Marketing-Konzeption für Wellness-Kreuzfahrten in Kroatien
					
	
		©2002
		Diplomarbeit
		
			
				120 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Problemstellung:	
Der Autor der Diplomarbeit möchte mit dieser Marketing-Konzeption eine Möglichkeit aufzeigen, wie ein neues Produkt bei einem beliebigen Reiseveranstalter in einem neuen Markt eingeführt werden könnte.
Diese Diplomarbeit basiert dabei auf drei tragenden Säulen, die sich gegenseitig ergänzen und überschneiden.
Die erste der tragenden Säulen dieser Konzeption ist der Bereich der kroatischen Küste, an der die Konzeption beispielhaft realisiert werden könnte. Die Tourismusverantwortlichen haben hier seit dem Ende des Krieges 1995 große Anstrengungen unternommen, um den einst florierenden Tourismus wieder in die Gänge zu bringen. Dabei ist es die Hauptaufgabe der Touristiker, Kroatien auf dem internationalen Markt neu zu positionieren, da in der Tourismusbranche in den letzten 10 Jahren, in denen dieses Land am internationalen Tourismus nicht teilnehmen konnte, ein dynamischer Wandel vonstatten ging.
Einige der Ziele, die sie sich gesetzt haben, wurden bereits erreicht, wie z.B. die Ankunfts- und Übernachtungszahlen zu erhöhen. Die boomenden Zahlen der letzten Jahre sprechen für sich. Zudem wurde bereits in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein Besucherzuwachs von 25% erreicht. Nimmt man allein die deutschen Urlauber, so liegt der Zuwachs sogar bei 62%.
Eines der Fernziele der Tourismusverantwortlichen ist es, bis zum Jahr 2005 die magische Grenze von 60 Millionen Übernachtungen zu generieren. Es wird aber gleichzeitig versucht, die Struktur innerhalb dieser Zahl zu verändern. Es sollen in Zukunft vermehrt Touristen aus den traditionellen Quellgebieten wie Deutschland, Österreich und Italien stammen. Zur Zeit wird deren Anteil gegenüber Touristen aus den ehemaligen Ostblockstaaten ausgebaut.
Der Kreuzfahrttourismus bildet die zweite Säule dieser Konzeption. Kreuzfahrten wurden in den letzten Jahren immer beliebter. Dabei versuchen die Reedereien bzw. die Seereiseveranstalter zunehmend neue Zielgruppen zu erreichen, die durch verschiedene Angebotsformen angesprochen werden. Man geht sogar so weit, dass für spezielle Zielgruppen eigene Kreuzfahrten angeboten werden. Diese Kreuzfahrten werden Themenkreuzfahrten genannt. Als Beispiel hierfür kann man die Börsenkreuzfahrten nennen. Auf diesen Kreuzfahrten treffen sich Börsianer, um über die aktuellen Tendenzen des Aktienmarktes zu diskutieren, an Workshops teilzunehmen und neue Kontakte zu knüpfen.
Der Zielgruppe der Kreuzfahrer wird ein sehr großes Potential […]
	Der Autor der Diplomarbeit möchte mit dieser Marketing-Konzeption eine Möglichkeit aufzeigen, wie ein neues Produkt bei einem beliebigen Reiseveranstalter in einem neuen Markt eingeführt werden könnte.
Diese Diplomarbeit basiert dabei auf drei tragenden Säulen, die sich gegenseitig ergänzen und überschneiden.
Die erste der tragenden Säulen dieser Konzeption ist der Bereich der kroatischen Küste, an der die Konzeption beispielhaft realisiert werden könnte. Die Tourismusverantwortlichen haben hier seit dem Ende des Krieges 1995 große Anstrengungen unternommen, um den einst florierenden Tourismus wieder in die Gänge zu bringen. Dabei ist es die Hauptaufgabe der Touristiker, Kroatien auf dem internationalen Markt neu zu positionieren, da in der Tourismusbranche in den letzten 10 Jahren, in denen dieses Land am internationalen Tourismus nicht teilnehmen konnte, ein dynamischer Wandel vonstatten ging.
Einige der Ziele, die sie sich gesetzt haben, wurden bereits erreicht, wie z.B. die Ankunfts- und Übernachtungszahlen zu erhöhen. Die boomenden Zahlen der letzten Jahre sprechen für sich. Zudem wurde bereits in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein Besucherzuwachs von 25% erreicht. Nimmt man allein die deutschen Urlauber, so liegt der Zuwachs sogar bei 62%.
Eines der Fernziele der Tourismusverantwortlichen ist es, bis zum Jahr 2005 die magische Grenze von 60 Millionen Übernachtungen zu generieren. Es wird aber gleichzeitig versucht, die Struktur innerhalb dieser Zahl zu verändern. Es sollen in Zukunft vermehrt Touristen aus den traditionellen Quellgebieten wie Deutschland, Österreich und Italien stammen. Zur Zeit wird deren Anteil gegenüber Touristen aus den ehemaligen Ostblockstaaten ausgebaut.
Der Kreuzfahrttourismus bildet die zweite Säule dieser Konzeption. Kreuzfahrten wurden in den letzten Jahren immer beliebter. Dabei versuchen die Reedereien bzw. die Seereiseveranstalter zunehmend neue Zielgruppen zu erreichen, die durch verschiedene Angebotsformen angesprochen werden. Man geht sogar so weit, dass für spezielle Zielgruppen eigene Kreuzfahrten angeboten werden. Diese Kreuzfahrten werden Themenkreuzfahrten genannt. Als Beispiel hierfür kann man die Börsenkreuzfahrten nennen. Auf diesen Kreuzfahrten treffen sich Börsianer, um über die aktuellen Tendenzen des Aktienmarktes zu diskutieren, an Workshops teilzunehmen und neue Kontakte zu knüpfen.
Der Zielgruppe der Kreuzfahrer wird ein sehr großes Potential […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 6568 
Kukin, Aleksandar: Marketing-Konzeption für Wellness-Kreuzfahrten in Kroatien 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003  
Zugl.: Kempten, Fachhochschule, Diplomarbeit, 2002 
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Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2003 
Printed in Germany
Marketing-Konzeption für Wellness-Kreuzfahrten in Kroatien 
Inhaltsverzeichnis II 
Abbildungsverzeichnis III 
Abkürzungsverzeichnis IV 
1. Einleitung 
1 
1.1 Abgrenzung der Themenstellung 
1 
1.2 Begriffliche Abgrenzung 
4 
1.2.1  Definition einer Marketing-Konzeption 
4 
1.2.2  Definition von Wellness  Kreuzfahrten 
6 
2. Situationsanalyse  
8 
2.1 Der kroatische Tourismusmarkt 8 
2.1.1  Entwicklungstendenzen im Kroatientourismus 
8 
2.1.2  Die Angebotsstruktur des relevanten Marktes 
10 
2.1.3    Nachfragestruktur der Kroatienurlauber 
12 
2.2 
Zielgruppe 
13 
2.2.1  Strukturen der Zielgruppe 
13 
2.2.2  Allgemeine Urlaubsmotivation der Wellness-Kreuzfahrer 
17 
2.2.3  Anforderungen an Inhalte und Leistungen  
20 
2.3 
Der 
Wettbewerb 
22 
2.3.1  Beschreibung der Konkurrenzsituation 22 
2.3.2  Zielgruppen des Wettbewerbes 
24 
2.3.3  Produkt- und Leistungsprogramme 
25 
3.  Strategische Diagnose für Wellness  Kreuzfahrten 
28 
3.1 Chancen-Risiken-Analyse 
28 
3.2 Ressourcen-Analyse 
30 
3.3 Lebenszyklus-Analyse für Wellness-Kreuzfahrten 
34 
3.4 Portfolio-Analyse 
41 
4. Strategische Marketingziele 
47 
4.1 Orientierungsziele für Wellness  Kreuzfahrten 
47 
4.2 Oberziele der Urlaubsform 
53 
4.3 Funktionsbereichsziele 
57 
4.4 Ziele der Prozesskette  
63 
5. Marketingstrategien 
70 
5.1 Strategien für die Entwicklung 
70 
5.2 Strategien gegenüber der Konkurrenz 
72 
5.3 Strategien für die Kunden 
74 
5.4 Strategien zur Positionierung 
75 
5.5 Strategien des Produktlebenszyklus 
79 
6. Marketing  Mix 
81 
6.1 Leistungs- oder Produktgestaltung 
81 
6.1.1    Das Leistungsangebot 
82 
6.1.2    Die Route des Kreuzfahrtschiffes 
84 
6.1.3 Markenpolitik 
für 
Wellness-Reisen 88 
6.2 Preisgestaltung 
90 
6.2.1  Strategische und taktische Preisgestaltung 
91 
6.2.2  Preiskalkulation für diese Reiseform 
92 
6.2.3 Preispolitik 
97 
6.3 Kommunikationspolitik  
98 
6.3.1 Werbemaßnahmen 
99 
6.3.2 Verkaufsförderung 
103 
6.3.3  Sonstige Maßnahmen der Kommunikationspolitik 
104 
6.4 Distributionspolitik  
107 
6.4.1 Direktvertrieb 
als Grundstrategie 
108 
6.4.2 Indirekte 
Distribution 
als Ergänzungsstrategie  
109 
6.4.3 Elektronische 
Vertriebskanäle 
110 
7. Fazit und Ausblick 
112 
Anhang VI 
Literaturverzeichnis  
XLVII 
_______________________________________________________________________ 
III
Abbildungsverzeichnis: 
Abb. 1: Zahlen der Ankünfte und Übernachtungen in Kroatien in  
              ausgewählten Jahren in Tausend 
  1   
Abb. 2: Relative Veränderung des Interesses in % im Jahr 2002  
              gegenüber Januar 
  3   
Abb. 3:  Ganzheitlichkeit des Individuums 
  6            
Abb. 4: Saisonverlauf in Kroatien 
  8 
Abb. 5: Struktur der Unterkünfte in Kroatien  
10  
Abb. 6: Kategorisierung der Marinas in Kroatien 
11 
Abb. 7: Struktur der Quellgebiete im Kroatientourismus 
12 
Abb. 8: Verhaltensorientierte Kriterien der Wellness-Kreuzfahrer 
16 
Abb. 9: Langfristiges Stimmungspanorama eines Wellness-Touristen 
18 
Abb. 10: Chancen-Risiken für Wellness-Kreuzfahrten in Kroatien 
28 
Abb. 11: Chancen-Risiken für Wellness-Kreuzfahrten in Kroatien  
    (Fortsetzung) 
29 
Abb. 12: Ressourcen-Analyse für Wellness-Kreuzfahrten 
30 
Abb. 13: Der Produktlebenszyklus 
35 
Abb. 14: Möglicher Produkt-Lebenszyklus für Wellness-Kreuzfahrten 
38 
Abb. 15: Ist-Portfolio für Wellness-Kreuzfahrten 
42 
Abb. 16: Soll-Portfolio für Wellness-Kreuzfahrten 
44 
Abb. 17: Mc Kinsey-Portfolio für Wellness-Kreuzfahrten 
46 
Abb. 18: Möglicher Unternehmenszweck für einen Wellness-       
Kreuzfahrtenveranstalter 48 
Abb. 19: Unternehmensgrundsätze von Wellness & Wind  Tours 
49 
Abb. 20: Die drei Elemente der Corporate Identity 
51 
Abb. 21: Touristische Prozesskette 
63 
Abb. 22: Positionierung der W & W  Tours 
76                      
Abb. 23: Strategiebox der W & W  Tours 
79 
Abb. 24: Formel zur Berechnung des Nachtrandes 
87 
Abb. 25: Etatpostenberechnung 
95 
Abb. 26: Rückgerechnete Kalkulation 
96 
_______________________________________________________________________ 
IV
Abkürzungsverzeichnis 
a.a.O.   
           am angegebenen Ort 
Abb.   
                 Abbildung 
B-A-T 
British 
American 
Tabacco 
BCG                                                                                         Boston Consulting Group 
bzgl. 
bezüglich 
bzw.     
                   beziehungsweise 
ca. 
   circa 
CBR   
          Caravan-Boot-Internationaler Reisemarkt 
CI                                                                                                       Corporate Identity 
CRS 
Computerreservierungssystem 
d.h.   
      dass heißt 
E 
      Electronic 
EK 
                                                                        Eigenkapital 
               Euro 
e.V.   
           eingetragener Verein 
evtl.                                                                                                                       eventuell 
FAZ 
Frankfurter 
Allgemeine 
Zeitung 
ff. 
  fortfolgende 
FTD   
         Financial Times Deutschland 
FUR   
                       Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e.V. 
FVW   
           Fremdenverkehrswirtschaft 
ggf.                                                                                                              gegebenenfalls 
HGK   
     Hrvatska Gospodarska Komora (Kroatische Wirtschaftskammer) 
Hrsg.   
                         Herausgeber 
ITB         
    Internationale Tourismus Börse 
NIT                Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH 
i.V.m.   
               in Verbindung mit 
max.     
        maximal 
MCP                                                                                                  Mc Kinsey Portfolio 
_______________________________________________________________________ 
V
mind.         
                mindestens 
o.g.                                                                                                                oben genannt 
o.V.   
         ohne Verfasser 
PKW   
Personenkraftwagen 
PLZ                                                                                                  Produktlebenszyklus 
POS   
              Point of Sale 
PR        
       Public Relations 
resp.   
                 respektive 
ROI                                                                                                Return on Investment 
S. 
               Seite 
SGE                                                                               Strategische Geschäftseinheiten 
sog.   
              sogenannten 
START 
       Studiengesellschaft zur Automatisierung für Reise und Touristik 
SZ 
           Süddeutsche Zeitung 
TDM 
Tausend 
Deutsche 
Mark 
u.a.                                                                                                              unter anderem 
USP                                                                                        Unique Selling Proposition 
Vgl.       
     Vergleiche 
W&W-Tours                                                                               Wellness&Wind-Tours 
www    
        world wide web 
z.B.   
             zum Beispiel 
zw. 
zwischen 
_______________________________________________________________________ 
1
1.Einleitung 
1.1 Abgrenzung des  Themenbereiches 
Der Autor der Diplomarbeit möchte mit dieser Marketing-Konzeption eine Möglichkeit 
aufzeigen, wie ein neues Produkt bei einem beliebigen Reiseveranstalter in einem neuen 
Markt eingeführt werden könnte. 
Diese Diplomarbeit basiert dabei auf drei tragenden Säulen, die sich gegenseitig 
ergänzen und überschneiden.  
Die erste der tragenden Säulen dieser Konzeption ist der Bereich der kroatischen Küste,  
an der die Konzeption beispielhaft realisiert werden könnte.  
Die Tourismusverantwortlichen haben hier seit dem Ende des Krieges 1995 große 
Anstrengungen unternommen, um den einst florierenden Tourismus wieder in die 
Gänge zu bringen. 
Dabei ist es die Hauptaufgabe der Touristiker, Kroatien auf dem internationalen Markt 
neu zu positionieren, da in der Tourismusbranche in den letzten 10 Jahren, in denen 
dieses Land am internationalen Tourismus nicht teilnehmen konnte, ein dynamischer 
Wandel von statten ging.
Einige der Ziele, die sie sich gesetzt haben, wurden bereits erreicht, wie z.B. die 
Ankunfts- und Übernachtungszahlen zu erhöhen. Die boomenden Zahlen der letzten 
Jahre sprechen für sich.  
Jahr 
1985 
1990 
1995 
1999 
2000 
2001 
Ankünfte 
10.125 
8.497 
2.438 
5.020 
5.831 
6.544 
Übernachtungen  67.665 
52.523 
12.885 
34.048 
34.045  38.383
Abb. 1: Zahlen der Ankünfte und Übernachtungen in Kroatien in ausgewählten 
Jahren in Tausend; Quelle: Hrvatska Gospodarska Komora (Kroatische 
Wirtschaftskammer) 
1
1
 Vgl. o.V., Turizam (Tourismus), (Stand: 14.10.02), www.hgk.hr/komora/eng/eng.htm. 
_______________________________________________________________________ 
2
Zudem wurde bereits in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein Besucherzuwachs 
von 25% erreicht. Nimmt man allein die deutschen Urlauber, so liegt der Zuwachs sogar 
bei 62%.
2
Eines der Fernziele der Tourismusverantwortlichen ist es, bis zum Jahr 2005 die 
magische Grenze von 60 Millionen Übernachtungen zu generieren. Es wird aber 
gleichzeitig versucht, die Struktur innerhalb dieser Zahl zu verändern. Es sollen in 
Zukunft vermehrt Touristen aus den traditionellen Quellgebieten wie Deutschland, 
Österreich und Italien stammen. Zur Zeit wird deren Anteil gegenüber Touristen aus 
den ehemaligen Ostblockstaaten ausgebaut.
3
Der Kreuzfahrttourismus bildet die zweite Säule dieser Konzeption. Kreuzfahrten 
wurden in den letzten Jahren immer beliebter. Dabei versuchen die Reedereien bzw. die 
Seereiseveranstalter zunehmend neue Zielgruppen zu erreichen, die durch verschiedene 
Angebotsformen angesprochen werden. Man geht sogar so weit, dass für spezielle 
Zielgruppen eigene Kreuzfahrten angeboten werden. Diese Kreuzfahrten werden 
Themenkreuzfahrten genannt. Als Beispiel hierfür kann man die Börsenkreuzfahrten 
nennen. Auf diesen Kreuzfahrten treffen sich ,,Börsianer", um über die aktuellen 
Tendenzen des Aktienmarktes zu diskutieren, an Workshops teilzunehmen und neue  
Kontakte zu knüpfen. 
4
Der Zielgruppe der Kreuzfahrer wird ein sehr großes Potential zugesprochen. So schätzt 
die Kreuzfahrtbranche ein Potential von ca. 1 Million Reisender für die nächsten 10 
Jahre. Ein weiterer Trend in der Kreuzfahrtbranche liegt in der Verkürzung der 
Aufenthaltsdauer auf den Schiffen. Sie beträgt zur Zeit im Schnitt 10,1 Tage.
5
Den größten Anteil am Kreuzfahrttourismus an der kroatischen Küste stellen zur Zeit 
sogenannte Piratenkreuzfahrten dar, die als Hauptattraktion das Inselhüpfen anbieten. 
Dies sind Kreuzfahrten, die auf umgebauten Segelschonern stattfinden. Dabei werden 
verschiedene Inseln angelaufen, bei denen die Reisenden zu Beginn aussteigen und die 
Inseln wandernd oder mit dem Fahrrad überqueren. Am anderen Ende dieser Insel 
2
 Vgl. o.V., 62% mehr Deutsche, 2002, S.5  
3
 Vgl. Göddert, Klaus, Kroatien sucht neues Image, 2001, S. 26. 
4
 Vgl. Reuter, Heiko, Themenkreuzfahrten, 2001, S. 120. 
5
 Vgl. Grammersdorf, Helge, Zielgruppen, 2001, S. 78;  
_______________________________________________________________________ 
3
werden die Gäste wieder vom Schiff abgeholt. Dabei verlaufen auch diese Kreuzfahrten 
meist im Stil von Kreuzfahrten im herkömmlichen Sinne: In den angelaufenen Häfen, in 
denen man sich die Nacht über aufhält, finden zwar keine organisierten Landausflüge 
statt, aber die Bordgäste gehen abends gemeinsam in die Hafentavernen zum Essen, 
Trinken und Tanzen. 
Die Routen führen meist durch die Inselwelt Kroatiens wahlweise ab Rijeka Richtung 
Süden oder ab Split bzw. Dubrovnik die im südlichen Teil Kroatiens liegen Richtung 
Norden. Diese Form der Kreuzfahrt wird schon seit Mitte der Sechziger Jahre 
angeboten, in denen diese Fahrten Ihren Ursprung nahmen.
6
Die dritte tragende Säule dieser Konzeption ist der Wellness-Tourismus. Hierbei 
handelt es sich um ein Trend, der zur Zeit auf dem touristischen Markt für Furore sorgt, 
da dies einerseits ein neues Betätigungsfeld für etablierte Reiseveranstalter darstellt, 
aber auch für neue Anbieter viele Nischen zur Verfügung stellt. Diese Marktlücken 
werden dann dynamisch und qualitätsorientiert durch kleine und mittlere 
Reiseveranstalter abgedeckt. Dabei findet man Wellness in Zielgebieten der ganzen 
Welt, in der Produktpalette der meisten Reiseveranstalter genauso wie in den 
Kurmittelhäusern der Hallenbäder und schließlich auch im Angebot von Hotels vor. 
Dieser Trend hält in Europa seit mehr als zehn Jahren an, so dass viele Touristiker 
diesen Trend schon nicht mehr als solchen bezeichnen, sondern bereits von einem 
eigenständigen Bereich und sogar von einem Megatrend im Tourismus sprechen.
7
Auch hier sprechen die Zahlen der letzten Jahre für sich. So ist das Interesse an 
Wellness-Reisen, nach Angaben der Reiseanalyse gegenüber dem Jahr 1999 um 125% 
im Jahre 2002 gestiegen. Das folgende Diagramm stellt diese Angaben im Vergleich zu 
anderen Reiseformen anschaulich dar. Dabei stoßen Urlaubsformen wie All-Inclusive-
Reisen, bei denen vom Prinzip her eine größere und breitere Akzeptanz in der 
Bevölkerung herrscht, auf ein um ca. 50% geringeres Interesse als Wellnessurlaub. 
6
 Vgl. Ganser, Armin, Kreuzfahrten, 1991, S.146. 
7
 Vgl. Lohmann, Martin, Wellness - Tourismus, 2002, S.10. 
_______________________________________________________________________ 
4
5%
8%
45%
46%
51%
65%
125%
0%
100%
200%
Win
ter im
Warmen
St
äd
tereis
en
Studie
nr
eise
n
Ge
sundhe
itsur
laub
Fitne
ssur
laub
All-Inclusive
Wellnessurlaub 
Zuwachsraten in %
Abb.2: Relative Veränderung des Interesses in % im Jahr 2002 gegenüber Januar          
            1999; Quelle: Reiseanalyse 2002 
8
1.2 Begriffliche Abgrenzung 
1.2.1  Definition einer Marketing-Konzeption 
Marketing-Konzeptionen werden immer dann erstellt, wenn größere Marktvorhaben 
anvisiert werden. Dies kann aus verschiedenen Gründen geschehen. Zum einen bei der 
Existenzgründung, da hier die Erarbeitung der Konzeption von existentieller Bedeutung 
ist, denn die systematische Erarbeitung aller erfolgsrelevanter Faktoren macht dem 
Gründer seine Situation und die von ihm ins Auge gefassten Ziele erst richtig bewusst.  
8
 Vgl. Aderhold, Peter, Urlaubsformen, 2002, www.fur.de/home/Reiseanalyse_2002.pdf.  
_______________________________________________________________________ 
5
Zum anderen beim Einstieg in neue Märkte, da diese jeweils unterschiedliche 
strukturelle und individuelle Voraussetzungen haben. Des weiteren bei der Entwicklung 
und Markteinführung neuer Produkte, die bei falscher Konzipierung am Markt vorbei 
entwickelt werden und sich somit zu existentiellen Bedrohungen von Unternehmen 
entwickeln können.  
Als letztes werden Konzeptionen bei der Entwicklung von Kooperationen mit 
Marktpartnern entwickelt, da viele Vorhaben und Ziele nur noch in der Zusammenarbeit 
mit diesen marktgerecht realisierbar sind.
9
Die Marketing-Konzeption als solche ist das Ergebnis des Strategischen Marketing und 
umfasst folgende Inhalte: 
·  Die Ziele, die als eine übergeordnete Philosophie des Unternehmens zu 
verstehen sind. 
·  Die Strategien, welche die Struktur des Konzeptes beinhalten und die Route des 
zukünftigen Weges darstellt. 
·  Das Marketing-Mix, das als Prozess mit den konkreten Umsetzungsmaßnahmen 
anzusehen ist, welches das Unternehmen innerhalb der Strategien zur 
Zielerreichung führt.
10
Ein weiterer wichtiger Teil der Marketing-Konzeption welcher der Zielsetzung, der 
Strategiewahl und der Koordination des Marketing-Mix vorangeht, ist die 
Situationsanalyse. 
Das Marketing-Konzept besagt dabei, dass der Schlüssel zur Erreichung 
unternehmerischer Ziele darin liegt, die Bedürfnisse und Wünsche des Zielmarktes zu 
ermitteln um diese dann wirksamer und wirtschaftlicher zufriedenzustellen als es die 
Wettbewerber tun.  
Darüber hinaus hat die Marketing-Konzeption als grundregelnder Leitplan des gesamten 
Unternehmens in hohem Maße eine koordinierende Funktion in Bezug auf alle markt- 
9
 Vgl. Lang, Franz, Ausgangspunkte, 2000, S.30  31. 
10
 Vgl. Freyer, Walter, Marketing-Konzept, 2001, S. 303 
_______________________________________________________________________ 
6
und kundenrelevanten Maßnahmen im gesamten Unternehmen, und zwar über alle 
hierarchischen Ebenen hinweg.
11
 Im einzelnen werden vier Grundsäulen erarbeitet: 
1.  Die Definition der Zielgruppe. 
2.  Die Erkennung der Zielmärkte. 
3.  Erforschung der Bedürfnisse der Kunden unseres Unternehmens. 
4.  Aktionsfelder ermitteln, die den Kunden veranlassen uns zu präferieren.
12
1.2.2  Definition von Wellness - Kreuzfahrten 
Wellness  Kreuzfahrten stellen eine neue und innovative Form der Kreuzfahrten dar, 
die im Gegensatz zu herkömmlichen Kreuzfahrten meist eine begrenzte Anzahl an 
Teilnehmern hat. Bei dieser Form der Kreuzfahrten wird ein ganzheitliches und 
nachhaltiges Wellness-Programm erstellt, bei denen verschiedene Anwendungen, wie 
Thalassotherapie, Ayurveda (älteste überlieferte Medizinlehre aus Indien), Massagen, 
Yoga, Thai Chi Chuan (fließende Bewegungen aus dem chinesischen Schattenboxen zur 
Steigerung der Lebenskraft), Fitness und Beauty zum tragen kommen. Dabei gilt auch 
hier, dass Wellness eine praxisorientierte Lebensphilosophie darstellt, deren Ziel das 
größtmögliche körperliche und geistig-seelische Wohlbefinden ist.  
Ein wichtiger Grundsatz ist, dass Anforderungen erfüllt werden, die der 
Ganzheitlichkeit entsprechen und von vielen Stellen wie z.B. der Europäischen 
Wellness Union gefordert werden. Zu diesen Anforderungen zählen neben den 
erwähnten Anwendungsformen auch Erfahrungen und Erkenntnisse, welche auf den 
Törns die geistige Dimension in Anspruch nehmen. Als typische Beispiele können hier 
Lernstrategien, Zeitmanagementseminare und Entspannungsübungen aufgezählt 
werden. Inhalte also, die ebenfalls in den Alltag mit eingebaut werden können und 
somit einen größeren Effekt auf die nachhaltige Entspannung haben.
13
11
 Vgl. Becker, Jochen, Marketing-Konzeption, 2001, S. 5. 
12
 Vgl. Dettmer, Harald, Marketingkonzept, 2001, S. 131. 
13
 Vgl. Dettmer, Harald, Wellnesstourismus, 2000, S. 103.
_______________________________________________________________________ 
7
Die nachfolgende Abbildung 3 zeigt noch einmal die verschiedenen Faktoren der 
Ganzheitlichkeit des Individuums auf, auf die im Zuge der Gestaltung von Wellness-
Programmen geachtet werden sollte. 
Abb. 3: Ganzheitlichkeit des Individuums; Quelle: Dettmer, Harald
14
Diese Reisen finden dabei auf traditionellen Motorseglern statt, wie sie an der 
dalmatinischen Küste in Kroatien häufig vorzufinden sind. Es handelt sich hierbei meist 
um Zweimaster, die Mitte bis Ende des vorletzten Jahrhunderts gebaut wurden, 
ursprünglich meist für den Gütertransport ausgestattet waren und im Laufe der Zeit für 
touristische Zwecke umgebaut bzw. renoviert und erneuert wurden.  
Die Teilnehmerzahl wird bewusst begrenzt, da der persönliche Kontakt und die 
Individualität des Reisenden an erster Stelle steht. Gleichzeitig fördert dies eine 
Steigerung der Dienstleistungsqualität. 
Im Vergleich zu anderen Angeboten hat die Wellness-Kreuzfahrt den wesentlichen 
Unterschied, dass die Kreuzfahrer ihr Wellness-Programm nicht wie bisher in einem 
Hotel oder in einem Kurort erhalten, sondern während der Fahrt auf dem offenen Meer 
resp. in Küstennähe oder in Buchten, in denen geankert wird.  
14
 Vgl. Dettmer, Harald, Europäisches Wellnessmodell, 1998, S. 211 
Individuum 
Geist 
Beruf/Arbeit 
Seele 
 priv. Beziehung 
Umwelt 
Körper 
_______________________________________________________________________ 
8
2. Situationsanalyse 
2.1 Der kroatische Tourismusmarkt 
2.1.1 Entwicklungstendenzen im Kroatientourismus 
Der derzeitige Hauptaugenmerk des Kroatientourismus liegt darin, das Land neben dem 
Markt des Massentourismus zusätzlich noch auf dem Markt für Qualitätstourismus zu 
etablieren. Dieser Qualitätstourismus wird benötigt, um ein gefächerteres Angebot 
präsentieren und verschiedene Segmente gleichzeitig bedienen zu können.  
Die Tourismusverantwortlichen verstehen dabei unter qualitativen Tourismus eine 
konsequente Marktorientierung der touristischen Angebote, Modernisierung und 
Neubau sowie Privatisierung von Hotels und Ferienanlagen, Investitionen in die 
Infrastruktur, die Reform des Ausbildungswesens sowie den nachhaltigen 
Umweltschutz. Die Begründung liegt darin, dass die Touristiker Kroatien nicht als 
Billigdestination sehen wollen. 
Das Billigimage soll durch qualitativ hochwertige Produkte in ein Qualitätsimage 
umgewandelt werden. Dabei wird versucht, touristische Investoren der 
Reiseveranstalterbranche, der Hotellerie und Anbieter sonstiger touristischer Leistungen  
in das Land zu holen. Die Hauptintension besteht darin, Investoren mit der Bereitschaft 
zur Renovierung oder Neustrukturierung einzelner Hotels, touristischer Anlagen oder 
ganzer Gebiete für sich zu gewinnen.
15
Eine der tragenden Rollen in diesem Segment spielt der nautische Tourismus. In diesem 
Bereich existieren zur Zeit mehr als 48 Marinas von denen 35 kategorisiert sind, die 
über 12.577 Liegeplätze im Meer und 7200 Landliegeplätze verfügen. Marinas sind 
Yachthäfen, die sich auf das Vermieten von Liegeplätzen für Motorboote und 
Segelyachten und die Versorgung dieser Schiffe und deren Crews spezialisiert haben. 
Gleichzeitig waren in diesen Marinas 100 Vercharterer von 1.500 Segelschiffen und 
Motorbooten tätig. In dieser Saison wird sich diese Kapazität auf 1.800 erhöhen. Die 
Struktur der Nautiker, aus den Hauptquellgebieten sah 2001 wie folgt aus: Aus Italien 
15
 Vgl. Göddert, Klaus, a.a.O. 
_______________________________________________________________________ 
9
kamen 23,6%, aus Deutschland 22,8%, aus Österreich 20,2%, aus Kroatien selbst 
11,0%, aus Slowenien 3,8% und aus Großbritannien 3,5%.
16
Weiterhin ist das ursprüngliche Angebot eines der größten Trümpfe dieses Landes. 
Knapp 1.800 km Küste und 1185 Inseln stehen dem Urlauber zur Verfügung und 
garantieren für Abwechslung. Zudem sind vom Meer aus fünf Nationalparks und     
verschiedene kulturelle Stätten, die zum UNESCO- Weltkulturerbe zählen zu erreichen, 
wie z.B. die Altstadt von Dubrovnik, die Kathedrale des Hl. Jakob in Sibenik
sowie der 
geschichtliche Komplex des Diokletian - Palastes in Split.
17
Auch der Saisonverlauf in Kroatien ist in diesem Zusammenhang zu betrachten, denn 
dieser entspricht fast deckungsgleich dem Reisezeitpunkt der Hauptquellgebiete. So 
liegt beispielsweise die Haupturlaubszeit für das Quellgebiet BRD in den Monaten Juni 
bis August. In diesem Zeitraum werden 50% aller Reisen in Deutschland getätigt.
18
Das 
folgende Diagramm stellt den Saisonverlauf nach Ankünften des Jahres 2001 in 
Kroatien dar: 
Abb. 4: Saisonverlauf in Kroatien im Jahr 2001; Quelle: Kroatisches 
Tourismusministerium
19
16
 Vgl. o.V., Marinas, 2002,  http://www.mint.hr/ZEMLJE0112.pdf; o.V., Turizam (Tourismus), a.a.O. 
17
 Vgl. o.V., cultural properties (Kulturelle Angebote), 2001, http://www.unesco.org/whc/sp/cro.htm.  
18
 Vgl. Aderhold, a.a.O., S.97. 
19
 Vgl. o.V., Hrvatski Turizam 2001 (Kroatischer Tourismus 2001), 2002, 
http://www.mint.hr/ZEMLJE0112.pdf.  
0
500.000
1.000.000
1.500.000
2.000.000
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Saisonverlauf
im Jahr 2001
_______________________________________________________________________ 
10
Die Hauptsaison des kroatischen Incoming-Tourismus bündelt sich aufgrund oben 
genannten Zahlen um die Monate Juli und August.
Die Begründung liegt darin, dass es 
in der Nebensaison noch zu wenig Programme und Angebote im Portfolio des 
kroatischen Tourismus gibt, welche die Touristen veranlassen würde Kroatien in dieser 
Zeit zu besuchen oder ihren Aufenthalt auf diesen Zeitraum zu verlegen. 
Deshalb soll die Hauptsaison, nach Wünschen des Tourismus-Ministeriums, ausgedehnt 
werden und durch eine stärkere Unterstützung von Unternehmen in Form von 
Subventionen erfolgen. Diese  Subventionen werden an Unternehmen ausgezahlt, die 
ihr Angebot neu in den kroatischen Tourismus einführen, das bestehende Angebot 
erweitern oder ihre Programme in der Nebensaison anbieten.
20
2.1.2 Die Angebotsstruktur des relevanten Marktes 
Im folgenden soll dem Leser die derzeitige Struktur des Angebotes in Kroatien 
aufgezeigt werden, welche unmittelbar und mittelbar auf das anzubietende Wellness-
Produkt Auswirkungen hat.  
Im Jahr 2001 verfügte Kroatien über eine Bettenkapazität von mehr als 700.000. Die 
Unterteilung der Kapazität sah im Jahr 2001 wie folgt aus: 
14,23%
26,78%
5,21%
8,11%
45,67%
Hotels
Touristische
Siedlungen
Campingplätze
Privatunterkünfte
Sonstige
Abb.5: Struktur der Unterkünfte in Kroatien; Quelle: Hrvatska gospodarska 
komora (Kroatische Wirtschaftskammer)
21
20
 Vgl. o.V., Subventionierung des organisierten Reiseverkehrs, 2001, S.1. 
21
 Vgl. o.V., Turizam (Tourismus), a.a.O. 
_______________________________________________________________________ 
11
Die Übernachtungsdauer dieser Kapazitäten lag im Schnitt bei 60 Tagen, wobei die 
größte Übernachtungsdauer in den Hotels bei 153 Tagen und die geringste in den 
Privatunterkünften vorzufinden war. Hier lag sie bei nur 31 Tagen.  
Dabei lassen sich kroatische Hotels wie die deutschen Hotels in fünf Kategorien 
unterteilen. Die Kategorisierung beginnt mit der ,,L"- Kategorie, was der höchsten 
Einstufung entspricht. Danach wird in ,,A"-, ,,B"-, ,,C"- und ,,D"- Kategorien 
unterschieden. Die ,,D"- Kategorie hat somit das niedrigste Niveau. 1998 fielen nach 
dieser Kategorisierung 2,43 % der Unterkünfte auf die ,,L"- Kategorie,  17,29 % auf die 
,,A"- Kategorie,   77,46 % auf die ,,B"- Kategorie, 1,78 % auf die ,,C"- Kategorie und 
lediglich 1,04 % auf die ,,D"- Kategorie. 
Wie leicht zu erkennen ist gibt es zur Zeit nur ein kleines Prämiumsegment im 
Hotelbereich. Aber es befinden sich diverse Hotels und Hotelanlagen im Aufbau. Dabei 
insistiert das Tourismus-Ministerium, Boutique-Hotels statt Betonbunker zu errichten. 
Dies sind Hotels mit max. 40-50 Zimmern, die familiär geführt werden sollen.
22
Die Klassifizierung der schon erwähnten Marinas, die im Prinzip Stützpunkte, bzw. 
Anlaufhäfen für die Wellness-Kreuzfahrten darstellen werden, sieht zur Zeit wie folgt 
aus:  
Abb. 6: Kategorisierung der Marinas in Kroatien;  Quelle: Kroatisches 
Tourismusministerium
23
Dabei sinkt von Kategorie I bis Kategorie III das qualitative Niveau der Yachthäfen.   
22
 Vgl. o.V., Kroatischer Tourismus in Zahlen 1999 (Croatian Tourism in figures 1999), 2000, S. 9; o.V., 
Boutique-Hotels, 2001, S. 25. 
23
 Vgl. o.V., kategorisierte Marinas, 2002, www.mint.hr/marina_tot.htm.  
Kategorie der 
Marinas 
Anzahl der 
Marinas 
I 
4 
II 
24 
III 
7 
_______________________________________________________________________ 
12
Um in den Qualitätstourismus einsteigen zu können, versucht man zur Zeit weitere 
Angebote, die in diesem Segment anzusiedeln sind, im Land zu etablieren. Dabei wird 
auch versucht, im Golf-Tourismus Fuß zu fassen. Deshalb sollen in den nächsten zehn 
Jahren 20 Golfanlagen und -zentren entlang der Küste von Istrien und Dalmatien 
entstehen. Das Interesse für dieses Segment ist deshalb so hoch, da es eine Zielgruppe 
darstellt, die im Durchschnitt ca. 125 Euro am Tag ausgibt. Weltweit gesehen stammen 
ca. 176.000 Golf-Urlauber aus Deutschland, dem liebsten Quellmarkt der kroatischen 
Touristiker. Ein weiterer Grund, warum sie sich für diese Urlaubsform so interessieren 
ist, dass sie Arbeitsplätze schafft, denn je nach Größe des Golf-Platzes,  werden ca. 50  
100 Angestellte benötigt, um diesen in Betrieb zu halten.
24
2.1.3  Nachfragestruktur der Kroatienurlauber 
In der folgenden Graphik sind die Urlauber der Hauptquellgebiete zusammengefasst. 
Dabei wurden Länder wie Polen, Ungarn, Slowakei, Bosnien und Herzegowina, 
Niederlande und Großbritannien der Übersichtlichkeit wegen unter den Punkt 
,,Sonstige" Länder subsummiert. Wie zu erkennen ist machen die traditionellen 
Hauptquellgebiete Deutschland, Italien und Österreich 43,4% des kroatischen 
Urlaubsmarkt aus. 
Abb. 7: Struktur der Quellgebiete im Kroatientourismus; Quelle: Kroatisches 
              Tourismus-Ministerium. 
24
 Vgl. Göddert, K., a.a.O., o.V., Golf u Istri (Golf in Istrien), 2001, www.istra-istria.hr/golf_u_istri.htm.    
17,2%
16,6%
15,3%
13,1%
9,6%
28,3%
Deutschlande
Italien
Slowenien
Tschechien
Österreich
Sonstige Länder
_______________________________________________________________________ 
13
Im Jahr 2001 gab es einen großen Sprung bei den deutschen Urlaubern von knapp 1 auf 
1,3 Mio. Urlauber. Und allein in den ersten 4 Monaten dieses Jahres gab es im 
Vergleich zum selben Zeitraum des letzten Jahres eine Steigerung um 12,88%, was die 
kroatischen Touristiker auf eine gute Saison 2002 einstimmte.
25
2.2 Zielgruppe  
Die Zielgruppe der Wellness-Kreuzfahrer muss in diesem Zusammenhang neu definiert 
werden, denn es handelt sich um eine Zielgruppe, die eine Mischung aus traditionellen 
Kreuzfahrern und Wellness-Urlaubern darstellt, über die in der Literatur keine 
Erkenntnisse zur Verfügung stehen. Im folgenden werden verschiedene Aspekte und 
Merkmale der Zielgruppe durchleuchtet und näher betrachtet.  
2.2.1  Strukturen der Zielgruppe 
In den folgenden Abschnitten werden die soziodemographischen, psychographischen 
sowie die verhaltensorientierten Strukturen der Zielgruppe näher betrachtet. Dabei wird 
zunächst die soziodemographische Struktur des Wellness-Kreuzfahrers angesprochen, 
welche die persönliche Rahmenbedingungen der Zielgruppe darstellt. 
Der Wellness-Kreuzfahrer ist meist weiblich, zwischen 35 und 45 Jahre alt und kommt 
aus dem deutschsprachigen Raum insbesondere aus dem Süddeutschen Raum, d.h. 
Baden-Württemberg und Bayern. Somit ist diese Zielgruppe im durchschnitt jünger als 
,,normale" Kreuzfahrtreisende, deren Alter im Schnitt im Jahre 2001 bei 49 Jahren lag.
26
Sie haben eine gehobenere Bildung, mindestens das Abitur, und sind entweder ledig 
oder verheiratet. Dies bedeutet, dass Frauen jeglichen Familienstandes hier vertreten 
sein können. Zudem sind die Ledigen meist Frauen, die sich für die Karriere 
entschieden haben und somit keine Kinder wollen. Dabei kann diese Karriere entweder 
in Form eines Angestelltenverhältnisses oder in Form der Selbstständigkeit erfolgen. 
Oft leben diese Frauen in einem Single-Haushalt oder in Wohngemeinschaften mit 
Gleichgesinnten.  
25
 Vgl. o.V., Ausländischer touristischer Verkehr, 2002, www.mint.hr/NOCENJA0204.pdf. 
26
 Vgl. Pollak, Alf/Lenke, Gaby,  Altersentwicklung, 2002, Seite 19 
_______________________________________________________________________ 
14
Die verheirateten Frauen leben mit Männern zusammen, die in ihrer beruflichen 
Karriere eingespannt sind und somit nicht sehr viel Zeit mit ihren Frauen verbringen 
können. Die Frauen möchten daher den ,,Verwöhnmangel" des Alltags anderweitig 
ausgleichen bzw. nachholen, vorzugsweise durch Beauty- und Wellness-Programme. 
Diese Tatsachen müssen aber keineswegs bedeuten, dass diese Frauen keine Kinder 
haben.   
Das Einkommen der Zielgruppe der Wellness-Urlauber liegt deutlich über dem 
Durchschnitt der restlichen Bevölkerung. Bei ihnen ist der Zuspruch für den Wellness-
Urlaub am höchsten. Daher ist bei diesem Segment eine höhere Reiseerfahrung 
gegeben, sodass diese in den letzten Jahren bereits mindestens eine Wellness-
Urlaubsreise angetreten haben. 
Die psychographischen Merkmale sind der zweite Bereich, der hier in diesem 
Zusammenhang behandelt wird. Psychographische Merkmale sind zumeist 
psychologische Faktoren, die eine eventuelle Kaufentscheidung bewusst und 
unterbewusst beeinflussen.
27
Im Rahmen eines strategisch orientierten Überblicks geht der Autor im folgenden auf 
die wichtigsten Formen der psychographischen Merkmale ein, die sich in drei Bereiche 
einteilen lassen und übergreifend angesprochen werden. Dazu gehören allgemeine 
Persönlichkeitsmerkmale (personallity segmentation), Lebensgewohnheiten (Life-Style-
Segmentation) und als letztes Einstellungen und Präferenzen (Attitude bzw. Preferences 
segmentation).
28
Folgende allgemeinen Persönlichkeitsmerkmale der Wellness-Kreuzfahrern sind zu 
erwähnen: 
Der Wellness-Kreuzfahrer ist für Neues aufgeschlossen, er ist ehrgeizig, gesellig und 
kooperativ. Der Ehrgeiz führt oft dazu, dass er seine beruflichen Anforderungen über 
seine persönlichen stellt und somit seine körperliche und geistige Ausgeglichenheit 
opfert, da er im Berufsleben oft unter Anspannung und Stress zu leiden hat. Er zählt oft 
zu den Meinungsführern, da er gern Neues ausprobiert und unvoreingenommen auf 
dieses zugeht. Er hat ein großes und breit gefächertes Wissen in vielen Bereichen und 
27
 Vgl. Gratz, Uwe, Psychographische Segmentierung, 1992, S. 24. 
28
 Vgl. Becker, Jochen, a.a.O., S. 256. 
_______________________________________________________________________ 
15
ist Spezialist in seinem eigenen Berufsfeld. Obwohl er moderne Züge an sich hat, steht 
er dennoch zu traditionellen Werten wie z.B. Familie und Partnerschaft, auch wenn die 
meisten Mitglieder dieser Zielgruppe in Singlehaushalten leben oder im Berufsleben so 
eingespannt sind, das sie keine Partnerschaft führen können oder möchten. Da er eine 
hohe Bildung und ein großes Wissen hat, hat er auch viele Interessen, denen  er so gut 
wie möglich auch nachgehen möchte. Man kann ihn in gewisser weise als Hedonisten 
bezeichnen, denn er trägt innovative, spontane, erlebnis- und genussorientierte Züge an 
sich.
29
Aufgrund dieser Merkmale ist er auch für neue Produkte und Reiseformen 
aufgeschlossen, die ihm einen immateriellen Wert, nämlich den der körperlichen und 
geistigen Erholung, erbringen. 
Bei der Betrachtung der verhaltensorientierten Merkmale, dem letzten der drei Bereiche, 
werden in der Literatur, feststellbare Kriterien des Käuferverhaltens herangezogen. 
Hierzu gehören Kriterien wie die Wahl der Verkehrsmittel, das Buchungsverhalten, die 
Reisezeile, die Reisedauer, die Wahl der Unterkunft.
30
In der Abb. 8 werden diese Kriterien für die Wellness-Touristen dargestellt:  
29
 Vgl. Grammerstorf, Helge, a.a.O., S. 78. 
30
 Vgl. Freyer, Walter, a.a.O., S. 185 
_______________________________________________________________________ 
16
Verhaltensorientierte 
Kriterien
Beschreibung der Kriterien
Wahl der   
Verkehrsmittel
Wellness-Reisende kommen meist mit Ihrem eigenen PKW oder mit 
dem Flugzeug. Mit dem PKW deshalb, weil sie vor Ort ungebunden 
sein möchten, da es sich bei der Wellness-Reise um eine relativ kurze 
Reise handelt und der Reisende oft danach noch das Land auf eigene 
Faust erkunden möchte. Falls sie mit dem Flugzeug ins Zielgebiet 
kommen, haben sie die Ambition meist nur die Wellness-Reise zu 
genießen, und es handelt sich für die Urlauber um einen Kurzurlaub.
Buchungsverhalten
Der Reisende bucht bei einer Wellness-Kreuzfahrt eine Vollpauschale, 
da er bei dieser Urlaubsform keinerlei organisatorische Anstrengungen 
hinnehmen möchte, und dies einfach erwartet. 
Reiseziele
Das Reiseziel der Wellness-Kreuzfaher ist das Kreuzfahrtsegelschiff 
und die dalmatinische Küstenregion in Kroatien, an der die Kreuzfahrt-
Route sich befindet. 
Reisehäufigkeit
Da der Wellness-Kreuzfahrer über ein höheres Einkommen verfügt, 
hat er die Möglichkeit während des Jahres öfter auf Reisen zu gehen. 
Dabei wählt er die gewünschte Urlaubsform auch öfters, falls diese 
ihm gefällt,und wird im Falle der Wellness-Kreuzfahrten zum Repeater.
Reisedauer
Der Wellness-Kreuzfahrer bucht meist eine einwöchige  Kreuzfahrt, 
die er je nach Wunsch auch auf zehn oder mehr Tage verlängern 
kann.
Wahl der Unterkunft
Die Unterkunft befindet sich auf dem Segelkreuzfahrtschiff. Falls  sich 
der Reisende dazu entschließt, nach dem Schiffsaufenthalt,  seinen 
Urlaub zu verlängern, wählt er Hotels oder Villen im gehobeneren 
Preissegment.  
Preisverhalten
Das Preisverhalten der Wellness-Urlauber ist relativ unelstisch, d.h. 
bei einer Erhöhung des Preises für die Wellness-Kreuzfahrt folgt eine 
geringerer Nachfragerückgang, 
Lebensphase
Der Wellness-Kreuzfahrer befindet sich unter den 
Besserverdienenden. Diese Phase reicht von der Karrierephase bis 
ins Rentenalter hinein.
Informationsverhalten
Wellness-Kreuzfahrer sind sehr belesen, oftmals sehr fachspezifisch, 
aber auch Informationen, die ihren Neigungen entsprechen werden 
gerne gelesen. Beispiele hierfür sind Zeitungen und Zeitschriften wie 
die Frankfurter Allgemeine, Süddeutsche Zeitung, An Bord, oder 
Sportzeitschriften, da dieses Marktsegment grundsätzlich sportlich ist. 
Abb. 8: Verhaltensorientierte Kriterien der Wellness-Kreuzfahrer; Quelle: In 
Anlehnung an Peter Roth
31
31
 Vgl. Roth, Peter, Touristikmarketing, 1999, S. 77; Freyer, Walter, a.a.O.  
_______________________________________________________________________ 
17
2.2.2 Allgemeine Urlaubsmotivation der Wellness  Kreuzfahrer 
Die Frage, warum Wellness-Kreuzfahrer diese Reise buchen, lässt sich einfach erklären. 
Die Motive lauten zum einen, dass sie eine Reiseform suchen die angenehme und 
entspannende Erfahrungen birgt, die sie an neue Ufer und an neue Häfen bringt. ,,Sie 
haben die Sehnsucht nach einem erlebnisreicheren Leben, einer Art ,,zweitem Leben"  
nicht als Abwechslung vom Arbeitsalltag, sondern als Höhepunkt des Freizeitlebens."
32
Diese Beweggründe der Wellness-Kreuzfahrt bündeln sich in der geistigen Ebene. 
Diese wird vom Reisenden, in Form von Entspannung und Ausgeglichenheit, ebenfalls 
in Anspruch genommen werden.  
Weiterhin werden Wellness-Reisende durch Bedürfnisse und Motive zu einer Wellness-
Kreuzfahrt ,,verleitet", die sie in dieser Urlaubsform suchen und erfüllt sehen möchten. 
Diese wären Motive wie Stressbekämpfung, Verwöhnung und Zuwendung, Harmonie 
und Steigerung der sinnlichen Wahrnehmung, körperliche Erfahrung, Attraktivität, 
erotische Lebensqualität, kreative Selbstverwirklichung, spiritueller Sinn und 
schließlich die Erhöhung der Lebensenergie. Bei Wellness-Reisen, werden im 
Gegensatz zu ,,herkömmlichen" Reisen, Erholungs- und Regenerationseffekte erzielt, 
die von einer länger anhaltenden Dauer gekennzeichnet sind.
33
Doch hier hat die Wellness-Reise einen großen Vorteil gegenüber ,,herkömmlichen" 
Reiseformen, denn diese Reiseform beinhaltet einen auf den Alltag übertragbaren 
Motivationseffekt. Dieser Motivationseffekt entsteht durch die tiefere Entspannung, die 
der Reisende während der Reise erlebt und in den Alltag mitnehmen kann. 
Dieser Effekt wurde im Übrigen auch wissenschaftlich erfasst und wird im langfristigen 
Stimmungspanorama dargestellt. Es besagt, dass der Wellness-Urlauber einen größeren 
und nachhaltigeren Erholungs-Effekt hat als ein ,,durchschnittlicher" Reisender, da 
Körper, Geist und Seele beansprucht werden und so von dieser Reise profitieren.
34
Die folgende Abbildung 9 verdeutlicht dies:  
32
 Opaschowski, Horst W., Das gekaufte Paradies, 2001, S. 109. 
33
 Vgl. o.V., Wellness-Motive, 2001, S. 31. 
34
 Vgl. Dettmer, Harald, Wellness oder Wellbeing, 2000, S. 317. 
_______________________________________________________________________ 
18
: Wellness-Urlauber 
: ,,herkömmliche" Urlauber 
Abb. 9: Langfristiges Stimmungspanorama eines Wellness-Touristen;  
Quelle: Harald Dettmer in Hotellerie und Gastronomie
35
Das gestrichelte Liniendiagramm zeichnet die Befindenskurve eines ,,Normalurlaubers" 
über einen längeren Zeitraum andeutungsweise auf. Der Aufschwung von der 
alltäglichen Stimmung im Hinblick auf den bevorstehenden Urlaub ist zu erkennen. 
Danach kommt das überdurchschnittliche Wohlgefühl am Urlaubsort mit den Erlebnis- 
und Verwöhnimpulsen, dann die Phase weniger werdenden Nachwirkens der positiven 
Einflüsse bis dann die stimmungsmäßige Rückkehr in den Alltag erfolgt. Hingegen 
dazu wird beim Wellness-Urlauber der Jojo-Effekt dieser Auf- und Abschwünge des 
Wohlgefühls spürbar abgefedert.
36
Aus diesem Gründen wählt der Reisende diese Form der Kreuzfahrt, die für dieses 
höhere Wohlgefühl als Erfahrung nach dem Urlaub, prädestiniert ist. Sie wünschen 
Ruhe von der alltäglichen Hektik und eine persönlichere Betreuung, die sie auf dem 
Wellness-Schiff auch entgegengebracht bekommen. Aber auch der Kontakt zu anderen 
Kreuzfahrern ist persönlicher als auf Mega-Kreuzfahrt-Schiffen. Zudem erreicht die 
35
 Vgl. Dettmer, Harald, a.a.O. 
36
 Vgl. Dettmer, Harald, a.a.O. 
Befindlich- 
keit im 
Alltag
Urlaubs- 
vorfreude
Wellness-
impulse am 
Ferienort 
Rückkehr-
phase 
Urlaubs-
vorfreude 
Verbessertes 
Alltags- 
befinden
Weitere 
Steigerung 
des 
Gesamt-
befindens 
Grad des Befindens 
_______________________________________________________________________ 
19
Individualisierung auf kleineren Schiffen eine höhere Stufe, denn es müssen weniger 
Passagiere durch das Personal betreut werden, was ihren Ansprüchen entgegenkommt.
37
Da die Kreuzfahrer viel bereist sind, wollen sie neue Formen des Reisens wahrnehmen 
und möchten somit auch Urlaubsarten testen, die der geistigen und seelischen 
Entspannung dienen.
38
Weiterhin bevorzugen Wellness-Kreuzfahrer diese Reiseart da der Faktor Natur und 
Umwelt einen besonders hohen Stellenwert einnimmt. Diese beiden Faktoren sind an 
der kroatischen Küste mehr als gegeben, denn das Meer hier zählt zu den saubersten im 
ganzen Mittelmeerraum und die Natur ist ökologisch noch intakt. Dies beweisen auch 
die unzähligen ,,Blauen Fahnen", die entlang der dalmatinischen Küste wehen, und die 
alljährlich von der Europäischen Stiftung für Umwelterziehung verliehen werden. Dabei 
symbolisiert die Blaue Fahne, eine saubere und bewahrte Umwelt, die zur Unterhaltung 
und Erholung bestimmt ist. Im Jahr 2000 flatterte diese symbolhafte Flagge bereits an 
22 Stränden und Yachthäfen. Deshalb sind die Möglichkeiten für Sportarten wie 
Schwimmen, Schnorcheln oder Tauchen besonders gegeben.
39
Das nächste Motiv ist, dass in der ganzen Bevölkerung im allgemeinen und bei den 
Wellness-Reisenden im besonderen ein gestiegenes Gesundheitsbewusstsein 
vorzufinden ist. Daher zahlt der Wellness-Reisende für Anwendungen, die ihm 
gesundheitlich und mental einen Erfolg versprechen auch gerne mehr. Dies liegt darin, 
dass er qualitätsbezogene Bedürfnisse hat, die durch solch eine, nicht alltägliche, Reise 
erfüllt werden kann.  
Ein weiterer Aspekt ist das Beauty-Angebot, welches für viele der Wellness-Reisenden 
einen Hauptbestandteil der Reise darstellt, und die Pauschalreise in ihrem Angebot 
abrundet. Die Beauty-Anwendungen können von Gesichtsmassagen über 
Körperpeelings bis hin zu Honigmilchbädern gehen. Aber auch das gute Essen, welches 
auf diesem Schiff serviert wird und in der mediterranen Küche beheimatet ist, ist ein 
wichtiger Teilaspekt, welcher die Reisenden auf das Schiff lockt.
40
37
 Vgl. Schäfer, Christian, Kreuzfahrten, 1998, S. 325 
38
 Vgl. Mundt, Jörn W., Reiseveranstaltung, 2000, S. 291 
39
 Vgl. o.V., Die Blaue Fahne, 2002, www.croatia.hr/about/index.php?menu=23&  
40
 Vgl. Dettmer, Harald, a.a.O., S. 102-111. 
Details
- Seiten
 - Erscheinungsform
 - Originalausgabe
 - Erscheinungsjahr
 - 2002
 - ISBN (eBook)
 - 9783832465681
 - ISBN (Paperback)
 - 9783838665689
 - DOI
 - 10.3239/9783832465681
 - Dateigröße
 - 1.1 MB
 - Sprache
 - Deutsch
 - Institution / Hochschule
 - Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten – Tourismus
 - Erscheinungsdatum
 - 2003 (März)
 - Note
 - 3,0
 - Schlagworte
 - marketingkonzeption wellness kreuzfahrten kroatien marketing-mix
 - Produktsicherheit
 - Diplom.de