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"Kontrolliertes Trinken" bei Alkoholproblemen

Möglichkeiten und Grenzen eines Konzepts

©2002 Diplomarbeit 111 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
„Kontrolliertes Trinken“ bei Alkoholproblemen, ein schwierig zu differenzierendes aber sehr diskussionswürdiges Thema. Gilt in der Suchtkrankenhilfe der Grundsatz, dass ein kontrolliertes Trinken bei Alkoholabhängigkeit unter keinen Umständen mehr möglich ist, hinterfragt der Autor mit dieser Arbeit das „unter keinen Umständen“ und differenziert dieses u.a. anhand von Zielgruppen, Möglichkeiten und Grenzen.
Der Autor hat durch seine eigene Tätigkeit in dem Abstinenzverband „Blaues Kreuz in Deutschland e.V.“ als Gruppenleiter, Referent in der Ausbildung zum „Freiwilligen Suchtkrankenhelfer“ und der eigenen Alkoholabhängigkeit, mit der er im achten Jahr abstinent lebt, einen persönlichen Bezug zum Thema.
Gang der Untersuchung:
Im ersten Kapitel wird die Entwicklung des Untersuchungsansatzes beschrieben, der dieser Arbeit zu Grunde liegt. Dieser bezieht sich darauf, wie, für wen und in welchem Umfang das Konzept des „Kontrollierten Trinkens“ anwendbar ist.
Das zweite Kapitel beinhaltet die theoretischen Grundlagen der Arbeit: Klassifikationen und Typologien des Alkoholismus. Anhand der dargestellten Klassifikationen wird beschrieben und kritisch hinterfragt, nach welchen Kriterien Alkoholismus in Missbrauch und Abhängigkeit eingestuft wird. Der Begriff „Alkoholismus“ wird kritisch betrachtet und in einer Arbeitsdefinition der Bezug zum „Kontrollierten Trinken“ hergestellt. Ebenso werden die vorgestellten Typologien mit Bezug zum „Kontrollierten Trinken“ diskutiert.
Das Konzept des „Kontrollierten Trinkens“ wird im dritten Kapitel vorgestellt. Unauffällige Trinkformen werden definiert, Zielgruppen für das „Kontrollierte Trinken“ dargestellt und Hilfsangebote zum „Kontrollierten Trinken“ beschrieben, bei denen zum internationalen Vergleich auch auf englischsprachige Hilfsangebote zurückgegriffen wird.
Nach der Vorstellung des „Kontrollierten Trinkens“ wird im vierten Kapitel dessen Möglichkeiten und Grenzen in Bezug zu physischen, psychischen, strukturellen Bereichen sowie zu Hilfsangeboten zum „Kontrollierten Trinken“ diskutiert und abschließend die Arbeit mit einem Ausblick für die abstinenzorientierten Selbsthilfegruppen resümiert.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Inhaltsverzeichnis2
Einleitung5
1.Ausgangssituation7
1.1Zur Realisierung der Integration des Konzepts des „Kontrollierten Trinkens“ in die Selbsthilfe- und Abstinenzverbände7
1.2Der für diese Arbeit zu Grunde liegende […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 5257
Hoffmann, Tobias: "Kontrolliertes Trinken" bei Alkoholproblemen: Möglichkeiten und Grenzen
eines Konzepts / Tobias Hoffmann - Hamburg: Diplomica GmbH, 2002
Zugl.: Hildesheim, Fachhochschule, Diplom, 2002
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2002
Printed in Germany

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ... 2
Einleitung... 5
1 Ausgangssituation ... 7
1.1
Zur Realisierung der Integration des Konzepts des
,,Kontrollierten Trinkens" in die Selbsthilfe- und Abstinenzverbände ... 7
1.2
Der für diese Arbeit zu Grunde liegende Untersuchungsansatz... 8
2
Theoretische Grundlagen der Arbeit ... 9
2.1
Klassifikationen des Alkoholismus... 9
2.1.1
Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und
verwandter
Gesundheitsprobleme
(ICD-10) ... 10
2.1.1.1 Schädlicher Gebrauch bzw. Alkoholmissbrauch... 11
2.1.1.2 Abhängigkeitssyndrom bzw. Alkoholabhängigkeit... 11
2.1.2
Diagnostisches und statistisches Manual Psychischer Störungen
(DSM-IV)... 13
2.1.2.1 Alkoholmissbrauch... 14
2.1.2.2 Alkoholabhängigkeit... 16
2.1.3 Arbeitsdefinition ... 17
2.2
Typologien des Alkoholismus ... 21
2.2.1
Typologie nach Jellinek als gebräuchlichste Typologie ... 22
2.2.2
Typologien, die in zwei Kategorien unterteilen ... 25
2.2.3
Typologie nach qualitativen Kategorien... 30
2.2.4
Resümee der Typologien... 38

3
Das Konzept des ,,Kontrollierten Trinkens"... 39
3.1 Definitionen
unauffälliger
Trinkformen ... 40
3.1.1 Normales
Trinken ... 40
3.1.2 Kontrolliertes
Trinken... 41
3.1.3 Moderates
Trinken... 42
3.1.4 Soziales
Trinken ... 43
3.2
Zielgruppen des ,,Kontrollierten Trinkens"... 44
3.2.1 Problemtrinker ... 45
3.2.2 Schwer
Alkoholabhängige ... 46
3.2.3
Mehrfach geschädigte chronische Alkoholabhängige ... 47
3.3
Hilfsangebote zum kontrollierten Trinken ... 49
3.3.1 Schriftliche
Selbstkontrollanleitungen ... 50
3.3.1.1 Das 10-Schritte-Programm (Deutschland)... 50
3.3.1.2 How to cut down on your drinking (USA)... 54
3.3.2
Persönlich angeleitete Einzel-/Gruppenprogramme am Beispiel
des ,,Ambulanten Gruppenprogramms zum kontrollierten Trinken" (AkT) ... 59
3.3.3
Selbsthilfegruppen zum kontrollierten Trinken... 62
3.3.4
Kurzanleitungen zum kontrollierten Trinken durch Ärzte und
Psychotherapeuten... 68
4
Diskussion des Konzepts des ,,Kontrollierten Trinkens" ... 70
4.1
Möglichkeiten des ,,Kontrollierten Trinkens"... 70
4.2
Grenzen des ,,Kontrollierten Trinkens"... 77
4.3 Würdigung ... 81

5 Resümee... 86
Literaturverzeichnis... 92
Weiterführendes Literaturverzeichnis ... 97
Abkürzungsverzeichnis... 101
Verzeichnis über die Tabellen und Abbildungen ... 103
Glossar ... 105

Einleitung
5
Einleitung
,,Kontrolliertes Trinken" bei Alkoholproblemen ­ das Kernstück dieser Arbeit ­ tauchte
durch das ,,Ambulante Gruppenprogramm zum kontrollierten Trinken" (AkT) von
JOACHIM KÖRKEL und durch das Buch: ,,Alkoholabhängigkeit erkennen und
behandeln" von GUNTHER KRUSE, JOACHIM KÖRKEL & ULLA SCHMALZ ab 1999
in den Medien auf.
Durch meine eigene Tätigkeit in dem Abstinenzverband ,,Blaues Kreuz in Deutschland
e.V." als Gruppenleiter, Referent in der Ausbildung zum ,,Freiwilligen
Suchtkrankenhelfer" und meiner eigenen Alkoholabhängigkeit, mit der ich jetzt im
achten Jahr abstinent lebe, hat dieses Thema einen persönlichen Bezug für mich.
,,Kontrolliertes Trinken" ist nach meinem bisherigen Erkenntnisstand, der sich nach der
Typologie von JELLINEK
1
richtet, für Alkoholabhängige nicht möglich. Ich setzte mich
daher mit großem Interesse und Vorsicht mit der eben angegebenen Literatur
auseinander und entschloss, meine Diplomarbeit zum Thema: ,,Kontrolliertes Trinken
bei Alkoholproblemen ­ Möglichkeiten und Grenzen eines Konzepts" zu schreiben.
Im ersten Kapitel wird die Entwicklung des Untersuchungsansatzes beschrieben, der
dieser Arbeit zu Grunde liegt. Dieser befasste sich zuerst mit einer Integration des
,,Kontrollierten Trinkens" in die Abstinenzverbände und ihrer Selbsthilfegruppen. Nach
der Literaturrecherche wurde dieser Untersuchungsansatz jedoch revidiert.
Das zweite Kapitel beinhaltet die theoretischen Grundlagen der Arbeit: Klassifikationen
und Typologien des Alkoholismus. Anhand der dargestellten Klassifikationen wird
beschrieben, nach welchen Kriterien Alkoholismus in Missbrauch und Abhängigkeit
eingestuft wird. Der Begriff ,,Alkoholismus" wird kritisch betrachtet und in einer
Arbeitsdefinition der Bezug zum ,,Kontrollierten Trinken" hergestellt. Ebenso werden die
vorgestellten Typologien mit Bezug zum ,,Kontrollierten Trinken" diskutiert. Typologien
dienen dazu, Subgruppen von Alkoholismustypen zu bilden und Unterschiede
zwischen den verschiedenen Subgruppen für die Forschung und für neue
Therapieansätze aufzudecken.
1
Die Typologie von JELLINEK wird in Kapitel 2.2.1 beschrieben.

Einleitung
6
Das Konzept des ,,Kontrollierten Trinkens" wird im dritten Kapitel vorgestellt.
Unauffällige Trinkformen werden definiert, Zielgruppen für das ,,Kontrollierte Trinken"
dargestellt und Hilfsangebote zum ,,Kontrollierten Trinken" beschrieben, bei denen ich
zum internationalen Vergleich auch auf englischsprachige Hilfsangebote zurückgreife.
Nach der Vorstellung des ,,Kontrollierten Trinkens" werde ich im vierten Kapitel dessen
Möglichkeiten und Grenzen diskutieren und abschließend die Arbeit resümieren.
Ich weise darauf hin, dass ich wegen der einfacheren Lesbarkeit auf ein
Nebeneinander der weiblichen und männlichen Form verzichtet habe und auf die
letztere zurückgreife. Die weibliche Form ist damit selbstverständlich eingeschlossen.
Im Anschluss an das Literaturverzeichnis befindet sich ein Verzeichnis mit
weiterführender Literatur, die in dieser Arbeit nicht mit aufgenommen wurde. Sie dient
zur Vertiefung einzelner Kapitel.

Ausgangssituation
7
1 Ausgangssituation
1.1 Zur Realisierung der Integration des Konzepts des ,,Kontrollierten
Trinkens" in die Selbsthilfe- und Abstinenzverbände
Durch meine eigene Zugehörigkeit zu einem Abstinenzverband wollte ich mich mit der
Integration des ,,Kontrollierten Trinkens" in die Abstinenzverbände und ihrer
Selbsthilfegruppen auseinandersetzen. Nach eingehender Literaturrecherche erscheint
mir dies jedoch nicht realisierbar.
Bei der Einarbeitung in diesen Untersuchungsansatz durch Literaturrecherche der in
den Abstinenzverbänden herausgegebenen Literatur und der Online-Bibliothek der
Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren e.V. (DHS), war keine Literatur zu der
Auseinandersetzung mit kontrolliertem Trinken zu erhalten.
Die angebotene Literatur beschäftigt sich mit dem Erreichen einer Dauerabstinenz
(SCHMIDT 1993, S.181), die als Voraussetzung für Hilfeleistungen gesehen wird
(ebenda, S.167).
Nahezu für alle Suchthilfeangebote für Alkoholabhängige in Deutschland gilt der
Grundsatz, dass nur mit einer strikten und dauerhaften Alkoholabstinenz Betroffene
ihrer Erkrankung begegnen können (BRAUNEWELL 1998, S.417).
Dies spiegelt sich m.E. in der von den Abstinenzverbänden und der DHS zur
Verfügung gestellten Literatur wider. Bei den Abstinenzverbänden ist dies aus ihrer
historischen Entwicklung heraus nachvollziehbar. Waren sie es doch, die seit Ende des
19. Jahrhunderts, durch die Abstinenz eine Hilfe zu einem Leben ohne exzessives
Trinken anboten (vgl. ebenda). PETRY stellte dies als einen zur damaligen Zeit
wesentlichen Fortschritt in der Behandlung des Alkoholismus dar (PETRY 1996, S.4).
Die ,,Abstinenz als Ziel aller Hilfen..."
2
(SCHNEIDER 1995) kann als Zielsetzung für die
Abstinenzverbände genannt werden. Daraus leite ich ab, dass eine
Auseinandersetzung über die Integration des Konzepts des ,,Kontrollierten Trinkens" in
die Abstinenzverbände und ihrer Selbsthilfegruppen nicht möglich ist. Meine Intention,
eine Diplomarbeit zu diesem Untersuchungsansatz zu schreiben, erscheint mir daher
nicht zu realisieren.
2
So der abgeänderte Titel des Vortrags von BERND SCHNEIDER, Fachklinik Bad Tönisstein, anlässlich
der DHS-Fachkonferenz `95 in Aachen, der im Original als Frage gestellt ist.

Ausgangssituation
8
1.2 Der für diese Arbeit zu Grunde liegende Untersuchungsansatz
Aus der voran gegebenen Beschreibung soll deutlich werden, dass eine
Auseinandersetzung über das ,,wie" einer Integration des ,,Kontrollierten Trinkens" in
die Abstinenzverbände nicht erfolgversprechend zu sein scheint. Entsprechend der
,,Lehre" der ,,Anonymen Alkoholiker" und anderer Abstinenzverbände ist es keinem
Alkoholabhängigen jemals wieder möglich, gemäßigt Alkohol zu trinken: ,,Wir wissen,
daß kein Alkoholiker jemals wieder kontrolliert trinken kann." (ANONYME
ALKOHOLIKER 1992, S.35).
Der Untersuchungsansatz dieser Diplomarbeit bezieht sich darauf, wie, für wen und in
welchem Umfang das Konzept des ,,Kontrollierten Trinkens" anwendbar ist.
Dieser Untersuchungsansatz fasst den Rahmen weiter als es der vorherige tat und
erschließt eine größere Bandbreite möglicher Anwendungsbereiche.

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
9
2
Theoretische Grundlagen der Arbeit
In diesem Kapitel wird darauf eingegangen, welche Grundlagen zur Klassifikation und
Typologie von Alkoholismus herangezogen werden. Es soll eine Auseinandersetzung
mit den bestehenden Kriterien und Merkmalen sein, an denen Alkoholismus erkannt
wird. Der Begriff ,,Alkoholismus" ist an sich schon irreführend, impliziert er eine
Homogenität aller Menschen, die einen ,,problematischen Alkoholkonsum" aufweisen
und verschweigt die Schwierigkeiten, die sich sowohl bei der Klassifikation als auch bei
der Typologie ergeben.
Inhalt dieses Kapitel ist es, die zur Zeit zur Verfügung stehenden Klassifikationen und
Typologien zu beschreiben, auf Schwierigkeiten aufmerksam zu machen und eine
Perspektive aufzuzeigen.
2.1 Klassifikationen des Alkoholismus
Alkoholismus ist ein definitorisch unklarer Begriff, der verschiedene Phänomene
umfasst. Alkoholabhängigkeit und Alkoholmissbrauch werden unter dem Begriff
Alkoholismus zusammengefasst. Die begriffliche Trennung von Abhängigkeit und
Missbrauch hat sich weitgehend durchgesetzt (FEUERLEIN, KÜFNER, SOYKA 1998,
S.4) und wird oft für das ,,Kontrollierte Trinken" als Indikation (Missbrauch) und
Kontraindikation (Abhängigkeit) gebraucht. Missbrauch, Abhängigkeit und deren
Grenzziehung werden daher in diesem Kapitel betrachtet. Neben den Menschen mit
vorliegender Substanzabhängigkeit bzw. Substanzmissbrauch, stellen Personen mit
riskantem Konsum psychotroper Substanzen eine grundsätzlich wichtige Zielgruppe
dar. Der Begriff des ,,riskanten Konsums" leitet sich laut DHS von der
durchschnittlichen Tageskonsummenge und vom Gebrauch überhaupt ab (DHS 2001,
S.7).
In der internationalen Fachdiskussion wird üblicherweise der Begriff
,,substanzbezogene Störung" verwandt. Er bezieht sich ausschließlich auf Störungen,
die mit dem Konsum psychotroper Substanzen verbunden sind. Zu diesen
psychotropen Substanzen
3
zählt u.a. Alkohol.
3
Zu den psychotropen Substanzen zählen beispielsweise auch Opiate, Nikotin, Sedativa, Koffein,
Cannabis.

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
10
Für die Diagnostik von Abhängigkeitserkrankungen existieren international anerkannte
Kriterien, nach denen eine Suchtmittelabhängigkeit festgestellt wird. Diese werden im
Weiteren näher beschrieben, mit Bezug auf durch Alkohol verursachte Störungen zu
Missbrauch und Abhängigkeit.
2.1.1
Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter
Gesundheitsprobleme (ICD-10)
Die 10. Ausgabe der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10,
Kapitel V) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (DEUTSCHES INSTITUT FÜR
MEDIZINISCHE DOKUMENTATION UND INFORMATION 1994) gilt als aktuell gültige
Klassifikation alkoholbezogener Erkrankungen. Sie wird im Allgemeinen von Kosten-
und Leistungsträgern gefordert (KRUSE, KÖRKEL, SCHMALZ 2000, S.36).
In der ICD-10 werden unter dem Kapitel V (F) F00-F99 ,,Psychische und
Verhaltensstörungen" aufgeführt. Die Kategorien F10.0 - F10.9 davon befassen sich
mit ,,Psychische Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen", hier: ,,Störungen
durch Alkohol" bei denen insgesamt 10 alkoholbedingte Krankheitseinheiten
unterschieden werden.
Tabelle 1
Störungen durch Alkohol - Diagnosekategorien des ICD ­ 10
ICD - 10 - Schlüssel
Krankheitskategorien
F 10.0
Akute Intoxikation (Rauschzustand)
F 10.1
Schädlicher Gebrauch
F 10.2
Abhängigkeitssyndrom
F 10.3
Entzugssyndrom (z.B. Tremor, Schweißausbrüche, Angst, Schlaflosigkeit)
F 10.4
Entzugssyndrom mit Delir
F 10.5
Psychotische Störung (z.B. Alkoholhalluzinose, alkoholischer Eifersuchtswahn)
F 10.6
Alkoholbedingtes amnestisches Syndrom (z.B. Korsakow-Syndrom)
F 10.7
Alkoholbedingter Restzustand (auch nach Abstinenz anhaltende
Veränderungen von Kognition, Affekt, Verhalten und Persönlichkeit)
F 10.8
Andere alkoholbedingte psychische Verhaltensstörungen
F 10.9
Nicht näher bezeichnete alkoholbedingte psychische Verhaltensstörungen
Quelle: KRUSE, G., KÖRKEL, J., SCHMALZ, U.: Alkoholabhängigkeit erkennen und behandeln. Bonn.
2000. S.36. eigene Abwandlung der Darstellung

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
11
Für diese Arbeit werde ich die Kategorien F 10.1 ,,Schädlicher Gebrauch"
(Alkoholmissbrauch) und F 10.2 ,,Abhängigkeitssyndrom" (Alkoholabhängigkeit), zum
Vergleich mit dem darauf folgenden Klassifikationssystem DSM IV, beschreiben.
2.1.1.1
Schädlicher Gebrauch bzw. Alkoholmissbrauch
Von ,,schädlichem Gebrauch" wird dann gesprochen, wenn das Abhängigkeitssyndrom
(siehe Kapitel 2.1.1.2) noch nicht feststellbar ist, bei der betroffenen Person jedoch
objektiv feststellbar ist, dass sie sich schädigt. Die Schädigung bezieht sich auf
Gesundheitsschäden. Diese können als körperliche Störung auftreten, etwa in Form
einer Unfallverletzung nach überhöhtem Alkoholkonsum oder als psychische Störung,
z.B. als depressive Episode durch massiven Alkoholkonsum.
Auswirkungen von negativen sozialen Folgen wie z.B. Eheprobleme oder
Arbeitsplatzverlust werden nicht beachtet.
2.1.1.2
Abhängigkeitssyndrom bzw. Alkoholabhängigkeit
ICD-10 beschreibt das Abhängigkeitssyndrom (F10.2) folgendermaßen:
,,Eine Gruppe von Verhaltens-, kognitiven und körperlichen Phänomenen, die sich nach
wiederholtem Substanzgebrauch entwickeln. Typischerweise besteht ein starker
Wunsch, die Substanz einzunehmen, Schwierigkeiten den Konsum zu kontrollieren und
anhaltender Substanzgebrauch trotz schädlicher Folgen. Dem Substanzgebrauch wird
Vorrang vor anderen Aktivitäten und Verpflichtungen gegeben. Es entwickelt sich eine
Toleranzerhöhung und manchmal ein körperliches Entzugssyndrom."
(aktuelle Ausgabe des ICD-10, Kap.5, DIMDI, S.321)
Eine Alkoholabhängigkeitsdiagnose sollte nur dann gestellt werden, wenn irgendwann
während der letzten zwölf Monate drei oder mehr der Kriterien vorhanden waren
(KRUSE, KÖRKEL, SCHMALZ 2000, S.42).
Zur besseren Übersicht füge ich eine Tabelle der Diagnosekriterien bei.

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
12
Tabelle 2
Alkoholabhängigkeit (F10.2) - Diagnosekriterien des ICD-10
Diagnosekriterium
1
Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, Alkohol zu konsumieren.
2
Verminderte Kontrollfähigkeit bezüglich des Beginns, der Beendigung und der Menge des
Alkoholkonsums.
3
Ein körperliches Entzugssyndrom (siehe Tab.1: F10.3 und F10.4) bei Beendigung oder
Reduktion des Konsums, nachgewiesen durch die alkoholspezifischen Entzugssymptome
oder durch die Aufnahme der gleichen oder einer nahen verwandten Substanz, um
Entzugssymptome zu mildern oder zu vermeiden.
4
Nachweis einer Toleranz. Um die ursprünglich durch niedrigere Dosen erreichten Wirkungen
des Alkohols hervorzurufen, sind zunehmend höhere Dosen erforderlich (die Tagesdosen
von Alkoholikern würden bei Konsumenten ohne Toleranzentwicklung zu einer schweren
Beeinträchtigung oder sogar zum Tode führen).
5
Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügen oder Interessen zu Gunsten des
Alkoholkonsums, erhöhter Zeitaufwand, um den Alkohol zu beschaffen, zu konsumieren
oder sich von den Folgen zu erholen.
6
Anhaltender Alkoholkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen auf
körperlicher Ebene (z.B. Leberschädigung), psychischer Ebene (z.B. depressive
Verstimmungen) und/oder sozialer Ebene (z.B. Arbeitsplatzverlust).
Quelle: KRUSE, G., KÖRKEL, J., SCHMALZ, U.: Alkoholabhängigkeit erkennen und behandeln. Bonn.
2000. S.42. eigene Abwandlung der Darstellung
Bei der Auseinandersetzung mit Alkoholabhängigkeit unterscheiden KRUSE, KÖRKEL
& SCHMALZ in psychische und physische Abhängigkeit anhand der aufgeführten
Kriterien 1 - 4 der Tabelle 2, die ich zur Verdeutlichung zusammenfasse.
Tabelle 3
Psychische Abhängigkeit nach den Diagnosekriterien des ICD-10
Diagnosekriterium
der Tabelle 2
Beschreibung
1
Der starke Wunsch bzw. das subjektiv als unabweisbar erlebte Verlangen,
sich den zentralnervös wirksamen Alkohol zuzuführen, um dessen positive
Wirkung zu erleben.
2
Mit dem "Kontrollverlust" wird gemeint, dass der Alkoholkonsument nach
Beginn des Trinkens außerstande ist, dieses selbst bestimmt zu beenden,
d.h., das Trinken wird fortgesetzt, bis äußere Gründe oder Volltrunkenheit
einen Schlusspunkt setzen. Dieses Phänomen tritt bei "Spiegeltrinkern"
jedoch nicht ein.
4
Quelle: eigene Tabelle, nach: KRUSE, G., KÖRKEL, J., SCHMALZ, U.: Alkoholabhängigkeit erkennen und
behandeln. Bonn. 2000. S.42
4
Der Begriff ,,Spiegeltrinker" wird im Kapitel 2.2.1 Jellinek erläutert.

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
13
Tabelle 4
Physische Abhängigkeit nach den Diagnosekriterien des ICD-10
Diagnosekriterium
der Tabelle 2
Beschreibung
3
Die Herbeiführung der ursprünglichen Wirkung für den Alkoholkonsumenten
ist praktisch nicht mehr möglich. Es wird durch den Alkoholkonsum lediglich
die Entzugssymptomatik (Tremor
5
, Schwitzen, Schlafstörungen, Ängste usw.)
bei absinkendem Wirkstoffspiegel aufgefangen.
4
Von ,,Toleranzentwicklung" wird gesprochen, wenn nach längerer Zeit des
Alkoholkonsums die Dosis erhöht werden muss, um die gleiche Wirkung zu
erzielen. Der Organismus ,,gewöhnt" sich infolge einer Enzyminduktion
6
an
Alkohol. Starke Trinker erzielen auf Dauer mit niederprozentigen Getränken
wie Bier und Wein trotz Steigerung der konsumierten Mengen nicht mehr den
gewünschten Effekt und steigen auf hochprozentige Alkoholika um.
Quelle: eigene Tabelle, nach: KRUSE, G., KÖRKEL, J., SCHMALZ, U.: Alkoholabhängigkeit erkennen und
behandeln. Bonn. 2000. S.42-43
Mit den Kriterien 5 und 6 werden die negativen sozialen Folgen des Konsums
aufgegriffen, wodurch soziale Bewertungsprozesse in die Diagnose einer Abhängigkeit
einfließen (KRUSE, KÖRKEL, SCHMALZ 2000, S.44).
2.1.2
Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen
(DSM-IV)
Das ,,Diagnostische und Statistische Manual psychischer Störungen" der
Amerikanischen Psychiatrischen Vereinigung (APA) ist in Forschungsstudien
mindestens genauso verbreitet wie die ICD-10 (ebenda, S.36). SAß, ZAUDIG,
HOUBEN & WITTCHEN geben an, dass bei der DSM-IV die forschungsorientierten
Gesichtspunkte stärkeres Gewicht besitzen, während ICD-10 sich intensiver um die
interkulturelle Perspektive und die Anwendbarkeit vor allem auch in den Ländern der
dritten Welt bemüht. Als ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal für die DSM-IV
geben die Autoren das Eingangskriterium ,,Das Störungsbild verursacht in klinisch
bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen oder
anderen wichtigen Funktionsbereichen" an. ICD-10 dagegen versucht grundsätzlich,
psychosoziale Kriterien bei der Erstellung der Diagnose zu vermeiden (SAß,
WITTCHEN, ZAUDIG 1996, S.XI-XII).
5
Medizinischer Begriff für Muskelzittern
6
Vermehrte Bereitstellung von alkoholabbauenden Enzymen in der Leber.

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
14
Die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung und die Weltgesundheitsorganisation
haben sich während des Entstehungsprozesses von DSM-IV und ICD-10 um eine enge
Abstimmung bemüht. Ein Ziel war es, die Kompatibilität beider Systeme zu verbessern
und bedeutungslose Formulierungsunterschiede zu verringern (SAß, WITTCHEN,
ZAUDIG 1996, S.XI).
Die DSM-IV Klassifikation ,,Störungen im Zusammenhang mit psychotropen
Substanzen" stellt eine Gruppe von Substanzen dar z.B. Alkohol, Amphetamine,
Cannabis, Halluzinogene, Koffein, Kokain, Nikotin, Opiate. In dieser Kategorie befinden
sich ,,Störungen durch Substanzkonsum", in der die Merkmale und Kriterien für
Substanzmissbrauch und Substanzabhängigkeit beschrieben werden. Diese
Beschreibung für Missbrauch und Abhängigkeit werden im Zusammenhang des
Kapitels ,,Störungen im Zusammenhang mit Alkohol" (hier die Kapitel 2.1.2.1 und
2.1.2.2) dargestellt.
Das Kapitel ,,Störungen im Zusammenhang mit Alkohol" wird gegliedert in:
,,Alkoholinduzierte Störung", in denen
Alkoholintoxikation (303.00),
Alkoholentzug (291.8),
Alkoholintoxikationsdelir (291.0),
Alkoholentzugsdelir (291.0) und
andere alkoholinduzierte Störungen beschrieben werden und
,,Störungen durch Alkoholkonsum" mit:
Alkoholabhängigkeit (303.90) und
Alkoholmissbrauch (305.00),
die für dieses Kapitel relevant sind (SAß, WITTCHEN, ZAUDIG 1996, S.35).
2.1.2.1 Alkoholmissbrauch
Das DSM IV beschreibt Alkoholmissbrauch folgendermaßen:
,,... Die Schul- und Arbeitsleistung kann entweder aufgrund der Nachwirkungen des
Trinkens oder aufgrund einer bestehenden Intoxikation leiden. Kindererziehung oder
Verantwortlichkeiten im Haushalt werden häufig vernachlässigt. Es kommt aufgrund von

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
15
Alkohol zum Fernbleiben von der Schule oder der Arbeit. Die Person trinkt eventuell in
Situationen Alkohol, in denen es aufgrund des Alkoholkonsums zu einer körperlichen
Gefährdung kommen kann (z.B. Alkohol am Steuer, Bedienen von Maschinen im
alkoholisierten Zustand). Möglicherweise entstehen rechtliche Probleme aufgrund des
Alkoholkonsums (z.B. Inhaftierung aufgrund von Verhaltensweisen während der
Alkoholintoxikation oder aufgrund von Alkohol am Steuer). Schließlich trinken Personen,
die Alkohol missbrauchen, oft weiter, obwohl sie wissen, daß das fortgesetzte Trinken
für sie gravierende soziale und zwischenmenschliche Probleme hervorruft (z.B.
Gewalttätigkeiten gegenüber dem Ehepartner während einer Intoxikation,
Kindesmißbrauch). Wenn diese Probleme zusammen mit Alkoholtoleranz, Entzug oder
zwanghaftem Verhalten, das im Zusammenhang mit Alkoholkonsum steht, auftreten,
sollte eher die Diagnose Alkoholabhängigkeit als die eines Alkoholmißbrauchs in
Erwägung gezogen werden."
(SAß, WITTCHEN, ZAUDIG 1996, S.224)
In Anpassung mit den für Substanzmissbrauch angegebenen Kriterien (SAß,
WITTCHEN, ZAUDIG 1996, S.229) ergibt sich folgende Tabelle:
Tabelle 5
Diagnosekriterien des DSM-IV für Alkoholmissbrauch (305.00)
Diagnosekriterium
1
Wiederholter Alkoholkonsum, der zu einem Versagen bei der Erfüllung wichtiger
Verpflichtungen bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause führt (z.B. wiederholtes Fernbleiben
von der Arbeit und schlechte Arbeitsleistungen in Zusammenhang mit dem Substanzgebrauch,
Schulschwänzen, Einstellen des Schulbesuchs oder Ausschluss von der Schule in
Zusammenhang mit Alkoholkonsum, Vernachlässigung von Kindern und Haushalt).
2
Wiederholter Alkoholkonsum in Situationen, in denen es aufgrund des Konsums zu einer
körperlichen Gefährdung kommen kann (z.B. Alkohol am Steuer oder das Bedienen von
Maschinen unter Substanzeinfluss).
3
Wiederkehrende Probleme mit dem Gesetz in Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum
(Verhaftung aufgrund ungebührlichen Betragens in Zusammenhang mit dem Alkoholkonsum).
4
Fortgesetzter Alkoholkonsum trotz ständiger oder wiederholter sozialer oder
zwischenmenschlicher Probleme, die durch die Auswirkungen des Alkoholkonsums verursacht
oder verstärkt werden (z.B. Streit mit dem Partner über die Folgen der Intoxikation, körperliche
Auseinandersetzungen).
Quelle: eigene Tabelle nach: SAß, WITTCHEN, ZAUDIG: Diagnostisches und Statistisches Manual
Psychischer Störungen DSM IV. Göttingen. 1996. S.229, 243

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
16
Alkoholmissbrauch gilt dann als diagnostiziert, wenn sich eines der vier genannten
Kriterien innerhalb desselben 12-Monats-Zeitraums verfestigt und keines der Kriterien
für Alkoholabhängigkeit erfüllt wird (SAß, WITTCHEN, ZAUDIG 1996, S.229).
Das Hauptmerkmal des Alkoholmissbrauchs ist ein fehlangepasstes Verhalten des
Alkoholkonsums, das sich in wiederholten negativen Konsequenzen infolge des
wiederholten Alkoholkonsums verfestigt (vgl. ebenda, S.228).
Im Gegensatz zu den Diagnosekriterien des ICD-10 bezieht das DSM-IV soziale
Kriterien für den Alkoholmissbrauch ein (z.B. Abwesenheit von der Arbeit/Schule,
Eheprobleme, Führerscheinverlust, Arbeitsplatzverlust).
2.1.2.2 Alkoholabhängigkeit
Das DSM-IV beschreibt Alkoholabhängigkeit folgendermaßen:
,,... Eine körperliche Abhängigkeit von Alkohol wird durch Hinweise auf eine
Toleranzentwicklung und auf Entzugssymptome belegt. Alkoholentzug ... ist durch die
Entwicklung von Entzugssymptomen gekennzeichnet, die etwa 12 Stunden nach der
Reduktion bei langanhaltendem starken Alkoholkonsum entstehen. Weil der
Alkoholentzug unangenehm und stark sein kann, trinken Menschen mit
Alkoholabhängigkeit oft trotz der ungünstigen Folgen weiter, um Entzugssymptome zu
vermeiden oder zu lindern. Eine ansehnliche Minderheit von Personen mit einer
Alkoholabhängigkeit erleben nie ein klinisch relevantes Ausmaß an Entzugssymptomen
und nur 5% der Alkoholabhängigen erleben jemals ernsthafte Komplikationen beim
Entzug (z.B. Delir, Krampfanfall). Ist ein zwanghafter Alkoholkonsum entstanden,
verwenden Abhängige oft viel Zeit damit, alkoholische Getränke zu besorgen und zu
konsumieren. Solche Personen trinken trotz vorhandener ungünstiger psychischer und
körperlicher Folgen (z.B. Depressionen, Bewußtseinsstörungen, Leberschäden oder
andere Folgeerscheinungen) weiter."
(SAß, WITTCHEN, ZAUDIG 1996, S.243)
In Anpassung mit den für Substanzabhängigkeit angegebenen Kriterien (SAß,
WITTCHEN, ZAUDIG 1996, S.227) ergibt sich folgende Tabelle:

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
17
Tabelle 6
Diagnosekriterien des DSM-IV für Alkoholabhängigkeit (303.90)
Diagnosekriterium
1 Toleranzentwicklung
2 Entzugssymptome
3
Alkohol wird häufig in größeren Mengen oder länger als beabsichtigt eingenommen.
4
Anhaltender Wunsch oder erfolglose Versuche, den Alkoholkonsum zu verringern oder zu
kontrollieren.
5
Viel Zeit für Aktivitäten, um den Alkohol zu beschaffen, den Alkohol zu sich zu nehmen oder sich
von den Wirkungen zu erholen.
6
Wichtige soziale, berufliche oder Freizeitaktivitäten werden aufgrund des Alkoholmissbrauchs
aufgegeben oder eingeschränkt.
7
Fortgesetzter Alkoholmissbrauch trotz Kenntnis eines anhaltenden oder wiederkehrenden
körperlichen oder psychischen Problems, das wahrscheinlich durch den Alkoholmissbrauch
verursacht oder verstärkt wurde.
Quelle: eigene Tabelle nach: SAß, WITTCHEN, ZAUDIG: Diagnostisches und Statistisches Manual
Psychischer Störungen DSM IV. Göttingen. 1996. S.227, 243
Weiterhin wird bestimmt, ob die Alkoholabhängigkeit
mit körperlicher Abhängigkeit: Vorliegen von Toleranzentwicklung oder
Entzugserscheinungen (Kriterium 1 oder 2 ist erfüllt) oder
ohne körperliche Abhängigkeit: kein Vorliegen von Toleranzentwicklung oder
Entzugserscheinungen (weder Kriterium 1 noch Kriterium 2 ist erfüllt)
vorliegt
7
(SAß, WITTCHEN, ZAUDIG 1996, S.227).
Alkoholabhängigkeit wird dann diagnostiziert, wenn drei oder mehr der Kriterien zu
beliebigen Zeitpunkten innerhalb eines 12-Monats-Zeitraums auftreten (ebenda,
S.223).
2.1.3 Arbeitsdefinition
In den meisten Einrichtungen für Suchtkranke wird zwischen Alkoholmissbrauch und
Alkoholabhängigkeit unterschieden. Auch bei Indikationsfragen wird diese
Unterscheidung ins Spiel gebracht, z.B. wenn gesagt wird, dass Programme zum
kontrollierten Trinken nur für Personen im Missbrauchsstadium indiziert sind und für
7
Weitere Bestimmungen zur Alkoholabhängigkeit und Kriterien für Toleranzentwicklung und
Entzugssymptome befinden sich in: SAß, WITTCHEN, ZAUDIG: Diagnostisches und Statistisches Manual
Psychischer Störungen DSM IV. Göttingen. 1996. S.228, 245.

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
18
solche im Abhängigkeitsstadium kontraindiziert sind und einzig und allein die
Dauertotalabstinenz hilft.
Diese Festlegung von einerseits Missbrauch und andererseits Abhängigkeit erweckt
den Anschein eines qualitativen Sprungs zwischen zwei völlig differenten Gruppen.
KRUSE, KÖRKEL & SCHMALZ bezeichnen diese Sichtweise jedoch als äußerst
fragwürdig. Sie ziehen dazu die weltweit größte Therapiestudie zu Menschen mit
Alkoholproblemen ,,Project-MATCH" heran (vgl. KRUSE, KÖRKEL, SCHMALZ 2000,
S.46). Durch diese Studie widerlegen sie die Annahme, dass zwischen dem
Alkoholmissbrauch und der Alkoholabhängigkeit ein qualitativer Sprung besteht,
sondern dass der Übergang fließend ist.
Abbildung 1
Ausprägung von vier Indikatoren des Alkoholkonsums bzw. der Konsumfolge in
Relation zur Anzahl der DSM-IV-Kriterien für Alkoholabhängigkeit
Quelle: KRUSE, G., KÖRKEL, J., SCHMALZ, U.: Alkoholabhängigkeit erkennen und behandeln. Bonn.
2000. S.46
Die Abbildung 1 gibt die Daten von 1636 Personen wieder, die in den USA gewonnen
wurden (Project MATCH). Auf der Abszisse ist die Anzahl der bei den Untersuchungen
ermittelten Abhängigkeitssymptomen (nach DSM-IV) wiedergegeben. Auf der Ordinate
sind (in normierter, ,,z-transformierter" Form) verschiedene an Alkoholkonsum
gekoppelte Variablen abgetragen: die durchschnittliche wöchentliche Trinkmenge
(Raute), der Prozentanteil der Tage mit Alkoholkonsum (Dreieck) sowie negative
Folgen des Trinkens (zwei Variablen: Quadrat und Kreis). Zwischen den vier Variablen

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
19
auf der Ordinate einerseits und der Anzahl der Abhängigkeitssymptome andererseits
besteht ein weit gehend linearer Zusammenhang:
· Eine steigende Anzahl an Trinktagen und eine steigende Konsummenge gehen mit
einer Zunahme der Abhängigkeitssymptome einher.
· Mit der Anzahl der Abhängigkeitssymptome steigt auch die Anzahl der
alkoholbedingten Folgeprobleme (KRUSE, KÖRKEL, SCHMALZ 2000, S.46f.).
Die Diagnose von Alkoholabhängigkeit bei drei Diagnosekriterien wird dahingehend
widerlegt, dass beim Übergang von zwei zu drei Diagnosekriterien kein qualitativer
Unterschied hinsichtlich der Tage und Menge des Alkoholkonsums und der negativen
sozialen Folgen bestehen. Dies wäre aber zu erwarten, falls ab dem Vorhandensein
von drei DSM-IV Diagnosekriterien ein qualitativer Sprung, nämlich der Einstieg in die
Alkoholabhängigkeit, vorliegen sollte. Alle vier Kurven widersprechen also der
Annahme, dass die magische Zahl ,,Drei" den ,,wirklichen" Beginn einer Abhängigkeit
abbildet. (ebenda, S.47).
KUNTZ weist m.E. auf die Problematik zwischen der Differenzierung von Missbrauch
und Abhängigkeit hin, indem er schreibt, dass trotz solch objektiver Diagnosekriterien
im Alltag vielfach eine Unsicherheit bleibt, auf welcher Stufe einer möglicherweise
süchtigen Karriereleiter ein bestimmter Mensch aktuell steht (KUNTZ 2000, S.170).
Die WHO hat immer wieder Begrifflichkeiten der ICD verifiziert und revidiert.
Beispielsweise wurde versucht ,,Sucht" als einheitlich und eigenständig zu fassen. Dies
wurde aufgrund mangelnder Handhabbarkeit und erheblicher Unterschiede bei
psychotropen Substanzen fallen gelassen. Ebenso gelang es nicht, mit den
Grundbegriffen ,,Sucht" und ,,Gewöhnung" (WANKE, TÄSCHNER 1985, S.16) der
Heterogenität des Konsums psychotroper Substanzen gerecht zu werden. Statt dessen
entschlossen sie sich 1964 ,,(Drogen)abhängigkeit" als Rahmenbegriff zu empfehlen.
1969 wurde von der WHO das ,,Missbrauchskonzept" präzisiert (vgl. KRAUSZ,
DITTMANN 1996, S.86f.).
In Anlehnung an die von KRUSE, KÖRKEL & SCHMALZ beschriebene
Abgrenzungsschwierigkeit von Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit stelle ich
folgende These auf:
,,Die Trennung von Alkoholmissbrauch und Alkoholabhängigkeit in der derzeit
praktizierten Form nach ICD-10 und DSM-IV, wird der Komplexität von
Alkoholproblemen nicht gerecht."

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
20
Als Konsequenz auf diese These beziehe ich mich weiterhin auf KRUSE, KÖRKEL &
SCHMALZ, die vorschlagen, die Unterscheidung zwischen Alkoholmissbrauch und
Alkoholabhängigkeit aufzugeben und von ,,problematischem Alkoholkonsum" zu
sprechen.
Es ist evident, dass die Einbeziehung der Lebensumstände nur unter Rückgriff auf
soziale Faktoren möglich ist und demnach diese in die Definition des Alkoholismus mit
einfließen müssen. Am Beispiel der aktuellen ICD-10 Version wird deutlich, dass
soziale Faktoren bei der Diagnose einer Abhängigkeit eine Rolle spielen: ,,Anhaltender
Alkoholkonsum trotz Nachweises eindeutiger schädlicher Folgen... auf sozialer Ebene"
(Tab. 2, Kriterium 6).
Wenn wir weiter fragen, was denn die schädlichen Folgen auf sozialer Ebene sind,
müssen wir auf soziale Werte und Normen zurückgreifen und diese in kulturellen,
gesellschaftlichen und anderen zeitgeschichtlichen Hintergründen betrachten (vgl.
KRUSE, KÖRKEL, SCHMALZ 2000, S.106).
Als Arbeitsdefinition wähle ich daher die Beschreibung des problematischen
Alkoholkonsums nach KRUSE, KÖRKEL & SCHMALZ, der m.E. die Komplexität von
Alkoholproblemen mit den vielfältigen negativen Auswirkungen treffend wiedergibt:
Problematischer Alkoholkonsum liegt dann vor, wenn aufgrund des Alkoholkonsums
Probleme in einem oder mehreren der folgenden Bereiche bestehen oder zu erwarten sind:
· körperliche Gesundheit, z.B. Lebererkrankung, Unfallverletzungen
· seelisches Wohlbefinden, z.B. depressive Zustände oder Ängste
· berufliche Leistung, z.B. Fehlzeiten, Leistungsrückgänge, Abmahnungen
· soziale Beziehungen, z.B. Konflikte in der Familie
· Freizeit, z.B. ,,einschlafen" von Hobbys
· Finanzen, z.B. hohe alkoholbedingte Geldausgaben
·
Legalität, z.B. Fahren unter Alkoholeinfluss, Gewaltdelikte
(KRUSE, KÖRKEL, SCHMALZ 2000, S.47)
Die Begriffswahl des ,,problematischen Alkoholkonsums" ermöglicht es,
Alkoholprobleme als kontinuierlich bestehendes Merkmal anzusehen, das eine
Unterteilung in Missbrauch und Abhängigkeit unnötig macht. Sie legt nahe, dass man
bei jeder Art alkoholbedingter Probleme ein Behandlungsangebot vorhält und nicht erst
auf die Ausbildung einer Abhängigkeit wartet.

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
21
Abbildung 2
Alkoholbedingte Probleme und Möglichkeiten der Intervention
Quelle: KRUSE, G., KÖRKEL, J., SCHMALZ, U.: Alkoholabhängigkeit erkennen und behandeln. Bonn.
2000. S.48
2.2
Typologien des Alkoholismus
Bei Menschen mit problematischem Alkoholkonsum bestehen hinsichtlich von
Trinkanlässen, -menge, -dauer, -häufigkeit, Grad der Abhängigkeit und weiterer
Merkmale Unterschiede. Es ist aber bekannt, dass Menschen mit problematischem
Alkoholkonsum keine homogene Population darstellen (FEUERLEIN, KÜFNER,
SOYKA 1998, S.205). Deshalb verwundert es nicht, so KRUSE, KÖRKEL &
SCHMALZ, dass, entsprechend dem menschlichen Bedürfnis nach Kategorisierung
und Simplifizierung, Praktiker und Forscher den Versuch unternommen haben, Typen
von ,,Trinkern" zu unterscheiden (KRUSE, KÖRKEL, SCHMALZ 2000, S.69).
Ihre Funktion haben Typologien darin, Unterschiede zwischen verschiedenen
Subgruppen für die Forschung und für neue Therapieansätze aufzudecken (PREUSS,
SCHRÖTER, SOYKA 1997, S.92).
Im Folgenden wird zunächst die Typologie nach Prof. E. M. JELLINEK vorgestellt, der
in fünf Typen unterscheidet und als eine Art Typologie nach dem Trinkverhalten
gesehen wird (ANTONS, SCHULZ 1977, S.91). Jellineks Typologie gilt als die
gebräuchlichste Typologie aus der auch der "Kontrollverlust
8
" hervorgeht. Diese
Typologie und der ,,Kontrollverlust" finden im Besonderen in den Abstinenz- und
Selbsthilfeverbänden Verwendung. Das ist in sofern für das Thema der Arbeit von
Bedeutung, da die Abstinenz- und Selbsthilfeverbände, aber auch Therapeuten sowie
ambulante und stationäre Einrichtungen, durch den Gebrauch dieser Typologie
Rückschlüsse auf das kontrollierte Trinken ziehen, die im Folgenden beschrieben
werden.
8
Die Entstehung einer durch geringe Alkoholmengen ausgelöste Kettenreaktion, die zum Trinkexzess
führt (PETRY 1996, S.1).

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
22
Als Ergänzung bzw. Gegenüberstellung zur Jellinekschen Typologie werden im
Anschluss daran Typologien aufgeführt, deren Unterscheidung auf lediglich zwei
Kategorien basiert und u.a. biologische Faktoren mit einbezieht. Dadurch soll
verdeutlicht werden, dass es neben der gebräuchlichsten Typologie nach JELLINEK
noch andere Typologien mit anderen Unterscheidungsmerkmalen gibt. Die darauf
folgende Typologie nach qualitativen Kategorien teilt Personengruppen nach ihren
Alkoholkonsumgewohnheiten in Bezug auf Gesundheitsfolgen auf. Die Autoren weisen
darauf hin, dass es sich hierbei weniger um eine Typologie als vielmehr um eine
Charakterisierung anhand von durchschnittlichen Merkmalen handelt, die interessante
Zusammenhänge beleuchten und erklären kann (UHL, SPRINGER 1996, S.78) und als
Hilfe für Typologien dienen können. Diese ,,Typologie" erscheint mir für das Thema
dieser Arbeit sehr hilfreich und praktikabel, da sie auf die Klassifikation des
,,problematischen Alkoholkonsums" bezogen werden kann. Aus diesem Grund habe ich
es unter dem Kapitel ,,Typologien" eigenständig aufgeführt. Die Diskussion der
Typologien schließt dieses Kapitel ab. Es sei vorweggestellt, dass
Alkoholikertypologien nur zu einer Grobkategorisierung dienen können und dass es
keine Alkoholtypologie geben kann, die alle Menschen mit Alkoholproblemen in
Subgruppen einteilt.
2.2.1 Typologie
nach Jellinek als gebräuchlichste Typologie
Die in Klinik und Forschung in den letzten 30 Jahren mit Abstand am meisten
verwendete Typologie wurde von E. M. JELLINEK (1960) erarbeitet. Er teilte nach
empirischen Untersuchungen an ,,Anonymen Alkoholikern" die Alkoholkrankheit in fünf
verschiedene Typen ein. In Anlehnung an das griechische Alphabet hat er diese als
Alpha-, Beta-, Gamma-, Delta- und Epsilon-Alkoholiker bezeichnet.
Der Alpha-Alkoholismus ist charakterisiert durch einen auffälligen, undisziplinierten
Trinkstil, während noch kein Kontrollverlust vorliegt. Die Abhängigkeit ist nur psychisch,
nicht körperlich, d.h. es zeigen sich keine körperlichen Entzugserscheinungen, sondern
nur das Auftreten von "Craving"
9
.
9
Der Begriff ,,Craving" umfasst vor allem Aspekte wie: Vermissen von Alkohol; Schwierigkeiten,
Alkoholtrinken zu widerstehen (WETTERLING, VELTRUP 1997, S.111), ugs. ,,Sauf- bzw. Suchtdruck"
(Anmerk. des Verf.).

2. Theoretische Grundlagen der Arbeit
23
Der Beta-Alkoholismus bietet keine Abhängigkeit und keinen Kontrollverlust.
Soziokulturelle Faktoren stehen hierbei gegenüber psychologischen Faktoren im
Vordergrund. So scheint das persönliche Umfeld bei diesem Typus
(,,Gelegenheitstrinker") eine entscheidende Rolle zu spielen.
Gamma-Alkoholiker verkörpern den Typus des süchtigen Alkoholikers. Zuerst tritt eine
psychische, dann eine körperliche Abhängigkeit auf. Ebenso ist für diesen Typus ein
Kontrollverlust über die getrunkene Alkoholmenge charakteristisch. Der Alpha-
Alkoholismus entwickelt sich in manchen Fällen zu Gamma-Alkoholismus, der Beta-
Alkoholismus zum Delta-Alkoholismus.
Der Delta-Alkoholismus entspricht einer nur physischen Alkoholabhängigkeit. Der
Trinkstil ist durch die relativ gleichmäßige Aufnahme großer Mengen Alkohol
charakterisiert, die regelmäßig eingenommen werden. Die Fähigkeit zur Abstinenz ist
verlorengegangen, während ein Kontrollverlust eher beim Beginn und Beendigung des
Alkoholkonsums besteht. Auch hier finden sich erhebliche psychische, körperliche und
sozioökonomische Folgeschäden.
Der Epsilon-Alkoholismus (sog. Dipsomanie) stellt eine seltene Alkoholismusform dar
und ist durch episodisches, meist heimliches Trinken charakterisiert. Er kann in einen
chronischen Alkoholismus übergehen.
Mit dieser Typologie gelang es erstmals eine nach empirischen Beobachtungen
gewonnene Klassifikation einzuführen. In der Folgezeit hatte diese Einteilung einen
großen Einfluss auf Klinik und Forschung (PREUSS, SCHRÖTER, SOYKA 1997,
S.92f.)
Tabelle 7
Typologie nach Jellinek
- Typ
- Typ
- Typ
- Typ
- Typ
Problem-,
Erleichterungs-,
Konflikttrinker
Gelegenheits-
trinker
Süchtiger Trinker
Rauscharmer,
kontinuierlicher
Alkoholkonsum
Episodischer
Trinker
Abhängigkeit nur
psychisch
Weder psychische
noch physische
Abhängigkeit
Zuerst psychische
dann physische
Abhängigkeit
Physische
Abhängigkeit
Psychische
Abhängigkeit
Kein Kontrollverlust
aber
undiszipliniertes
Trinkverhalten
Kein Kontrollverlust Kontrollverlust mit
Phasen der
Abstinenz
Keine Abstinenz,
Kontrollverlust nur
bezgl. des Beginns
und Beendigung
Kontrollverlust
jedoch Fähigkeit
zur Abstinenz
Quelle: PREUSS, SCHRÖTER, SOYKA: Typologien der Alkoholkrankheit - ein kritischer Vergleich. in:
Sucht: Zeitschrift für Wissenschaft und Praxis. Jg. 43 (1997). Heft 2. S.93

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2002
ISBN (eBook)
9783832452575
ISBN (Paperback)
9783838652573
DOI
10.3239/9783832452575
Dateigröße
2.5 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen – Sozialpädagogik
Erscheinungsdatum
2002 (März)
Note
1,5
Schlagworte
klassifikation selbsthilfegruppen alkoholismus alkohol kontrolliertes Trinken
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