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Integration operativer Risiken in das interne Rechnungswesen von Banken

©2002 Diplomarbeit 69 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
In der letzten Zeit sind die Banken durch die spektakulären Verluste einiger Finanzinstitute auf die operativen Risiken aufmerksam geworden. So z.B. der Zusammenbruch der Barings-Bank im Jahr 1995, der durch fehlende Trennung der Verantwortlichen und mangelhafte Kontrolle eines Händlers in Singapur verursacht wurde und einen Verlust in Höhe mehr als 1,3 Mrd. $ nach sich gezogen hat.
Durch die zunehmende Komplexität der Bankgeschäfte, die wachsende IT- Abhängigkeit, die Globalisierung und den verstärkten Konkurrenzdruck erhöht sich die Anfälligkeit der Banken für Fälle solcher Art. Das operative Risiko ist zum zweitwichtigsten Risikobereich nach dem Kreditrisiko geworden. Um diesen Bedingungen Rechnung zu tragen, sieht der Baseler Ausschuss für Bankaufsicht eine Unterlegung der operativen Risiken mit dem Eigenkapital vor. Das operative Risiko soll jetzt gemessen und explizit bei der Ermittlung des ökonomischen Eigenkapitals berücksichtigt werden. Dadurch versucht der Baseler Ausschuss aus externer Sicht, für die Banken Anreize für die Reduzierung des bei ihr vorhandenen operativen Risiko zu schaffen. Es ist aber nur dann zu erreichen, wenn die Eigenkapitalanforderung an eine Bank wirklich von der Höhe des operativen Risikos, das bei ihr vorhanden ist, abhängt. Inwieweit es bei den von BASEL II vorgeschlagenen Ansätzen zur Messung des operativen Risikos und zur Ermittlung der Eigenmittelunterlegung zutreffend ist, muss noch diskutiert werden.
Gleichzeitig verlangt die Erkenntnis, dass operative Risiken als gleichberechtigt mit den Markt- und Ausfallrisiken anzusehen sind, von Kreditinstituten die Schaffung geeigneter Planungs- und Kontrollmechanismen für operative Risiken. Aus der internen Sicht steht vor den Banken eine große Herausforderung, die operativen Risiken in das interne Rechnungssystem zu integrieren. Weil es in der bankbetrieblichen Praxis noch kein Konsens gibt, wie das interne Rechnungswesen der Banken aussehen muss, scheint es an dieser Stelle notwendig zu sein, kurz zu skizzieren, welche Form des Internen Rechnungswesens als Grundlage für die weiteren Auseinandersetzungen mit dem Thema der Arbeit verwendet wird.
Das Interne Rechnungswesen stellt ein Informationsinstrument der Unternehmensleitung zur Gestaltung und Überwachung des Betriebsprozesses dar. Es muss in der Lage sein, einschlägige Vorgänge und Zusammenhänge abzubilden, die für die Gestaltung und Kontrolle einer Bank durch die Bankleitung […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Abbildungsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

A. Einführung
I. Relevanz des Themas und Problemstellung
II. Gang der Untersuchung

B. Begriff und Ausprägungen des operativen Risikos
I. Begriff operatives Risiko
II. Abgrenzung gegen andere Risiken

C. Übertragung des Ansatzes zum Ausfallrisiko im Kreditgeschäft auf die operativen Risiken

I. Erwartete und unerwartete Verluste aus dem operativen Risiko
1. Verlustverteilung der operativen Risiken
2. Deckung von Verlusten aus den operativen Risiken
a) Ex-ante–Deckung
(1) Standardrisikokosten
(2) Ökonomisches Kapital
(a) Value-at-Risk
(b) Eigenkapitalkosten
(3) Versicherung bei Dritten
b) Ex-post-Deckung
(1) Ist-Risikokosten
(2) Risikoergebnis
II. Integration der operativen Risiken in die Deckungsbeitragsrechnung
1. Deckungsbeitragsrechnung in einer Bank
2. Standardrisikokosten für operative Risiken im Deckungsbeitragsschema
3. Eigenkapitalkosten für operative Risiken im Deckungsbeitragsschema

D. Übertragung des Ansatzes zur prozessorientierten Standard-Einzelkostenrechnung auf die operativen Risiken
I. Zurechenbarkeit der Kosten von operativen Risken zum Einzelgeschäft
II. Merkmale des Verfahrens
1. Prozessorientierung
2. Orientierung an den prozessabhängigen operativen Risiken
3. Standardisierte Werte als Grundlage der Kostenrechnung für operative Risiken
4. Konstruktion der Kostenrechnung für operative Risiken als Deckungsbeitragrechnung
III. Umsetzungsschritte für den Aufbau der Kostenrechnung für operative Risiken in Banken
1. Durchführung von Risikoursachenanalysen
a) Gliederung von operativen Risiken nach dem Bezug zum Leistungserstellungsprozess
b) Identifikation der Risikoursachen
2. Ermittlung der Prozess-Einzelkosten für operative Risiken
IV. Implementierung ins Deckungsbeitragsschema
1. Operative Risiken mit direktem Bezug zum Leistungserstellungsprozess
2. Operative Risiken mit indirektem Bezug zum Leistungserstellungsprozess

E. Eignung der beiden Ansätze für die Integrierung operativer Risiken in das interne Rechnungswesen von Banken
I. Zur Frage der Existenz operativer Risiken im Wertbereich
II. Probleme der Doppelrechnung bei der Ermittlung von Standardrisikokosten für operative Risiken
III. Risikogerechte Eigenkapitalkosten für operative Risiken der Geschäftsbereiche
IV. Zusammenfassung und Ausblick

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abb. 1. Bankbetriebliche Risikokategorien

Abb. 2. Verlustverteilung operativer Risiken

Abb. 3. Das DB-Schema einer Bank

Abb. 4. Das durch operative Risiken ergänzte DB-Schema nach der Übertragung des Ansatzes zum Ausfallrisiko

Abb. 5. Generisches Prozessmodel

Abb. 6. Produktprozess mit den operativen Risiken

Abb. 7. Schema der Ermittlung der Prozess-Einzelkosten für operative Risiken

Abb. 8. Das durch operative Risiken ergänzte DB-Schema nach der Übertragung des Ansatzes zur PSEK

Abb. 9. Erlöse und Kosten der Filiale

Abb. 10. Das durch operative Risiken ergänzte DB-Schema der Filiale

Abb. 11. Erlöse und Kosten der Serviceeinheit

Abb. 12. Das durch operative Risiken ergänzte DB-Schema der Serviceeinheit

Abb. 13. Beispiel einer Schadensentstehung und –auswirkungen innerhalb einer Bankstruktur

Abkürzungsverzeichnis

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

A. Einführung

I. Relevanz des Themas und Problemstellung

In der letzten Zeit sind die Banken durch die spektakulären Verluste einiger Finanzinstitute auf die operativen Risiken aufmerksam geworden. So z.B. der Zusammenbruch der Barings-Bank im Jahr 1995, der durch fehlende Trennung der Verantwortlichen und mangelhafte Kontrolle eines Händlers (Neck Leeson) in Singapur verursacht wurde und einen Verlust in Höhe mehr als 1,3 Mrd. $ nach sich gezogen hat.[1]

Durch die zunehmende Komplexität der Bankgeschäfte, die wachsende IT-Abhängigkeit, die Globalisierung und den verstärkten Konkurrenzdruck erhöht sich die Anfälligkeit der Banken für Fälle solcher Art. Das operative Risiko ist zum zweitwichtigsten Risikobereich nach dem Kreditrisiko geworden.[2] Um diesen Bedingungen Rechnung zu tragen, sieht der Baseler Ausschuss für Bankaufsicht eine Unterlegung der operativen Risiken mit dem Eigenkapital vor. Das operative Risiko soll jetzt gemessen und explizit bei der Ermittlung des ökonomischen Eigenkapitals berücksichtigt werden. Dadurch versucht der Baseler Ausschuss aus externer Sicht, für die Banken Anreize für die Reduzierung des bei ihr vorhandenen operativen Risiko zu schaffen. Es ist aber nur dann zu erreichen, wenn die Eigenkapitalanforderung an eine Bank wirklich von der Höhe des operativen Risikos, das bei ihr vorhanden ist, abhängt. Inwieweit es bei den von BASEL II vorgeschlagenen Ansätzen zur Messung des operativen Risikos und zur Ermittlung der Eigenmittelunterlegung zutreffend ist, muss noch diskutiert werden.[3]

Gleichzeitig verlangt die Erkenntnis, dass operative Risiken als gleichberechtigt mit den Markt- und Ausfallrisiken anzusehen sind, von Kreditinstituten die Schaffung geeigneter Planungs- und Kontrollmechanismen für operative Risiken. Aus der internen Sicht steht vor den Banken eine große Herausforderung, die operativen Risiken in das interne Rechnungssystem zu integrieren. Weil es in der bankbetrieblichen Praxis noch kein Konsens gibt, wie das interne Rechnungswesen der Banken aussehen muss[4], scheint es an dieser Stelle notwendig zu sein, kurz zu skizzieren, welche Form des Internen Rechnungswesens als Grundlage für die weiteren Auseinandersetzungen mit dem Thema der Arbeit verwendet wird.

Das Interne Rechnungswesen stellt ein Informationsinstrument der Unternehmensleitung zur Gestaltung und Überwachung des Betriebsprozesses dar.[5] Es muss in der Lage sein, einschlägige Vorgänge und Zusammenhänge abzubilden, die für die Gestaltung und Kontrolle einer Bank durch die Bankleitung bedeutend sind. Man kann drei traditionellen Aufgabengruppen des internen Rechnungswesens unterscheiden: Erfolgsrechnung, Wirtschaftlichkeitskontrolle und Selbstkostenermittlung. Ab Ende der 70er Jahre wurden die Planungs- und Steuerungsaufgaben dem internen Rechnungswesen zugewiesen.[6]

Als Form des internen Rechnungswesens mit Planungs- und Steuerungsaufgaben wird von Ratzlaff das controlling-adäquate System der Bankkalkulation von Schierenbeck bezeichnet.[7] In diesem System wird auch ein integriertes Rechnungskonzept der drei Kalkulationsebenen (Geschäftsarten-, Geschäftstellen, Konten- und Kundengruppenkalkulation) ausgearbeitet. Das controlling-adäquate System der Bankkalkulation von Schierenbeck stellt eine umfassende und geschlossene Konzeption des internen Rechnungswesens dar. Deshalb wird es als Basis für die weiteren Untersuchengen verwendet. Wegen der Komplexität des Themas wird in der Arbeit überwiegend auf die Aufgabe des internen Rechnungswesens Erfolgsrechnung (Erlös- und Kostenrechnung) abgestellt. In Anlehnung an Schierenbeck wird hier ein Deckungsbeitrags-Schema (DB-Schema), das für die Steuerung der Geschäftsarten, Geschäftsstellen und Kundengruppen dient, verwendet. Das Ziel der Untersuchung besteht jetzt darin, die Fragen zu beantworten, wo die operativen Risiken in diesem Rechnungskonzept abgebildet werden können, welche Auswirkungen die Einbeziehung des operativen Risikos auf die Kostenstellenrechnung, Stückleistungskalkulation sowie Geschäftsarten-, Geschäftsstellen-, Konten- und Kundekalkulation haben kann.

Die Fragen der Quantifizierung des operativen Risikos wurden aus der Arbeit bewusst ausgeklammert, damit man bei der Untersuchung nicht immer wieder auf das Problem stößt, wie man die Daten dafür bekommt. Zuerst sollen die theoretischen Rahmenbedingungen für die Integration operativer Risiken in das interne Rechnungswesen geschaffen werden, wie es im Idealfall aussehen sollte. Bei der Umsetzung in der Praxis können natürlich bestimmte Kompromisse eingegangen werden. Das theoretische Konzept wird aber als anzustrebendes Zielergebnis bleiben. Gleichzeitig soll das hier ausgearbeitete Konzept der Integration operativer Risiken in das interne Rechnungswesen die Anforderungen an die Messung operativer Risiken stellen, so z.B. welche Informationen dafür bei der Erhebung der Verlustdaten aus den operativen Risiken notwendig wären.

II. Gang der Untersuchung

Um das Ziel der Untersuchung – Abbildung operativer Risiken in dem integrierten Rechnungskonzept der Bankkalkulation[8] – zu erreichen, ist die vorliegende Arbeit in vier Hauptteile (B, C, D und E) gegliedert. Zuerst ist es notwendig festzustellen, was man unter dem operativen Risiko versteht und wie es in die bankbetriebliche Risikokategorien einzuordnen ist. Diesen Fragen widmet sich der Abschnitt B.

Für die Gewinnung der Anhaltspunkte, wie das interne Rechnungswesen zur Steuerung des operativen Risikos dargestellt werden könnte, wird im Abschnitt C ein Ansatz zum Ausfallrisiko im Kreditgeschäft auf die operativen Risiken übertragen. Anschließend werden die operativen Risiken entsprechend dieser Übertragung in die Deckungsbeitragsrechnung integriert. Um das zu ermöglichen, wird zuerst das DB-Schema in Anlehnung an Schierenbeck, das eine Grundlage für die Integration des operativen Risikos in die Bankkalkulation darstellt, ausführlich beschrieben.

Da die prozessorientierte Standard-Einzelkostenrechnung eine der wichtigen Komponenten des controlling-adäquaten Systems der Bankkalkulation von Schierenbeck ist und da die prozessorientierte Sicht bei der Betrachtung des operativen Risikos sehr hilfsreich sein kann, wird im Abschnitt D dieser Ansatz auf die operativen Risiken übertragen. Hier wird die Struktur der Prozesssicht, die in den Lehrbüchern über die prozessorientierte Standardeinzelkostenrechnung zu treffen ist, übernommen und auf die operativen Risiken angewendet. Auch am Ende dieses Kapitels werden die operativen Risiken entsprechend dieser Übertragung in das Deckungsbeitragsschema implementiert.

Auf den Ergebnissen der Abschnitte C und D baut das Kapitel E auf. Hier werden die Resultate der beiden Übertragungen zusammengeführt. Das Ziel ist zu untersuchen, inwieweit die beiden Ansätze für die Integration des operativen Risikos in die Bankkalkulation geeignet sind und welche spezielle Probleme dabei eintreten können.

B. Begriff und Ausprägungen des operativen Risikos

I. Begriff operatives Risiko

Die bankbetriebliche Risiken kann man systematisch in zwei große Bereiche unterteilen: Risiken im Wertbereich und Risiken im Betriebsbereich. Zu Risiken im Wertbereich gehören die Erfolgsrisiken, welche sich aus Ausfall- und Marktrisiken ergeben, und die Liquiditätsrisiken, die aus Refinanzierungsrisiken, Terminrisiken und Abrufrisiken bestehen. Die operativen[9] Risiken werden in der Literatur als Risiken des Betriebsbereichs bezeichnet (s. Abb. 1).[10] Inwieweit diese Behauptung treffend ist, wird im Kapitel E später diskutiert.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1. Bankbetriebliche Risikokategorien [11]

Von dem Baseler Ausschuss wird das operative Risiko als „ die Gefahr von direkten und indirekten Verlusten, die infolge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Prozessen, Menschen und Systemen und oder durch externe Ereignisse eintreten “ definiert.[12]

Man kann das operative Risiko auch als Residualgröße definieren, d.h. als Differenz zwischen dem Gesamtrisiko und den bestehenden Marktpreis- und Adressenausfallrisiken. Ob die Liquiditätsrisiken separat ausgewiesen werden oder im Block der Marktpreisrisiken mitberücksichtigt werden, wird zur Zeit noch diskutiert. In dieser Definition werden unter dem operativen Risiko sowohl die Risiken eingeschlossen, die sich unmittelbar aus dem laufenden Betrieb ergeben (Betriebsrisiken), als auch strategische Risiken, zu denen beispielweise Reputationsrisiken oder Risiken aus Änderungen in den gesetzlichen Rahmenbedingungen gehören.[13] In der Diplomarbeit werden sowohl die Betriebsrisiken als auch die strategischen Risiken betrachtet.

Rechtsrisiken sind implizit in der Baseler Definition vom operativen Risiko enthalten. Das können z.B. fehlerhafte Beratung oder Verwendung unzureichender Vertragsdokumente sein. Das Geschäftsrisiko sowie das strategisches Risiko werden von dieser Definition nicht erfasst. Das Geschäftsrisiko bildet eine eigene Kategorie.[14]

Zum operativen Risiko gehören z.B. Gefahren wie Naturkatastrophen (Erdbeben, Flut, Hurrikane etc.), Feuer, Diebstahl, Raub, Betriebsunterbrechungen/ Gewinnminderungen infolge von Sachschäden, Betrug durch Mitarbeiter oder Externe, Haftpflicht auf Grund Verschulden, nicht gewollte Haftungen aus Verträgen, Geschäften wegen falscher Präsentation/Auskünfte, Falschberatung, unerlaubter Handel, Haftung aus Belästigung, Verleumdung, Verfolgung am Arbeitsplatz oder sexueller, religiöser, rassistischer Diskriminierung, Nichteinhaltung von Arbeitsplatz- oder Sicherheitsvorschriften, Folgen der im Hinblick auf ein Arbeitsplatz ergonomischen Fehlplanungen, Probleme im IT-Bereich wie Nichtverfügbarkeit von IT-Systemen, mangelhafte Daten, Systemfehler oder allgemeine Softwareprobleme.[15]

Man kann operative Risiken nach beliebig vielen Kriterien differenzieren, z.B. nach der Größe oder Anzahl von Verlusten, nach Unternehmenseinheit, Produkt oder Prozessschritt, nach der Art der Verluste.[16] Oftmals wird die Kategorisierung der operativen Risiken nach dem Verursacherprinzip vorgenommen. So lassen sich folgende Kategorien bilden: Katastrophen, externe Einflüsse, Technologie, Personen.[17] Dabei ist immer zu bedenken, welche Differenzierung welchem Zweck dient.

Die erhöhten Kosten und/oder entgangenen Erlöse verkörpern die Verluste aus den operativen Risiken. Es ist klar, dass nicht nur die Kosten, die infolge des operativen Risiko entstehen, sondern auch die dadurch entgangenen Erlöse eine Gefahr für die Bank darstellen und deswegen zu berücksichtigen sind. Bei einem Rechenzentrumsausfall sind z.B. sowohl die Kosten für die Wiederherstellung des Rechenzentrums (Sach- und Personalkosten, z.B. die Techniker oder IT- Spezialisten sind zu bezahlen) und weitere Kosten, die dadurch verursacht werden können, als auch die entgangene Erlöse, die während des Ausfalls verdient werden könnten (z.B. bestimmte Geschäfte sind nicht zustande gekommen, da das System nicht verfügbar war), für die Bank von Bedeutung.

Hierbei ist anzumerken, dass in der Baseler Definition des operativen Risikos die mögliche Verringerung der Erträge der Bank durch den Eintritt der operativen Risiken nicht berücksichtigt werden. Für die Banken sind aber die verminderten Erlöse besonders relevant.[18]

Neben direkten finanziellen Verlusten (sog. Primäreffekten) können auch indirekte Verluste (sog. Sekundäraffekte) aus Risikoereignissen entstehen. Sekundäreffekte gibt es für Ereignisse aus allen Risikoarten. Als Beispiel hierfür ist der Kundenrückgang nach schlechter Presse wegen der unvorsichtigen Äußerungen des Vorstandes zu nennen. Die Höhe und die zeitliche Dauer der Auswirkungen sind meistens nicht messbar, deshalb lassen sich Sekundäreffekte besonders schwer quantifizieren.[19]

II. Abgrenzung gegen andere Risiken

Für die Quantifizierung operativer Risiken ist deren Abgrenzung gegen andere Risiken, insbesondere Marktpreis- und Kreditrisiko, notwendig. Das Ziel für eine sinnvolle Abgrenzung operativer Risiken besteht darin, sämtliche Risiken vollständig und überschneidungsfrei zu erfassen. Doppelerfassungen im Sinne von gleichzeitiger Zurechnung einzelner Risiken sowohl z.B. zu den Kreditrisiken als auch zu den operativen Risiken sind zu vermeiden. Das ist besonders schwer, wenn mehrere Risikoarten zu einem Risikoereignis führen. So könnte z.B. ein Gesamtverlust aus dem Kreditausfall auch dadurch erhöht werden, dass die Sicherheiten nicht sorgfältig verwaltet wurden. Bei korrektem Vorgehen wäre der Verlust kleiner ausgefallen. In diesem Fall muss man die Anteile, die dem Kreditrisiko und dem operativen Risiko zuzurechnen sind, bestimmen und trennen.[20]

C. Übertragung des Ansatzes zum Ausfallrisiko im Kreditgeschäft auf die operativen Risiken

Um die Anhaltspunkte zu gewinnen, wie das interne Rechnungswesen mit den operativen Risiken dargestellt werden könnte, wird hier ein einfacher Ansatz aufgezeigt, der sich an den Umgang mit dem Ausfallrisiko im Kreditgeschäft anlehnt.

I. Erwartete und unerwartete Verluste aus dem operativen Risiko

Genauso wie beim Ausfallrisiko unterscheidet man auch beim operativen Risiko die erwarteten Verluste (Expected Loss), die bereits ex-ante aufgrund der aktuellen Einschätzungen erwartet werden, und die unerwarteten Verluste (Unexpected Loss), die über die erwarteten Verluste hinausgehen.

Die erwarteten Verluste stellen keine außerordentlichen Aufwendungen dar. Deshalb können sie nicht undifferenziert mit unerwarteten Verlusten, die einen Überraschungscharakter haben, zusammen betrachtet werden. Die vorhersehbaren Kreditverluste werden schon in die Kosten des Kreditgeschäfts einbezogen. Dafür werden die Standardrisikokosten kalkuliert, die den erwarteten Verlust abdecken und ihn bereits bei der Kreditvergabe berücksichtigen. Das gleiche gilt auch für das operative Risiko. Demzufolge besteht das eigentliche Risiko, sowohl Kreditrisiko als auch operatives Risiko, in der Gefahr der unerwarteten Verluste, d.h. in dem Verlustanteil, der über die erwarteten Verluste hinausgeht.[21]

1. Verlustverteilung der operativen Risiken

Das Vorhandensein von Erwartungswerten für die oben genannten Verluste sowie die Möglichkeit zur Messung von Eintrittswahrscheinlichkeiten und der Verlusthöhe stellen die Voraussetzung für die Quantifizierung der operativen Risiken dar.[22] Es existieren verschiedene Verfahren zur Messung von operativen Risiken, die jeweils ihre Vorteile und Nachteile haben. Ein standardisiertes

Konzept hat sich in der Praxis noch nicht durchgesetzt.[23] Die Quantifizierung der operativen Risiken ist nicht der Gegenstand dieser Arbeit, deshalb wird darauf nicht näher eingegangen.

Alle Verlustdaten und die damit verbundenen Schadensfälle werden in einer Risikodatenbank erfasst, analysiert, gemessen und aggregiert. Aus diesen Daten kann eine entsprechende Verlustverteilung der operativen Risiken geschätzt werden. Die Verlustverteilung hat verschiedene Funktionen. Genauso wie beim Ausfallrisiko, dessen Verlustverteilung zur Schätzung der erwarteten und unerwarteten Kreditverlusten dient[24], ist die Verlustverteilung operativer Risiken zur Schätzung der erwarteten und unerwarteten Verlusten aus den operativen Risiken erforderlich. Eine typische Verlustverteilung operativer Risiken wird in der Abb. 2 dargestellt.[25]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2. Verlustverteilung operativer Risiken

Abstand OMW in der Abb. 2 stellt ein erwarteter Verlust dar. Abstand MWV spiegelt den unerwarteten Verlust wider, der über die erwarteten Verluste (OMW) hinausgeht.[26]

Ein frühzeitiges Erkennen eines Risikos kann die Verlusthöhe deutlich reduzieren, in Einzelfällen eliminieren. Deswegen müssen auch die bestehenden Schutzmechanismen qualitativ bewertet und bei der Schätzung der Verlustverteilung mitberücksichtigt werden.[27]

Die Verlusthöhe und die Verlustwahrscheinlichkeit können eine funktionale Abhängigkeit aufweisen, die zu berücksichtigen ist, was die Quantifizierung eines operativen Risikos noch mehr erschwert. So nimmt z.B. bei einem Rechenzentrumsausfall in einer Bank die Verlusthöhe im Zeitablauf so lange zu, bis die relevanten Funktionalitäten von einem Sicherheitssystem übernommen werden.[28] Die Verlustwahrscheinlichkeit und die Verlusthöhe stehen auch miteinander in einem funktionalem Zusammenhang. Das Eintreten von größeren Verlusten ist beispielweise viel unwahrscheinlicher als das Eintreten von kleineren Verlusten, was dazu führt, dass die Verlustverteilung von operativen Risiken rechtsschief verläuft.[29]

2. Deckung von Verlusten aus den operativen Risiken

Bei der Deckung von Verlusten aus den operativen Risiken, wie auch beim Ausfallrisiko, ist eine ex-ante (vor dem Schadenseintreten) und ex-post Betrachtung (nach dem Schadenseintreten) zu unterscheiden. Bei der ex-ante Betrachtung geht es darum, die erwarteten und unerwarteten Verluste aus den operativen Risiken aufgrund der aktuellen Einschätzungen aufzufangen, d.h. für den Fall des Schadenseintretens bestimmte finanzielle Mittel vorzuhalten. Bei der ex-post Betrachtung werden dann bereits aufgetretene Verluste durch das bereitgestellte Risikodeckungspotenzial gedeckt.

a) Ex-ante–Deckung
(1) Standardrisikokosten

Wie die erwarteten Ausfälle im Kreditgeschäft können die erwarteten Verluste aus den operativen Risiken durch zuvor vereinnahmte Standardrisikokosten im Rahmen der Kalkulation berücksichtigt und dadurch gedeckt werden. In der Abb. 2 auf der S. 10 wird der erwartete Verlust OMW durch die Standardrisikokosten gedeckt. So können entsprechende Rückstellungen für operativen Risiken in Höhe ihrer erwarteten Verluste gebildet werden.[30] Diese Vorgehensweise basiert auf dem Versicherungsprinzip. D.h., dass die Bankkunden durch ihre Beiträge in Form von Standardrisikokosten die tatsächlich auftretenden Schadensausfälle finanzieren.[31]

Ein einfaches Beispiel zeigt, wie die Standardrisikokosten für operative Risiken ermittelt werden können. So wird z.B. festgestellt, dass bei jedem tausendsten Wertpapiergeschäft der Kunde falsch beraten wird und sich daraus durchschnittlich ein Verlust (z.B. Entschädigungszahlungen) in Höhe von 200 Euro ergibt. Dann berechnet man in diesem Beispiel Standardrisikokosten in Höhe von 0,2 Euro pro Wertpapiergeschäft für dieses operative Risiko (200 Euro/1000).

Das Ziel der Risikokostenkalkulation für das operative Risiko besteht genauso wie für das Ausfallrisiko darin, die Standardrisikokosten so zu berechnen, damit die Verluste der kommenden Perioden durch die zu leistenden Risikokosten, die in die Kalkulation des Einzelgeschäfts miteinbezogen werden sollen, gedeckt werden.[32]

(2) Ökonomisches Kapital

Die unerwarteten Verluste aus den operativen Risiken können genauso wie die aus den Ausfallrisiken durch die Bereitstellung von ökonomischem Kapital gedeckt werden.[33] Die ökonomische Funktion des Eigenkapitals der Bank besteht in der Haftung für diese unerwarteten Verluste aus sämtlichen Bankrisiken. Aus dieser Funktion wird die ökonomisch erforderliche Höhe des Eigenkapitals für die gesamte Bank bestimmt.[34]

„Als ökonomisches Kapital bezeichnet man die Gesamtheit der Risikodeckungspotentiale, die mindestens vorgehalten werden muss, um selbst dann, wenn die vorab definierte Maximalbelastungssituation[35] eintreten sollte, solvent zu bleiben.“[36] Durch das ökonomische Kapital müssen alle signifikanten Risiken abgedeckt werden und dazu zählt man auch die operativen Risiken.[37]

In der Abb. 2 auf der S. 10 wird nur ein Teil des unerwarteten Verlustes (MWV’) durch die Bereitstellung des ökonomischen Kapitals gedeckt. Der andere Teil des unerwarteten Verlustes (V’V) wird durch den Abschluss von Versicherungen auf Dritte übertragen. Man kann natürlich auch den ganzen unerwarteten Verlust MWV durch die Bereitstellung des ökonomischen Kapitals decken und auf die Versicherungslösungen völlig verzichten.[38]

(a) Value-at-Risk

Wie bereits erwähnt, besteht das eigentliche Risiko in der Gefahr unerwarteter Verluste, d.h. einer negativen Abweichung des tatsächlichen Ergebniswertes vom erwarteten Ergebniswert[39]. Mit dem Konzept des Value-at-Risk wird versucht, diese unerwarteten Verluste zu messen und mit einer Wahrscheinlichkeit zu verknüpfen.[40] Zwischen dem Value-at-Risk und dem ökonomischen Kapital besteht ein enger Zusammenhang. Der Value-at-Risk dient zur Messung des unerwarteten Risikopotentials, und das ökonomische Kapital dient zur Deckung dieses Risikopotentials.

Der Value-at-Risk ist definiert als ein Geldbetrag, der angibt, welcher durch die Marktdatenänderungen verursachte Verlust mit einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb eines festgelegten Zeitraumes (der Haltedauer) nicht überschritten wird.[41] Das zugrundeliegende Portfolio wird während der Haltedauer als statisch betrachtet.[42] Das Konfidenzniveau wird als die Wahrscheinlichkeit definiert, mit der ein bestimmter Verlust nicht überschritten wird. Das Konfidenzniveau wird auch als Sicherheitsniveau genannt.[43]

In der Abb. 2 auf der S. 10 wird der unerwartete Verlust MWV mit einer Wahrscheinlichkeit von 99% nicht überschritten. D.h. auch, dass 1% der schlimmsten Fälle unberücksichtigt bleiben.[44] Nimmt man ein niedrigeres Konfidenzniveau (z.B. 85%), wird der geschätzte Verlust auch niedriger. In diesem Fall werden aber schon 15% der Verluste unberücksichtigt bleiben. In der Abb. 2 ist der unerwartete Verlust MWV’ mit einem Konfidenzniveau von 85% niedriger als unerwarteter Verlust MWV mit einem Konfidenzniveau von 99%. In solcher Weise kann man die Verlustverteilung an beliebiger Stelle mit einer vertikalen Linie (z.B. in der Abb. 2 Linie ZV oder Z’V’) abschneiden. Diese vertikale Linie spiegelt das Konfidenzniveau wider. Je weiter nach links, desto mehr Verluste bleiben unberücksichtigt, desto niedriger wird der unerwartete Verlust und mit desto weniger Sicherheit kann man sagen, dass dieser Verlust nicht überschritten wird.

Die Wahl eines Sicherheitsniveaus hängt vom Steuerungszweck der zu berechnenden maximalen Verlustgrenze ab. Dabei muss auch die individuelle Risikoaversion des Unternehmens berücksichtigt werden. Weiterhin ist eindeutig, dass der Value-at-Risk von der betrachteten Zeitspanne (Haltedauer) abhängt. Je länger die Haltedauer ist, desto größer ist der ermittelte Risikowert.[45] Aus diesem Grund werden Wahrscheinlichkeitsniveau und Haltedauer, die für die Eigenkapitalunterlegung zu wählen sind, von der Bankenaufsicht festgelegt. Die Bankenaufsicht fordert für interne Modelle ein Wahrscheinlichkeitsniveau von 99% und eine Haltedauer von 10 Tagen.[46]

Die Kreditinstitute benutzen Value-at-Risk-Modelle zur Risikoberechnung auf unterschiedlichsten Aggregationsebenen, angefangen von einzelnen Positionen über ganze Handelsbereiche (Geschäftsfelder) bis hin zur Gesamtbankebene.[47]

Der Value-at-Risk-Ansatz wird schon auf die Marktrisiken angewandt. Das Ziel ist jetzt, Value-at-Risk für das operative Risiko (Operational Value-at-Risk) zu ermitteln, um darauf aufbauend die operativen Risiken in ein risikoadjustiertes Kennzahlensystem zu integrieren. Die Modellierung der operativen Risiken ist aber wegen ihrer rechtsschief verlaufenden Verlustverteilung sehr problematisch.[48]

(b) Eigenkapitalkosten

Für die Eigenkapitalunterlegung muss die Risikoprämie dieses unerwarteten Risikopotenzials verdient werden. Die Risikoprämie schlägt sich in Form von Eigenkapitalkosten in der DB-Rechnung nieder. Die Eigenkapitalkosten (EKK) spiegeln hier die Risikoprämie der Aktionäre für die Übernahme des Risikos innerhalb der Gesamtbank oder innerhalb eines Geschäftsbereiches wider. Hier ist zu erklären, dass die Risikoprämie d.h. auch die Eigenkapitalkosten eine Komponente des Eigenkapitalverzinsungsanspruchs darstellt. Der Eigenkapitalverzinsungsanspruch (EKV)[49] setzt sich zusammen aus einer Zeit- und einer Risikokomponente. Die Zeitkomponente stellt eine Prämie für Konsumverzicht dar und entspricht dem risikofreien Marktzinssatz (rf). Die Risikokomponente schlägt sich in einem Risikozuschlag nieder, der die Aktionäre für die Übernahme des Risikos entschädigt, und entspricht dem Risikoprämiensatz (RPS).[50] Die Formel für den Eigenkapitalverzinsungsanspruch sieht dann so aus:

EKV = rf + RPS.

Für die Ermittlung der Eigenkapitalkosten ist nur die Risikokomponente (RPS) relevant.[51] Die Grundlage für die Ermittlung der Eigenkapitalkosten stellen dann der Risikoprämiensatz (Eigenkapitalkostensatz) und das ökonomische Kapital dar. Die Eigenkapitalkosten (Risikoprämie) eines Risikos werden durch die Multiplikation des ökonomischen Kapitals, das für dieses Risiko unterlegt werden muss, mit dem Eigenkapitalkostensatz (Risikoprämiesatz als Komponente der Eigenkapitalverzinsung) ermittelt.[52]

Zum Beispiel beträgt der maximal geschätzte Verlust für ein operatives Risiko für tausend Wertpapiergeschäfte 700 Euro, d.h. die Differenz zwischen dem maximal geschätzten Verlust (700 Euro) und erwarteten Verlust (200 Euro)[53] beträgt 500 Euro. Diese Differenz stellt einen unerwarteten Verlust (Value-at-Risk) für das operative Risiko dar und ist mit dem ökonomischen Kapital zu unterlegen.[54] Die Eigenkapitalkosten für das operative Risiko für tausend Wertpapiergeschäfte betragen 5%x500 = 25 Euro, wenn man der Eigenkapitalkostensatz (Risikoprämiensatz) in Höhe von 5% unterstellt. D.h. auch, dass jedes Wertpapiergeschäft die Eigenkapitalkosten für das operative Risiko in Höhe von 0,025 Euro (25Euro/1000) bringen muss. Beträgt der risikofreie Marktzinssatz (rf) 6%, dann ergibt sich daraus der Eigenkapitalverzinsungsanspruch in Höhe von 11% (6% + 5%).

(3) Versicherung bei Dritten

Durch den Abschluss von Versicherungen können die operativen Risiken auf Dritte übertragen werden. Der Preis dafür ist die Versicherungsprämie, die einen Aufwand darstellt und deshalb direkt den Jahresüberschuss mindert. Grundsätzlich lassen sich alle Risiken versichern. Die Versicherungsprämien nehmen mit steigendem Risiko zu. Es wäre zu prüfen, ob sich deren Versicherung für operative Risiken lohnt. Nur wenn für die Bank die Bereitstellung des ökonomischen Kapitals für operative Risiken mehr kostet als die Versicherung, d.h. die interne Verzinsung (Standardrisikokosten und Eigenkapitalkosten) größer ist als die Versicherungsprämie, stellt die Versicherung eine kosteneffiziente Quelle für die Abdeckung operativer Risiken dar.[55] Deshalb ist hier nicht maximaler Versicherungsschutz anzustreben, sondern eine Kosten/Nutzen-Analyse durchzuführen.[56] Man muss hier überlegen, welche Arten des operativen Risikos besser durch die externe Versicherung abzuwälzen sind und für welche die Versicherung ökonomisch gesehen keinen Sinn macht.[57]

In der Abb. 2 auf der S. 10 wird z.B. ein Teil des unerwarteten Verlustes (V’V) durch den Abschluss der Versicherungen abgedeckt.

b) Ex-post-Deckung

(1) Ist-Risikokosten

Analog zu den Ausfallrisiken sind auch bei den operativen Risiken die Ist-Risikokosten (der tatsächliche Schaden) von den ex-ante angesetzten Standardrisikokosten zu unterscheiden. Dieser Differenzierung liegt die Tatsache zugrunde, dass der tatsächlichen Schaden aus den operativen Risiken genauso wie die tatsächlichen Kreditausfälle nur ex-post genau quantifiziert werden können.[58] Zu den Ist-Risikokosten aus den operativen Risiken zählt man die Personal- und Sachaufwendungen, Entschädigungszahlungen, Schadensersatzleistungen für Dritte, Erlösminderungen und weitere Kosten, die infolge des operativen Risikos zustande gekommen sind. Um die tatsächlichen Ist-Risikokosten für operative Risiken ermitteln zu können, muss man eine Analyse durchführen, welche Sach-, Personal- und weiteren Kosten und welche Erlösminderungen in dieser Periode infolge des schlagend gewordenen operativen Risikos entstanden sind. Dabei muss man versuchen, quantitativ exakte Informationen über die Höhe des tatsächlichen Verlustes zu bekommen, weil diese Informationen die Grundlage für die weiteren Berechnungen sind. Darüber hinaus muss man auch feststellen können, in welcher Geschäftsstelle und in welchem Produkt der Schaden stattgefunden hat und wer diesen Schaden zu verantworten hat.[59]

(2) Risikoergebnis

Im Risikoergebnis für das Ausfallrisiko werden die zuvor vereinnahmten Standardrisikokosten mit den tatsächlichen Ist-Risikokosten verglichen.[60] Die Differenz stellt das Risikoergebnis dar, das entweder negativ oder positiv sein kann. Ein negativer Saldo beispielweise weist auf, dass die Ist-Risikokosten die zuvor festgelegten Standardrisikokosten überschreiten. Das gibt den Hinweis, dass die Standardrisikokosten ex-ante in einer Höhe kalkuliert worden sind, die ex-post in diesem Fall nicht ausreicht. Ein positives Risikoergebnis bedeutet, dass die ex-ante angesetzten Standardrisikokosten größer als die tatsächlichen Ist-Kosten sind, und signalisiert ein entsprechend erfolgreiches Risikomanagement.[61] Das gleiche lässt sich auch mit dem operativen Risiko vornehmen. Man kann genauso gut die Differenz zwischen den zuvor vereinnahmten Standardrisikokosten für operative Risiken und den tatsächlichen Ist-Risikokosten für operative Risiken im Risikoergebnis ausweisen. Ein positives oder negatives Risikoergebnis für operative Risiken liefert die gleichen Hinweise wie beim Ausfallrisiko.

II. Integration der operativen Risiken in die Deckungsbeitragsrechnung

1. Deckungsbeitragsrechnung in einer Bank

In der DB-Rechnung werden die verschiedenen Erlös- und Kostenkomponenten erfasst, um Informationen für eine rentabilitätsmäßige Beurteilung eines Einzelgeschäfts zu beziehen. Dabei werden die Erlöse und Kosten in einer bestimmten Reihenfolge aufgelistet. An bestimmten Stellen werden die Summen gezogen, die als Deckungsbeitrag I, II usw. bezeichnet werden, je nach dem welche Kosten gedeckt werden.[62] Die Reihenfolge wird durch das Kriterium der Zurechenbarkeit dieser Komponenten zum Einzelgeschäft bestimmt. Zuerst werden die Erlöse und Kosten berücksichtigt, die dem Einzelgeschäft direkt zugeordnet werden können. Danach kommen die sog. Gemeinkosten (oder Overheadkosten) in Betracht, die sich nicht direkt auf das Einzelgeschäft zurechnen lassen.[63]

In der Bank-Praxis kann es dabei Unterschiede geben, an welcher Stelle der Deckungsbeitrag I, II usw. berechnet wird. Der DB I in einer Bank und der DB I in einer anderen Bank sind nicht unbedingt gleich definiert. In einem Haus sollte aber eine einheitliche Definition dieser Größen vollzogen werden.

In Anlehnung an Schierenbeck wird in dieser Arbeit folgendes Deckungsbeitragsschema verwendet (s. Abb. 3).[64]

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3. Das DB-Schema einer Bank [65]

In diesem Schema werden dabei der Wertbereich und der Betriebsbereich unterschieden. Die direkt dem Einzelgeschäft zurechenbaren Erlöse und Kosten im Wertbereich werden unter dem DB I erfasst, im Unterschied zu Schierenbeck, wo unter dem DB I nur der Konditionsbeitrag berücksichtigt wird.[66] Im DB III kommen noch die direkt dem Einzelgeschäft zurechenbaren Kosten im Betriebsbereich dazu. Hier werden die Standardstückkosten benutzt. Das Rechnen mit Standardkosten nennt man „Standard-Einzelkostenrechnung“.[67]

Der DB III stellt ein Einzelgeschäftsergebnis dar, bei dem nur direkt dem Einzelgeschäft zurechenbare Erlöse und Kosten berücksichtigt werden. Mit Hilfe des DB III kann man jetzt den Erfolgsbeitrag jedes einzelnen Produktes zum Gesamterfolg einer Abrechnungsperiode ermitteln, um deren Vorteilhaftigkeit erkennen und die entsprechenden Maßnahmen treffen zu können. Das bildet die Grundlage für die Geschäftsartenrechnung.[68] Alle weitere Kosten sind aus der Sicht des Einzelgeschäfts Overheadkosten und können nicht direkt dem Einzelgeschäft zugeordnet werden. Die berücksichtigt man erst in einer weiteren Rechnungsstufe. Je nach dem, ob man Filialen, Hauptfilialbereiche, Geschäftsfelder oder die ganze Bank steuert, werden dann dementsprechend die anderen Kosten mitberücksichtigt und unter dem DB IV, V usw. erfasst (s. Abb.3).

So dient der DB IV zur Steuerung der Bankfilialen. Hier will man den Beitrag der Bankfilialen zum Gesamterfolg ermitteln und deren Rentabilität beurteilen. Das ist die Basis für die Geschäftsstellenrechnung. Dabei werden auch die Kosten, die nicht mehr dem Einzelgeschäft zurechenbar sind, aber in dieser Filiale anfallen, mitberücksichtigt. Sie finden sich in der Position „pauschal Vertriebproduktivität“ im DB-Schema (s. Abb.3) wider.[69]

Der DB V dient zur Steuerung der Hauptfilialbereiche (HFB), z.B. Hauptfilialbereich Nord – alle Filialen im Norden Hamburgs. Dazu müssen die DB IV aller Filialen im Norden summiert und die Kosten der Hauptfilialbereichsleitung (HFBL), die für die Steuerung der HFB relevant sind, hinzugefügt werden. Die Kosten der HFBL sind in der Abb.3 in der Position „pauschal Kosten HFBL“ enthalten.

Nach DB VI werden die Geschäftsfelder (z.B. Privatkunden, Firmenkunden, Individualkunden und Treasury) gesteuert. Um das zu ermöglichen, werden die DB III, IV, und V vorher mit den Geschäftsfeldern festgelegt. Will man z.B. das Ergebnis des Geschäftsfeldes Privatkunden ermitteln, dann muss man zuerst die DB V für Privatkunden summieren und die Kosten der Geschäftsfeldleitung (GFL) Privatkunden, die in der Abb. 3 in der Position „pauschal Ergebnis GFL“ dargestellt sind, hinzufügen. Summiert man jetzt die DB VI aller Geschäftsfelder, fügt die pauschalen Ergebnisse aller Serviceeinheiten und pauschalen Ergebnisse der Stäbe hinzu, dann ergibt sich das Betriebsergebnis der Gesamtbank, das sich im DB VII niederschlägt.

Durch diese Konstruktion des DB-Schemas werden alle Kosten verursachungsgerecht den verschiedenen Bezugsgrößen (Einzelgeschäft, Filiale, HFB, Geschäftsfeld, Gesamtbank) zugerechnet, um steuerungsrelevante Deckungsbeiträge zu ermitteln.

[...]


[1] H. Beeck und T. Kaiser, Quantifizierung von Operational Risk mit Value-at-Risk, in: HdB. Risikomanagement, Hrsg. L. Johanning und B. Rudolph, Bd. 1, Uhlenbruch 2000, S. 634.

[2] Ebda., S. 634.

[3] Ausführlicher s. dazu P. Buchmüller, Die Berücksichtigung des operationellen Risikos in der Neuen Basler Eigenkapitalvereinbarung, Januar 2002, S. 4., und auch K.H. Boss und H. Schulte-Mattler, Basel II: Methoden zur Quantifizierung operationeller Risiken, in: Die Bank 2001, o. Jg., Nr. 8, S. 549-553.

[4] R. Ratzlaff, Aufgaben des internen Rechnungswesens im bankbetrieblichen Zinsgeschäft und Ausbau zur Steuerung des Zinsrisikos, Diss., Uni Hamburg, Frankfurt am Main 1995, S. 1.

[5] M. Layer, Die Abstimmung des Internen Rechnungswesens auf die individuellen Unternehmensverhältnisse, in: Information und Wirtschaftlichkeit. Wissenschaftliche Tagung des Verbandes der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft e. V. an der Universität Hannover 1985, Hrsg. W. Ballwieser und K.-H. Berger, Wiesbaden 1985, S. 715.

[6] R. Ratzlaff, Aufgaben des internen Rechnungswesens, 1995, S. 4, 147. Selbst Ratzlaff findet, dass diese Aufgaben nicht vollständig erfasst sind, und leitet deshalb die Aufgaben des internen Rechnungswesens aus allen unternehmerischen Aufgaben im Rahmen der Formalphasen Planung, Realisation und Kontrolle des Betriebsprozesses ab (s. S. 33-34, 91.).

[7] Würdigung des controlling-adäquaten System der Bankkalkulation von Schierenbeck s. bei R. Ratzlaff, Aufgaben des internen Rechnungswesens, 1995, S. 20-29.

[8] Begriff und Verfahren der Bankkalkulation s. bei J. Steiner, Bankkalkulation, in HWB des Bank und Finanzwesens, Bd. 6, 3., erw. Aufl., Hrsg. W. Gerke und M. Steiner, Stuttgart 2001, Sp. 249-260.

[9] Unter den operativen Risiken wird hier das gleiche gemeint, was Schierenbeck unter den „operationellen“ Risiken versteht. Als nächstes teilt Schierenbeck die operationellen Risiken in die operativen und strategischen Risiken. Quelle: H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 7., erw. Aufl., Wiesbaden 2001, S. 5.

[10] T. Vettiger, Wertorientiertes Bankcontrolling, Diss., Universität Zürich, Bern 1996, S. 175.

[11] In Anlehnung an T. Vettiger, Wertorientiertes Bankcontrolling, 1996, S. 176.

[12] K. H. Boss und H. Schulte-Mattler, Basel II: Methoden zur Quantifizierung operationeller Risiken, in: Die Bank 2001, o. Jg., Nr. 8, S. 549.

[13] A. Peter und H. J. Vogt und V. Kraß, Management operationeller Risiken bei Finanzdienstleistern, in: HdB. Risikomanagement, Hrsg. L. Johanning und B. Rudolph, Bd. 1, Uhlenbruch 2000, S. 657.

[14] M. Kaufmann und G. Dröse, Operational Risk Management: Risikotransfer durch Versicherung, in: Die Bank 2000, o. Jg., Nr. 11, S. 789.

[15] Ebda.

[16] U. Anders, Qualitative Anforderungen an das Management operativer Risiken, in: Die Bank 2001, o. Jg., Nr. 6, S. 444.

[17] H. Beeck, Quantifizierung von Operational Risk mit Value-at-Risk, Bd.1, 2000, S. 646.

[18] Basel Committee on Banking Supervision (2001c): Consultative Document. Operationel Risk.

[19] H. Beeck, Quantifizierung von Operational Risk mit Value-at-Risk, Bd. 1, 2000, S. 638.

[20] H. Beeck, Quantifizierung von Operational Risk mit Value-at-Risk, Bd. 1, 2000, S. 638.

[21] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 2001, S. 256.

[22] Ebda., S.337.

[23] Eine kurze Übersicht von verschiedenen Verfahren zur Messung operativer Risiken findet man bei H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 2001, S. 338-342.

[24] B. Varnholt, Modernes Kreditmanagement, Zürich 1997, S.156.

[25] Anlehnung an H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 2001, S. 343.

[26] Alle Begriffe in der Abb. 2 werden in folgenden definiert und erklärt.

[27] A. Peter, Management operationeller Risiken bei Finanzdienstleistern, Bd. 1, 2000, S. 663.

[28] Ebda., S. 663.

[29] Ebda., S. 664.

[30] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 2001, S. 342.

[31] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 1991, S. 221.

[32] T. Brakensiek, Die Kalkulation und Steuerung von Ausfallrisiken im Kreditgeschäft der Banken, Diss., Universität Münster (Westfalen), Frankfurt am Main 1991, S. 79. Zur Ermittlung einer auskömmlichen Risikoprämie im Kreditgeschäft s. H. Schmidt, Einzelkredit und Kreditportefeuille, in: Bankpolitik, finanzielle Unternehmensführung und die Theorie der Finanzmärkte, Hrsg. B. Rudolph und J. Wilhelm, Berlin 1988, S.245-259.

[33] M. Breitenbücher und J. Kretschmer, Theorie und Methodik der Szenario Simulation, in: HdB Bankenaufsicht und interne Risikosteuerungsmodelle, Hrsg. R. Eller, W. Gruber und M. Reif, 1. Aufl., Stuttgart 1999, S. 205.

[34] B. Varnholt, Modernes Kreditmanagement, 1997, S. 157.

[35] Zu Maximalbelastungssituation s. W. Stützel, Ist die „Goldene Bankregel“ eine geeignete Richtschnur für die Geschäftspolitik der Kreditinstitute, in: Text zur wissenschaftlichen Bankbetriebslehre II, Hrsg. Hans-Dieter Deppe, Göttingen 1981, S. 765-782, und auch W. Bessler, Maximalbelastungstheorie und Zinsrisikomanagement, in: Wolfgang Stützel – Moderne Konzepte für Finanzmärkte, Beschäftigung und Wirtschaftsverfassung, Hrsg. H. Schmidt, E. Ketzel, St. Prigge, Tübingen 2001.

[36] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 2001, S. 23.

[37] M. Kohlhaussen, Eigenkapital der Kreditinstitute, in: HWB des Bank und Finanzwesens, 3., erw. Aufl., Hrsg. W. Gerke und M. Steiner, Stuttgart 2001, Sp. 588.

[38] Versicherung bei Dritten wird ausführlicher auf der S.16 betrachtet.

[39] B. Jendruschewitz, Value at Risk: ein Ansatz zum Management von Marktrisiken in Banken, in: Diskussionsbeiträge zur Bankbetriebslehre, Hrsg. T. Heidorn, H. Cremers und J. Moormann, Band 3, 2., erw. Aufl., Frankfurt am Main 1999, S. 19.

[40] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 2001, S. 17.

[41] A. Guthoff, A. Pfingsten und J. Wolf, Der Einfluss einer Begrenzung des Value at Risk oder des Lower Partial Moment One auf die Risikoübernahme, in: Credit Risk und Value-at-Risk-Alternativen: Herausforderung für das Risk-Management, Hrsg. A. Oehler, Stuttgart 1998, S. 126.

[42] S. Reitz, Vergleich verschiedener Value-at-Risk Ansätze, in: HdB Bankenaufsicht und interne Risikosteuerungsmodelle, Hrsg. R. Eller, W. Gruber und M. Reif, 1. Aufl., Stuttgart 1999, S. 131.

[43] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 2001, S. 21.

[44] R. Goebel, Wie wird aus Management, Aufsicht und Controlling ein Ganzes, in: Betriebswirtschaftliche Blätter, 50. Jg. (2001) , Nr. 12, S.562.

[45] M. Feucht, Quantitative und qualitative Anforderungen an interne Risikomodelle, in: HdB. Bankenaufsicht und interne Risikosteuerungsmodelle, Hrsg. R. Eller, W. Gruber und M. Reif, 1. Aufl., Stuttgart 1999, S. 510.

[46] U. Gaumert, Eigenkapital-Management in deutschen Kreditinstituten: bankbetriebliche Risikopolitik im Lichte des neuen Aufsichtsrechts, in: Grundlagen und Praxis des Bank- und Börsenwesens, Bd. 35, Berlin 1997, S. 153.

[47] S. Reitz, Vergleich verschiedener Value-at-Risk Ansätze, 1999, S. 131.

[48] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 2001, S. 343.

[49] In der Literatur wird oft auch als geforderte Mindestverzinsung bezeichnet.

[50] P. Kreuzberg, Energieeinsparung als Versicherung gegen Marktrisiken, Diss., Universität Köln, München 1996, S. 1.

[51] In der Literatur wird der Begriff „Eigenkapitalkosten“ in doppelter Bedeutung verwendet. Einmal versteht man unter Eigenkapitalkosten den ganzen Eigenkapitalverzinsungsanspruch (hier EKV). Das benutzt man, wenn man fragt, wie viel insgesamt das Eigenkapital erbringen soll. Spricht man nur über das Risiko, wird unter der Eigenkapitalkosten nur die Risikokomponente der gesamten Eigenkapitalverzinsung gemeint. Die Bank interessiert hier nur den Teil der gesamten EKV, der wegen der Übernahme des Risikos entsteht. Bestimmte Produkte oder Geschäftsbereiche müssen nur dann mit EKK belastet werden, wenn sie zum gesamten Risiko beitragen. Es ist auch dann logisch, dass diese Produkte oder Geschäftsbereiche die EKK nur in Höhe des RPS verdienen müssen. Die andere Komponente der EKV wird durch die Liquidität verdient (es gibt immer die Möglichkeit, das Eigenkapital mindestens zum risikofreien Marktzinssatz anzulegen).

[52] Die Eigenkapitalkosten (Risikoprämie) werden in Geldeinheiten, und der Eigenkapitalkostensatz (Risikoprämiensatz) wird in % gemessen.

[53] s. S. 12.

[54] Wie es aus dem Abschnitt „Ökonomisches Kapital“ auf der S. 12 folgt.

[55] M. Kaufmann, Operational Risk Management: Risikotransfer durch Versicherung, 2000, S. 790.

[56] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 2, 2001, S. 349.

[57] Mehr zur Versicherung operativer Risiken s. bei M. Kaufmann, Operational Risk Management: Risikotransfer durch Versicherung, 2000, S. 790.

[58] T. Brakensiek, Die Kalkulation und Steuerung von Ausfallrisiken im Kreditgeschäft der Banken, 1991, S. 77.

[59] Ebda, S. 81-82.

[60] Ebda., S. 75-76.

[61] T. Vettiger, Wertorientiertes Bankcontrolling, 1996, S.166.

[62] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 1., 2001, S. 305.

[63] Ebda.

[64] Ebda.

[65] wird in der HASPA verwendet Unter den DB II werden Überleitungsbonifikationen in der HASPA berücksichtigt. Sie sind für das betrachtete Thema unwichtig. Deshalb werden sie hier weggelassen. Die Deckungsbeiträge werden nicht neu nummeriert, damit sie mit den in der HASPA verwendeten Definitionen von Deckungsbeiträgen übereinstimmen.

[66] H. Schierenbeck, Ertragsorientiertes Bankmanagement, Bd. 1., 2001, S. 305.

[67] Dieser Ansatz wird im Kapitel D dargestellt.

[68] R. Ratzlaff, Aufgaben des internen Rechnungswesens, 1994, S. 25.

[69] Die genaue Bildung der einzelnen Positionen im DB-Schema in der Abb. 3 wird im Kapitel D Punkt IV (s. S. 37f.) dargestellt. Für die Überlegungen dieses Kapitels ist es nicht relevant.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2002
ISBN (eBook)
9783832460914
ISBN (Paperback)
9783838660912
DOI
10.3239/9783832460914
Dateigröße
801 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Hamburg – Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaft
Erscheinungsdatum
2002 (November)
Note
1,8
Schlagworte
operational risk deckungsbeitragsrechnung basel einzelkostenrechnung eigenkapitalkosten
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