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Entwicklung eines E-learning-Moduls zur Gesundheitsberichterstattung

©2001 Diplomarbeit 81 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung eines E-Learning-Moduls zur Gesundheitsberichterstattung. E-Health wird als neuer und facettenreicher Geschäfts- und Tätigkeitsbereich vorgestellt. In diesen Bereich von E-Health fallen ebenfalls Gesundheitsportale, welche gesundheitsspezifische Informationen beinhalten und über das Internet abrufbar sind. Die in elektronischer Form im Internet vorliegenden Informationen werden auch zu Aus- und Weiterbildungszwecken genutzt.
Durch die neuen medialen Möglichkeiten kann eine Vermittlung der Ressource Wissen über das elektronische Medium Internet verwirklicht werden. Das multimediale Lernen erhält hierdurch neue Mittel und Chancen, die sich in Form des E-Learning umsetzen lassen. Die Verknüpfung zwischen E-Public Health und E-Learning wird durch die Umsetzung eines E-Learning-Moduls, unter Beachtung von didaktischen und medialen Gesichtspunkten, exemplarisch aufgezeigt. Hierbei wird ebenfalls auf ausdifferenzierte Evaluationsmethoden und Maßnahmen zur Qualitätssicherung eingegangen.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung3
2.E-Health – E-Public Health6
2.1E-Health6
2.2E-Health als neuer Geschäftsbereich im Gesundheitswesen8
2.3E-Health und das Internet10
2.3.1E-Health und Patienten10
2.3.2Ärzte und E-Health11
2.4E-Public Health12
2.4.1Gesundheitsberichterstattung12
2.4.2Weiterbildungsmöglichkeiten und Studienangebote14
3.Modulkonzeption16
3.1Abbildung des Lernweges16
3.2Die Inhalte des E-Learning-Moduls17
4.Multimediales Lernen25
4.1Multimedia25
4.2Selbstgesteuertes Lernen27
4.3Multimediale Unterstützung von selbstgesteuertem Lernen30
5.E-Learning32
5.1E-Learning vs. Online Learning33
5.2Warum E-Learning?35
5.3Was treibt E-Learning voran?37
5.4Risiken von E-Learning38
6.Entwicklung des E-Learning-Moduls40
6.1Softwarekomponenten40
6.1.1Die Lernplattform40
6.1.2Autorenwerkzeuge41
6.1.3Grafikprogramme43
6.2Schrittweise Umsetzung44
6.2.1Der Seitenaufbau44
6.2.2Die Navigation44
6.2.3Der Contentbereich46
6.2.4Das Zusammenfügen47
7.Evaluation und Qualitätssicherung48
7.1Evaluation – Was ist das?48
7.2Was ist das Ziel der Evaluation?50
7.2.1Formative Evaluation51
7.2.2Summative Evaluation51
7.3Was soll evaluiert werden?52
7.4Wann soll evaluiert werden?53
7.5Wie soll evaluiert werden?54
7.5.1Planungsphase54
7.5.2Entwicklungsphase55
7.5.3Implementationsphase55
7.6Wer soll […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 4800
Staemmler, Daniel: Entwicklung eines E-learning-Moduls zur Gesundheitsberichterstattung /
Daniel Staemmler - Hamburg: Diplomica GmbH, 2001
Zugl.: Hamburg, Fachhochschule, Diplom, 2001
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
3
2
E-Health
­
E-Public
Health
6
2.1
E-Health
6
2.2 E-Health als neuer Geschäftsbereich im Gesundheitswesen
8
2.3
E-Health
und
das
Internet 10
2.3.1
E-Health
und
Patienten
10
2.3.2
Ärzte
und
E-Health
11
2.4
E-Public
Health
12
2.4.1
Gesundheitsberichterstattung
12
2.4.2
Weiterbildungsmöglichkeiten
und
Studienangebote
14
3 Modulkonzeption
16
3.1
Abbildung
des
Lernweges 16
3.2
Die
Inhalte
des
E-Learning-Moduls
17
4
Multimediales
Lernen
25
4.1
Multimedia 25
4.2
Selbstgesteuertes
Lernen
27
4.3 Multimediale Unterstützung von selbstgesteuertem Lernen
30
5 E-Learning
32
5.1
E-Learning
vs.
Online
Learning
33
5.2
Warum
E-Learning?
35
5.3
Was
treibt
E-Learning
voran?
37
5.4
Risiken
von
E-Learning
38
6
Entwicklung
des
E-Learning-Moduls
40
6.1
Softwarekomponenten
40
6.1.1
die
Lernplattform 40
6.1.2
Autorenwerkzeuge
41
6.1.3
Grafikprogramme
43
6.2
Schrittweise
Umsetzung
44
6.2.1
Der
Seitenaufbau 44
6.2.2
Die
Navigation
44
6.2.3
Der
Contentbereich
46
6.2.4
Das
Zusammenfügen
47
1

Inhaltsverzeichnis
7
Evaluation
und
Qualitätssicherung
48
7.1
Evaluation
­
Was
ist
das? 48
7.2
Was
ist das Ziel
der
Evaluation?
50
7.2.1
Formative
Evaluation
51
7.2.2
Summative
Evaluation
51
7.3
Was
soll
evaluiert
werden?
52
7.4
Wann
soll
evaluiert
werden?
53
7.5
Wie
soll
evaluiert
werden? 54
7.5.1
Planungsphase
54
7.5.2
Entwicklungsphase
55
7.5.3
Implementationsphase
55
7.6
Wer
soll
evaluieren?
56
8 Ausblick
58
9
Literaturverzeichnis
60
Eidesstattliche Erklärung
63
Anhang I: Ausdruck E-Learning-Modul zur Gesundheitsberichterstattung
64
Anhang II: Quelltext E-Learning-Modul zur Gesundheitsberichterstattung
69
2

Einleitung
1 Einleitung
Die sich vollziehende Entwicklung von der Industrie- zur Informationsgesellschaft bringt
neue Anforderungen mit sich. In diesem gesellschaftlichen Wandel spielen innovative
Bildungsstrategien eine wesentliche Rolle. Das Wissen als Ressource gewinnt mehr und
mehr an Bedeutung.
Das Lernen auf Vorrat ist in einer Informationsgesellschaft nicht länger gefragt.
Informationen müssen schnell verfügbar gemacht werden, damit sie im entscheidenden
Moment abgerufen werden können. Diesem Bedarf kann auf elektronischem Wege
begegnet werden.
Das Internet hat sich als technologische Entwicklung des vergangenen Jahrhunderts
etabliert. Allein in den USA besitzen schätzungsweise 72,6 Millionen Menschen einen
Internetzugang und weitere 40 Millionen planen sich einen Zugang anzuschaffen. Weltweit
geht man davon aus, dass es im Jahre 2003 350 Millionen User im Web geben wird.
Weiterhin wird prognostiziert, dass der Umsatz im Bereich von E-Commerce über 1
Billion US-Dollar betragen wird (vgl. Peterson 1999).
Im September 2001 waren über 27 Millionen Deutsche ab einem Alter von 14 Jahre
Internetnutzer. Damit sind 42,9 Prozent der Deutschen im Internet dabei. Seit August
diesen Jahres ist die Zahl der Nutzer allein um 300.000 Personen gestiegen (vgl. @facts
monthly 2001, S. 2).
Abb. 1.1: Internetnutzer in Deutschland. Angaben in Prozent (@facts monthly. September 2001, S. 3)
3

Einleitung
Das Internet, mit seinem Know-how und sich ständig weiterentwickelnden Technologien,
hat eine Form des Lehrens und Lernens ermöglicht, die eine zielgenaue, spezifizierte,
modular aufgebaute und qualitativ hochwertige Bildung gestatten kann. Diese neue Lehr-
und Lernform auf elektronischem Wege wird als e-Learning bezeichnet.
Für das e-Learning stehen verschiedene Materialen und Technologien zur Verfügung, die
unterschiedlichen Ansprüchen und Anforderungen gerecht werden. Diese lassen sich
hinsichtlich didaktischer und interaktiver Möglichkeiten sowie der Technik, den Kosten
und der Professionalität unterscheiden (siehe Abb. 1.2).
Abb 1.2: Types of computer assisted learning materials available (Greenhalgh 2001, S. 41)
Im Rahmen des Forschungsprojektes ,,Neue Medien in der Bildung" ,,...werden Vorhaben
zur Entwicklung von multimedialen Lerninhalten in den Bereichen Schule, berufliche
Bildung und Hochschule ..." (BMBF,
http://www.bmbf.de
, Stand: 15.11.2001) durch das
Bundesministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) gefördert.
"Die zunehmende Dynamik auf dem Gebiet der Informations-, Vernetzung- und
Medientechnologien hat für das System der akademischen Ausbildung, also für
Hochschulen und Fachhochschulen, für Lehrende und Studierende gravierende
Auswirkungen. [...] Es gilt als unbestritten, dass die Kompetenz in der Suche und im
4

Einleitung
Umgang mit elektronischer Information bereits heute ein zentraler Wettbewerbsfaktor an
den Hochschulen ist" (Klatt et al. 2001, S. 5).
Somit sehen sich Bildungseinrichtungen in die Lage versetzt, die neuen Möglichkeiten des
internetbasierten Lehrens und Lernens aufzugreifen und E-Learning-Module zu
entwickeln. Die deutsche Hochschullandschaft sieht sich zudem einer spürbaren
intentionalen Konkurrenz ausgesetzt. Ganz besonders die Vereinigten Staaten von Amerika
befinden sich mit der Entwicklung von Studienangeboten über das Internet auf dem
Vormarsch. Der Vorteil einer internationalen Ausrichtung der Entwicklung von Online-
Studienangeboten könnte für die deutsche Hochschullandschaft von Bedeutung sein. Es
gilt, die neuen Technologien für eine Standortstärkung und Festigung von
Wissenschaftsbereichen zu nutzen.
5

E-Health ­ E-Public Health
2 E-Health ­ E-Public Health
2.1 E-Health
Eine einheitliche Definition des Begriffes ,,E-Health" gibt es nicht. Das European Health
Forum definiert den Begriff so: ,,Durch die Benutzung neuer Informationstechnologien
und neuer Ideen soll die Organisation von Gesundheitsdiensten zum Nutzen sowohl der
Patienten als auch der im Gesundheitsbereich Tätigen verbessert werden. Der Patient kann
durch bessere Informationsmöglichkeiten im Internet in partnerschaftlichen Dialog mit
dem Arzt treten und aktiv an Behandlungsmöglichkeiten mitarbeiten" (European Health
Forum,
http://www.ehfg.org
, Stand: 15.08.2001).
Im Journal of Medical Internet Research definiert der Autor G. Eysenbach den Begriff und
das Konzept E-Health wie folgt:
,,e-health is an emerging field in the intersection of medical informatics, public health
and business, referring to health services and information delivered or enhanced
through the Internet and related technologies. In a broader sense, the term
characterizes not only a technical development, but also a state-of-mind, a way of
thinking, an attitude, and a commitment for networked, global thinking, to improve
health care locally, regionally, and worldwide by using information and
communication technology" (Eysenbach, G.,
http://www.jmir.org
, Stand: 09.11.2001).
Das ,,E" in E-Health steht nicht nur für ,,electronic", es steht für eine Vielzahl von ,,E's"
welche am besten beschreiben können, was E-Health bedeutet oder bezeichnet. Gunther
Eysenbach von der Universität in Heidelberg listet diese wie folgt auf:
The 10 e's in "e-health"
6
1. Efficiency ­ one of the promises of e-health is to increase efficiency in health care,
thereby decreasing costs. One possible way of decreasing costs would be by avoiding
duplicative or unnecessary diagnostic or therapeutic interventions, through enhanced
communication possibilities between health care establishments, and through patient
involvement.

E-Health ­ E-Public Health
2. Enhancing quality of care ­ increasing efficiency involves not only reducing costs, but
at the same time improving quality. E-health may enhance the quality of health care for
example by allowing comparisons between different providers, involving consumers as
additional power for quality assurance, and directing patient streams to the best
quality providers.
3. Evidence based ­ e-health interventions should be evidence-based in a sense that their
effectiveness and efficiency should not be assumed but proven by rigorous scientific
evaluation. Much work still has to be done in this area.
4. Empowerment of consumers and patients ­ by making the knowledge bases of
medicine and personal electronic records accessible to consumers over the Internet, e-
health opens new avenues for patient-centered medicine, and enables evidence-based
patient choice.
5. Encouragement of a new relationship between the patient and health professional,
towards a true partnership, where decisions are made in a shared manner.
6. Education of physicians through online sources (continuing medical education) and
consumers (health education, tailored preventive information for consumers)
7. Enabling information exchange and communication in a standardized way between
health care establishments.
8. Extending the scope of health care beyond its conventional boundaries. This is meant
in both a geographical sense as well as in a conceptual sense. e-health enables
consumers to easily obtain health services online from global providers. These services
can range from simple advice to more complex interventions or products such a
pharmaceuticals.
9. Ethics ­ e-health involves new forms of patient-physician interaction and poses new
challenges and threats to ethical issues such as online professional practice, informed
consent, privacy and equity issues.
10. Equity ­ to make health care more equitable is one of the promises of e-health, but at
the same time there is a considerable threat that e-health may deepen the gap between
the haves and have-nots. People, who do not have the money, skills, and access to
computers and networks, cannot use computers effectively. As a result, these patient
populations (which would actually benefit the most from health information) are those
who are the least likely to benefit from advances in information technology, unless
political measures ensure equitable access for all. The digital divide currently runs
7

E-Health ­ E-Public Health
between rural vs. urban populations, rich vs. poor, young vs. old, male vs. female
people, and between neglected/rare vs. common diseases.
Tabelle 2.1: Eysenbach, Gunther. What is e-health? [editorial]. Journal of Mediacal Internet Research
2001;3(2):e20
2.2 E-Health als neuer Geschäftsbereich im Gesundheitswesen
Im Bereich des Gesundheitsmarktes und -wesens wird, in Bezug auf die Neugestaltung
relevanter Geschäftsfelder, von E-Health als Oberbegriff gesprochen. ,,E-Health wird als
Synthese von Gesundheitswesen und (New) Economy [...]" (Denz/Egli 2001, S. 1)
gesehen.
Die neuen Anforderungen an das Gesundheitswesen fördern die Entwicklung und
Schaffung neuer Lösungen. Große Chancen werden hierbei den neuen Technologien und
der New Economy zugesprochen.
Auf der dritten E-Health-Konferenz von MedInfrom in München im März 2001 wird
darauf verwiesen, dass ,,verschiedene Studien und Prognosen zeigten, dass sich durch eine
Optimierung der Beschaffungsprozesse zwischen Krankenhäusern und Herstellern durch
E-Commerce [Electronic Commerce] Milliardensummen einsparen ließen"
(Bundesverband Medizintechnologie e.V.,
http://bvmed.de
, Stand: 15.08.2001).
E-Health steht für eine Reihe von unterschiedlichen Geschäftsbereichen. Wie bereits
erwähnt zählt hierzu E-Commerce. Weitere Felder sind das Portal- und Content-Business,
E-Care sowie Connectivity und Coverage (siehe Abb. 2.1).
,,Mit E-Commerce wird jede Art geschäftlicher Transaktion bezeichnet, die elektronisch
abgewickelt wird" (Krüger-Brand 2000, S. 6).
Im Bereich von E-Commerce werden drei mögliche Beziehungen unterschieden (vgl.
Eysenbach, G.,
http://www.jmir.org
, Stand: 09.11.2001):
1. ,,business to consumer" (B2C),
2. "business to business" (B2B) sowie
3. "consumer to consumer" (C2C).
8

E-Health ­ E-Public Health
Das Portal- und Content-Business versucht aus der Fülle von Informationen, die im
Internet zu finden sind, wichtiges von unwichtigem zu trennen. Die sortierten
Informationen werden unter Zugabe von eigenen Inhalten, u.a. in sogenannten
Gesundheitsportalen, den Kunden/Patienten zur Verfügung gestellt. E-Public Health
charakterisiert somit den öffentlichen elektronischen Zugang zu gesundheitsrelevanten
Themen.
Bei E-Care handelt es sich z.B. um Netzwerke, die es erlauben, dass Ärzte und weitere
Partner miteinander webbasiert am Management von Krankheiten (Disease Management)
arbeiten können.
Connectivity und Coverage stehen u.a. für die webbasierte Transaktion von Daten und
Datenübermittlung (vgl. Egli 2001).
Abb. 2.1: Geschäftsbereiche der neuen E-Health-Unternehmungen (Egli 2001, S. 13)
9

E-Health ­ E-Public Health
2.3 E-Health und das Internet
Nach Einschätzung des European Health Forums wird "die schnelle Entwicklung des
Internets [...] die Landschaft der Gesundheitsfürsorge für Anbieter und Konsumenten
gleichermaßen (European Health Forum,
http://www.ehfg.org
, Stand: 15.08.2001)" ändern.
Im Januar 2001 veröffentlichte die Boston Consulting Group Inc. (nachfolgend: BCG) eine
Studie, in welcher die Auffassung vertreten wird, dass ,,... sich das Internet ganz erheblich
auf die europäischen Gesundheitssysteme auswirken [wird]" (BCG 2001, S. 6). Im
Rahmen dieser Studie wurden 1000 Patienten und 250 Ärzte befragt. Sie arbeiteten mit 21
Fokusgruppen aus Internet-Nutzern in Deutschland und Schweden.
Die Autoren dieser Studie, Larsson und Poensgen, sehen gute Chancen für neue
Marktteilnehmer in:
Spezifischen, krankheitsbezogenen Diensten,
Dienstleistungen für die pharmazeutische Industrie: E-Detailing (Vertrieb), E-
Clinical-Trials (klinische Studien), E-Marketingdaten und
Arztorientierten Diensten: Handeln mit Praxisbedarf, Fortbildung, E-Detailing, E-
Clinical-Trials.
2.3.1 E-Health und Patienten
Die sogenannten Gesundheitsportale (z.B.
http://www.netdoktor.de
) bieten für Patienten
Informationen zu fast allen gesundheitsspezifischen Themen an. Im Zusammenhang mit
diesen Portalen wurde festgestellt, dass Verbraucher ,,... bereits eine Übervorsorgung mit
kostenfreien Gesundheitsinformationen [...] (BCG 2001, S. 9)" verspüren. Die oben
erwähnte Studie fand heraus, dass es den universellen E-Health-Verbraucher nicht gibt.
,,Patienten wünschen äußerst präzise und detaillierte Informationen über ihren spezifischen
Gesundheitszustand bzw. über ihre Krankheit" (BCG 2001, S. 11). Dieser Wunsch nach
indikationsspezifischen, tieferen und umfassenderen Informationen beinhaltet ebenfalls das
Bedürfnis nach einer Orientierungshilfe. Hierbei spielt die Glaubwürdigkeit der
Gesundheitsinformationen eine entscheidende Rolle. Das größte Vertrauen wird am
10

E-Health ­ E-Public Health
ehesten Universitätskliniken sowie medizinischen Fachgesellschaften und Verbänden
entgegen gebracht (vgl. BCG 2001).
2.3.2 Ärzte und E-Health
Ärzte haben das Potential, welches das Internet mit sich bringt, erkannt. Sie argumentieren
aber, dass sie ,,... wenig Zeit haben, um seine Nutzung zu erlernen" (BCG 2001, S. 15).
Ärzte halten, wie die Verbraucher, spezifische Gesundheits- und Krankheitsinformationen
von Universitäten sowie medizinischen Fakultäten und Verbänden für die
vertrauenswürdigsten.
Abb. 7.2: Fortbildungsangebote ­ Eine Chance für neutrale Marktteilnehmer. (BCG 2001, S. 17)
Auf die Frage ,,Welche Dienste wünsche Sie sich im Internet?" befanden sich an erster
Stelle mit 77% neueste Forschungsergebnisse. Eine Beratung durch Spezialisten wurde
11

E-Health ­ E-Public Health
von 64% der Ärzte als wünschenswert eingestuft. Fortbildungsangebote über das Internet
wurden von Seiten der Ärzte gute Chancen zugesprochen, wobei auch hier die
Universitäten als glaubwürdigste Quelle gelten (vgl. Abb. 2).
2.4 E-Public Health
Die E-Public Health ist Teil der E-Health. Das Bereitstellen von Gesundheitsinformationen
(Daten, Zahlen und Fakten) in elektronischer Form, z.B. im Internet oder auf einer CD-
Rom, soll durch den Begriff E-Public Health charakterisiert werden.
Das Abrufen von gesundheitsrelevanten Informationen und Forschungsergebnissen
beispielsweise, wie dies in der Datenbank ,,Medline" möglich ist, kann eine Vielzahl von
Ergebnissen aus unterschiedlichen Studien enthalten. Bei einer Suche in einer Online-
Datenbank wie ,,Medline" ist die Wahrscheinlichkeit, aktuelle Studienergebnisse zu
gesundheitsspezifischen Themen zu erhalten, wesentlich höher, als dies bei
Nachforschungen in Printmedien der Fall wäre.
2.4.1 Gesundheitsberichterstattung
Die Berichterstattung ist in vielen Zweigen unserer Gesellschaft ein unerlässliches
Instrument, um u.a. Effektivität und Effizienz von Systemen oder Programmen zu
dokumentieren.
Im Bereich des Gesundheitswesens gibt es ebenfalls eine Berichterstattung, die
Gesundheitsberichterstattung (GBE).
In den 80er Jahren gab es in Deutschland starke Bestrebungen und Forderungen hin zu
einer modernen Gesundheitsberichterstattung. Ausschlaggebend hierfür waren ,, [...] drei
unterschiedliche Bewegungen:
die Diskussion um die Kosten und die Steuerung des Gesundheitswesens,
die Renaissance des bevölkerungsmedizinischen Gedankens (,,Public Health") und
die Bewegung für ,,Gesunde Städte/Regionen", sowie
das Unbehagen an der überkommenen Medizinalstatistik" (Akademie für
öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf 1998, S. 15).
12

E-Health ­ E-Public Health
Im Jahre 1992 wurden vom Sachverständigenrat für die Konzertierte Aktion im
Gesundheitswesen ,,[...] folgende Grundsätze für eine entscheidungsorientierte
Gesundheitsberichterstattung (nachfolgend: GBE) herausgestellt:
1. GBE ist Analyse- und Prognoseinstrument einer differenzierten, den dezentralen
Entscheidungsstrukturen unseres Gesundheitssystems folgenden Darstellung.
2. GBE ist ordnungsneutral im gegenwärtigen Ordnungsrahmen angelegt.
3. GBE ist auf parlamentarisch untermauerte und an prioritäten Zielen ausgerichtete
Gesundheitspolitik wie auch stärker an der marktwirtschaftlichen
Gesundheitsversorgung für die Ergebniskontrolle orientiert.
4. GBE nimmt der Politik und Selbstverwaltung nicht die Setzung von Prioritäten für
gesundheitspolitische Entscheidungen ab, sondern dient vorzugsweise als
verbesserte Grundlage für die ökonomische und medizinische Orientierung und
somit zur gesundheitspolitischen Entscheidungsfindung" (Bardehle/Annuß, in:
Handbuch Gesundheitswissenschaften 1998, S. 329).
Aus diesen Grundsätzen geht hervor, dass GBE u.a. eine Hilfestellung sein soll, wenn
Entscheidungen in der Gesundheitspolitik getroffen werden sollen. Als Grundlage für den
Prozess der Entscheidungsfindung dienen Informationen, die auf Zahlen und Fakten
beruhen.
In Deutschland können aktuelle Daten, Zahlen und Fakten über die Internetseite des
Statistischen Bundesamtes abgerufen werden. ,,Als informationstechnologische
Infrastruktur der GBE [Gesundheitsberichterstattung] wurde auf Bundesebene das
Informations- und Dokumentationszentrum Gesundheitsdaten (IDG) als Service-
Einrichtung am Statistischen Bundesamt aufgebaut, um insbesondere für die GBE
informationelle Grundlagen bereitzustellen und aufzubereiten. Dort liegen bereits
zahlreiche und vielfältige Daten und Informationen zum gesamten Themenspektrum der
GBE vor" (Gesundheitsdaten im Internet,
http://www.rki.de
, Stand: 11.11.2001).
Die vorhandenen Daten wurden aus amtlichen und nichtamtlichen Quellen
zusammengetragen. Der Bestand wird durch weitere Daten, die zur Verfügung stehen,
stetig aktualisiert.
13

E-Health ­ E-Public Health
Ein Teil der Daten wird durch das IDG im Rahmen des Informationssystems der GBE (IS-
GBE) im Internet bereit gestellt. Dieses Angebot umfasst neben Textauszügen und
Tabellen ebenfalls Grafiken aus dem Gesundheitsbericht für Deutschland. Weiterhin
können zum deutschen Gesundheitsbericht Indikatorentabellen,
Datenquellenbeschreibungen, Kennzifferndefinitionen und weitere Hintergrundmaterialen
abgerufen werden (vgl.
http://www.rki.de
, Stand: 11.11.2001).
2.4.2 Weiterbildungsmöglichkeiten und Studienangebote
Wie bereits erwähnt wurde durch die Boston Consulting Group in einer Studie
herausgefunden, dass ein Großteil der Ärzte eine zertifizierte Fortbildung über das Internet
als ziemlich wichtig einstuft. Diese elektronische abrufbaren Bildungsangebote sollten
nach Meinung der Ärzte mit 80% von Universitäten realisiert werden (vgl. BCG 2001).
Aus-, Weiter- und Fortbildungen über das Internet wird demnach im Bereich der Medizin
eine relativ große Bedeutung beigemessen. Somit ist anzunehmen, dass auch in anderen
Zweigen des Gesundheitswesens und im Bereich der Gesundheitswissenschaften ein
Bedarf an Möglichkeiten der Aus-, Weiter- und Fortbildung besteht.
Die zahlreichen Bedarfe an Weiterbildungsmöglichkeiten und Studiengängen im Bereich
der Gesundheitswissenschaften führten dazu, dass in den vergangenen Jahren Hochschulen
für angewandte Wissenschaften und Universitäten anfingen eine Ausdifferenzierung in
diesem Bereich vorzunehmen. Es wurde und wird dem internationalen Trend folge
geleistet, eigenständigen Gesundheitsberufen mit neuen Studienangeboten zu begegnen.
Im Rahmen des BMBF-Programmes ,,Neue Medien in der Bildung" konstituierte sich das
Projekt ,,Hochschulen für Gesundheit". Der multimediale Kooperationsverbund strebt im
Rahmen eines drei Jahre andauernden Projektes die Verwirklichung von mediengestützten,
multimodalen Studienarrangements für gesundheitswissenschaftliche Studiengänge im
Bereich der Weiterbildung, des Präsenz- und des berufsbegleitenden Fernstudiums an. Die
Website des Kooperationsverbundes kann über die Adresse
http://www.hochges.de
aufgerufen werden.
14

E-Health ­ E-Public Health
Mit diesem Projekt werden gesundheitswissenschaftliche Lernmodule über das Internet
abrufbar sein. Die Verknüpfung zwischen E-Public Health und E-Learning soll in
folgendem am Beispiel der Entwicklung eines Online-Lernmoduls zur
Gesundheitsberichterstattung dargestellt werden.
15

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2001
ISBN (eBook)
9783832448004
ISBN (Paperback)
9783838648002
DOI
10.3239/9783832448004
Dateigröße
2.6 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg – Ökotrophologie
Erscheinungsdatum
2001 (Dezember)
Note
1,0
Schlagworte
multimedia e-learning e-health gesundheitsberichterstattung evaluation
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