Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Der Großteil der Inhalte im World Wide Web wird kostentreibend und zeitintensiv manuell generiert, organisiert, gespeichert, verändert und publiziert. Bei der exponential wachsenden Zahl an Webseiten ist die Publikation und das Management von zunehmend multimedialen Inhalten für Betreiber von Internet-, Intranet- und Extranetseiten in Bezug auf die Anforderungen an personelle und organisatorische Ressourcen und die daraus resultierende Kostenintensität ein zukünftig kritischer Erfolgsfaktor für Unternehmen und Anbieter von Inhalten.
Zwar existieren seit einigen Jahren am Markt vielfältige Tools, die den Publikationsprozess von Webseiten vereinfachen, wie z.B. der HTML-Editor Dreamweaver von Macromedia oder im Unternehmen selbst entwickelte Systeme, diese unterstützen jedoch nur ansatzweise den Prozess der Publikation. Gerade bei Publikationsprozessen mit mehreren Autoren und der Administration einer Vielzahl von unterschiedlichen Inhalten wie Text, Grafiken, Sound und Video ergeben sich kostenintensive Prozesse, die zusätzlich durch Medienbrüche belastet werden. Der permanente und zeit- und arbeitsintensive Aktualisierungs- und Pflegeaufwand der bisherigen Web-Administrationssysteme bleibt daher ein zentrales Problem und in der Folge der Ausweitung von Web-Präsenzen im Internet ergibt sich eine zunehmende Relevanz, diesen Prozess effektiver und effizienter zu gestalten.
Web Content Management Systeme setzen an diesem Problem an und automatisieren den Prozess der Redaktion, Pflege, Qualitätssicherung und Publikations-Freigabe von Informationen in Internet-, Intranet- und Extranetseiten.
Gang der Untersuchung:
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll nun untersucht werden, inwieweit Web Content Management Systeme die angeführten strategischen und operativen Anforderungen an einen weitestgehend automatisierten Publikations- und Administrationsprozess für Inhalte von Webseiten erfüllen.
Hierbei sollen nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen zum Thema in Kapitel zwei im dritten Kapitel die strategischen Nutzenpotenziale aufgezeigt und die Transformation des Content-Management Prozesses behandelt werden. Im dritten Kapitel werden dann die zentralen Charakteristika und Funktionalitäten eines WCMS analysiert und die systemtechnischen Voraussetzungen erläutert. Das fünfte Kapitel befasst sich dann abschließend mit den Einsatzpotentialen und geht auf die Implementierungsphase eines solchen Publikations- und […]
	Der Großteil der Inhalte im World Wide Web wird kostentreibend und zeitintensiv manuell generiert, organisiert, gespeichert, verändert und publiziert. Bei der exponential wachsenden Zahl an Webseiten ist die Publikation und das Management von zunehmend multimedialen Inhalten für Betreiber von Internet-, Intranet- und Extranetseiten in Bezug auf die Anforderungen an personelle und organisatorische Ressourcen und die daraus resultierende Kostenintensität ein zukünftig kritischer Erfolgsfaktor für Unternehmen und Anbieter von Inhalten.
Zwar existieren seit einigen Jahren am Markt vielfältige Tools, die den Publikationsprozess von Webseiten vereinfachen, wie z.B. der HTML-Editor Dreamweaver von Macromedia oder im Unternehmen selbst entwickelte Systeme, diese unterstützen jedoch nur ansatzweise den Prozess der Publikation. Gerade bei Publikationsprozessen mit mehreren Autoren und der Administration einer Vielzahl von unterschiedlichen Inhalten wie Text, Grafiken, Sound und Video ergeben sich kostenintensive Prozesse, die zusätzlich durch Medienbrüche belastet werden. Der permanente und zeit- und arbeitsintensive Aktualisierungs- und Pflegeaufwand der bisherigen Web-Administrationssysteme bleibt daher ein zentrales Problem und in der Folge der Ausweitung von Web-Präsenzen im Internet ergibt sich eine zunehmende Relevanz, diesen Prozess effektiver und effizienter zu gestalten.
Web Content Management Systeme setzen an diesem Problem an und automatisieren den Prozess der Redaktion, Pflege, Qualitätssicherung und Publikations-Freigabe von Informationen in Internet-, Intranet- und Extranetseiten.
Gang der Untersuchung:
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit soll nun untersucht werden, inwieweit Web Content Management Systeme die angeführten strategischen und operativen Anforderungen an einen weitestgehend automatisierten Publikations- und Administrationsprozess für Inhalte von Webseiten erfüllen.
Hierbei sollen nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen zum Thema in Kapitel zwei im dritten Kapitel die strategischen Nutzenpotenziale aufgezeigt und die Transformation des Content-Management Prozesses behandelt werden. Im dritten Kapitel werden dann die zentralen Charakteristika und Funktionalitäten eines WCMS analysiert und die systemtechnischen Voraussetzungen erläutert. Das fünfte Kapitel befasst sich dann abschließend mit den Einsatzpotentialen und geht auf die Implementierungsphase eines solchen Publikations- und […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 4878 
Lange, Oliver C.: Web Content Management Systeme / Oliver C. Lange -  
Hamburg: Diplomica GmbH, 2002  
Zugl.: Eichstätt, Universität, Seminar, 2001
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Web Content Management Systeme 
I 
Inhaltsverzeichnis 
Abbildungsverzeichnis IV 
Abkürzungsverzeichnis VI 
1
PROBLEMSTELLUNG UND METHODIK DER UNTERSUCHUNG 
1
2
GRUNDLAGEN 2
2.1
B
EGRIFFSDEFINITION 
C
ONTENT
2
2.2
B
EGRIFFSDEFINTION 
W
EB 
C
ONTENT 
M
ANAGEMENT 
S
YSTEME
4
2.3
K
LASSIFIZIERUNG VON 
W
EB 
C
ONTENT 
M
ANAGEMENT 
S
YSTEMEN
6
2.4
F
UNKTIONALES 
K
ONZEPT UND 
C
ONTENT 
L
IFE 
C
YCLE
7
3
DIE STRATEGISCHE PERSPEKTIVE 
10
3.1
R
ELEVANZ EINES STRATEGISCHEN 
C
ONTENT 
M
ANAGEMENT 
P
ROZESSES
 10
3.1.1
D
ER KONVENTIONELLE 
W
EBPUBLISHING 
P
ROZESS
 11
3.1.2
T
RANSFORMATION DES 
W
EBPUBLISHING 
P
ROZESSES
 12
3.2
Ö
KONOMISCHE UND VORÖKONOMISCHE 
N
UTZENPOTENZIALE
 15
3.3
WCMS 
IM 
K
ONTEXT VON 
D
OKUMENTEN
- 
UND 
K
NOWLEDGE
-M
ANAGEMENT
 17
3.4
WCMS 
IM 
K
ONTEXT VON 
E
NTERPRISE 
I
NFORMATION 
P
ORTALS
 18
3.5
WCMS 
IM 
K
ONTEXT VON 
E-C
OMMERCE UND 
CRM 20
4
EIGENSCHAFTEN UND FUNKTIONEN 
21
4.1
T
RENNUNG VON 
I
NHALT UND 
S
TRUKTUR
 21
4.2
A
SSETMANAGEMENT
:
C
ONTENT 
E
RSTELLUNG UND 
A
DMINISTRATION
 22
4.2.1
F
ORMULAR
- 
UND EDITORBASIERTE 
C
ONTENT
-E
RSTELLUNG
 23
4.2.2
I
M
- 
UND 
E
XPORTSCHNITTSTELLEN
 24
Web Content Management Systeme 
II 
4.2.3
V
ERSIONIERUNG
 25
4.3
W
ORKFLOW
-M
ANAGEMENT
 26
4.3.1
D
ER AUTOMATISIERTE 
W
ORKFLOW DURCH 
WCMS 26
4.3.2
B
ENUTZER
- 
UND 
Z
UGRIFFSMANAGEMENT
 27
4.4
S
YSTEMARCHITEKTUR UND 
S
ERVERKONZEPTE
 28
4.4.1
D
IE 
R
OLLE DES 
WCMS 
IM 
IT-G
ESAMTKONZEPT
 30
4.4.2
D
YNAMISCHES 
P
UBLISHING
 31
4.4.3
P
UBLISHING
-/S
TAGING UND 
P
UBLISHING
-QA-S
TAGING 
S
ERVER
 32
4.4.4
A
PPLICATION 
S
ERVER
 34
5
EINSATZPOTENZIALE UND IMPLEMENTATION 
35
5.1
A
NWENDERGRUPPEN
 35
5.2
A
NFORDERUNGEN AN EIN 
W
EB
-C
ONTENT
-M
ANAGEMENT  
S
YSTEM
 37
5.3
K
OSTENDIMENSION EINER 
WCMS-E
INFÜHRUNG
 39
5.4
I
NTEGRATION VON 
WCMS 
IN BESTEHENDE 
S
YSTEMARCHITEKTUREN
 40
5.5
B
USINESS 
C
ASE 
B
ABCOCK 
B
ORSIG 
AG: E
INFÜHRUNG EINES 
EIP 42
6
ÜBERBLICK ÜBER WEB CONTENT MANAGEMENT SYSTEME 
46
6.1
M
ARKTSITUATION
 46
6.2
E
NTWICKLUNGSTENDENZEN
 49
6.3
Ü
BERBLICK 
W
EB 
C
ONTENT 
M
ANAGEMENT 
S
YSTEME
 50
6.3.1
B
ROADVISION 
B
LADERUNNER
 51
6.3.2
D
OCUMENTUM 
4
I 
WCM E
DITION
 52
6.3.3
E
PRISE 
P
ARTICIPANT 
S
ERVER
 53
6.3.4
G
AUSS 
I
NTERPRISE 
VIP C
ONTENT 
M
ANAGER
 54
6.3.5
H
YPERWAVE 
I
NFORMATION 
S
ERVER
 55
6.3.6
I
MPERIA
56
6.3.7
I
NFOPARK 
NPS 57
Web Content Management Systeme 
III 
6.3.8
I
NTERWOVEN 
T
EAMSITE
 58
6.3.9
O
PEN 
M
ARKET 
C
ONTENT 
C
ENTER
 59
6.3.10
P
IRONET 
P
IROBASE
 60
6.3.11
V
IGNETTE 
S
TORY 
S
ERVER
 61
7
ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK 
62
Anhang 
VI
Glossar 
VIII 
Literaturverzeichnis XIX 
Web Content Management Systeme 
IV 
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung 1: Begriffsbestimmung WCMS... 5 
Abbildung 2: Basis Funktionen eines CMS ... 8 
Abbildung 3: Der Content Life Cycle ... 9 
Abbildung 4: Herausforderungen des Content Managements ... 10 
Abbildung 5: Herausforderungen des Content Managements ... 11 
Abbildung 6: Schema des konventionellen Web-Publishing Prozess... 12 
Abbildung 7: Schema des Web-Publishing Prozess mit WCMS... 13 
Abbildung 8: Schema des organisationsübergreifenden Web-Publishing ... 14 
Abbildung 9: Return on time eins WCMS am Beispiel der Siemens AG... 15 
Abbildung 10: Beispiel für den Return on Investment eines WCMS ... 16 
Abbildung 11: Der Wissensgeschäftsprozess... 18 
Abbildung 12: Struktur eines Enterprise Information Portals... 19 
Abbildung 13: Beispiel für ein Enterprise Information Portal... 19 
Abbildung 14: Die Funktionsweise von Vorlagen ... 21 
Abbildung 15: Screenshot Auswahl Formatvorlage am Beispiel ,,documentum4i"... 22 
Abbildung 16: Screenshot Content Erstellung am Beispiel ,,documentum4i"... 23 
Abbildung 17: Screenshot Einfügen einer Grafik am Beispiel ,,documentum4i"... 24 
Abbildung 18: Screenshot Versionierung einer Webpage am Beispiel ,,documentum4i"... 25 
Abbildung 19: Der WCMS-Workflows ... 27 
Abbildung 20: Administration von Benutzerprofilen am Beispiel von Pirobase... 28 
Abbildung 21: Die grundlegende WCMS-Architektur ... 29 
Abbildung 22: Systemarchitektur Content Management ... 30 
Web Content Management Systeme 
V 
Abbildung 23: Dynamisches WCM-Publishing... 32 
Abbildung 24: Staging WCMS-Server... 33 
Abbildung 25: Prinzip des Publishing-/QA-/Staging Servers... 34 
Abbildung 26: Application Server als Basis für ein WCMS ... 35 
Abbildung 27: Die drei Arten des Web-Publishing ... 36 
Abbildung 28: Unternehmensseitige Anforderungen an ein WCMS... 38 
Abbildung 29: Screenshot des Babcock Borsig Enterprise Portals... 45 
Web Content Management Systeme 
VI 
Abkürzungsverzeichnis 
ASP 
Application Service Providing 
B2B Business-to-Business-Bereich 
B2C Business-to-Consumer-Bereich 
C-Business Collaboration 
Business 
CD Corporate 
Design 
CI Corporate 
Identity 
CRM 
Customer Relationship Management 
DBS 
Datenbank Management System 
DMS 
Document Management Systems 
E-Business Electronic 
Business 
EIP 
Enterprise Information Portal 
HTML 
Hypertext Markup Language 
KMU 
Kleine und mittlere Unternehmen 
PDA 
Personal Digital Assistant 
SCM 
Supply Chain Management 
WAP 
Wireless Application Protocol 
WCMS 
Web Content Management Systeme 
WWW 
World Wide Web 
XML 
extensible Markup Language 
Web Content Management Systeme 
1 
,,In today's market the most valuable commodity is clearly time." 
(Delphi Group, USA, September 1999) 
1  Problemstellung und Methodik der Untersuchung 
Der Großteil der Inhalte im World Wide Web wird kostentreibend und zeitintensiv manuell 
generiert, organisiert, gespeichert, verändert und publiziert. Bei der exponential 
wachsenden Zahl an Webseiten ist die Publikation und das Management von zunehmend 
multimedialen Inhalten für Betreiber von Internet-, Intranet- und Extranetseiten in Bezug 
auf die Anforderungen an personelle und organisatorische Ressourcen und die daraus 
resultierende Kostenintensität ein zukünftig kritischer Erfolgsfaktor für Unternehmen und 
Anbieter von Inhalten.  
Zwar existieren seit einigen Jahren am Markt vielfältige Tools, die den 
Publikationsprozess von Webseiten vereinfachen, wie z.B. der HTML-Editor Dreamweaver 
von Macromedia oder im Unternehmen selbst entwickelte Systeme, diese unterstützen 
jedoch nur ansatzweise den Prozess der Publikation. Gerade bei Publikationsprozessen 
mit mehreren Autoren und der Administration einer Vielzahl von unterschiedlichen 
Inhalten wie Text, Grafiken, Sound und Video ergeben sich kostenintensive Prozesse, die 
zusätzlich durch Medienbrüche belastet werden. Der permanente und zeit- und 
arbeitsintensive Aktualisierungs- und Pflegeaufwand der bisherigen Web-
Administrationssysteme bleibt daher ein zentrales Problem und in der Folge der 
Ausweitung von Web-Präsenzen im Internet ergibt sich eine zunehmende Relevanz, 
diesen Prozess effektiver und effizienter zu gestalten.  
Web Content Management Systeme setzen an diesem Problem an und automatisieren 
den Prozess der Redaktion, Pflege, Qualitätssicherung und Publikations-Freigabe von 
Informationen in Internet-, Intranet- und Extranetseiten. Im Rahmen der vorliegenden 
Arbeit soll nun untersucht werden, inwieweit Web Content Management Systeme die 
angeführten strategischen und operativen Anforderungen an einen weitestgehend 
automatisierten Publikations- und Administrationsprozess für Inhalte von Webseiten 
erfüllen. Hierbei sollen nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen zum Thema in 
Kapitel zwei im dritten Kapitel die strategischen Nutzenpotenziale aufgezeigt und die 
Transformation des Content-Management Prozesses behandelt werden. Im dritten Kapitel 
werden dann die zentralen Charakteristika und Funktionalitäten eines WCMS analysiert 
Web Content Management Systeme 
2 
und die systemtechnischen Voraussetzungen erläutert. Das fünfte Kapitel befasst sich 
dann abschließend mit den Einsatzpotentialen und geht auf die Implementierungsphase 
eines solchen Publikations- und Administrationssystem ein. Dabei wird dieser 
innerbetriebliche Vorgang am empirischen Beispiel der Einführung eines Enterprise 
Information Portals bei der Babcock Borsig AG veranschaulicht. Im sechsten Kapitel 
werden dann der Markt für Web Content Management Systeme beleuchtet sowie die 
führenden Systeme vorgestellt. 
2 Grundlagen 
2.1 Begriffsdefinition Content 
Unter dem Begriff Content sind gleichermaßen Texte (z.B. Arbeitsanweisungen, 
Pressemitteilungen, Handbücher), Zahlen, Bilder, Grafiken, Audio- und Videodateien zu 
subsumieren, die digitalisiert erstellt, weiterverarbeitet und publiziert werden können.
1
Dabei können diese hinsichtlich der Konsistenz und Komplexität aus einfachem ASCII-
Text, einer Anzahl codierter Routinen oder sogar aufwendigen Multimedia-Objekten 
bestehen.  
Im Rahmen des Themas Knowlege-Management wird Content auch als explizites Wissen 
bezeichnet. Aus managementstrategischer Sichtweise kann Content nach der Art der 
Verwendung, für den dieser erstellt wurde in die folgenden Segmente unterschieden 
werden:
2
·  unternehmensinterner Content (z.B. Arbeitsanweisungen, formale Richtlinien) 
·  Website Content (z.B. Produktbeschreibungen, Umsatzstatistiken) 
·  E-Business Transaktionscontent (z.B. Preise, Bestände) 
·  Mischform als sog. ,,Shared Content" 
Das Frauenhofer Institut definiert Content als die Summe von Struktur, Darstellungsform 
und Inhalt. Die Anatomie von Dokumenten ergibt sich dann aus Informationen nach dem 
folgenden Muster:
3
Content-Struktur: inhaltliche Definition der Einzelinformationen und deren Abfolge bzw. 
Verschachtelung, z.B. Presseinformation bestehen aus Titel, Kurzzusammenfassung, 
Detailinformation, Ansprechpartner und Datum. 
1
 vgl. Rohse, F.; Lennartz, S. (2000), S. 184 
2
 vgl. Drakos, N; Votsch, V.; Jones, A.; et. al. (2001), S. 2 
3
 vgl. Bullinger, H.; Schuster, E.; Wilhelm, S. (2000), S. 7 
Web Content Management Systeme 
3 
Content-Darstellung: Formale Beschreibung zur Repräsentation auf einem möglichen 
Ausgabemedium. Stylesheets enthalten dabei informationstechnische Anweisungen, wie 
der Inhalt formatiert und positioniert werden soll. 
Content-Inhalt: Der entsprechend der Strukturdefinition in Datenelementen abgebildet 
wird. 
In Abhängigkeit von der Änderungsfrequenz lassen sich auch unterschiedliche 
Informationstypen von Content klassifizieren. Es ist dabei praktikabel, die jeweiligen 
Inhaltselemente in Abhängigkeit vom Zeitraum ihrer jeweiligen Gültigkeit einzuordnen. 
Dabei kann man zwischen drei Informationstypen unterscheiden:
4
1.  Statische Informationen: Content dieser Art besitzt genau einen Zustand und 
wird nach der Erstellung nicht mehr verändert oder bearbeitet. Dieser hat also 
überwiegend dokumentarischen Charakter. Als Beispiele sind hier zu nennen: 
Historische Aufzeichnungen, Verträge, gerichtliche Urteile und Pressemeldungen. 
2.  Dynamische Informationen: Diese haben einen sehr hohen Aktualitätsgrad und 
verändern sich in Abhängigkeit von bestimmten Ereignissen oder 
Gesetzmäßigkeiten. Eine Aktualisierung solcher Inhalte kann dabei in bestimmten 
zeitlichen Abständen oder unmittelbar nach speziellen Ereignissen erforderlich 
sein. Dynamischer Content stellt daher einen hohen Anspruch an die Verarbeitung 
und Verwaltung. Als Beispiele lassen sich Börsenkurse, Bestandsdaten und Preise 
aus dem Warenwirtschaftssystem und aktuelle Ergebnisse von bestimmen 
Veranstaltungen nennen. 
3.  Semidynamische Informationen: Stelle eine Mischform aus dynamischem und 
statischem Content dar. Diese haben, ähnlich den statischen Informationen, 
überwiegend dokumentarischen Charakter. Unter bestimmten Bedingungen 
können jedoch Änderungen erforderlich sein. Als Beispiel für semidynamischen 
Content lassen sich die Ansprechpartner eines Unternehmens aufführen. 
Der Content einer Website besteht in der Regel aus allen drei Typen, wobei in letzter Zeit 
der dynamische Content stark an Bedeutung gewonnen hat. 
In der WCMS-Terminologie werden die verschiedenen Ausprägungen und 
Strukturierungsgrade von Content auch als digitale ,,Assets" bezeichnet. Als Content 
einer Website wird im Allgemeinen die Gesamtheit aller veröffentlichen digitalen Assets 
einer Website subsummiert. 
4
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 33f. 
Web Content Management Systeme 
4 
Diese werden in folgender Weise klassifiziert:
5
Klassische Web Assets: Texte, Bilder und Links, die Basis einer Website darstellen 
Multimediale Assets: Durch Browser Plug-Ins können immer mehr multimediale 
Informationen dargestellt werden. Hierfür haben sich bestimmte Standards wie das 
Streamingformat von Real Networks für Audio und Video und Macromedia Flash für 
Animationen etabliert. 
Applikationsgebundende Assets: Diese benötigen zur Darstellung immer noch die 
Applikation z.B. Textverarbeitung oder Tabellenkalkulation, mit dem sie erstellt wurden. 
Transaktionelle Assets: Mit dem E-Commerce entstand die Notwendigkeit 
transaktioneller Assets, die bestimmte Informationen über Transaktionen mit sich führen, 
solange sich ein Nutzer auf der Website bewegt und dabei z.B. eine Bestellung auslöst. In 
einer so genannten Session ist dann auch die Möglichkeit einer genauen Erfolgskontrolle 
und der Personalisierbarkeit der Inhalte gegeben. 
Community Assets: Auf vielen Websites können die User den Inhalt aktiv mitgestalten. 
So stellen diese in Foren und Chats eigenen Content ein. Zwar entseht dieser Content 
dynamisch durch die Interaktion der User, dieser muss aber ebenfalls gespeichert, 
verwaltet und dargestellt werden. 
2.2  Begriffsdefintion Web Content Management Systeme 
Web Content Management Systeme dienen der Speicherung, dem Retrieval, der 
Bearbeitung, der Aktualisierung und der Bereitstellung von digitalen Inhalten (Text, 
Bilder, Video, Audio oder Animationen) in unterschiedlichen Formaten wie Print, Online, 
CD-ROM/DVD oder Kiosk-Terminals.
6
 Dabei wird der gesamte Prozess der Content 
Erstellung, Verwaltung, Archivierung, Pflege, Qualitätssicherung und die Veröffentlichung 
von Informationen auf einer Website automatisiert.
7
 Die genauen Bestandteile und 
Charakteristika dieses Prozesses, der auch Content Life Cycle genannt wird, werden im 
Folgenden noch ausführlich dargestellt. 
Neben der funktionalen Definition der Begriffes Web Content Management Systeme 
(WCMS) kann dieser auch, wie in Abbildung 1 dargestellt, anhand der einzelnen 
Wortbestandteile beschrieben werden.  
5
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 85-87 
6
 vgl. Bullinger, H.; Schuster, E.; Wilhelm, S. (2000), S. 8 
7
 vgl. Rentergent, J. (2000), S. 40 
Web Content Management Systeme 
5 
Die Dimension Web zielt dabei auf die Anwendungsebene solcher Systeme ab. Dies sind 
die drei Bereiche des Internet-, Intranet- und Extranetsites, die in der Vergangenheit 
bisher isoliert erstellt, administriert und publiziert wurden. WCMS erlaubt es nun diese 
bisher getrennten Anwendungsbereiche integriert administrieren zu können. Webseiten 
im Internet sind für die breite Öffentlichkeit gedacht und meist uneingeschränkt für alle 
Nutzer einsehbar. Ein Intranet hat dagegen eine definierte meist unternehmensinterne 
Zielgruppe. Die Mitarbeiter einer Unternehmens tauschen hier Informationen aus und 
haben die Möglichkeit bestimmte Anwendungen wie z.B. Reisekostenabrechnung zu 
nutzen. Extranets sind Internet-Plattformen für die Kommunikation von Unternehmen mit 
Kunden, Zulieferern und Investoren. Die Zielgruppe ist hier in der Regel weiter gefasst 
als beim Internet, aber dennoch eingeschränkt. WCMS sind für diese Zielplattformen 
übergreifend geeignet. In allen drei Erscheinungsformen des Webs muss Content 
administriert werden. Die Unterschiede liegen in den jeweiligen funktionalen Ansprüchen 
an das System.
8
Die Definition der Dimension Content wurde bereits in Kapitel 2.1 vorgenommen. Es soll 
jedoch darauf hingewiesen werden, dass mit Hilfe eines WCMS strukturierter Content 
auch leicht für andere Zielmedien (Cross Media Publishing) aufbereitet werden kann. So 
können einmal erstellte Inhalte zusätzlich außerhalb des Webs für Printpublikationen oder 
auf mobilen Endgeräten wie Handys oder Palm Pilots genutzt werden. 
Abbildung 1: Begriffsbestimmung WCMS
9
Im Hinblick auf die strategische Perspektive von Web-Content-Management  ist unter der 
Dimension  Management eine Kombination von spezifisch definierten Rollen, formal 
strukturierten Prozessen und einer unterstützenden Systemarchitektur zu subsumieren. 
Diese Dimension berücksichtigt insbesondere die Interdependenzen von Content 
Management im Rahmen des Informations- und Kommunikationsmanagements. So ist 
8
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 100 
9
 Quelle: Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 100 
Web Content Management Systeme 
6 
dieses nicht als isolierte Aufgabe, sondern als komplexes Interaktionssystem 
aufzufassen, welches den kompletten Erstellungs-, Administrations-, und 
Verteilungsprozess von Inhalten gesamtheitlich unterstützt (Managementprozess).
10
Unter der Dimension System ist die gesamte Technologie zu bezeichnen, die das 
Management der Contents bzw. digitalen Assets ermöglicht. Die Verwaltung und 
Strukturierung des Contents ist die Hauptaufgabe des Systems.
11
 Dieses unterstützt den 
Anwender mit automatisierten Workflows bei den alltäglichen Aufgaben der Inhaltspflege. 
Die Trennung von Inhalt und Layout, auf die im Folgenden noch genauer eingegangen 
wird, ist dabei eine der wichtigsten konzeptionellen Grundlagen. Ein WCMS besteht 
systemtechnisch aus einzelnen Komponenten, die in Kapitel 4 noch genauer erläutert 
werden. 
Immer wieder wird fälschlicherweise der Begriff des Redaktionssystems in 
Zusammenhang mit einem WCMS benutzt oder sogar als Synonym gebraucht. 
Redaktionssysteme sind jedoch lediglich eine publishing-orientierte Klasse von WCMS, die 
nur in sehr begrenztem Maße einen technologisch integrierten Charakter haben.
12
2.3  Klassifizierung von Web Content Management Systemen 
Web Content Management Systeme sind hinsichtlich Konzeption, Funktionalität und auch 
der anvisierten Zielgruppe als höchst unterschiedlich zu bezeichnen.
13
 Eine Klassifizierung 
lässt sich daher nur nach dem Anwendungsgebiet vornehmen. Hierbei kann man die 
Systeme in vier unterschiedliche Klassen einteilen: 
Enterprise WCMS: Diese Systeme sind anspruchsvolle High-end-Lösungen, die 
hauptsächlich von Großunternehmen, aber auch von mittelständischen Unternehmen mit 
umfangreicher IT-Infrastruktur in vorhandene IT-Landschaften eingebunden sind. Der 
Verwendungszweck ist hierbei primär die Präsentation und Verwaltung von Web-Content 
in Verbindung mit Back-end-Systemen, wie z.B. CRM- oder ERP-Lösungen, innerhalb von 
Intranets, Extranets oder im Internet. Wichtigste Anforderung für diese WCMS ist die 
Plattformunabhängigkeit und die Verwendung von offenen Standards. Der integrative 
Charakter des Systems steht also im Mittelpunkt. Die Anforderungen an eine WCMS 
dieser Art ist in erster Linie die flexible Verfügbarkeit von Daten bei ständigem Austausch 
10
 vgl. Drakos, N; Votsch, V.; Jones, A.; et. al. (2001), S. 2 
11
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 101 
12
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 101 
13
 vgl. o.V. (2000b) 
Web Content Management Systeme 
7 
von Content und die sinnvolle Verknüpfung unterschiedlichster, ineinandergreifender 
Applikationen.
14
 Enterprise WCMS sind in den oberen Preissegmenten angesiedelt. 
Redaktionssysteme: Diese kommen zum Einsatz, wenn der Content einer Website an 
die herkömmlichen Redaktionsprozesse angelehnt wird. Diese publishing-orientierten 
Systeme bieten besonders gute Möglichkeiten, die Inhalte bei abgelaufener Aktualität 
automatisch nach Themengebieten oder Rubriken zu archivieren. Die Daten werden dabei 
so aufbereitet, dass sie in unterschiedlichsten Formaten über zahlreiche 
Kommunikationskanäle zur Verfügung gestellt werden können.
15
 Aufgrund des ständigen 
Contentaustauschs wird bei Redaktionssystemen Wert auf die einfache Wartung der 
Website gelegt. Die Integration in bestehende IT-Landschaften steht daher also nicht im 
Vordergrund und diese Systeme sind eher im mittleren Preissegment einzuordnen. 
Groupware-Lösungen: Eine Sonderform im Bereich WCMS stellen diese Systeme dar. 
Diese kommen häufig in Intranets zum Einsatz. Neben der WCMS-klassischen Steuerung 
der Workflows ist gerade auch die Datenarchivierung in einer gemeinsamen Datenbank, 
auf die alle Benutzer gemeinsam zugreifen können, ein wichtiges Merkmal. Dadurch soll 
die gemeinschaftliche Zusammenarbeit (Collaboration) innerhalb eines Unternehmens 
erreicht werden. So werden digitale und analoge Daten wie E-Mails, Instant Messages, 
Adressdaten, Abrechnungen und Projektsteuerungsdaten nicht mehr in unterschiedlichen 
Programmen, sondern in einer einzigen Lösung verwaltet und bearbeitet.
16
 Der Fokus bei 
Groupware Lösungen liegt daher eher im Bereich Kommunikation als auf dem Content. 
Tools mit WCM-Fähigkeiten: Zahlreiche auf dem Markt verfügbare Programmier- und 
Skriptsprachen erleichtern die Arbeit mit Inhalten. Auf dieser Basis lassen sich einzelne 
Speziallösungen aufbauen, die auf Inhalte in Datenbanken zugreifen und über Platzhalter 
in den Webseiten integrieren.
17
 Tools dieser Art werden häufig von Agenturen oder 
Systemhäusern für ein spezielles Projekt entwickelt und bei Wiederverwendung in 
anderen Projekten mit ähnlichen Anforderungen werden die Lösungen entsprechend 
angepasst. 
2.4  Funktionales Konzept und Content Life Cycle 
Als Basisfunktionalität im Rahmen der digitalen Publikation von Inhalten beinhaltet ein 
WCMS die drei in Abbildung 2 dargestellten Kernprozesse.  
14
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 173 
15
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 174 
16
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 175f. 
17
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 176f. 
Web Content Management Systeme 
8 
1) Asset Erstellung
2) Kollaboration über versch.
Organisationen
3) Kontrolle der Verteilung
0110
Import von Produkt- 
beschreibungen, Reports, 
Grafiken, Daten, Multimedia-Files 
und Applets über 
Templates
Separate Speicherung von Content und
Templates in einer Datenbank. 
Viele Users haben den gleichzeit. Zugriff
auf Daeteien ohne diese zu überschreiben
während diese von anderen Usern 
bearbeitet werden.
Dynamische Zusammensetzung der Seiten
aus Content und Templates 
zugeschnitten für die jeweilige 
Zielgruppe und das empfangende
Gerät wie PC, TV, Telefon oder
Palmtop 
Abbildung 2: Basis Funktionen eines CMS
18
Im ersten Schritt werden Inhalte wie Daten, Texte, Vorlagen, Grafiken, multimediale 
Dateien und ggfs. auch Softwareanwendungen vom jeweiligen Ersteller über zentral 
vorgegebene Vorlagen in einer zentralen unternehmensweiten Datenbank (Content 
Repository) gespeichert. Ebenso werden bestimmte Inhalte aus bereits bestehenden in 
die Datenbank importiert. Dies ist der so genannte Content-Erstellungsprozess.  
Mit dem vom WCMS bereitgestellten Workflow und File-Sharing System können in der 
Folge im Interaktions- und Administrationsmanagementprozess die berechtigten 
Personengruppen, die in der zentralen Datenbank gespeicherten Informationen 
gemeinsam und gleichzeitig überarbeiten. Durch individuelle Änderungen entstehen dabei 
jedoch im Gegensatz zur manuellen und statischen Methode keine versehentlichen 
Datenverluste und Redundanzen während der Überarbeitung und der Content-Manager 
kann jederzeit den Status der jeweiligen Projekte einsehen und die Autorisierung wird 
ebenfalls digital abgewickelt.  
Als dritte Basisfunktionalität generiert und publiziert die WCMS-Applikation dynamisch die 
Webseiten, nach den jeweiligen Spezifikationen der Nutzer bzw. publiziert diese für 
verschiedene Abfragesysteme wie z.B. PDA oder WAP.  
Jeder Content durchläuft von der Idee bis zur Löschung oder Archivierung mehrere 
phasenspezifische Abschnitte. Das in Abbildung 3 dargestellte Konzept des Content Life 
Cycle stellt diesen dar.
19
18
 Quelle: Eigene Erstellung in Anlehnung an Manning, H. (1999), S. 9 
19
 vgl. Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 83ff. 
Web Content Management Systeme 
9 
Abbildung 3: Der Content Life Cycle
20
Erstellung: Im ersten Lebensabschnitt des Contents wird aus der Idee ein digitaler 
Bestandteil einer Website. Der Autor setzt dabei seine eigene Idee oder die eines 
anderen um.  
Kontrolle: Die Autoren sind meist das erste Glied in einer Kette von 
Verantwortlichkeiten. Das heißt, sie erstellen auf Anordnung Inhalte und müssen diese 
zur Kontrolle und Freigabe einer höheren lnstanz vorlegen. Dieser der Erstellung des 
Inhaltes nachfolgende zweite Abschnitt des Content Life Cycle ist eine wichtige Stufe im 
Rahmen der Qualitätssicherung der Inhalte auf einer Website. 
Freigabe bzw. Wiedervorlage: Hat in der Phase der Kontrolle ein entsprechend 
autorisierter Mitarbeiter die Inhalte kontrolliert, kann er diese nun freigeben und damit 
die nächste Phase des Zyklus einleiten. Unkorrekte Inhalte werden zur Überarbeitung an 
den Autor zurückgegeben (Wiedervorlage). 
Publikation: Entsprechend autorisierte Mitarbeiter können Inhalte nach Kontrolle und 
Freigabe im Web publizieren lassen. Daher wird dieser Abschnitt des Content Life Cycle 
auch als Publikation bezeichnet. In der Praxis bedeutet dies, dass ein neuer oder 
bearbeiteter lnhalt im lntra-, Extra- oder Internet veröffentlicht wird. 
Archivierung: Mit der Archivierung alter Inhalte können alte Stände der Website 
eingesehen oder wiederhergestellt werden Bei der Art der Archivierung gibt es 
Unterschiede zwischen internen und öffentlichen Archiven. Im ersten Fall werden Inhalte 
nur für interne Zwecke, wie z. B. für die Dokumentation oder die Wiederverwendung 
archiviert. Öffentliche Archive stellen dagegen den Nutzern der Website recherchierbare 
Daten zur Verfügung. 
20
 Quelle: Büchner, H.; Zschau, O.; Traub, D.; et. al. (2000), S. 85 
Web Content Management Systeme 
10 
3  Die strategische Perspektive 
3.1  Relevanz eines strategischen Content Management Prozesses 
Die strategische Relevanz zum Einsatz eines Content Management Systems ergibt sich in 
erster Linie aus der exponential steigenden Anzahl von Webseiten. So ermittelte 
Forrester Research in einer Studie über Web-Content-Management, dass sich, wie in 
Abbildung 4 veranschaulicht, die Anzahl der Webseiten in den Jahren 19982000 etwa 
verdoppelt hat. 
Wieviele Seiten hat ihre Webpage?
 (Durchschnittliche Anzahl)
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
16000
18000
1998
1999
2000
Abbildung 4: Herausforderungen des Content Managements
21
Dieser Trend hält auch weiterhin an und durch die Lokalisierung von Webseiten und dem 
Management von multilingualem Content ergibt sich eine weitere wesentliche 
Herausforderung im Rahmen des Content Management. So gaben in der Forrester-Studie 
über 90 % der Content Manager in den befragten Unternehmen an, mehr als eine 
Website zu administrieren.  
Neben dem kontinuierlich explosiven Wachstum der Größe einer Website und der 
gesamten Anzahl von Websites im WWW ist die Dimension der steigenden Komplexität 
aufgrund einer immer stärkeren Multimedialisierung und die steigende Funktionalisierung 
durch E-Commerce und E-Marktplätze von strategischer Relevanz. Aus diesen drei 
Dimensionen leiten sich nun bestimmte Herausforderungen ab, die im Rahmen eines 
strategischen Content-Management-Prozesses zukünftig abgedeckt werden müssen.  
21
 Quelle: Manning, H. (1999), S. 4 
Web Content Management Systeme 
11 
Was sind die größten Herausforderungen des Content Managements?
 (Mehrfachantworten möglich)
16%
6%
10%
10%
12%
22%
22%
38%
44%
andere
Synchronisation verschiedener Seiten
Transformation von statischen zu dynamischen Seiten
Unterstützung für verschiedene Browser
Inkonsistente Links
Workflow/ Versionskontrolle/ mehrere Autoren
Content innerhalb des Unternehmes aktualisieren
Content aktuell halten
Nicht genügend Ressourcen
Abbildung 5: Herausforderungen des Content Managements
22
Insbesondere die zu geringen organisatorischen Ressourcen für die Administration der 
stark steigenden Webseiten sind ein wesentlicher Treiber für die Transformation des 
bisher manuellen und statischen Content-Management Prozesses hin zu einem 
automatisierten. Von steigender Relevanz ist ebenfalls die Aktualisierungsnotwendigkeit 
von Webseiten. Internet-Nutzer erwarten heute eine jederzeit aktuelle Webpage und ein 
zentralisierter Aktualisierungsprozess im Unternehmen ist wegen der dadurch 
zwangsläufig hohen Reaktions- und Durchlaufzeiten nicht mehr zeitgemäß. Im Rahmen 
des strategischen Content-Management Prozesses werden dadurch verstärkt 
Mehrautorensysteme sowie die Versionierung von Inhalten eingesetzt. 
3.1.1 
Der konventionelle Webpublishing Prozess 
Am Prozess des Webpublishings sind in der Regel eine Vielzahl von verschiedenen 
Mitarbeitern beteiligt. So gibt es die Autoren, die Content konzipieren und erstellen, die 
Grafiker, die Content illustrieren und grafisch bzw. multimedial aufbereiten und 
Verantwortliche, die Inhalte kontrollieren und freigeben. Im konventionellen Modell des 
Webpublishings liegt die Hauptlast jedoch bei den Webmastern, die den Web Server und 
andere Applikationen administrieren und zumeist für die Publikationen von Inhalten im 
Web verantwortlich sind.  
Die überwiegende Mehrzahl aller am Webpublishing beteiligten Personen hat jedoch 
meistens nicht das Know-how, um Inhalte so in HTML aufzubereiten, dass diese 
veröffentlichungsfähig sind. Daher ist, wie in Abbildung 6 veranschaulicht, der 
22
 In Anlehnung an Manning, H. (1999), S. 4 
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2001
- ISBN (eBook)
- 9783832448783
- ISBN (Paperback)
- 9783838648781
- DOI
- 10.3239/9783832448783
- Dateigröße
- 3 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt – Wirtschaftswissenschaften, Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
- Erscheinungsdatum
- 2002 (Januar)
- Note
- 1,0
- Schlagworte
- content management systeme e-business wcms webpublishing
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					