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Die ökonomische Bedeutung des Mineralöls im Zeichen des globalen Welthandels

©2001 Examensarbeit 189 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Welche ökonomische Bedeutung hat das Erdöl für die Volkswirtschaften?
Welche Strategien verfolgen staatliche und private Ölunternehmen in Zeiten einer verstärkten Öffnung der Energiemärkte weltweit und wie stellen sich diese Konzerne auf den schärfer werdenden Wettbewerb auf einem globalen Markt ein?
Ausgangspunkt der Arbeit ist die Situation der hohen Rohölpreise der Jahre 1999 und 2000. Um die Auswirkungen hoher Ölpreise auf das Wirtschaftswachstum aufzuzeigen, nehme ich zunächst im 1. Kapitel: „Die weltweite Ölmarkt-Situation und der Einfluss der Preise“ einen historischen Bezug auf die Ölpreiskrisen in den 70er Jahren. Die Auswirkungen der hohen Ölpreise der Jahre 1999/2000 auf die heutige globale Wirtschaft sollen anschließend geklärt werden.
Weiter befasse ich mich im 1. Kapitel mit allgemeinen Informationen, um grundlegende Fakten darzustellen. Um die Wichtigkeit des Rohstoffs Öl für unsere Gesellschaft und Wirtschaft zu verdeutlichen, empfinde ich es als angebracht, kurz auf die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Mineralöls einzugehen. Weiter präsentiere ich die Faktoren, aufgrund derer sich die Preise für Rohöl bzw. für Mineralölprodukte bilden.
Als nächstes erscheint es mir notwendig, statistische Daten über die Situation der Ölreserven, Ölförderung und des Energie- bzw. Mineralölverbrauchs anzugeben. Zunächst gebe ich anhand der Reserven- und Förderungsstatistiken einen Überblick über die Anbieterseite. Hier soll geklärt werden, in welchen Regionen bzw. Ländern die Ölvorkommen konzentriert sind und somit als Anbieter auf dem globalen Ölmarkt in Erscheinung treten. Nach der Betrachtung der Exporteure wird die Nachfragerseite näher beleuchtet. Unter diesem Punkt zeige ich, welche Länder vor allem den Energieträger Mineralöl zur Deckung ihres Energiebedarfs benötigen. Die Betrachtung der statistischen Reichweite der Ölreserven, der weltweiten Raffineriekapazitäten und der Handelsströme des Öls runden den Statistikteil ab.
Abschließen werde ich das 1. Kapitel, indem ich das Verhalten der Regierungen und des Anbieterkartells OPEC erläutere. Aufgrund der Gefahren, die Versorgungsengpässe beim Öl verursachen können, gehe ich zunächst auf die von den Regierungen geschaffenen Krisenmechanismen ein. Anschließend beleuchte ich das Verhalten der Politik bezüglich des Energiemarktes in Zeiten der Globalisierung. Zum Abschluss dieses Kapitels beschäftige ich mich mit den Strategien der OPEC auf einem […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Prolog

1. Problemstellung

2. Einführung
2.1. Die Ölpreissituation
2.1.1. Gründe der hohen Ölpreise
2.1.2. Fazit

3. Die weltweite Ölmarkt-Situation und der Einfluss der Preise
3.1. Ölpreiskrisen
3.2. Einfluss der Ölpreise auf die globale Wirtschaft
3.2.1. Auswirkungen hoher Ölpreise
3.2.1.1. Fazit
3.2.2. Entkoppelung von Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum
3.2.2.1. Fazit
3.3. Verwendung des Erdöls
3.4. Preisbildung
3.4.1. Preishistorie
3.5. Reserven
3.5.1. Reserven und Ressourcenpotential
3.5.2. Verteilung der Ölreserven nach Ländern und Regionen
3.5.3. Fazit
3.6. Produktion
3.6.1. Produktion nach Ländern und Regionen
3.6.2. Ausblick
3.7. Verbrauch
3.7.1. Energieverbrauch
3.7.2. Ölverbrauch nach Ländern und Regionen
3.7.3. Fazit
3.8. Statistische Reichweite
3.8.1. Fazit
3.9. Raffinerien
3.9.1. Raffineriekapazitäten nach Ländern und Regionen
3.9.2. Fazit
3.10. Öl als Handelsgut
3.10.1. Energieträgerwahl
3.10.2. Internationaler Handel
3.11. Versorgungssicherheit
3.11.1. Fazit
3.12. Politische Handlungen
3.13. OPEC
3.13.1. Ziele und Politik der OPEC
3.13.2. Politik in Zeiten der Globalisierung
3.13.3. Fazit

4. Einführung Globalisierung

5. Die Unternehmenspolitik der (privaten) Mineralölkonzerne
5.1. Entwicklungen auf dem Ölmarkt
5.1.1. Die Zeit der sieben Schwestern
5.1.2. Die Verstaatlichungswelle in den OPEC-Ländern
5.1.3. Unternehmenspolitik nach der Verstaatlichung
5.1.4. Veränderungen durch die Verstaatlichung
5.2. Unternehmenspolitik auf einem globalen Markt
5.2.1. Marktteilnehmer
5.2.2. Veränderungen der Weltwirtschaft
5.2.3. Unternehmenspolitik
5.2.3.1. Zusammenarbeit und Teilfusionen
5.2.3.2. Fusionen
5.2.4. Weitere Marktteilnehmer
5.2.5. Ziele
5.2.6. Geschäftsbereiche
5.2.7. Gewinne
5.2.8. Fazit

6. Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Öls und die Veränderungen in Zeiten der Globalisierung
6.1. Die Marktverhältnisse und Importabhängigkeit der großen Verbraucherländer
6.1.1. Deutschland
6.1.1.1. Volkswirtschaftliche Daten
6.1.1.2. Upstreamsektor
6.1.1.2.1. Produktion
6.1.1.3. Energieimporte
6.1.1.4. Verbrauch
6.1.1.5. Einnahmen des Staates aus dem Ölgeschäft
6.1.1.6. Downstreamsektor
6.1.1.6.1. Raffinerien (Verarbeitung)
6.1.1.6.2. Tankstellensektor (Vertrieb)
6.1.1.6.3. Vertrieb anderer Mineralölprodukte
6.1.1.7. Deutsche Energiekonzerne
6.1.2. USA
6.1.2.1. Verbrauch
6.1.2.2. Reserven
6.1.2.3. Raffinerien
6.1.2.4. Produktion
6.1.2.5. Ölimporte
6.1.2.6. Ölsektor
6.1.2.7. Fazit
6.1.3. Gegenstrategien der Verbraucherländer
6.1.3.1. Fazit
6.1.4. Asien
6.1.4.1. China
6.2. Die Marktverhältnisse und Öffnungsbereitschaft der großen Ölförderländer
6.2.1. Naher Osten
6.2.1.1. Saudi-Arabien
6.2.1.2. Kuwait
6.2.1.3. Vereinigte Arabische Emirate und Iran
6.2.1.4. Irak
6.2.1.5. Fazit Naher Osten
6.2.2. Südamerika
6.2.2.1. Venezuela
6.2.3. Afrika
6.2.3.1. Libyen
6.2.3.2. Nigeria
6.2.4. GUS
6.2.4.1. Russland
6.2.5. Europa
6.2.5.1. Norwegen

7. Die längerfristige Entwicklung im Zeichen von Wettbewerb und Umwelt
7.1. Klimapolitik
7.1.1. Klimafolgen
7.1.2. Verursacher
7.1.3. Kyoto-Protokoll
7.1.4. Fazit
7.1.5. Spezifische Umweltbelastungen durch das Erdöl
7.2. Substitutionsmöglichkeiten des Mineralöls
7.2.1. Alternative Kraftstoffe
7.2.2. Antriebstechniken
7.2.3. Fazit
7.3. Unkonventionelle Ölreserven
7.3.1. Potential an unkonventionellen Ölreserven
7.3.2. Zweifel an den unkonventionellen Ölreserven
7.3.3. Fazit
7.4. Zukünftige Entwicklungen
7.4.1. Weltenergieangebot
7.4.1.1. Fazit
7.4.2. Weltenergienachfrage
7.4.2.1. Fazit
7.4.3. Auswirkungen auf den Ölpreis
7.4.4. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Die Entwicklung des Rohölpreises - Januar 1999 bis Mai 2001 -

Abbildung 2: Das Gesamtpotential an konventionellem Erdöl

Abbildung 3: Die Verteilung der Ölreserven nach Regionen

Abbildung 4: Die zehn ölreichsten Länder

Abbildung 5: Die zehn größten Rohölproduzenten

Abbildung 6: Die Rohölproduzenten nach Regionen

Abbildung 7: Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate des Weltenergieverbrauchs

Abbildung 8: Anteil der Energieträger am weltweiten Energieverbrauch

Abbildung 9: Die zehn größten Ölverbraucher

Abbildung 10: Die Ölverbraucher nach Regionen

Abbildung 11: Die statistische Reichweite der Ölreserven

Abbildung 12: Die zehn größten Raffineure

Abbildung 13: Raffineure nach Regionen

Abbildung 14: OPEC-Anteil an den weltweiten Reserven

Abbildung 15: Anteil der OPEC an der Ölförderung

Abbildung 16: Die Mineralölunternehmen mit den größten Reserven

Abbildung 17: Die Mineralölunternehmen mit der größten Rohölproduktion

Abbildung 18: Die zehn Mineralölunternehmen mit den weltweit größten Raffineriekapazitäten

Abbildung 19: Die größten börsennotierten Energieunternehmen nach Marktkapitalisierung

Abbildung 20: Importabhängigkeit nach Energieträgern

Abbildung 21: Anteil der Rohölimporte nach Lieferregionen

Abbildung 22: Anteil der Energieträger am Energieverbrauch Deutschlands

Abbildung 23: Verbrauchsanteil der einzelnen Produkte

Abbildung 24: Raffinerieerzeugung nach Produkten

Abbildung 25: Entwicklung des Tankstellenbestandes

von 1960 -

Abbildung 26: Marktanteile im Tankstellensektor

Abbildung 27: USA

Abbildung 28: China

Abbildung 29: Saudi-Arabien

Abbildung 30: Kuwait

Abbildung 31: Vereinigte Arabische Emirate / Iran

Abbildung 32: Irak

Abbildung 33: Venezuela

Abbildung 34: Libyen

Abbildung 35: Nigeria

Abbildung 36: Russland

Abbildung 37: Norwegen

Abbildung 38: Verursacher des Treibhauseffektes

Abbildung 39: Anteil der im Kyoto-Protokoll berücksichtigten Spurengase am Treibhauseffekt

Abbildung 40: Entwicklung der Neufunde und der Produktion

Prolog

„Stellen Sie sich eine phantastische neue Maschine vor, stark und beweglich, eine Maschine, die erntet – während sie gleichzeitig alles zerstört. Sie ist riesengroß und wendig wie jene Maschinen, die in der modernen Landwirtschaft eingesetzt werden, aber unendlich viel komplizierter und leistungsfähiger. Stellen Sie sich vor, wie diese gewaltige Maschine über offenes Gelände fährt und alle uns bekannten Grenzen ignoriert. Sie pflügt Felder um und reißt Zäune nieder, mit einem ungeheuren Schwung, der uns in Hochstimmung versetzt, gleichzeitig aber auch Angst und Schrecken in uns auslöst. Auf ihrem Weg wühlt sie sich durch riesige Berge aus Reichtum und Fülle und lässt dabei tiefe Furchen der Zerstörung hinter sich. Und nun stellen Sie sich vor, dass auf dieser Maschine zwar geschickte Helfer mitfahren, aber niemand am Lenkrad sitzt. Denn diese Maschine kann nicht gelenkt werden. Sie besitzt weder ein Lenkrad noch einen anderen Mechanismus, mit dem ihre Richtung oder ihre Geschwindigkeit gesteuert werden könnten. Sie wird von ihrer eigenen Vorwärtsbewegung in Gang gehalten und fährt die meiste Zeit über in die Richtung, in die sie will. Und sie wird immer schneller.“1

William Greider über die Globalisierung

1. Problemstellung

Die Ausarbeitung der Arbeit: „Die ökonomische Bedeutung des Mineralöls im Zeichen des globalen Welthandels“ erfolgt unter zwei Kernpunkten:

1. Welche ökonomische Bedeutung hat das Erdöl für die Volkswirtschaften?
2. Welche Strategien verfolgen staatliche und private Ölunternehmen in Zeiten einer verstärkten Öffnung der Energiemärkte weltweit und wie stellen sich diese Konzerne auf den schärfer werdenden Wettbewerb auf einem globalen Markt ein?

Ausgangspunkt der Arbeit ist die Situation der hohen Rohölpreise der Jahre 1999 und 2000. Um die Auswirkungen hoher Ölpreise auf das Wirtschaftswachstum aufzuzeigen, nehme ich zunächst im 1. Kapitel: „Die weltweite Ölmarkt-Situation und der Einfluss der Preise“ einen historischen Bezug auf die Ölpreiskrisen in den 70er Jahren. Die Auswirkungen der hohen Ölpreise der Jahre 1999/2000 auf die heutige globale Wirtschaft sollen anschließend geklärt werden.

Weiter befasse ich mich im 1. Kapitel mit allgemeinen Informationen, um grundlegende Fakten darzustellen. Um die Wichtigkeit des Rohstoffs Öl für unsere Gesellschaft und Wirtschaft zu verdeutlichen, empfinde ich es als angebracht, kurz auf die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Mineralöls einzugehen. Weiter präsentiere ich die Faktoren, aufgrund derer sich die Preise für Rohöl bzw. für Mineralölprodukte bilden.

Als nächstes erscheint es mir notwendig, statistische Daten über die Situation der Ölreserven, Ölförderung und des Energie- bzw. Mineralölverbrauchs anzugeben. Zunächst gebe ich anhand der Reserven- und Förderungsstatistiken einen Überblick über die Anbieterseite. Hier soll geklärt werden, in welchen Regionen bzw. Ländern die Ölvorkommen konzentriert sind und somit als Anbieter auf dem globalen Ölmarkt in Erscheinung treten. Nach der Betrachtung der Exporteure wird die Nachfragerseite näher beleuchtet. Unter diesem Punkt zeige ich, welche Länder vor allem den Energieträger Mineralöl zur Deckung ihres Energiebedarfs benötigen. Die Betrachtung der statistischen Reichweite der Ölreserven, der weltweiten Raffineriekapazitäten und der Handelsströme des Öls runden den Statistikteil ab.

Abschließen werde ich das 1. Kapitel, indem ich das Verhalten der Regierungen und des Anbieterkartells OPEC erläutere. Aufgrund der Gefahren, die Versorgungsengpässe beim Öl verursachen können, gehe ich zunächst auf die von den Regierungen geschaffenen Krisenmechanismen ein. Anschließend beleuchte ich das Verhalten der Politik bezüglich des Energiemarktes in Zeiten der Globalisierung. Zum Abschluss dieses Kapitels beschäftige ich mich mit den Strategien der OPEC auf einem globalen Markt mit der Zielsetzung, den Einfluss dieser Organisation auf das Ölangebot zu verdeutlichen.

Das 2. Kapitel: „Die Unternehmenspolitik der (privaten) Mineralölkonzerne“ und das 3. Kapitel: „Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Öls und die Veränderungen in Zeiten der Globalisierung“ stellen den Schwerpunkt der Arbeit dar. In diesen beiden Kapiteln sollen die Strategien der privaten und staatlichen Mineralölkonzerne bzw. der Länder als Ganzes in Zeiten einer globalisierten Wirtschaft thematisiert werden.

Im 2. Kapitel gebe ich zunächst einen historischen Rückblick mit der Zielsetzung, die Veränderungen im Ölsektor in früheren Jahren aufzuzeigen, denen die westlichen Mineralölunternehmen ausgesetzt waren. Als nächstes erläutere ich die Veränderungen auf dem Ölmarkt in Zeiten der Globalisierung und die Strategien der Ölkonzerne auf diese veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Wichtig ist mir darzulegen, welche Unternehmenspolitik die Konzerne anwenden, um sich den neuen Herausforderungen zu stellen.

Im 3. Kapitel folgt eine umfassende Betrachtung ausgewählter Länder, meist unter drei Gesichtspunkten:

- Darstellung statistischer Daten, wie die Reserven-, Energieverbrauchs-, Raffineriesituation etc.

- Beschreibung der Bedeutung des Rohstoffs bzw. Energieträgers Öl für die Volkswirtschaften.
- Darlegung der Situation und der Veränderungen durch die Globalisierung auf dem Ölmarkt.

Beginnen werde ich mit der ausführlichen Betrachtung Deutschlands. Die Situation auf dem deutschen Ölmarkt soll geklärt werden, und zwar gesamtwirtschaftlich wie einzelwirtschaftlich. Wichtig ist mir hierbei, die enorme Abhängigkeit Deutschlands von den Rohöleinfuhren sowie die ergriffenen Maßnahmen der Mineralölkonzerne am Beispiel Deutschlands aufgrund der Veränderungen der Marktgeschehnisse (Globalisierung) zu erläutern.

Als nächster Punkt folgt die Betrachtung der USA. Da die Amerikaner als Vorreiter der Globalisierung mit ihren Ölkonzernen schon seit langem global ausgerichtet sind, erfolgt eine Betrachtung der amerikanischen Ölkonzerne nur kurz. Jedoch erscheint es mir angebracht, die größte Wirtschaftsnation der Welt im Hinblick auf energierelevante Daten und der eingetretenen zunehmenden Importabhängigkeit darzulegen.

Anschließend lege ich am Beispiel des Grünbuchs der Europäischen Union die ergriffenen Gegenmaßnahmen zur Reduzierung der Importabhängigkeit dar.

Die Betrachtung des asiatischen Raumes erfolgt durch die Untersuchung Chinas.

Da China in den letzten Jahren einen enormen Wirtschaftsaufschwung zu verzeichnen hatte und in den nächsten Jahren mit einem weiteren Wirtschafts- sowie auch Bevölkerungswachstum zu rechnen ist, stellt sich die Frage, welche Strategien China anwendet, um diesen steigenden Energiebedarf decken zu können. Ob China im Hinblick auf dieses Problem und vor dem Hintergrund der Globalisierung Veränderungen im Energiesektor vornimmt, zeige ich unter diesem Punkt.

Die Präsentation dieser drei Länder erfolgt mehr unter dem Gesichtspunkt der Importabhängigkeit, d.h., die eigenen Reserven bzw. Fördermengen reichen nicht aus, um den eigenen Energiebedarf decken zu können. Im Folgenden gehe ich auf die Länder mit umfangreichen Ölvorkommen ein. Auch diese Darlegung erfolgt global.

Als erstes untersuche ich die Staaten des ölreichen Nahen Ostens. Die Darstellung Saudi-Arabiens und Kuwaits bezüglich der drei oben angegebenen Hauptpunkte erfolgt ausführlich. Den Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate reiße ich wegen der zu verzeichnenden Ähnlichkeiten nur kurz an. Auf die Sonderrolle des Iraks gehe ich abschließend ein.

Als Nächstes folgt die Betrachtung des südamerikanischen Kontinents mit dem Schwerpunkt Venezuela. In Afrika werden die beiden ölreichsten Staaten Libyen und Nigeria dargelegt. Die Darstellung Russlands erscheint mir vor dem Hintergrund des dortigen Zusammenbruchs des Kommunismus in den 90er Jahren als interessant. Zudem verfügt Russland über die bedeutendsten Öl- und Gasreserven außerhalb der OPEC-Länder. Unter der Berücksichtigung des europäischen Raumes entschied ich mich für die Betrachtung Norwegens.

Das 4. Kapitel: „Die längerfristige Entwicklung im Zeichen von Wettbewerb und Umwelt“ beschäftigt sich neben der Klimapolitik mit der zukünftigen Bedeutung und Entwicklung des Energieträgers Mineralöl.

Bei der Klimapolitik gehe ich zunächst auf die Klimafolgen ein, die bei dem Verbrauch fossiler Energieträger entstehen und global wirken. Der zweite Teil beschäftigt sich mit den Verursachern und den ergriffenen Maßnahmen, die diese Folgen einschränken sollen. Ich zeige unter diesem Punkt auf, dass ein Umdenken in der Energiepolitik wegen der Klimafolgen zwingend erforderlich ist.

Beim Themenbereich „Substitutionsmöglichkeiten des Mineralöls“ gebe ich eine Überblick über die Alternativen des Mineralöls im Verkehrssektor. Ich beschränke mich auf den Verkehrssektor, da dieser Bereich fast ausschließlich vom Mineralöl gedeckt wird und eine Einschränkung der Ölabhängigkeit nur durch die Entwicklung alternativer Kraftstoffe erfolgen kann. Die Betrachtung alternativer Kraftstoffe erfolgt unter den Aspekten der Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und technischen Anwendbarkeit dieser Alternativen.

Das Potential an unkonventionellen Ölvorkommen wird am Beispiel Kanada, das riesige Vorkommen besitzt, beurteilt. Hierfür wird zunächst eine Betrachtung der Entwicklung, Wirtschaftlichkeit und Zukunft der unkonventionellen Ölreserven vorgenommen. Zum Schluss folgt eine kritische Betrachtung dieser Reservenpotentiale. Ich gehe hierunter der Frage nach, ob unkonventionelle Ölvorkommen, die vielfach als großer Hoffnungsträger gelten, das Reservenproblem beseitigen können. Abschließen werde ich die Arbeit mit einer Prognose der zukünftigen Entwicklung des Mineralöls als Energieträger. Die Beurteilung geschieht unter Beachtung der Punkte des zukünftigen weltweiten Rohölangebots und der Nachfrage nach diesem Rohstoff. Aufgrund dieser beiden Punkte ziehe ich dann Rückschlüsse auf den zukünftigen Ölpreis.

Auf eine Schlussbetrachtung wird verzichtet, da ich meist am Ende jedes Themenbereichs ein Fazit ziehe.

Ich bedanke mich bei allen Gesprächspartnern, die mich durch Informationen und Anregungen bei meiner Arbeit unterstützt haben.

2. Einführung

Das zurückliegende 20. Jahrhundert wird als das „Zeitalter des Erdöls“ bezeichnet.[2]

Erdöl3, häufig auch „schwarzes Gold“ genannt, gilt neben dem Wasser als wertvollster Rohstoff auf unserem Planeten. Das „schwarze Gold“ reifte zum Synonym für ökonomische und politische Macht und brachte den Förderländern immensen Reichtum. In den Industrieländern bildet das Erdöl die Grundlage für den Wohlstand, da Energie eine Voraussetzung für den wirtschaftlichen Fortschritt einer Gesellschaft darstellt.4 Im Vergleich zu anderen Energieträgern zeichnet sich das Öl vor allem dadurch aus, dass es überall verfügbar und universell einsetzbar ist.5

Welche Probleme eine Verknappung des Ölangebots bzw. höhere Rohölpreise verursachen können, wurde der Welt im letzten Jahrhundert anhand einiger Ölpreiskrisen verdeutlicht. Hohe Ölpreise sind jedoch kein historisches Problem, das die Industrieländer bewältigen konnten. Auch aktuell ist die Welt wieder von einer Verteuerung des Rohöls betroffen und Regierungen verabschieden Programme mit der Zielsetzung „Weg vom Öl“ und die Europäische Union (EU) ein Grünbuch „Hin zu einer europäischen Strategie für Versorgungssicherheit.“

2.1. Die Ölpreissituation

„Die Ölkonzerne erklären sich unschuldig wie die Lämmer am jähen Anstieg der Preise für ihre Produkte; die Autofahrerlobby von ADAC und AvD fühlt ihre Mitglieder in den Händen von gewissenlosen Räubern; die Abgeordneten der Parteien sagen, was ihre Wähler hören wollen; der Wirtschaftsminister staatstragend, erkennt das segensreiche Wirken des Marktmechanismus und sieht keinen Handlungsbedarf, freut sich allenfalls still mit dem Finanzminister, der sämtliche Hände in den Taschen der Autofahrer hat, über die einträchtig mit den Benzinpreisen steigenden Einnahmen.“6

Von Manfred Fischer, Redakteur „Die Welt“

Die Jahre 1999 und 2000 waren durch hohe Preise auf einigen Energiemärkten gekennzeichnet. Die Weltmarktpreise für Rohöl7 verzeichneten zeitweise einen Anstieg auf deutlich über 35$/Barrel8 und erreichten damit einen neuen historischen Höchststand seit der Golfkrise 1990/91.9 Besonders deutlich wurde den Bundesbürgern die gestiegenen Ölpreise bei der Betrachtung der Benzinpreise. So stiegen die Benzinpreise in Deutschland zeitweilig um über 60 Pf/l und erreichten ein Niveau von über 2 DM.10 Aber auch die Heizölpreise und die Gaspreise11 explodierten im Jahresverlauf 2000.12 Worte wie „Ölpreisschock“ und „Ölpreiskrise“ machten die Runde und die öffentliche Meinung beschuldigte die Politiker, Mineralölunternehmen und die Ölscheichs (allesamt Ölminister von den 11 OPEC-Staaten) angesichts dieser Situation. So wurden den Politikern fast täglich in den Zeitungen „Abzocken durch die Ökosteuer“ vorgeworfen und den Scheichs ihr immenser Reichtum vorgerechnet. Die Ölpreise standen im Zentrum des öffentlichen Interesses. Der Transportsektor klagte und sah sich in ihrer Existenz bedroht, LKW-Fahrer blockierten aus Protest die Straßen und machten ihren Unmut über die Ökosteuer in Berlin kund.

Diese Reaktionen zeigen, welche wirtschaftliche, politische, ja auch gesellschaftliche Bedeutung dem Öl beigemessen wird und wie abhängig industrielle Volkswirtschaften immer noch vom Öl sind.

2.1.1. Gründe der hohen Ölpreise

Wo lagen die tatsächlichen Gründe für diese Ölpreisentwicklung?

Im Jahr 1998 verzeichneten die Ölpreise einen dramatischen Einbruch. Sie fielen von ca. 20$/Barrel auf 10$/Barrel.13 Ursache für diesen Ölpreiseinbruch war ein Rohölüberangebot, ausgelöst durch Förderüberschreitungen seitens einiger OPEC-Länder. Daneben entwickelte sich wegen der Asienkrise und eines milden Winters die Nachfrage in wichtigen Verbrauchsregionen nicht wie erwartet. Die Folge eines großen Angebots und einer geringen Nachfrage sind sinkende Preise, und so kam es auch im Ölmarkt.14

Um diesen Preisverfall entgegenzutreten, verfolgte die OPEC eine restriktive Förderpolitik. So beschlossen die OPEC-Staaten Anfang 1999 eine Kürzung ihrer Förderquoten, die im Gegensatz zu ähnlichen Versuchen in der Vergangenheit dieses Mal konsequent eingehalten wurden. Da Nicht-OPEC-Länder wie Norwegen oder Russland ihre Förderung daraufhin nicht erhöhen wollten oder konnten, kam es zu einer Angebotsverknappung. Daneben stieg die Nachfrage nach Mineralölprodukten aufgrund niedriger Lagerbestände und knapper Verarbeitungskapazitäten in großen Abnehmermärkten wie den USA, so dass sich innerhalb von 18 Monaten der Rohölpreis verdreifachte.15 So lag der Preis für den OPEC-Korb der sieben Referenzöle im Jahresdurchschnitt 2000 bei 27,6$/Barrel im Vergleich zu gut 17$/Barrel 1999 und rund 12$/Barrel 1998. Das Nordseeöl Brent, der Preisführer in Europa, notierte im Jahresdurchschnitt 2000 bei 28,4$/Barrel nach 17,9$/Barrel 1999.

Für Deutschland, das in seiner Ölversorgung fast vollständig vom Weltmarkt abhängig ist, bedeuteten diese höheren Produkt- und Rohölpreise gestiegene Einkaufspreise, die an die Verbraucher weitergegeben wurden. Zudem führte der starke Dollar im Vergleich zum Euro zu einer weiteren Verteuerung der Rohölimportpreise und außerdem verursachte die Ökosteuer einen zusätzlichen Anstieg der Benzinpreise.

Abbildung 1

Die Entwicklung des Rohölpreises - Januar 1999 bis Mai 2001 -

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: http://www.dea.de/dea/start.asp

Erst Erhöhungen der Förderquoten seitens der OPEC-Länder im Jahr 2001 und die sich abschwächende Konjunktur in den USA trugen zu einer Preisberuhigung bei.16

Jedoch ist der ölpreisorientierte Energiemarkt auch im laufenden Jahr 2001 weiterhin durch starke Preisschwankungen gekennzeichnet und verbleibt auf einem hohen Niveau.

Aufgrund immer noch niedriger Lagerbestände und der Unsicherheit der politischen Lage im Nahen Osten ist mit deutlichen Preisrückgängen auch in diesem Jahr nicht zu rechnen.

Allerdings deuten die jüngsten Entwicklungen auf dem Rohölmarkt auf eine andere Tendenz hin. So sind die Rohölpreise nach den Terrorangriffen vom 11.09.2001 in

New York und Washington um 5-6 $/Barrel gefallen. Wichtigster Grund dafür ist der plötzliche Rückgang der Nachfrage nach Flugzeug-Treibstoff in den USA infolge der Attacken vom 11. September. Daneben bewirkt das verlangsamte Wirtschaftswachstum einen Nachfragerückgang nach Rohöl.17

2.1.2. Fazit

Sicherlich lässt sich darüber streiten, ob aufgrund der hohen Ölpreise 1999 und 2000 von einer Ölpreiskrise wie in den 70er Jahren gesprochen werden kann. Fest steht jedoch, dass der Anstieg der Ölpreise die Gefahren der industrialisierten Volkswirtschaften erneut verdeutlicht hat, die sich aus einer zu großen Importabhängigkeit von einem Energieträger, dem Öl, ergeben kann, der im Wesentlichen von einer begrenzten Anzahl von Ländern erzeugt wird.

Zudem hatten diese hohen Energiepreise einflussreiche Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.

3. Die weltweite Ölmarkt-Situation und der Einfluss der Preise

3.1. Ölpreiskrisen

Bereits in den beiden Ölpreiskrisen 1973/74 und 1979/80 wurde den Industrieländern durch die Verteuerung des Öls ihre wirtschaftliche Abhängigkeit von diesem Energieträger gezeigt, als in Folge dessen eine schwere konjunkturelle Krise eintrat.

1. Ölpreiskrise 1973/74

Am 7. Oktober 1973 brach der vierte israelisch-arabische Krieg18 aus, der die Ölwelt grundlegend verändern sollte. In Folge kam es zu einer Konfrontation der OPEC-Mitgliedsländer gegenüber den Abnehmerländern in der westlichen Welt. Die in der OPEC organisierten Länder zogen mit dem Anspruch auf die Souveränität über ihre Rohstoffvorkommen die volle Kontrolle über Rohölförderung und Rohölpreise an sich. Daraufhin sahen sich die Verbraucherländer großen Unsicherheiten hinsichtlich Rohölversorgung und Rohölpreisentwicklung ausgesetzt.19

Darüber hinaus verhängten die arabischen Mitglieder der OPEC ein Ölembargo (aufgrund der amerikanischen Haltung zu ihrem Konflikt mit Israel) gegen die USA und die Niederlande (wegen des bedeutenden Umschlages in Rotterdam ganz Europa betreffend) und kürzten darüber hinaus ihre Produktion. Diese Maßnahmen führten zu einer Angebotsverknappung, dessen Folge eine Verdreifachung der Rohölpreise von 8$/Barrel auf 24$/Barrel war.20

Wie sahen die wirtschaftlichen Konsequenzen aus?

Die Verteuerung der Rohölpreise führte dazu, dass die Preise für Benzin, Heizöl, Propan und zahlreichen Chemikalien, die aus Erdölprodukten hergestellt wurden, explodierten. Die höheren Importpreise drückten die Gewinne der Unternehmen.

Die einsetzende Benzinknappheit führte zu einem Rückgang der verkauften Autos.

Infolge dessen musste die Autoindustrie starke Umsatzeinbußen und Überkapazitäten hinnehmen. Die gestiegenen Brennstoffkosten verursachten höhere Heizungskosten und die steigenden Kosten der Agrarchemikalien führten zu steigenden Lebensmittelpreisen.21

Die Zahl der Konkurse nahm zu, und viele Unternehmen mussten Stellen abbauen. Die Arbeitslosigkeit schoss in die Höhe. Das Bruttosozialprodukt (BSP) der Industrieländer verringerte sich. In Deutschland sank das Bruttosozialprodukt 1975 um 1,9%, der stärkste Rückgang seit dem Bestehen der Bundesrepublik.22

Die Ölpreiskrise führte somit zu einer ökonomische Weltwirtschaftskrise, denn Folge dieser Verteuerung waren schließlich wirtschaftliche Probleme wie Inflation und Arbeitslosigkeit.

Im nachhinein gilt es als fraglich, ob die Ölpreisentwicklung im Einklang mit der tatsächlichen Verknappung des Angebotes am Rohölmarkt stand oder ob psychologische Faktoren, Fehleinschätzungen und der Kampf um Mengen diesen gewaltigen Preisanstieg auslösten.23 Fest steht jedoch, dass die OPEC der Welt ihre Dominanz am Rohölmarkt gezeigt und den Verbraucherländern ihre Ölabhängigkeit vor Augen geführt hatte. Die Verbraucherländer und die Ölgesellschaften, die ihre langjährigen Konzessionspartner waren, hatten dem nichts entgegenzusetzen. Sie waren von der OPEC abhängig und einer Unsicherheit der Versorgung durch die politischen Gegebenheiten in den Förderländern ausgesetzt. Als im März 1974 die Produktionskürzungen und das Ölembargo aufgehoben wurden, stand fest, die Zeit des billigen Öls war vorbei. In der Folgezeit sahen sich die Verbraucherländer deutlich höheren Ausgaben für Öleinfuhren ausgesetzt.24

2. Ölpreiskrise 1979/1980

Auslöser dieser 2. Ölpreiskrise war die iranische Revolution, als im Folge die iranischen Rohölexporte im Januar 1979 auf annähernd Null fielen. Um diesen Ausfall zu kompensieren, kurbelten die anderen OPEC-Länder ihre Förderung zwar an, diese erhöhte Produktion reichte jedoch nicht aus, um den Rückgang der iranischen Produktion auszugleichen. Als Saudi-Arabien seine erhöhte Produktion wieder teilweise zurücknahm, setzte ein Ansturm auf die noch verfügbaren Mengen ein. Die Preise stiegen von rund 13$/Barrel auf fast 23$/Barrel im Februar 1979. Als Reaktion auf das Camp-David-Abkommen drosselte Saudi-Arabien die Förderung ein weiteres Mal. Folge war ein Rohölpreis von bis zu 40$/Barrel im Juni.

Auch diese enormen Preissteigerungen führten wie bei der Ölpreiskrise 1973/74 zu negativen Einflüssen auf die Weltwirtschaft. Scharfe Rezessionen mit einer sprunghaften Erhöhung der Arbeitslosigkeit waren erneut die Folge.25

3.2. Einfluss der Ölpreise auf die globale Wirtschaft

“Die Ölscheichs spielen mit dem Feuer: Eine Verteuerung des Erdöls kann zum Konjunkturkiller auf der ganzen Welt werden.“26

Rainer Brüderle, FDP- Parteivize

Erdöl gilt als Grundlage des Wirtschaftswunders. Der ökonomische Wohlstand in der Zeit nach dem 2. Weltkrieg wurde angetrieben durch preiswerte Energie. Die Basis hierzu war das Öl, von dem die Weltwirtschaft abhängig ist. Wird die Verfügbarkeit von Erdöl eingeschränkt, sind negative ökonomische und gesellschaftliche Auswirkungen die Folge, wie die beiden Ölpreiskrisen bewiesen haben.27

Und unsere Wirtschaft und Gesellschaft sind weiter von der Verfügbarkeit von preiswertem Rohöl abhängig. So kann ein deutlicher Anstieg der Importkosten von Energie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes beeinträchtigen, wenn die Energiekosten für die Erstellung des Energieprodukts steigen.28

So sehen die Industrieländer auch in Zeiten der Globalisierung wegen der hohen Ölpreise ihre Konjunktur in Gefahr und befürchten, dass die steigenden Energiepreise die zur Zeit abschwächende Weltwirtschaft noch zusätzlich belasten können.29

3.2.1. Auswirkungen hoher Ölpreise

Die EU-Finanzminister äußerten sich zunehmend besorgt über die Bedrohung des Wirtschaftswachstum der Euro-Länder durch die hohen Ölpreise und schätzen, dass die hohen Ölpreise 2000 eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums um 0,3% und im Jahr 2001 um 0,5% verursachen.30

In Deutschland wird der unmittelbare konjunkturdämpfende Einfluss des Ölpreisanstiegs in den letzten beiden Jahren auf fast 1% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) geschätzt.31

Auch in den USA steigen aufgrund der hohen Benzinpreise die Besorgnis über mögliche negative Folgen hoher Kraftstoffpreise für die Wirtschaft. Ökonomen schätzen, dass das wirtschaftliche Wachstum bei einem Benzinpreisanstieg von insgesamt 50 Cent je Gallone um 0,5 Prozentpunkte gedämpft wurde.32

Dagegen halten Konjunkturforschungsinstitute und Volkswirte großer Banken den Einfluss der Benzinpreise auf das Wirtschaftsgeschehen vorerst noch für begrenzt, warnen allerdings vor steigender Inflation, falls die Benzinpreise längere Zeit auf dem heutigen Niveau verbleiben.33

Warum verursachen hohe Ölpreise eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums?

Nachfrageseite

Gestiegenen Preise für Rohöl- und Mineralölprodukte und die damit einhergehende Inflation führen zu einer Verschlechterung der Kaufkraft der Verbraucher, denn den Nachfragern fehlt das Geld für andere Ausgaben, um damit die Binnenkonjunktur zu stärken. Dieser Kaufkraftentzug verringert neben dem privaten Verbrauch auch die Investitionstätigkeit in den konsumnahen Branchen. Beides drosselt das konjunkturelle Tempo.34

Vor allem die Automobilbranche bekommt die Auswirkungen hoher Benzinpreise zu spüren. Nach einer Umfrage schreckt jeder vierte Autofahrer in Deutschland wegen der hohen Benzinpreise davor zurück, sich einen neuen Wagen zu kaufen.35 So ging im Jahr 2000 der Neuwagenkauf um 11% im Vergleich zu 1999 zurück. Nach Schätzungen würden die gestiegenen Benzinpreise in Deutschland die Kaufkraft der Autofahrer um 15 Mrd. DM schwächen.36

Zudem verzeichnen die Tankstellen seit Beginn des Preisschubs einen rückläufigen Benzinabsatz. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa fährt jeder Dritte wegen den gestiegenen Benzinpreisen weniger Auto.37

Problematisch ist zudem, dass aufgrund einer hohen Inflationsrate, größtenteils verursacht durch die gestiegenen Energiepreise, die Möglichkeiten der Europäischen Zentralbank beschränkt sind, die Zinsen zu senken, um die abschwächende europäische Wirtschaft zu stützen und konjunkturpolitisch einzugreifen.

Angebotsseite

Daneben verursachen die hohen Energiepreise erhebliche Kosten in einigen Wirtschaftsbereichen. Überdurchschnittlich sind die Kosten in den Sektoren Verkehr (vor allem Transportgewerbe), Chemie und Energie gestiegen, die ihre höheren Belastungen teilweise an die Kunden weitergeben. In der Mehrzahl der

Wirtschaftsbereiche stellen die gestiegenen Ölpreise jedoch keine gravierenden Kosten dar. Zu nennen ist hier vor allem der Dienstleistungssektor.

Im Schnitt aller Wirtschaftsbranchen haben die Produktionskosten in Deutschland im Jahr 2000 gegenüber dem Vorjahr gerade um 1% zugelegt.38

3.2.1.1. Fazit

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass hohe Ölpreise in einer globalisierten Welt auf Grund der Diversifizierung hinsichtlich der Energieträger und Lieferländer, der im folgenden dargelegten eingetretenen Entkopplung vom Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch, dem fast vollständigen Verzicht auf Erdölprodukte bei der Elektrizitätserzeugung und den strukturellen Veränderungen in den Volkswirtschaften von einer Industriegesellschaft zu einer Dienstleistungsgesellschaft, nicht mehr diese Wirtschaftskrisen wie in den 70er Jahren auslösen können. Nach dem Ifo-Institut wird die deutsche Wirtschaft nur etwa 1/3 so stark belastet wie bei den beiden Ölkrisen.39

Jedoch können hohe und volatile Ölpreise immer noch zu immensen Beeinträchtigungen der sensiblen Weltkonjunktur beitragen. Da im Zeichen der Globalisierung die einzelnen Volkswirtschaften enger miteinander verflochten sind, können Wirtschaftskrisen bedeutender Volkswirtschaften schnell weltweite Wirtschaftskrisen auslösen.

3.2.2. Entkopplung von Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum

Zwischen der wirtschaftlichen Entwicklung und dem Energieverbrauch besteht ein enger Zusammenhang, wobei zu beachten ist, dass Mineralöl weltweit der mit Abstand wichtigste Energieträger ist.

Bei der Betrachtung des weltweiten Energieverbrauchs pro Kopf fällt auf, dass ein Amerikaner durchschnittlich am meisten Energie verbraucht. Auch bei hochentwickelten Industrienationen, wie beispielsweise Japan, Deutschland, Niederlande und Frankreich, ist der Energieverbrauch pro Kopf deutlich höher als in den Entwicklungsländern oder Schwellenländern.40 So beträgt der Energieverbrauch pro Kopf für den gesamten Kontinent Afrika beispielsweise nur rund 1/6, verglichen mit Deutschland. Auch bei der Betrachtung der europäischen Länder fällt der deutlich geringere Energieverbrauch pro Kopf in wirtschaftlich schwachen Ländern, wie z.B. Bulgarien oder Albanien, auf.41

Wirtschaftswachstum muss heute jedoch nicht mehr zwangsläufig zu steigendem Energieverbrauch führen, sondern es ist in einigen Industrieländern zu einer Entkopplung des Primärenergieverbrauchs vom Bruttoinlandsprodukt gekommen.

Dieser Zusammenhang wird deutlich, wenn der Energieverbrauch in Beziehung zur wirtschaftlichen Leistung, gemessen durch das Bruttoinlandsprodukt (Energieverbrauch pro Einheit Bruttoinlandsprodukt), gesetzt wird. Vor allem die GUS-Staaten, aber auch die Entwicklungsländer in Asien und Afrika sowie die wirtschaftsschwachen Länder in Europa haben auf diese Kennziffer bezogen einen erheblich höheren Energieverbrauch als die hoch entwickelten Staaten, wie z.B. Japan oder Deutschland. Verglichen mit den europäischen Industrienationen ist der Einsatz von Energie zur Erzeugung einer Einheit des Bruttoinlandsprodukts in den USA relativ hoch.42

Insgesamt gilt also festzustellen, dass die Energie in den Industrieländern immer effizienter eingesetzt wird und in einigen dieser Länder wie Deutschland43 eine Entkopplung vom Wirtschaftswachstum und dem Energieeinsatz erreicht wurde.

Anders zeigt sich die Entwicklung in den Entwicklungs- und Schwellenländern, wo sich Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum noch größtenteils parallel entwickeln.44

Insgesamt ist die Weltwirtschaft im Vorjahr um durchschnittlich 3,9% gewachsen, während der weltweite Energieverbrauch nur um 2,3% zugenommen hat.45

3.2.2.1. Fazit

Durch den Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Wirtschaftswachstum hängt der wirtschaftliche Fortschritt, der anzustrebende Wohlstand der Entwicklungsländer und Schwellenländer von der Bereitstellung der benötigten Energien ab.

Für die Zukunft ist es notwendig, das Wirtschaftswachstum vom Energieverbrauch in den Industrieländern weiter abzukoppeln und es in den Entwicklungsländern zu erreichen.46

3.3. Verwendung des Erdöls

Kein anderer Energieträger lässt sich vergleichsweise so einfach transportieren, verarbeiten und verwenden wie das Erd- bzw. Mineralöl.47 Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist Mineralöl in allen Lebensbereichen und in zigtausend Produkten präsent. Mineralöl ist inzwischen unentbehrlich für die Wirtschaft und trägt somit zu mehr Produktivität und Wachstum bei. Vor allem die Automobilindustrie und die Chemie- und Kunststoffindustrie ist von diesem Rohstoff abhängig. Das Verkehrswesen deckt seinen Mineralölbedarf überwiegend mit Mineralölerzeugnissen. Keine andere Primärenergie lässt sich bisher so einfach und wirtschaftlich in Antriebsenergie für den Straßenverkehr umwandeln

In der chemischen Industrie haben über 90% der organischen Chemieproduktion ihren Ursprung in Mineralölerzeugnissen. Zudem wird etwa die Hälfte des Energieverbrauchs48 der chemischen Industrie durch Mineralöl und Erdgas gedeckt.49

Darüber hinaus erfüllt Mineralöl eine bedeutende Aufgabe als Energielieferant für Handel, Gewerbe, Dienstleistungsangebote und Haushalte. Vor allem die privaten Haushalte sind durch die Verwendung des Erdöls als Brennstoff zur Stromerzeugung ein wichtiger Kunde der Mineralölwirtschaft.

Erdöl und seine Derivate werden beispielsweise zur Herstellung von Arzneimitteln, Dünger, Nahrungsmitteln, Kunststoffen, Baustoffen, wie Bitumen, Schmiermitteln, Farben und Textilien genutzt.50

Diese vielfältigen Eigenschaften ließen Erdöl seit Mitte des 20. Jahrhunderts zum bedeutendsten Energieträger und Handelsgut der Welt werden.51

3.4. Preisbildung

Der Rohölpreis ist Leitgröße bei der Preisbildung für alle anderen Energieträger. Die Preise der anderen fossilen Energieträger folgen - wenn auch teilweise verzögert - der Ölpreisentwicklung.52 Einen einheitlichen Rohölpreis gibt es nicht. Die Preise für die etwa 250 unterschiedlichen Rohölsorten richten sich nach der Qualität des Öls und der Lage der Vorkommen. Ebenso gibt es keine einheitlichen internationalen Preise für einzelne Mineralölerzeugnisse. Die jeweiligen Preise entstehen in Verhandlungen zwischen Käufer und Verkäufer. Die Preisentwicklung der Mineralölprodukte auf den nationalen Märkten wird durch die hohe Importabhängigkeit entscheidend von den Vorgängen auf den internationalen Rohstoffmärkten beeinflusst. Der ARA-Raum53 hat sich zum größten Ölhandelsplatz der Welt entwickelt. Seine täglichen Mitteilungen über Rohöl- und Produktpreise („Rotterdamer Notierungen“) sind maßgebend für das Mineralölpreisniveau in ganz Europa.54 Ein steigender Dollarkurs, politische Entwicklungen, Konjunktur und Witterung, die Öl-Fördermenge der OPEC-Staaten sowie die Lagerbestände der größten Abnehmerländer sind Faktoren, die den Ölpreis beeinflussen.55

3.4.1. Preishistorie

Die Macht über den Ölpreis wurde den Ölkonzernen zuerst durch die OPEC-Staaten und später durch die globalen Finanzmärkte entrissen.

In den 60er und 70er Jahren wurden die Preise nicht durch den Markt gesetzt, sondern durch die „sieben Schwestern“56 mit gelegentlicher Berücksichtigung von den Interessen der Produzentenländer.57 Der „Posted“ oder veröffentliche Preis war der Preis, den amerikanische Raffineure an ihrem Werkstor anschlugen, um mitzuteilen, welchen Preis man für ein Fass Rohöl zu zahlen bereit ist. Später benutzten die Rohölproduzenten den „Posted Price“ um bekannt zu geben, zu welchem Preis sie

Rohöl verkauften. Dieser „Posted Price“ bildete sich nicht durch das Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Nach der kartellrechtlichen Zerschlagung der „sieben Schwestern“ und der Bildung von Staatsunternehmen in den Produzentenländern wurde der „Posted Price“ durch einen vom Staat festgesetzten Preis, den „Government“ oder „Official Selling Price“, ersetzt.58

Bis in die frühen 80er Jahre wurden beim Rohölhandel vorwiegend langfristige Rahmenverträge abgeschlossen. Mit der Zeit wurden zunehmend der Terminhandel und der Spothandel dominierend. Der gesamte weltweite Ölhandel wird heute zu Spotpreisen als Referenzpreise abgerechnet. Die Ölförderländer lassen die Preise nicht mehr langfristig fixieren. Der zu zahlende Betrag wird mit einer Formel an den aktuellen Tagespreis an den Spotmärkten59 gekoppelt.

Marktteilnehmer sind:

- Internationale integrierte Ölgesellschaften
- Staatliche Ölgesellschaften
- Rohstoffhandelsgesellschaften
- Internationale und national tätige unabhängige Gesellschaften
- Industrielle Großverbraucher
- Unabhängige Raffinerien

Ende der 80er Jahre sind neben den Spotmärkten sogenannte Future-Märkte entstanden. Der Preis für Rohöl und Mineralölprodukte bildet sich heute durch die Angebots- und Nachfragemenge auf den internationalen Handelsplätzen, den Börsen.60

Der Ölterminhandel zog die Beteiligung neuer Gruppen wie Investmentbanken am internationalen Ölhandel nach sich. Infolge der Globalisierung der Finanzmärkte wird die Preisentwicklung der Rohöl- und Mineralölprodukte immer mehr durch Akteure an diesen Märkten und somit durch psychologische Faktoren gesteuert. Spekulanten mit Termingeschäften auf Future-Märkten bestimmen somit zumindest kurzfristig die Preisbildung und vergrößern das Ausmaß der Preisschwankungen beim Rohöl.61

3.5. Reserven

Der kometenhafte Aufstieg des Erdöls begann gegen Ende der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts.62 Mit der Entdeckung der gewaltigen Ölreserven in den 60er Jahren im Nahen Osten sowie in Nordafrika stand ein Energieträger zur Verfügung, der größtenteils gegen geringe Kosten zu gewinnen war und zugleich nützliche Gebrauchseigenschaften aufwies. So löste das Erdöl in den 60er Jahren die Kohle als beherrschenden Energieträger für den Energiemarkt ab.63 Der Anteil des Mineralöls am Primärenergieverbrauch stieg rasch und behauptet, trotz zunehmender Konkurrenz des Erdgases auch zum Beginn des neuen Jahrhunderts seine Vormachtstellung.64

3.5.1. Reserven- und Ressourcenpotential

Erdöl ist als fossiler Energieträger65 nur begrenzt verfügbar.

Das Gesamtpotential an konventionellem Erdöl66 wird bis zu einem Schwellenpreis von 25-30 $/Barrel auf rund 340 Mrd. Tonnen geschätzt.

Die Erde verfügt über Erdölreserven67 von ca. 140 Mrd. Tonnen. 120 Mrd. Tonnen Erdöl sind bisher gewonnen worden. Das Potential an noch vorhandenen Ressourcen68 wird auf weitere ca. 80 Mrd. Tonnen geschätzt.

Abbildung 2

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung (Zahlen aus: http://www.bgr.de/b11/erdoel_keh.htm)

Die Schätzung der vorhandenen Ressourcen ist jedoch problematisch, da sie sowohl von der Technologie als auch von der Preisentwicklung beeinflusst werden.69

Bereits in der Vergangenheit stiegen die Ölreserven kontinuierlich an.

So kann durch den technische Fortschritt und einer Reihe von wieder aufgenommenen und neuen Explorationsvorhaben aufgrund des hohen Ölpreises auch in Zukunft mit einem weiter wachsenden Vorrat an Reserven trotz steigender Förderung gerechnet werden. Das U.S. Geological Service (USGS) hat eine Abschätzung über die zukünftigen Reserven beim konventionellen Öl und Gas vorgenommen. Daraus geht hervor, dass die Reserven von Erdöl und Erdgas auch unter Berücksichtigung der weiter steigenden Förderung im Jahr 2025 doppelt so groß sein werden wie derzeit.

Trotzdem ist zu beachten, dass trotz neuer Technologien und höherer Ölpreise ein großer Teil der vorhandenen Erdölpotenziale voraussichtlich nie wirtschaftlich gefördert werden können.70

Neben den konventionellen Ölvorkommen verfügt die Erde noch über unkonventionelle71 Ölvorkommen. Dazu zählen Schweröl, Schwerstöl, Ölschiefer und Ölsand. Schätzungen über das Gesamtpotential dieser unkonventionellen Ölreserven belaufen sich nach der Bundesanstalt für Geowissenschaften auf ca. 240 Mrd. Tonnen an Vorkommen an Schweröl, Schwerstöl und Ölsand. Andere Schätzungen gehen sogar von deutlich höheren Gesamtvorkommen aus. Von diesen Vorkommen sind 15 Mrd. Tonnen bereits gefördert, 133 Mrd. Tonnen Reserven und 92 Mrd. Tonnen Ressourcen. Zusammen beläuft sich das Gesamtpotential von konventionellem und unkonventionellem Erdöl (ohne Ölschiefer) somit auf rund 580 Mrd. Tonnen. Hierzu kommen noch schätzungsweise 13 Mrd. Tonnen gewinnbare Mengen Öl aus Ölschiefer. Welcher Teil davon einmal zu gewinnen sein wird, hängt von zu erwartenden Gewinnungskosten und Preisentwicklungen ab.72

3.5.2 Verteilung der Ölreserven nach Ländern und Regionen

Im Jahr 2000 betrugen die nachgewiesenen und mit heutiger Technik wirtschaftlich gewinnbaren Ölreserven rund 140 Mrd. Tonnen.73

Die Erdölvorkommen sind nicht gleichmäßig auf der Welt verteilt. Beim Blick auf die weltweite Verteilung der Erdölreserven wird die starke wirtschaftliche Macht der OPEC deutlich. Denn die insgesamt 11 OPEC-Staaten verfügen über fast 80% der derzeitigen Ölreserven. Auf die übrigen Länder entfallen nur ca. 20% der Reserven. In absoluten Zahlen ausgedrückt, besaßen die in der OPEC organisierten Länder im Jahr 2000 über 110 Mrd. Tonnen Erdölreserven. Auf die übrigen Länder entfiel eine Gesamtreserve von rund 30 Mrd. Tonnen.

Von den in der OPEC organisierten Länder verfügt Saudi-Arabien mit einem Anteil von rund 1/4 über den größten Anteil an den weltweiten Reserven. Es folgt der Irak, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Iran.

Selbst die übrigen OPEC-Länder verfügen über noch rund um das dreifache mehr Erdöl als das reservestärkste Nicht-OPEC-Mitgliedsland Russland.

Süd- und Mittelamerika verfügten 2000 über rund 17,1 Mrd. Tonnen Erdölreserven. Dies entsprach einem Weltanteil von 12,2%. Über bedeutende Ölreserven verfügen in dieser Region Venezuela und Mexiko. Im Jahr 2000 brachte es Venezuela auf 10,8 Mrd. Tonnen Ölreserven (Weltanteil 7,7%) und Mexiko auf 3,8 Mrd. Tonnen (Weltanteil 2,8%). Das nachfolgende Land Brasilien besaß mit 1,1 Mrd. Tonnen und einem Weltanteil von 0,8% nur noch rund 1/10 der Reserven von Venezuela. Es folgten Argentinien und Kolumbien mit 427 Mio. Tonnen bzw. 365 Mio. Tonnen Erdöl und Ecuador74 mit 295 Mio. Tonnen Erdölreserven.

USA und Kanada kamen im Jahr 2000 zusammen auf 3,6 Mrd. Tonnen Erdölreserven. Dies entsprach einem weltweiten Anteil von 2,6%. Der Hauptteil der Reserven fällt auf die USA. Sie verfügten im Jahr 2000 über rund 3 Mrd. Tonnen (Weltanteil 2,1%). Kanada brachte es auf 634 Mio. Tonnen.75

Auf Europa entfielen 2000 insgesamt rund 2,6 Mrd. Tonnen Erdölreserven.

Dies entsprach trotz der reichen Vorkommen in der Nordsee gerade einmal einem weltweiten Anteil an den Reserven von 1,8%. So besitzen für den Weltmarkt bedeutende Ölreserven auch nur Norwegen und Großbritannien. Im Jahr 2000 besaß Norwegen 1,3 Mrd. Tonnen (0,9% Weltanteil) und Großbritannien 668 Mio. Tonnen an Ölreserven (0,5% Weltanteil). Die übrigen europäischen Länder verfügten 2000 insgesamt über rund 700 Mio. Tonnen Ölreserven (0,5% Weltanteil), darunter auch Deutschland mit 50 Mio. Tonnen und einem Weltanteil von 0,04%.

Bei den GUS-Staaten lagerten 2000 Erdölreserven in Höhe von 7,8 Mrd. Tonnen. Dies entsprach einem Anteil an den weltweiten Reserven von 5,6%. Über weltwirtschaftlich bedeutende Ölreserven verfügt Russland im Jahr 2000 über 6,6 Mrd. Tonnen und einem weltweitem Anteil von 4,7%. Russland ist das Land mit den größten Reserven außerhalb der OPEC. Lediglich Aserbaidschan mit 1 Mrd. Tonne76 und Kasachstan mit 737 Mio. Tonnen Erdölreserven verfügen in dieser Region noch über größere Mengen Erdöl.

Der Kontinent Afrika verfügte im Jahr 2000 über Erdölreserven in Höhe von 10 Mrd. Tonnen Dies entsprach einen Anteil an den weltweiten Reserven von 7,2%.

Libyen mit 3,9 Mrd. Tonnen (Weltanteil 2,8%) und Nigeria mit 3,1 Mrd. Tonnen (Weltanteil 2,2%) verfügen über fast 70% der Erdölreserven auf diesem

Kontinent. Es folgten Algerien mit rund 1,2 Mrd. Tonnen an Reserven und Angola mit 751 Mio. Tonnen Erdölreserven. Diese beiden Länder stellen noch einmal rund 20% der Erdölreserven Afrikas. Auf die restlichen Länder Afrikas entfallen die restlichen 10% der Ölreserven.

Im Raum Süd-/Ostasien (insgesamt 5,9 Mrd. Tonnen Erdölreserven 2000, Weltanteil 4,2%) besitzt die Volksrepublik China mit 3,3 Mrd. Tonnen im Jahr 2000

(2,4% Weltanteil) mehr als 50% der Ölvorkommen in diesem Raum. Es folgten mit deutlichem Abstand Indonesien und Indien mit einem Anteil im Jahr 2000 an den weltweiten Ölreserven von 0,5% und einer Reservemenge in Höhe von 667 Mio., bzw. 635 Mio. Tonnen Erdöl.

Der überwiegende Anteil an den weltweiten Erdölreserven lagert jedoch im Nahen Osten. 2/3 der konventionellen Weltölreserven sind hier konzentriert.

Insgesamt verfügte der Nahe Osten im Jahr 2000 über 92,8 Mrd. Tonnen Erdölreserven.

Saudi-Arabien besitzt allein rund 1/4 der weltweiten Ölreserven. Im Jahr 2000 besaß Saudi-Arabien rund 36 Mrd. Tonnen. Es folgte der Irak mit 15,1 Mrd. Tonnen (10,8% Weltanteil), Kuwait mit 13 Mrd. Tonnen (9,3% Weltanteil), die Vereinigten Arabischen Emirate mit 12,9 Mrd. Tonnen (9,2% Weltanteil) und der Iran mit 12,3 Mrd. Tonnen (8,8% Weltanteil) an Erdölreserven.77

Abbildung 3

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung (Zahlen aus: Exxon Mobil - Oeldorado 2001, S. 1-7)

Abbildung 4

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung. (Zahlen aus: Exxon Mobil - Oeldorado 2001, S. 1-7)

3.5.3. Fazit

Die Verteilung der Ölreserven zeigt, dass die wirtschaftliche Macht, die mit der Verfügbarkeit und des Handels mit Erdöl verbunden ist, in der Hand einiger weniger Länder liegt. Der Anteil der zehn reservenstärksten Länder an den weltweiten Ölreserven beträgt fast 85%. Zudem sind die bedeutenden Rohölreserven überwiegend in Staaten mit instabilen politischen und ökonomischen Verhältnissen konzentriert.78

Die Betrachtung der Ölreserven zeigt die weltweite Abhängigkeit vom OPEC-Öl.

Aufgrund der zu erwartenden zunehmenderen Erschöpfung der Ölquellen bedeutender Nicht-OPEC-Länder, wie z.B. die Nordseeöle von Norwegen und Großbritannien wird die Abhängigkeit der Welt von den OPEC-Ländern in Zukunft noch deutlicher zunehmen.79

Diese Abhängigkeit wird solange fortbestehen, bis das meist teure unkonventionelle Öl aus wirtschaftlichen Aspekten abbaubar wird. Da die Ausbeutung konventioneller Ölreserven immer schwieriger wird, nimmt die wirtschaftliche Nutzung großer unkonventioneller Ölvorkommen bereits jetzt zu. So werden beispielsweise in zunehmendem Maße Ölsande in Kanada und das Orinoco-Schwer-/ Schwerstöl in Venezuela wirtschaftlich abgebaut. Daher wird der Anteil des unkonventionellen Erdöls bei abnehmenden konventionellen Erdölreserven steigen.80

3.6. Produktion

3.6.1. Produktion nach Ländern und Regionen

Die weltweite Rohölförderung betrug im Jahr 2000 3,6 Mrd. Tonnen.81

Die 11 OPEC-Staaten förderten insgesamt rund 1,5 Mrd. Tonnen Rohöl. Ihr Anteil am weltweiten Ölangebot betrug damit knapp 42%.82

Bei der Betrachtung der Förderung von Erdöl lässt sich feststellen, dass Saudi-Arabien, das Land mit den größten Ölreserven, auch das meiste Erdöl fördert. Im Jahr 2000 förderte Saudi-Arabien rund 440 Mio. Tonnen Rohöl. Dies entsprach einem Anteil an der weltweiten Produktion von gut 12%. Gemessen am weltweiten Anteil an den Erdölreserven jedoch ein unterdurchschnittlicher Anteil. Als nächstes folgte, gemessen an den Weltölreserven sicherlich überraschend, die USA mit 351,8 Mio. Tonnen gefördertem Rohöl. Diese Produktion entsprach einem Weltanteil von rund 10%.

Als drittgrößter Rohölproduzent tritt weiter Russland in Erscheinung. Im Jahr 2000 lag die Förderung bei 325,8 Mio. Tonnen. Als nächstes Land folgte im Jahr 2000 mit größerem Abstand der Iran mit 178,4 Mio. Tonnen produziertem Öl, wiederum gefolgt von Mexiko mit 173,3 Mio. Tonnen und Venezuela mit 172,9 Mio. Tonnen. Gemessen im Verhältnis zu den verfügbaren Ölreserven, fällt China mit 160,8 Mio. Tonnen, aber vor allem Norwegen mit 159 Mio. und Großbritannien mit 127,7 Mio. Tonnen produziertem Öl auf.83

Bei Norwegen ist im Laufe der letzten zehn Jahre fast eine Verdoppelung der Produktion zu erkennen. Auch Großbritannien hat seine Ölproduktion in den letzten zehn Jahren kontinuierlich gesteigert.84

Auf dem neunten Rang unter der weltweit größten Ölförderern folgte im Jahr 2000 der Irak mit 133,3 Mio. Tonnen.85

Abbildung 5

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung (Zahlen aus: Exxon Mobil - Oeldorado 2001, S. 1-7)

In Deutschland betrug die Rohölförderung im Jahr 2000 3,1 Mio. Tonnen.86

Die Länder im Nahen Osten besitzen deutliche Kostenvorteile. So betragen die Förderkosten im Nahen Osten 1-2 $/Barrel gegenüber beispielsweise 8-15 $/Barrel im europäischen Raum und 3-25 $/Barrel in den Vereinigten Staaten.87

Die Erdölförderung betrug im Jahr 2000 im Nahen Osten rund 1,1 Mrd. Tonnen (31,1% Weltanteil). Es folgte Südamerika aufgrund der Länder Venezuela und Mexiko mit 519,9 Mio. Tonnen (Weltanteil 14,6%). Nordamerika wegen der immer noch hohen Produktion der USA erreichte 477 Mio. Tonnen (Weltanteil 13,4%). Aufgrund der hohen Förderung des ölreichsten Nicht-OPEC-Mitgliedslandes Russland folgte im Jahr 2000 die GUS mit 394,5 Mio. Tonnen (Weltanteil 11%). Süd-/Ostasien förderte vor allem wegen China, aber auch aufgrund des OPEC-Mitgliedslandes Indonesien im Jahr 2000 374 Mio. Tonnen (Weltanteil 10,5%). Afrika mit einigen ölreichen

OPEC-Mitgliedern brachte es auf 360,7 Mio. Tonnen (Weltanteil 10,1%). Schlusslicht der Erdölförderung bildet der überwiegend hochindustrialisierte europäische Raum. Im Jahr 2000 wurden 332,9 Mio. Tonnen Rohöl (Weltanteil 9,3%) gefördert, im

wesentlichen durch Norwegen und Großbritannien. Europa hat vermutlich das Produktionsmaximum bereits hinter sich.88

Abbildung 6

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung (Zahlen aus: Exxon Mobil - Oeldorado 2001, S. 1-7)

3.6.2. Ausblick

Die künftig noch bedeutendere Rolle der OPEC wird mit einem derzeitigen Förderanteil von rund 42% und einem noch verfügbaren Reserveanteil von fast 80% deutlich.

So können die meisten OPEC-Länder ihre Förderraten noch weiter erhöhen und das Marktgeschehen so maßgeblich beeinflussen.89 Zudem haben bedeutende

Nicht-OPEC-Rohölförderländer wie die USA ihren Förderhöhepunkt hinter sich.

Ihre Förderung sinkt kontinuierlich.

Bei der weltweiten Förderung wird bei einer leicht dynamischen Förderentwicklung von 1-2% pro Jahr mit einer maximalen Förderleistung zwischen 2010-2020 gerechnet. Dann geht die Förderleistung zurück Auch unter Einbeziehung der unkonventionellen Ölreserven würde sich der „depletion mid-point“90 durch die zusätzliche Nutzung

dieser Reserven nur um ca. 20-25 Jahre verschieben.

Zudem lässt sich der Förderabfall des konventionellen Erdöls nicht durch die Produktion aus unkonventionellen Vorkommen kompensieren, sondern lediglich abschwächen. Da mit einer Zunahme des weltweiten Energieverbrauchs aber auch noch über 2020 hinaus gerechnet wird und die Deckung dieses Energiebedarfs derzeit fast zur Hälfte vom Mineralöl erfolgt, kann dies langfristig zu Problemen führen.91

3.7. Verbrauch

3.7.1. Energieverbrauch

Weltweit werden jährlich rund 12 Mrd. Tonnen Steinkohleeinheiten92 (SKE) Energie

verbraucht.93 In den letzten 25 Jahren ist ein weltweiter Anstieg des Primärenergieverbrauchs (PEV) zu verzeichnen.

Verursacht wurde diese Entwicklung durch die Zunahme der Weltbevölkerung und der wirtschaftlichen Leistung. Diese Faktoren haben die durch eine effizientere Verwendung von Energie verursachten verbrauchsdämpfenden Auswirkungen überkompensiert. Die Nachfrage nach Energie steigt vor allem in den Schwellen- und Entwicklungsländern, während der Verbrauch in den Industrieländern kaum noch zunimmt.

Abbildung 7

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung (Zahlen aus: RWE - Unternehmenslandschaft im Wandel, S. 9)

Die Primärenergie94 wird weltweit ungleich verbraucht. Die Industrieländer mit rund 1/5 der Weltbevölkerung verbrauchen rund 2/3 der weltweit bereitgestellten Primärenergie. In den Schwellen- und Entwicklungsländern leben rund 4/5 der Weltbevölkerung, deren Anteil am Energieverbrauch beträgt lediglich 1/3.

Der spezifische Energieverbrauch pro Kopf ist in Nordamerika gut doppelt so hoch wie in den Industrieländern Asiens und Europas. Zu erklären ist dieser Unterschied vor allem wegen des Verkehrsbereichs.95

90% des weltweiten Energiebedarfs werden von den fossilen Energieträger Erdöl, Erdgas und Kohle gedeckt. Der Anteil der Kohle beträgt 25%. Erdgas kommt auf 24%.

Mineralöl deckt weltweit rund 40% des gesamten Energieverbrauchs und ist damit der wichtigste Energieträger der Weltwirtschaft.96

Der Verbrauch in Europa, Nordamerika, Afrika und Süd-/Ostasien wird jeweils zu ca. 30% vom Erdöl gedeckt.

In Lateinamerika und im Nahen Osten liegt der Erdölanteil um die 60%.97

Vor den Ölpreiskrisen betrug der weltweite Anteil des Mineralöls an der Deckung des Primärenergieverbrauchs sogar über die Hälfte.98

Die Kernenergie kommt auf rund 8%. Der Anteil der erneuerbaren (regenerativen) Energien (u.a. Wasserkraft, Solarenergie, Windenergie, Erdwärme) liegt bei rund 3%, wobei die Wasserkraft unter den erneuerbaren Energien den größten Anteil verbucht.99

Abbildung 8

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: eigene Darstellung (Zahlen aus: RWE - Unternehmenslandschaft im Wandel, S. 12-13)

[...]


1 Greider, W.: Endstation Globalisierung. München 1998. S. 13.

[2] Vgl. Herkströter, C.: Perspektiven für Erdöl und Erdgas im 21. Jahrhundert. Aktuelle Wirtschaftsanalysen 10 (1996) 27, S. 3.

3 Erdöl ist ein flüssiges Gemisch aus Kohlenwasserstoffen verschiedenster Zusammensetzung mit unterschiedlichen Molekülgrößen. Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Aus der Sprache des Öls. Hamburg 1996. S. 21.

4 Vgl. Kehrer, P.: Das Erdöl im 21. Jahrhundert – Mangel oder Überfluss? In: http://www.bgr.de/b11/erdoel_keh.htm

5 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Mineralöl macht Zukunft. Hamburg 1998. S. 4-33.

6 Fischer, M.: Benzin bleibt richtig teuer. In: http://www.welt.de/daten/2001/04/22/0422wi248748.htx

7 Rohöl (Crude Oil) ist das Erdöl, wie es bei der Förderung an die Erdoberfläche gelangt.

Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Aus der Sprache des Öls. Hamburg 1996. S. 21.

8 Das Barrel ist ein Hohlmaß und entspricht 42 US-Gallonen oder rund 159 Litern.

Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Aus der Sprache des Öls. Hamburg 1996. S. 7.

9 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Jahresbericht 2000 des MWV. Hamburg 2001. S. 5.

10 Vgl. Müller, W.: Die Rolle der Mineralölwirtschaft in der Energiepolitik der Bundesregierung. In: http://www.bmwi.de/Homepage/Presseforum/Reden%20%26%20Statements/2001/1619rede2.jsp

11 Die Gaspreise sind an die Ölpreise über langfristige Verträge gekoppelt und folgen mit einer zeitlichen Verzögerung von sechs Monaten dem Preistrend der Ölmärkte. Vgl. BEB Erdgas und Erdöl GmbH (Hrsg.): Unternehmensbericht 2000 des BEB. Hannover. S. 11.

12 Vgl. SPD-Bundestagsfraktion (Hrsg.): Zur Sache - Brennpunkt Energiepreise. Berlin 2001. S. 2-4.

13 Vgl. Weisser, H. - Aussenhandelsverband für Mineralöl und Energie (Hrsg.): Mineralölpreise, Spekulanten und der Rotterdamer Spotmarkt - Abhängigkeit und Mythen -. Hamburg 2001. S. 6.

14 Vgl. Deutsche Shell (Hrsg.): Fakten und Argumente. Hamburg 1999. S. 6-7.

15 Vgl. RWE (Hrsg.): Unternehmenslandschaft im Wandel. Essen 2000. S. 22-25.

16 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Jahresbericht 2000 des MWV. Hamburg 2001. S. 5-13.

17 Vgl. dpa: Rohöl-Nachfrage sinkt weiter. Lingener Tagespost. Nr. 239 vom 13.10.01.

18 Jom-Kippur Krieg zwischen Israel und Ägypten. Vgl. Marquardt, K.: Auf den Spuren der Ölkrise. Essen 1983.

19 Vgl. Marquardt, K.: Auf den Spuren der Ölkrise. Essen 1983. S. 10-12.

20 Vgl. ebd.

21 Vgl. Commoner, B.: Energieeinsatz und Wirtschaftskrise. Reinbek 1977. S. 30ff.

22 Vgl. O.V.: Der Blick zurück lässt hoffen. Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft. Nr. 51 vom 23.12.99.

23 Vgl. Commoner, B.: Energieeinsatz und Wirtschaftskrise. Reinbek 1977. S. 30ff.

24 Vgl. Marquardt, K.: Auf den Spuren der Ölkrise. Essen 1983. S. 10ff.

25 Vgl. ebd., S. 23-26.

26 Brüderle, R.: Saudis fürchten niedrigen Ölpreis. Bild- Zeitung. Nr. 167 vom 20.07.01.

27 Vgl. O.V.: Die Erdöl- und Erdgasökonomie Saudi-Arabiens. In: http://geo.uni-paderborn.de/seminare/saudi_arabien/drei/drei.htm

28 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband: Energiemarkt im Wandel. In: http://www.mwv.de/mwv/Energiemarkt.pdf

29 Vgl. Reiermann, C.; Schäfer, U.: Die Konjunktur schmiert ab. Der Spiegel. 6 (2001) 25, S. 22-25.

30 Vgl. Europäische Kommission: Grünbuch – „Hin zu einer europäischen Strategie für Energieversorgungssicherheit“. In: http://europa.eu.int/comm/energy_transport/doc-principal/pubfinal_de.pdf

31 Vgl. Müller, W.: Die Rolle der Mineralölwirtschaft in der Energiepolitik der Bundesregierung. In: http://www.bmwi.de/Homepage/Presseforum/Reden%20%26%20Statements/2001/1619rede2.jsp

32 Vgl. O.V.: In Amerika wächst der Unmut über hohe Benzinpreise. Frankfurter Allgemeine Zeitung. Nr. 97 vom 26.04.01.

33 Vgl. dpa: Spritpreise steigen – der Kanzler sorgt sich um die Konjunktur. Hannoversche Allgemeine Zeitung, vom 21.04.01.

34 Vgl. dpa: Der Handel klagt. Deister- und Weserzeitung. Nr.176 vom 31.07.01.

35 Vgl. dpa: Benzinpreise schrecken ab. Bild-Zeitung. Nr.143 vom 22.06.01.

36 Vgl. O.V.: Teures Benzin bremst deutschen Automarkt aus. Neue Presse, vom 14.07.00

37 Vgl. dpa: Spritpreise steigen - der Kanzler sorgt sich um die Konjunktur. Hannoversche Allgemeine Zeitung, vom 21.04.01

38 Vgl. O.V.: Motor läuft weiter rund. Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft. Nr. 51/52 vom 21.12.00.

39 Vgl. O.V.: Institut sieht keine Ölpreiskrise. Neue Presse, vom 02.10.00.

40 Als Schwellenländer werden Entwicklungsländer bezeichnet, die durch ihre wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung nicht mehr die typischen Merkmale von Entwicklungsländern aufweisen. Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.): Energie Daten 2000. Bonn 2000. S. 36.

41 Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.): Energie Daten 2000. Bonn 2000. S. 37.

42 Vgl. ebd.

43 Im Jahr 2000 stieg das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland um 3%, während der Primärenergieverbrauch um 0,2% abnahm. Vgl. Aussenhandelsverband für Mineralöl und Energie (Hrsg.); Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen (Hrsg.): Mineralöl- und Energiehandel - Jahresbericht 2000. S. 5.

44 Vgl. Herkströter, C.: Perspektiven für Erdöl und Erdgas im 21. Jahrhundert. Aktuelle Wirtschaftsanalysen 10 (1996) 27, S. 3.

45 Vgl. O.V.: Erdölreserven reichen noch für vierzig Jahre. In: http://www.gw-internetservice.de/news%20archiv/7-01.htm

46 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband: Energiemarkt im Wandel. In: http://www.mwv.de/mwv/Energiemarkt.pdf

47 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Öl - Rohstoff und Energieträger. Hamburg 1996. S. 1.

48 In Deutschland ist dieser Prozentsatz aufgrund ihrer weltweit führenden Position von Chemieunternehmen sogar noch höher. Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Öl - Rohstoff und Energieträger. Hamburg 1996. S. 29.

49 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Öl - Rohstoff und Energieträger. Hamburg 1996. S. 28-33.

50 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Mineralöl macht Zukunft. Hamburg 1998. S. 14-23.

51 Vgl. Aral (Hrsg.): Kraftstoffe für Straßenfahrzeuge. Bochum 1998. S. 3.

52 Vgl. RWE (Hrsg.): Unternehmenslandschaft im Wandel. Essen 2000. S. 22-25.

53 Als ARA-Raum wird die Region um Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam bezeichnet. Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Aus der Sprache des Öls. Hamburg 1996. S. 62.

54 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Öl - Rohstoff und Energieträger. Hamburg 1996. S. 22-27.

55 Vgl. Dea: Warenwert des Benzins. In: http://www.dea.de/dea/start.asp

56 Als die „sieben Schwestern“ wurde ein Verbund von sieben Ölunternehmen bezeichnet. Vgl. hierzu auch Kapitel 5.1.1.

57 Vgl. Weisser, H - Aussenhandelsverband für Mineralöl und Energie (Hrsg.): Mineralölpreise, Spekulanten und der Rotterdamer Spotmarkt - Abhängigkeit und Mythen -. Hamburg 2001. S. 7-8.

58 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Öl - Rohstoff und Energieträger. Hamburg 1996. S. 22-27.

59 Gegenwärtig bestehen sogenannte Spotmärkte an sechs Orten: Rotterdam, Genua, Persischer Golf, Singapur, Karibik und US-Golfküste. Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Aus der Sprache des Öls. Hamburg 1996. S. 67.

60 Vgl. Weisser, H. - Aussenhandelsverband für Mineralöl und Energie(Hrsg.): Mineralölpreise, Spekulanten und der Rotterdamer Spotmarkt – Abhängigkeit und Mythen -. Hamburg 2001. S. 9-12. – siehe auch – Vgl. Hertog, S.: Die großen Gewinne der drei Großen. In: http://www.woz.ch/wozhomepage/oel/opec21j01.htm

61 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Öl - Rohstoff und Energieträger. Hamburg 1996. S. 22-27 – siehe auch – Vgl. Hertog, S.: Die großen Gewinne der drei Großen. In: http://www.woz.ch/wozhomepage/oel/opec21j01.htm

62 Vgl. Herkströter, C.: Perspektiven für Erdöl und Erdgas im 21. Jahrhundert. Aktuelle Wirtschaftsanalysen 10 (1996) 27, S. 3.

63 Vgl. Stahl, W.: Die weltweiten Reserven der Energierohstoffe: Mangel oder Überfluss? In: http://www.bgr.de

64 Vgl. Kehrer, P.: Das Erdöl im 21 Jahrhundert – Mangel oder Überfluss? In: www.bgr.de/b11/erdoel_keh.htm

65 Fossile Energieträger sind feste, flüssige oder gasförmige Kohlenwasserstoffverbindungen, die in Millionen Jahren aus abgestorbenen Pflanzen- und Tieresten - unter Druck der darüberliegenden Bodenschichten – entstanden sind. Vgl. Greenpeace (Hrsg.): Rohstoff ohne Zukunftschance. Hamburg 1997. S. 3.

66 Als konventionelles Erdöl wird fließfähiges Öl bezeichnet. Vgl. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 1998. In: http://www.bgr.de

67 Reserven sind der Teil der gesamten Vorkommen, der mit großer Genauigkeit erfasst wurde und mit derzeit verfügbarer Technik wirtschaftlich gewonnen werden kann. Vgl. RWE (Hrsg.): Unternehmenslandschaft im Wandel. Essen 2000. S. 14.

68 Ressourcen sind der Teil der gesamten Vorkommen, der entweder nachgewiesen, aber derzeit wirtschaftlich nicht gewinnbar oder nicht mit großer Genauigkeit erfasst ist. Vgl. RWE (Hrsg.): Unternehmenslandschaft im Wandel. Essen 2000. S. 15.

69 Vgl. Kehrer, P.: Das Erdöl im 21. Jahrhundert – Mangel oder Überfluss? In: http://www.bgr.de/b11/erdoel_keh.htm

70 Vgl. RWE (Hrsg.): Unternehmenslandschaft im Wandel. Essen 2000. S. 14-17.

71 Als unkonventionelles Erdöl wird Nicht-fließfähiges Öl bezeichnet. Vgl. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 1998. In: http://www.bgr.de

72 Vgl. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 1998. In: http://www.bgr.de

73 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Jahresbericht 2000 des MWV. Hamburg 2001. S. 6-10.

74 Ecuador trat im Jahr 1992 aus der OPEC aus. Vgl. Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH (Hrsg.): Oeldorado 2001. Hamburg 2001. S. 5.

75 Werden daneben auch die unkonventionellen Ölreserven berücksichtigt, ist die Bedeutung Kanadas für den Ölmarkt höher einzuschätzen.

76 Vgl. BP Amoco (Hrsg.): Statistical review of world energy 2000. S. 4-5 – siehe auch – Vgl. BP Amoco: Statistical review of world energy. In: http://www.bpamoco.com/worldenergy/oil

77 Vgl. Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH (Hrsg.): Oeldorado 2001. Hamburg 2001. S. 1-7.

78 Vgl. Deutsche Shell (Hrsg.): Fakten und Argumente. Hamburg 1999. S. 6-10.

79 Vgl. Herkströter, C.: Perspektiven für Erdöl und Erdgas im 21. Jahrhundert. Aktuelle Wirtschaftsanalysen 10 (1996) 27, S. 3.

80 Vgl. Bundesanstalt für Geowissenschaften: Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 1998. In: http://www.bgr.de

81 Vgl. Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH (Hrsg.): Oeldorado 2001. Hamburg 2001. S.1-7.

82 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Jahresbericht 2000 des MWV. Hamburg 2001. S. 6-10.

83 Vgl. Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH (Hrsg.): Oeldorado 2001. Hamburg 2001. S. 1-7.

84 Vgl. BP Amoco (Hrsg.): Statistical review of world energy 2000. S. 6-7; - siehe auch – Vgl. BP Amoco: Statistical review of world energy. In: http://www.bpamoco.com/worldenergy/oil

85 Vgl. Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH (Hrsg.): Oeldorado 2001. Hamburg 2001. S. 1-7.

86 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Jahresbericht 2000 des MWV. Hamburg 2001. S. 6-10.

87 Vgl. Mineralölwirtschaftsverband (Hrsg.): Aus der Sprache des Öls. Hamburg 1996. S. 25.

88 Vgl. Exxon Mobil Central Europe Holding GmbH (Hrsg.): Oeldorado 2001. Hamburg 2001. S. 1-7.

89 Vgl. ebd.

90 Der „depletion mid-point“ ist der Zeitpunkt, zu dem die Hälfte der ursprünglichen Reserven bzw. des Gesamtpotentials gefördert worden ist. Vgl. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 1998. In: http://www.bgr.de

91 Vgl. Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von Energierohstoffen 1998. In: http://www.bgr.de

92 Die Steinkohleeinheit (SKE) ist eine Energie-Maßeinheit. Sie dient dazu, die in verschiedenen Maßeinheiten erfassten Energieträger Öl, Gas, Kohle vergleichbar zu machen. 1 Kilogramm (kg) SKE wurde festgelegt als 1 kg Steinkohle mit einem Heizwert von 23,9 Mio. Joule. Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.): Energie Daten 2000. Bonn 2000. S. 55.

93 Vgl. O.V.: Sparen für ein besseres Klima. Informationsdienst des Instituts der deutschen Wirtschaft. Nr. 38 vom 23.09.99.

94 Von Primärenergie spricht man bei Energieträgern, die direkt von der Natur zur Verfügung gestellt werden (wie Holz, Kohle, Erdöl, Erdgas, Uran oder Wasser) und die noch keiner Umwandlung unterworfen wurden. Vgl. Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Hrsg.): Energie Daten 2000. Bonn 2000. S. 54.

95 Vgl. RWE (Hrsg.): Unternehmenslandschaft im Wandel. Essen 2000. S. 8-11.

96 Vgl. ebd., S. 12-13.

97 Vgl. Stahl, W.: Die weltweiten Reserven der Energierohstoffe – Mangel oder Überfluss? In: http://www.bgr.de

98 Vgl. Marquardt, K.: Auf den Spuren der Ölkrise. Essen 1983. S. 13-20.

99 Vgl. RWE (Hrsg.): Unternehmenslandschaft im Wandel. Essen 2000. S. 12-13.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2001
ISBN (eBook)
9783832457525
ISBN (Paperback)
9783838657523
DOI
10.3239/9783832457525
Dateigröße
1.3 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg – 4 Wirtschaftswissenschaften
Erscheinungsdatum
2002 (August)
Note
2,0
Schlagworte
erdöl globalisierung ölpreis mineralkonzerne unternehmenspolitik
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Titel: Die ökonomische Bedeutung des Mineralöls im Zeichen des globalen Welthandels
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