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Die sektorale und regionale Differenzierung des Immobilienmarktes in Österreich

Ein Beitrag zur Geographie des österreichischen Immobilienmarktes

©2002 Doktorarbeit / Dissertation 341 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe: Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Die politischen Zäsuren und Enteignungen im Gefolge der beiden Weltkriege, sowie der Auf- und Ausbau des geschützten Wohnungssektors haben zu einer weitgehenden Immobilisierung des Bodenmarktes und des gesamten Immobiliensektors in Österreich geführt. Erst in den 1980er Jahren ist es zu einem extrem raschen Aufschwung des Immobilienmarktes als Vorläufer und Begleiter des wirtschaftlichen Einigungsprozesses in der Europäischen Union gekommen. Die lang andauernde Periode einer weitgehenden „Versteinerung des Immobilienmarktes“ ist damit zu Ende gegangen.
Mehrere Faktoren wirkten hierbei zusammen.
Erst der Wandel im politökonomischen System vom Austrokeynesianismus in Richtung auf neoliberale Tendenzen hat den Immobilienmarkt in Bewegung gebracht.
Die anhaltende Flucht in die Sachwerte wird durch folgende Zahlen belegt: Mitte der 1990er Jahre waren vom geschätzten Privatvermögen der Österreicher in der Höhe von 7.500 Mrd. öS (545 Mrd. EURO) rund 40% in Immobilien angelegt. Im Jahr 1999 wurde das Immobilienvermögen vom Österreichischen Verband der Immobilientreuhänder jedoch bereits auf einen Wert von insgesamt mehr als 5.000 Mrd. öS (363 Mrd. EURO) geschätzt. Pro Jahr werden auf dem Immobilienmarkt in Österreich rund 140 Mrd. öS (10,17 Mrd. EURO) umgesetzt.
Vor dem Hintergrund eines für die Zukunft im Prinzip unzureichend abgesicherten Pensionssystems haben Immobilien mittlerweile auch in den Wohlfahrtsstaaten Europas einen zentralen Stellenwert als Wertanlage und Instrument der Altersvorsorge errungen. Es besteht in breiten Schichten der Bevölkerung Konsens darüber, dass Grund und Boden ihren Wert auch über größere Zeiträume hindurch meist behalten, während Ersparnisse durch Geldentwertung, Währungsreform oder Börsencrash massiv an Wert verlieren können. Schließlich haben auch noch die in den letzten zehn Jahren auf ein Minimum abgesunkenen Zinsen für Sparguthaben und eine gewisse EURO-Skepsis zu einer Anlageflut in Sachwerte geführt.
Der Generationswechsel ist seit den 1980er Jahren mit umfangreichen Erbschaften an Häusern und Grundstücken verbunden und bietet infolge der Erbteilung Anlass für zahlreiche Immobilientransaktionen. Eine parallel damit einhergehende wachsende Mobilität breiter Bevölkerungsschichten und letztlich auch eine seit den 1980er Jahren stark angestiegene Ehescheidungsrate haben zu einem regelrechten Boom auf dem heimischen Immobilienmarkt geführt.
Den […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 5992
Skodacsek, Katja: Die sektorale und regionale Differenzierung des Immobilienmarktes in
Österreich - Ein Beitrag zur Geographie des österreichischen Immobilienmarktes
Hamburg: Diplomica GmbH, 2002
Zugl.: Wien, Universität, Dissertation / Doktorarbeit, 2002
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2002
Printed in Germany

2
INHALTSVERZEICHNIS
Verzeichnis der Tabellen...
4
Verzeichnis der Abbildungen...
8
Verzeichnis der Karten...
11
Verzeichnis der Illustrationen...
13
Präambel...
14
1 Einführung...
15
2 Zur Forschungsfrage...
17
2.1 Zum Begriff der Immobilie...
17
2.2 Forschungsfragen...
22
2.3 Die Inseratenanalyse im Kontext der Immobilienmarktforschung...
24
2.4 Forschungsstrategie und Forschungsrahmen...
26
2.4.1 Der Pluralismus der Forschungsstrategie...
26
2.4.2 Zur Organisation des Forschungsprojektes...
28
2.4.3 Datenerfassung und Datenverarbeitung ...
30
2.4.4 Zur Problematik der Mehrfachschaltungen...
32
2.5 Die Verteilung der Annoncen auf die Printmedien...
35
3 Die Anbieter auf dem österreichischen Immobilienmarkt...
40
3.1 Das Berufsbild des Maklers...
40
3.2 Die Maklerausbildung in Österreich...
41
3.3 Die Rechtslage auf nationaler und internationaler Ebene...
46
3.4 Maklerprovisionen...
49
3.5. Die Anbieterstruktur auf dem Immobilienmarkt in den Printmedien...
51
3.5.1. Die betriebliche Organisation der Realitätenbüros...
51
3.5.2. Die Positionierung der Bankbranche auf dem österreichischen
Immobilienmarkt...
56
3.5.3. Die Bedeutungszunahme der gerichtlichen Lizenzion...
59
3.6 Der Dualismus zwischen privatem und kommerziellem Markt...
62
3.7 Die duale Anbieterstruktur im Spektrum der Printmedien...
64
3.8. Die räumliche Verteilung der Realitätenbüros...
66
3.8.1 Das Take-off der Realitätenbüros im räumlichen Kontext...
66
3.8.2 Die Bindung der Realitätenbüros an den österreichischen
Föderalismus...
67
3.8.3 Die Stellung der Realitätenbüros im zentralörtlichen System...
71
3.8.4. Die Realitätenbüros auf der kommunalen Landkarte Österreichs...
75
4 Die räumliche Verteilung des Immobilienangebotes in den Printmedien...
81
4.1 Die räumliche Verteilung des Immobilienangebotes im
föderalistischen System... 81
4.2 Die räumliche Verteilung des Immobilienangebotes auf Gemeindebasis...
95

3
4.3 Immobilienmarkt und Zentralität... 124
4.3.1 Die Theorie der Zentralen Orte... 124
4.3.2 Die Verteilung des Immobilienangebotes im zentralörtlichen
System... 130
4.3.3 Die Lagetypisierung der politischen Bezirke nach dem
Österreichischen Raumordnungskonzept...137
5 Die Differenzierung des Angebotes nach der Objektgröße... 140
5.1 Die Differenzierung der Objektgröße nach Segmenten... 140
5.2 Die Effekte der Anbieter... 146
5.3 Räumliche Effekte... 148
6 Die Differenzierung des Angebotes nach der Grundstücksgröße... 157
6.1 Die Differenzierung der Grundstücksgröße nach Segmenten... 157
6.2 Die Effekte der Anbieter... 164
6.3 Räumliche Effekte... 167
6.4 Der Zusammenhang zwischen Objektgröße und Grundstücksfläche... 174
7 Die Preisstrukturen auf dem österreichischen Immobilienmarkt... 178
7.1 Die Transferziele auf dem Immobilienmarkt... 178
7.2 Rechtsfragen beim Immobilientransfer... 178
7.3 Finanzierungsmöglichkeiten... 180
7.4 Allgemeine Analyseergebnisse zum Gesamtverkaufspreis
nach Segmenten... 189
7.5 Gesamtverkaufspreis pro Quadratmeter Nutzfläche.
...
... 199
7.6 Gesamtverkaufspreis pro Quadratmeter Grundfläche... 205
7.7 Die Mietpreisstruktur auf dem Immobilienmarkt für Geschäftslokale... 213
7.8 Die Effekte der Anbieter auf die Preisbildung... 221
8 Die Preislandschaften auf dem österreichischen Immobilienmarkt... 229
8.1 Die Preisdisparitäten im regionalen Kontext der Bundesländer
und der NUTS-III-Regionen... 229
8.2 Die Preisdisparitäten im zentralörtlichen System und auf der
Ebene der Konzeptregionen... 269
9 Zusammenfassung... 287
10 Anhang... 293
11 Bibliographie
11.1 Literaturverzeichnis... 329
11.2 Internetadressen... 338

4
Verzeichnis der Tabellen
Tabelle 2.1:
Ergebnisse der Inseratenzählung über den Immobilienmarkt in Österreich 1994 und 1997... 29
Tabelle 2.2:
Rohdatenstruktur des Immobilienmarkt-Forschungsprojektes 1994 und 1997... 31
Tabelle 2.3:
Zahl der Mehrfachschaltungen nach Segmenten... 32
Tabelle 2.4:
Die Verteilung der Segmente auf die Printmedien... 36
Tabelle 3.1:
Übersicht der Provisionshöchstgrenzen in Österreich
... 50
Tabelle 3.2.
Die Anbieter auf dem Immobilienmarkt in den Printmedien 1994 und 1997... 51
Tabelle 3.3:
Das Ranking der Top-twenty der Realitätenbüros 1994 und 1997... 54
Tabelle 3.4:
Die Spezialisierung einzelner Realitätenbüros auf die Segmente... 55
Tabelle 3.5:
Die Verteilung der Betriebsstätten von S-Real-Service und Raiffeisenkasse im
zentralörtlichen System...
57
Tabelle 3.6:
Das Angebot der Banken auf dem österreichischen Immobilienmarkt...
58
Tabelle 3.7:
Versteigerungen nach Grundstücksarten und Bundesländern 1995...
59
Tabelle 3.8:
Die prozentuale Verteilung der Zweitwohnsitze nach Haustypen und Anbietergruppen...
63
Tabelle 3.9:
Die prozentuale Verteilung der Fremdenverkehrsbetriebe nach Objekttypen und Anbietergruppen...
63
Tabelle 3.10:
Die regionale Verteilung der Realitätenbüros in Österreich...
68
Tabelle 3.11:
Die Angebotsverflechtung der Realitätenbüros nach Bundesländern...
69
Tabelle 3.12:
Die Angebotsverflechtung der Realitätenbüros nach Printmedien...
70
Tabelle 3.13:
Die Verteilung der Realitätenbüros in der zentralörtlichen Hierarchie nach BOBEK in Österreich... 72
Tabelle 3.14:
Die Standorte der Realitätenbüros nach Bundesländern und Zentralen Orten 1998...
73
Tabelle 4.1:
Die Verteilung des Immobilienangebotes im föderalistischen System...
81
Tabelle 4.2:
Zahl und Gesamtfläche der verkauften Baugrundstücke 1995
...
82
Tabelle 4.3:
Zahl und Gesamtfläche der verkauften Einfamilienhäuser 1995...
82
Tabelle 4.4:
Die prozentuale Verteilung der Zweitwohnsitze nach Haustypen im föderalistischen System...
85
Tabelle 4.5:
Nächtigungen nach Bundesländern von 1961 bis 1997...
89
Tabelle 4.6:
Die prozentuale Verteilung der Fremdenverkehrsbetriebe nach Objekttypen und Regionen...
89
Tabelle 4.7:
Einkommensverhältnisse der Bergbauern pro Familienarbeitskraft 1992...
90
Tabelle 4.8:
Die Reinertragsentwicklung in den Hauptproduktionsgebieten Österreichs 1970­1990...
90
Tabelle 4.9:
Einkommensindizes in der Landwirtschaft nach Produktionsgebieten 1997 (Österreich = 100)...
91
Tabelle 4.10:
Urlaub auf dem Bauernhof nach Bundesländern 1990...
91
Tabelle 4.11:
Zahl und Gesamtfläche der verkauften land- und forstwirtschaftlichen Liegenschaften 1995...
92
Tabelle 4.12:
Die regionale Bevölkerungsprojektion in Niederösterreich nach NUTS-III-Regionen 1991­2011... 95
Tabelle 4.13:
Zahl der Gemeinden mit Angeboten auf dem Immobilienmarkt nach Segmenten und
Bundesländern 1994 und 1997... 123
Tabelle 4.14:
Die ,,lange Welle" der Zentrale-Orte-Theorie: Karriere und Krise in Geographie
und Raumplanung... 127
Tabelle 4.15:
Rangeinstufung und Zahl der Zentralen Orte in Österreich... 129
Tabelle 4.16:
Die Verteilung des Immobilienangebotes im zentralörtlichen System...
131
Tabelle 4.17:
Die Verteilung des Immobilienangebotes im zentralörtlichen System nach Banken,
kommerziellen und privaten Anbietern
... 132
Tabelle 4.18:
Die prozentuale Verteilung der Zweitwohnsitze nach Haustypen im zentralörtlichen System... 133
Tabelle 4.19:
Die Lagetypisierung der politischen Bezirke Österreichs nach Konzeptregionen... 137
Tabelle 4.20:
Die Angebotsverteilung auf dem Immobilienmarkt nach regionalen Lagetypisierungen
und Segmenten in %...
138
Tabelle 5.1:
Die Spannweite der Objektgröße des Angebotes nach Segmenten...
140
Tabelle 5.2:
Die Angebotsverteilung nach Objektgrößenklassen und Segmenten in %... 142
Tabelle 5.3:
Statistische Maßzahlen zur Objektfläche nach Segmenten...
142
Tabelle 5.4:
Die Bettenzahlen der Fremdenverkehrsbetriebe auf dem Immobilienmarkt... 144

5
Tabelle 5.5a:
Privatanbieteranteile nach Objektgrößenklassen und Segmenten...147
Tabelle 5.5b :
Bankenanteile nach Objektgrößenklassen und Segmenten...147
Tabelle 5.5c :
Anteile der Realitätenbüros nach Objektgrößenklassen und Segmenten
...147
Tabelle 6.1:
Die Angebotsverteilung nach Grundstücksgrößenklassen und Segmenten in %... 158
Tabelle 6.2:
Statistische Maßzahlen zur Grundstücksgröße nach Segmenten... 159
Tabelle 6.3:
Die Betriebsgrößen der österreichischen Agrarbetriebe insgesamt und auf dem
Immobilienmarkt... 161
Tabelle 6.4:
Die Entwicklung der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe nach Erwerbsarten von
1970 bis 1997... 163
Tabelle 6.5a:
Privatanbieteranteile nach Grundstücksgrößenklassen und Segmenten... 165
Tabelle 6.5b:
Bankenanteile nach Grundstücksgrößenklassen und Segmenten... 165
Tabelle 6.5c:
Anteile der Realitätenbüros nach Grundstücksgrößenklassen und Segmenten... 165
Tabelle 6.6:
Nutzungsstruktur des Bodens in den Bundesländern...169
Tabelle 6.7:
Grundstückswohnflächenindex von Einfamilienhäusern und Zweitwohnsitzen in Klassen...175
Tabelle 6.8:
Durchschnittliche Haus- und Grundstücksgrößen nach Bundesländern...176
Tabelle 7.1:
Entscheidungskriterien bei der Immobilienfinanzierung...181
Tabelle 7.2:
Die jährlichen Nettoeinkommensgrenzen für die Inanspruchnahme der Wohnbauförderung
nach Haushaltsgrößen und Bundesländern... 183
Tabelle 7.3:
Die Staffelung der Wohnbauförderungsdarlehen für die Errichtung eines Einfamilienhauses
nach der Wohnungs- und Haushaltsgröße und Bundesländern...184
Tabelle 7.4:
Vor- und Nachteile der Immobilienanlage... 187
Tabelle 7.5:
Die sektorale Angebotsverteilung nach Kaufpreisklassen in %...192
Tabelle 7.6:
Statistische Maßzahlen zum Kaufpreis nach Segmenten in 1.000 öS (73 EURO)... 193
Tabelle 7.7:
Die Angebotsverteilung nach Kaufpreisklassen im Segment der Zweitwohnsitze nach
Haustypen in % ...194
Tabelle 7.8:
Die maximal gewährte Darlehenssumme für die Althaussanierung nach Bundesländern... 196
Tabelle 7.9:
Statistische Maßzahlen zum Kaufpreis pro Quadratmeter Nutzfläche nach Segmenten... 200
Tabelle 7.10:
Die sektorale Angebotsverteilung nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter Nutzfläche in %... 200
Tabelle 7.11:
Die Angebotsverteilung nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter Nutzfläche im Segment der
Zweitwohnsitze nach Haustypen in %... 201
Tabelle 7.12:
Die Verteilung der Bettenpreise für Fremdenverkehrsbetriebe in %... 203
Tabelle 7.13:
Statistische Maßzahlen zum Kaufpreis pro Quadratmeter Grundfläche nach Segmenten... 206
Tabelle 7.14:
Die sektorale Angebotsverteilung nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter Grundfläche in %... 208
Tabelle 7.15:
Der Zusammenhang zwischen Größen- und Preisstrukturen im Segment der Einfamilienhäuser...209
Tabelle 7.16:
Der Zusammenhang zwischen Größen- und Preisstrukturen im Segment der
Einfamilienhäuser (Indizes)...209
Tabelle 7.17:
Statistische Maßzahlen zur Monatsmiete für Geschäftslokale... 215
Tabelle 7.18:
Das Angebot an Geschäftslokalen nach Mietpreisklassen... 215
Tabelle 7.19:
Statistische Maßzahlen zur Monatsmiete pro Quadratmeter für Geschäftslokale...218
Tabelle 7.20:
Das Angebot an Geschäftslokalen nach Mietpreisklassen pro Quadratmeter... 219
Tabelle 7.21:
Indizes der durchschnittlich geforderten Gesamtverkaufspreise nach Segmenten und
Anbietern (unter Ausschluß der unteren und oberen 1%)... 222
Tabelle 7.22:
Indizes der durchschnittlich geforderten Preise pro Quadratmeter Nutzfläche nach Segmenten
und Anbietern (unter Ausschluß der unteren und oberen 1%)... 222
Tabelle 7.23:
Indizes der durchschnittlich geforderten Preise pro Quadratmeter Grundfläche nach
Segmenten und Anbietern (unter Ausschluß der unteren und oberen 1%)... 222
Tabelle7.24:
Indizes der durchschnittlich geforderten Monatsmieten nach Anbietern im Segment
der Geschäftslokale...
227
Tabelle 7.25:
Indizes der durchschnittlich geforderten Monatsmieten pro Quadratmeter nach Anbietern
im Segment der Geschäftslokale...
227
Tabelle 8.1:
Eckdaten zu den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im föderalistischen System
1996 bzw. 1997...
230
Tabelle 8.2:
Die prozentuale Verteilung der Baugrundstücke nach Kaufpreisklassen und Bundesländern... 235

6
Tabelle 8.3:
Die prozentuale Verteilung der Baugrundstücke nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Grundfläche und Bundesländern... 236
Tabelle 8.4:
Preisklassen der Baugrundstücke nach Regionalindexclustern in %... 237
Tabelle 8.5:
Die prozentuale Verteilung der Einfamilienhäuser nach Kaufpreisklassen und Bundesländern... 241
Tabelle 8.6:
Die prozentuale Verteilung der Einfamilienhäuser nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Grundfläche und Bundesländern... 241
Tabelle 8.7:
Die prozentuale Verteilung der Einfamilienhäuser nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Wohnnutzfläche und Bundesländern... 242
Tabelle 8.8:
Preisklassen der Einfamilienhäuser nach Regionalindexclustern in %... 243
Tabelle 8.9:
Die prozentuale Verteilung der Zweitwohnsitze nach Kaufpreisklassen und Bundesländern... 248
Tabelle 8.10:
Die prozentuale Verteilung der Zweitwohnsitze nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Grundfläche und Bundesländern... 248
Tabelle 8.11:
Die prozentuale Verteilung der Zweitwohnsitze nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Wohnnutzfläche und Bundesländern... 248
Tabelle 8.12:
Preisklassen der Zweitwohnsitze nach Regionalindexclustern in %... 253
Tabelle 8.13:
Die prozentuale Verteilung der Geschäftslokale nach Kaufpreisklassen und Bundesländern... 255
Tabelle 8.14:
Die prozentuale Verteilung der Geschäftslokale nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Nutzfläche und Bundesländern... 255
Tabelle 8.15:
Die prozentuale Verteilung der Geschäftslokale nach Mietpreisklassen und Bundesländern... 255
Tabelle 8.16:
Die prozentuale Verteilung der Geschäftslokale nach Mietpreisklassen pro Quadratmeter
Nutzfläche und Bundesländern... 255
Tabelle 8.17:
Durchschnittliche Quadratmetermieten und -preise nach Lagekriterien... 257
Tabelle 8.18:
Durchschnittliche Quadratmetermieten und -preise nach Lagekriterien... 258
Tabelle 8.19:
Die prozentuale Verteilung der Fremdenverkehrsbetriebe nach Kaufpreisklassen und
Bundesländern...
259
Tabelle 8.20:
Preisklassen der Fremdenverkehrsbetriebe nach Regionalindexclustern... 261
Tabelle 8.21:
Preisklassen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe nach Regionalindexclustern in %
(ohne Jagdreviere)... 266
Tabelle 8.22:
Die prozentuale Verteilung des Angebotes nach Kaufpreisklassen und Konzeptregionen... 270
Tabelle 8.23:
Durchschnittliche Gesamtverkaufspreise der Baugrundstücke nach Bundesländern und
Zentralen Orten in 1.000 öS (73 EURO)... 272
Tabelle 8.24:
Durchschnittliche Quadratmeterpreise der Baugrundstücke nach Bundesländern
und Zentralen Orten... 272
Tabelle 8.25:
Die prozentuale Verteilung der Baugrundstücke nach Kaufpreisklassen und Konzeptregionen... 274
Tabelle 8.26:
Die prozentuale Verteilung der Baugrundstücke nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Grundfläche und nach Konzeptregionen... 274
Tabelle 8.27:
Durchschnittliche Gesamtverkaufspreise der Einfamilienhäuser nach Bundesländern
und Zentralen Orten in 1.000 öS (73 EURO)... 277
Tabelle 8.28:
Durchschnittliche Quadratmetergrundpreise der Einfamilienhäuser nach Bundesländern
und Zentralen Orten... 277
Tabelle 8.29:
Durchschnittliche Quadratmeterwohnnutzflächenpreise der Einfamilienhäuser nach
Bundesländern und Zentralen Orten... 277
Tabelle 8.30:
Die prozentuale Verteilung der Einfamilienhäuser nach Kaufpreisklassen und Konzeptregionen... 280
Tabelle 8.31:
Die prozentuale Verteilung der Einfamilienhäuser nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Grundfläche und nach Konzeptregionen... 280
Tabelle 8.32:
Die prozentuale Verteilung der Einfamilienhäuser nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Nutzfläche und nach Konzeptregionen... 280
Tabelle 8.33:
Die prozentuale Verteilung der Zweitwohnsitze nach Kaufpreisklassen und Konzeptregionen... 283
Tabelle 8.34:
Die prozentuale Verteilung der Zweitwohnsitze nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Grundfläche und nach Konzeptregionen... 283
Tabelle 8.35:
Die prozentuale Verteilung der Zweitwohnsitze nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Nutzfläche und nach Konzeptregionen... 283
Tabelle 8.36:
Durchschnittliche Quadratmetermieten der Geschäftslokale nach Bundesländern und
Zentralen Orten... 285
Tabelle 8.37:
Die prozentuale Verteilung der Geschäftslokale nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
und nach Konzeptregionen...
286

7
Tabelle 8.38:
Die prozentuale Verteilung der Geschäftslokale nach Mietpreisklassen pro Quadratmeter
und nach Konzeptregionen... 286
Tabelle 10.1a:
Das durchschnittliche Preisniveau für Baugrundstücke nach NUTS-III-Regionen.in öS... 294
Tabelle 10.1b:
Das durchschnittliche Preisniveau für Baugrundstücke nach NUTS-III-Regionen.in EURO... 295
Tabelle 10.2a:
Das durchschnittliche Preisniveau für Einfamilienhäuser nach NUTS-III-Regionen in öS... 296
Tabelle 10.2b:
Das durchschnittliche Preisniveau für Einfamilienhäuser nach NUTS-III-Regionen in EURO... 297
Tabelle 10.3a:
Das durchschnittliche Preisniveau für Zweitwohnsitze nach NUTS-III-Regionen. in öS... 298
Tabelle 10.3b:
Das durchschnittliche Preisniveau für Zweitwohnsitze nach NUTS-III-Regionen. in EURO... 299
Tabelle 10.4a:
Das durchschnittliche Mietpreisniveau für Geschäftslokale nach NUTS-III-Regionen. in öS... 300
Tabelle 10.4b:
Das durchschnittliche Mietpreisniveau für Geschäftslokale nach NUTS-III-Regionen. in EURO... 301
Tabelle 10.5a:
Durchschnittliche und maximale Quadratmetermieten für Geschäftslokale in den
angebotsstärksten Gemeinden nach Lageparametern. in öS... 302
Tabelle 10.5b:
Durchschnittliche und maximale Quadratmetermieten für Geschäftslokale in den
angebotsstärksten Gemeinden nach Lageparametern. in EURO... 303
Tabelle 10.6a:
Durchschnittliche Quadratmetermieten für Geschäftslokale in den angebotsstärksten
Gemeinden nach Lageparametern. in öS... 304
Tabelle 10.6b:
Durchschnittliche Quadratmetermieten für Geschäftslokale in den angebotsstärksten
Gemeinden nach Lageparametern. in EURO... 306
Tabelle 10.7a:
Das durchschnittliche Preisniveau für Landwirtschaftsbetriebe nach NUTS-III-Regionen. in öS... 308
Tabelle 10.7b:
Das durchschnittliche Preisniveau für Landwirtschaftsbetriebe nach NUTS-III-Regionen. in EURO..309
Tabelle 10.8a:
Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser und Baugründe nach
NUTS-III-Regionen 1994 und1997. in öS... 311
Tabelle 10.8b:
Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser und Baugründe nach
NUTS-III-Regionen 1994 und1997. in EURO... 312
Tabelle 10.9a:
Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser und Baugründe nach
Regionalindexclustern 1994 und1997. in öS... 313
Tabelle 10.9b:
Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser und Baugründe nach
Regionalindexclustern 1994 und1997. in EURO... 313
Tabelle 10.10a
Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser und Baugründe nach
Zentralen Orten 1994 und 1997. in öS... 314
Tabelle 10.10b: Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser und Baugründe nach
Zentralen Orten 1994 und 1997. in EURO... 314
Tabelle 10.11a: Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser und Baugründe nach
Konzeptregionen 1994 und1997. in öS... 315
Tabelle 10.11b: Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Einfamilienhäuser und Baugründe nach
Konzeptregionen 1994 und1997. in EURO... 315

8
Verzeichnis der Abbildungen
Abb. 2.1:
Typologisierung nach Immobilienarten...
21
Abb. 2.2:
Die Verteilung des Angebotes auf die Printmedien...
36
Abb. 2.3:
Umfang der Annoncen...
38
Abb. 2.4:
Ausstattung der Annoncen...
38
Abb. 2.5:
Der Annoncenumfang nach Printmedien...
39
Abb. 3.1:
Die Angebotskonzentration der Realitätenbüros auf dem österreichischen Immobilienmarkt
in den Printmedien...
52
Abb. 3.2:
Anbietergruppen nach Immobilienmarktsegmenten...
62
Abb. 3.3:
Anbieter nach Printmedien...
65
Abb. 4.1:
Die räumliche Verteilung des Angebotes auf dem Immobilienmarkt nach Segmenten im
föderalistischen System...
83
Abb. 4.2:
Die räumliche Verteilung der Segmente im föderalistischen System (1991, 1995, 1997)...
84
Abb. 4.3:
Die räumliche Anordnung der Anbieter eines zentralen Gutes...
126
Abb. 4.4:
Standorte nach CHRISTALLER und die Vernetzung ihrer Marktgebiete...
126
Abb. 4.5:
Die Verteilung des Angebotes nach Segmenten im zentralörtlichen System...
135
Abb. 5.1:
Die Häufigkeitsverteilung der Objektgröße...
141
Abb. 5.2:
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung der Objektgröße nach Segmenten...
143
Abb. 5.3:
Abfolge und Faktoren des Blightprozesses im österreichischen Fremdenverkehr...
145
Abb. 5.4.
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung der Objektgröße nach Anbietern...
146
Abb. 5.5:
Die Unterkunftsformen im Fremdenverkehr nach Regionen...
148
Abb. 5.6:
Die Bettenzahlen im Fremdenverkehr nach Regionen...
148
Abb. 5.7:
Die durchschnittlichen Wohnnutzflächen von Einfamilienhäusern nach Bundesländern...
150
Abb. 5.8:
Die durchschnittlichen Wohnnutzflächen von Zweitwohnsitzen nach Bundesländern...
150
Abb. 5.9:
Die durchschnittlichen Wohnnutzflächen von landwirtschaftlichen Betrieben nach Bundesländern...
150
Abb. 6.1:
Die Häufigkeitsverteilung der Grundstücksgröße...
157
Abb. 6.2:
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung der Grundstücksgröße nach Segmenten...
159
Abb. 6.3:
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung der Grundstücksgröße nach Anbietern...
164
Abb. 6.4:
Die durchschnittlichen Grundstücksgrößen von Baugrundstücken nach Bundesländern...
168
Abb. 6.5:
Die durchschnittlichen Grundstücksgrößen von Einfamilienhäusern nach Bundesländern...
168
Abb. 6.6:
Die durchschnittlichen Grundstücksgrößen von Zweitwohnsitzen nach Bundesländern...
168
Abb. 6.7:
Der Zusammenhang zwischen Grund- und Wohnfläche im Segment der Einfamilienhäuser...
174
Abb. 6.8:
Der Zusammenhang zwischen Grund- und Wohnfläche im Segment der Zweitwohnsitze...
174
Abb. 6.9:
Durchschnittlicher Flächenindex für Einfamilienhäuser nach Bundesländern...
175
Abb. 6.10:
Durchschnittlicher Flächenindex für Einfamilienhäuser nach Zentralen Orten...
176
Abb. 6.11:
Zusammenhang zwischen Wohnnutzfläche und Grundstücksfläche für Einfamilienhäuser nach
NUTS-III-Regionen...
177
Abb. 7.1:
Die Angebotsstruktur nach Finanzierungsmöglichkeiten...
186
Abb. 7.2:
Die Häufigkeitsverteilung des Gesamtpreises...
191
Abb. 7.3:
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung des Gesamtpreises nach Segmenten...
196
Abb. 7.4:
Die Angebotsstruktur der Geschäftslokale nach Transferzielen...
197
Abb. 7.5:
Die Häufigkeitsverteilung des Preises pro Quadratmeter Nutzfläche...
199
Abb. 7.6:
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung des Gesamtpreises pro Quadratmeter Nutzfläche
nach Segmenten...
204
Abb. 7.7:
Die Häufigkeitsverteilung des Preises pro Quadratmeter Grundfläche (ohne Landwirtschaft)...
205
Abb. 7.8:
Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Baugründe nach Grundstücksgrößenklassen...
207
Abb. 7.9:
Der Zusammenhang zwischen der Höhe des Quadratmeterkaufpreises und der Grundstücksfläche
im Segment der Baugrundstücke...
207

9
Abb. 7.10:
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung des Gesamtpreises pro Quadratmeter Grundfläche
nach Segmenten...
210
Abb. 7.11:
Die Entwicklung der durchschnittlichen Quadratmeterpreise für unbebaute Grundstücke
von 1977 bis 1995...
211
Abb. 7.12:
Die Entwicklung der durchschnittlichen Quadratmeterpreise für unbebaute Grundstücke
von 1977 bis 1995 nach Bundesländern...
212
Abb. 7.13:
Die Häufigkeitsverteilung der Monatsmieten für Geschäftslokale...
213
Abb. 7.14:
Die Häufigkeitsverteilung der Monatsmieten pro Quadratmeter für Geschäftslokale...
216
Abb. 7.15:
Der Zusammenhang zwischen der monatlich geforderten Quadratmetermiete und der
Fläche im Segment der Geschäftslokale...
219
Abb. 7.16:
Die durchschnittlichen Quadratmetermieten nach Geschäftsgrößenklassen...
220
Abb. 7.17:
Angebot nach Anbietern und Kaufpreisklassen...
221
Abb. 7.18:
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung des Gesamtpreises nach Anbietern...
223
Abb. 7.19:
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung des Quadratmeternutzflächenpreises
nach Anbietern...
223
Abb. 7.20:
Die kumulierte Häufigkeitsverteilung des Quadratmetergrundflächenpreises nach
Anbietern (ohne Landwirtschaft)...
223
Abb. 7.21:
Die sektorale Verteilung nach Kaufpreisklassen und Anbietern...
224
Abb. 7.22:
Die sektorale Verteilung des Angebotes nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Nutzfläche und Anbietern...
225
Abb. 7.23:
Die sektorale Verteilung des Angebotes nach Kaufpreisklassen pro Quadratmeter
Grundfläche und Anbietern...
226
Abb. 7.24:
Die Verteilung der Anbieter nach Mietpreisklassen im Segment der Geschäftslokale...
228
Abb. 7.25:
Die Verteilung der Anbieter nach Mietpreisklassen pro Quadratmeter im Segment der Geschäftslokale. 228
Abb. 8.1:
Österreichischer Regionalindex nach NUTS-III-Regionen 1996...
231
Abb. 8.2:
Kaufpreisklassen des Immobilienangebotes nach Bundesländern...
232
Abb. 8.3:
Kaufpreisklassen des Immobilienangebotes nach Regionalindexclustern...
233
Abb. 8.4:
Durchschnittliche Gesamtpreise für Baugrundstücke nach Bundesländern...
234
Abb. 8.5:
Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Baugrundstücke nach Bundesländern...
234
Abb. 8.6:
Durchschnittliche Gesamtpreise für Einfamilienhäuser nach Bundesländern...
240
Abb. 8.7:
Durchschnittliche Quadratmetergrundflächenpreise für Einfamilienhäuser nach Bundesländern... 240
Abb. 8.8:
Durchschnittliche Quadratmeternutzflächenpreise für Einfamilienhäuser nach Bundesländern...
240
Abb. 8.9:
Durchschnittliche Gesamtpreise für Zweitwohnsitze nach Bundesländern...
247
Abb. 8.10:
Durchschnittliche Quadratmetergrundflächenpreise für Zweitwohnsitze nach Bundesländern... 247
Abb. 8.11:
Durchschnittliche Quadratmeternutzflächenpreise für Zweitwohnsitze nach Bundesländern...
247
Abb. 8.12:
Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Geschäftslokale nach Bundesländern...
254
Abb. 8.13:
Durchschnittliche Quadratmetermieten für Geschäftslokale nach Bundesländern...
254
Abb. 8.14:
Quadratmeterkaufpreisklassen für Geschäftslokale nach Regionen...
256
Abb. 8.15:
Quadratmetermietpreisklassen für Geschäftslokale nach Regionen...
256
Abb. 8.16:
Der durchschnittliche Gesamtpreis von Fremdenverkehrsbetrieben nach Bundesländern...
259
Abb. 8.17:
Der durchschnittliche Bettenpreis von Fremdenverkehrsbetrieben nach Bundesländern...
259
Abb. 8.18:
Kaufpreisklassen für Fremdenverkehrsobjekte nach Regionen...
260
Abb. 8.19:
Der durchschnittliche Gesamtpreis von landwirtschaftlichen Betrieben nach Bundesländern
(ohne Jagdreviere)...
262
Abb. 8.20:
Kaufpreisklassen für Landwirtschaftsbetriebe nach Bundesländern...
262
Abb. 8.21:
Der durchschnittliche Quadratmetergrundflächenpreis von landwirtschaftlichen Betrieben nach
Bundesländern (ohne Jagdreviere)...
263
Abb. 8.22:
Quadratmeterkaufpreisklassen für Landwirtschaftsbetriebe nach Bundesländern...
264
Abb. 8.23:
Die Verteilung des Angebotes nach Kaufpreisklassen und Zentralen Orten...
269
Abb. 8.24:
Durchschnittliche Gesamtpreise der Baugrundstücke nach Zentralen Orten...
271
Abb. 8.25:
Durchschnittliche Quadratmeterpreise der Baugrundstücke nach Zentralen Orten...
271
Abb. 8.26:
Angebot der Baugrundstücke nach Kaufpreisklassen und Zentralen Orten...
271

10
Abb. 8.27:
Angebot der Baugrundstücke nach Quadratmeterkaufpreisklassen und Zentralen Orten...
271
Abb. 8.28:
Durchschnittliche Gesamtpreise der Baugrundstücke nach Konzeptregionen...
273
Abb. 8.29:
Durchschnittliche Quadratmeterpreise für Baugrundstücke nach Konzeptregionen...
273
Abb. 8.30:
Durchschnittliche Gesamtpreise der Einfamilienhäuser nach Zentralen Orten...
275
Abb. 8.31:
Durchschnittliche Quadratmetergrundflächenpreise der Einfamilienhäuser nach Zentralen Orten... 275
Abb. 8.32:
Durchschnittliche Quadratmeternutzflächenpreise der Einfamilienhäuser nach Zentralen Orten...
275
Abb. 8.33:
Angebot der Einfamilienhäuser nach Kaufpreisklassen und Zentralen Orten...
275
Abb. 8.34:
Angebot der Einfamilienhäuser nach Quadratmetergrundflächenkaufpreisklassen und
Zentralen Orten...
275
Abb. 8.35:
Angebot der Einfamilienhäuser nach Quadratmeternutzflächenkaufpreisklassen und Zentralen Orten... 275
Abb. 8.36:
Durchschnittliche Gesamtpreise der Einfamilienhäuser nach Konzeptregionen...
278
Abb. 8.37:
Durchschnittliche Quadratmetergrundflächenpreise der Einfamilienhäuser nach Konzeptregionen...
278
Abb. 8.38:
Durchschnittliche Quadratmeterwohnnutzflächenpreise der Einfamilienhäuser nach Konzeptregionen... 278
Abb. 8.39:
Durchschnittliche Quadratmetergrundflächenpreise der Zweitwohnsitze nach Zentralen Orten... 281
Abb. 8.40:
Durchschnittliche Quadratmeterwohnnutzflächenpreise der Zweitwohnsitze nach Zentralen Orten...
281
Abb. 8.41:
Angebot der Zweitwohnsitze nach Quadratmetergrundflächenkaufpreisklassen und Zentralen Orten...
281
Abb. 8.42:
Angebot der Zweitwohnsitze nach Quadratmeternutzflächenkaufpreisklassen und Zentralen Orten... 281
Abb. 8.43:
Durchschnittliche Gesamtpreise der Zweitwohnsitze nach Konzeptregionen...
282
Abb. 8.44:
Durchschnittliche Quadratmetergrundflächenpreise der Zweiwohnsitze nach Konzeptregionen...
282
Abb. 8.45:
Durchschnittliche Quadratmeterwohnnutzflächenpreise der Zweitwohnsitze nach Konzeptregionen... 282
Abb. 8.46:
Quadratmetermietpreisklassen der Geschäftslokale nach Zentralen Orten...
284
Abb. 8.47:
Durchschnittliche Quadratmetermieten der Geschäftslokale nach Zentralen Orten...
284
Abb. 8.48:
Durchschnittliche Quadratmeternutzflächenpreise der Geschäftslokale nach Konzeptregionen...
285
Abb. 8.49:
Durchschnittliche Quadratmetermieten der Geschäftslokale nach Konzeptregionen...
285

11
Verzeichnis der Karten
Karte 3.1:
Die räumliche Verteilung der Realitätenbüros in Österreich 1993...
77
Karte 3.2:
Die räumliche Verteilung der Realitätenbüros in Österreich 1998...
78
Karte 3.3:
Gemeinden mit und ohne Realitätenbüros in Österreich 1993...
79
Karte 3.4:
Gemeinden mit und ohne Realitätenbüros in Österreich 1998...
80
Karte 4.1:
Die räumliche Verteilung des Gesamtangebotes auf dem österreichischen Immobilienmarkt
in den Printmedien 1994 und 1997...
97
Karte 4.2:
Gemeinden mit und ohne Angebot auf dem österreichischen Immobilienmarkt in den
Printmedien 1994 und 1997...
98
Karte 4.3:
Die räumliche Verteilung der Baugrundstücke auf dem österreichischen Immobilienmarkt
in den Printmedien 1994 und 1997...
101
Karte 4.4:
Gemeinden mit und ohne Angebot an Baugrundstücken auf dem österreichischen
Immobilienmarkt in den Printmedien 1994 und 1997... 102
Karte 4.5:
Die räumliche Verteilung der Einfamilienhäuser auf dem österreichischen Immobilienmarkt
in den Printmedien 1994 und 1997...
105
Karte 4.6:
Gemeinden mit und ohne Angebot an Einfamilienhäusern auf dem österreichischen
Immobilienmarkt in den Printmedien 1994 und 1997... 106
Karte 4.7:
Die räumliche Verteilung der Zweitwohnsitze auf dem österreichischen Immobilienmarkt
in den Printmedien 1994 und 1997...
109
Karte 4.8:
Gemeinden mit und ohne Angebot an Zweitwohnsitzen auf dem österreichischen
Immobilienmarkt in den Printmedien 1994 und 1997...
110
Karte 4.9:
Die räumliche Verteilung der Geschäftslokale auf dem österreichischen Immobilienmarkt
in den Printmedien 1994 und 1997...
113
Karte 4.10: Gemeinden mit und ohne Angebot an Geschäftslokalen auf dem österreichischen
Immobilienmarkt in den Printmedien 1994 und 1997...
114
Karte 4.11: Die räumliche Verteilung der Fremdenverkehrsbetriebe auf dem österreichischen Immobilienmarkt
in den Printmedien.1994 und 1997...
117
Karte 4.12: Gemeinden mit und ohne Angebot an Fremdenverkehrsbetrieben auf dem österreichischen
Immobilienmarkt in den Printmedien 1994 und 1997...
118
Karte 4.13: Die räumliche Verteilung der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe auf dem österreichischen
Immobilienmarkt in den Printmedien.1994 und 1997...
121
Karte 4.14: Gemeinden mit und ohne Angebot an land- und forstwirtschaftlichen Betrieben auf dem
österreichischen Immobilienmarkt in den Printmedien 1994 und 1997...
122
Karte 5.1:
Die regionale Verteilung der durchschnittlichen Wohnnutzfläche von Einfamilienhäusern
auf dem Immobilienmarkt 1994 und 1997...
154
Sign. of F=0,0000; eta²=0,0184.
Karte 5.2:
Die regionale Verteilung der durchschnittlichen Wohnnutzfläche von Zweitwohnsitzen
auf dem Immobilienmarkt 1994 und 1997...
155
Sign. of F=0,0000; eta²=0,0999.
Karte 5.3:
Die regionale Verteilung der durchschnittlichen Wohnnutzfläche von land- und forstwirtschaftlichen
Betrieben auf dem Immobilienmarkt 1994 und 1997...
156
Sign. of F=0,0000; eta²=0,2319.
Karte 6.1:
Die regionale Verteilung der durchschnittlichen Grundstücksgröße von Baugrundstücken
auf dem Immobilienmarkt 1994 und 1997...
171
Sign. of F=0,0000; eta²=0,0861.
Karte 6.2:
Die regionale Verteilung der durchschnittlichen Grundstücksgröße von Einfamilienhäusern
auf dem Immobilienmarkt 1994 und 1997...
172
Sign. of F=0,0000; eta²=0,0937.
Karte 6.3:
Die regionale Verteilung der durchschnittlichen Grundstücksgröße von Zweitwohnsitzen
auf dem Immobilienmarkt 1994 und 1997...
173
Sign. of F=0,0000; eta²=0,3053.
Karte 8.1:
Die Preislandschaften der Baugrundstücke ­ Gesamtverkaufspreis...
238
Sign. of F=0,0000; eta²=0,2524.
Karte 8.2:
Die Preislandschaften der Baugrundstücke ­ Preis pro Quadratmeter Grundstücksfläche... 239
Sign. of F=0,0000; eta²=0,4596.

12
Karte 8.3:
Die Preislandschaften der Einfamilienhäuser ­ Gesamtverkaufspreis...
244
Sign. of F=0,0000; eta²=0,1844.
Karte 8.4:
Die Preislandschaften der Einfamilienhäuser ­Preis pro Quadratmeter Grundstücksfläche... 245
Sign. of F=0,0000; eta²=0,3046.
Karte 8.5:
Die Preislandschaften für Einfamilienhäuser ­ Preis pro Quadratmeter Wohnnutzfläche... 246
Sign. of F=0,0000; eta²=0,3001.
Karte 8.6:
Die Preislandschaften der Zweitwohnsitze ­ Gesamtverkaufspreis...
249
Sign. of F=0,0000; eta²=0,1419.
Karte 8.7:
Die Preislandschaften der Zweitwohnsitze ­ Preis pro Quadratmeter Grundstücksfläche... 250
Sign. of F=0,0000; eta²=0,1887.
Karte 8.8:
Die Preislandschaften der Zweitwohnsitze ­ Preis pro Quadratmeter Wohnnutzfläche... 251
Sign. of F=0,0000; eta²=0,1432.
Karte 8.9:
Die Preislandschaften der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe ­ Gesamtverkaufspreis...
267
Sign. of F=0,0000; eta²=0,1780.
Karte 8.10: Die Preislandschaften der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe ­ Preis pro
Quadratmeter Grundstücksfläche... 268
Sign. of F=0,0000; eta²=0,1475.
Anmerkung:
Eta ist ein spezieller Koeffizient für den Fall, dass die unabhängige Variable auf Nominalskalenniveau
gemessen wurde, die abhängige mindestens auf Intervallskalenniveau.
Er zeigt an, wie sehr sich die Mittelwerte für die abhängige Variable zwischen den verschiedenen Katego-
rien der unabhängigen unterscheiden. Unterscheiden sie sich stark und ist zudem die Varianz innerhalb der
Kategorien der unabhängigen Variablen gering, tendiert er gegen 1.
Eta² gibt den Anteil der Varianz der abhängigen Variablen an, der durch die unabhängige Variable erklärt
wird.
1
1
JANSSEN und LAATZ 1994, S. 237f.

13
Verzeichnis der Illustrationen
Illustration 2.1: Annoncen im Immobilien Bazar...
39
Illustration 2.2: Annonce in Immobilien-aktuell...
39
Illustration 3.1: Zum Kauf angebotenes Bauernhaus im Burgenland...
55
Illustration 3.2: Zum Kauf angebotener Rohbau...
60
Illustration 4.1: Annonce im STANDARD zur Vermarktung des Landhausgeschäftsboulevards in St. Pölten...
87
Illustration 4.2: Zum Kauf angebotener Bauernhof im Burgenland...
93
Illustration 4.3: Zum Kauf angebotener Bauernhof im nördlichen Grenzland Niederösterreichs...
93
Illustration 4.4: Zum Kauf angebotener Bauernhof in Ungarn...
93
Illustration 4.5: Zum Kauf angebotener Bauernhof in Tschechien...
93
Illustration 4.6: Kleingartenhaus der neuen Generation...
134
Illustration 5.1: Verkaufsangebot eines Fremdenverkehrsbetrieb in Niederösterreich...
144
Illustration 5.2: Angebot einer Villa in Wien...
149
Illustration 5.3: Zum Kauf angebotener Vierkanthof in Oberösterreich...
153
Illustration 5.4: Zum Kauf angebotenes Bauerngehöft im Burgenland...
153
Illustration 6.1: Zum Kauf angebotener Vierkanthof in Fürstenfeld...
161
Illustration 7.1: Annonce eines als Zweitwohnsitz angebotenen Bungalows...
202
Illustration 7.2: Zum Kauf angebotener Pfahlbau...
202
Illustration 7.3: Einfamilienhaus im Bereich des durchschn. Gesamtverkaufspreises in Wr. Neustadt...
208
Illustration 7.4: Fallbeispiel einer in den Printmedien angebotenen Einzelhandelsgroßimmobilie...
214
Illustration 8.1: Zum Kauf angebotenes Einfamilienhaus im mittleren Burgenland...
233
Illustration 8.2: Zum Kauf angebotenes Einfamilienhaus in Salzburg...
233
Illustration 8.3: Zum Kauf angebotenes Einfamilienhaus in Wien...
276
Illustration 8.4: Zum Kauf angebotenes Einfamilienhaus im ländlichen Raum... 276

14
Präambel
Die vorliegende Dissertation ist im Rahmen eines fünfjährigen Schwerpunktprogramms
des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich entstanden.
Das Schwerpunktprogramm ist 1994, im Jahr des EU-Beitritts eingerichtet worden und
bot Vertretern der Geographie, Raumforschung und Kartographie die Chance, in Öster-
reich eine Dokumentation von Raum und Gesellschaft vorzunehmen.
Im Rahmen des Teilprojektes ,,Stadt und Land" wurde unter der Leitung der Koor-
dinatorin des ,,Forschungsschwerpunkts Österreich
­
Raum und Gesellschaft" Frau em.
o. Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. Elisabeth LICHTENBERGER eine umfangreiche Untersu-
chung des österreichischen Immobilienmarktes durchgeführt, um die Restrukturierung
und Monetarisierung des österreichischen Siedlungssystems dokumentieren zu können.
Der Immobilienmarkt zählt zu den übergeordneten Fragen der Kapitalbildung und
Kapitalinvestition. Finanzfragen sind im allgemeinen in der Geographie jedoch nur we-
nig verankert. Hierzu einen innovativen Beitrag zu leisten, war Zielsetzung des For-
schungsvorhabens. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurde die einmalige Chance
wahrgenommen, den Beginn einer neuen Ära sowie die stetig zunehmende Segmentie-
rung des Immobilienmarktes in Österreich zu untersuchen. Die einzelnen Marktsegmen-
te (Grundstücke, Einfamilienhäuser, Zweitwohnsitze, Fremdenverkehrsobjekte, land-
und forstwirtschaftliche Betriebe und Geschäftslokale) wurden im ersten Erhebungs-
durchgang des Jahres 1994 im Rahmen einer Dissertation und mehrerer Diplomarbeiten
bearbeitet. An dieser Stelle sei den Verfassern Frau Mag. Ulrike HIEBL, Frau Mag.
Elke LEDL, Herrn Mag. Michael NOVAK, Frau Mag. Dr. Michaela PAAL und Herrn
Mag. Wolfgang SCHEIBENPFLUG herzlichst gedankt. Ohne ihre umfangreichen Er-
hebungen und die finanzielle Unterstützung des Wissenschaftsfonds wäre eine flächen-
deckende Untersuchung des österreichischen Immobilienmarktes im vorliegenden Aus-
maß nicht möglich gewesen.
Zwei Jahre nach dem EU-Beitritt Österreichs (1997) wurde ein weiterer Erhebungs-
durchgang gestartet, wobei die Segmente Grundstücke, Einfamilienhäuser, Zeitwohnsit-
ze, Fremdenverkehrsobjekte sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe mittels Stich-
probe erfasst wurden. Das Segment der Geschäftslokale wurde im Jahr 1997 mittels
Vollerhebung registriert. Hierbei wurden die Geschäftslokale in den Städten Wien, Linz,
Graz, Salzburg und Innsbruck aber nicht im Detail erhoben, sondern nur in Summe per
Annoncenauszählung erfasst. Für die sorgfältige Unterstützung bei der EDVisierung
der Daten danke ich Frau Mag. Tatjana FISCHER besonders herzlich.
Bedanken möchte ich mich an dieser
Stelle auch bei Herrn DDr.
Josef
KOHLBACHER. Er hat die Arbeit mit großer Sorgfalt lektoriert.
Mein besonderer Dank gilt meiner Lehrerin, Frau em. o. Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c.
Elisabeth LICHTENBERGER, deren Unterstützung und unendlich großes Engagement
für das Fach dieses Forschungsvorhaben erst ermöglichte. Sie eröffnete in zahllosen
Gesprächen immer wieder neue interessante Dimensionen und Denkanstöße zur Thema-
tik. Sie hat mich stets in all meinen Belangen tatkräftig unterstützt und mir viel Fach-
wissen mit auf den Weg gegeben. Besonders dankbar bin ich dafür, dass ich als wissen-
schaftliche Assistentin im Rahmen des Forschungsschwerpunkts viel von ihrem großen
Erfahrungsschatz profitierten durfte. Dank ihrer persönlichen Förderung war es mir
möglich, meine Dissertation rasch abzuschließen.

15
1 Einführung
Die politischen Zäsuren und Enteignungen im Gefolge der beiden Weltkriege und der
Auf- und Ausbau des geschützten Wohnungssektors haben zu einer weitgehenden Im-
mobilisierung des Bodenmarktes und des gesamten Immobiliensektors in Österreich
geführt. Erst seit den 80er Jahren ist es zu einem extrem raschen Aufschwung des Im-
mobilienmarktes als Vorläufer und Begleiter des wirtschaftlichen Einigungsprozesses in
der Europäischen Union gekommen. Die lang andauernde Periode einer weitgehenden
,,Versteinerung des Immobilienmarktes" ist damit zu Ende gegangen.
Mehrere Faktoren wirkten hierbei zusammen.
· Der Wandel im politökonomischen System vom Austrokeynesianismus in Richtung
auf neoliberale Tendenzen hat den Immobilienmarkt in Bewegung gebracht.
· Die anhaltende Flucht in die Sachwerte wird durch folgende Zahlen belegt: Mitte der
90er Jahre waren von dem geschätzten Privatvermögen der Österreicher in der Höhe
von 7.500 Mrd. öS (545 Mrd. EURO) rund 40% in Immobilien angelegt. Im Jahr
1999 wurde das Immobilienvermögen vom Österreichischen Verband der Immobi-
lientreuhänder aber bereits auf einen Wert von insgesamt mehr als 5.000 Mrd. öS
(363 Mrd. EURO) geschätzt. Pro Jahr werden auf dem Immobilienmarkt in Öster-
reich rund 140 Mrd. öS (10,17 Mrd. EURO) umgesetzt.
· Vor dem Hintergrund eines für die Zukunft im Prinzip unzureichend abgesicherten
Pensionssystems haben Immobilien mittlerweile auch in den Wohlfahrtsstaaten Eu-
ropas einen zentralen Stellenwert als Wertanlage und Instrument der Altersvorsorge
errungen. Es besteht in breiten Schichten der Bevölkerung Konsens darüber, dass
Grund und Boden ihren Wert auch über größere Zeiträume hindurch meist behalten,
während Ersparnisse durch Geldentwertung, Währungsreform oder Börsencrash
massiv an Wert verlieren können. Schließlich haben auch noch die in den letzten
zehn Jahren auf ein Minimum abgesunkenen Zinsen für Sparguthaben und eine ge-
wisse EURO-Skepsis zu einer Anlageflut in Sachwerte geführt.
· Der Generationswechsel ist seit den 80er Jahren mit umfangreichen Erbschaften an
Häusern und Grundstücken verbunden und bietet infolge der Erbteilung Anlass für
zahlreiche Immobilientransaktionen. Eine parallel damit einhergehende wachsende
Mobilität breiter Bevölkerungsschichten und letztlich auch eine seit den 80er Jahren
stark angestiegene Ehescheidungsrate haben zu einem regelrechten Boom auf dem
heimischen Immobilienmarkt geführt.
· Den kapitalistischen Marktmechanismen folgend, hat der Boom an Immobilientrans-
aktionen zu einem regelrechten Take-off auf der Unternehmensseite geführt. Die
Zahl der gewerblichen Immobilienhändler hat in den letzten Jahren rasant zugenom-
men und ein Höhepunkt dieses wachsenden Systems ist noch lange nicht absehbar.
Die Immobilienwirtschaft erlebt seit den 80er Jahren einen zuvor noch nie da gewesenen
Boom. Daher bedarf der österreichischen Immobilienmarkt gerade auf Grund einer
immer wichtiger werdenden volkswirtschaftlichen Gewichtung einer umfassenden wis-
senschaftlichen Untersuchung.
Vor diesem Hintergrund erschien es natürlich äußerst interessant, den Immobilien-
markt aus einer sektoralen und insbesondere räumlichen Sichtweise zu beleuchten, denn
bisher bietet die Literatur kaum vergleichbare und vor allem keine flächendeckenden

16
Studien für die Gesamtheit des österreichischen Staates. Insbesondere die Berücksichti-
gung der räumlichen Diversifizierung eröffnet der Erforschung des Immobilienmarktes,
welche bisher im großen und ganzen den Wirtschaftswissenschaften vorbehalten war,
eine neue Perspektive.
Folgende geographische Fragestellungen werden in die Analyse eingebracht:
1. die Effekte der politisch-administrativen Gliederung des Staates, d.h. des österreichi-
schen Föderalismus und im Zusammenhang damit die Effekte der West-Ost-
Differenzierung Österreichs,
2. das Zentrum- Peripherie Modell des Siedlungs- und Wirtschaftsraumes und
3. die Zentrale-Orte-Theorie.
Eine umfassende Geographie des Immobilienmarktes befindet sich derzeit erst im
Entwicklungsstadium und stellt für die Zukunft zweifellos ein wichtiges Forschungsde-
sideratum dar.

17
2 Zur Forschungsfrage
2.1 Zum Begriff der Immobilie
Der Terminus Immobilie stammt aus dem Lateinischen. Der Begriff ,,immobilis" bedeu-
tet ins Deutsche übersetzt soviel wie ,,unbeweglich".
In den meisten Nachschlagewerken wird insbesondere auf die Standortbezogenheit
und die Unbeweglichkeit des Gutes verwiesen. In rechts- und wirtschaftswissenschaftli-
chen Enzyklopädien
12345678
werden Immobilien in der Regel kurz und bündig als ,,alle
nicht beweglichen Sachen bzw. Sachgüter" definiert. Das Stichwort Immobilie gilt da-
bei als Sammelbegriff für unbebaute Grundstücke sowie für die auf ihnen errichteten
Gebäude. Gerne wird in derartigen Kurzdefinitionen auch das Gegensatzpaar Mobilien
(bewegliche Sachgüter) und Immobilien (unbewegliche Sachen, Liegenschaften,
Grundstücke) angeführt.
In sozial- und politikwissenschaftlichen und ebenso in raumwissenschaftlichen Lexi-
ka und Handwörterbüchern ist der Begriff ,,Immobilie" hingegen bisweilen so gut wie
überhaupt nicht existent. Zugang zur Thematik findet man lediglich über den Grund-
stücks- und Bodenbegriff, die Grund- und Bodenrente, das Grundeigentum, das Grund-
buch und die Wohnungspolitik.
In BERTELSMANNs ,,Lexikon der Wirtschaft"
9
und in GRÜSKEs und RECK-
TENWALDs ,,Wörterbuch der Wirtschaft"
10
wird der aus dem Lateinischen stammende
Inbegriff des unbeweglichen Vermögens ebenfalls als unbewegliche Sache definiert,
wobei man u.a. auch auf die Rechtsbezeichnung für Grundstücke, grundstücksgleiche
Rechte (z.B. Erbbaurecht, Erbpachtrecht, Bergwerkseigentum) und die Grundbuchord-
nung stößt.
In GABLERs Wirtschaftslexikon
11
werden Immobilien über den Grundstücksbegriff
und seine Bestandteile definiert. Unter selbigem ist ein durch Vermessung gebildeter
Teil der Erdoberfläche zu verstehen, der im Grundbuch als selbständiges Grundstück
eingetragen ist. Wesentliche Bestandteile eines Grundstückes sind die mit dem Grund
und Boden fest verbundenen Sachen, insbesondere Gebäude sowie alle Erzeugnisse,
solange sie mit dem Boden zusammenhängen; ferner die zur Herstellung eines Gebäudes
eingefügten Sachen, nicht jedoch solche Sachen, die nur zu einem vorübergehendem
Zweck mit dem Grund und Boden verbunden sind. Nach österreichischem Recht ist das
Grundstück als Teil einer Katastralgemeinde, der im Grundsteuerkataster als solcher
mit einer eigenen Nummer deklariert ist.
1
BROCKHAUS 1989, S. 403..
2
EVELBAUER 1985, S. 105.
3
HACKE et al. 1995, S. 105.
4
MAY 1997, S. 259.
5
KAUFFMANN 1995, S. 628.
6
MEYERS LEXIKONREDAKTION 1995, S. 313.
7
MEYERS LEXIKONREDAKTION 1993, S. 490.
8
RITTERSHOFER 1987.
9
BERTELSMANN LEXIKON INSTITUT 1992, S. 324.
10
vgl. GRÜSKE und RECKTENWALD 1995.
11
vgl. GABLER 1997.

18
Auf der Suche nach einer universellen und umfassenden Beschreibung des Begriffs
,,Immobilie" bieten wirtschaftswissenschaftliche Publikationen sicherlich die detaillier-
testen Definitionen.
In der Immobilienökonomie wird der Immobilienbegriff von unterschiedlichen
Blickwinkeln aus definiert, wobei es eine juristische, eine physische und eine ökonomi-
sche Betrachtungsebene gegeneinander abzugrenzen gilt
12
:
Im Rahmen der juristischen Definition existiert keine genaue Begriffsbestimmung
für die ,,Immobilie". Im bürgerlichen Gesetzbuch wird der ,,Immobilienbegriff" auf den
Ausdruck ,,Grundstück" reduziert, welches im bürgerlich-rechtlichen Sinne einen räum-
lich abgegrenzten Teil der Erdoberfläche bzw. den Grund und Boden, welcher eine wirt-
schaftliche Einheit bildet, gegebenenfalls inklusive der Gebäude oder der sonstigen Be-
standteile bezeichnet. Konstitutives Element ist die Eintragung auf einem besonderen
Grundbuchblatt unter einer Nummer im Bestandsverzeichnis des zuständigen Grundbu-
ches. Zu unterscheiden ist zwischen unbebauten und bebauten Grundstücken, welche
sich weiter nach ihren jeweiligen Nutzungsarten (Mietwohngrundstücke, Geschäfts-
grundstücke, gemischtgenutzte Grundstücke, Einfamilienhäuser, Zweifamilienhäuser,
sonstige bebaute Grundstücke) aufgliedern lassen. Zu den wesentlichen Bestandteilen
eines Grundstückes werden gemäß §§ 94ff. BGB die mit dem Grund und Boden fest
verbundenen Sachen gerechnet. Durch das Einkommenssteuergesetz werden Grundstü-
cke, Gebäude und Gebäudeteile sowie grundstücksgleiche Rechte dem unbeweglichen
Vermögen zugeordnet.
Der physische Immobilienbegriff reduziert den Betrachtungshorizont auf die rein
physische Ebene. Die in der Literatur allgemein als ,,bricks and mortar concept" be-
zeichnete Begriffsauffassung beschreibt die Immobilie als dreidimensionales Gebilde
aus Wänden, Decken und Böden, mittels derer ein Segment der Erdoberfläche und des
dazu gehörigen Luftraums künstlich abgegrenzt wird. Der physische Immobilienbegriff
ist damit allein gebäudeorientiert, wobei die Grundstücksaspekte außer acht gelassen
werden.
Die wirtschaftswissenschaftliche Betrachtungsweise des ökonomischen Immobi-
lienbegriffs zielt auf die Nutzung ab und unterscheidet zwischen dem investitionstheo-
retischen und dem produktionstheoretischen Verständnis von Immobilien. Investitions-
theoretisch sind Immobilien Kapitalanlagen oder Sachvermögen, während die produkti-
onswirtschaftliche Analyse auf die Immobilie als Produktionsfaktor rekurriert.
13
Das Gut ,,Immobilie" ist durch eine Reihe von Eigenschaften und Besonderheiten ge-
prägt, die sie grundlegend von anderen Gütern unterscheidet. BLAAS
14
, BONE-
WINKEL
15
und HEUER
16
liefern in ihren Publikation eine äußerst treffende Beschrei-
bung des Immobilienbegriffs, wobei im wesentlichen neun Erklärungsansätze zum Tra-
gen kommen:
1. Die Immobilie ist zum einen durch fehlende Substitutionsmöglichkeiten gekenn-
zeichnet. Das ,,Wohnen" zählt zu den ,,basic needs", d. h. den Vitalbedürfnissen, des
Menschen, deren Befriedigung zur Sicherung einer biologischen Existenz unerläss-
lich ist. Die Wohnfunktion kann durch kein anderes Gut ersetzt werden.
12
vgl. SCHULTE 1998.
13
SCHÄFERS 1997, S. 14ff.
14
BLAAS 1991, S. 11.
15
BONE-WINKEL, 1994, S. 27ff.
16
HEUER 1985, S. 49.

19
2. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Heterogenität des Gutes. Darunter sind solche
Güter zu verstehen, die in ihren Eigenschaften nicht vergleichbar sind, aber dennoch
miteinander konkurrieren. Der Immobilienmarkt zerfällt in viele verschiedene Teil-
märkte (Einfamilienhäuser, Wohnungen, Fremdenverkehrsobjekte, landwirtschaftli-
che Betriebe, Grundstücke, Betriebs- und Einzelhandelsimmobilien). Der Komplexi-
tätsgrad ist vielfach höher als der anderer Konsumgüter und der vom Konsum ab-
leitbare Nutzen hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Die zentrale Rolle spielen
jedoch die ,,objektiven" Faktoren, welche durch Rechtsform, Objektgröße, Zahl der
Zimmer, die Wohnungsausstattung, den Gebäudetyp und die Lage gekennzeichnet
sind. Allein durch die Standortgebundenheit ergibt sich die Einzigartigkeit jeder Im-
mobilie. Einen weiteren Indikator für den ableitbaren Nutzen stellen ,,subjektive"
Faktoren dar, welche die Sicht der Nachfrager betreffen, wie etwa die Lage zum
Wohn- oder Arbeitsplatz. Die Gesamtheit der zur Beurteilung einer Immobilie he-
rangezogenen Kategorien macht deutlich, dass eine Identität zwischen zwei angebo-
tenen Objekten nicht zu erreichen sein wird. Aus dieser Heterogenität ergibt sich die
Notwendigkeit der sektoralen Strukturierung des Immobilienmarktes. Die Heteroge-
nität ermöglicht den Anbietern die Preisdifferenzierung. Die Existenz der unter-
schiedlichen sektoralen Strukturierung der Märkte erschwert den Marktausgleich.
Denn selbst bei globalem (statistischem) Marktgleichgewicht können gleichzeitig
viele unausgeglichene sektorale Teilmärkte existieren. Ein Angebotsmangel auf ei-
nem Teilmarkt kann nicht durch ein Überangebot auf einem anderen Teilmarkt kom-
pensiert werden.
3. Zentrales Charakteristikum des Gutes Immobilie ist die Standortgebundenheit..
Die Lage bestimmt nicht nur die Nutzungsmöglichkeiten (Entfernung zum Arbeits-
standort, Einkaufsmöglichkeiten, Infrastrukturausstattung, Wohnumfeld), sie ist
auch eine wichtige Determinante für den ökonomischen Wert einer Immobilie. Die
Immobilität führt zu einer räumlichen Abgrenzung des Angebotes, es existieren loka-
le und regionale Teilmärkte. Die Größe der Teilmärkte für immobile Güter ist durch
Verkehrsverhältnisse determiniert, welche die Mobilität der Nachfrager bestimmen.
Ein Marktausgleich kann nur durch Neubauproduktion zustande kommen. Auf
Grund der Bodengebundenheit des Gutes erweist sich der Boden als komplementäres
Gut für die Immobilienproduktion.
4. Immobilien sind nicht oder nur bedingt teilbar, denn in den meisten Fällen ist es
nicht möglich, einen zusätzlichen Raum zu mieten oder einen Raum abzugeben. Die
Unteilbarkeit des Gutes hat sowohl nachfrageseitig (beim Konsum) als auch ange-
botsseitig (bei der Bereitstellung) Folgen. Der Nachfrager kann auf Preisänderungen
sowie auf Bedarfsänderungen nur reagieren, indem er zwischen zwei Wohnungsty-
pen auswählt.
5. Ein ganz wesentliches Merkmal der Immobilienwirtschaft sind die hohen Produkti-
onskosten. In der Regel ist der Nachfrager nicht in der Lage, das Gut mittels vor-
handener Barmittel zu erwerben. Es ergibt sich daher die Notwendigkeit, die Herstel-
lungskosten mit langfristig ausgeliehenen Mitteln kreditieren zu lassen, also Vorgrif-
fe auf zukünftige Einkommen vorzunehmen.
6. Immobilien zählen zu den langlebigsten Wirtschaftsgütern. Der Wohn- und Ar-
beitsraum ist das langlebigste aller lebensnotwendigen Konsumgüter. Eine Lebens-
dauer von 100 Jahren ist nichts Außergewöhnliches. Die technische Lebensdauer
kann bei entsprechender Ausgangsqualität und Instandhaltung noch gesteigert, aber
auch verringert werden. Man spricht auch von einer ökonomischen Lebensdauer, die

20
aber mit der technischen Lebensdauer nicht übereinstimmen muss. Sie ist kürzer,
wenn sich für eine angebotene Wohnung keine Nachfrage mehr findet. Nach erstma-
liger Marktentnahme erfolgt nicht eine Konsumtion des Marktgutes im Sinne einer
Wertverminderung, vielmehr verbleibt das Gut potentiell auf dem Markt und kann
periodisch erneut marktwirksam werden. Die Lebensdauer von Immobilien über-
steigt diejenigen von Haushalten und auch Betrieben. Immobilien werden daher wäh-
rend ihrer Lebensdauer mehrmals auf dem Markt angeboten und von mehreren Ge-
nerationen hintereinander bewohnt. Es gibt daher neben dem Markt für Neubauob-
jekte auch einen Markt für Altbauten, die bereits einige Nutzungsperioden hinter
sich gebracht haben. Die lange physische und ökonomische Lebensdauer führt dazu,
dass die Zu- und Abgänge zum Gesamtbestand relativ gering sind, sich daher der
Gesamtbestand nur sehr langsam an Nachfrageänderungen anpassen kann. Auf
Nachfrageänderungen reagiert daher der Markt kurz- und mittelfristig mit Preisän-
derungen. Mengenanpassungen können aber erst längerfristig erfolgen.
7. Ferner kann sich der von der Immobilie gestiftete Nutzen im Zeitablauf durch inter-
ne und externe Faktoren verändern. Die internen Veränderungen ergeben sich
durch den Alterungsprozess und die damit verbundene Abnutzung sowie den natürli-
chen Verschleiß. Um die Qualität auf ihrem Ausgangsniveau zu halten, bedarf es re-
gelmäßiger Maßnahmen der Instandhaltung und Instandsetzung, es bestehen ständige
Reinvestitionserfordernisse. Zu den externen Faktoren sind u.a. Veränderungen des
baulichen und sozialen Umfeldes, aber auch der allgemeine Standard, sowie die Ge-
wohnheiten und Konsumwünsche der Nachfrager zu zählen. Diskrepanzen zwischen
den Eigenschaften des derzeit genutzten Objektes und den gewünschten Eigenschaf-
ten können unterschiedliche Reaktionen der Nutzer auslösen. Zum Standortwechsel
kommt es, wenn der dadurch zu erwartende zusätzliche Nutzen eines anderen Objek-
tes die Summe der Such-, Kontakt- und Umzugskosten übersteigt. Da die durch ei-
nen Umzug anfallenden Transaktionskosten für Eigentumsobjekte in der Regel hö-
her sind als für Mietobjekte, neigen Eigentümer eher dazu, die Diskrepanz zwischen
gewünschten und tatsächlichen Eigenschaften durch Veränderungen (Instandset-
zungs- und/oder Modernisierungsinvestitionen) auszugleichen.
8. Einen weiteren Indikator für die Besonderheiten des Gutes Immobilie liefert die lan-
ge Produktionsdauer. Zwischen der Investitionsentscheidung und der Fertigstellung
vergehen in der Regel mehrere Jahre. Die durchschnittliche Baudauer beträgt in
Wien ca. 36 Monate. Sie ist allerdings stark von der Gebäudegröße sowie vom Bau-
herrn abhängig. Witterungsabhängigkeit des Bauprozesses und arbeitsintensive Pro-
duktionsweise setzen einer Reduzierung der Produktionsdauer enge Grenzen. Damit
wird aber die Anpassung des Angebotes an unterschiedliche Marktlagen erschwert,
denn zwischen dem Erkennen einer Unterversorgung und dem Wirksamwerden einer
Reaktion liegt ein Time-lag.
9. Letztlich sind auch die hohen Transaktionskosten ein wesentliches Charakteristi-
kum der Immobilienwirtschaft. Allein die Such- und Informationskosten, angefangen
von Maklerhonoraren bis hin zu Aufwendungen für die Immobilienbegutachtung,
spielen neben einem äußerst massiv erforderlichen persönlichen Einsatz eine zentrale
Rolle. Der geringe Standardisierungsgrad und die räumliche Dispersion bereiten so-
wohl Anbietern als auch Nachfragern große Schwierigkeiten und damit Kosten bei
der Erlangung von Marktinformation. Als weitere Komponente der Transaktionskos-
ten treten beim Nachfrager die Umzugskosten auf, welche die Kosten des physischen
Transports, aber auch die Kosten für sich möglicherweise zeitlich überlappende

21
Nutzungsverhältnisse umfassen. Der letztgenannten Komponente der Transaktions-
kosten entsprechen auf der Anbieterseite die Lagerhaltungskosten, die durch Leer-
stände verursacht sind. Weiters ist vom Immobilienkäufer eine Reihe von Abgaben
und Provisionen zu entrichten. Hierbei handelt es sich zum einen um die von staatli-
cher Seite geforderte Grunderwerbssteuer, zum anderen wird eine Gebühr bei Ein-
tragung eines Besitzerwechsels in amtliche Verzeichnisse fällig. Nimmt der Besitzer
auch Hilfe von professioneller Seite in Anspruch, so muss er Notarhonorare sowie
Maklerprovisionen in seine Transaktionskosten mit einberechnen, welche in Öster-
reich mit rund einem Zehntel des Nettokaufpreises zu beziffern sind. Die Höhe der
Transaktionskosten in Verbindung mit den hohen Investitionsvolumina sind aus-
schlaggebend für das geringe Tradingvolumen, die Langfristigkeit des Investitions-
horizontes, die eingeschränkte Fungibilität und somit letztendlich auch für die gerin-
ge Markttransparenz auf dem Immobilienmarkt.
Ausschlaggebend für die Unterscheidung zwischen den einzelnen Immobilienarten ist
deren zugrundeliegende Funktion. Wohnimmobilien dienen der privaten Nutzung, wobei
die reine Wohnfunktion im Vordergrund steht.
Die gewerbliche Immobilie dient hingegen der arbeitsbezogenen Entfaltung des Men-
schen. Die Produktion, Handel und Verteilung, der Dienstleistungssektor, aber auch die
Verwaltung erfordern ,,Behausungen", die unter den Oberbegriff gewerblich genutzte
Immobilien zu fassen sind. Sonderimmobilien sind auf nutzungsspezifische Anforde-
rungen zugeschnitten, welche bereits bei der Konzeption und Planung berücksichtigt
werden müssen. In Abbildung 2.1 werden diese Gebäude und deren Nutzflächen syste-
matisiert.
Immobilienarten
Ein- und Zweifamilienhäuser
Mehrfamilienhäuser
Wohnungsmarkt
Eigentumswohnungen
Mietwohnungen
Genossenschaftswohnungen
Büroimmobilien
Technologieparks, -zentren
Handelsimmobilien
Industrieimmobilien
Werkstattgebäude
Lagerhallen
Fabriksgebäude
Distributionszentren
Fertigungsgebäude
Wirtschaftsparks
Gewerbehöfe
Fremdenverkehrsimmobilien
Hotels, Gaststätten
Ferienanlagen
landwirtschaftlich genutzte
Immobilien
Gesundheitswesen
Spitäler
Seniorenheime
Kurstätten
öffentliche Gebäude
Infrastrukturimmobilien
kirchliche und karitative
Einrichtungen
Abbildung 2.1: Typologisierung nach Immobilienarten
Immobilien mit
Sonderregelungen
Nicht-Wohn-
immobilien
Wohn-
immobilien

22
2.2 Forschungsfragen
Die Thematik der Entwicklung im Bereich der Immobilienwirtschaft gewinnt im ausge-
henden 20. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung. Die Tatsache, dass Grund und Bo-
den einzigartige Güter sind und zudem nur in einem begrenzten Ausmaß zur Verfügung
stehen, hat insbesondere in den letzten Jahren einen regelrechten Wirtschaftsboom aus-
gelöst. Die Zahl der Immobilienhändler nimmt rasant zu. Auch der österreichische Im-
mobilienmarkt wird immer mehr zu einem Sektor für lukrative Geschäfte. Diese Ent-
wicklung wird ebenso eindrucksvoll durch die Medien dokumentiert, wobei es kaum
eine Tageszeitung gibt, die nicht zumindest einmal pro Woche einen ausführlichen Im-
mobilienreport veröffentlicht. Zusätzlich etablierten sich in den letzten Jahren unzählige
eigenständige Magazine, die sich speziell mit Themen rund um die Immobilienwirt-
schaft auseinandersetzen. Ferner hat sich durch den Einzug elektronischer Informations-
technologien in die breite Masse der privaten Haushalte das Internet als wichtiges Me-
dium der Branche etablieren können.
Aber während die wissenschaftliche Forschung über den Immobilienmarkt und die
Immobilienwirtschaft in den USA bereits auf eine überaus lange Entwicklungsgeschich-
te zurückblicken kann, sucht man im deutschen Sprachraum bisweilen einschlägige
Kapitel zur Thematik vergeblich.
17
Besonders in Österreich befindet sich die wissenschaftliche Forschung noch im An-
fangsstadium, nicht zuletzt deshalb, weil der Markt durch die zahlreichen Restriktionen
des Wohlfahrtsstaates lange Zeit versteinert erschien und erst in den letzten Jahren auf-
gebrochen ist. Werke über den Bodenmarkt hingegen gehören zu den Klassikern der
Wirtschaftswissenschaften. Bodenpreistheorien zählen zum Standardrepertoire der
Lehrbücher der Stadtgeographie. Die Bodenfrage, d.h. die Frage der Besitzverhältnisse
an Grund und Boden, wurde stets als politikrelevantes Thema angesehen. Unter dem
Begriff des Bodenmarktes wurde
­
indirekt
­
auch der Immobilienmarkt subsumiert.
Eine Verselbständigung der Sichtweise ist jedoch relativ neu.
18
In Zeiten genereller Einsparungsmaßnahmen seitens der öffentlichen Hand und einer
stetig zunehmenden Privatisierung in allen Bereichen wird es immer wichtiger, alterna-
tive Versicherungsstrategien zu entwickeln. In Österreich befindet sich der Trend, privat
für das Alter vorzusorgen noch im Anfangsstadium. In diesem Bereich bestehen für den
Immobilienmarkt zweifelsohne vielschichtige Entwicklungsmöglichkeiten.
In Nordamerika beispielsweise weist die finanztechnische Verknüpfung des Immobi-
lienmarktes mit den Institutionen der privaten Pensionsversicherung bereits eine überaus
lange Tradition auf.
19
Regionale Disparitäten spiegeln sich insbesondere in den Preislandschaften des Im-
mobilienmarktes wider. Dabei erschließt gerade die räumliche Differenzierung des Im-
mobilienmarktes der Geographie ein breites Betätigungsfeld. Die Methode der Primär-
datenerhebung liefert neue, bisher nicht empirisch belegte Erkenntnisse und bietet erst-
mals die Möglichkeit, eine räumliche Differenzierung der aktuellen Angebots- und
Preisstruktur des österreichischen Immobilienmarktes vorzunehmen.
17
vgl. FASSMANN u. LICHTENBERGER 1995, S. 47.
18
vgl. FASSMANN u. LICHTENBERGER 1995, S. 47.
19
vgl. FASSMANN u. LICHTENBERGER 1995, S. 49.

23
Die im Rahmen der vorliegenden Forschungsergebnisse ermöglichte Monetarisierung
des Siedlungssystems hat neue Zugänge zu klassischen Forschungsfragen, wie zur regi-
onalen Disparitätenforschung und zur Zentrale-Orte-Forschung, eröffnet.
Bisher hat die mit morphologischen Methoden arbeitende Siedlungsforschung ihre For-
schungsfragen nahezu ausschließlich mit Blickrichtung zur historischen Kulturland-
schaftsforschung und zur Sozialgeographie hin gestellt. Der Konnex zu wirtschaftlichen
Fragen erfolgte mehr oder minder ausschließlich über standorttheoretische Modelle,
durch welche Lageparameter in einer Top-down-Vorgangsweise den Einzelstandorten
zugewiesen wurden. Eine Monetarisierung des Siedlungssystems unter Verwendung der
Preistheorie, wie sie mittels der Immobilienmarktforschung erfolgt, bietet einen völlig
neuen Zugang zu den räumlichen Kategorien der Siedlung. Mittels der Immobilien-
marktforschung gelingt es nunmehr, durch die Gewinnung von Preisregionen die Sied-
lungsforschung mit Fragen der Regionalökonomie und der regionalen Disparitätenfor-
schung zu verbinden. Auf der Mikroebene von Bautypen wird überdies eine monetäre
Meßlatte für die Bewertung des vorhandenen und damit auch des älteren Baubestandes
durch die gegenwärtige Gesellschaft gefunden, welche die regionale und internationale
Vergleichbarkeit gestattet und neue Einsichten eröffnet. Die Beschäftigung mit Bautypen
und Siedlungsstrukturen erhält eine neue Zielsetzung. Es ist kein Zufall, dass das Thema
erst jetzt, im Gefolge der Liberalisierung, aufgegriffen wird, gehört doch der Immobi-
lienmarkt zur übergeordneten Frage der Kapitalbildung, welche, wie insgesamt der Fi-
nanzsektor, in der Geographie kaum Beachtung gefunden hat. Hierzu einen innovativen
Beitrag zu leisten ist ein Anliegen des Forschungsprojekts.
20
Im folgenden seien die wichtigsten Fragestellungen angeführt, die durch die vorliegende
empirische Untersuchung beantwortet werden sollen:
· Wie hat sich die Segmentierung des österreichischen Immobilienmarktes bisher
entwickeln können?
Welche Segmente werden überhaupt in der Masse auf dem Markt angeboten?
Durch eine Kompletterfassung soll die Zahl der Zeitungsannoncen in den österreichi-
schen Printmedien ermittelt werden. Eine erstmals nach Segmenten und Regionen
durchführte Mengenstatistik soll einen Überblick über das Ausmaß der auf dem öster-
reichischen Immobilienmarkt getätigten Transaktionen erbringen.
· Welche Akteure partizipieren in welchem Ausmaß am Marktgeschehen?
Haben sich bestimmte Anbietergruppen auf Grund ihres unterschiedlichen Marktzugan-
ges auf bestimmte Marktsegmente spezialisiert? Inwieweit hat sich in Österreich eine
kommerzielle Immobilienbranche entwickeln können? Wo befinden sich die Standorte
der Maklerorganisationen und wie sieht ihr Aktionsradius aus? Wie präsentieren sich
die Weiterbildungsmöglichkeiten im Bereich des Immobilienmarktes? Welche Anforde-
rungen werden an die Branche gestellt?
· Wo zeichnen sich Angebotsschwerpunkte ab und welche Unterschiede ergeben
sich zwischen den einzelnen Segmenten?
Inwieweit spiegeln sich Wachstums- (Druck auf die Ballungszentren durch Konzentra-
tionstendenzen auf dem Arbeitsstättensektor) und Verfallstendenzen (Entagrarisierung,
Enttouristisierung und Entindustrialisierung, gravierende Arbeitsplatzdefizite) des Sied-
lungssystems im Angebotsspektrum des Immobilienmarktes wider? Welche Auswirkun-
gen hat die Polarisierung der regionalen Verteilung des Arbeitsmarktes auf die Positio-
nierung des Immobilienangebotes im Raum?
20
LICHTENBERGER 1995, S. 351.

24
· Welche Preislandschaften können gewonnen werden?
Durch eine differenzierte räumliche Betrachtungsweise (Bundesländer, NUTS-III-
Regionen, Hierarchie der Zentralen Orte) sollen die Preislandschaften des österreichi-
schen Staates visualisiert werden. Wo liegen die Gipfel und Täler sich abzeichnender
Immobilienpreislandschaften? Eine wichtige Frage, die zu klären sein wird, beschäftigt
sich mit dem Preisniveau in Abhängigkeit von sozioökonomischen Entwicklungsdispari-
täten einzelner Teilräume. Wie groß sind die Preisdisparitäten zwischen zentralen und
peripheren, prosperierenden und wirtschaftlich schwach entwickelten Räumen?
· Was ist Österreich auf dem internationalen Immobilienmarkt wert?
Durch die rasant fortschreitenden Globalisierungstendenzen und die hohe Mobilität
breiter Bevölkerungsschichten ist Österreich in Konkurrenz zu süd- (,,sun-belt") und
osteuropäischen Immobilienmärkten getreten. Eine umfassende Wertermittlung des
,,Standortes Österreich" soll einen Preisvergleich zu internationalen Standorten ermögli-
chen. In Zukunft werden internationale und metropolitane Nachfrager die regionalen
Preisniveaus auf der Landkarte der Europäischen Union entscheidend mitbestimmen.
2.3 Die Inseratenanalyse im Kontext der Immobilienmarktforschung
Inserate haben in kapitalistischen Wirtschaftssystemen eine wichtige Marktfunktion
inne. Sie bewirken eine Loslösung von zeitlichen und räumlichen Barrieren und sind für
das Funktionieren von Immobilien- und Arbeitsmärkten unabdingbar geworden. Die
Annonce ist ein wichtiger Informationsträger und Vermittler auf dem Markt. Ihre Auf-
gabe ist es, über ein bestimmtes Medium den Kontakt zwischen Anbietern und Nach-
fragern herzustellen. Behindernde räumliche Distanzen werden aufgehoben, da der erste
für eine Geschäftsabwicklung notwendige Face-to-face-Kontakt entfällt.
Die Printmedien sind bis heute die wichtigsten Informationsträger des Marktes
geblieben. Neben den Printmedien hat das Internet in den letzten Jahren einen immensen
Bedeutungsgewinn erfahren. Durch die immer dichter werdende Word-Wide-Web-
Vernetzung erschließen sich nunmehr auch im privaten Bereich neue Möglichkeiten der
Kommunikation.
Im allgemeinen gibt es mehrere Möglichkeiten, eine Immobilie zu veräußern. Auf der
Mikroebene existiert sicherlich ein informeller Markt, dessen Erforschung jedoch kaum
zu realisieren ist. Auch die gewerblichen Anbieter sind zweifelsohne imstande, einen
gewissen Teil ihres Angebotes über den Direktvertrieb abzusetzen. Mit Vermietungs-
bzw. Verkaufsschildern beklebte Fenster sind im Stadt- und Straßenbild allgegenwärtig
präsent und sprechen damit ein lokales Publikum an. Immobiliensuchende, die für ein
ausgeschriebenes Objekt Interesse zeigen, können sich mit dem Makler oder dem priva-
ten Anbieter relativ unkompliziert in Verbindung setzen. Diese Interaktionen laufen
jedoch sehr kleinräumig ab und sprechen deshalb nur eine sehr eingeschränkte lokal
ansässige Klientel an.
Die Printmedien hingegen bieten dem Anbieter die Möglichkeit, einen regionalen
bzw. nationalen Markt zu erreichen. Zweifellos garantiert eine Annoncierung einen
vielfach rascher verlaufenden Geschäftsabschluss, da das Angebot auf einem regionalen
oder sogar nationalen Markt einem größeren Kundenkreis offeriert werden kann.
Diese Medienpräsenz wird von den Anbietern auch äußerst rege in Anspruch ge-
nommen und durch immer umfangreicher werdende Immobilienteile in den Tageszeitun-
gen dokumentiert. Parallel zu den Immobilienanzeigen in den Tageszeitungen haben

25
sich im Lauf der Zeit auch mehrere eigenständige Immobilienzeitschriften etabliert, die
zusehends an Professionalität gewinnen.
Die Printmedien bieten somit im allgemeinen eine sehr gute Übersicht über das auf
dem Markt befindliche Angebotsspektrum. Aus diesem Grund erschien es zweckmäßig,
die empirische Untersuchung des österreichischen Immobilienangebotes auf Basis einer
Printmedienanalyse durchzuführen.
Die Annoncenanalyse als sozialwissenschaftliche Erhebungsmethode ist nicht neu
und wurde in Österreich bereits für Arbeits- und Wohnungsmarktanalysen angewendet.
Die Inseratenanalyse ermöglicht die Gewinnung von neuen, bisher nicht empirisch be-
legten Erkenntnissen.
Durch die Erhebung und Analyse einer großen Annoncenzahl lässt sich der Markt
sehr gut abbilden, womit die Validität des Verfahrens garantiert ist. Die Inseratenanaly-
se zählt zu den quantitativen Erhebungsmethoden, wobei für den Forscher nicht der
Einzelfall, sondern die Masse von Interesse ist. Durch die Sammlung und systematische
Analyse einer großen Anzahl von Annoncen lassen sich Regelmäßigkeiten und Struktu-
ren von Marktprozessen sehr gut erkennen und interpretieren.
Immobilienannoncen sind im allgemeinen durch einen relativ einheitlichen Aufbau
gekennzeichnet. Die Grundelemente jeder Immobilienanzeige sind klare Fakten. Anga-
ben über Größen und Preise sowie die räumliche Verortung sind unabhängig von sub-
jektiven Wertungen und besitzen daher ein hohes Ausmaß an Objektivität.
Die Inseratenanalyse als nichtreaktives Erhebungsverfahren verhindert Verzerrungen
durch subjektive Interaktionen. Neben den zentralen Kriterien der Objektivität, Validität und
Reliabilität, die ein Erhebungsinstrument zu erfüllen hat, zeichnet sich die Annoncenanalyse
auch durch einen im Vergleich zur Befragung besonders geringen Kostenfaktor aus.
21
Zu den großen Pluspunkten der Inseratenanalyse ist im besonderen der vergleichs-
weise geringe finanzielle Aufwand zu zählen. Die Annoncen werden de facto zum Zei-
tungspreis eingekauft. Hohe personelle Aufwendungen und Anreisekosten, die bei-
spielsweise bei Befragungen entstehen, entfallen. Die Datengewinnung erfolgt über das
relativ unkomplizierte Eintragen der Annoncen in einen standardisierten Erhebungsbo-
gen und die anschließende EDVisierung der Daten.
Um im konkreten Fall der vorliegenden Untersuchung eine möglichst flächendecken-
de Datenerfassung gewährleisten zu können, wurden die neun auflagenstärksten öster-
reichischen Regionalzeitungen und drei Immobilienfachblätter untersucht. Es ist klar,
dass damit zwar ein großer Ausschnitt, nicht aber die vollständige Realität abgebildet
werden kann. Nicht jeder Anbieter offeriert seine zur Vermietung oder zum Verkauf
stehenden Objekte über eine Zeitungsannonce. Außerdem muss davon ausgegangen
werden, dass Makler nur Auszüge ihres gesamten Angebotsspektrums annoncieren.
Für die Makler ist es vor allem wichtig, aus werbewirksamen Gründen mit Firmen-
logo und Kontaktadresse in den Medien präsent zu sein. Informationen über das Ge-
samtangebot der Makler sowie über den gesamten informellen Markt müssen infolge-
dessen als ,,Black-box-Bereich" betrachtet werden.
Dennoch erschien die Annoncenanalyse als geeignetstes Erhebungsinstrument, um
das gesetzte Forschungsziel zu erreichen. Befragungen wären in diesem Zusammenhang
außerordentlich schwierig durchzuführen und auch zu kostenintensiv gewesen und wür-
den dem Anspruch auf eine möglichst flächendeckende Erfassung des Marktes nicht
gerecht werden.
21
vgl. FASSMANN 1995, S.151ff.

26
2.4 Forschungsstrategie und Forschungsrahmen
2.4.1 Der Pluralismus der Forschungsstrategie
Empirische Forschung und wissenschaftliche Theoriebildung sind eng miteinander ver-
bunden. Theorie und Forschung sind zwei voneinander abhängige Phasen eines einheit-
lichen Erkenntnisprozesses.
In den letzten Jahrzehnten haben sich zahlreiche Wissenschaftstheorien mit den ver-
schiedensten Ansätzen etabliert, wobei der Trend in jüngster Zeit immer mehr zur
Kombination verschiedener Forschungsstrategien geht.
Die strikt erfahrungswissenschaftliche Forschung hat die Beschreibung und Erklä-
rung von Phänomenen zum Ziel, wobei die angestrebte Theorie ein System von empi-
risch überprüfbaren Aussagen darstellt. Ihre primäre Funktion beschränkt sich auf die
Hypothesenprüfung.
Explorative Forschungsprozesse hingegen verfolgen auch das Ziel der Hypothesenkon-
struktion. Sie werden durchgeführt, wenn der Bereich, den es zu erforschen gilt, noch relativ
unbekannt ist, d.h. Probleme noch nicht klar definiert sind. Es wird nach unbekannten Lö-
sungen gesucht, wobei auch die Entwicklung neuer Methoden erforderlich sein kann.
Explorative Studien werden durchgeführt, wenn noch kein spezifisches Wissen über
Strukturen und Regelmäßigkeiten vorhanden ist. Sie haben eine beschreibende und ver-
suchsweise auch diagnostizierende Funktion. Die Hypothesen sind später unter kontrol-
lierten Bedingungen zu prüfen, wobei unerwartete und unerklärbare Ergebnisse die
Erweiterung, Differenzierung und Modifikation des theoretischen Aussagesystems an-
regen können. Empirische Forschungstechniken können somit durchaus die Weiterent-
wicklung von Theorien beeinflussen.
Der dialektisch-kritische Ansatz verfolgt eine andere Zieldefinition, wobei nicht nur
die Beschreibung und Erklärung, sondern auch die kritische Beurteilung sozialer Phä-
nomene im Vordergrund steht. Die Kritik an der Wirklichkeit wird dabei als wissen-
schaftliches Ziel angesehen.
Die Geographie folgt in ihrem Forschungsprozess im allgemeinen sehr traditionellen
Normen, wobei die Überprüfbarkeit der Aussagen ein wesentliches Kriterium darstellt.
Umso interessanter erschien es, einen neuen Ansatz in die geographische Forschungs-
landschaft einzubringen.
Der in der vorliegenden Forschungsarbeit verfolgte wissenschaftstheoretische Stand-
punkt ist als ,,pluralistisch" zu bezeichnen. Dieser Pluralismus soll im folgenden anhand
eines Schemas des Forschungsablaufes beschrieben werden.
Der Ablauf des Forschungsprozesses lässt sich grob in fünf Hauptphasen untertei-
len, wobei es bei der tatsächlichen Forschungsarbeit immer wieder vorkommt, dass man
von einer späteren Stufe noch einmal auf eine frühere zurückgeht und Modifizierungen
vornimmt. Allerdings ist es in der Praxis äußerst schwierig, einen bereits abgeschlosse-
nen Datensammlungsprozess nochmals zu revidieren. Der Forschungsprozess ist daher
an einen durch die Datensammlung vorgegebenen Informationsraster gebunden.
Zwischen der Stufe der Datensammlung und der Datenanalyse besteht aus diesem
Grund eine Grenze, die nur in Ausnahmefällen durch Rückkopplungsschleifen durch-
schritten werden kann.
Durch Rückkopplungsschleifen des iterativen Erkenntnisprozesses können bei Hypothe-
senformulierungen neue Ergebnisse erlangt werden, die, transferiert und integriert in

27
ältere wissenschaftliche Ergebnisse, aus dem Modell hinausführen und mittels des
Zugriffs auf neue Daten eine Erweiterung der ursprünglichen Problemformulierung mit
sich bringen und zur Verbesserung der neuen theoretischen Konzeption dienen können.
Nicht zu unterschätzen ist in diesem Fall die rein persönliche Motivation, welche als
Motor für eine weitere Datensammlung und -verarbeitung dient.
22
Die fünf Schritte des Forschungsprozesses bestehen aus
23
:
Theoretische Vorbereitung:
· Begriffliche Vorstrukturierung sowie Formulierung und Präzisierung der For-
schungsfragen;
· Definition des Forschungsziels und Hypothesenformulierung;
· Entwurf des Forschungsplans und Konstruktion der Erhebungsinstrumente:
Begriffsdefinition, Wahl der Untersuchungsanordnung, Wahl der Instrumente und der
Auswertungstechniken, Operationalisierung, Festlegung des Stichprobenverfahrens
und der Untersuchungsform, Pretest.
Durchführung der Datenerhebung: Datensammlung
· Datenanalyse: Datenerfassung, Aufbereitung und Analyse der Daten, Versuch der
Beantwortung der Forschungsfrage;
· Umsetzung der Forschungsergebnisse: Absteckung des Geltungsbereichs der gewon-
nenen Aussagen und Verallgemeinerung, theoretische Schlussfolgerungen, Überprü-
fung des Zusammenhangs mit bereits bestehenden Theorien, Berichterstattung und
Interpretation.
Die theoretische Konzeption und die Problemformulierung in einem bestimmten For-
schungsprojekt werden als vom ,,Vorwissen" abhängig aufgefasst. Das ,,Vorwissen"
besteht aus äußerst heterogenen Bestandteilen, nämlich Theorien bzw. Theorieteilen und
theoretischen Konzepten, Erkenntnissen früherer (eigener) wissenschaftlicher Arbeiten,
subjektiven Eindrücken, welche auf der persönlichen Erfahrung beruhen, sowie Normen
und Werthaltungen.
Im folgenden soll der Versuch unternommen werden, den Einfluss der genannten
Bestandteile des Vorwissens auf den Forschungsprozess sowie die Beziehungen zwi-
schen ihnen zu erläutern. Dieses Forschungsmodell distanziert sich damit von den strikt
auf bestehenden Theorien gegründeten Forschungsmodellen, in denen durch vorgegebe-
ne theoretische Konstrukte auch die operationalen Definitionen weitgehend festgelegt
sind und kaum ein Ausbrechen aus derartigen Theoriegehäusen bzw. eine echte ,,Hinter-
fragung" von Problemen möglich ist. Folgt man in der empirischen Forschung aus-
schließlich bestehenden Theorien, so ist man ferner kaum imstande, neue Theorien zu
kreieren und das viel beklagte ,,Theoriedefizit" der Humangeographie zu reduzieren.
Nun ist eine derart ,,liberale" Forschungshaltung nur dann sinnvoll, wenn der Versuch
unternommen wird, aufgrund des Vorwissens auch eine neue theoretische Konzeption in
die Problemformulierung einzubringen.
Durch eine neue theoretische Konzeption erhält ein Forschungsprojekt explorativen
Charakter. Daraus ergeben sich Konsequenzen für die detaillierte Problemformulierung
und Datensammlung derart, dass bei beiden sämtliche Teile des Vorwissens in der einen
oder anderen Form Berücksichtigung finden.
22
LICHTENBERGER 1984, S. 22.
23
LICHTENBERGER 1984, S. 17f.

28
2.4.2 Zur Organisation des Forschungsprojektes
Die amtliche Statistik bietet keine Daten über den österreichischen Immobilienmarkt.
Die aktuellsten Daten des Österreichischen Statistischen Zentralamtes zur Grunder-
werbsstatistik stammen aus dem Jahr 1995 und sind nur für die politischen Bezirke
verfügbar. Das den Finanz- und Grundbuchämtern vorliegende Datenmaterial wurde
bislang nicht statistisch aufbereitet.
Da somit wissenschaftliche Daten über die Immobilienwirtschaft in Österreich feh-
len, ergab sich die Notwendigkeit, die Untersuchung ­ wie im vorherigen Kapitel bereits
angesprochen ­ mit explorativem Forschungsdesign durchzuführen.
(1) In einem ersten Arbeitsschritt wurde eine Kompletterfassung der bei der Bundesin-
nung der Immobilien- und Vermögenstreuhänder gemeldeten Unternehmen durchge-
führt. Als Datenquelle diente hierbei das Mitgliederverzeichnis der Bundesinnung der
Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Um für die 90er Jahre Aussagen über die zah-
lenmäßige Entwicklung treffen zu können, erfolgte eine Registrierung der beiden zuletzt
erschienenen Ausgaben aus den Jahren 1993 und 1998. Die Anzahl der offiziell gemel-
deten Realitätenbüros wurde für beide Jahre gemeindeweise erhoben.
(2) Diese Kompletterhebung wurde im zweiten Arbeitsschritt mit der Datenbank des
Forschungsschwerpunkts ,,Österreich. Raum und Gesellschaft" verknüpft, in welcher
die auf den Forschungen von H. u. M. BOBEK basierenden Grundlagen zur zentralört-
lichen Hierarchie von J. DIEM auf EDV-Basis erfasst worden sind. Daten über das
zentralörtliche System in Österreich können somit mit anderen Gemeindedaten ver-
knüpft werden.
(3) Die dritte für diesen Aufsatz herangezogene Datenquelle besteht aus einer umfas-
senden, ebenfalls im Rahmen des Forschungsschwerpunktes durchgeführten Printme-
dienanalyse. Es handelt sich dabei um ein mehrjähriges Forschungsunternehmen über
den österreichischen Immobilienmarkt, in welchem in den Jahren 1994 und 1997 alle
Marktsegmente mit Ausnahme von Eigentumswohnungen zunächst zahlenmäßig in
einer Gesamterhebung (n=171.639) und dann entweder komplett oder in sehr umfang-
reichen Samples im Detail erfasst worden sind.
Wie bei jedem Forschungsprojekt ist insbesondere für einen Forschungsrahmen in
einer Größenordnung von etwa 30.000 zu analysierenden Fällen eine besonders effizien-
te Organisation des Datenerfassungsprozesses notwendig.
Die Annoncen wurden in einen standardisierten, zweiseitigen Erhebungsbogen trans-
feriert, wobei die Auffächerung des Marktes in Teilsegmente die Konzeption verschie-
dener Erhebungsbögen erforderlich machte. Variablen, die über alle Segmente hinweg
einheitlich strukturiert sind, wurden auf der ersten Seite des Bogens zusammengefasst
(Angaben zu Printmedium, Annoncenstruktur, Anbieter, Maklerstandort und Angebots-
standort). Die zweite Seite wurde segmentspezifisch gestaltet und beinhaltet neben La-
ge- und Ausstattungskriterien die intervallskalierten Angaben zur Größe und zum Preis
der angebotenen Immobilien.
Ebenso wie die Datenerhebung folgte auch die EDVisierung der Daten einem
einheitlichen Schema, so dass eine anschließende Verknüpfung der einzelnen Datensets
gewährleistet werden konnte. Die statistische Analyse wurde im Rahmen des Pro-
grammpakets SPSS durchgeführt.

29
Um eine möglichst flächendeckende Erfassung des Marktes zu erreichen, wurden die
wichtigsten österreichischen Tageszeitungen (mit dem einmal wöchentlich publizierten
Immobilienschwerpunkt) und Immobilienzeitschriften
24
als Datenquellen für die Erhe-
bung herangezogen. Es ist klar, dass damit zwar ein großer Ausschnitt, nicht aber die
vollständige Realität abgebildet werden kann. Nicht jeder Anbieter offeriert seine Im-
mobilien über Zeitungsannoncen
­
informelle Kontakte und Informationsnetze haben
beim Immobilientransfer noch immer eine wichtige Funktion inne. Außerdem ist nahe-
liegend, dass auf Grund der hohen Inseratenpreise kommerzielle Immobilienanbieter nur
Auszüge ihres gesamten Angebotsspektrums annoncieren. Dennoch erschien die Annon-
cenanalyse das geeignetste Erhebungsinstrument zu sein, um das gesetzte Forschungs-
ziel zu erreichen. Befragungen wären in diesem Zusammenhang nur schwierig durchzu-
führen und auch zu kostenintensiv gewesen und hätten dem Anspruch auf eine flächen-
deckende Analyse nicht standhalten können.
Um das Ausmaß der Printmedientransaktionen auf dem österreichischen Immobi-
lienmarkt zunächst überhaupt einmal erfassen (u.a. für die Stichprobenauswahl) zu
können, wurde in einem ersten Zähldurchgang eine segmentspezifische Kompletter-
fassung aller Annoncen durchgeführt. Der in zwei Wellen aufgespaltene Erhebungszeit-
raum wurde zum ersten mit der ersten Jahreshälfte 1994 festgelegt, also kurz vor dem
Beitritt Österreichs zur Europäischen Union. Die zweite Erhebung wurde mit der ersten
Jahreshälfte 1997 terminisiert, also geraume Zeit nach dem EU-Beitritt.
Die in Tabelle 2.1 gebotene Aufstellung vermittelt einen Überblick über die Größen-
ordnung der über den Printmedienmarkt abgewickelten Immobilientransaktionen. Ein
wichtiges Ergebnis erbrachte der Vergleich der Gesamtzahlen 1994 und 1997. Mit dem
EU-Beitritt wurde in Österreich auf dem Immobilienmarkt ein regelrechter Boom ausge-
löst. Wurden im ersten Halbjahr 1994 knapp 64.000 Annoncen gefunden, so konnten in
den ersten 6 Monaten des Jahres 1997 in den untersuchten Printmedien fast
Tabelle 2.1: Ergebnisse der Inseratenzählung über den Immobilienmarkt in
Österreich 1994 und 1997 (jeweils 1. Halbjahr)
Segmente
Index
1994
1997
1994=1
00
insg.
in %
insg.
in %
Grundstücke
217
14.166
22,1
30.769
28,6
Einfamilienhäuser
166
31.907
49,9
52.857
49,0
Zweitwohnungen
265
2.765
4,3
7.337
6,8
Geschäftslokale
103
11.245
17,5
11.578
10,7
Fremdenverkehrsbetriebe
24
2.735
4,3
661
0,6
landwirtsch. Betriebe
387
1.154
1,8
4.465
4,1
insgesamt
168
63.972
100,0
107.667
100,0
Quellen: RaumGes-Immobiliendatenbank und eigene Erhebung 1994 und 1997.
24
Kurier ­ Samstagsausgabe (28%), Immobilien-Bazar (18%),
Kärntner Kleine Zeitung ­Freitagsausgabe (9%), Tiroler Tageszeitung ­ Samstagsausgabe (9%),
Steirische Kleine Zeitung ­ Freitagsausgabe (8%), Salzburger Nachrichten ­ Samstagsausgabe (7%),
Oberösterreichische Nachrichten ­ Samstagsausgabe (7%), Immobilien-Markt (5%),
Vorarlberger Nachrichten ­ Samstagsausgabe (3%), Immobilien-aktuell (3%),
Standard ­ Donnerstagsausgabe (2%) Presse ­ Samstagsausgabe (1%).

30
108.000 Inserate gezählt werden, was einer Steigerungsrate von fast 70% (1994=100)
entspricht.
In den einzelnen Segmenten sind aber äußerst unterschiedliche Zuwachsraten zu
beobachten. Während auf dem Einzelhandelssektor keine Veränderung zu verzeichnen
war, hat auf dem auf dem Sektor der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe ein regel-
rechter Ausverkaufsboom eingesetzt. Wie aus Tabelle 2.1 zu entnehmen ist, hat sich die
diesbezügliche Annoncenzahl im untersuchten Zeitraum fast vervierfacht.
Beachtliche Zuwachsraten waren nach dem EU-Beitritt erwartungsgemäß auch auf
dem Markt, der die private Wohnnutzung betrifft, zu beobachten. Insbesondere der
Zweitwohnungssektor konnte eine ganz erhebliche Angebotssteigerung verzeichnen.
2.4.3 Datenerfassung und Datenverarbeitung
Für ein Forschungsprojekt dieser Größenordnung war eine effiziente Organisation des
Datenerfassungsprozesses unbedingt erforderlich, da mehrere Erhebungswellen notwen-
dig waren, um eine dynamische Sichtweise der Marktveränderungen gewährleisten zu
können. Durch die Segmentierung des Marktes musste für jedes einzelne Segment (Ein-
familienhäuser, Zweitwohnungen, Landwirtschaft, Fremdenverkehr und Grundstücke)
ein eigener Erhebungsbogen konzipiert werden.
Um zwischen den getrennt voneinander bearbeiteten Segmenten eine Verknüpfung
herstellen zu können, wurden die segmentunabhängigen Variablen (wie beispielsweise
die Erfassung des Printmediums, die Annoncenausstattung und -länge, Informationen
über den Anbieter und schliesslich die gesamte räumliche Verortung) sowohl des Mak-
lers als auch des Angebotes, einheitlich codiert.
Jede Annonce erforderte zusätzliche Recherchen hinsichtlich der Verortung nach
Gemeinden, um die statistische Verarbeitung der Daten auf räumlicher Ebene überhaut
erst möglich zu machen.
Als Grundlage für die räumliche Verortung von gewerblichem Anbieter und Angebot
wurde die fünfstellige Kennziffer des Österreichischen Statistischen Zentralamtes he-
rangezogen, wobei die erste Stelle das jeweilige Bundesland kennzeichnet. Gleichzeitig
stehen die ersten drei Ziffern des Codes für den jeweiligen politischen Bezirk. Erst die
beiden letzten Zahlen definieren die Gemeinde als Zahl, so dass ein erster Blick erken-
nen lässt, welchem Bundesland und welchem Bezirk diese zuzuordnen ist.
Eine weitere wichtige Angabe zur Raumstruktur ist die zentralörtliche Stufe. Die
zentralörtliche Hierarchie stellt für die Immobilienmarktforschung einen wichtigen theo-
retischen Bezugsrahmen dar. Das System gestattet, neben der Ausstattung mit zentralen
Diensten, u.a. auch einen Zusammenhang zur Gemeindegröße herzustellen und eröffnet
damit die Chance, fundierte Aussagen hinsichtlich der Bedeutung der Siedlungs-
systematik für den Immobilienmarkt zu gewinnen. Die Zuordnung der Gemeinde zur
jeweiligen zentralörtlichen Stufe erfolgte mit Hilfe einer auf File gespeicherten Liste der
ZO-Stufen Österreichs aus dem Jahr 1991.
Variablen, die über alle Segmente hinweg identisch sind, wurden auf der ersten Seite
des Erhebungsbogens zusammengestellt. Die zweite Seite des Bogens wurde segment-
spezifisch gestaltet.
Die Variablenbezeichnungen wurden ebenfalls vereinheitlicht. Jedes ,,variable lable"
erhielt einen dreistelligen Code, wobei die erste Ziffer, das jeweilige Segment angibt.

31
Grundstücken wurde beispielsweise die Zahl 1, Einfamilienhäusern die Zahl 2 usw.
zugeordnet. Erst die beiden letzten Stellen des Codes stehen für die eigentliche Kenn-
zeichnung der einzelnen Variablen. Dadurch konnte ein einheitlicher Konnex zwischen
Annoncentext und den Segmenten gefunden werden.
Als Beispiel möge die Variable ,,Aufschließung" dienen, die über alle Segmente
hinweg mit der Zahl 15 kodiert wurde, obwohl sich deren Merkmalsausprägungen seg-
mentspezifisch unterscheiden.
Ebenso wie die Datenerhebung erfolgte auch die EDVisierung der Daten nach einem
für alle Segmente einheitlichen Schema, so dass eine verhältnismäßig unkomplizierte
Verknüpfung der Datensets ermöglicht wurde. Die statistische Analyse wurde mit Hilfe
des Programmpakets SPSS durchgeführt. Um eine Vorstellung über Umfang und Struk-
tur der Immobiliendatenbank zu vermitteln, sei in Tabelle 2.2 eine Auflistung der Be-
zeichnungen der einzelnen Datenfiles und eine Bilanz der Rohdatenstruktur geboten.
Die umfangreichere Erhebung fand im Jahr 1994 statt, wobei die Bearbeitung der
einzelnen Segmente im Rahmen einer Dissertation und mehrerer Diplomarbeiten erfolg-
te. Insgesamt wurden in dieser ersten Erhebungstranche mehr als 17.850 Anzeigen er-
fasst. Im Jahr 1997 wurde im Rahmen der vorliegenden Dissertation ein zweiter Erhe-
bungsdurchgang gestartet, wobei fast 11.800 Angebote mittels Stichprobenauswahl
gewonnen werden konnten.
Tabelle 2.2: Rohdatenstruktur des Immobilienmarkt-Forschungsprojektes
1994 und 1997 (jeweils 1. Halbjahr 1997)
Merkmale
Segmente
Zahl der
Fälle n(i)
I
O
DN
PN
AN
insg.
m (j)
n(i) x m(j)
ENQUETE 1994
Grundstücke
2.109
4
4
5
11
6
30
63.270
Einfamilienhäuser
6.271
9
4
4
18
6
41
257.111
Zweitwohnungen
1.543
11
3
5
21
6
46
70.978
Geschäftslokale
2.575
6
3
3
25
5
42
108.150
Fremdenverkehr
1.294
12
6
4
19
6
47
60.818
Landwirtschaft
4.062
6
3
2
19
7
37
150.294
insgesamt
17.854
710.621
ENQUETE 1997
Grundstücke
2.081
4
4
5
11
6
30
62.430
Einfamilienhäuser
2.408
9
4
4
18
6
41
98.728
Zweitwohnungen
610
11
3
5
21
6
46
28.060
Geschäftslokale*
6.090
6
3
3
25
5
42
255.780
Fremdenverkehr
47
12
6
4
19
6
47
2.209
Landwirtschaft
531
6
3
2
19
7
37
19.647
insgesamt
11.767
466.854
GESAMTSUMME
29.621
1,177.475
* 1. und 2. Halbjahr 1997.
I=Intervalldaten, O=Ordinaldaten, DN=dichotome Nominaldaten, PN=polytome Nominaldaten
Quellen: RaumGes-Immobiliendatenbank und eigene Erhebung 1994 und 1997.

32
2.4.4 Zur Problematik der Mehrfachschaltungen
Im allgemeinen bedarf es eines längeren Zeitraumes, bis eine Immobilie verkauft oder
vermietet werden kann. Nur selten gelingt es einem Anbieter, gleich nach der ersten
Einschaltung einen potentiellen Interessenten zu finden. In vielen Fällen müssen Objekte
sogar über mehrere Wochen hindurch geschaltet werden. Nicht selten können Immobi-
lien in den Printmedien sogar über ein halbes Jahr und länger verfolgt werden.
Durch diesen Umstand trifft man bei der Wahl der Annoncenanalyse als Erhe-
bungsmethode bereits bei der Datengewinnung auf die Problematik mehrmals geschalte-
ter Objekte. Da wiederholt angebotene Immobilien auch im Datenset mehr als einmal
erfasst werden, kommt es beim Auswertungsprozess zu einer Verzerrung der Untersu-
chungsergebnisse. Räumliche Muster und Angebotsschwerpunkte wären bei Einbezie-
hung aller Annoncen nur schwierig zu interpretieren. Daher ergibt sich die Notwendig-
keit, derartige Annoncen noch vor Beginn der empirischen Analyse zu eliminieren.
Durch eine systematische Auflistung aller Fälle gelingt es dem Forscher relativ ein-
fach, einen Überblick über das Ausmaß der Wiederholungshäufigkeit zu gewinnen. Um
eine möglichst rasche und konsequente Separierung der wiederholt geschalteten Annon-
cen bewerkstelligen zu können, wurden für diesen Arbeitsschritt nur ausge-wählte Vari-
ablen herangezogen. Wichtige Schnittstellen sind dabei die genaue räumliche Verortung
des Objektes, vorhandene Informationen zum Anbieter (privat oder kommerziell, der
Maklername) sowie intervallskalierte Angaben zum Preis und zur Größe der jeweiligen
Liegenschaft. Durch ein einfaches Sortierverfahren, über alle Variablen hinweg, können
Objekte, die in mehreren Annoncen aufschienen, durch Recodierung auf ein Inserat
reduziert werden, so dass die Möglichkeit besteht, ein- und dasselbe Angebot auch nur
ein einziges Mal im Auswertungsprozess zu berücksichtigten.
Tabelle 2.3 vermittelt einen Überblick über das Ausmaß mehrfach annoncierter Ob-
jekte. Die vorliegende Untersuchung beinhaltet insgesamt mehr als 29.600 Annoncen.
Bei der Erhebung wurden jedoch über 10.000 Objekte mehr als einmal erfasst, so dass
der Anteil der mehrfach geschalteten Objekte bei etwa einem Drittel aller Annoncen
liegt. In bezug auf die einzelnen Segmente ergeben sich aber doch ganz immense Unter-
schiede hinsichtlich der Annoncenzahl, die im allgemeinen notwendig ist, um ein Objekt
über die Printmedien erfolgreich vermitteln zu können. Baugrundstücke und
Tabelle 2.3: Zahl der Mehrfachschaltungen nach Segmenten
Segmente
Annoncen
insgesamt
mehrfach
geschaltete
Annoncen
annoncierte
Objekte
Anteil der
Mehrfach-
schaltungen
Grundstücke
4.191
861
3.330
20,5
Einfamilienhäuser
8.678
1.793
6.885
20,7
Zweitwohnungen
2.153
737
1.416
34,2
Geschäftslokale
8.665
3.722
4.943
42,9
Fremdenverkehrsbetriebe
1.341
492
849
36,7
landwirtsch. Betriebe
4.593
2.408
2.185
52,4
ingesamt
29.621
10.013
19.608
33,8
Chi-Square (Pearson: 1929,36404): Sign. 0,0000.
Quellen: RaumGes-Immobiliendatenbank und eigene Erhebung 1994 und 1997.

33
Einfamilienhäuser sind relativ unkomplizierte Segmente, die als relativ schnell ver-
äußerbar gelten. Der Anteil der Mehrfachschaltungen liegt bei beiden Segmenten bei ca.
einem Fünftel der mittels Fragebogen erfassten Annoncen. Gewerbliche Immobilien
weisen hingegen auf Grund ihrer ganz spezifischen Nutzungsmöglichkeiten weit längere
Leerstehungszeiten auf. Landwirtschaftliche Betriebe oder aber auch Geschäftslokale
können sogar zu regelrechten Ladenhütern avancieren. Die Praxis zeigt, dass Objekte
manchmal ein halbes Jahr und auch länger kontinuierlich in die Printmedien geschaltet
werden müssen, bis endlich ein Käufer gefunden werden kann.

34
Im folgenden einige kurze Ausführungen zur Stichprobenerhebung:
· Im Segment der Grundstücke wurde bei der Datenerhebung in beiden Erhebungszeiträu-
men zusammen (jeweils 1. Halbjahr der Jahre 1994 und 1997) eine systematische Stich-
probe von 4.190 Annoncen erfasst. Insgesamt wurden auf dem Grundstücksmarkt in die-
sen beiden Zeiträumen fast 45.000 Annoncen gezählt. Die Untersuchung deckt in etwa 10
% (1994: 15%, 1997: 7%) des über die Printmedien laufenden Marktes ab. Bei einem
Fünftel der in der Detailuntersuchung erfassten Anzeigen handelte es sich um Mehrfach-
einschaltungen.
· Im Segment der Einfamilienhäuser wurde bei der Datenerhebung eine systematische
Stichprobe von 8.678 Annoncen erfasst. Wie die Kompletterfassung ergab, wurden auf
dem Einfamilienhausmarkt in beiden Erhebungszeiträumen fast 84.800 Annoncen ge-
schaltet. Damit können durch die vorliegende Untersuchung etwa 10% (1994: 20%, 1997:
6%) des über die Printmedien laufenden Marktes abgedeckt werden. Ebenso wie auf dem
Grundstücksmarkt betrug auch hier der Anteil wiederholt angebotener Objekte 20%.
· Bei den Zweitwohnsitzen wurde bei der Datenerhebung eine systematische Stichprobe von
2.153 Annoncen erfasst, wobei der Wiederholungsanteil bei mehr als einem Drittel der er-
fassten Annoncen lag. Insgesamt wurden auf dem Zweitwohnungsmarkt im Untersu-
chungszeitraum mehr als 10.100 Annoncen geschaltet. Insgesamt deckt die vorliegende
Untersuchung damit ein Fünftel (1994: 56%, 1997: 8%) des über die Printmedien laufen-
den Marktes abdecken.
· Auf dem Einzelhandelssektor wurde im ersten Halbjahr 1994 eine systematische Stichpro-
be von 2.575 Annoncen erfasst. Die zweite Erhebungstranche deckt das gesamte Jahr 1997
ab, wobei eine Kompletterfassung durchgeführt wurde, von der die Bundeshauptstadt
Wien und der Landeshauptstädte Linz, Graz, Salzburg und Innsbruck aber ausgeklammert
blieben. Insgesamt konnte auf dem Einzelhandelssektor eine relativ stolze Zahl von 8.665
Anzeigen in die Analyse miteinbezogen werden. Die ermittelte Gesamtzahl für die ersten
sechs Monate des Jahres 1994 schlägt mit 11.245 Inseraten zu Buche. Davon wurden
2.765 Annoncen im Detail analysiert. Dies entspricht einem Anteil von rund einem Vier-
tel an der Grundgesamtheit. Im gesamten Jahr 1997 wurden 20.465 Annoncen in den
Printmedien gezählt, wovon rund 30% in der vorliegenden Untersuchung erfasst wurden.
Die im Untersuchungssample inkludierten Mehrfachschaltungen sind mit einem Anteil
von fast 43% zu beziffern.
· Auf dem Sektor der Fremdenverkehrsbetriebe konnten insgesamt 1.341 Annoncen für die
empirische Analyse gewonnen werden. Insgesamt ist das in den österreichischen Printme-
dien gezählte Gesamtangebot mit 3.400 Annoncen (Hotels, Pensionen und Gasthöfe) zu
beziffern. Der durch die vorliegende Untersuchung repräsentierte Anteil am Gesamtmarkt
liegt damit bei fast 40% (1994: 47%, 1997: 7%). Der Anteil der Mehrfachschaltungen
liegt in diesem Segment bereits bei immerhin fast 37%.
· Insgesamt waren in den Jahren 1994 und 1997 (Jänner bis Juni) in den österreichischen
Printmedien etwa 5.600 Annoncen, welche den Land- und Forstwirtschaftssektor betref-
fen, enthalten. Wie aus Tabelle 2.1 zu entnehmen ist, war die Zahl der auf den Immobi-
lienmarkt gelangenden Betriebe im Jahr 1994 noch relativ gering. Aus diesem Grund
wurde der Erhebungszeitraum um ein ganzes Jahr erweitert. Von Jänner bis Juni 1995
konnten mittels Kompletterfassung 4.062 Annoncen erhoben werden. In der zweiten Er-
hebungstranche (1. Halbjahr 1997) wurden von insgesamt 4.465 gezählten Landwirtschaf-
ten 531 im Detail erfasst. Dies entspricht einem Stichprobenanteil von 12%. Durch voll-
ständige Erfassung der Grundgesamtheit in der ersten Erhebungstranche ist der Anteil an
mehrmals annoncierten Objekten mit über 52% zu beziffern.

35
2.5 Die Verteilung der Annoncen auf die Printmedien
Interessenten, die eine Immobilie erwerben wollen, haben im allgemeinen mehrere Mög-
lichkeiten, sich über das am Markt befindliche Angebot zu informieren. Die Printmedien
bieten hierbei zweifellos die beste und zugleich objektivste Marktübersicht. Die Inserti-
on von Objekten in den Anzeigenteilen von Tageszeitungen hat eine überaus lange Tra-
dition. Neben den Stellenanzeigen des Arbeitsmarktes nehmen Immobilienannoncen
einen immer zentraler werdenden Stellenwert im Publikationsspektrum der Printmedien
ein. Zusätzlich hat sich in den letzten Jahren eine Vielzahl von eigenständigen Immobi-
lienmagazinen etabliert, die auf eine äußerst professionelle Vermarktung setzen. Die
Printmedien ermöglichen dem Konsumenten, sich rasch, unbürokratisch und vor allem
kostengünstig auf dem Markt zu orientieren und sich einen Überblick über die aktuelle
Angebots- und Preissituation zu verschaffen. Die Printmedien sind wichtige Informati-
onsträger des Marktes und haben damit eine wichtige Funktion inne.
Um den österreichischen Immobilienmarkt flächendeckend erfassen zu können, wur-
den in der vorliegenden Untersuchung die wichtigsten österreichischen Tages- und Im-
mobilienzeitungen als Datenquellen für die Erhebung herangezogen. Jedes Printmedium
kann einem bestimmten Leserkreis zugeordnet werden. Die föderalistische und sozial-
schichtenspezifische Differenzierung der Printmedien reflektiert territoriale und gesell-
schaftliche Aspekte der Mobilisierung des Marktes. In den Printmedien erfolgt eine
regional-, preis- und segmentspezifische Sortierung des Angebotes.
26
Im Zusammenhang mit der untersuchten Stichprobe wird im folgenden zu klären
sein, wie sich das Angebot auf die einzelnen Printmedien verteilt und ob einzelne Zei-
tungen einen besonders wichtig Stellenwert auf dem Immobilienmarkt einnehmen. Auf
die Situation sei im folgenden anhand von Abbildung 2.2 und detailliert in Tabelle 2.4,
in welcher die Anteile der einzelnen Segmente angeführt wurden, eingegangen.
Als unangefochtener Spitzenreiter unter den österreichischen Printmedien tritt der
WIENER KURIER auf, der mit 4.587 Annoncen fast ein Viertel des untersuchten An-
gebotes stellt. Der WIENER KURIER bedient neben dem Wiener auch den niederöster-
reichischen und den burgenländischen Markt und gilt mit einer Samstagauflage von
423.000 Exemplaren als wichtigstes Medium der Ostregion. An die 1.700 Immobilien
(unter Nichteinbeziehung des Wohnungsmarktes) gelangen dabei pro Samstagauflage
auf den Markt.
Der KURIER fungiert vor allem als Medium für den privaten Wohnbedarf. Fast die
Hälfte der untersuchten Annoncen entfällt dabei auf das Segment der Einfamilienhäu-
ser. Weiters besteht im WIENER KURIER ein reger Markt für Geschäftslokale, die
immerhin einen Anteil von über 20% der analysierten Inserate stellen.
Die PRESSE und der STANDARD werden zwar österreichweit gelesen, offerieren
in ihrem Annoncenteil aber überwiegend Immobilien, die ihren Standort in der Ostregi-
on haben. Sie repräsentieren als sogenannte ,,Qualitätszeitungen" ein kleines erlesenes
Sortiment an Immobilien der gehobenen Preisklasse. In der PRESSE entfällt dabei ein
Anteil über 50% auf den Einfamilienhaussektor. Der STANDARD wiederum bietet ein
breites Angebotsspektrum, in dem mit Ausnahme der Baugrundstücke alle Segmente
gut vertreten sind.
Der IMMOBILIENBAZAR fungiert begünstigt durch die kostenlose Veröffentli-
chung der Annoncen als Medium der privaten Anbieter und stellt im Spektrum der ös-
terreichischen Printmedien einen Anteil von 10 % des Immobilienmarktes.
26
LICHTENBERGER 1996a, S. 47.

36
n=19.608
Prozent
0
5
10
15
20
25
Kurier
Immobilien-Bazar
Presse
Standard
Kleine Zeitung Graz
Kleine Zeitung Klagenfurt
Oberösterr. Nachrichten
Salzburger Nachrichten
Tiroler Tageszeitung
Vorarlberger Nachrichten
Immobilienzeitung
Immobilien-aktuell
23,4
9,9
1,7
10,1
9,7
8,6
4,9
2,0
3,1
10,8
7,8
8,2
Quellen: RaumGes-Immobiliendatenbank und eigene Erhebung 1994 und 1997.
Abbildung 2.2: Die Verteilung des Angebotes auf die Printmedien
Tabelle 2.4: Die Verteilung der Segmente auf die Printmedien
Segmente
Segmente
1
2
3
4
6
7
Zahl d.
in %
Fälle
Immobilien-aktuell
32,7
37,0
10,4
5,5
3,2
11,2
1.521
Immobilienzeitung
17,8
43,3
5,8
13,7
1,1
18,3
1.606
Vorarlberger Nachrichten
12,3
17,8
1,5
61,0
2,7
4,8
602
Tiroler Tageszeitung
14,2
26,6
2,1
45,3
9,5
2,3
964
Salzburger Nachrichten
16,1
30,0
6,4
21,1
11,8
14,6
1.681
Oberösterr. Nachrichten
19,6
24,5
5,5
29,1
2,4
18,9
2.117
Kleine Ztg. Klagenfurt
12,1
21,4
6,6
43,2
6,3
10,3
1.895
Kleine Ztg. Graz
17,1
29,9
5,3
19,8
3,9
23,9
1.971
Standard
5,8
35,1
9,1
26,8
10,4
12,8
328
Presse
11,7
54,8
11,7
10,2
3,1
8,4
392
Immobilien-Bazar
19,4
33,0
14,6
28,3
0,5
4,1
1.944
Kurier
14,0
49,5
7,0
21,3
3,8
4,3
4.587
Zahl der Fälle
3.330
6.885
1.416
4.943
8.49
2.185
19.608
1=Baugrundstücke
4=Geschäftslokale
2=Einfamilienhäuser
6=Fremdenverkehrsobjekte
3=Zweitwohnsitze
7=landwirtschaftl. Betriebe
Chi-Square (Pearson: 3685,02284): Sign. 0,00000.
Quellen: RaumGes-Immobiliendatenbank und eigene Erhebung 1994 und 1997.

37
Das Anbieterspektrum spiegelt sich dabei in der Angebotsstruktur deutlich wider. Ein
Fünftel aller über die österreichischen Printmedien annoncierten Zweitunterkünfte wur-
de über den von privater Hand dominierten IMMOBILIEN-BAZAR auf den Markt
gebracht.
Die Bundesländerzeitungen der Südregion Österreichs sowie die SALZBURGER
und die OBERÖSTERREICHISCHEN NACHRICHTEN erreichen ebenfalls Anteile
um die 10%, während die TIROLER TAGESZEITUNG und die VORARLBERGER
NACHRICHTEN nur 5 bzw. 3% repräsentieren.
Die IMMOBILIENZEITUNG und das von der SPARKASSE publizierte Blatt
IMMOBILIEN-AKTUELL fungieren als nationale Medien und bilden zusammen ein
Forum für 16% der über die Printmedien laufenden Marktaktivitäten. Erwähnenswert
ist dabei, dass sich im Annoncenspektrum des im Bankbesitz befindliche Blattes
IMMOBILIEN-AKTUELL überdurchschnittlich viele Baugrundstücke finden. Es ist
anzunehmen, dass dafür auch eine beabsichtigte Kreditierung von privaten Bauvorha-
ben maßgeblich verantwortlich zeichnet.
Im Zusammenhang mit dem Umfang der in den Printmedien publizierten Annoncen
konnte festgestellt werden, dass die Immobilien vorrangig über Klein- und Kleinst-
anzeigen angeboten werden. Wie aus Abbildung 2.3 zu entnehmen ist, werden nahezu
zwei Drittel der untersuchten Angebote in Kleinanzeigen, die eine maximale Länge von
fünf Zeilen aufweisen, geschaltet. Weiters entfallen 32% der analysierten Annoncen in
die Kategorie über fünf Zeilen, nehmen aber selten mehr als acht Zeilen ein. Generell
kann damit festgestellt werden, dass die Anbieter sehr preisbewusst kalkulieren und ihre
Angebotsbeschreibungen auf die wichtigsten Informationen also Standort, Preis und
Größe eines Objektes, reduzieren. Die Annahme, dass größere Objekte wie beispiels-
weise Fremdenverkehrsobjekte
­
hinter denen letztlich ein wesentlich höherer Kapital-
fluss steht als bei privaten Wohnimmobilien
­
mittels auffälligerer und größerer Annon-
cen präsentiert werden, kann allerdings nicht bestätigt werden.
Preisüberlegungen spielen vor allem bei der graphischen Annoncenausstattung eine
wichtige Rolle. Die Auswertung der empirischen Ergebnisse ergab, dass jedoch nur 5%
der angebotenen Objekte mittels Bild bzw. Grundriss-Skizze illustriert wurden. In Ta-
geszeitungen wird im allgemeinen auf eine visuelle Darstellung der Objekte weitgehend
verzichtet. Immobilienmagazine hingegen tendieren immer mehr zur professionellen
Vermarktung mittels graphischer Aufbereitung des Angebotes. Eine Vorreiterrolle hat
dabei die Immobilienzeitung übernommen, in der nahezu jede zweite Annonce über eine
Bildaufmachung verfügt. Differenziert man nach Segmenten, so werden fast ausschließ-
lich Landwirtschaften und Einfamilienhäuser mittels Bildmaterials in den Printmedien
offeriert.
Wirtschaftlich genutzte Immobilien (Geschäfte und Fremdenverkehrsbetriebe) wer-
den in den Annoncen hingegen kaum mit Bildern ausgestattet. Dieser Sachverhalt lässt
sich einerseits dadurch erklären, dass die professionelle Immobilienvermarktung auf
diesem Sektor erst in der Entwicklung begriffen ist, andererseits spielt die Anonymität
auf dem österreichischen Immobilienmarkt durch die konservativen Besitzverhältnisse
noch immer eine wichtige Rolle. Schließlich würde ein mit Bildzusatz angebotenes Ge-
schäft oder Hotel auf einem regionalen Markt leicht erkennbar sein und damit zu uner-
wünschten Informationen über den verkaufswilligen bzw. aus finanziellen Gründen zum
Verkauf gezwungenen Besitzer führen.
Bereits bei der Datenerhebung wurde festgestellt, dass die einzelnen Printmedien
beträchtliche Differenzen hinsichtlich ihrer Annoncenlängen aufweisen. Abbildung 2.5
visualisiert diese Strukturunterschiede, wobei eine eindrucksvoll ausgeprägte West-Ost-
Stratifizierung zu erkennen ist. Auffallend hoch ist der Anteil an Kleinanzeigen mit über
92% im IMMOBILIEN-BAZAR. Der Annoncentext enthält dabei meist nur die wich-

38
tigsten Angaben zur Lage, zur Größe und zum Preis. Dieses Ergebnis wird durch die
Geschäftsgebarungen des IMMOBILIEN-BAZARS determiniert. Der Abdruck von
Privatanzeigen erfolgt unentgeltlich, wobei die Annoncenlänge auf 250 Zeichen be-
schränkt ist. Die Herausgeber sind durch diese Vorgangsweise dazu gezwungen, die
Annoncen in einer möglichst kleinen Schrifttype abzudrucken, so dass eine bestmögli-
che Ausnutzung der Spaltenbreite gewährleistet ist.
Die SALZBURGER NACHRICHTEN, die KLEINE ZEITUNG für Klagenfurt und
Graz sowie der KURIER weisen einen Kleinstannoncenanteil zwischen 66 und 76% auf
und liegen damit im Mittelfeld. Die meisten Anbieter kalkulieren damit sehr preisbe-
wusst und beschränken die Objektbeschreibungen in den Annoncen auf die wichtigsten
Informationen. Immerhin wird für einen nur zwanzig Wörter umfassenden Anzeigentext
ein Preis von ca. 500 öS (36 EURO) veranschlagt. Im KURIER kostet ein Inserat die-
ser Länge allerdings bereits 900 öS (65 EURO).
Einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Annoncen über fünf Zeilen weisen die
OBERÖSTERREICHISCHEN NACHRICHTEN, die TIROLER TAGESZEITUNG
sowie die PRESSE und die IMMOBILIENZEITUNG auf. Letztere kann im übrigen die
meisten Großanzeigen in ihrem Annoncenspektrum verbuchen und stellt damit in beein-
druckender Weise ihre Professionalität in der Vermarktung unter Beweis.
Bei den VORARLBERGER NACHRICHTEN überwiegt bereits der Anteil der
Annoncen in einer Länge von mehr als fünf Zeilen. Dieses Ergebnis ist jedoch auch auf
den überaus günstigen Anzeigenpreis von nur 55 öS (4 EURO) pro Zeile zurückzufüh-
ren. Die Kosten für eine fünfzeilige Annonce belaufen sich damit auf nicht einmal 300
öS (22 EURO), wodurch die Anbieter nicht allzu sparsam mit dem Anzeigentext kalku-
lieren müssen und deshalb auch bereit sind, längere Inserate zu schalten.
Der STANDARD nimmt im Spektrum der Printmedien eine Sonderstellung ein und
spricht mit seinem exklusivem Angebot vor allem die Ober- und obere Mittelschicht an.
Abgesehen von der Tatsache, dass die Inserate in diesem Medium mit Abstand am teu-
ersten sind, spielt der Annoncenpreis auf dieser Ebene nur mehr eine untergeordnete
Rolle, wenngleich eine einspaltige Annonce mit einer Mindestlänge von 2,5 cm mit ei-
nem Preis von 2.200 öS (160 EURO) zu Buche schlägt.
Groß-
anzeigen
4,2%
mehr als
5 Zeilen
32,2%
bis
5 Zeilen
63,6%
n=19.608
mit Bild
5%
ohne Bild
95%
Quellen: RaumGes-Immobiliendatenbank und
eigene Erhebung 1994 und 1997.
Abbildung 2.3:Umfang der Annoncen
Abbildung 2.4: Ausstattung der An-
noncen

39
n=19.608
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Immobilien-Bazar
Salzburger Nachrichten
Kleine Zeitung Klagenfurt
Kleine Zeitung Graz
Kurier
Oberösterreichische Nachrichten
Tiroler Tageszeitung
Presse
Immobilienzeitung
Vorarlberger Nachrichten
Standard
Immobilien aktuell
bis 5 Zeilen
mehr als 5 Zeilen
Großanzeigen
Quellen: RaumGes-Immobiliendatenbank und eigene Erhebung 1994 und 1997.
Abbildung 2.5: Der Annoncenumfang nach Printmedien
Im Annoncenspektrum dominieren längere Anzeigen. Mehr als 10% der STANDARD-
Annoncen sind überhaupt zwei- oder sogar dreispaltig, Bilder sind aber im Anzeigenteil
des STANDARDS überraschenderweise nur selten zu finden.
In
der
vom
REAL-SERVICE
der
Sparkassen
publizierten
Zeitschrift
IMMOBILIEN-AKTUELL werden kaum Anzeigen unter fünf Zeilen publiziert. Kos-
tenüberlegungen spielen dabei auch nur eine untergeordnete Rolle, da die Anzeigenges-
taltung allein dem Herausgeber vorbehalten bleibt. Die Annoncentexte werden hier nicht
wie in den anderen Medien auf Stichwörter reduziert, sondern beschreiben die angebo-
tenen Immobilien in sehr ausführlicher Weise.
Ill. 2.1: Annoncen im Immobilien
Bazar
Ill. 2.2: Annonce in Immobilien-
aktuell
Chi-Square (Pearson: 4645,77754): Sign. 0,00000.

40
3 Die Anbieter auf dem österreichischen Immobilienmarkt
Gegen Ende der 90er Jahre existierten in Österreich mehr als 5.000 Immobilien- und
Vermögenstreuhänder. Eine unglaubliche Vielzahl von kommerziellen Immobilienanbie-
tern partizipiert am Markt. Der österreichische Immobilienmarkt ist damit durch eine
äußerst heterogene Struktur gekennzeichnet. Der Konkurrenzkampf in der Immobilien-
wirtschaft wird insgesamt immer härter.
3.1 Das Berufsbild des Maklers
Wie jedes andere Produkt ist auch die Immobilie von perfekter Präsentation und Wer-
bung abhängig. Die professionelle Aufmachung ist ein ,,must" beim Vertrieb von Im-
mobilien und betrifft nicht nur die Produzenten, sondern auch den Makler. Immobilien-
makler und Berater müssen sich zeitgemäß darstellen: ,,Corporate design" hat auch in
dieser Branche Einzug gehalten.
27
Konsequenterweise haben viele Maklerorganisationen ihre ,,corporate identity" be-
reits danach ausgerichtet und den Servicegedanken in alle Geschäftsbereiche des Immo-
bilienwesens integriert. Der Makler und Berater von morgen wird Zusatzleistungen rund
um die Immobilie erbringen müssen, um dauerhaft bestehen zu können.
28
Der Schluss, der sich daraus ziehen lässt, ist einfach: Sachverstand und Phantasie, ü-
berprüfbare Qualität und irrationale Gefühlsmomente, Kompetenz und Servicebereit-
schaft sind die Begriffspaarungen im neuen Anforderungsprofil des Immobilienhänd-
lers. Das Objekt Immobilie ist zum Produkt geworden.
29
Der Immobilienmarkt ist generell ein örtlich-regionaler Markt. Teilbereiche jedoch,
wie beispielsweise der Kapitalanlagensektor, sind ein Markt, in dem die Akteure keines-
falls immobil sind, sondern sich auf der Anbieter-, Nachfrager- und Dienstleistungsseite
oft aus einem internationalen Publikum zusammensetzen. Gerade auf der Anbieterseite
von Dienstleistungen rund um die Immobilie wird der Zustrom von professionellen An-
bietern die Tendenz der Internationalisierung und damit die Annäherung der verschiede-
nen Teilmärkte verstärken. In diesem sich verändernden Markt wandelt sich das Anfor-
derungsprofil von der reinen Nachweis- oder Vermittlertätigkeit der Maklerberufe zum
umfassenden und professionellen Berater für den ,,Immobilienverbraucher". In einem
Markt, der infolge seiner Vielfältigkeit und Spezialisierung sowie zuletzt aber auch
durch die Internationalisierung immer undurchsichtiger wird, ist es für den Immobilien-
kunden mehr und mehr notwendig, den vertrauensvollen Partner und Berater zu finden,
der durch einen umfangreichen und hochqualifizierten Service überzeugt.
Da in den wenigsten Ländern eine umfassende Ausbildung für den Maklerberuf
existiert, haben die Berufsverbände verschiedentlich die Initiative ergriffen, um in Zu-
sammenarbeit mit der Wirtschaft und staatlichen Institutionen diese Situation zu än-
dern. In der Bundesrepublik Deutschland beispielsweise gibt es seit 1972 das Berufsbild
des Kaufmanns/der Kauffrau in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft. Es wurde
zusätzlich an einigen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien der berufsbegleitenden
Studiengang zum Immobilienwirt und neuerdings der Studiengang zum Immobilienöko-
nom eingerichtet. Durch ausgebildete Fachkräfte steigen die Qualität und die Professio-
nalität in diesem Dienstleistungsberuf an. Gleichzeitig steht auf der anderen Seite die
27
BRONNER 1992a, S. 16.
28
BRONNER 1992a, S. 16.
29
BRONNER 1992a, S. 17.

41
große Nachfrage nach umfassender Beratungs- und Serviceleistung des Immobilienkun-
den.
30
Die Serviceleistung eines Immobilienberaters besteht nicht nur darin, dem Kunden
entsprechende Möglichkeiten zu offerieren, sondern ihm auch ein Lösungskonzept in die
Hand zu geben, welches ihm ermöglicht, innerhalb kürzester Zeit sein Ziel zu erreichen
(u.a. betriebsspezifische Standortanalyse, Bedarfsermittlung, ...).
31
Diese umfangreiche und umfassende Serviceleistung gehört zur Unternehmensphilo-
sophie eines modernen Unternehmers. Beratung rund um die Immobilie als Dienst am
Kunden und die Zufriedenheit der Kunden vor kurzfristigen Profitdenken zu stellen
gehört zur Philosophie eines fundierten Immobilienunternehmers von heute.
32
3.2 Die Maklerausbildung in Österreich
In Österreich existiert zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine spezifische Ausbildung
für den Beruf des selbständigen Immobilienmaklers. Als Befähigungsnachweis für die
Ausübung des Gewerbes gilt eine konzessionelle Prüfung, wobei laut Gewerbeordnung
jeder, der das 24. Lebensjahr vollendet hat und alle sonstigen Voraussetzungen erfüllt,
dazu berechtigt ist, diese Prüfung abzulegen.
Voraussetzungen für die Zulassung zur Konzessionsprüfung für Immobilienmakler
Laut Gewerbeordnung §22 Abs. 8 sind all jene zur Konzessionsprüfung zugelassen,
die den erfolgreichen Besuch der Wirtschaftsuniversität nachweisen können bzw. ein
rechtswissenschaftliches, staatswissenschaftliches, soziologisches, sozialwirtschaftli-
ches, volkswirtschaftliches, betriebswirtschaftliches, handelswissenschaftliches oder
wirtschaftspädagogisches Studium an einer inländischen Universität absolviert haben.
Weiters wird eine mindestens zweijährige fachliche Tätigkeit vorausgesetzt.
Für all jene, die kein Hochschulstudium nachweisen können, ist die erfolgreiche
Ablegung der Reifeprüfung an einer inländischen Schule sowie eine mindestens vierjäh-
rige fachliche Tätigkeit für die Ablegung der Konzessionsprüfung erforderlich. Es kön-
nen allerdings auch Interessenten, die keine Matura abgelegt haben, zur Konzessions-
prüfung antreten. Diese Anwärter müssen allerdings eine mindestens sechsjährige fach-
liche Tätigkeit durch Zeugnisse nachweisen können.
Um die Vorbereitung für die Prüfung zu erleichtern, werden am Wirtschaftsförde-
rungsinstitut spezielle Kurse angeboten. Diese Vorbereitungskurse werden in allen Lan-
desinnungen, außer im Burgenland, angeboten.
Die Konzessionsprüfung für Immobilienmakler besteht aus einer schriftlichen und
einer mündlichen Prüfung. Die schriftliche Prüfung besteht aus zwei Teilen. Im ersten
Teil erfolgt die Überprüfung der Kenntnisse über die einzelnen Rechtsgebiete. Unter
anderem werden Kenntnisse des Vertragsrechtes, der gewerblichen Vorschriften, des
Bau- und Agrarrechtes und weiters des Wohnungsrechts vorausgesetzt. Im zweiten Teil
der schriftlichen Prüfung müssen drei Aufgabenstellungen ausgearbeitet werden:
30
BRONNER 1992a, S. 19f.
31
BRONNER 1992a, S. 22.
32
BRONNER 1992a, S. 22.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2002
ISBN (eBook)
9783832459925
ISBN (Paperback)
9783838659923
DOI
10.3239/9783832459925
Dateigröße
19.6 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Wien – Grund- und Integrativwissenschaftliche Fakultät
Erscheinungsdatum
2002 (Oktober)
Note
1,0
Schlagworte
monetarisierung siedlungssystems west-ost-gefälle zentrum-peripherie-gefälle preisdisparitäten preislandschaften anbieterstruktur zeitungsannoncenanalyse
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