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Business-to-Business-Integration von EDI hin zu XML

©2002 Studienarbeit 34 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Beim konventionellen Geschäftsverkehr entstehen an mehreren Stellen Medienbrüche. Die in Computersysteme eingegebenen Daten werden mehrfach ausgedruckt und an anderer Stelle aufs Neue erfasst. Dies lässt sich sowohl bei der zwischen- als auch bei der innerbetrieblichen Kommunikation beobachten. Bei einer Geschäftstransaktion (z.B. Kauf) lassen sich mühelos mehrere Stationen identifizieren, bei denen Daten, die bereits vorhanden sind, neu eingegeben werden; 70% bis 95% aller einzugebenden Daten stehen auf anderen Systemen bereits zur Verfügung.
Solch eine Vorgehensweise ist durch die Mehrfacheingabe der Daten ineffizient und zeitintensiv, durch wiederholte Medienbrüche besteht eine erhöhte Fehleranfälligkeit. Diese langsame und kostenintensive Art der Kommunikation, die an mehreren Stellen menschlicher Intervention bedarf, ist für moderne Unternehmensmodelle wie die Just-in-Time-Produktion nicht schnell und effizient genug.
Die Studienarbeit „Business-to-Business-Integration von EDI hin zu XML“ zeigt, wie elektronische Geschäftsdokumente über Systemgrenzen hinweg elektronisch ausgetauscht werden können.
Gang der Untersuchung:
Kapitel 1 erläutert die Anwendungskopplung über traditionelles EDI (Electronic Data Interchange) und analysiert die Kosten und den Nutzen traditioneller EDI-Lösungen.
Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen der eXtensible Markup Language (XML) aufgezeigt und deren Einsatzmöglichkeiten für die Anwendungskopplung zwischen heterogenen Systemen dargestellt. Es wird ein Überblick über die wichtigsten Standardisierungsansätze für XML/EDI gegeben.
Web Services, Produktkataloge und Dienstleistungsfirmen im Bereich des elektronischen Geschäftsdatenaustausches werden im dritten Kapitel beispielhaft als Anwendungsgebiete von XML im B2B-Bereich näher beschrieben. Der Schwerpunkt dieses Kapitels ist der Aufbau und die Orchestrierung von Web Service-Transaktionen.Das vierte Kapitel bietet eine Entscheidungsfindung für traditionelles EDI und EDI mit XML. Hierfür werden die Voraussetzungen und Möglichkeiten für XML/EDI aufgezeigt. Als Abschluss der Studie wird diskutiert, ob das traditionelle EDI sterben wird.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Austausch von Daten über Systemgrenzen hinweg1
1.1Der konventionelle Geschäftsverkehr1
1.2Anwendungskopplung über Systemgrenzen hinweg1
1.2.1Electronic Business1
1.2.2Traditionelles EDI2
1.2.3Übertragung via X.400-Mailsystem3
1.2.4Verwendung der […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 6351
Wagner, Philipp: Business-to-Business-Integration von EDI hin zu XML
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003
Zugl.: Karlsruhe, Berufsakademie, Studienarbeit, 2002
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2003
Printed in Germany

I
Inhaltsübersicht
Inhaltsübersicht... I
Abkürzungsverzeichnis ...II
Abbildungsverzeichnis ... V
Inhaltsverzeichnis ...VI
1. Austausch von Daten über Systemgrenzen hinweg...1
2. XML als Datenaustauschformat...6
3. Anwendungsgebiete von XML im B2B-Bereich...11
4. XML versus traditionelles EDI...18
Literaturverzeichnis ... VII

II
Abkürzungsverzeichnis
ACID
Atomicity, Consistency, Integrity, Durability
ANSI
American National Standards Institution
ANSI ASC
ANSI Accredited Standards Committee
ANSI X.12
ANSI Standard X.12 (EDI-Standard)
ASCII
American Standard Code for Information Interchange
B2B Business-to-Business
B2C Business-to-Consumer
BEMIS Baan-EDI-Message-Interchange-System
bit Binary
Digit
BPEL4WS
Business Process Execution Language for Web Services
BTP
Business Transaction Protocol
CEN/ISSS
Comité Européen de Normalisation/Information Society
Standarization System
CML
Chemical Markup Language
CSV
Colon Separated Values
DAKOSY Datenkommunikationssysteme
(EDI-Standard)
DISA
Data Interchange Standards Association
DTD
Document Type Definition
EAI
Enterprise Application Integration
EAN
European Article Number (International Article Numbering Asso-
ciation)
EANCOM
EAN Communication (EDIFACT-Subset)
ebXML
Electronic Business XML
EDI
Electronic Data Interchange
EDIFACT
EDI for Administration, Commerce and Transport (EDI-Standard)
ERP
Enterprise Resource Planning
FTP
File Transfer Protocol
HTML
Hypertext Markup Language
HTTP
Hypertext Transfer Protocol
HTTPS
Hypertext Transfer Protocol Secure Socket Layer

III
IDOC Intermediate
Document
ISO
International Standardisation Organisation
LAN
Local Area Network
MOM
Message Oriented Middleware
MRML
Mind Reading Markup Language
OASIS
Organization for the Advancement of Structured Information
Standards
ODETTE
Organisation for Data Exchange through Teletransmission in
Europe (EDIFACT-Subset)
PIN
Personal Identity Number
RINET
Reinsurance Network (EDIFACT-Subset)
SEDAS
Standardregeln einheitlicher Datenaustauschsysteme (EDI-
Standard)
SMIL
Synchronized Multimedia Integration Language
SMTP
Simple Mail Transfer Protocol
SOAP
Simple Object Access Protocol
SQL
Structured Query Language
SSL
Secure Socket Layer
TRADACOMS
Trading Data Communications Standard (EDI-Standard)
UDDI
Universal Description, Discovery and Integration
UN United
Nations
UN/CEFACT
United Nations Centre for the Facilitation of Procedures and Prac-
tices for Administration, Commerce and Transport
VAN
Value Added Network
VDA
Verband der Automobilindustrie e.V., Frankfurt (EDI-Standard)
W3C
World Wide Web Consortium
WAN
Wide Area Network
WAP
Wireless Application Protocol
WML
Wireless Markup Language
WSCI
Web Services Choreography Interface
WSDL
Web Services Description Language
WSFL
Web Services Flow Language
WS-Security
Web Services Security

IV
WWW
World Wide Web
xCBL
Common Business Library
XLANG
Web Services for Business Process Design (Bezeichnung von Mi-
crosoft)
XLink
XML Linking Language
XML
Extensible Markup Language
XML/EDI
XML-basierter Austausch von Geschäftsdokumenten
XSL
Extensible Style Sheet Language
XSLT XSL
Transformations

V
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1.2-1
Die Verbreitung von EDIFACT und ANSI X.12
Abbildung 1.2-2
Die Verbreitung verschiedener EDI-Standards in Deutschland
Abbildung 1.2-3
Die Verbreitung verschiedener EDI-Standards in den USA
Abbildung 2.1-1
XML-Sprachkonzept
Abbildung 2.2-1
XML als Message Oriented Middleware
Abbildung 3.1-1
Transaktionsbaum beim BTP
Abbildung 3.3-1
Elektronischer Rechnungsaustausch bei Seals

VI
Inhaltsverzeichnis
1. Austausch von Daten über Systemgrenzen hinweg...1
1.1
Der konventionelle Geschäftsverkehr ...1
1.2
Anwendungskopplung über Systemgrenzen hinweg ...1
1.2.1 Electronic
Business ...1
1.2.2 Traditionelles
EDI...2
1.2.3
Übertragung via X.400-Mailsystem...3
1.2.4
Verwendung der traditionellen EDI-Standards...3
1.2.5
Kosten und Nutzen traditioneller EDI-Implementierungen...5
2. XML als Datenaustauschformat...6
2.1
eXtensible Markup Language (XML)...6
2.2 Anwendungskopplung
mit
XML ...8
2.3
Standardisierungs-Ansätze für XML/EDI ...9
3. Anwendungsgebiete von XML im B2B-Bereich...11
3.1 Web
Services...11
3.1.1
Verteilte Anwendungen mit Web Services...11
3.1.2
Anforderungen an Web Services für die B2B-Integration...12
3.1.3
Orchestrierung von Web Service-Transaktionen...13
3.2
Produktkataloge mit BMEcat...15
3.3 B2B-Dienstleister:
Seals
Document Services GmbH ...16
4. XML versus traditionelles EDI...18
4.1
XML/EDI oder traditionelles EDI?...18
4.2
Voraussetzungen und Möglichkeiten...20
4.3
Wird das traditionelle EDI sterben?...21

1
1.
Austausch von Daten über Systemgrenzen hinweg
1.1 Der konventionelle Geschäftsverkehr
Ein Unternehmen benötigt für die Fertigung seiner Güter ein Produkt eines Zulieferers.
Seine Produktionsplanung meldet Bedarf an diesem Teil und es wird eine Angebotsan-
frage erstellt. Diese wird, z.B. per Fax, dem Zulieferer übermittelt, welcher die Anfrage
prüft. Danach gibt er ein schriftliches Angebot ab, das dann zu einer Bestellung führt,
die auch bestätigt wird. Nach erfolgter Lieferung wird die Rechnung zugesendet, vom
Empfänger manuell überprüft und bezahlt.
Bei dieser Art des konventionellen Geschäftsverkehrs entstehen an mehreren Stellen
Medienbrüche. Die in Computersysteme eingegebenen Daten werden mehrfach ausge-
druckt und an anderer Stelle aufs Neue erfasst. Dies lässt sich sowohl bei der zwischen-
als auch bei der innerbetrieblichen Kommunikation beobachten. Bei einer Geschäfts-
transaktion (z.B. Kauf) lassen sich mühelos mehrere Stationen identifizieren, bei denen
Daten, die bereits vorhanden sind, neu eingegeben werden; 70% bis 95% aller einzuge-
benden Daten stehen auf anderen Systemen bereits zur Verfügung.
1
Solch eine Vorgehensweise ist durch die Mehrfacheingabe der Daten ineffizient und
zeitintensiv, durch wiederholte Medienbrüche besteht eine erhöhte Fehleranfälligkeit.
Diese langsame und kostenintensive Art der Kommunikation, die an mehreren Stellen
menschlicher Intervention bedarf, ist für moderne Unternehmensmodelle wie die Just-
in-Time-Produktion nicht schnell und effizient genug.
1.2 Anwendungskopplung über Systemgrenzen hinweg
1.2.1 Electronic
Business
,,Nach einer allgemeinen Definition ist Electronic Business jede geschäftliche Transak-
tion, deren Teilnehmer elektronisch interagieren. Im Gegensatz zu Electronic Commer-
ce, bei welchem der Endkundenkontakt (Business to Consumer, B2C) im Vordergrund
steht, handelt es sich dabei um die digitale Abwicklung von Geschäftsprozessen zwi-
schen Unternehmen (Business to Business, B2B)."
2
Als Kriterium für eine weitere Unterteilung nennt Turowski
3
die Art der Schnittstelle.
Hierbei sind vier Kommunikationsarten zu identifizieren: Mensch-zu-Mensch-
Kommunikation (z.B. E-Mail), Mensch-zu-Maschine-Kommunikation (z.B. HTML-
Frontend eines Shopping-Systems), Maschine-zu-Mensch-Kommunikation (z.B. auto-
matische Bestätigung eines Warenversandes per E-Mail) und Maschine-zu-Maschine-
Kommunikation, wobei Informationen ohne menschliche Intervention zwischen An-
wendungen ausgetauscht und interpretiert werden. Hierbei spricht man vom Elektroni-
schen Datenaustausch (EDI).
1
Vgl. Weitzel/Harder/Buxmann (2001), S. 6f
2
Weitzel/Harder/Buxmann (2001), S. 1
3
Vgl. Turowski/Fellner (2001), S. 14f

2
Nach einer aktuellen Forrester-Studie
1
wird der B2B-Onlinehandel von 77 Millionen
Euro in 2001 auf 2,2 Billionen Euro in 2006 ansteigen. Dies entspricht einem Anstieg
von 1% des gesamten B2B-Handels in 2001 auf 22% in 2006.
Die Forrester-Analysten erwarten bis 2003 einen Anstieg in der Chemie- und Logistik-
Branche auf 7%, in der Elektrogerätebranche sogar ein Wachstum von heute 4,3% auf
11,7%.
Von 2003 bis 2004 wird sich der B2B-Onlinehandel in den Branchen der Metallindust-
rie, Maschinenbau, Kraftfahrzeugproduktion und Versorgungsunternehmen verdoppeln.
Das gleichmäßige Wachstum innerhalb der Industriesektoren lässt sich nicht auf das
Wachstum in den einzelnen Regionen übertragen. Forrester erwartet das schnellste
Wachstum des B2B-Onlinehandels in Schweden und Dänemark auf 17% des gesamten
B2B-Handels, während sich der B2B-Onlinehandel in Italien, Spanien, Griechenland
und Portugal aufgrund der niedrigen IT-Investitionen bei einem Anteil von 2,2% bewe-
gen wird. Europas grösste Märkte (Deutschland, Frankreich und Großbritannien) wer-
den 23% des gewerblichen Vertriebes online abwickeln.
1.2.2 Traditionelles
EDI
Electronic Data Interchange (EDI) ist die Wurzel des Electronic Business. Unter EDI
versteht man den Austausch von elektronischen Geschäftsdokumenten in einem stan-
dardisierten, von Maschinen verarbeitbarem Format. EDI ermöglicht einen medien-
bruchfreien Informationsfluss zwischen heterogenen Computersystemen. Strukturierte
Geschäftsdaten werden ohne menschliche Intervention direkt zwischen Systemen pa-
pierlos ausgetauscht, wodurch Prozesse automatisiert werden können.
Traditionelle EDI-Lösungen bieten ein enormes Einsparpotential. Es werden Dokumen-
tenverarbeitungs- und Erfassungskosten reduziert und Erfassungsfehler vermieden.
Durch eine Beschleunigung der nun automatisierten Bestellprozesse ist eine Schmäle-
rung der Lagerhaltung möglich, wodurch Kapitalbindungen sinken. Auf sich verändern-
de Wettbewerbsverhältnisse kann schneller reagiert werden und die ,,(...) sofortige Ver-
fügbarkeit und automatisierte Verwendung der Daten ermöglicht eine Automatisierung
und Koordination verschiedenster Geschäftsprozesse und macht somit beispielsweise
eine Just-In-Time-Produktion möglich."
2
Bei traditionellen EDI-Lösungen, die schon seit über 30 Jahren zum Einsatz kommen,
wird das hausinterne, proprietäre Datenformat des Senders mittels eines EDI-Konverters
in einen der EDI-Standards konvertiert und an den Empfänger über ein Value Added
Network (VAN) gesendet. Die Übertragung über ein solches Kommunikationsnetz ist in
Kapitel 1.2.3 beispielhaft anhand eines X.400-Mailsystems dargestellt. Die EDI-
Nachricht wird beim Empfänger von dessen EDI-Konverter in sein hausinternes Daten-
format überführt und weiterverarbeitet. Durch den gemeinsamen Standard der EDI-
Nachricht von Sender und Empfänger wird eine Kommunikation zwischen Systemen,
die intern mit unterschiedlichen Datenformaten arbeiten und somit inkompatibel sind,
möglich.
3
Voraussetzung für den Datenaustausch zwischen Computersystemen ist ein gemeinsa-
mer Standard, auf den sich Sender und Empfänger einer EDI-Nachricht einigen müssen.
1
Vgl. Forrester (2002)
2
Westarp/Weitzel/Buxmann/König (o.J.), S. 2
3
Vgl. Buxmann/Ladner/Weitzel (o.J.), Fiutak (2002), Turowski/Fellner (2001), Weitzel/Harder/Buxmann
(2001), Westarp/Weitzel/Buxmann/König (o.J.),

3
Auf die Verwendung der unterschiedlichen Standards bei traditionellem EDI wird in
Kapitel 1.2.4 näher eingegangen.
1.2.3 Übertragung via X.400-Mailsystem
Die Übertragung von EDI-Nachrichten wird, zur späteren Verdeutlichung der Unter-
schiede zu den Übertragungsmöglichkeiten von XML-Dokumenten, beispielhaft mit
einem X.400-Mailsystem, der MailBox X.400 der Deutschen Telekom, dargestellt.
Bei dieser Übertragungsmethode kann das EDI-Subsystem mit Hilfe einer Software
über einen Telefonanschluss eine MailBox X.400 anwählen. Die EDI-Nachrichten wer-
den nun über die Box des Senders an die Box des Empfängers gesendet. Dessen EDI-
Subsystem wählt diese Box an und holt die hinterlegten Nachrichten ab.
1
Somit ist ein
medienbruchfreier elektronischer Datenaustausch möglich.
Das Rechnersystem der Deutschen Telekom befindet sich in Mannheim. Die Deutsche
Telekom stellt neben einer Grundgebühr auch zeitabhängige Verbindungsgebühren nach
Mannheim und nutzungsabhängige Gebühren für den Versand von Nachrichten in
Rechnung.
1.2.4 Verwendung der traditionellen EDI-Standards
An Geschäftsdokumente, die elektronisch ausgetauscht werden sollen, sind unterschied-
liche Anforderungen gestellt. So entwickelten sich EDI-Branchenstandards wie VDA
(Automobilindustrie), SEDAS (Konsumgüterwirtschaft) und DAKOSY (Transportbran-
che) aus proprietären Lösungen einzelner Unternehmen, die deren unterschiedlichen
Anforderungen gerecht werden sollten. Die Standards TRADACOMS und ANSI X.12
entwickelten sich aus Lösungen für Anforderungen, die in bestimmten Ländern gestellt
sind. Weitere zahlreiche Organisationen sind um die Entwicklung von EDI-Standards
bemüht.
Die einzelnen Standards sind untereinander nicht kompatibel. Um eine klare Linie in
diese Unzahl von Standards zu bringen, entwickelte die International Standardisation
Organisation (ISO) zusammen mit den Vereinten Nationen (UN) den Standard
UN/EDIFACT (Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Trans-
port, ISO 9735), der branchenneutral alle internationalen Anforderungen an einen EDI-
Standard erfüllen soll. Innerhalb des EDIFACT-Standards gibt es sogenannte Subsets.
Diese Subsets entstanden aus der Idee, dass aus der gesamten Menge der über 200 EDI-
FACT-Nachrichtentypen meist nur kleine Teile in der Praxis Verwendung finden. Sub-
sets wie EANCOM im Handel, ODETTE in der Automobilindustrie und RINET in der
Versicherungsbranche sind ,,eine anwendungsorientierte kleine Lösung, sie sind eine
exakt definierte Untermenge nutzbarer Nachrichtenarten, Datenelemente, Codes und
Qualifier aus den umfangreichen Darstellungsmöglichkeiten, die EDIFACT insgesamt
bietet"
2
.
Der Einsatz von traditionellen EDI-Lösungen erfordert somit eine Auswahl unter den
verschiedenen EDI-Standards. In einer empirischen Untersuchung
3
wurden die 1000
größten Unternehmen in den USA und in Deutschland über den Einsatz traditioneller
EDI-Lösungen befragt.
1
Vgl. Deutsche Telekom (2001), S.1ff
2
Weitzel/Harder/Buxmann (2001), S. 68
3
Vgl. Westarp/Weitzel/Buxmann/König (o.J.), S. 3f

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2002
ISBN (eBook)
9783832463519
ISBN (Paperback)
9783838663517
DOI
10.3239/9783832463519
Dateigröße
718 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Duale Hochschule Baden-Württemberg, Karlsruhe, früher: Berufsakademie Karlsruhe – unbekannt
Erscheinungsdatum
2003 (Januar)
Note
1,2
Schlagworte
datenaustausch anwendungskopplung produktkataloge orchestrierung web-services
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