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Freizeit- und Kulturarbeit mit schizophrenen Menschen

©2001 Diplomarbeit 99 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
„Arbeit ist nur das halbe Leben.“ Dieser Ausspruch findet zu wenig Beachtung. Nicht nur in der Rehabilitation schizophrener Menschen wird immer darauf hingearbeitet, sie wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. Dieses selbstverständlich wichtige Ziel steht in Therapie und Rehabilitation an erster Stelle. Aber es gibt weitere wichtige Lebensbereiche, die mehr Beachtung finden sollten.
Das Thema Freizeit nimmt ebenso viel Raum im Leben eines Menschen ein. Sehen wir den von Schizophrenie Betroffenen, welcher nicht sofort wieder arbeitsfähig ist. Ihm steht ausreichend Zeit zur Verfügung. Was soll er damit tun? Ziehen wir die Zeit nach einem langen Arbeitstag in Betracht. Was tut ein täglich Arbeitender, wenn er abends nach Hause kommt?
Freie Zeit will richtig gestaltet sein. Einem Menschen, der von Schizophrenie betroffen ist und rehabilitiert werden soll, müssen neben dem Bereich Arbeit und Wohnen auch neue Freizeitmöglichkeiten eröffnet werden. Der Umgang mit der freien Zeit muss u.U. wieder neu erlernt werden, um das Leben selbständig und abwechslungsreich gestalten zu können. Nicht genutzte Zeit frustriert nur und gibt einem Menschen, der an einer Krankheit leidet, die ihn zeitweilig erwerbsunfähig macht, mehr Raum für Grübeleien.
Die vorliegende Arbeit will versuchen den leeren Raum zu füllen, indem sie aufzeigt, welche Möglichkeiten es, nicht nur für schizophrene Menschen gibt, Freizeit erlebnisreich zu organisieren. Auf diese Weise eröffnet sich ein Stück mehr Lebensqualität. Freizeit beinhaltet auch die kulturelle Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Sie gewährleistet das Leben und Erleben in der Gemeinde. Kulturarbeit realisiert diesen Anspruch, indem sie den schizophrenen Menschen auf verschiedene Art und Weise in die Gemeinde führt.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
Einleitung3
1.Schizophrenie- Relevante Aspekte für die soziale Arbeit5
1.1Begriffsdefinition5
1.2Epidemiologie6
1.3Symptomatik7
1.3.1Negativsymptomatik7
1.3.2Positivsymptomatik8
1.3.2.1Denkstörungen8
1.3.2.1.1Formale Denkstörungen8
1.3.2.1.2Inhaltliche Denkstörungen9
1.3.2.2Wahrnehmungsstörungen10
1.3.2.3Ich-Störungen12
1.3.2.4Gefühls-Störungen12
1.4Entstehung einer Schizophrenie13
1.4.1Vulnerabilität14
1.4.1.1Angeborene und erworbene biologische Faktoren14
1.4.1.2Psychosoziale Faktoren16
1.4.2Stressfaktoren17
1.4.2.1Alltäglicher Stress17
1.4.2.2Life Events18
1.4.2.3Expressed- Emotion- […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 4935
Rumposch, Doreen: Freizeit- und Kulturarbeit mit schizophrenen Menschen / Doreen
Rumposch - Hamburg: Diplomica GmbH, 2002
Zugl.: Cottbus, Fachhochschule, Diplom, 2001
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Inhaltsverzeichnis
Seite
Einleitung
3
1 Schizophrenie- Relevante Aspekte für die soziale Arbeit
5
1.1
Begriffsdefinition
5
1.2
Epidemiologie
6
1.3
Symptomatik
7
1.3.1
Negativsymptomatik
7
1.3.2
Positivsymptomatik
8
1.3.2.1
Denkstörungen
8
1.3.2.1.1
Formale
Denkstörungen
8
1.3.2.1.2
Inhaltliche
Denkstörungen
9
1.3.2.2
Wahrnehmungsstörungen
10
1.3.2.3
Ich-
Störungen 12
1.3.2.4
Gefühls-
Störungen
12
1.4
Entstehung
einer
Schizophrenie
13
1.4.1
Vulnerabilität
14
1.4.1.1 Angeborene und erworbene biologische Faktoren 14
1.4.1.2
Psychosoziale
Faktoren
16
1.4.2
Streßfaktoren
17
1.4.2.1
Alltäglicher
Streß
17
1.4.2.2
Life
Events
18
1.4.2.3
Expressed-
Emotion-
Forschung
18
1.4.2.4
Lebensphasisch
bedingte
Belastungen 19
1.4.3
Bewältigungsstrategien
19
1.5
Neuroleptikatherapie
20
1.5.1
Wirkungsweise
von
Neuroleptika
20
1.5.2
Nebenwirkungen
der
Neuroleptika
21
1.5.2.1 Extrapyramidal ­ motorische Nebenwirkungen
21
1.5.2.2
Vegetative
Nebenwirkungen
22
1.5.2.3
Psychische
Nebenwirkungen
22
1.5.2.4
Sonstige
somatische
Nebenwirkungen
23

2 Freizeit- und Kulturarbeit ­ Möglichkeiten und Grenzen für
schizophrene
Menschen
23
2.1 Freizeit und Kultur ­ Allgemeine Vorüberlegungen
23
2.1.1
Begriffsdefinition
­
Freizeit
23
2.1.2
Begiffsdefinition
­
Kultur
24
2.1.3 Freizeit zwischen Ideal und Realität
26
2.1.4 Bedürfnisse und Aktivitäten in der Freizeit in Gegen-
überstellung zur Arbeit
27
2.2 Freizeitverhalten und seelisches Wohlbefinden
29
2.2.1
Der
harmonische
Erlebniskreislauf
29
2.2.2
Der
unharmonische
Erlebniskreislauf
31
2.3 Die Freizeiterfahrung von schizophrenen Menschen
32
2.4 Bedeutung einer Freizeit- und Kulturarbeit mit schizophrenen
Menschen
34
2.5 Überlegungen zur Gestaltung der Angebote
36
2.6
Motivation 38
2.7
Praktische
Freizeit-
und
Kulturarbeit
41
2.7.1
Allgemeine
Vorüberlegungen
41
2.7.2
Ziele
42
2.7.3
Angebotsformen 42
3
Bedeutsame
Methoden
46
3.1
Kreatives
Schreiben
46
3.1.1 Psychologische Modelle zum kreativen Schreiben
46
3.1.1.1
Kognitives
Modell
46
3.1.1.2
Emotionales
Modell
47
3.1.1.3 Vorteile der Verbindung beider Modelle
48
3.1.2
Techniken
des
kreativen
Schreibens
49
3.1.2.1
Cluster-Methode
50
3.1.2.2
Widerspruchscluster
51
3.1.3
Textarbeit
in
der
Gruppe 52
3.1.3.1
Die
Gruppe
52
3.1.3.2
Textüberarbeitung
53
3.1.3.3
Textdeutung
53

3.1.3.4
Textumsetzung 54
3.1.4 Wirkung und Bedeutung des kreativen Schreibens
54
3.2
Ferien,
Urlaub
und
Reisen 57
3.2.1
Allgemeine
Vorüberlegungen
57
3.2.2 Urlaubsformen, Aktivitäten und Reiseziele der Deutschen 58
3.2.3 Tips für einen gelungenen Urlaub
60
3.2.4 Reisen als Beitrag zur Integration ins gesellschaftliche
Leben
61
3.2.5
Individuelle
Förderungsmöglichkeiten
63
4 Beispiel für ein Zielgruppenkonzept
65
4.1
Theoretische
Überlegungen
65
4.2
Konzeptionelle
Überlegungen
66
4.2.1
Bedingungsanalyse
66
4.2.1.1
Organisationsstruktur/
Rahmenbedingungen 66
4.2.1.2
Zielgruppenanalyse/
Voraussetzungen
67
4.2.1.2.1
Individuelle
Voraussetzungen
67
4.2.1.2.2
Sozio-kulturelle
Voraussetzungen
69
4.2.1.3
Lehr-
Lern-
Situation
71
4.2.1.4
Bedürfnisanalyse/
anthropogene
Voraussetzungen
74
4.2.2
Didaktisch/
methodische
Überlegungen 76
4.2.2.1
Richtzielebene 76
4.2.2.2
Grobzielebene
76
4.2.2.3
Feinzielebene
78
4.3
Überlegungen
zur
Auswertung
81
Schlußwort
82
Literatuverzeichnis
Anhang

3
Einleitung
,,Arbeit ist nur das halbe Leben." Dieser Ausspruch findet zu wenig Beachtung. Nicht nur
in der Rehabilitation schizophrener Menschen wird immer darauf hingearbeitet, sie wieder
in das Arbeitsleben zu integrieren. Dieses selbstverständlich wichtige Ziel steht in Therapie
und Rehabilitation an erster Stelle. Aber es gibt weitere wichtige Lebensbereiche, die mehr
Beachtung finden sollten. Das Thema Freizeit nimmt ebenso viel Raum im Leben eines
Menschen ein. Sehen wir den von Schizophrenie Betroffenen, welcher nicht sofort wieder
arbeitsfähig ist. Ihm steht ausreichend Zeit zur Verfügung. Was soll er damit tun? Ziehen
wir die Zeit nach einem langen Arbeitstag in Betracht. Was tut ein täglich Arbeitender,
wenn er abends nach Hause kommt? Freie Zeit will richtig gestaltet sein.
Einem Menschen, der von Schizophrenie betroffen ist und rehabilitiert werden soll,
müssen neben dem Bereich Arbeit und Wohnen auch neue Freizeitmöglichkeiten eröffnet
werden. Der Umgang mit der freien Zeit muß u.U. wieder neu erlernt werden, um das
Leben selbständig und abwechslungsreich gestalten zu können. Nicht genutzte Zeit
frustriert nur und gibt einem Menschen, der an einer Krankheit leidet, die ihn zeitweilig
erwerbsunfähig macht, mehr Raum für Grübeleien.
Die vorliegende Arbeit will versuchen den leeren Raum zu füllen, indem sie aufzeigt,
welche Möglichkeiten es, nicht nur für schizophrene Menschen gibt, Freizeit erlebnisreich
zu organisieren. Auf diese Weise eröffnet sich ein Stück mehr Lebensqualität.
Freizeit beinhaltet auch die kulturelle Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Sie
gewährleistet das Leben und Erleben in der Gemeinde. Kulturarbeit realisiert diesen
Anspruch, indem sie den schizophrenen Menschen auf verschiedene Art und Weise in die
Gemeinde führt.
Im ersten Teil der Arbeit werden die Grundlagen der Thematik dargestellt, d.h. es wird
eine für die sozialpädagogische Arbeit relevante Übersicht über die Problematik der
Erkrankung Schizophrenie gegeben.
Im zweiten Kapitel werden allgemeine Überlegungen zum Freizeit- und Kulturbegriff
angestellt. Es folgt eine Erörterung der Bedürfnisbildung und -erfüllung in der Freizeit.
Desweiteren werden Probleme, die in Zusammenhang mit dieser Thematik stehen,
erläutert. Ein Versuch ihrer Lösung wird vorgenommen und Interventionsmöglichkeiten
werden aufgezeigt.

4
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Praxis der Freizeit- und Kulturarbeit.
Eine Darstellung von verschiedenen Angeboten wird ergänzt durch eine exemplarische
Veranschaulichung von zwei Methoden, die einen hohen Stellenwert für einen
schizophrenen Menschen einnehmen können: ,,Das kreative Schreiben und das Reisen."
Letztere Methode kommt in einem Reisekonzept zur Anwendung, welches versucht, einen
bedürfnisgerechten Urlaub für schizophrene Menschen zu planen.

5
1 Schizophrenie- Bedeutsame Aspekte für die soziale Arbeit
1.1 Begriffsdefinition
Die Schizophrenie wird neben den affektiven Psychosen zur Gruppe der endogenen
Psychosen gezählt. Die Schizophrenie ist eine der häufigsten psychotischen Erkrankungen.
Nach Arieti (1985) gibt es etwa 40 Millionen Menschen auf der ganzen Welt, die an dieser
Krankheit leiden. Sie ist eine schwere psychische Störung, die Wahrnehmung, Denken,
Emotionen und Motorik beeinflußt.
Die Krankheit tritt in vielen Formen auf. Sie kann phasenhaft verlaufen, es kann auch bei
einem Schub im Leben bleiben. Es wird dann von einer schizophrenen Episode
gesprochen. Sie kann aber ebenso einen chronischen Verlauf nehmen. Die Schizophrenie
kann in ihrem Verlauf völlig ausheilen, sie kann aber auch ein Leben lang anhalten und in
Residualzustände münden. Diese können zu Invalidität führen. Das heißt nicht , daß diese
Menschen ihr Leben nicht selbständig führen können. Der Verlauf der Krankheit kann sich
auch so gestalten, daß die Leistungsfähigkeit wieder voll hergestellt wird. Anders gesagt:
,,Die Schizophrenie gibt es nicht... Jeder entwickelt seine eigene Schizophrenie." (Ciompi
zit. nach: Dörner/Plog 1996, S. 151).
Im Jahre 1896 beschrieb Emil Kraepelin das Krankheitsbild als ,,Dementia praecox". Er
faßte damit eine Gruppe psychischer Störungen zusammen, welche bislang als voneinander
unabhängige Krankheiten diagnostiziert wurden. Gleichzeitig grenzte er dieses
Krankheitsbild von den manisch- depressiven Psychosen ab. Bis heute wird die
psychiatrische Krankheitslehre in Bezug auf die Symptombeschreibung von Kraepelin
geprägt. Die ,,Dementia praecox" nahm für ihn ausschließlich einen negativen Verlauf und
mündete schließlich in ,,frühzeitige Verblödung" (Wienberg u.a. 1997).
Der Begriff ,,Schizophrenie" (Mehrzahl), wurde 1908 von Eugen Bleuler eingeführt.
Dieser Terminus sollte die typische Spaltung zwischen Emotionen, Verhalten und Denken
bei schizophrenen Menschen bezeichnen. Er stimmte in Bezug auf die Beschreibung und
Einteilung der Symptome mit Kraepelin überein. Den Verlauf und Ausgang der Krankheit
beurteilte er aber positiver, als Kraepelin das tat, wobei er trotzdem der Ansicht war, eine
vollständige Heilung wäre nicht möglich (Wienberg u.a. 1997).
Später beschrieb Kurt Schneider, ein deutscher Psychiater, die Symptome 1. Ranges. Dies
sind ,,spezielle psychotische Symptome" (Andreasen/Black 1993). Liegen diese vor,
handelt es sich nach Schneider in jedem Fall um eine Schizophrenie.

6
1.2 Epidemiologie
,,Die psychiatrische Epidemiologie befaßt sich mit der Verteilung psychischer Krankheiten
in Raum und Zeit. Sie hat sich in den letzten 2 Jahrzehnten zu einer Schlüsselforschung
entwickelt, von der nicht nur Erkenntnisse zur Häufigkeit und Verteilung, sondern vor
allem auch zur Entstehung und zum Verlauf der sich wandelnden psychischen
Krankheitsbilder zu erwarten sind." (Eikelmann 1997, S.54).
Über die Prävalenz herrscht keine rechte Einigkeit. Die Höhe der Rate hängt u.a. von der
Verwendung des Schizophreniebegriffs ab. Die unterschiedlichen Studien verwendeten
z.B. verschiedene Definitionen des Schizophreniebegriffs. Insgesamt liegt das
Lebenszeitrisiko schätzungsweise bei 0,5- 1% (DSM IV 1996).
Die Häufigkeit der an Schizophrenie Erkrankten ist nach Dörner (1996) auf Männer und
Frauen ungefähr gleich verteilt. Dies deckt sich nicht mit den Angaben von
Andreasen/Black (1993).
Sie gaben an, daß die Epidemiologic Catchment Area
Untersuchung, welche in den USA durchgeführt wurde, ,,...eine stärkere Häufigkeit der
Schizophrenie bei Frauen feststellte." Die Autoren sind sich aber darüber einig, daß
statistisch gesehen Männer früher erkranken als Frauen. Nach Andreasen/Black (1993)
erkranken Männer im Durchschnitt erstmalig mit 21,4 Jahren, wobei das
Ersterkrankungsalter von Frauen bei 26,8 Jahren liegt.
Auch in unterschiedlichen Kulturen zeigt sich das Krankheitsbild der Schizophrenie gleich.
Die Häufigkeit und das Erkrankungsalter sind ungefähr gleich (Dörner/Plog 1996). Aber es
gibt Gebiete, in denen die Prävalenzrate höher ist. Genannt werden hier Teile von
Schweden und Irland, katholisch Gläubige in Kanada, die Tamilen im Süden Indiens u.a.
Es gibt auch Gebiete mit einer niedrigen Prävalenz, wozu die Ureinwohner von Taiwan
und die Eingeborenen in Ghana zählen (Andreasen/Black 1993).
Nach dem DSM-IV ist bei schizophrenen Menschen eine erhöhte Selbstmordrate im
Vergleich zur Allgemeinbevölkerung festgestellt worden. Nach diesen Angaben beträgt
das Risiko 10- 20 %.

7
1.3 Symptomatik
1.3.1 Negativsymptomatik
Die Symptome sind eher uncharakteristisch. Sie heißen Negativsymptome, da sie schwerer
auszumachen sind. Sie treten nicht so offen zu Tage, wie die Symptome der
Positivsymptomatik (z. B. Wahn). Der Ausdruck ,,negativ" bedeutet nach Wienberg (1997)
eine Minimierung von ,,psychischen Funktionen", welche bei der betroffenen Person als
,,normal" gelten.
Negativsymptome manifestieren sich vor Beginn der Krankheit oder sie verbleiben als
Restsymptome nach einer Phase oder über einen längeren Zeitraum hinweg.
Zu den Negativsymptomen zählen Konzentrationsstörungen. Die Betroffenen schaffen es
nicht sich über längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren. Aktivitäten dürfen nicht zu
lange ausgedehnt werden. Es muß auf Ausgewogenheit zwischen Arbeit und
Pausengestaltung geachtet werden.
Schnell kommt es zu Reizüberflutung. Schizophrene Menschen haben Probleme die Reize,
die aus der Umgebung auf alle Sinne einströmen, zu filtern. Nach Süllwold (1995) ist die
Kommunikation mit dem Klienten insofern schwierig, daß Eindrücke visueller, akustischer
und taktiler Art gleichzeitig auf ihn wirken und er nur eingeschränkt in der Lage ist, Reize
auszublenden, die momentan für die Aufmerksamkeit auf einen Gesprächspartner nicht
erforderlich sind. Als ablenkend kann z.B. die Mimik des Gesprächspartners empfunden
werden oder die Entschlüsselung der Worte kann nicht ausreichend erfolgen. Es kann
vorkommen, daß der Blick der Betroffenen zum Boden zeigt, um optische Eindrücke
auszuschalten. Dies ist in der Regel einfacher als die Hemmung akustischer Reize.
Weitere Symptome negativer Art sind Antriebsstörungen. Besonders bei chronisch
Schizophrenen zeigt sich eine Vernachlässigung der Körperpflege. Psychosoziales
Rückzugsverhalten ist häufig. Der Betroffene verbringt den ganzen Tag zu Hause. Dies
kann bis zum Autismus führen, einer extremen Form der Zurückgezogenheit. Soziale
Isolation ist die Folge. ,,Aktivitäten außerhalb eines engen Bereichs bedeuten, daß die
Vielfalt der Reizeinwirkungen damit zunimmt. Dies kann der Grund für Rückzug und
Inaktivität sein." (Süllwold 1995, S. 90).
Andreasen/Black (1993) führen im Bereich der Negativsymptomatik eine
Affektverflachung der Betroffenen an. Affekte sind emotionale Reaktionen auf
Umweltreize. Von 111 untersuchten Schizophreniebetroffenen zeigt sich beispielsweise
bei 96 Prozent ein starrer Gesichtsausdruck, bei 64 Prozent fehlen affektive Reaktionen, 63
Prozent zeigen unangemessene Affekte und bei 73 Prozent ist eine geringe Modulation der

8
Stimme zu verzeichnen. Bei weiteren 53 Prozent der Untersuchten wurde eine
Sprachverarmung festgestellt
.
Nach Wienberg u.a. (1997) sind sich die Autoren nicht immer einig, welche Symptome zur
Negativ- oder Positivsymptomatik zu zählen sind. Es herrscht ein gewisser Konsens, aber
in Bezug auf das Symptom der unangemessenen Affekte besteht Uneinigkeit.
Nach neueren Untersuchungen werden sie nun zur Positivsymptomatik gezählt.
(Peralten/Cuesten zit. nach: Wienberg u.a. 1997). Eine nähere Erläuterung dieses
Symptoms erfolgt also an dieser Stelle (siehe 1.3.2.4.).
1.3.2 Positivsymptomatik
Positive Symptome sind sehr spezifische auffällige Verhaltensweisen. Sie werden auch
produktive Symptomatik genannt. Nach Wienberg (1997) wird der Begriff ,,positiv" für
Verhalten eingesetzt, welches im gesunden Zustand nicht auftritt.
1.3.2.1 Denkstörungen
1.3.2.1.1 Formale Denkstörungen
Bei dieser Form der Denkstörung ist der formale Gedankenlauf gestört. Es kommt zum
Gedankenabriß, wobei der Gedanke, welcher soeben geäußert werden sollte, einfach weg
ist. Nach Süllwold (1995) kann diese Form der Denkstörung auch nach Abklingen der
akuten Phase erhalten bleiben. Dies ist aber nicht mit einer Demenz zu vergleichen, d.h.
schizophrene Menschen büßen nichts von ihrer Intelligenz ein.
In der Regel überlagern sich Gedanken. ,,Es kann geschehen, daß der Mensch sich
gewissermaßen nicht entscheiden kann, welche Gedanken er zuerst aussprechen will.., so
daß es zu verschrobenen und verschachtelten Gedankenabläufen und Sätzen kommt."
(Dörner/Plog 1996, S. 152). Der Bedeutungsgehalt der Sätze geht also verloren. Folgend
kann es passieren, daß dieses Phänomen sich in einzelnen Worten findet. Es kann bis zu
Wortneuschöpfungen kommen, zu sogenannten Neologismen (Dörner/Plog 1996).
Im DSM-IV wird beschrieben, daß es Autoren gibt, die formale Denkstörungen, wie
,,Assoziationslockerung" als den entscheidenen Hinweis auf Schizophrenie verstehen. Die
Gedanken springen von einem Gegenstand zum anderen. Diese haben aber entweder gar
nichts oder nur locker miteinander zu tun. Verschlimmern sich diese ,,assoziativen
Lockerungen" und sind für Gesprächspartner immer mehr ohne Sinn, so kann es passieren,
daß der Betroffene nicht mehr verstanden wird. Die Sprache äußert sich dann in

9
,,Wortsalat". Süllwold berichtet in ,,Schizophrenie" (1995) von einem Studenten, der seiner
Meinung nach in einer Prüfung eine Benachteiligung erlitt. Er sagte: ,,Man merkt sich,
wobei viele Leute unbegabte werden vorgezogen und ohne Wissen hinübergenommen."
Dieser Satz ist noch verständlich für Außenstehende. Der junge Mann wollte damit sagen,
daß Studenten trotz geringem Wissen durch die Prüfung kamen.
1.3.2.1.2 Inhaltliche Denkstörungen
Als wichtigste inhaltliche Denkstörung ist der Wahn zu nennen. ,,Ein Wahn ist eine
Überzeugung, an der starr festgehalten wird. Trotz gegenteiliger Information über ihren
Inhalt und Mangel an sozialer Unterstützung für ihre Realitätsangemessenheit hat sie sich
festgesetzt." (Zimbardo 1995, S. 626). Daraus wird ersichtlich, daß der Wahn
unkorrigierbar und durch vernünftige Gegenbeweise nicht zu widerlegen ist.
Wahnideen haben eine subjektiv stabilisierende Funktion, um nicht völlig ins Nichts zu
fallen. Nach Dörner/Plog (1996) bieten Wahnvorstellungen die Möglichkeit, wenigstens
noch ein Stück die Beziehungen zur Umwelt zu pflegen. Wird aber versucht den
Betroffenen vom Wahn abzubringen und wird ihm nicht geglaubt, so bekommt dieser
große Angst, denn die eigene Identität, welche mühevoll durch den Wahn erhalten wird,
könnte verloren gehen. So passiert es häufig, daß der Zweifelnde mit in den Wahn
eingebaut wird. ,,Gewissermaßen ist es leichter auszuhalten, zu glauben,... vergiftet zu
werden, als im Innersten zerfallen." (Bock 1992, S. 32).
Auf Grund von Wahnideen können u.U. bestimmte Freizeitaktivitäten nicht durchgeführt
werden. Das betrifft z.B. das Schwimmen. Wenn die Angst vor Wasser zu groß ist und der
Betroffene Gefahr darin sieht, ist diese Aktivität für den Klienten nicht möglich. Das muß
akzeptiert werden.
Es gibt verschiedene Formen des Wahns:
- Verfolgungswahn: Der Betroffene meint im Mittelpunkt des jeweiligen Geschehens zu
stehen. Er hat das Gefühl, daß er ausspioniert und verfolgt wird. Desweiteren kann es
vorkommen, daß er denkt, er wäre in Gefahr und soll umgebracht werden. Wie im
zuletzt angeführten Zitat, glaubt der Betroffene z. B. jemand wolle ihn vergiften. Es
besteht die Möglichkeit, daß der von Verfolgungswahn Geplagte Gewalt gegen seine
vermeintlichen Feinde anwendet.

10
- Beziehungs- oder Bedeutungswahn: Der kranke Mensch bezieht zufällige Ereignisse
auf sich selbst. Die Person kann z. B. davon überzeugt sein, daß der
Nachrichtensprecher jeden Abend Botschaften sendet, die speziell an sie gerichtet sind,
z.B. das Wetter ist heute so schlecht, der eigenen Person wegen. Desweiteren können
zufällige Ereignisse in der Umwelt als Zeichen für baldiges Geschehen gedeutet
werden. Dazu die Aussage einer Betroffenen: ,,Ich habe mich während meiner akuten
Krankheitsphasen...,... ergriffen von einem unerhörten märchenhaft- apokalyptischen
Sinnzusammenhang,..." gefühlt. (Buck 1992, S. 20).
- Größenwahn: Der Erkrankte ist der festen Überzeugung eine berühmte,
außergewöhnliche Persönlichkeit zu sein. Er erhöht sich selbst über alle anderen.
- Eifersuchtswahn: Der Wahninhalt besteht darin, daß der Partner ohne Grund der
Untreue bezichtigt wird.
- Liebeswahn: Die betroffene Person glaubt von jemandem aus seiner Umgebung geliebt
zu werden. Dieser Wahn hat in der Regel nichts mit sexuellem Interesse zu tun. Es
handelt sich mehr um eine ideale Form der Liebe.
1.3.2.2 Wahrnehmungsstörungen
Dem Betroffenen gelingt es nicht, Wesentliches vom Unwesentlichen zu trennen. Manche
Aspekte können extrem hervortreten. Dabei kann es sich z.B. um Farben, Häuser und
Gesichter handeln. Es kommt meist vor, daß die Person sich von diesen Eindrücken
bedroht fühlt. Die gesamte Umgebung wird verändert wahrgenommen, d.h. dem
betroffenen Menschen kommt dann alles fremdartig vor, oder es erscheint ihm verzerrt und
verlangsamt (Dörner/Plog 1996). Insbesondere kann es in Anwesenheit vieler Menschen
zu Reizüberflutung kommen. Bei der Durchführung von Ausflügen ist deshalb darauf zu
achten, ob der Klient mit möglichen großen Menschenmassen umgehen kann. Besteht also
die Gefahr der Überforderung für den Teilnehmer, so ist es vorteilhafter diese Aktion nicht
mit ihm zu planen. An dieser Stelle bietet sich ein schrittweises Training an.
Die Veränderungen der Wahrnehmungen sind in etwa vergleichbar mit der Wirkung von
Halluzinogenen, z. B. LSD. Dabei ist aber zu erwähnen, daß eine Schizophrenie u. a. erst
diagnostiziert werden kann, wenn eine organische Ursache, was den Mißbrauch von
Drogen mit einschließt, ausscheidet.
Zu den wichtigsten Wahrnehmungsstörungen zählen Halluzinationen. ,,Halluzinationen
sind lebhafte Wahrnehmungen ohne Vorhandensein objektiver Stimulation... Die Bilder

11
und Empfindungen, die jemand während einer Halluzination erfährt, sind die Produkte
seiner Psyche, nicht hervorgerufen durch externe Reize." (Zimbardo 1995, S. 243).
Akustische Halluzinationen kommen sehr oft vor. Die Betroffenen hören Stimmen, welche
sich über sie unterhalten, ihnen Befehle erteilen oder sie beschimpfen. Nach dem DSM IV
(1996) sind akustische Halluzinationen sehr spezifisch für Schizophrenie. Süllwold (1995)
erklärt dies damit, daß sich diese Stimmen in einer Zeit entwickeln, in der der Betroffene
immer unsicherer wird in Bezug auf seine Reaktionen zur Umwelt. Gedankliche
Anweisungen geben sich auch gesunde Menschen selbst, um ihr Verhalten und ihre
Reaktionen zu steuern. Nach Buck (1992) übernehmen ,,aufgebrochene, innere Impulse"
die Steuerung ,,des eigenen Willens". Der Schizophrene hört dies dann als Stimmen. Die
Autorin stimmt also mit Süllwold überein, in dem sie ebenfalls ,,innere Impulse" beim
Gesunden als Handlungsbestimmend sieht.
Körperhalluzinationen oder Coenästhesien traten laut Andreasen/Black (1993) bei 20
Prozent von 111 untersuchten Betroffenen auf. Coenästhesien sind bizarre
Mißempfindungen des Körpers. Die Person glaubt beispielsweise, sie verfaule innerlich
oder bestimmte Körperteile seien überdimensional groß. Halluzinationen gibt es prinzipiell
für jeden Sinneskanal.
Vorgenommen werden muß eine Unterscheidung zwischen Halluzinationen und Illusionen,
da Letztere ebenso auftreten. Bei Illusionen handelt es sich um ,,... verzerrte
Wahrnehmungen tatsächlich vorhandener Reize..." (Zimbardo 1995, S. 243). Das
Geräusch beispielsweise ist zwar da, aber es erfolgt eine Verstärkung, eventuell durch
Angst. Desweiteren zeigt sich eine Umdeutung des realitätsnahen Reizes. Ein Beispiel:
Silvano Arieti berichtet in ,,Schizophrenie" (1985) von einer beginnenden akuten
schizophrenen Krise. ,,Der Wecker schreckt Joseph Monrot aus dem Schlaf. Er rasselt
weiter, immer lauter, und scheint nicht aufzuhören... Er hält sich die Ohren zu, aber er hört
es immer noch... Er geht zum Fenster und öffnet es, und das laute Gerassel des Weckers
dringt nach draußen, so daß es scheinbar jeder hören kann..., schließlich dröhnte es so laut,
als wäre es ein Warnsignal für die ganze Stadt... In den 24 Jahren seines jungen Lebens hat
Joseph Monrot noch nie ähnliche Vorzeichen drohenden Unheils erlebt."

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1.3.2 3 Ich- Störungen
Die Betroffenen können nicht mehr genau sagen, wo sie selbst aufhören und wo der
nächste anfängt. Dörner/Plog (1996) drücken dies aus in dem sie sagen, ,,... die Grenzen
verschwimmen..." oder schizophrene Menschen ,,...wirken auch entgrenzt...". Sie haben
das Gefühl, daß ihre Gedanken von Fremden gelesen werden oder daß ihre Gedanken sich
ausbreiten. Das Gefühl für die eigenen Individualität geht verloren. Häufig tritt ein
Manipulatinsgefühl auf, d.h. der Schizophrene verliert seine Selbstbestimmung. Er ist nicht
mehr mächtig eigene Willensentscheidungen zu treffen. Die Manipulation erfolgt dann
seines Erachtens durch übersinnliche Mächte oder durch Hypnose. Es können auch
bestimmte Personen dafür verantwortlich gemacht werden. Dieser Selbstkontrollverlust
ängstigt schizophrene Menschen. Die eigene Identität gerät dabei zunehmend in Gefahr
und wird zu Weilen angezweifelt.
Eine Betroffene berichtet aber widerum: ,,... mein Wille ist, nicht mehr zu wollen, sondern
mich führen zu lassen." (zit. nach: Buck 1992, S. 18). Sie meint, daß der Aufbruch einer
Psychose als ,,befreiend erlebt werden" kann. Ihrer Meinung nach wird Denken, Fühlen
und Handeln, welche nicht mehr einheitlich sind, durch den ,,Aufbruch des Unbewußten"
ersetzt. Dabei ist zu bemerken, daß die Entscheidung eine schizophrene Psychose zu
bekommen keinesfalls freiwillig ist.
Schizophrene Menschen haben das Gefühl, daß ihnen alles entzogen wird und nur noch
eine Leere und Kälte zurückbleibt. Es treten Depersonalisations- und
Derealisationerlebnisse auf. Das sind Entfremdungserlebnisse. Der schizophren Erkrankte
empfindet Teile seines Körpers oder seines Ichs als fremd (Abspaltung).
1.3.2.4 Gefühls-Störungen
Es treten depressive Verstimmungen auf. Die Betroffenen stehen ihrer Situation hilflos
gegenüber. Bei Verabreichung von Neuroleptika kann die Depression aber auch als
Nebenwirkung auftreten.
Manifestieren sich zwei gegensätzliche Gefühle gleichzeitig, spricht man von einer
Ambivalenz. Nach Süllwold (1995) erleben viele der Betroffenen diese Ambivalenz als
sehr belastend. Aus diesem Grund werden nahe Beziehungen eher vermieden. Auch für
gesunde Menschen gibt es in zwischenmenschlichen Beziehungen nicht nur gute oder
schlechte Bindungen. Es gibt nicht nur ein schwarz oder weiß, in Bezug zu seine
Mitmenschen. Ergibt sich aber in einem Gespräch eine überwiegend positive Bewertung,
so wird die Beziehung zum Gegenüber auch als positiv gesehen. Die Kommunikation mit

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dem anderen wird durch selektive Wahrnehmung und entsprechende Reaktion gesteuert.
Diese Möglichkeit hat ein schizophrener Mensch nicht. Dieser schafft es nicht
Bedeutsames herauszufiltern. Alle Reize strömen gleichermaßen auf ihn ein.
An dieser Stelle sollen die unangemessenen Affekte erläutert werden, welche in Punkt
1.3.1 schon erwähnt wurden. Im DSM IV (1996) wird die Bezeichnung ,,inadäquater
Affekt" gewählt. Die Mimik und Gestik des schizophren Erkrankten ist dabei
widersprüchlich zum Gesagten. Auch hier wird die Ablenkung vom wirklich Bedeutsamen
dafür verantwortlich gemacht. Die Person kann nebensächliche Aspekte nicht ausschalten
oder Vorgänge im Inneren lenken ab. Desweiteren besteht die Möglichkeit, daß der
Betroffene motorisch nicht in der Lage ist den angemessenen Affekt zu zeigen, d.h. er
bemerkt das seine Gefühlsäußerung nicht dem entspricht, was er empfindet (Süllwold
1995).
Das Symptom der Angst tritt sehr häufig auf. Diese Angst kann hervorgerufen werden
durch die Veränderung der Persönlichkeit oder auf Grund eines Wahninhaltes, und sie
kann für den Betroffenen so stark und einnehmend sein, daß er z. B. ,,vor Angst erstarrt".
Diese Handlungsunfähigkeit wird auch Stupor genannt und kann bis zur Katatonie führen,
d. h. die gesamte Bewegungskoordination ist gestört. In dieser Situation sieht es im Inneren
der Person ganz anders aus, als es den Anschein macht. Er hat mit vielen Gefühlen und
Gedanken zu Kämpfen, aber ist motorisch nicht in der Lage diese auszudrücken. Der Streß,
der den Erkrankten in diesem Moment überfällt, kann u. U. zum Tode führen. Diese
Erscheinung kann mit einem Erregungszustand wechseln. Dabei ist es möglich, daß es zu
einer gesteigerten Aggressivität kommt und die Person selbst oder andere gefährdet sind.
1.4 Entstehung einer Schizophrenie
An dieser Stelle soll das Vulnerabilitäts- Stress- Bewältigungs- Modell von Luc Ciompi
erläutert werden. Diese Theorie schafft es ,,die Vielzahl der bekannten Fakten und
wissenschaftlichen Erklärungsansätze in ein widerspruchsfreies Modell zu integrieren"
(Wienberg u.a. 1997, S. 33). Die Entstehung der Schizophrenie wird also nicht einseitig
betrachtet, sondern mehrere Sichtweisen werden herangezogen.
Dazu ist es erst einmal wichtig zu veranschaulichen, wie Ciompi die Psyche des Menschen
versteht. Die Psyche des Menschen wird in diesem Zusammenhang als
informationsverarbeitendes System gesehen. In Interaktion mit der Umwelt entwickelt sich

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dieses System von Kindheit an. Aus der jeweiligen Biographie entstehen Programme, die
Denken, Fühlen und Verhalten steuern. Ciompi nennt diese Programme ,,affekt- logische
Bezugssysteme". Dies sagt aus, daß Denken (logisch) und Fühlen (affekt) untrennbar
miteinander verbunden sind. Die Zusammensetzung der verschiedenen affekt- logischen
Bezugssysteme beim einzelnen Individuum machen die jeweilige Persönlichkeit des
Menschen aus. Er ,,verwertet" damit gewissermaßen die Realität. Sind diese Denk-, Fühl-
und Verhaltensprogramme nun aber nicht so stabil und gut systematisiert, so kann es leicht
zu Störungen kommen, wenn die Umwelt bzw. die Realität diese Systeme überfordert.
Dies ist bei schizophrenigefährdeten Menschen der Fall, ihre affekt- logischen
Bezugssysteme sind anfälliger für Störungen, besonders unter Streß (Wienberg u.a. 1997).
1.4.1 Vulnerabilität
Dieser Begriff bezeichnet die besondere Verletzlichkeit eine Menschen an Schizophrenie
zu erkranken. Im Modell von Ciompi wird die Verletzlichkeit als Störung der
Informationsverarbeitung gesehen. Die Verletzlichkeit ist also eine erhöhte Störanfälligkeit
der affekt- logischen Bezugssysteme durch die Umweltanforderungen (Wienberg u.a.
1997).
Weiterführend soll geklärt werden, was zu dieser Verletzlichkeit führen kann. Die Ursache
gibt es nicht. Es können u.U. unendlich viele Bedingungen zur schizophrenen
Verletzlichkeit führen. Fest steht, daß sich die Vulnerabilität im Zusammenspiel
biologischer und psychosozialer Faktoren herausbildet. Diese können in einem engen
gegenseitigen Bedingungsgefüge zueinander stehen. Es wird davon ausgegangen, daß nicht
alle Faktoren, die bei der Entstehung der Verletzlichkeit, eine Rolle spielen könnten,
bekannt sind. Psychosoziale und biologische Einflüsse wirken nicht jeweils zur Hälfte auf
die Vulnerabilitätsentstehung. Die Gewichtung ist individuell verschieden. Demzufolge ist
auch die Verletzlichkeit der einzelnen Betroffenen unterschiedlich groß (Wienberg u.a.
1997).
1.4.1.1 Angeborene und erworbene biologische Faktoren
Der genetische Aspekt bei der Entstehung der Verletzlichkeit für Schizophrenie ist
wissenschaftlich bewiesen. Zum ersten liegt das Risiko für Kinder mit einem von
Schizophrenie betroffenen Elternteil bei ca. 10- 15 Prozent, ebenfalls von dieser Krankheit
betroffen zu sein. Die Zwillingsforschung zeigt, daß eineiige Zwillinge sehr belastet sind.
Ist einer erkrankt, so hat der andere ein 40- 50 prozentiges Risiko ebenfalls zu erkranken.

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Bei zweieiigen Zwillingen liegt das Risiko dagegen bei 5- 15 Prozent. Sind beide Eltern
betroffen, so haben die Kinder ein erhöhtes Risiko auch zu erkranken (Wienberg u.a.
1997). Nach Wing (1982) liegt dieses Risiko bei etwa 40 %. Es gibt auch Untersuchungen
von Kindern, die zwei schizophrene Elternteile haben, aber in Adoptivfamilien
aufwuchsen, in denen keine Fälle dieser Erkrankung bekannt waren. Trotzdem gab es in
dieser Gruppe keinen Unterschied zur Schizophrenierate, die erwartungsgemäß aufgetreten
wäre, bei der Erziehung durch ihre leiblichen Eltern.
Es wird davon ausgegangen, daß nicht nur ein Gen für die Vererbung verantwortlich ist
und nicht bei jedem, der die genetische Veranlagung hat, bricht die Krankheit aus
(Wienberg u.a. 1997).
Mit erworbenen, biologischen Faktoren sind prae,- peri- und postnatale Schädigungen
gemeint, d.h. Einflüsse, welche sich vor, während oder nach der Geburt negativ auf das
Kind auswirken. Es wurde beispielsweise die Einwirkung von Virusinfektionen der Mutter
während ihrer Schwangerschaft auf das Neugeborene untersucht. ,,... in diesen
Untersuchungen deutet die Mehrzahl der Befunde daraufhin, daß eine schwere
Infektionskrankheit der Mutter während der Schwangerschaft die Wahrscheinlichkeit
erhöht, daß das Kind Jahrzehnte später an einer schizophrenen Psychose erkrankt"
(Wienberg u.a. 1997, S. 56). Allerdings wurde festgestellt, daß dieses Risiko für den Fötus
nur im 4.- 6. Monat der Schwangerschaft liegt. Auch Sauerstoffmangel des Fötus kann ein
Umstand sein, der für die Entstehung der Verletzlichkeit mit einbezogen werden muß.
Andere Untersuchungen zeigten, daß die Unerwünschtheit der Schwangerschaft das Risiko
erhöhen kann (Wienberg u.a. 1997).
,,Für jeden verdrehten Gedanken gibt es ein verdrehtes Molekül" (Zimbardo 1995, S. 634).
Diese Aussage verdeutlicht, daß manche Forscher biochemische Prozesse für die
Entstehung der Schizophrenie verantwortlich machen. In den 50er Jahren wurden
chemische Stoffe entdeckt, die schizophrene Symptome stark beeinflußten. Die Dopamin-
Hypothese ist bis heute die haltbarste Theorie (Zimbardo 1995). Dopamin ist ein
Neurotransmitter (Botenstoff), der überschüssig vorhanden ist und dadurch schizophrene
Symptome verursachen soll. Die Wirkung von Neuroleptika hemmt den
Dopaminstoffwechsel (Wienberg u.a. 1997). Diese Theorie kann aber nicht als alleiniger,
zentraler Faktor für die Entstehung der Krankheit verantwortlich gemacht werden. Es gibt
keine wissenschaftlich belegten Beweise dafür, lediglich Indizien. Andreasen/Black (1995)

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verweisen auch auf andere Botenstoffe im Gehirn des Menschen, die in Interaktion
miteinander stehen.
1.4.1.2 Psychosoziale Faktoren
,,Vor dem Hintergrund dessen, daß die Psyche als System affekt- logischer Programme
aufgefaßt werden kann, kommen als Bedingungsfaktoren der schizophrenen
Verletzlichkeit alle Einflüsse und Erfahrungen in Betracht, die zu instabilen
Bezugssystemen beitragen" (Wienberg u.a.1997, S. 119). Soziale Deprivation als Folge
zeitiger und relativ langer Getrenntheit von wichtigen Bezugspersonen kann als
Risikofaktor für eine spätere Schizophrenie gewertet werden. Schulsinger/Mednick (1992
zit. nach: Wienberg 1997) lieferten einen Beleg dafür. Sie untersuchten Kinder, die ein
genetisches Risiko in sich trugen und später schizophren wurden. Diese Kinder lebten bis
zum Alter von 11 Jahren dreifach soviel in Heimen, wie gesund gebliebene Menschen.
Weiterhin wurden von Tienari u.a. (1989, 1994 zit. nach: Wienberg 1997) adoptierte
Kinder mit gleichem genetischen Risiko untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß das
Risiko an Schizophrenie zu erkranken desto geringer war, je gesünder sich die
Familienatmosphäre darstellte (Wienberg u.a. 1997). Einschränkungen in der Beziehung
zur wichtigsten Bezugsperson, z.B. der Mutter, sind risikoträchtig auch wenn das Kind
genetisch nicht belastet ist. Bekommt das Kind wenig oder gar keine Liebe, so hat es
ständig das Gefühl, es wäre im ,,Feindesland". Familien, in denen eine lieblose
Atmosphäre herrscht, fördern den inneren Rückzug des Kindes. Dadurch kann es zur
Ausbildung schizoider Wesenszüge kommen (Hugo- Becker/Becker 2000). Eine Studie
von Jones u.a. (1994 zit. nach: Wienberg 1997) belegt dies. Sie untersuchten
Schizophreniebetroffene und fanden heraus, daß ihre Mutter ihnen im Alter von ca. 4
Jahren, im Vergleich, weniger Verständnis und Empathie entgegenbrachte als dies andere
Mütter taten (Wienberg u.a. 1997).
Eine zu starke symbiotische Bindung von Mutter und Kind stellt ein nächstes Risiko dar,
daß zur Ausbildung einer besonderen Vulnerabilität führen kann. Die Ablösung vom
Elternhaus kann nicht erfolgen. Das Kind kann sich nicht genau abgrenzen und so kommt
es zu Störungen der Identitätsentwicklung (Wienberg u.a. 1997).
Ciompi setzte sich bei der Entwicklung seiner Theorie zur Entstehung der Schizophrenie
mit verschiedenen Kommunikationsformen in der Familie auseinander, die in ihren
Informationen unklar, ja sogar widersprüchlich sind. Er wies ihnen eine gewisse
Bedeutung zu, an der Ausbildung einer besonderen Verletzlichkeit beteiligt zu sein. Diese

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Kommunikationsformen sind nicht neu, auch ihr Bezug zur schizophrenen Psychose nicht.
Sehr bekannt ist die Theorie vom ,,double- bind". Das Kind erhält von einem Elternteil
zwei sich widersprechende Botschaften, z.B. beklagt sich eine Mutter darüber, daß sie von
ihrem Sohn zu wenig Zuwendung bekommt, will er ihr seine Zuneigung zeigen,
beispielsweise durch eine Umarmung, so erfährt er aber Zurückweisung von ihr. Als
Beispiel für eine widersprüchliche Kommunikation wird folgende Situation angeführt. Das
wohlwollende Spiel mit dem Kind wird vom Erwachsenen durch eine Beschimpfung
unterbrochen, weil das Kind einen kleinen Fehler gemacht hat. Dies ist widersprüchlich
und erzeugt momentane Verunsicherung. Beispiele für paradoxe Kommunikation stellen
Aufforderungen wie: ,,Sei spontan!" und ,,Sei selbständig!" dar. Es klingt einleuchtend,
daß so ein Verhalten einen Menschen verwirrt und sich ebenso in seinen ,,innerpsychischen
Bezugssystemen" niederschlägt und diese so anfälliger für Störungen von außen macht
(Wienberg u.a. 1997). Alle genannten Faktoren sind nicht Ursache für die besondere
Verletzlichkeit eines Menschen an Schizophrenie zu erkranken, ,,sondern stellen potentiell
unendlich verschiedene Anfangszustände, die eine gemeinsame Endstrecke in der
Verletzlichkeit für Schizophrenie haben" (Wienberg u.a. 1997, S. 119).
1.4.2 Streßfaktoren
Bringt ein Individuum nun so eine Verletzlichkeit mit an einer schizophrenen Psychose zu
erkranken, so muß es noch lange nicht zum Ausbruch derselben kommen. Ob es zu einer
akuten Psychose kommt, hängt davon ab, welchen Streßfaktoren das Individuum
ausgesetzt ist und wie es damit umgeht (Wienberg u.a. 1997).
Streß wird ausgelöst durch bestimmte Forderungen aus der Umwelt, welche das
Individuum individuell überfordern (Wienberg u.a. 1997). Ciompi ist der Ansicht, daß dem
Streß eine wesentliche Bedeutung beim Aufbruch einer Psychose zukommt. Verschiedene
Streßfaktoren können zu einer akuten Psychose führen.
1.4.2.1 Alltäglicher Streß
Menschen, die eine besondere Verletzlichkeit mitbringen auf Streß zu reagieren, können
schon bei objektiv wenig bis mittlerem Streß psychotische Symptome zeigen. Da die
Informationsverarbeitung und damit das Ausschalten irrelevanter Reize gestört ist, können
beispielsweise schon viele Menschen negativ für den Betroffenen sein. Auch inneres
Erleben (Stimmen u.s.w.) kann Streß bedeuten (Wienberg u.a. 1997).

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1.4.2.2 Life Events
Wienberg (1997) führt ,,Life Events" als streßauslösende Faktoren an. Dies sind besonders
schwere und belastende Lebensereignisse, die wohl jeder Mensch kennt. Dazu gehören
Prüfungen, Trennungserlebnisse, der Tod eines nahen Angehörigen, Umzug oder die
Geburt eines Kindes. Frauen, die ein Kind geboren haben, sind in den ersten drei Monaten
nach der Geburt um ein 15- faches psychoseanfälliger als in Zeiten ,,normaler"
Lebensumstände (Wienberg u.a. 1997).
1.4.2.3 Expressed- Emotion- Forschung
Längerfristig andauernde Belastungen sind als nächstes zu nennen. Dazu wird die
Expressed- Emotion- Forschung angeführt. Damit ist gemeint, ,,daß bei einem
schizophreniegefährdeten Menschen ein deutlich erhöhtes Risiko für psychotische
Rückfälle dann besteht, wenn er in einer familiären Umgebung lebt, in der die
Kommunikation mit den Angehörigen von intensiven Gefühlsäußerungen einer
bestimmten Art geprägt ist" (Wienberg u.a. 1997, S. 86). Die Erkenntnisse aus der
Expressed Emotion Forschung weisen darauf hin, daß der Verlauf der Erkrankung
entscheidend durch die Angehörigen mitbestimmt werden kann. Zur Einschätzung des EE-
Niveaus in der Familie wird mit den nahen Angehörigen des Betroffenen ein 1- 2 stündiges
Gespräch geführt, an dem das kranke Familienmitglied nicht teilnimmt. In der
Unterhaltung werden Aspekte des Zusammenlebens in den letzten drei Monaten, vor der
Einweisung in die Klinik, erfragt. Die Aufzeichnung des Gesprächs auf Band wird
anschließend von einem Experten ausgewertet, in Bezug auf ,,Kritik", ,,Feindseligkeit" und
,,emotionalem Überengagement". Eine Familie wird als ,,hoch EE" eingeschätzt, wenn ein
Angehöriger eine feindselige Äußerung von sich gibt oder sechs kritische und / oder drei
übermäßig emotionale. Ist dies nicht der Fall, wird eine Familie als ,,niedrig EE"
eingestuft. In Familien mit einem niedrigem EE- Niveau bekommt der Erkrankte
Rückzugsnischen eingeräumt, d.h. seine Individualität wird akzeptiert, die Angehörigen
können loslassen. Sie gehen auf die Erkrankung ein und akzeptieren sie auch als solche.
Sie wirken fördernd und unterstützend auf den Kranken und zeigen Toleranz gegenüber
auffälligem Verhalten. Familien mit hohem EE- Niveau sind distanzlos und trauen dem
kranken Angehörigen weniger zu. Sie werden mit der Erkrankung schlechter fertig. Sie
reagieren hilflos und kritisieren sehr viel. Informationen über die Krankheit sind
lückenhaft, dieselbe wird außerdem öfter angezweifelt (Wienberg u.a. 1997). Daraus ist zu
schließen, daß der Verlauf einer Schizophrenie in Familien mit niedrigem EE- Niveau

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2001
ISBN (eBook)
9783832449353
ISBN (Paperback)
9783838649351
DOI
10.3239/9783832449353
Dateigröße
2.6 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Fachhochschule Lausitz in Cottbus – Sozialwesen
Erscheinungsdatum
2002 (Januar)
Note
1,3
Schlagworte
schizophrenie kreatives schreiben kulturarbeit freizeit
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Titel: Freizeit- und Kulturarbeit mit schizophrenen Menschen
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