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Kosteneinsparungspotentiale (Synergieeffekte) bei Unternehmenszusammenschlüssen

©2001 Studienarbeit 42 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Das Transaktionsvolumen auf dem internationalen Mergers- und Akquisitions-Markt hat in den letzten Jahren ein beachtliches Niveau erreicht. Im Jahre 1998 waren es 2105 Mrd. US-Dollar, im Durchschnitt ging es um ca. 92 Mio. US-Dollar. Angesichts dieser Zahlen ist es berechtigt, nach den Zielen der ganzen Fusions- und Übernahmewellen zu fragen.
Synergie ist eines der meistgenannten Schlagworte im Zusammenhang mit Unternehmensakquisitionen. Im Vorfeld von Akquisitionen dient das Synergieargument zur Durchsetzung und zur Begründung ihrer Vorteilhaftigkeit.
Aber ein Unternehmenszusammenschluss ist kein Garant für Wachstum. Drei Problemfelder sind zu berücksichtigen: Die Identifikation, Quantifizierung und Realisation von Synergiepotentialen. Nach empirischen Untersuchungen liegt die Misserfolgsquote von Unternehmensakquisitionen zwischen 30% und 50%. Die hohe Misserfolgsquote zeigt, dass Synergieeffekte tendenziell überschätzt werden.
Mittels dieser Studienarbeit soll herausgearbeitet werden, welche Ziele die beteiligten Unternehmen bei Unternehmenskäufen verfolgen und welche Synergieeffekte und damit natürlich auch Einsparungspotentiale erzielt werden können.
In der Ausarbeitung wird zunächst auf vier Formen von Synergien eingegangen. Da sich aus einem Zusammenschluss nicht nur positive Effekte und Synergien ergeben, werden im weiteren mögliche Problemfelder und Dyssynergien aufgeführt.
Um die rein theoretische Betrachtung der Synergieformen zu ergänzen, komplettieren mehrere empirische Untersuchungen die Studienarbeit.
Ob und inwieweit sich diese Einsparungspotentiale dann in einem Unternehmen positiv oder auch negativ auswirken, hängt vor allem von den Strukturen des zu übernehmenden Unternehmens ab. Deshalb wird der Kern dieser Studienarbeit die Wirkungszusammenhänge und Voraussetzungen von Synergien beleuchten.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung3
2.Klärung begrifflicher Grundlagen5
2.1Unternehmensakquisition5
2.2Synergiebegriff6
2.3Akquisitionserfolg10
3.Formen der Synergie12
3.1Marktsynergien12
3.2Leistungssynergien13
3.3Finanzsynergien15
3.4Synergiesonderformen16
4.Negative Synergien und Problemfelder18
4.1Identifikation von Synergiepotentialen18
4.2Quantifizierung der Synergiepotentiale19
4.3Integrationskosten20
5.Empirische Untersuchungen25
5.1allgemeine Untersuchung25
5.2Befragung von Akquisitions-Manager26
5.3Untersuchung […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 5353
Waidlich, Jörg: Kosteneinsparungspotentiale (Synergieeffekte) bei
Unternehmenszusammenschlüssen / Jörg Waidlich - Hamburg: Diplomica GmbH, 2002
Zugl.: Mannheim, Fachhochschule, Studienarbeit, 2001
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2002
Printed in Germany

Studienarbeit Jörg Waidelich
1
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung... 3
2 Klärung begrifflicher Grundlagen... 5
2.1 Unternehmensakquisition... 5
2.2 Synergiebegriff... 6
2.3 Akquisitionserfolg ... 10
3 Formen der Synergie ... 12
3.1 Marktsynergien ... 12
3.2 Leistungssynergien ... 13
3.3 Finanzsynergien... 15
3.4 Synergiesonderformen... 16
4 Negative Synergien und Problemfelder ... 18
4.1 Identifikation von Synergiepotentialen ... 18
4.2 Quantifizierung der Synergiepotentiale ... 19
4.3 Integrationskosten... 20
5 Empirische Untersuchungen ... 25
5.1 allgemeine Untersuchung ... 25
5.2 Befragung von Akquisitions-Manager ... 26
5.3 Untersuchung Daimler-Chrysler... 30
6 Ergebnisüberblick / Fazit... 34
7 Anhang... 37

Studienarbeit Jörg Waidelich
2
Abbildungen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Formen von Akquisitionen ... 5
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Klärung des Synergiebegriffs... 7
Tabelle 2: Ursache für Synergieeffekte ... 7
Tabelle 3: Negative Synergieeffekte-Dyssynergien... 8
Tabelle 4: Synergiepotentiale und ihre Ausschöpfung ... 9
Tabelle 5: Schriftliche Untersuchung zum Erfolg von M&A ... 25
Tabelle 6: Mündliche Untersuchung zum Erfolg von M&A... 26
Tabelle 7: Empirische Auswertung Beschaffungssynergie... 28
Tabelle 8: Synergieindikatorausprägung - Leistungserbringung ... 29
Tabelle 9: Leistungs- und Ertragszahlen Daimler-Chrysler ... 32

Studienarbeit Jörg Waidelich
3
1 Einleitung
Das Transaktionsvolumen auf dem internationalen Mergers- und
Akquisitions-Markt hat in den letzten Jahren ein beachtliches Niveau erreicht.
Im Jahre 1998 waren es 2105 Mrd. US-Dollar
1
, im Durchschnitt ging es um
ca. 92 Mio. US-Dollar. Angesichts dieser Zahlen ist es berechtigt, nach den
Zielen der ganzen Fusions- und Übernahmewellen zu fragen.
Synergie ist eines der meistgenannten Schlagworte im Zusammenhang mit
Unternehmensakquisitionen. Im Vorfeld von Akquisitionen dient das
Synergieargument zur Durchsetzung und zur Begründung ihrer Vorteil-
haftigkeit.
Aber ein Unternehmenszusammenschluss ist kein Garant für Wachstum.
Entscheidend ist, ob die "Post-Merger-Integration" gelingt
2
. Dabei kommt es
auf die richtige Mischung zwischen Wandlung bzw. Anpassung auf der einen
Seite und Kontinuität auf der anderen Seite an. Drei Problemfelder sind zu
berücksichtigen: Die Identifikation, Quantifizierung und Realisation von
Synergiepotentialen.
Nach empirischen Untersuchungen liegt die Mißerfolgsquote von
Unternehmensakquisitionen zwischen 30% und 50%
3
. Die hohe
Mißerfolgsquote zeigt, dass Synergieeffekte tendenziell überschätzt werden.
Mittels dieser Studienarbeit soll herausgearbeitet werden, welche Ziele die
beteiligten Unternehmen bei Unternehmenskäufen verfolgen und welche
Synergieeffekte und damit natürlich auch Einsparungspotentiale erzielt
werden können.
In der Ausarbeitung wird zunächst auf vier Formen von Synergien
eingegangen. Da sich aus einem Zusammenschluss nicht nur positive Effekte
und Synergien ergeben, werden im weiteren mögliche Problemfelder und
Dyssynergien aufgeführt.
1
Handelsblatt 09/99
2
Handelsblatt 09/99
3
Vgl. Sieben/Sielaff, Unternehmensakquisition S. 43-51

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Um die rein theoretische Betrachtung der Synergieformen zu ergänzen,
komplettieren mehrere empirische Untersuchungen die Studienarbeit.
Ob und inwieweit sich diese Einsparungspotentiale dann in einem
Unternehmen positiv oder auch negativ auswirken, hängt vor allem von den
Strukturen des zu übernehmenden Unternehmens ab. Deshalb wird der Kern
dieser Studienarbeit die Wirkungszusammenhänge und Voraussetzungen
von Synergien beleuchten.

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5
2 Klärung begrifflicher Grundlagen
2.1 Unternehmensakquisition
Es gibt verschiedene Formen von Akquisitionen, die anhand folgender
Abbildung dargestellt werden.
Abbildung 1: Formen von Akquisitionen
Als Kooperation wird eine Zusammenarbeit von rechtlich und wirtschaftlich
selbständigen Unternehmen bezeichnet. Die rechtliche Selbständigkeit
bleibt unberührt. Im Unterschied zur Kooperation verliert bei der
Unternehmenskonzentration mindestens eines der beteiligten Unternehmen
seine wirtschaftliche und rechtliche Selbständigkeit. Damit hat die Fusion
unter den Zusammenschlüssen die höchste Bindungsintensität.
Unternehmensverbindung
Kooperation
Konzentration
Konsortien
Arbeitsgemeinschaft
Interessengemeinschaft
Kartelle
Verbände
Fusion
Akquisition

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2.2 Synergiebegriff
Synergie
Das Wort Synergie stammt vom griechischen Verb ,synergein` ab, das etwa
mit ,zusammenwirken` bzw. ,zusammenarbeiten` übersetzt werden kann.
Hieraus ist abzuleiten, dass mindestens zwei Elemente an einem Vorgang
oder Prozess beteiligt sind.
Im Zusammenhang der betriebswirtschaftlichen Diskussion entstand der
Synergiebegriff Mitte der 60er Jahre. Als erster Autor stellt Ansoff
grundlegende Überlegungen auf. So ist die durch Ansoff geprägte Kurzformel
,,2+2=5" die am häufigsten verwendete Umschreibung des Synergieeffekts
1
.
Erst 1985 erfährt das Synergiekonzept eine Neuerung durch Porter
2
.
In der Betriebswirtschaft bezeichnet man mit dem Begriff Synergie das
Zusammenwirken von mindestens zwei ansonsten getrennt voneinander
operierenden Geschäftseinheiten mit dem Ziel, operative Effizienzvorteile zu
realisieren. Als Folge dieses Zusammenwirkens ergibt sich der Wert des
Ganzen nicht mehr aus der Addition seiner Teile. Stellt man die Aktivitäten
der Geschäftseinheiten als Wertekette dar, so ist das synergetische
Zusammenwirken als die gemeinsame Nutzung von materiellen und
immateriellen Faktoren in mindestens zwei Werteketten zu verstehen.
Um die rein theoretische Betrachtung und Definition von Synergie zu
komplettieren, werden drei Auswertungen von Befragungen in der Praxis
angefügt.
Die Befragung wurde schriftlich durchgeführt, wobei keine Antwortoptionen
vorgegeben waren
3
.
1
Vgl. Ansoff, Strategic Management
2
Vgl. Porter, Diversifikation ­ Konzerne ohne Konzept, S.27
3
Vgl. Rodermann, Strategisches Synergiemanagement S.37

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Die Klärung des Synergiebegriffs durch Praktiker ergab bei einer Umfrage
von 141 Befragten (zu 70% aus Großunternehmen) folgendes Ergebnis:
Rang
Antworten
Häufigkeit
1
Das Ganze ist mehr als die Summe der Teile;
2+2=5
24,4 %
2
Ergebnispotential durch Zusammenwirken
bisher getrennter Einheiten
14,2 %
3
Nutzung positiver Effekte durch
Zusammenwirken bisher getrennter Einheiten
11,3 %
4
Zusammenwirken von Ressourcen
9,9 %
5
Zusammenwirken mit positivem Ergebnis
8,5 %
6
Sich ergänzen
5,7 %
Tabelle 1: Klärung des Synergiebegriffs
In der sich anschließenden Frage sollten die Teilnehmer entscheiden, welche
Ursache ihrem Verständnis nach einem Synergieeffekt zugrunde liegen. Um
eine Vergleichbarkeit der Antworten zu ermöglichen, wurden Antwort-
alternativen vorgegeben.
Ursache
Ja
Eher ja
Eher nein
nein
Spezialisierungsvorteile
durch bessere
Arbeitsteilung
13,6 %
18,2 %
22,7 %
40,9 %
Bessere Auslastung
bestehender Kapazitäten
35,7 %
33,8 %
11,7 %
17,5 %
Höhere Marktmacht
40,9 %
27,9 %
13,6 %
13,0 %
Geringere Prod.-Kosten
durch größere Losgrößen
31,2 %
42,2 %
13,6 %
9,1 %
Übertragung von Know-
how zwischen
verschiedenen
Organisationseinheiten
56,5 %
26,0 %
7,1 %
7,8 %
Vermeidung von Doppel-
oder Mehrfachtätigkeiten
66,2 %
22,1 %
4,6 %
5,2 %
Tabelle 2: Ursache für Synergieeffekte

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Außerdem wurden die Teilnehmer danach gefragt, ob sie sich negative
Wirkungen von Synergien vorstellen können, sogenannte Dyssynergien.
Interessant ist, dass die am häufigsten genannten negativen Auswirkungen
mit den sogenannten ,weichen` Aspekten des Managements zu tun haben.
Negative Synergieeffekte
Relative
Häufigkeit
Schwierigkeiten bei der Anpassung der Mitarbeiter /
Motivation / Unternehmenskultur
18,7 %
Erhöhung der Komplexität
16,1 %
Geringere Flexibilität
12,8 %
Allgemeine ,Reibungsverluste`
11,2 %
Tabelle 3: Negative Synergieeffekte-Dyssynergien
Synergiepotential
Stellt die Möglichkeit zur Steigerung eines oder mehrerer Akquisitionspartner
durch eine geänderte Verwendung der vorhandenen materiellen sowie
menschlichen Ressourcen dar. Außerdem kann das Marktpotential auf den
Absatz- und Beschaffungsmärkten unter anderen Bedingungen ausgenutzt
werden.
Die Ausschöpfung eines Synergiepotentials setzt eine geeignete technische
und organisatorische Integration der beteiligten Unternehmen voraus. Die
Integration erfordert das Erbringen eines Aufwandes, dessen Ausmaß von
den technischen, organisatorischen und personellen Maßnahmen abhängig
ist. Jede Unternehmensbeteiligung setzt sich aus dem Aufwand der
Durchführung von Integrationsmaßnahmen und Effizienzeinbußen während
der Integration zusammen.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2001
ISBN (eBook)
9783832453534
ISBN (Paperback)
9783838653532
DOI
10.3239/9783832453534
Dateigröße
480 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule Mannheim – unbekannt
Erscheinungsdatum
2002 (April)
Note
1,7
Schlagworte
marktsynergien unternehmensakquisition synergiebegriff
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