Krankenhaussozialdienst im Wandel
Am Beispiel eines Krankenhauses
					
	
		©2000
		Diplomarbeit
		
			
				46 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Die vorliegende Arbeit versucht, einen Einblick in das generelle Arbeitsfeld des Krankenhaussozialdienstes, seine Legitimation und Arbeitsweise zu geben. Konkretisiert wird dies am Beispiel eines Krankenhauses, wo ich besonders während meines Anerkennungsjahres einen permanenten Wandel miterleben konnte.
Die gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse bezüglich dieser steten Veränderungen bildeten die Ausgangsbasis meiner Abhandlung, welche einerseits den steten Veränderungsprozess der letzten Jahre skizzieren und mögliche Zukunftsperspektiven im Bereich der Klinischen Sozialarbeit aufzeigen sollte.
Besonders die bevorstehende starke Veränderung des gesamten Arbeitsfeldes, welche die Einführung eines DRG-Systems mit sich bringen könnte, lässt keine Verschnaufpause bei der eigenen beruflichen Positionierung im ständigen Konflikt mit zunehmend marktwirtschaftlichen Anforderungen zu.
	
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Der Krankenhaussozialdienst - eine allgemeine Einführung2
2.1Der Krankenhaussozialdienst2
2.2Rahmenbedingungen der Krankenhaussozialdienst-Arbeit4
2.2.1Tätigkeitsbereiche4
2.2.2Berufliche Qualifikation6
2.3Case-Management in der Krankenhaussozialarbeit7
2.3.1Initiative10
2.3.2Beginn der Beratung/Engagement10
2.3.3Einschätzung/Assessment10
2.3.4Hilfeplanung/Planning11
2.3.5Durchführung/Intervention11
2.3.6Koordination/Monitoring12
2.3.7Auswertung/Evaluation12
2.3.8Beendigung der Beratung13
3.Rechtliche Grundlagen des Krankenhaussozialdienstes in Baden-Württemberg.14
3.1Gesetzliche Verankerung des SD im Krankenhaus14
3.2Rechtliche Grundlagen und Beispiele 15
3.2.1Maßnahmen zur Pflege16
3.2.1.1Häusliche Versorgung/Pflege16
3.2.1.2Stationäre Pflege - Pflegeheimunterbringung16
3.2.2Betreuungsanregung17
3.2.3Rehabilitationsmaßnahmen17
3.2.3.1Anschlussheilbehandlung17
3.2.3.2Nachsorge- und Festigungskuren18
3.2.3.3Geriatrische Rehabilitation18
4.Der Krankenhaussozialdienst20
4.1Beschreibung der Arbeitsstelle20
4.1.1Das Krankenhaus20
4.1.2Die Abteilung21
4.2Beschreibung des Arbeitsfeldes21
5.Wandel in der Krankenhaussozialarbeit25
5.1Veränderungen der Krankenhaussozialarbeit in den letzten Jahren25
5.1.1Einführung des Geriatrischen Schwerpunkts25
5.1.2Einrichtung einer Kurzzeitpflegestation26
5.1.3Einführung von Fallpauschalen26
5.1.4Veränderungen der Personalsituation27
5.1.5Zunehmende Verwaltungstätigkeiten28
5.1.6Fallmanager der Krankenkassen28
6.Mögliche […]
	Die vorliegende Arbeit versucht, einen Einblick in das generelle Arbeitsfeld des Krankenhaussozialdienstes, seine Legitimation und Arbeitsweise zu geben. Konkretisiert wird dies am Beispiel eines Krankenhauses, wo ich besonders während meines Anerkennungsjahres einen permanenten Wandel miterleben konnte.
Die gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse bezüglich dieser steten Veränderungen bildeten die Ausgangsbasis meiner Abhandlung, welche einerseits den steten Veränderungsprozess der letzten Jahre skizzieren und mögliche Zukunftsperspektiven im Bereich der Klinischen Sozialarbeit aufzeigen sollte.
Besonders die bevorstehende starke Veränderung des gesamten Arbeitsfeldes, welche die Einführung eines DRG-Systems mit sich bringen könnte, lässt keine Verschnaufpause bei der eigenen beruflichen Positionierung im ständigen Konflikt mit zunehmend marktwirtschaftlichen Anforderungen zu.
Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
2.Der Krankenhaussozialdienst - eine allgemeine Einführung2
2.1Der Krankenhaussozialdienst2
2.2Rahmenbedingungen der Krankenhaussozialdienst-Arbeit4
2.2.1Tätigkeitsbereiche4
2.2.2Berufliche Qualifikation6
2.3Case-Management in der Krankenhaussozialarbeit7
2.3.1Initiative10
2.3.2Beginn der Beratung/Engagement10
2.3.3Einschätzung/Assessment10
2.3.4Hilfeplanung/Planning11
2.3.5Durchführung/Intervention11
2.3.6Koordination/Monitoring12
2.3.7Auswertung/Evaluation12
2.3.8Beendigung der Beratung13
3.Rechtliche Grundlagen des Krankenhaussozialdienstes in Baden-Württemberg.14
3.1Gesetzliche Verankerung des SD im Krankenhaus14
3.2Rechtliche Grundlagen und Beispiele 15
3.2.1Maßnahmen zur Pflege16
3.2.1.1Häusliche Versorgung/Pflege16
3.2.1.2Stationäre Pflege - Pflegeheimunterbringung16
3.2.2Betreuungsanregung17
3.2.3Rehabilitationsmaßnahmen17
3.2.3.1Anschlussheilbehandlung17
3.2.3.2Nachsorge- und Festigungskuren18
3.2.3.3Geriatrische Rehabilitation18
4.Der Krankenhaussozialdienst20
4.1Beschreibung der Arbeitsstelle20
4.1.1Das Krankenhaus20
4.1.2Die Abteilung21
4.2Beschreibung des Arbeitsfeldes21
5.Wandel in der Krankenhaussozialarbeit25
5.1Veränderungen der Krankenhaussozialarbeit in den letzten Jahren25
5.1.1Einführung des Geriatrischen Schwerpunkts25
5.1.2Einrichtung einer Kurzzeitpflegestation26
5.1.3Einführung von Fallpauschalen26
5.1.4Veränderungen der Personalsituation27
5.1.5Zunehmende Verwaltungstätigkeiten28
5.1.6Fallmanager der Krankenkassen28
6.Mögliche […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 6118 
Schäfer, Sven: Krankenhaussozialdienst im Wandel - Am Beispiel eines Krankenhauses 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2002  
Zugl.: Darmstadt, Fachhochschule, Diplomarbeit, 2000 
Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die 
der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, 
der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der 
Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, 
vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im 
Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der 
Bundesrepublik Deutschland in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich 
vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des 
Urheberrechtes. 
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem 
Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche 
Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten 
wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. 
Die Informationen in diesem Werk wurden mit Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht 
vollständig ausgeschlossen werden, und die Diplomarbeiten Agentur, die Autoren oder 
Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für evtl. 
verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen. 
Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2002 
Printed in Germany
Sven Schäfer:  Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines Krankenhauses           
Inhaltsverzeichnis  
Abkürzungsverzeichnis 
1.  Einleitung... 1     
2.  Der Krankenhaussozialdienst  eine allgemeine Einführung... 2 
2.1  Der Krankenhaussozialdienst 
            2 
2.2  Rahmenbedingungen der Krankenhaussozialdienst-Arbeit               
4 
2.2.1  Tätigkeitsbereiche 
            4 
2.2.2  Berufliche Qualifikation  
6 
2.3  Case-Management in der Krankenhaussozialarbeit   
7 
2.3.1  Initiative 
            10 
2.3.2  Beginn der Beratung/Engagement 
10 
2.3.3  Einschätzung/Assessment 
            10 
2.3.4  Hilfeplanung/Planning   
11 
2.3.5  Durchführung/Intervention 
            11 
2.3.6  Koordination/Monitoring 
            12 
2.3.7  Auswertung/Evaluation  
12 
2.3.8  Beendigung der Beratung 
            13 
3.  Rechtliche Grundlagen des Krankenhaussozialdienstes in Baden-
Württemberg...  14 
3.1  Gesetzliche Verankerung des SD im Krankenhaus   
14 
3.2  Rechtliche Grundlagen und Beispiele   
15 
3.2.1 
Maßnahmen 
zur 
Pflege 
      16 
3.2.1.1 
Häusliche 
Versorgung/Pflege 
   16 
3.2.1.2 Stationäre 
Pflege 
 Pflegeheimunterbringung 
16 
3.2.2 
Betreuungsanregung 
      17 
3.2.3 
Rehabilitationsmaßnahmen 
     17 
3.2.3.1 
Anschlussheilbehandlung 
    17 
3.2.3.2 
Nachsorge- 
und 
Festigungskuren 
   18 
3.2.3.3 
Geriatrische 
Rehabilitation 
    18 
4. Der Krankenhaussozialdienst 
... 
     20 
4.1 
Beschreibung 
der 
Arbeitsstelle 
      20 
4.1.1 
Das 
Krankenhaus 
      20 
4.1.2 
Die 
Abteilung 
       21 
4.2 
Beschreibung 
des 
Arbeitsfeldes 
      21 
Sven Schäfer:  Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines Krankenhauses           
5.  Wandel in der Krankenhaussozialarbeit  ... 
    25 
5.1  Veränderungen der Krankenhaussozialarbeit in den letzten Jahren   
25 
5.1.1  Einführung des Geriatrischen Schwerpunkts 
25 
5.1.2 
Einrichtung 
einer 
Kurzzeitpflegestation 
    26 
5.1.3 
Einführung 
von 
Fallpauschalen 
     26 
5.1.4 
Veränderungen 
der 
Personalsituation 
    27 
5.1.5 
Zunehmende 
Verwaltungstätigkeiten 
    28 
5.1.6 
Fallmanager 
der 
Krankenkassen 
    28 
6.  Mögliche Veränderungen bei Einführung eines Entgeltsystems auf Basis von  
DRG's ab 2003... 
  30 
6.1 
Vorstellung 
des 
Gesetzesvorhabens      30 
6.2 
Bedeutung 
für 
die 
Krankenhäuser 
      31 
6.2.1  Optimierung des Verlegungs- und Entlassungsverhaltens 
32 
6.2.2  Veränderte Finanzierung des Sozialdienstes    
33 
6.3  Mögliche Folgen für die Krankenhaussozialdienste 
33 
6.3.1  Zunehmender Zeitdruck durch schnellere Entlassplanung 
33 
6.3.2 
Veränderte 
Aufgabenbereiche 
     33 
6.3.3  Veränderte Anforderungen an die Mitarbeiter   
34 
6.3.4  Wandel im beruflichen Selbstverständnis 
34 
6.3.5  Überlegungen zu einem eigenen Studiengang ,,Klinische Sozialarbeit"  35 
6.3.6  Finanzielle und berufliche Aufwertung von Krankenhaussozialarbeit 
36 
7. Schlussbemerkung...   37 
Literaturverzeichnis 
Anlage 
Sven Schäfer:  Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines Krankenhauses          1 
1. Einleitung 
Ständig sich ändernde politische und gesetzliche Vorgaben und wachsender 
Konkurrenzkampf auf dem Gesundheitsmarkt prägen die Krankenhauslandschaft. 
Die Kliniken, welche wirtschaftlich arbeiten, wagen zunehmend den Weg in die 
Privatisierung. Dadurch bestimmen immer mehr ökonomische Rahmenbedingungen 
den Arbeitsablauf und die Arbeitsinhalte in den Krankenhäusern.  
Diesen Prozess der permanenten Umgestaltung des Gesundheitssektors und 
insbesondere den Wandel in den Krankenhäusern konnte ich anhand meines 
Berufspraktikums zum Erwerb der Staatlichen Anerkennung, welches ich im 
Anschluss an mein Sozialpädagogikstudium im Krankenhaussozialdienst absolvierte, 
selbst erleben. Vor diesem Hintergrund möchte ich deshalb die vorliegende Arbeit 
dem Thema ,, Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines 
Krankenhauses" widmen.  
Meine Arbeit soll zuerst einen Überblick über die Tätigkeit des 
Krankenhaussozialdienstes allgemein geben und die rechtlichen 
Rahmenbedingungen, in denen die Krankenhaussozialarbeit stattfindet, darstellen.  
Des Weiteren skizziere ich die besondere Situation des Krankenhaussozialdienstes 
in einem bestimmten Krankenhaus, damit der Leser meine Ausgangssituation 
nachvollziehen kann.  
Im Anschluss daran möchte ich den Kern meiner Arbeit, den Wandel der 
Krankenhaussozialarbeit - am Beispiel eines Krankenhauses verdeutlichen und 
beschreiben, wie sich die Position und die Arbeitssituation des 
Krankenhaussozialdienstes während der letzten Jahre in dieser Institution 
veränderten. 
In einem weiteren Kapitel lasse ich meine eigenen Ideen dazu einfließen, inwieweit 
sich der Sozialdienst in den kommenden Jahren aufgrund der geplanten Einführung 
eines neuen Entgeltsystems für alle medizinische Leistungen, den sogenannten 
DRG's (Diagnostic Related Groups), verändern könnte.  
Sven Schäfer:  Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines Krankenhauses          2 
2.1  Der Krankenhaussozialdienst  eine allgemeine Einführung  
Ich richte nun den Focus auf das Thema meiner Arbeit, nämlich den 
Krankenhaussozialdienst. Zuerst möchte ich kurz den Leser in den 
,,Krankenhaussozialdienst" einführen, zweitens möchte ich die gesetzliche 
Verankerung des Krankenhaussozialdienstes aufzeigen, im Anschluss daran die 
rechtlichen Grundlagen für den Handlungsauftrag der Krankenhaussozialdienste 
allgemein darstellen und anhand von Beispielen verdeutlichen.  
2.1 Der Krankenhaussozialdienst 
Der ,,Krankenhaussozialdienst", im weiteren Verlauf der Arbeit mit SD abgekürzt, ist 
ein Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit im Gesundheitswesen, welches die ärztliche und 
pflegerische Versorgung im Krankenhaus ergänzt. Der SD entstand als weiterer 
Beruf des Gesundheitswesens mit speziellen Kenntnissen durch die permanente 
wissenschaftliche und praktische Weiterentwicklung in Medizin und Pflege.
1
 Seine 
fachliche Ergänzung der medizinischen und pflegerischen Professionen mittels 
Information, Beratung und Hilfen während und nach dem Krankenhausaufenthalt 
trägt zu einem erfolgreichen Genesungsprozess bei.
2
Der Krankenhaussozialdienst ,,leistet fachliche Hilfen für Patienten, die persönliche, 
seelische, soziale, familiäre, berufliche oder finanzielle Probleme haben im 
Zusammenhang mit ihrer Erkrankung, ihrem Unfall, ihrer Behinderung und deren 
Auswirkungen auf ihr Leben und das ihrer Bezugspersonen".
3
Er ,,trägt zur Klärung, Minderung und Lösung sowie zur Selbsthilfe und Stärkung der 
Autonomie" bei.
4
1
 Vgl. Deutsche Vereinigung für den Sozialdienst im Krankenhaus e.V. (DVSK): Sozialdienst im Krankenhaus, 
Sonderdruck 1/1991, S.3. 
2
 Vgl. DVSK: Qualitätsmanagement in der Krankenhaussozialarbeit  ein Manual, 11/1999, S.7f. 
3
 Vgl. Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge: Fachlexikon der sozialen Arbeit, 3. Auflage 1993, 
S. 845. 
4
 Ebd. 
Medizinische Leistungen 
Pflegerische Versorgung 
Soziale Hilfen/Beratung 
               Genesungsprozess im Krankenhaus 
Sven Schäfer:  Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines Krankenhauses          3 
Der Begriff ,,Sozialdienst" scheint manchen Sozialpädagogen
5
 mittlerweile eher 
unangemessen, da der Begriff des ,,Dienstes" das Verhältnis Sozialarbeiter  Klient 
als zu passiv und einseitig erscheinen lässt.
6
Das fachliche Selbstverständnis des Sozialpädagogen beruht auf der Förderung der 
sozialen Dimension im Krankenhaus, d.h. die fachliche Unterstützung orientiert sich 
dabei stärker an der individuellen Lebenssituation des Patienten und seinen 
vorhandenen Ressourcen als nur an rein medizinischen Aspekten.
7
 Eine zentrale 
Methode, um dieser Form sozialer Arbeit gerecht zu werden, ist das aus dem anglo-
amerikanischen Raum übertragene ,,Case-Management".
8
Modernere Bezeichnungen wie ,,Case-Manager" oder ,,Berater" scheinen also in 
unserer Dienstleistungsgesellschaft mit ihrer Kundenorientierung eher den Kern 
zeitgemäßer Begrifflichkeit zu treffen. 
Zusammengefasst leistet der SD eine ,,wichtige Ergänzung der medizinischen und 
pflegerischen Behandlung, 
-  zu deren Zielbestimmung er durch eine erweiterte Sozialanamnese beiträgt; 
-  die er unterstützt, indem er versucht, die persönlichen, sozialen Probleme des 
Patienten zu mindern, die einer erfolgreichen Behandlung im Wege stehen 
könnten; 
-  deren Erfolg er schließlich absichert durch die Vermittlung adäquater 
poststationärer Hilfen z.B. pflegerisch/ hauswirtschaftlich, Rehabilitation, 
Betreuung; 
-  die er nötigenfalls durch entsprechende Kostenregelungen vervollständigt."
9
Sein konkretes Aufgabenspektrum basiert vor allem auf gesetzlichen Vorgaben, 
allerdings ist er, wie alle Berufsgruppen im Krankenhaus, der Aufgabenstellung 
seiner Institution verpflichtet.
10
5
 Der Einfachheit wegen wähle ich den Begriff ,,Sozialpädagoge". Unter diese fasse ich einerseits beiderlei 
Geschlechter sowie den Beruf des Diplom-Sozialarbeiters. 
6
 Vgl. Autorenteam  der Bundesfachgruppe Sozialarbeit im Gesundheitswesen (BFG) des Deutschen 
Berufsverband für Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Heilpädagogik e.V. (DBSH): Lörracher Qualitätskonzept , 
Ausgabe Februar 1999, S. 8. 
7
 Vgl. DVSK: Qualitätsmanagement in der Krankenhaussozialarbeit  ein Manual, 11/1999, S.9. 
8
 Ebd., S.37ff. 
9
 Ebd., S.9. 
Sven Schäfer:  Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines Krankenhauses          4 
2.2 Rahmenbedingungen der Krankenhaussozialdienst-Arbeit 
Das Krankenhaus ist nach § 17a Krankenhausgesetz dazu verpflichtet, 
Fehlbelegungen abzubauen, d.h. Patienten, die keiner stationären Behandlung 
(mehr) bedürfen, zu entlassen. Diese Verpflichtung zu Wirtschaftlichkeit ist eine 
zentrale Vorgabe für die Krankenhaussozialarbeit. Denn aufgrund der relativ kurzen 
Verweildauer im Akutkrankenhaus bedingt dieses Arbeitsfeld eine hohe zeitliche und 
organisatorische Flexibilität, akute Krisenintervention, rasches Erfassen der Situation 
und situationsgerechtes Verhalten gegenüber Patienten mit verschiedenen 
Krankheiten, Eigeninitiative sowie Kooperation mit verschiedenen internen und 
externen Berufsgruppen.
11
  Durch die Verweildauer im Krankenhaus ist ebenso der 
persönliche Kontakt zum Patienten zeitlich  begrenzt. Deshalb stehen der Patient 
und der SD unter einem immensen Druck, innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens 
Entscheidungen zu erarbeiten, welche oft enorme Konsequenzen auf die 
Lebensperspektive des Patienten haben können.
12
 Während des 
Krankenhausaufenthaltes müssen die zur erfolgreichen Krankenhausentlassung 
notwendigen Maßnahmen praktisch umgesetzt werden.
13
2.2.1 Tätigkeitsbereiche
Die wichtigste Tätigkeit des SD ist die Einzelfallarbeit. In erster Linie hat der SD 
nämlich die Aufgabe, sich um die Belange des einzelnen Klienten zu kümmern. Unter 
den  oben genannten Rahmenbedingungen findet die Beziehung des SD zu seinem 
Klientel statt. Wegen der Erkrankung oder dem Klinikaufenthalt allgemein befindet 
sich der Klient in einer Ausnahmesituation. Falls zudem aus der Krankheit physische 
oder psychische Einschränkungen resultieren, kann dies schwere Auswirkungen auf 
das Sozialgefüge haben.
14
  Aus dieser Situation heraus ist gemeinsam mit dem 
Klienten ein fachlich fundierter Hilfeplan zu erstellen, welcher neben medizinischen 
und pflegerischen Aspekten die soziale Dimension berücksichtigen soll. Zu dieser 
Dimension gehören u.a. die Lebensgeschichte (Vergangenheit), die Lebensplanung 
(Zukunft), das soziale Umfeld und die persönliche Disposition mit den davon 
10
 Vgl. DVSK: Sozialdienst im Krankenhaus, Sonderdruck 1/1991, S. 3. 
11
 Vgl. Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge: Fachlexikon der sozialen Arbeit, 3. Auflage 1993, 
S. 845. 
12
 Vgl. DVSK: Qualitätsmanagement in der Krankenhaussozialarbeit  ein Manual, 11/1999, S.11. 
13
 Ebd. 
14
 Ebd., S.10. 
Sven Schäfer:  Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines Krankenhauses          5 
abhängigen Ressourcen des Klienten.
15
 Da die klassische Methode der 
Einzelfallbearbeitung und beratung unter der gegebenen Arbeitssituation nicht 
ausreicht, hat sich für den SD die Methode des Case-Managements als sinnvoll 
erwiesen.
16
Für die Bearbeitung des Einzelfalles ist eine gute interne Kooperation  mit anderen 
Berufsgruppen im Krankenhaus zwingend notwendig. Diese kann hierbei innerhalb 
eines Teams wie auch in Form von Einzelkontakten geschehen. Damit der SD die 
Gesamtsituation des Klienten besser einschätzen kann, kooperiert er je nach Fall  
mit Vertretern der Fachdisziplinen Medizin, Pflege, Krankengymnastik, Ergotherapie, 
Logopädie, Psychologie, Seelsorge, Verwaltung und Ernährungsberatung.
17
Ebenfalls ist für die Bearbeitung des Einzelfalles eine gut funktionierende externe 
Kooperation unabdingbar. Kooperationspartner auf dieser Ebene sind u.a. die 
Kostenträger wie Anbieter im ambulanten, teilstationären und  vollstationären 
Bereich. 
Außerhalb der Einzelfallbearbeitung, welche den Schwerpunkt der Tätigkeit bildet, 
beinhaltet die SD- Arbeit ebenso den Anspruch an Mitgestaltung und Mitwirkung an 
den Bedingungen, welche die SD-Tätigkeit bestimmen. Deshalb ist eine Beteiligung 
in verschiedenen Projekten und Gremien sinnvoll, allerdings ist dies von den 
einzelnen institutionellen und regionalen Rahmenbedingungen sowie vom 
individuellen Standpunkt des einzelnen Mitarbeiters abhängig.  U.a. wären Formen 
der  Gruppenarbeit  für Patienten (z.B. Krebspatienten), Angehörige (z.B. Kurse für 
pflegende Angehörige nach SGB XI) oder für den Unterricht an 
Krankenpflegeschulen anzubieten bzw. mitzugestalten. 
Durch den permanenten Wandel in den Versorgungsangeboten ist ein regelmäßiger 
Kontakt zu den regionalen Anbietern unerläßlich. Deshalb sind Arbeitskreise, 
Projektgruppen und Gremienarbeit wichtige Bestandteile der SD-Tätigkeit, um 
erstens über die Versorgungsstruktur immer aktuell informiert zu sein, zweitens bei 
der bedarfsgerechten Gestaltung der Angebotsstruktur mitwirken zu können und 
drittens um die Kooperationskontakte zu vertiefen. 
Des Weiteren  sollte der SD an der Öffentlichkeitsarbeit des Krankenhauses 
teilhaben, um über seine Arbeit klinikintern wie extern zu informieren 
15
 Vgl. DVSK: Qualitätsmanagement in der Krankenhaussozialarbeit  ein Manual, 11/1999, S.10. 
16
 Vgl. DVSK: Handlungskonzept, S. 64ff. Diese Methode wird später erläutert. 
17
 Vgl. DVSK: Qualitätsmanagement in der Krankenhaussozialarbeit  ein Manual, 11/1999, S.12. 
Sven Schäfer:  Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines Krankenhauses          6 
2.2.2 Berufliche Qualifikation 
Die Krankenhaussozialarbeit erfordert eine spezifische Qualifikation. Insbesondere 
die Mitglieder der Bundesfachgruppe Sozialarbeit im Gesundheitswesen (BFG) 
sowie der Deutschen Vereinigung für den Sozialdienst im Krankenhaus (DVSK) 
verteidigt ihren Beruf als Sozialpädagoge/Sozialarbeiter. Dies kann man  damit 
begründen, dass Sozialarbeit mehr als eine formale Erfüllung eines Auftrages ist.
18
,,Sozialarbeit vermittelt zwischen den Systemen Krankenhaus, Krankenkassen, 
Patient, ambulantem Hilfesystem, etc".
19
 Dies bedingt eine gewisse Fachlichkeit, die 
nur von Sozialer Arbeit geleistet werden kann, denn bei den vom SD bearbeiteten 
Problemen handelt es sich um hochdifferenzierte soziale Interventionen, 
einschließlich der Bewältigung der mit der Krankheit verbundenen psychosozialen 
Konfliktlagen.
20
 Außerdem erfordert die Stelle des SD bestimmte 
Personalkompetenzen, die bei Sozialpädagogen/Sozialarbeitern vorausgesetzt 
werden. Personalkompetenzen ,,sind die im Studium und Fortbildung erworbene 
Fähigkeiten, der Sachverstand aber auch die Charaktereigenschaften und 
persönlichen Stärken, die ein Mensch in seinen Beruf einbringt".
21
  Dazu gehören 
unter anderem:
22
a) Kompetenzen der Gesprächsführung; 
Professioneller Umgang mit Nähe und Distanz; 
Kritikfähigkeit, d.h. Kritik konstruktiv äußern und annehmen können; 
Authentizität; 
Empathie; 
Wertschätzung. 
b) Einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit und Zuständigkeit, d.h. Erkennen der 
eigenen Grenzen, Hinzuziehen weiterer notwendiger Fachdienste; 
c) Verlässlichkeit und Verbindlichkeit der Beratung; 
d) Integrationsfähigkeit, d.h. sich selbst in ein Team integrieren zu können; 
e) Organisations-, Kooperations- und Koordinationsfähigkeit; 
f) Kenntnisse der Hilfemöglichkeiten vor Ort; 
g) Gutes Selbstmanagement ( Zeitmanagement, professionelle Außendarstellung). 
18
 Vgl. Autorenteam  der BFG des DBSH: Lörracher Qualitätskonzept, Ausgabe Februar 1999, S. 13. 
19
 Ebd. 
20
 Ebd. 
21
 Ebd., S. 17. 
22
 Ebd. 
Sven Schäfer:  Krankenhaussozialdienst im Wandel  am Beispiel eines Krankenhauses          7 
Da die oben vom BFG genannte berufliche Qualifikation bzw. Ausbildung nicht 
eindeutig für das gesamte Arbeitsfeld des Krankenhaussozialdienstes geklärt ist, 
kann man dies als rein lobbyistisches Plädoyer bewerten. Die Realität zeigt jedoch 
verstärkt, dass ebenso zunehmend Verwaltungs- und Pflegefachkräfte in diesem 
Arbeitsfeld eingesetzt werden. Darauf wird im Laufe der Arbeit allerdings noch 
genauer eingegangen. 
2.3 Case-Management in der Krankenhaussozialarbeit 
Damit der Leser einen Überblick über den Inhalt der Methode des ,,Case-
Managements" erhält, welche - wie schon zuvor erwähnt - die Sozialarbeit im 
Krankenhaus bestimmt,  möchte ich diesen Ansatz in  groben Zügen darstellen.  
Case-Management ist eine in den USA entstandene Methode der Sozialarbeit, die in 
Anbetracht einer fortschreitenden Sektorisierung und Differenzierung sozialer 
Dienstleistungen entwickelt wurde.
23
Nach Wolf Rainer Wendt kombiniert Case-Management ,,soziale Dienste und Hilfen, 
um damit verschiedenen Aspekten einer dürftigen Lage von Menschen möglichst 
effektiv und effizient zu begegnen".
24
 Die Übertragung des Case-Management-
Prinzips auf die Krankenhaussozialarbeit erfolgte insbesondere durch die DVSK.
25
Generelles Ziel des Case- Managements ist die Förderung und Unterstützung des 
Patienten,  um mit ihm zusammen unter komplexen Bedingungen verschiedene 
Hilfsmöglichkeiten zu erarbeiten und aufeinander abzustimmen. Dabei wirkt Case-
Management auf ein Ziel hin, ist in seiner Durchführung transparent und 
prozessorientiert.
26
Seine Prinzipien sind:
27
1.) Befähigung des Patienten, damit er soziale Dienste und Unterstützung für sich 
erschließen kann und zu nutzen lernt; 
23
 Vgl. Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge: Fachlexikon der sozialen Arbeit, 3. Auflage 1993, 
S. 200.  
24
 Vgl. Wolf Rainer Wendt: Unterstützung fallweise  Case-Management in der Sozialarbeit, Lambertus 1991, S. 
22. 
25
 Die DVSK entwickelt momentan verschiedene Case-Management-Module zu den verschiedenen 
Leistungsbereichen der Krankenhaussozialarbeit. Bisher erschienen sind u.a. ,,Case-Management in der Beratung 
in Fragen der ambulanten Versorgung und Pflege" und ,,Case-Management zu stationären Hilfen bei 
Pflegebedürftigkeit" in: Krankenhaussozialarbeit FORUM 4/1999, S. 33ff. 
26
 Vgl. DVSK: Qualitätsmanagement in der Krankenhaussozialarbeit  ein Manual, 11/1999, S. 37. 
27
 Ebd. 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2000
- ISBN (eBook)
- 9783832461188
- ISBN (Paperback)
- 9783838661186
- DOI
- 10.3239/9783832461188
- Dateigröße
- 707 KB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Evangelische Hochschule Darmstadt, ehem. Evangelische Fachhochschule Darmstadt – Sozialpädagogik
- Erscheinungsdatum
- 2002 (November)
- Note
- 0,0
- Schlagworte
- case-management gesetze sozialarbeit diagnosted related groups
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					