Lade Inhalt...

Konzeption eines Kenntnistests in der Theorie der Sportart Windsurfen

©2001 Diplomarbeit 468 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Fachpresse konnte man im Mai des Jahres 2000 entnehmen, dass die Trendsportarten auf dem besten Wege sind, sich neben den etablierten Sportarten zu behaupten. Namhafte Unternehmen scheinen aufgrund der Tatsache, dass hier die potenziellen Käufer von morgen angesprochen werden, die innovativen Sportarten entdeckt zu haben und unterstützen diese durch entsprechende Sponsoringmaßnahmen (Sohns, 2000). Die weitere Entwicklung der Trendsportarten erfährt mit der finanziellen Unterstützung eine große Erleichterung. Charakteristisch für Trendsportarten sind nicht nur neue Bewegungsformen mit zum Teil technologisch hochwertigen und innovativen Sportgeräten, sondern in gleichem Maße das im Gegensatz zu traditionellen Sportarten abgewandelte Verständnis von Sport. Die Leistung rückt in den Hintergrund, entscheidend ist dagegen der Spaßfaktor. Ein Verein oder ein Verband ist nicht mehr unbedingt erforderlich, man findet sich zu Gruppen Gleichgesinnter zusammen, die Kommunikationssprache ist zwar deutsch, aber die Anzahl englischsprachiger Fachtermini ist steigend und man genießt das gewaltige Medienecho in der Hoffnung bald die nächste innovative Sportart ausprobieren zu können.
Auch jene Sportart um die es in dieser Untersuchung gehen soll, wird den Trendsportarten zugeschrieben. Dabei differenzieren die Reaktionen auf Trendsportarten sehr stark: von einigen werden sie als kurze Modeerscheinung abgetan, von anderen werden sie als Vorboten einer fundamentalen Umgestaltung der Sportwelt angesehen. Unumstritten ist, dass im Zuge der fortschreitenden Technisierung und der Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft die Trendsportarten zunehmend mehr Anhänger in der Bevölkerung finden. Gesellschaftliche Veränderungen sind in einem engen Kontext mit dieser Sportentwicklung zu sehen (Lamprecht & Stamm, 1998). Sobald sich jedoch Trendsportarten etablieren und zum Inhalt der schulischen oder universitären Ausbildung werden, kann trotz des beabsichtigten im Vordergrund stehenden informellen Charakters der Sportart nicht auf eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung in der Theorie und Praxis der Sportart verzichtet werden. Dieses wiederum erfordert eine entsprechende Ausbildung für die Lehrenden.
Im folgenden soll eine Konzeption für die Theorie der Sportart Windsurfen erarbeitet und in Anlehnung daran ein Kenntnistest sowie eine Itembank für angehende Windsurflehrer1 entwickelt werden.

Problemstellung:
Der Windsurfsport ist mehr als […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 6991
Schröder, Silja: Konzeption eines Kenntnistests in der Theorie der Sportart Windsurfen
Hamburg: Diplomica GmbH, 2003
Zugl.: Fachhochschule Südwestfalen, Universität, Diplomarbeit, 2001
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte,
insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von
Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der
Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen,
bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung
dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen
der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik
Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des
Urheberrechtes.
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in
diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,
dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei
zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können
Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die
Autoren oder Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine
Haftung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2003
Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis
I
INHALTSVERZEICHNIS
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN ... VII
VERZEICHNIS DER TABELLEN ... XI
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS ... XII
1 EINLEITUNG ... 3
1.1
Notwendigkeit und Zielsetzung der Untersuchung... 4
1.2 Terminologie ... 6
1.3 Gliederung in Einzelaspekte ... 9
1.4 Abgrenzung zu nicht behandelten Aspekten ... 11
2 FORSCHUNGSSTAND UND ERKENNTNISINTERESSE ... 12
2.1 Stand der Themenbearbeitung in der bisher erschienenen
Literatur... 12
2.2
Stand der Themenbearbeitung in der bisherigen Windsurflehrer-
ausbildung... 14
2.2.1 Ausbildung beim VDWS... 14
2.2.2
Ausbildung
beim
WWS / WWC... 16
2.2.3
Ausbildung
beim DSV... 17
2.2.3.1
Tätigkeitsfeld Verein ... 17
2.2.3.2 Tätigkeitsfeld im kommerziellen Gewerbe ... 18
2.2.4 Ausbildung an der Universität... 20
2.2.4.1
Universität Hamburg ... 20
2.2.4.2
Universität Kiel... 21
2.2.4.3
Universität
Saarbrücken ... 22
2.3
Formulierung
der Grundannahmen... 25
3
DURCHFÜHRUNG DER UNTERSUCHUNG ... 26
3.1
Forschungsmethode ... 26
3.2
Untersuchungsplan ... 27
3.3
Datenbasis/Stichprobe ... 29
3.4
Techniken
der
Datenerhebung... 30
3.5
Techniken der Datenauswertung ... 31

II
Inhaltsverzeichnis
4
KONSTRUKT DER THEORIE DES WINDSURFENS ... 35
4.1
Geschichtliche
Entwicklung ... 38
4.1.1
Ursprung
des
Windsurfens ... 38
4.1.2
Windsurfen
in der DDR ... 43
4.1.3
Windsurfen
und
Olympia... 45
4.1.3.1
Olympisches
Windsurfen in Sydney... 47
4.1.3.2 Die Zukunft des olympischen Windsurfsports 49
4.1.4
Windsurfen
in
der Gegenwart ... 52
4.2
Soziale
Struktur ... 54
4.2.1 Windsurfen ­ ein Sport ohne Fachverband?... 55
4.2.2 Windsurfen als Sport für soziale Randgruppen... 57
4.2.2.1 Windsurfen mit straffällig gewordenen
Jugendlichen ... 58
4.2.2.2
Windsurfen
mit Blinden ... 59
4.2.3 Kinder- und Jugendsurfen... 60
4.2.3.1
Revier... 62
4.2.3.2
Material ... 62
4.2.3.3 Kinder und Jugendliche in der Surfschule ... 67
4.2.3.4
Medizinische Aspekte ... 76
4.2.3.5 Windsurfen einmal anders ­ ein Spaß für
Eltern
und
Kinder ... 80
4.2.4 Windsurfen ­ ein Sport für Frauen? ... 81
4.2.4.1
Leistungsfähigkeit der Frau ... 82
4.2.4.2
Surfkurse
explizit für Frauen ... 87
4.2.4.3
Regattasport und Frauen ... 89
4.3
Gesundheitlich-medizinische Aspekte ... 91
4.3.1
Gesundheitsaspekte
von Wasser und Klima... 91
4.3.2 Risiken und Gefahren beim Windsurfen ... 92
4.3.2.1
Wirkungen
auf
den Organismus... 93
4.3.2.2
Verletzungen und Schäden ... 94
4.4
Bewegungstheoretische Aspekte ... 96
4.4.1
Bewegungslernen ... 96
4.4.2
Informationen ... 98

Inhaltsverzeichnis
III
4.4.2.1
Methodische Mittel... 99
4.4.3
Schlagwortanweisungen
im Einsteigerbereich ... 101
4.5
Didaktisch-methodische Grundlagen ... 104
4.5.1 Unterrichtsplanung und Unterrichtsorganisation... 105
4.5.1.1
Unterrichtsplanung... 105
4.5.1.2
Unterrichtsorganisation... 108
4.5.2
Fehlererkennung
und
Fehlerkorrektur ... 109
4.5.2.1
Fehlererkennung... 110
4.5.2.2
Fehlerursachen... 111
4.5.2.3
Fehlerkorrektur ... 113
4.5.3
Videoeinsatz
im Unterricht... 115
4.5.4
Windsurfen
als Schulsport... 117
4.5.4.1 Legitimation des Windsurfens in der Schule .. 118
4.5.4.2
Rechtliche Grundlage ... 118
4.5.4.3 Qualifikation und Ausbildung der Lehrer... 120
4.5.4.4 Planung und Durchführung des Unterrichts... 123
4.6
Trainingstheoretische Ansätze... 125
4.6.1
Trainingsplanung
im Windsurfen ... 126
4.6.2
Mentales
Training ... 127
4.6.2.1
Anwendung
im
Windsurfsport ... 128
4.6.2.2
Beispiel Powerhalse ... 129
4.6.3
Nachwuchsförderung... 131
4.7
Sportgerätetechnische Aspekte ... 133
4.7.1
Physikalische Grundlagen ... 134
4.7.1.1
Kurse ... 135
4.7.1.2
Wind ... 137
4.7.1.3
Segelkraft,
Abdrift, Vortrieb... 138
4.7.1.4
Abdrift ... 142
4.7.1.5
Steuern ... 143
4.7.2
Materialkunde ... 147
4.7.2.1
Surfbrett... 147
4.7.2.2
Segel ... 151
4.7.2.3
Zubehör ... 151

IV
Inhaltsverzeichnis
4.8
Sicherheitstheoretische Aspekte ... 152
4.8.1
Sicherheitskunde ... 153
4.8.1.1
Allgemeine
Sicherheitsmaßnahmen... 153
4.8.1.2
Materialprüfung ... 156
4.8.1.3
Reviererkundung... 157
4.8.2
Wetterkunde... 171
4.8.2.1
Temperatur... 172
4.8.2.2
Luftdruck ... 173
4.8.2.3
Luftfeuchtigkeit ... 175
4.8.2.4
Wind... 177
4.8.2.5
Wolken,
Nebel und Fronten... 181
4.8.2.6
Druckgebilde ... 185
4.8.2.7
Gewitter... 190
4.8.2.8
Seegang... 191
4.8.2.9 Lokale und regionale Windsysteme ... 192
4.8.2.10
Seewetterbericht ... 195
4.8.3
Gesetzeskunde ... 197
4.8.3.1
Schifffahrtsordnungen ... 197
4.8.3.2
Verkehrsvorschriften und Fahrregeln ... 200
4.8.3.3
Naturschutz ... 206
4.8.3.4
Umweltschutz... 210
4.9
Organisationstheoretische Aspekte ... 211
4.9.1
Aufbau
einer
Surfstation ... 212
4.9.2 Wassersportstation ­ ein Dienstleistungsunternehmen 213
5 KONSTRUKTION
DES
KENNTNISTESTS ... 217
5.1
Grundlagen
der
Testtheorie... 217
5.1.1
Gütekriterien ... 218
5.1.1.1
Objektivität ... 218
5.1.1.2
Reliabilität... 219
5.1.1.3
Validität ... 222
5.1.1.4
Nebengütekriterien... 223
5.1.2
Aufgabentypen... 224

Inhaltsverzeichnis
V
5.1.2.1
Gebundene
Aufgabenbeantwortung ... 225
5.1.2.2
Freie
Aufgabenbeantwortung... 229
5.1.2.3
Atypische
Aufgabenbeantwortung ... 230
5.1.3
Inhaltliche
Gestaltung der Aufgabe... 230
5.1.4
Testlänge
und
Testzeit ... 231
5.1.5
Komplexitätsgrad der Aufgaben ... 231
5.2
Entwurf des Kenntnistests... 236
5.2.1
Validitäts-
und
Geltungsbereich... 236
5.2.2
Merkmalsanalyse
und Teststruktur... 237
5.2.3
Testanweisung ... 239
5.2.4
Testvorgabe ... 234
5.2.5
Aufgabenbewertung ... 235
5.3 Aufgabenkonstruktion ... 242
5.3.1
Provisorischer Testaufbau I... 244
5.3.2
Provisorischer Testaufbau II... 246
5.3.3
Provisorischer Testaufbau III... 250
6 ERGEBNISSE ... 254
6.1 Analyse
der
Stichprobe ... 254
6.2
Aufgabenanalyse ... 257
6.2.1
Rohwertermittlung ... 259
6.2.2
Schwierigkeitsanalyse ... 261
6.2.3
Trennschärfeanalyse ... 263
6.2.4 Analyse der Alternativ-Antworten ... 265
6.2.5
Analyse
der
Homogenität ... 266
6.3
Verwertung
der
Analysedaten... 268
6.3.1
Aufgabenselektion ... 270
6.3.2
Aufgabenrevision... 271
6.3.3
Aufgabenbewertung ... 277
6.3.4
Entwicklung
der Testendform ... 277
6.4
Analyse der Gütekriterien... 280
6.4.1
Objektivität... 280
6.4.2
Reliabilität ... 281

VI
Inhaltsverzeichnis
6.4.3
Validität ... 284
6.4.4
Nebengütekriterien... 285
7 DISKUSSION... 287
7.1 Diskussion
der
Hypothesen... 287
7.2
Diskussion
weiterer Ergebnisse... 292
8
ABSCHLIESSENDE BEMERKUNGEN UND AUSBLICK... 293
ZUSAMMENFASSUNG... 295
LITERATURVERZEICHNIS... 297
ANHANG ... 304
Anhang
1:
Testvorformen... 304
Testvorform I ... 305
Testvorform II ... 315
Testvorform III inkl. Lösungen ... 326
Anhang 2: Auswertung der Testvorformen I und II... 344
Anhang 3: Einordnung der Aufgaben in die Taxonomie von Bloom 345
Anhang
4:
Expertenrating... 346
Anhang
5:
Analyse
der Stichprobe... 347
Fragebogen ... 347
Anhang 6: Aufgabenanalyse ... 348
Rohwerte der Probanden ... 349
Test auf Normalverteilung ... 351
Schwierigkeitsindex und Trennschärfekoeffizient 352
Distraktorenanalyse... 354
Anhang 7: Analyse der Gütekriterien ... 379
Reliabilitätsprüfung... 379
Anhang 8: Vorläufige Testendform inkl. Lösungen... 381
Anhang 9: Itembank (CD-ROM) inkl. Lösungen ... 398
DANKSAGUNG ...
399
ERKLÄRUNG ... 400

Verzeichnis der Abbildungen VII
VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN
Abbildung 1: Ausbildungswesen des DSV ... 17
Abbildung 2: Zeitlicher Ablauf der Untersuchung... 28
Abbildung 3: Die Sportart Windsurfen als Gegenstand der
Sportwissenschaft... 35
Abbildung 4: Erweitertes Integrationsmodell... 36
Abbildung 5: Jangada-Floß... 39
Abbildung 6: Darby-Sailbording ... 40
Abbildung 7: Hawaii-Segler... 41
Abbildung 8: Das Windsurfpatent von Drake und Schweitzer... 42
Abbildung 9: Robby Naish ... 43
Abbildung 10: Selbstgebaute Funboards ... 44
Abbildung 11: Mistral One Design vs. Starboard Formula ... 51
Abbildung 12: 14jähriger Andy Wolff... 61
Abbildung 13: Schnellverschlussgabel eines Kinderriggs ... 63
Abbildung 14: Kinderneopren ... 66
Abbildung 15: Unterrichtsmaterialien für Kinder... 70
Abbildung 16: Robby Seeger mit Tochter ... 80
Abbildung 17: Auch Erwachsene surfen zu zweit ... 80
Abbildung 18: Das Kräfteverhältnis differenziert nach Muskelgruppen... 84
Abbildung 19: Dorota Staszewska ... 89
Abbildung 20: Eine mögliche Jahresperiodisierung im Funboardbereich. 127
Abbildung 21: Darstellung eines Windsurfers ... 135
Abbildung 22: Kurse beim Windsurfen... 136
Abbildung 23: Darstellung des atmosphärischen, relativen und des
Fahrtwindes ... 137
Abbildung 24: Relativer Wind bei schneller und langsamer Fahrt... 138
Abbildung 25: Amwindkurs in schneller und langsamer Fahrt ... 138
Abbildung 26: Antrieb durch Widerstand ... 139
Abbildung 27: Angeströmtes Windsurfsegel ... 140
Abbildung 28: Angeströmte Tragfläche eines Flugzeuges... 140
Abbildung 29: Querkraft und Vortrieb ... 141

VIII
Verzeichnis der Abbildungen
Abbildung 30: Abhängigkeit von Querkraft und Vortrieb von der
Segelstellung ... 141
Abbildung 31: Optimaler Anstellwinkel von 15°... 142
Abbildung 32: Anstellwinkel von 10° ... 142
Abbildung 33: Anstellwinkel von 20° ... 142
Abbildung 34: Abdrift ... 143
Abbildung 35: Geradeausfahrt ... 143
Abbildung 36: Abfallen... 144
Abbildung 37: Anluven... 144
Abbildung 38: Geradeausfahrt ... 145
Abbildung 39: Anluven durch Brettsteuerung... 146
Abbildung 40: Abfallen durch Brettsteuerung... 146
Abbildung 41: Der ,,start"... 148
Abbildung 42: Darstellung einer möglichen Telefonliste ... 154
Abbildung 43: Darstellung von zehn Sicherheitsregeln... 156
Abbildung 44: Wirkungsweise des ablandigen Windes... 159
Abbildung 45: Ablandiger Wind von Land aus betrachtet ... 160
Abbildung 46: Gegenüberstellung der Stärke des relativen Windes auf
Amwind- und Vorwindkursen ... 161
Abbildung 47: Strömung zwischen Inseln ... 161
Abbildung 48: Haupt- und Nebenströmung... 162
Abbildung 49: Strömung in einer symmetrischen Bucht ... 162
Abbildung 50: Strömung an einer Mole... 162
Abbildung 51: Entstehung der Flutberge ... 163
Abbildung 52: Einfluss der Sonne auf die Gezeitenbildung bzw. die
Mondphase ... 164
Abbildung 53: Tidenkurve ... 165
Abbildung 54: Gezeitentafel für Büsum ... 167
Abbildung 55: Bezugsorte im Gezeitenkalender ... 167
Abbildung 56: Kennzeichnung einer allgemeinen Gefahrenstelle... 169
Abbildung 57: Neue Gefahrenstelle ... 169
Abbildung 58: Einzelgefahrenstelle... 169
Abbildung 59: Sonderzeichen ... 170

Verzeichnis der Abbildungen IX
Abbildung 60: Aufbau der Erdatmosphäre... 173
Abbildung 61: Wetterkarte mit Isobaren, Hoch- und Tiefdruckgebieten... 175
Abbildung 62: Windrichtungsangaben in Grad, direkte Windrichtung und
Stricheinteilung ... 177
Abbildung 63: Darstellung des geostrophischen Windes ... 180
Abbildung 64: Windströmung aus dem Hoch zum Tief ... 180
Abbildung 65: Schema von Wolkengattungen ... 181
Abbildung 66: Cumuluswolken... 182
Abbildung 67: Stratocumuluswolken... 182
Abbildung 68: Cumolonimbuswolke... 183
Abbildung 69: Die Polarfront ... 186
Abbildung 70: Kurzzeitig stationäre Front, beginnende Wellenbildung ... 186
Abbildung 71: Wellenstörung ... 187
Abbildung 72: Junge Zyklone... 187
Abbildung 73: Okkludiertes Tief ... 187
Abbildung 74: Wettererscheinungen an einer okkludierten Zyklone ... 189
Abbildung 75: Der Amboß einer Gewitterwolke ... 191
Abbildung 76: Seegangsparameter ... 192
Abbildung 77: Seewind ... 193
Abbildung 78: Landwind... 194
Abbildung 79: Typische Mittelmeerwinde... 195
Abbildung 80: Wetterkarte mit entsprechenden Erläuterungen... 197
Abbildung 81: Geltungsbereiche von KVR und SeeSchStrO ... 198
Abbildung 82: Nicht einsehbare Wasserfläche von der Brücke eines
Handelsschiffes... 204
Abbildung 83: Übersicht der Gütekriterien ... 218
Abbildung 84: Die Beziehung zwischen Reliabilität und Objektivität... 221
Abbildung 85: Die Beziehung zwischen Trennschärfe und Schwierigkeit 223
Abbildung 86: Übersichtliche Darstellung der Aufgabentypen ... 225
Abbildung 87: Taxonomie von Lernzielen nach Bloom ... 233
Abbildung 88: Aufgabenverteilung nach Inhalten... 245
Abbildung 89: Aufgabenverteilung nach Themengebieten... 245

X
Verzeichnis der Abbildungen
Abbildung 90: Aufgabenverteilung nach Themengebieten in der
Testvorform I... 248
Abbildung 91: Aufgabenverteilung nach Themengebieten in der
Testvorform II... 248
Abbildung 92: Aufgabe 12 der Testvorform II ... 249
Abbildung 93: Aufgabenform der Testvorform II ... 250
Abbildung 94: Aufgabenform der Testvorform III ... 251
Abbildung 95: Lösungsbogen der Testvorform III ... 251
Abbildung 96: Aufgabenverteilung nach der Taxonomie von Bloom... 253
Abbildung 97: Geschlechterspezifische Aufteilung der Probanden... 254
Abbildung 98: Probanden nach Alter und Geschlecht ... 255
Abbildung 99: Probanden nach Schulbildung ... 255
Abbildung 100: Berufsstand der Probanden ... 256
Abbildung 101: Berufsstand der VDWS-Lehrgangsteilnehmer ... 256
Abbildung 102: Abgabezeitpunkte der Probanden... 257
Abbildung 103: Rohwertverteilung des Vortests III ... 261
Abbildung 104: Beziehung von Trennschärfe und Schwierigkeit ... 265

Verzeichnis der Tabellen XI
VERZEICHNIS DER TABELLEN
Tabelle 1:
Zusammenfassende Darstellung der Literaturrecherche .. 12
Tabelle 2:
Universitäre Ausbildung in Deutschland... 20
Tabelle 3:
Übersicht der Kinderriggs ... 63
Tabelle 4:
Übersicht der Kinderboards ... 64
Tabelle 5:
Vergleich der Zugkräfte beim Segelaufholen ... 79
Tabelle 6:
Stundenverlaufsplanung ... 107
Tabelle 7:
Einbeziehung anderer Unterrichtsfächer... 124
Tabelle 8:
Quellen zur Gewinnung von Wetterinformationen... 157
Tabelle 9:
Die Sättigungsfeuchte der Luft... 176
Tabelle 10:
Beaufortskala der Windgeschwindigkeiten... 178
Tabelle 11:
Seegangsskala ... 192
Tabelle 12:
Richtwerte zur Beurteilung von Reliabilitätskoeffizienten.. 220
Tabelle 13:
Überblick über die in der Klausur und in der Itembank
enthaltenen
Fragen... 238
Tabelle 14:
Punkteverteilung der Testvorformen ... 241
Tabelle 15:
Durchgeführte Änderungen von der Testvorform I zur
Testvorform II... 246
Tabelle 16:
Durchgeführte Änderungen von der Testvorform II zur
Testvorform III... 252
Tabelle 17:
Häufigkeiten der Vierfeldertafel... 267
Tabelle 18:
Homogentitätsindizes der einzelnen Aufgaben ... 267
Tabelle 19:
Ergebnis der Verwertung der Analysedaten... 269
Tabelle 20:
Darstellung der Testhälften nach Themengebiet und
Bewertung... 282
Tabelle 21:
Einordnung der Testitems der Testvorform III in die
Taxonomie von Bloom ... 345
Tabelle 22:
Rohwerte der Probanden unterteilt in obere und untere
Leistungsklasse ... 349
Tabelle 23:
Schwierigkeitsindex und Trennschärfekoeffizient ... 352
Tabelle 24:
Schwierigkeitsindex und Trennschärfekoeffizient unterteilt
in universitäre und außeruniversitäre Ausbildung ... 353

XII
Abkürzungsverzeichnis
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
Antwortnr.
Antwortnummer bzw. Antwortmöglichkeit
Aufgabennr. Aufgabennummer
BDS
Bundesverband der Surfindustrie
BinSchStrO Binnenschifffahrtsstraßenordnung
BSH
Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie
DGzRS
Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffsbrüchiger
DLRG Deutsche
Lebensrettungsgesellschaft
DSB Deutscher
Sportbund
DSV Deutscher
Segler-Verband
KVR Kollisionsverhütungsregeln
SeeSchStrO Seeschifffahrtsstraßenordnung
SchiffO Ems
Schifffahrtsordnung Emsmündung
S-Lizenz Schulsportlizenz
VDWS
Verband Deutscher Windsurfing- und Wassersportschulen
WWS/WWC Weltwassersportschulen
e.V.

1 EINLEITUNG
1.1 Notwendigkeit und Zielsetzung der Untersuchung ... 4
1.2 Terminologie... 6
1.3 Gliederung in Einzelaspekte ... 9
1.4 Abgrenzung zu nicht behandelten Aspekten ... 11
2 FORSCHUNGSSTAND UND ERKENNTNISINTERESSE
2.1
Stand der Themenbearbeitung in der bisher
erschienenen
Literatur... 12
2.2
Stand der Themenbearbeitung in der bisherigen
Windsurflehrerausbildung... 14
2.3
Formulierung
der
Grundannahmen... 25
3
DURCHFÜHRUNG DER UNTERSUCHUNG
3.1
Forschungsmethode... 26
3.2
Untersuchungsplan... 27
3.3
Datenbasis/Stichprobe ... 29
3.4
Techniken
der
Datenerhebung... 30
3.5
Techniken der Datenauswertung... 31

1 Einleitung
3
1 EINLEITUNG
Der Fachpresse konnte man im Mai des Jahres 2000 entnehmen, dass die
Trendsportarten auf dem besten Wege sind, sich neben den etablierten
Sportarten zu behaupten. Namhafte Unternehmen scheinen aufgrund der
Tatsache, dass hier die potenziellen Käufer von morgen angesprochen werden,
die innovativen Sportarten entdeckt zu haben und unterstützen diese durch
entsprechende Sponsoringmaßnahmen (Sohns, 2000). Die weitere Entwicklung
der Trendsportarten erfährt mit der finanziellen Unterstützung eine große
Erleichterung.
Charakteristisch für Trendsportarten sind nicht nur neue Bewegungsformen mit
zum Teil technologisch hochwertigen und innovativen Sportgeräten, sondern in
gleichem Maße das im Gegensatz zu traditionellen Sportarten abgewandelte
Verständnis von Sport. Die Leistung rückt in den Hintergrund, entscheidend ist
dagegen der Spaßfaktor. Ein Verein oder ein Verband ist nicht mehr unbedingt
erforderlich, man findet sich zu Gruppen Gleichgesinnter zusammen, die Kom-
munikationssprache ist zwar deutsch, aber die Anzahl englischsprachiger Fach-
termini ist steigend und man genießt das gewaltige Medienecho in der Hoffnung
bald die nächste innovative Sportart ausprobieren zu können.
Auch jene Sportart um die es in dieser Untersuchung gehen soll, wird den
Trendsportarten zugeschrieben. Dabei differenzieren die Reaktionen auf Trend-
sportarten sehr stark: von einigen werden sie als kurze Modeerscheinung abge-
tan, von anderen werden sie als Vorboten einer fundamentalen Umgestaltung
der Sportwelt angesehen. Unumstritten ist, dass im Zuge der fortschreitenden
Technisierung und der Entwicklung zur Dienstleistungsgesellschaft die Trend-
sportarten zunehmend mehr Anhänger in der Bevölkerung finden. Gesellschaft-
liche Veränderungen sind in einem engen Kontext mit dieser Sportentwicklung
zu sehen (Lamprecht & Stamm, 1998).

4
1
Einleitung
Sobald sich jedoch Trendsportarten etablieren und zum Inhalt der schulischen
oder universitären Ausbildung werden, kann trotz des beabsichtigten im Vor-
dergrund stehenden informellen Charakters der Sportart nicht auf eine wissen-
schaftlich fundierte Ausbildung in der Theorie und Praxis der Sportart verzichtet
werden. Dieses wiederum erfordert eine entsprechende Ausbildung für die Leh-
renden.
Im folgenden soll eine Konzeption für die Theorie der Sportart Windsurfen erar-
beitet und in Anlehnung daran ein Kenntnistest sowie eine Itembank für ange-
hende Windsurflehrer
1
entwickelt werden.
1.1 Notwendigkeit und Zielsetzung der Untersuchung
Der Windsurfsport ist mehr als nur eine Sportart. Es ist eine besondere Spezies
von Mensch, die diesen Sport ausführt. Sie ist gekennzeichnet durch ihre Le-
bensart, durch ihr Äußeres und durch ihr Wesen. Im Windsurfsport steht die
Freude an der Bewegung allein oder in einer Gruppe im Einklang mit der Natur
im Vordergrund. Die Freizeit wird gefüllt mit unzähligen Praxisstunden auf dem
Wasser. Kaum einer der Windsurfer setzt sich in der Theorie mit der Materie
auseinander. Wie in zahlreichen anderen Sportarten ist auch im Windsurfen ein
mangelnder Theorie-Praxis-Bezug zu beklagen. Soll jedoch der Sport vermittelt
werden, ist das Wissen über theoretische Sachverhalte und Hintergründe der
Sportart zwingend erforderlich. Trainer und Lehrer sowohl an Universitäten als
auch an Schulen oder in Vereinen können nur mit Hilfe von Kenntnissen über
die Sportart Windsurfen einen Unterricht durchführen, der das Windsurfen im
Rahmen sportartspezifischer Lern- und Lehrprozesse entsprechend vermittelt.
Die sportartspezifischen Kenntnisse werden damit zu einem entscheidenden
Bestandteil in der Windsurflehrerausbildung. Nicht zuletzt kann ein theoreti-
sches Verständnis zur Unterstützung der motorischen Lernprozesse beitragen.
Der Windsurfsport nutzt die Naturkräfte Wind und Wellen, so dass ein fundier-
1
Im Folgenden wird jeweils nur die männliche Form ausgeschrieben; angesprochen sind damit
aber beide Geschlechter. Die Entscheidung wurde zugunsten besserer Lesbarkeit getroffen und
ist nicht diskriminierend zu verstehen.

1 Einleitung
5
tes Theoriewissen über das Sportgerät und die physikalischen Eigenschaften
der Naturgewalten zu einem besseren Verständnis und damit zu einer Be-
schleunigung des Erlernens neuer Windsurftechniken beitragen kann.
Der Windsurfsport etabliert sich nur sehr langsam in der universitären und schu-
lischen Ausbildung; neben der Tatsache, dass der Windsurfsport den Trend-
sportarten zugeschrieben wird, wird dies mit der bisher als sehr schwierig und
sowohl arbeits- als auch zeitintensiv geltenden Organisation und Durchführung
eines entsprechenden Unterrichtes begründet. Folglich ist das Ausbildungssys-
tem für Windsurflehrer bisher wenig entwickelt.
An einigen deutschen Hochschulen wird im Rahmen des Sportstudiums Wind-
surfen als Wassersportart angeboten. Die Ausbildung in dieser Sportart variiert
je nach Hochschule und schließt in den meisten Fällen nicht mit dem Erwerb
einer Lizenz ab, die zum Unterrichten der Sportart berechtigt.
Neben den deutschen Universitäten bieten diverse Vereine bzw. Verbände
Ausbildungen zum Windsurflehrer an. So veranstaltet der Verband Deutscher
Windsurfing und Wassersport Schulen (VDWS) Ausbildungen zum Windsurfleh-
rer sowohl im Anfänger- als auch Fortgeschrittenenbereich. Der Verein Welt
Wassersport Schulen (WWS / WWC) versucht ebenso wie der DSV dem VDWS
Konkurrenz zu bieten. Allerdings haben sich im VDWS mehr als 333 selbstän-
dige, international ansässige Unternehmen für Windsurfing- und Wassersport-
schulung zusammengeschlossen, so dass dieser Verein eine führende Position
in der Windsurflehrerausbildung einnimmt (http://www.vdws.de). Bisher bieten
die Vereine bzw. Verbände keine einheitliche Ausbildung zum Windsurflehrer
an; diese Ausbildungen differenzieren mehr oder weniger stark und schließen
jeweils mit einem anderen Zertifikat ab.
Ziel dieser Untersuchung ist zunächst die Entwicklung eines Konstruktes der
Theorie der Sportart Windsurfen. Darauf basierend wird sowohl ein Kenntnistest
als auch eine Itembank konstruiert, mit deren Hilfe die gesamte Bandbreite ei-
ner Theorie des Windsurfsports abgedeckt werden soll. Das entwickelte Test-
verfahren soll den Forderungen nach Objektivität, Reliabilität und Validität ge-

6
1
Einleitung
recht werden. Ein weiteres Ziel ist es, die entstandene Itembank sowohl den
Lehrenden als auch den Lernenden zugänglich zu machen und eine variable
Nutzung für Lehr- und Lernprozesse im Windsurfen unabhängig von der Institu-
tion der lehrenden Einheit zu ermöglichen.
Aufgrund der bisher rar gesäten wissenschaftlichen Untersuchungen in dieser
Trendsportart soll der zu entwickelnde Kenntnistest dazu beitragen, dass der
Windsurfunterricht eine wissenschaftlich fundierte Struktur erhält und dass das
existierende theoretische Defizit abgebaut wird.
1.2 Terminologie
Zur Vermeidung von Missverständnissen und zur Schaffung einer entsprechen-
den Arbeitsbasis werden im folgenden die für diese Arbeit relevanten Begriffe
definiert.
Itembank
Als Item bezeichnet man eine ,, [...] aus dem Englischen übernommene Be-
zeichnung für eine einzelne Teilfrage bzw. Testaufgabe. Items sind Aussagen,
die überwiegend als Frage oder Urteil formuliert sind" (Röthig, 1992, S. 181).
Eine Itembank stellt eine Ansammlung von Items dar. In der vorliegenden Arbeit
enthält die Itembank eine Sammlung von möglichen Prüfungsfragen für Wind-
surflehreranwärter.
Kenntnisse
,,In den vielfältigsten Bereichen und Formen, in denen sich sportli-
che Betätigung des Menschen vollziehen kann, entspringen
Kenntnisse vor allem der Auseinandersetzung des Sporttreiben-
den mit den jeweiligen Bedingungen und Anforderungen in einer
konkreten Sportart [...]. Kenntnisse im Sport umfassen z. B. das
Wissen und die Erfahrung über
- Ziele und Faktoren sportlicher Leistungsfähigkeit

1 Einleitung
7
- Vielseitige körperliche (konditionelle, koordinative) Fähigkeiten
und Prinzipien, Verfahren ihrer Entwicklung und Vervollkomm-
nung
- Sportliche Techniken und Regeln der Taktik
- Anforderungen und Regeln des Verhaltens beim Üben, in Trai-
ning und Wettkampf" (Schnabel & Thieß, 1993, S. 443).
Kognitive Lernziele
,,Kognitive Lernziele beziehen sich auf Wissen, Denken, Erwerb
von Kenntnissen, Gewinnung von Erkenntnissen, Problemlö-
sen, kurz auf alle intellektuellen Fähigkeiten, wobei noch einmal
zwischen materialen (Wissen, Denken, Erkenntnisse) und for-
malen, methodischen oder instrumentalen Lernzielen (Problem-
lösen, Entwicklung und Anwendung von Methoden, Erstellen
von Hypothesen u.ä.) unterschieden werden kann" (Zimmer-
mann, 1977, S. 106).
Konstrukt
Neben der Theorie soll an dieser Stelle der Begriff Konstrukt definiert werden:
,,Ein Konstrukt ist ein theoriehafter Entwurf, dem im Gegensatz
zur wissenschaftlichen Theorie die formalsyntaktische Struktur
fehlt. Konstrukte machen auf der Grundlage eines semanti-
schen Interpretationssystems lediglich Aussagen über ausge-
wählte Aspekte der Realität, ohne immer die Bedingungen wie
systematische Kohärenz, Widerspruchsfreiheit und Allgemein-
gültigkeit zu erfüllen" (Röthig, 1992, S. 514).
Oftmals können Konstrukte bei der Entstehung von Theorien eine wichtige heu-
ristische Funktion haben. Zahlreiche sogenannte Theorien in der Sportwissen-
schaft sind nach strengen wissenschaftlichen Kriterien nur Konstrukte.
Taxonomie
Der Begriff Taxonomie wird sehr häufig in der Biologie verwandt. Als Taxono-
mie bezeichnet man ein Klassifikationssystem für Lebewesen und Pflanzen un-
ter Inbezugnahme ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen. In dieser Arbeit
handelt es sich allerdings um eine Taxonomie von Erziehungszielen. Taxono-
mie ,, [...] bezeichnet in diesem Zusammenhang die Einordnung von Lernziel-

8
1
Einleitung
Definitionen in eine theoretisch begründete und empirisch überprüfte Reihenfol-
ge" (Zimmermann, 1977, S. 109).
Test
Das Wort Test stammt aus dem Englischen und bedeutet Probe. Es kann eine
mehrfache Bedeutung haben. Man kann darunter einerseits bestimmte statisti-
sche Prüfverfahren verstehen andererseits aber auch ein Verfahren zur Über-
prüfung bestimmter Fähigkeiten oder Kenntnisse. Im Rahmen dieser Arbeit soll
folgende Definition zugrunde gelegt werden:
,,Ein Test ist ein wissenschaftliches Routineverfahren zur Unter-
suchung eines oder mehrerer empirisch abgrenzbarer
Persönlichkeitsmerkmale mit dem Ziel einer möglichst
quantitativen Aussage über den relativen Grad der individuellen
Merkmalsausprägung" ( Lienert & Raatz, 1998, S. 1).
In der vorliegenden Untersuchung ist der konzipierte sportartspezifische Kennt-
nistest ein wie von Lienert und Raatz definiertes Verfahren, zur Erfassung der
Merkmalsausprägung Kenntnisse in der Theorie der Sportart Windsurfen.
Theorie
Das Sportwissenschaftliche Lexikon gibt folgende Definition zum Begriff Theo-
rie:
Eine Theorie ist ein System von Regeln und Axiomen sowie ein geordnetes und
logisch aufgebautes System von Grundbegriffen. Durch logisches Schließen
können Aussagen aus der Theorie abgeleitet werden.
Eine wissenschaftliche Theorie soll nach der Definition Röthigs allgemeingültig,
informativ, logisch konsistent und systematisch kohärent sein. Des weiteren soll
sie Gesetzesaussagen im zentralen Teil enthalten und Angaben über strukturel-
le Bedingungen machen, durch die der Anwendungsbereich charakterisiert wird
(Röthig, 1992).

1 Einleitung
9
Der Schülerduden ,,Der Sport" definiert explizit die Sporttheorie:
,,Sporttheorie ist ein auf den Sport als ganzen bezogenes Sys-
tem von (wissenschaftlichen) Aussagen über eine (hypotheti-
sche) gesetzmäßige Ordnung und über einzelne empirische
Befunde eines bestimmten (realen oder postulierten) Erkennt-
nis- bzw. Objektbereichs" (Kwiatkowski, 1987, S. 427).
Windsurfen
Die Sportart Windsurfen ist von der sehr verwandten Sportart Surfen zu unter-
scheiden. Gemäß dem Bundesministerium für Verkehr sind Windsurfer, dort als
Segelsurfer bezeichnet, Kleinfahrzeuge unter Segel. Es handelt sich in der vor-
liegenden Untersuchung um die von einigen Autoren genannte Kombination
von Surfen, Wasserskifahren und Segeln (Prade, 1979). Im Duden Fremdwör-
terlexikon (1982) wird Windsurfen als Segeln auf einem mit einem Segel ausge-
rüsteten langen, flachen, stromlinienförmigen Brett aus Kunststoff definiert. Die-
ser Sport wird häufig als kostengünstige Alternative zum Jachten- und Jollen-
segeln angesehen, da sich der Materialaufwand und damit auch der Kosten-
aufwand auf ein Brett und ein aus Mylar, Dacron, Kevlar oder Monofilm beste-
hendes Segel beschränkt.
In deutschen Medien und Publikationen werden unterschiedliche Begriffe zur
Beschreibung der Sportart verwendet. Neben dem Windsurfen und Surfen ge-
hören dazu Segelsurfen, Stehsegeln, Brettsegeln oder Boardsailing. Im folgen-
den soll der gebräuchlichste Begriff ­ das Windsurfen ­ Anwendung finden. In
einigen zusammengesetzten Worten wird zugunsten besserer Lesbarkeit auch
der Begriff "Surfen", der in diesem Fall stets für die definierte Sportart Windsur-
fen steht, Anwendung finden.
1.3 Gliederung in Einzelaspekte
Die vorliegende Arbeit kann weder als rein empirisch noch als rein hermeneu-
tisch bezeichnet werden. Unter Berücksichtigung der Forschungsmethodologie

10
1
Einleitung
erfolgt eine Unterteilung der Arbeit in drei Abschnitte. Diese werden der Über-
sichtlichkeit halber durch farbige Trennbögen hervorgehoben. Nach einem ein-
leitenden ersten Abschnitt folgt im zweiten Abschnitt die Entwicklung eines
Konstruktes der Theorie der Sportart Windsurfen. Im dritten Abschnitt wird auf
dem theoretischen Konstrukt des Windsurfsports basierend ein Kenntnistest
entwickelt, der nach praktischer Anwendung ausgewertet und analysiert wird.
In dem ersten Abschnitt erfolgt nach einer Einführung in das Themengebiet ein
,,review of literature" sowie eine Analyse des derzeitigen Standes der Leh-
rerausbildung im Windsurfen. Dabei wird die bisher erschienene Literatur sowie
die derzeitige Windsurflehrerausbildung im universitären und außeruniversitä-
ren Bereich auf ihre Vollständigkeit bezogen auf die Theorie der Sportart Wind-
surfen untersucht. Des weiteren wird die methodische Vorgehensweise der Ar-
beit im Allgemeinen beschrieben.
Der zweite Abschnitt stellt den text-hermeneutischen und phänomenologischen
Teil der Arbeit dar. Es wird basierend auf verfügbaren Ausbildungsunterlagen
und Literatur ein Konstrukt der Theorie der Sportart Windsurfen konzipiert. Da-
zu wird ein Modell entwickelt, welches sich an das Integrationsmodell der Theo-
rie der Sportarten des Instituts für Sport und Sportwissenschaften der Kieler
Universität anlehnt und die Theorie in neun wissenschaftsorientierte Themen-
felder unterteilt (vgl. Texte zur Theorie der Sportarten).
Aufgrund des erarbeiteten Theoriekonzeptes für die Sportart Windsurfen kann
im dritten Abschnitt, der den empirischen Teil der Arbeit darstellt, auf die Kon-
struktion des Kenntnistests eingegangen werden. Es wird zunächst ein Test-
entwurf entwickelt, der den Validitäts- und Geltungsbereich des Tests festlegt,
ebenso wie die Struktur des Tests. Anschließend erfolgt die Konstruktion expli-
ziter Aufgaben. Der entstandene Kenntnistest wird vier Experten der Sportart
vorgelegt um die Relevanz für die Ausbildung, die Eindeutigkeit und Richtigkeit
der Aufgaben und die Abdeckung des Theoriekonzeptes festzustellen.
Der überarbeitete Kenntnistest wird anschließend in der Windsurf-
lehrerausbildung getestet. 20 Sportstudenten der Universität Saarbrücken, die

1 Einleitung
11
einen Windsurf-Kompaktkurs belegt haben, und 30 angehenden Windsurfleh-
rern, die sich in der Ausbildung beim VDWS befinden, wird der Test zum Ab-
schluss eines Kurses bzw. Lehrganges vorgelegt, so dass mit Hilfe der gewon-
nenen Daten eine Aufgabenanalyse durchgeführt werden kann. Die daraus re-
sultierenden Ergebnisse werden dargestellt und diskutiert. Ferner soll auf
Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse ein endgültiger Kenntnistest entste-
hen, der zu dem bereits angesprochenem Itempool erweitert wird. Abschlie-
ßend wird ein Ausblick auf die bezüglich des Kenntnistest noch durchzuführen-
den wissenschaftlichen Arbeiten gegeben.
1.4 Abgrenzung zu nicht behandelten Aspekten
Der Wassersport bietet vielfältige Untersuchungsgegenstände im Bereich der
Theorie der Sportarten. Die Untersuchung der existierenden Windsurfleh-
rerausbildung stützt sich auf die in Deutschland durchgeführten Schulungen.
Dabei werden die führenden Vereine und Verbände in der Windsurflehreraus-
bildung und einige ausgewählte Universitäten berücksichtigt. Ein Anspruch auf
Vollständigkeit kann diesbezüglich nicht erhoben werden. Auf Unterschiede in
der Ausbildung im internationalen Vergleich wird an dieser Stelle nicht einge-
gangen.
Der entwickelte Kenntnistest richtet sich an angehende Windsurflehrer sowie an
Sportstudenten, die im Rahmen ihres Studiums entsprechende Fertigkeiten er-
werben wollen. Der Kenntnistest ist nicht für den Gebrauch in der
Windsurfschule zur Überprüfung der theoretischen Kenntnisse von Ein- und
Aufsteigern konzipiert.
Der konstruierte Kenntnistest dient der Wissensabfrage; er kann als kognitiver
Leistungstest bezeichnet werden. Es handelt sich also weder um einen Intelli-
genztest noch um einen Persönlichkeitstest (Lienert & Raatz, 1998).
Die inhaltliche Komplexität und Qualität der Aufgaben hat innerhalb des Kennt-
nistests kein einheitliches Niveau, d.h. gemäß der von Bloom entwickelten Ta-
xonomie wird nicht nur ein Lernziel, sondern es werden mehrere aufeinander
aufbauende Lernziele verfolgt.

12
2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
2
FORSCHUNGSSTAND UND ERKENNTNISINTERESSE
Es wird zunächst auf die vorhandene Literatur im Windsurfsport eingegangen.
Anschließend wird die bisher existierende Windsurflehrerausbildung in den ver-
schiedenen Vereinen und Verbänden sowie an einigen ausgewählten Universi-
täten beschrieben. Die Grundannahmen zu den Einzelaspekten der Arbeit wer-
den zum Ende des zweiten Kapitels formuliert.
2.1 Stand der Themenbearbeitung in der bisher erschienen Literatur
Bei der existierenden Literatur handelt es sich mehrheitlich um Lehrbücher, die
als Zielgruppe den Windsurfschüler sehen, der entweder in einem Windsurfkurs
oder in Eigenregie den Sport erlernen oder seine Fahrtechnik verbessern möch-
te. In den Publikationen werden in der Regel Fahrtechnikbeschreibungen in al-
len erdenkbaren Variationen geliefert. Dabei greifen sehr viele Autoren auf
selbst erlebte Praxiserfahrungen zurück. Die wenigsten Publikationen befassen
sich wissenschaftlich mit dem Thema Windsurfen. Im folgenden wird die heran-
gezogene Literatur dahingehend überprüft, ob der Inhalt des Schriftstückes die
sechs bzw. erweitert neun wissenschaftlichen Themenfelder des angesproche-
nen Integrationsmodells behandelt.
Tab. 1:
Zusammenfassende Darstellung der Literaturrecherche
L
ITERATURANGABE
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
4.6
4.7
4.8
4.9
Baalmann, C., Möhle, V. & Weinhardt, T.
(1998). Das ist Windsurfen. Bielefeld: Delius
Klasing.
x x
(x)
Barker, A. (2000). Windsurfing ­ Radical
Sports. Oxford: Heinemann.
(x)
x x
(x)
Biedermann, U. (1980). Windsurfen.Bern:
Hallwag.
x x x
Birkelbach, E. (1984). Wir lernen Segeln. Die
theoretischen Grundlagen der Sportarten
Segeln, Windsurfen und Segelfliegen. Lüne-
burg: Verlag Klaus Neubauer.
x
Charchulla, J. & M. (1984). Windsurfing für alle.
Reinbeck: Rowohlt.
x x x
Charchulla, J. & M. (1983). Windsurfing für
Meister. Reinbeck: Rowohlt.
x x x x x
Charchulla, J. & M. (1978). Windsurfing. Schu-
le für Mono- und Tandemsurfer. Stuttgart:
Franckh.
x x x
Farke, U. & Schröder, D. (1994). Ich will auch
surfen. Bielefeld: Delius Klasing.
x x x x
Farke, U., Möhle, v. & Schröder, D. (1994). Ich
lerne besser surfen. Bielefeld: Delius Klasing.
x x x

2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
13
Gehrlein, A. (1983). Die neue Windsurfing
Schule. München: Nymphenburger.
x x x
Gutjahr, R. (1980). Das ist Regattasurfen.
Bielefeld: Delius Klasing.
x x x x
Herreilers, U. & Weichert, W. (1980). Windsur-
fen ­ Lehren und Lernen mit Programm. Wup-
pertal: Putty.
x
x
x
x
x
Heyden, G. (1982). Brettsegeln. Berlin (DDR):
Sportverlag.
x x x x
Heyden, G. (1990). Funboard surfen. Berlin:
Sportverlag.
x x x x
Hofmann, S. (1986). Spaß beim Surfen. Biele-
feld: Delius Klasing.
x
(x)
x
Hofmann, S. (1982). Starkwindsurfen. Biele-
feld: Delius Klasing.
x x x
Jones, P. (1993). Surfen lernen: leicht ­ schnell
­ gründlich. Bielefeld: Delius Klasing.
x x
Keglmaier, G. & Rößler, H. (1985). Richtig
funboard-surfen. München: BLV.
x x x
Kloos, G. & Lange, H. (2001). Windsurfen
lernen in 10 Stunden. Bielefeld: Delius Klasing.
x x x
Mares, U. & Winkler, R. (1976). Windsurfing.
So wird´s gemacht. Bielefeld: Delius Klasing.
x x x
Müller-Ortstein, H. (1986). Windsurfen als
Familienspass: 250 Spiele mit Brett und Segel.
München: Kösel.
x
x
Ng, P. (1992). Understanding Aerodynamic
Characteristics of Windsurfing. New York:
Vantage.
x
Pförringer, W. & Ullmann, C. (1989). Surfen,
Segeln, Rudern ­ Risiken erkennen, Unfälle
vermeiden, Verletzungen heilen. München:
Südwest.
x
Prade, C. (1987). Richtig segelsurfen. Mün-
chen: BLV.
x
(x)
x x
Prade, E. (1985). Windsurfen perfekt. Stark-
wind, Brandung, Wettkampf. München: BLV.
x x x
Prade, E. (1979). Windsurfen ­ den Wind in
den Händen. Herford: Bussesche Verlagshand-
lung GmbH.
x x
(x)
Pudenz, P. & Lass, H. (1983). Funboard.
Windsurfen mit schnellen Brettern. Bielefeld:
Delius Klasing.
x x x x
Pudenz, P. & Messmer, K. (1983). Regatta-
technik Windsurfen. München: Mosaik.
x x
Puls, H. (1993). Warm up Surfen. Frankfurt a.
M.: Ullstein.
x
Scheuer, S. & Smidt, W. (1996). Windsurfen
lernen in 10 Stunden. Bielefeld: Delius Klasing.
x x x
Schmidt, C. (1979). Windsurfing. Lehrbuch für
Grundschein und Praxis. Niedernhausen:
Falken.
x x x
(x)
Steinbrück, K. (1985). Sport und Sportmedizin
­ Windsurfen. Erlangen: perimed Fachbuch-
Verlagsgesellschaft.
x x x
Stillger, K. (1991). Windsurf Fitneß-Gymnastik.
Frankfurt am Main: Deutsch.
x x x
Thide, R. (1987). Neue Manöver. Bielefeld:
Delius Klasing.
x
(x)
x
Watts, A. (1993). Fun and Speed. Wetter und
Wasserkunde für Surfer und Jollensegler.
Stuttgart: Pietsch.
x x
Winner, K. (1995). Windsurfing. Champaign:
Human Kinetics.
x
(x)
x
(x)
Zitzmann, C. (2000). Funboardsurfen. Rein-
beck. Rowohlt.
x x

14
2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
Legende:
(x) = Thema wurde lediglich gestreift
4.1 = Geschichtliche Entwicklung
4.2 = Soziale Struktur
4.3 = Gesundheitlich-medizinische Aspekte
4.4 = Bewegungstheoretische Aspekte
4.5 = Didaktisch-methodische Grundlagen
4.6 = Trainingstheoretische Ansätze
4.7 = Sportgerätetechnische Aspekte
4.8 = Sicherheitstheoretische Aspekte
4.9 = Organisationstheoretische Aspekte
Die Literaturrecherche zeigt, dass keine der untersuchten Publikationen die ge-
samte Theorie bezogen auf die neun formulierten Themenfelder abdeckt.
Mehrheitlich werden Fahrtechnikbeschreibungen zum Hauptbestandteil eines
Buches, begleitet von weniger intensiv ausgearbeiteten Ausführungen über ge-
sundheitlich-medizinische und sicherheitstheoretische Aspekte sowie über Ma-
terialkunde und physikalische Grundlagen.
Auffällig ist, dass sich nur sehr wenige Autoren den Themenbereichen soziale
Struktur, bewegungstheoretische, trainingstheoretische sowie organisationsthe-
oretische Aspekte gewidmet haben.
2.2 Stand der Themenbearbeitung in der bisherigen Windsurf-
lehrerausbildung
Im folgenden wird die derzeitige Windsurflehrerausbildung vom VDWS, WWS
und DSV sowie die Ausbildung an den Universitäten Hamburg, Kiel und Saar-
brücken beschrieben.
2.2.1 Ausbildung beim VDWS
Wie bereits einleitend beschrieben, gehört der VDWS zu den einflussreichsten
Verbänden in Bezug auf die Windsurflehrerausbildung.
Neben der Ausbildung zum Windsurflehrer bietet der VDWS Ausbildungen zum
Catamaran- und Jollensegellehrer an. Des weiteren berechtigen erfolgreich be-
standene Fortbildungen zur Ausbildung von Windsurflehrern im Praktikum und
zur Leitung von Wassersportschulen.
Die Ausbildung zum Windsurflehrer erfordert die Volljährigkeit sowie gutes
Fahrkönnen auf Long- und Shortboard. Des weiteren sind Nachweise über ei-
nen Erste-Hilfe-Kurs, über den DLRG-Rettungsschwimmer Bronze und über die

2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
15
Fähigkeit ein Motorboot fahren zu können zu erbringen. Der erste Teil der Aus-
bildung besteht aus einem in der Regel zehntägigem Lehrgang mit fahrprakti-
schen Übungen und theoretischen Einheiten. Die angehenden Windsurflehrer
erhalten vor Beginn des Lehrganges Materialien zum Selbststudium. Der soge-
nannte Instruktorenordner Windsurfen enthält folgende Themen:
- Geschichtliche
Entwicklung
- Medizinische
Aspekte
- Aspekte zum Windsurfunterricht und zum Bewegungslernen
- Materialkunde und physikalische Grundlagen
- Wetterkunde
- Gesetzeskunde
Der Lehrgang gilt als erfolgreich abgeschlossen, wenn der Windsurflehreran-
wärter die Praxisprüfung, die Lehrprobe und die mündliche Prüfung bestanden
hat. Die Praxisprüfung besteht aus der Demonstration von Bojenrunden mit ei-
ner Zeitbeschränkung sowie einigen Fortgeschrittenentechniken auf dem Long-
board wie Brett 360er, in Lee fahren, Heck voraus fahren etc., der Durchführung
des Wasserstarts auf Backbord- und Steuerbordbug und der Demonstration von
fünf frei gewählten Manövern auf dem Shortboard. Für die praktische Prüfung
sind Windgeschwindigkeiten von 4 bis 13 m/sec vorgesehen. In der mündlichen
Prüfung werden die Themengebiete, die während des Lehrganges in Referaten
erarbeitet wurden, abgefragt sowie die zuvor im Selbststudium erarbeiteten
Themen aus dem Instruktorenordner. Der VDWS listet in seiner Ausbildungs-
und Prüfungsordnung folgende Ausbildungsinhalte auf:
- Methoden im Wassersport (Bewegungsanweisungen, Schlagworte,
Bewegungsverhalten, Lehrerverhalten)
- Fehleranalyse,
Fehlerkorrektur
- Fahrtechniken zur Brettbeherrschung
- Bewegungslernen
- Modell eines Einsteigerkurses
- Einführung in die Unterrichtsplanung
- Wassersport und Natur- und Umweltprobleme
- Wetterkunde, Materialkunde, Sicherheit und Gesundheit
- Unterricht mit Kindern
- Berufsbild
Wassersportlehrer
- Einführung
Praktikum
- VDWS ­ ein Verband stellt sich vor
Die Windsurflehreranwärter bekommen während des Lehrganges die Möglich-
keit einen Anfänger- oder Aufsteigerkurs unter Beobachtung der VDWS-

16
2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
Ausbilder selbständig über mehrere Tage durchzuführen. Innerhalb dieses Un-
terrichtes wird auch die Lehrprobe abgenommen.
Nach erfolgreicher Beendigung des Lehrganges erhält der Windsurflehreran-
wärter noch nicht die Lizenz zum Unterrichten, sondern es folgt ein vom Anwär-
ter selbst zu suchendes mindestens 21 Tage dauerndes Praktikum an einer
vom VDWS anerkannten Windsurfschule. Während des Praktikums macht der
Anwärter weitere Unterrichtserfahrungen durch Hospitation und eigenverant-
wortlichen Unterricht. Dabei ist ein Berichtsheft zu führen, welches abschlie-
ßend vom Ausbilder bewertet wird.
2.2.2 Ausbildung beim WWS/WWC
Der 1983 gegründete unabhängige Verband WWS / WWC e.V. bildet weltweit
Wassersportlehrer aus. Voraussetzungen für die Ausbildung zum Windsurfleh-
rer sind neben der Volljährigkeit, Wassersporttauglichkeit und ausreichende
Praxiserfahrung. Sogenannte Fernkursunterlagen und Angaben zu weiterfüh-
render Fachliteratur erhält der Anwärter, so dass dessen Aufgabe in dem
Selbststudium der geforderten Themen besteht. Des weiteren soll der Anwärter
Wissen über Gesetze und Verordnungen, die in Verbindung mit dem Wasser-
sport stehen sowie Wissen über Verordnungen bzgl. der Natur und des Um-
weltschutzes mitbringen. Die Beherrschung der Themen Wetter, Gefahren des
Wassersports, Verhalten in Notsituationen, Segelphysik, Materialkunde und
Seemannschaft wird ebenfalls erwartet.
Die Prüfung ist unterteilt in eine theoretische und eine praktische Prüfung. Die
theoretische Prüfung besteht aus einem mündlichen und einem schriftlichen
Teil. Dabei wird das im Fernkurs erarbeitete Wissen abgefragt und ergänzt
durch Fragen bzgl. des Reviers oder Besonderheiten der dortigen Windsurf-
schule.
Die praktische Bewertung des Windsurflehreranwärters erstreckt sich über die
gesamte Ausbildungsdauer. Es werden vorrangig bewertet der Schulungserfolg
bei Windsurfschülern, sowie die methodisch und pädagogisch richtige Durch-
führung von Kursen. Es wird das sichere Beherrschen eines Funboards sowie

2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
17
des Schulboards mit allen Techniken und Manövern der Anfängerschulung ver-
langt.
Weitere Informationen waren trotz mehrmaliger und intensiver Nachfrage beim
WWS/WWC nicht zu erhalten. Der Vereinsvorsitzende und sein Vertreter haben
auf entsprechende Briefe und Emails nicht geantwortet.
2.2.3 Ausbildung beim DSV
Beim Deutschen Seglerverband werden verschiedene Ausbildungen angeboten
in Abhängigkeit von dem Tätigkeitsfeld Windsurflehrers. Es wird unterschieden
zwischen der ehrenamtlichen Tätigkeit im Verein, dem Übungsleiter für den
Surfnachwuchs, dem DSV-anerkannten Windsurf- und Segellehrer, dem Wett-
fahrtleiter und schließlich dem Bundestrainer für die Olympiakandidaten
(Gustafsson, 2001).
Trainer B
Trainer B
Einsteiger- und Fort-
geschrittenenaus-bildung,
breitensportlich orientierte
Segler und Surfer
Anregung zur Betätigung
im Breitensport, Gestal-
tung eines Allg. Bewe-
gungsangebotes
Verein,
öffentliche Schule, ge-
werbliche Segel-/
Surfschule
Sportassistent, Fach-
übungsleiter C, Lehrkräfte
im Schuldienst, Segel-
und Surflehrer
Hoch-
leistungs-
training
Training des
mittleren Leistungs-
bereiches, Ausbau-
und Leistungstraining
Training des
unteren
Leistungsbereiches
Grundlagentraining
Trainer C
Diplom-
trainer +
Trainer A
Ausbildungsprofil
Tätigkeitsfeld
Arbeitsziel
Arbeitsniveau
Hinführung zum internationalen
Spitzenniveau
Hinführung zum nationalen
Spitzenniveau
Hinführung zur leistungs- und
Wettkampforientierten
Betätigung
Landes- und Bundes-
kadergruppen
Stützpunkt-, Bezirks-
förder und Landes-
kadergruppen
Regattagruppen
im
Verein
Abb. 1:
Ausbildungswesen des DSV in Anlehnung an DSV Spezial
11/2001
2.2.3.1 Tätigkeitsfeld Verein
Für Windsurflehrer, die später in Vereinen unterrichten wollen, sieht der DSV
vor, zunächst einen über drei Wochenenden dauernden Lehrgang zu besuchen,

18
2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
der bei erfolgreichem Bestehen mit der Jugendgruppenleiterlizenz abschließt.
Im Anschluss daran kann ein über zwei Wochenenden dauernder Lehrgang
zum Fachübungsleiter Segeln/Surfen besucht werden. Weitere Qualifikationen
wie der Besitz der Trainer C, B- oder A-Lizenz können durch entsprechende
Lehrgänge erworben werden.
Die Ausbildung bis einschließlich der C-Lizenz übernimmt der DSV nicht zent-
ral, sondern die Landesseglerverbände führen die entsprechenden Lehrgänge
durch. In Schleswig Holstein kooperiert der hiesige Segler-Verband mit dem
Landessportverband.
Voraussetzungen für die Teilnahme am Fachübungsleiter-Lehrgang ist der Be-
sitz des Sportbootführerschein Binnen unter Segel, der DSV-Führerschein A/R
oder der DSV-Segelsurfschein, des weiteren ein bestandener Jugendgruppen-
leiter-Lehrgang und einen Erste-Hilfe-Nachweis. Der Lehrgang erhält sowohl
praktische als auch theoretische Einheiten. Den Lehrgangsteilnehmern wird
kein umfangreiches Skript zur Verfügung gestellt, sondern sie sind gefordert in
Eigenregie Mitschriften anzufertigen. Theoretische Einheiten werden inhaltlich
mit folgenden Themen gefüllt: Trainingstheoretische Aspekte, Unterrichtslehre,
Gesetzeskunde, Materialkunde.
Die praktischen Einheiten beziehen sich nicht nur auf die Wasserarbeit, son-
dern es wird insbesondere auf das Wintertraining in der Halle oder das Aus-
dauertraining im Freien eingegangen.
Der Fachübungsleiter-Lehrgang gilt als bestanden, wenn eine Lehrprobe erfolg-
reich durchgeführt und eine abschließende Klausur bestanden wurde.
2.2.3.2 Tätigkeitsfeld im kommerziellen Gewerbe
Die Ausbildung zum DSV-anerkannten Segel- oder Windsurflehrer erstreckt
sich über zwei Wochen, die sich jeweils in zwei einwöchige Seminare unterglie-
dern. Nach erfolgreicher Beendigung des ersten einwöchigen Lehrgangs wird
die sogenannte Lizenzstufe 1 erteilt, die zur Grundscheinausbildung, aber nicht
zur eigenständigen Leitung einer Surfschule ermächtigt. Der zweite Lehrgang
schließt folglich mit der Lizenzstufe 2 ab. Inhalte der zweiten Lizenzstufe sind
Vermittlungswege und Methoden im Fortgeschrittenenunterricht sowie die Lei-
tung und Organisation einer Wassersportstation. Mit der Lizenzstufe 2 wird die

2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
19
Berechtigung zum selbständigen Leiten einer Windsurfschule ausgesprochen.
Zwischen beiden Lizenzstufen muss ein mindestens dreiwöchiges Praktikum
nachgewiesen werden.
Ausbildungsschwerpunkt beider Lehrgänge liegt in der Vermittlung der Lehr-
kompetenz einschließlich der Fachmethodik.
Die Teilnahmevoraussetzungen für die Lizenzstufe 1 sind neben der Volljährig-
keit und dem sicheren Beherrschen eines Allroundsurfbretts, der DSV-
Segelsurfschein, das DLRG-Rettungsschwimmabzeichen Bronze sowie der
Nachweis über einen Erste-Hilfe-Kurs. Während des einwöchigen Lehrganges
werden praktische Fahrfertigkeiten, wie Demonstrationsfähigkeit von Einsteiger-
techniken sowie ein gehobenes Fertigkeitsniveau geschult. Des weiteren wird
die Vermittlung und praktische Anwendung pädagogischer Grundlagen für theo-
retischen und praktischen Surfunterricht erarbeitet. Zum theoretischen Teil ge-
hört auch die Vermittlung von sportartspezifischen Theoriekenntnissen wie phy-
sikalische Grundlagen, Wetterkunde, Materialkunde, Kindersurfen, Sicherheit,
Natur- und Umweltschutz. Die abschließende Prüfung besteht, ähnlich wie bei
der Ausbildung vom VDWS, aus einer Fahrpraxisprüfung, einer Lehrprobe und
einer schriftlichen Prüfung.
Die Teilnahme an der Lizenzstufe 2 ist an folgende Voraussetzungen gebun-
den: der erfolgreiche Abschluss der Lizenzstufe 1, die Absolvierung des ange-
sprochenen Praktikums, sicheres Beherrschen eines Freeridebrettes sowie der
Besitz des Sportbootführerscheines Binnen oder See. Zu den Ausbildungsinhal-
ten im Bereich der Praxis gehören die Verbesserung der eigenen Fertigkeiten
auf dem Allround- und Freeridebrett sowie die Demonstration von Fortgeschrit-
tenentechniken. Des weiteren werden weiterführende Theoriekenntnisse aus
den Bereichen Betriebsführung, Verbandsrecht, Medieneinsatz im Unterricht,
Kindersurfen, physikalische Grundlagen, Materialkunde und sportmedizinische
Aspekte vermittelt. Die Lizenzstufe 2 wird erteilt, wenn die Demonstration des
Wasserstartes und der Halse, das sichere beherrschen des Freeridebrettes,
eine Lehrprobe in Theorie oder Praxis sowie eine schriftliche Prüfung erfolg-
reich absolviert wurden.

20
2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
2.2.4 Ausbildung an der Universität
Einige Universitäten bieten im Rahmen des Sportstudiums Wassersportarten
wie Segeln, Windsurfen, Rudern und Kanu an. Die Auswahl der untersuchten
Universitäten, die im Rahmen dieser Arbeit keinen Anspruch auf Vollständigkeit
erheben kann, erfolgt aufgrund persönlicher Kontakte der Verfasserin. Aufge-
führt werden können, wie unten aufgeführte Tabelle zeigt, an dieser Stelle ledig-
lich drei deutsche Universitäten. Die Deutsche Sporthochschule wurde um eine
Beschreibung von Wassersportkursen insbesondere von Windsurfkursen im
Rahmen des Sportstudiums gebeten, doch eine entsprechende Antwort blieb
trotz mehrmaliger und intensiver Nachfrage aus. Gleiches Ergebnis lieferten die
Nachfragen an der Universität Bochum, Flensburg und Greifswald.
Tab. 2:
Universitäre Ausbildung in Deutschland
Sitz der Hoch-
schule
Kursangebot
Kursniveau
Möglichkeit zum
Erwerb einer
Windsurflehrer-
lizenz
Bochum
Keine Antwort
Flensburg
Keine Antwort
Greifswald
Keine Antwort
Hamburg
Einführungskurs
Windsurfen
Anfänger- bis Fortge-
schrittenenniveau
nein
Kiel
Ein Kompaktkurs
Anfängerniveau
nein
Köln
Keine Antwort
Saarbrücken
Grundkurs I + II, je-
weils ein Kurs im SS
für 40 bzw. 20 Sport-
sudierende, Schwer-
punktfach, zwei Kurse
im SS für jeweils 10
Sportstudierende,
Pflichtexkursion
In den Grundkursen I
+ II Anfänger- und
Fortgeschrittenen-
niveau, im Schwer-
punktfach sehr hohe
Könnensstufe
Kann von den Sport-
sudierenden beim
VDWS beantragt
werden, wenn das
Schwerpunktfach
erfolgreich beendet
wurde
2.2.4.1 Universität Hamburg
An der Universität Hamburg können im Rahmen des Sportstudiums Wasser-
sportarten wie Rudern, Kanu, Segeln und Windsurfen erlernt bzw. vertieft wer-
den. Als übergreifendes Ziel dieses Unterrichts wird die Vermittlung von Natur-
erlebnissen außerhalb normierter Sportstätten, der verantwortungsbewusste
Umgang mit der Umwelt, das Erleben des Einflusses von Wind und Wellen so-
wie der Umgang mit den Elementen Risiko, Wagnis und Angst deklariert. Der

2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
21
Lernprozess wird anfänglich durch koordinative Aspekte bestimmt, während
später die Optimierung von Bewegungsfertigkeiten und konditionelle Aspekte
an Bedeutung zunehmen. Die theoretische Reflexion erfolgt in Form von Refe-
raten oder schriftlichen Ausarbeitungen.
In jedem Sommersemester wird ein Lehrgang ,,Einführung Windsurfen" angebo-
ten, der in Lehrgangsform in Lenste an der Ostsee durchgeführt wird. Grund
dafür sind die nach Meinung der Lehrkräfte der Hamburger Universität schlech-
ten geographischen Gegebenheiten, die eine Auseinandersetzung mit dem
Windsurfsport in Hamburg nicht auf sinnvolle Art ermöglichen.
Der Kurs ,,Einführung Windsurfen" richtet sich an Studenten sowohl ohne als
auch mit Vorkenntnissen.
Die in dieser Arbeit nicht relevante Sportart Segeln wird an der Hamburger Uni-
versität in sehr viel umfangreicherer Form angeboten. So kann nach erfolgrei-
chem Abschluss des Schwerpunktfaches Segeln die Trainer C-Lizenz des DSV
erworben werden. Eine entsprechende Ausbildung ist im Bereich des Windsurf-
sports nicht vorgesehen, so dass ein Erwerb einer Lizenz zum Unterrichten der
Sportart nicht möglich ist.
2.2.4.2 Universität Kiel
Das Angebot von Segelkursen ist an der Kieler Universität in jedem Sommer-
semester im Vorlesungsverzeichnis zu finden. Diese Regelmäßigkeit liegt im
Bereich des Windsurfsports nicht vor. Erstmals seit langer Zeit wurde im Som-
mersemester 2000 ein Windsurfkurs als fünftägiger Kompaktkurs angeboten.
Die Resonanz an diesem Kurs erlaubt Schlussfolgerungen über die Beliebtheit
der Sportart. Ziel der Lehrkräfte des Instituts für Sport und Sportwissenschaften
der Universität Kiel ist es, langfristig den Bereich der Wassersportarten auszu-
bauen um sowohl die Stundenanzahl als auch die Anzahl der angebotenen
Kurse erhöhen zu können. Angestrebt wird ferner eine Kooperation mit dem
VDWS um den Sportstudierenden eine weitere berufliche Qualifikation anbieten
zu können. So soll mit dem Abschluss eines entsprechenden Windsurfkurses,
der den Anforderungen gleichwertiger VDWS-Kurse gerecht wird, die Möglich-
keit zum Erwerb der Windsurflehrerlizenz des VDWS eingeräumt werden.

22
2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
Der im Sommersemester 2000 durchgeführte Kompaktkurs wurde in der Nähe
der dänischen Stadt Sonderborg in einem anfängergeeigneten Revier durchge-
führt. Ziel des Kurses war die Aneignung der Grundfertigkeiten im Windsurfen,
d.h. die Studenten sollten nach Beendigung des Kurses in der Lage sein, mit
dem Surfbrett eine vorgegebene Strecke zurückzulegen, Kursänderungen vor-
zunehmen, zu Wenden und zu Halsen, ein Notstopp durchzuführen und
schließlich zum Ausgangspunkt zurückzusurfen. Die praktischen Anforderungen
orientieren sich dabei an denen der Prüfung zum VDWS-Grundschein. Im Be-
reich der Theorieprüfung gehen die Anforderungen über die des VDWS-
Grundscheines jedoch hinaus.
2.2.4.3 Universität Saarbrücken
Obwohl die Universität Saarbrücken keine Wassernähe als begünstigenden
Faktor für die Wassersportschulung zu bieten hat, ist die Ausbildung im Bereich
der Wassersportarten dennoch sehr gut strukturiert.
Die Ausbildung in den Wassersportarten gliedert sich in einen 5-stündigen
Wassersportgrundkurs und ein 4- oder 8-stündiges Schwerpunktfach. Der Was-
sersportgrundkurs ist unterteilt wiederum in einen 2-stündigen Grundkurs I, in
einen 2-stündigen Grundkurs II sowie einer 1-stündigen Theorievorlesung.
Des weiteren wird als Pflichtexkursion eine Woche erlebnisorientiertes Windsur-
fen und Inline-Skating im Einsteiger- und Fortgeschrittenenbereich angeboten.
Der Wassersportgrundkurs I beinhaltet die vier Sportarten Kanu, Rudern, Se-
geln und Windsurfen. Im Rahmen einer einwöchigen Kompaktveranstaltung
erfolgt die theoretische und praktische Ausbildung in den vier genannten Was-
sersportarten. Insgesamt 40 Sportstudenten können diesen im Sommersemes-
ter angebotenen Kurs belegen. Durchgeführt wird diese Veranstaltung am Lac
du Der in Frankreich, einem sehr großen Stausee, der sich als Einstiegsrevier
für den Wassersport bestens eignet. Bis auf die Wassertiefe, die bereits wenige
Meter vom Strand entfernt keine Bodenberührung mehr zulässt, ist der See i-
deal für Windsurfeinsteiger. Der Wassersportgrundkurs I wird ohne Prüfung
abgeschlossen.
Der Wassersportgrundkurs II wird in jeder der vier angesprochenen Wasser-
sportarten separat durchgeführt, d.h. nach dem Wassersportgrundkurs I müs-

2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
23
sen sich die Sportstudenten für eine der angebotenen Wassersportarten ent-
scheiden. Die ausgewählte Sportart ist dann auch Bestandteil der praktischen
Prüfung nach dem Wassersportkurs II. Der Wassersportgrundkurs II ist eben-
falls eine einwöchige Kompaktveranstaltung, die in Dranske auf Rügen durch-
geführt wird. Die maximal 20 Sportstudenten haben die Möglichkeit auf dem
nahezu überall stehtiefen Wieker Bodden zu windsurfen oder, bei entsprechen-
den Bedingungen, das Revier der offenen Ostsee zu testen. Ziel dieses Kurses
ist die Verbesserung der Brett- und Riggbeherrschung auf dem Longboard, die
Einführung in das Trick- und Brandungssurfen sowie das Windsurfen in der
Gruppe. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Kurs ist der Abschluss
des Wassersportgrundkurses I.
Der Grundkurs II wird mit einer Abschlussprüfung, die auch zugleich Eingangs-
prüfung für das Schwerpunktfach ist, beendet. Dabei sind verschiedene Fertig-
keiten zur Rigg- und Brettbeherrschung fehlerfrei zu zeigen, wie z.B. Rück-
wärtsfahren, in Lee fahren, fahren mit Schothorn voraus, 360er Brett, Ab-
schleppen, Windsurfen in der Gruppe, Stoppen an einer Boje, Rigg an Mast und
Unterliek führen oder Schlangenlinien fahren. Soll der Kurs als Leistungsfach
anerkannt werden, ist neben der fachpraktischen Prüfung noch ein fachtheore-
tische Prüfung zu absolvieren. Gegenstand der Prüfung sind die vier im Grund-
kurs I eingeführten Wassersportarten. In Form eines Fragebogens werden die
Theorieinhalte der Ausbildung entsprechend der Vertiefung im Grundkurs II ge-
wichtet und geprüft.
Alternativ zur praktischen Prüfung kann auch die DSV C-Lizenz bzw. ein Fach-
übungsleiterschein vorgelegt werden.
Die Teilnahme am Schwerpunktfach Windsurfen ist nur nach erfolgreichem Ab-
schluss der Wassersportgrundkurse I und II möglich. Die einwöchige Kompakt-
veranstaltung findet ebenfalls auf Rügen statt. Die zehn Sportstudierende wer-
den im Unterrichtstraining im Einsteigerbereich, in methodischen Konzepten in
der Fortgeschrittenenschulung, im Windsurfen im Flachwasser und in der Welle
geschult. Des weiteren erfolgt eine entsprechende Prüfungsvorbereitung.
Ein weiteres Schwerpunktfach wird in La Manga in Spanien angeboten. Die
Ausbildungsinhalte sind für die maximal zehn Sportstudierenden ähnlich wie in
dem anderen Schwerpunktfach, nämlich Unterrichtstraining von Einsteigern und

24
2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
Fortgeschrittenen, Verbesserung der Brett- und Riggbeherrschung und der
Fahrtechnik auf langem und kurzen Brett, Demotraining sowie eine Einführung
ins Speedfahren und Springen.
Die Schwerpunktfachprüfung besteht aus einem Praxistest unter Zeitdruck so-
wie einer Simulation von Grundschulfertigkeiten.
Im Praxistest müssen ab einer Boje vier Wenden ohne Sturz erfolgen, mit vier
gestandenen Halsen geht es zurück zur Boje. Anschließend ist die Boje in bei-
de Richtungen jeweils viermal zu umrunden, bevor ein Wasserstart in beide
Richtungen zu absolvieren ist. Alle Übungen werden aufgrund der Zeitmessung
bewertet.
Bei der Simulation der Grundschulfertigkeiten sind die Bewegungsabläufe der
Grundschule auf dem Wasser auf begrenzter Fläche zu demonstrieren. Des
weiteren wird aus den sogenannten Kurzprogrammen Schotstart-Steuern-
Wenden, Schotstart-zwei Wenden, Schotstart-zwei Halsen oder Schotstart-
Grundstellung-halbe Drehung eines ausgelost und in Prüfernähe demonstriert
und mit Schlagworten kommentiert. Bewertungskriterien sind dabei die Deut-
lichkeit der Demonstration, der Bewegungsfluss, die Bewegungssicherheit, die
Verkehrssicherheit und die Raumeinteilung.
Für das achtstündige Schwerpunktfach wird zusätzlich das freie Fahren bewer-
tet. Innerhalb von zehn Minuten müssen mindestens drei verschiedene Manö-
ver in Prüfernähe gezeigt werden, wie z.B. Duckjibe, Powerhalse, Racejibe,
Wende, Helikopterwende, Sprung oder 360er. Des weiteren ist eine sechsteilige
Tricksurfkür zu absolvieren. Die zwei zuletzt genannten Prüfungsbestandteile
können wahlweise nach der Qualität oder nach ,,Ja-Nein-Kriterium" bewertet
werden.
Die Sportstudierenden haben die Möglichkeit nach erfolgreichem Abschluss des
achtstündigen Schwerpunktfaches beim VDWS die Windsurflehrerlizenz zu be-
antragen, dazu steht den Sportstudierenden bereits ein vorgedrucktes An-
schreiben zur Verfügung.
Neben den reinen Ausbildungskursen für Sportstudierende bietet der Hoch-
schulsport ebenfalls Exkursionen nach Rügen und La Manga mit einer umfas-
senden Ausbildung im Windsurfen an.

2 Forschungsstand und Erkenntnisinteresse
25
Allein für den Bereich des Wassersport und des Inline-Skatings bringt das
Sportwissenschaftliche Institut der Universität des Saarlandes einmal im Jahr
eine 56-seitige Broschüre heraus, die bezüglich Termine, Reviere, Ausbildungs-
und Prüfungsinhalte alle wichtigen Informationen enthält.
2.3 Formulierung der Grundannahmen
Ziel dieser Untersuchung ist die Entwicklung eines Tests, der die Kenntnisse in
der Theorie der Sportart Windsurfen überprüft. Anstoß zu dieser Untersuchung
gab die Tatsache, dass bisher wenige wissenschaftliche Abhandlungen im the-
oretischen Bereich der Sportart Windsurfen existieren (vgl. dazu Kapitel 2.1
dieser Arbeit), was negative Auswirkungen auf die Ausbildung von Windsurfleh-
rern hat und sich letztlich in der Qualität des dargebotenen Windsurfunterrichtes
widerspiegelt.
Es können daraus resultierend folgende Grundannahmen formuliert werden:
· Die bisher erschienene Literatur in der Sportart Windsurfen deckt nicht die
neun Themenbereiche des Integrationsmodells ab.
· Die bestehende Windsurflehrerausbildung erweist sich bei allen auszubil-
denden Institutionen als lückenhaft bezogen auf das entwickelte Struktur-
modell der Theorie der Sportart Windsurfen.
· Die Schwierigkeit der Aufgaben des entwickelten Kenntnistests streut in ei-
nem großen Bereich um 50 %, so dass leichte und schwierige Aufgaben in
dem Test enthalten sind; die Aufgaben des Kenntnistests sind trennscharf.
· Der entwickelte Kenntnistest genügt den Hauptgütekriterien eines Tests,
d.h. der Test ist objektiv, reliabel und valide.
· Des weiteren werden die Nebengütekriterien Ökonomie und Nützlichkeit des
Tests erfüllt.

26
3 Durchführung der Untersuchung
3
DURCHFÜHRUNG DER UNTERSUCHUNG
Bevor auf die Konstruktion und Durchführung des Kenntnistests eingegangen
wird, werden zunächst die im Kieler Modell der Forschungsmethodologie ange-
sprochenen Einzelaspekte wie Forschungsmethode, Untersuchungsplan, Da-
tenbasis und Techniken der Datenerhebung sowie der Datenauswertung erläu-
tert, nach denen die Untersuchung forschungslogisch abläuft (Haag, 1991).
3.1 Forschungsmethode
Die Forschungsmethode beschreibt, mit welchem grundlegenden Forschungs-
ansatz die Untersuchung bearbeitet werden soll. Experiment und Deskription
stellen dabei die beiden Pole des Kontinuums der Forschungsmethodologie dar
(Haag, 1991).
Ein Experiment kennzeichnet sich durch eine bewusst durchgeführte Variation
der sogenannten unabhängigen Variablen aus. Bei unterschiedlichen Ver-
suchsbedingungen wird die abhängige Variable beobachtet, so dass als Ergeb-
nis eines Tests Aussagen über die Wirkung der unabhängigen auf die abhängi-
ge Variable gemacht werden können. Mit einer Deskription werden Erkenntnis-
se aus bereits vorliegenden und gegebenen Situationen gewonnen, ohne dass
systematische Veränderungen der zu untersuchenden Situation notwendig sind.
Man kann die Untersuchung nach zeitlichen Aspekten, wie historisch oder sta-
tus-quo, und räumlichen Aspekten differenzieren.
Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich sowohl um eine hermeneu-
tische wie auch empirische Arbeit. Die Analyse der existierenden Windsurflitera-
tur und der gegenwärtigen Situation der Windsurflehrerausbildung sowie die
Entwicklung des Konstruktes der Theorie der Sportart Windsurfen stellt eine
hermeneutische Arbeit dar.
Die Beschreibung des Standes der Themenbearbeitung in der Literatur und an-
gewandten Praxis erfolgt deskriptiv und kann als Status-quo-Untersuchung be-

3 Durchführung der Untersuchung
27
zeichnet werden. Ebenfalls das Konstrukt der Theorie der Sportart Windsurfen
wird durch Literaturrecherche und eigene Erfahrungen der Verfasserin deskrip-
tiv entwickelt.
Bei der Durchführung der Untersuchung, d. h. die Entwicklung des Kenntnis-
tests sowie dessen Ausführung und Auswertung, handelt es sich nicht mehr um
eine rein hermeneutische Vorgehensweise, sondern auch empirische For-
schungsmethoden finden an dieser Stelle Anwendung. Insbesondere bei der
Durchführung des Expertenratings zur Gewichtung der Themenfelder sowie bei
der Aufgaben- und Gütekriterienanalyse kommt der Empirie eines große
Bedeutung zu. Ebenso wie bei der Erstellung der Itembank wird hier eine
Korrelationsmethode angewendet. Die abschließende Interpretation der
Ergebnisse sowie Diskussion bedient sich der Deskription.
Damit wird diese Untersuchung dem u.a. von Widmer (1977) und Haag (1978)
geforderten forschungsmethodologischen Pluralismus gerecht. Es werden so-
wohl hermeneutische als auch empirische Erkenntniswege genutzt.
3.2 Untersuchungsplan
Das Konstrukt der Theorie des Windsurfens wird mit Hilfe der Inhaltsanalyse
der vorhandenen Windsurfliteratur, zahlreicher Lehrgangs- und Seminarunter-
lagen aus der Windsurflehrerausbildung beim VDWS und DSV sowie eigenen
Erfahrungen und Kenntnissen der Verfasserin erstellt. Nach der Entwicklung
des Konstruktes der Theorie der Sportart Windsurfen und der kritischen Be-
trachtung der bisher erschienenen Windsurfliteratur sowie der derzeitigen
Windsurflehrerausbildung, werden auf Grundlage des entwickelten Konstruktes
Testitems konzipiert. Parallel dazu wird ein Expertenrating bezüglich der Ge-
wichtung der einzelnen Themenfelder in der Windsurflehrerausbildung durchge-
führt.
Nach der Auswertung des Expertenratings erfolgt die Konstruktion mehrerer
sogenannten Testvorformen, die mehrmals in der Praxis getestet und dabei
kontinuierlich verbessert werden.

28
3 Durchführung der Untersuchung
Folgende Abbildung zeigt den zeitlichen Einsatz des Kenntnistests.
Abb. 2:
Zeitlicher Ablauf der Untersuchung
Testvorform III
Testvorform II
Testvorform I
Rügen Fehmarn Niederlande
(Uni Saarbrücken) (VDWS) (VDWS)
Niederlande Fehmarn
(VDWS) (VDWS)
Juni
Juli
August
September
Es handelt sich um eine Querschnittuntersuchung, bei der angehende Wind-
surflehrer sich einem Kenntnistest unterziehen. Diese Personen befinden sich
zum Zeitpunkt der Durchführung des Tests in der Ausbildung zum Windsurfleh-
rer beim VDWS oder absolvieren als Sportstudenten das Schwerpunktfach
Windsurfen. Der Kenntnistest wird zum Ende der Ausbildung als abschließende
und als für den Probanden ernstzunehmende Prüfung durchgeführt, die über
das Bestehen und Nicht-Bestehen des Lehrganges und damit über den Erwerb
der Windsurflehrerlizenz entscheidet. Dadurch ist gewährleistet, dass bei der
Durchführung des Kenntnistests Prüfungsbedingungen vorliegen.
Die Aufgaben- und Gütekriterienanalyse, die sich statistischen Techniken be-
dienen werden, liefern Aufschluss über die Geeignetheit der Testitems und gibt
Hinweise zu deren möglicherweise notwendige Umgestaltung oder Elimination.
Um auch dem sechsten Punkt des Kieler Modell der Forschungsmethodologie,
dem Wissenstransfer, gerecht werden zu können, wird angestrebt ein Itempool
zu erstellen, der jegliche Formen von Prüfungsfragen enthält, und durch Einsatz
der neuen Medien sowohl Ausbildern und Dozenten als auch Schülern und
Studenten zugänglich gemacht werden soll.

3 Durchführung der Untersuchung
29
3.3 Datenbasis/Stichprobe
Zur Konstruktion des Konstruktes der Theorie der Sportart Windsurfen werden
die Fachliteratur im Windsurfsport, die wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse
enthält, Ausbildungsunterlagen aus der Windsurflehrerausbildung beim VDWS
und DSV sowie das Fachwissen einzelner Experten durch Befragungen heran-
gezogen. Zu den Experten gehören der Geschäftsführer des VDWS Claus
Baalmann sowie Gunther Baade, beide sind seit Jahren im Lehrteam des
VDWS in der Windsurflehrerausbildung tätig, Christopher Zitzmann, Dozent am
Sportinstitut der Universität Flensburg und Mitglied im Lehrteam des Deutschen
Segler-Verbandes in der Aus- und Fortbildung von Trainern und Windsurfleh-
rern, sowie Hans-Peter Lange, ebenfalls Mitglied des VDWS-Lehrteam und e-
hemaliger Trainer des Team Germany, in dem die nationale Spitze im Funbo-
ardbereich vereinigt war. Des weiteren werden zu den Expertenbefragungen
Dozenten der Universität Saarbrücken, Uwe Farke, und Bochum, Arno Kromb-
holz, sowie Mitglieder des VDWS-Lehrteams herangezogen.
Die Datenbasis des theoretischen Bezugsrahmens hinsichtlich der Überprüfung
der Themenbearbeitung in Theorie und Praxis besteht aus den Prüfungsord-
nungen und Lehrplänen der jeweiligen Institutionen, die die Windsurflehreraus-
bildung durchführen sowie der Windsurfliteratur und einigen unveröffentlichten
Beiträgen aus Ausbildungsunterlagen.
Die Entwicklung des Kenntnistests stützt sich auf Literatur aus den Bereichen
Testaufbau, Testkonstruktion und Testanalyse. Inhaltlich basiert der Kenntnis-
test auf dem zuvor entwickelten Konstrukt der Theorie des Windsurfens. Die
bereits angesprochenen Personen werden zu dem konstruierten Kenntnistest
hinsichtlich der Gewichtung einzelner Themenbereiche einem Expertenrating
unterzogen.
Der entwickelte Kenntnistest wird mit Sportstudenten, die an einem Kompakt-
kurs Windsurfen teilnehmen und mit Windsurflehreranwärtern, die eine Ausbil-
dung beim VDWS absolvieren, durchgeführt. Dabei war es leider nicht möglich,
den Kenntnistest an zwei an der Kieler Universität durchgeführten Kompaktkur-

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2001
ISBN (eBook)
9783832469917
DOI
10.3239/9783832469917
Dateigröße
6.6 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Christian-Albrechts-Universität Kiel – Philosophische Fakultät
Erscheinungsdatum
2003 (September)
Note
1,1
Schlagworte
windsurfen kenntnistest surfausbildung konstrukt prüfungsfrage
Zurück

Titel: Konzeption eines Kenntnistests in der Theorie der Sportart Windsurfen
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
book preview page numper 12
book preview page numper 13
book preview page numper 14
book preview page numper 15
book preview page numper 16
book preview page numper 17
book preview page numper 18
book preview page numper 19
book preview page numper 20
book preview page numper 21
book preview page numper 22
book preview page numper 23
book preview page numper 24
book preview page numper 25
book preview page numper 26
book preview page numper 27
book preview page numper 28
book preview page numper 29
book preview page numper 30
book preview page numper 31
book preview page numper 32
book preview page numper 33
book preview page numper 34
book preview page numper 35
book preview page numper 36
book preview page numper 37
book preview page numper 38
book preview page numper 39
book preview page numper 40
book preview page numper 41
468 Seiten
Cookie-Einstellungen