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Investmentfondsmarketing

©2001 Diplomarbeit 59 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Die Arbeit führt in die aktuelle Situation des deutschen Investmentmarktes ein und erläutert den geschichtlichen Hintergrund. Ziel ist es, die Besonderheiten und die Notwendigkeit eines Marketings für Investmentfonds zu verdeutlichen.
Das einführende Kapitel 2 betrachtet den deutschen Markt für Investmentfonds. In Kapitel 3 wird das Umfeld der Fondsgesellschaften in Deutschland erläutert. Kapitel 4 und 5 stellen Besonderheiten beim Investmentfondsmarketing im Rahmen der klassischen Marketing-Instrumente heraus und beschreiben Marketingstrategien anhand von Fallstudien. Die Schlussbemerkung fasst die Ergebnisse zusammen und bietet einen Ausblick auf mögliche Entwicklungen.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
1.Einleitung1
1.1Ziel und Aufbau der Arbeit1
1.2Erläuterung des Untersuchungsgegenstandes2
1.3Prinzip und Vielfalt von Investmentfonds2
2.Die deutsche Investmentbranche3
2.1Der Markt3
2.1.1Entwicklung im Zeitverlauf4
2.1.2Internationaler Vergleich6
2.1.3Das Geldvermögen der Deutschen7
2.1.4Einflussfaktor Erbschaften8
2.1.5Einflussfaktor Altersvorsorge8
3.Das Umfeld der Fondsgesellschaften10
3.1Der Kunde10
3.1.1Entwicklungen der Gesellschaft in Deutschland10
3.1.2Problemstellung12
3.1.3Käuferverhalten12
3.1.3.1Aktienkultur13
3.1.3.2Die Sparmotivation14
3.1.3.3Wertkette des Kunden14
3.1.3.4Kaufkriterien15
3.1.4Marktsegmentierung15
3.2Die Fondsgesellschaften17
3.2.1Wertkette17
3.2.2Wettbewerbsanalyse18
3.3Werbung der Investmentbranche in Deutschland19
3.4Rechtlicher Rahmen20
4.Der Marketing-Mix für Fondsgesellschaften22
4.1Produktpolitik23
4.1.1Produktentwicklung26
4.1.2Neue Fondsgattungen26
4.1.2.1Geldmarktfonds26
4.1.2.2Dachfonds27
4.1.2.3Altersvorsorge-Sondervervögen-Fonds (AS-Fonds)28
4.1.3Neuauflage von Fonds29
4.2Kommunikationspolitik30
4.2.1Werbung31
4.2.2Verkaufsförderung32
4.2.3Öffentlichkeitsarbeit32
4.2.4Die Rolle der Marke33
4.3Distributionspolitik34
4.3.1Indirekte Vertriebswege34
4.3.2Direkte Vertriebswege35
4.3.3Service35
4.4Preis- und Konditionenpolitik36
5.Strategien der Fondsgesellschaften36
5.1Marketing-Ziele36
5.2Marketing-Konzeption37
5.3Deutsche Fondsgesellschaften37
5.3.1Activest37
5.3.2ADIG38
5.4Ausländische Fondsgesellschaften38
5.4.1Fidelity Investments39
5.4.2Franklin Templeton Investments39
6.Schlussbemerkung40
Literaturverzeichnis41
Erklärung44

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 4417
Tobias Scigala
Investmentfondsmarketing
Diplomarbeit
an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Juli 2001 Abgabe

ID 4417
Scigala, Tobias: Investmentfondsmarketing / Tobias Scigala -
Hamburg: Diplomica GmbH, 2001
Zugl.: Bonn, Universität, Diplom, 2001
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Verfügung. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
Ihr Team der Diplomarbeiten Agentur

I
INHALTSVERZEICHNIS
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis...III
1 Einleitung ... 1
1.1
Ziel und Aufbau der Arbeit...1
1.2
Erläuterung des Untersuchungsgegenstandes ...2
1.3
Prinzip und Vielfalt von Investmentfonds ...2
2
Die deutsche Investmentbranche... 3
2.1
Der Markt...3
2.1.1 Entwicklung
im Zeitverlauf ... 4
2.1.2 Internationaler
Vergleich... 6
2.1.3
Das Geldvermögen der Deutschen ... 7
2.1.4 Einflussfaktor
Erbschaften ... 8
2.1.5 Einflussfaktor
Altersvorsorge... 8
3
Das Umfeld der Fondsgesellschaften... 10
3.1 Der
Kunde...10
3.1.1 Entwicklungen
der
Gesellschaft in Deutschland ... 10
3.1.2 Problemstellung... 12
3.1.3 Käuferverhalten... 12
3.1.3.1 Aktienkultur ... 13
3.1.3.2 Die Sparmotivation ... 14
3.1.3.3 Wertkette des Kunden ... 14
3.1.3.4 Kaufkriterien ... 15
3.1.4 Marktsegmentierung... 15
3.2 Die
Fondsgesellschaften ...17
3.2.1 Wertkette... 17
3.2.2 Wettbewerbsanalyse... 18
3.3
Werbung der Investmentbranche in Deutschland ...19
3.4 Rechtlicher
Rahmen...20

II
4
Der Marketing-Mix für Fondsgesellschaften ... 22
4.1 Produktpolitik ...23
4.1.1 Produktentwicklung ... 26
4.1.2 Neue
Fondsgattungen... 26
4.1.2.1 Geldmarktfonds... 26
4.1.2.2 Dachfonds ... 27
4.1.2.3 Altersvorsorge-Sondervervögen-Fonds (AS-Fonds)... 28
4.1.3 Neuauflage
von
Fonds... 29
4.2 Kommunikationspolitik ...30
4.2.1 Werbung... 31
4.2.2 Verkaufsförderung ... 32
4.2.3 Öffentlichkeitsarbeit... 32
4.2.4
Die Rolle der Marke... 33
4.3 Distributionspolitik ...34
4.3.1 Indirekte
Vertriebswege ... 34
4.3.2 Direkte
Vertriebswege... 35
4.3.3 Service... 35
4.4
Preis- und Konditionenpolitik...36
5 Strategien
der
Fondsgesellschaften ... 36
5.1 Marketing-Ziele ...36
5.2 Marketing-Konzeption...37
5.3 Deutsche
Fondsgesellschaften ...37
5.3.1 Activest ... 37
5.3.2 ADIG... 38
5.4 Ausländische
Fondsgesellschaften...38
5.4.1 Fidelity
Investments ... 38
5.4.2 Franklin
Templeton Investments... 39
6 Schlussbemerkung ... 40
Literaturverzeichnis... 41
Erklärung... 44

III
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
Tabelle I:
Fondsanzahl und Fondsvermögen deutscher Kapitalanlagegesellschaften ...3A
Tabelle II:
Marktanteile deutscher Fondsgesellschaften ...3A
Tabelle III: Die besten Absatzchancen in Europa für Investmentfonds ...4A
Tabelle IV: Entwicklung und Prognose Erbschaftsvolumen ...7A
Abbildung I: Wertekranz des multioptionalen Kunden...9A
Abbildung II: Lebenszyklus des individuellen Finanzdienstleistungs-Bedarfs...10A
Abbildung III: Beispiel für einen Rendite-Risiko-Vergleich von Aktienfonds...11A

- 1 -
"Equal opportunities for all in all markets"
1
1 Einleitung
Die rasante Entwicklung des Investmentmarktes in den letzten Jahren lässt zunehmend auch
ausländische Anbieter auf den deutschen Markt drängen. Der Kampf um Anteile an dem
gewaltigen Investmentvolumen wird zunehmend härter und verlangt in immer größerem
Maße hohe Werbeetats, um sich am Markt Gehör zu verschaffen. Alte Bankenstrukturen, die
durch eine ausgeprägte Kundenloyalität und ein dichtes Filialnetz weitestgehend auf Werbung
verzichten konnten, brechen bei den heutigen Marktverhältnissen und Prognosen für die
Zukunft auf.
,,Die Fondsindustrie, welche über Jahrzehnte auf Sparflamme ruhte, erlebt gegenwärtig eine
wahre Renaissance und befindet sich gleichzeitig in jeder Hinsicht in einem tiefgreifenden
Wandel."
2
Den Investmentfonds, die seit den ersten Jahrzehnten ihrer schon über 50 Jahre alten
Geschichte in Deutschland allenfalls in der Leistungspolitik des Bankmarketings erwähnt
wurden, gebührt in immer größerem Maße die Beachtung als eigene Branche. Das immer
wichtiger werdende Marketing für Investmentfonds könnte durchaus zu einer eigenen
Disziplin unter dem Finanzdienstleistungsmarketing heranwachsen.
1.1
Ziel und Aufbau der Arbeit
Diese Arbeit führt in die aktuelle Situation des deutschen Investmentmarktes ein und erläutert
den geschichtlichen Hintergrund. Ziel ist es, die Besonderheiten und die Notwendigkeit eines
Marketings für Investmentfonds zu verdeutlichen.
Das einführende Kapitel 2 betrachtet den deutschen Markt für Investmentfonds. In Kapitel 3
wird das Umfeld der Fondsgesellschaften in Deutschland erläutert. Kapitel 4 und 5 stellen
Besonderheiten beim Investmentfondsmarketing im Rahmen der klassischen Marketing-
Instrumente heraus und beschreiben Marketingstrategien anhand von Fallstudien. Die
Schlussbemerkung fasst die Ergebnisse zusammen und bietet einen Ausblick auf mögliche
Entwicklungen.
1
So lautet das Motto der Interessenvertretung der europäischen Investmentfonds-Industrie Fédération
Européenne des Fonds et Sociétés d'Investissement (FEFSI). Über ihre Mitglieder werden ca. 900 Gesellschaften
mit einem Anlagevermögen von 4 Billionen in über 32.000 Invetmentfonds vertreten. Ziele und Aufgaben sind
die Förderung der Investmentphilosophie, die Integrität, Sicherung der ethischen Standards und die Erstellung
der europäische Fondsstatistik.
http://www.fefsi.org/Unrestricted_Area/About_Investment_funds/FAQs/Faqs_22.htm
2
Landert, Rainer R.: Globales Marketing für Anlagefonds, Zürich 1992, S. 2.

- 2 -
1.2
Erläuterung des Untersuchungsgegenstandes
Der Begriff Investmentfonds wird hauptsächlich im Sinne von Publikumsfonds verwendet, da
die Marketingaktivitäten hier vielfältiger sind und sie daher für die Betrachtung einen
größeren Stellenwert besitzen. Publikumsfonds sind ,,Investmentfonds für ein breit
ausgelegtes Anlegerpublikum"
3
, somit von jeder Privatperson erwerbbar. Das Gegenstück,
Spezialfonds, sind ,,... einem kleinen Kreis, i.d.R. institutioneller Großanleger vorbehalten."
4
Für das allgemeine Investmentfondsmarketing gibt es wenig Literatur. Es existieren allerdings
Untersuchungen des Marketings für spezielle Fonds. So hat Lutz das Marketing für
Geldmarktfonds, und Bekier das Marketing für die spekulativen Hedge-Fonds betrachtet. Eine
allgemeine Betrachtung von Fonds bietet Landert, der das Globale Marketing für
Anlagefonds beschreibt. Es ergeben sich Überschneidungen mit dem Bankmarketing und dem
Dienstleistungsmarketing.
1.3
Prinzip und Vielfalt von Investmentfonds
Ein Fonds sammelt das Geld der Anleger und investiert das Vermögen in unterschiedliche
Wertpapiere oder Immobilien. Es erfolgt eine Risikostreuung unter Nutzung des Wissens der
Fondsmanager. Durch dieses einfache Prinzip kann auch ein Kleinanleger ohne großen Zeit-
und Mitteleinsatz an den Vorteil einer professionellen Vermögensverwaltung gelangen.
Die Vielfalt der Fonds bietet für fast jeden Anlagebedarf ein passendes Produkt an und lässt
sich nach verschiedenen Kriterien einteilen, von denen, zum besseren Verständnis der Arbeit,
einige erläutert werden.
Die folgenden drei Unterteilungen sind weit verbreitet und werden häufig kombiniert:
Ein Kriterium sind die Anlageobjekte. Hierdurch kann man grob zwischen Aktien-, Renten-,
gemischten, Geldmarkt-, und Immobilienfonds unterscheiden. Aktienfonds werden zusätzlich
noch in Marktsegmente wie Blue Chips (Aktien sehr großer Unternehmen), Nebenwerte oder
Neuer Markt, in denen sie investiert sind, unterteilt.
Des weiteren werden Fonds nach Regionen unterschieden. So gibt es weltweit anlegende,
europäische, Länder-, aber auch AsiaPacific- oder Ostasien ex Japan Fonds.
Eine dritte Möglichkeit der Unterteilung ­ die wohl auf die Marketingaktivitäten der letzten
Jahre zurückzuführen ist ­ sind Themen (Lifestyle-Fonds, Öko-Fonds, etc.) und Branchen
(Neue Energien, Telekommunikation, Biotech, etc.).
Es wird auch unter offenen Fonds, d.h. Fonds die der Öffentlichkeit angeboten werden und
3
Bitz, Michael: Finanzdienstleistungen, München und Wien 2000, S. 463.
4
Ebenda, S. 469.

- 3 -
dessen Anteile per Gesetz jederzeit zurückgegeben werden können, und geschlossene Fonds,
die einen begrenzten Investorenkreis haben, meist mit höheren Kosten und Risiken behaftet
sind und nicht ohne weiteres wieder verkauft werden können, unterschieden.
Als zwei Sonderformen seien noch die Dachfonds und die Altersvorsorge-Sondervermögen-
Fonds erwähnt, die in Abschnitt 4.1.1.2 und 4.1.1.3 erklärt werden.
2.
Die deutsche Investmentbranche
Bereits 1950 brachte die Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH (ADIG) die
ersten Fonds auf den deutschen Markt. Den FONDRA (18.08.1950), einen Gemischten Fonds
mit Anlageschwerpunkt Deutschland, und den FONDAK (30.10.1950), einen Aktienfonds,
ebenfalls mit Anlageschwerpunkt Deutschland.
5
Damit war die deutsche Investmentbranche
geboren. Die ADIG gilt als Pionier, konnte aber den First-Mover-Advantage nicht nutzten,
um die Marktführerschaft zu halten. So rangierte sie 1999 auf Platz 5 der deutschen
Fondsgesellschaften mit einem Marktanteil von 10,3 Prozent, hinter DWS, Deka, Union
Investment und dem DIT.
6
Der Pionierstatus bezüglich des Zeitpunktes des Markteintritts
wurde in den letzten Jahrzehnten nicht einmal für Marketingaktivitäten genutzt. In einer groß
angelegten Werbekampagne wurde er 1997 aber wieder aufgegriffen, um verlorene
Marktanteile zurückzugewinnen (siehe hierzu Abschnitt 5.3.2).
7
2.1
Der Markt
In Deutschland gab es zum Jahreswechsel 82 inländische Anbieter von Investmentfonds, von
denen 73 im Bundesverband Deutscher Investmentgesellschaften e.V. (BVI) organisiert
waren. Das Fondsvermögen der 73 organisierten Gesellschaften macht ca. 98 Prozent des
deutschen Marktes aus.
8
Im Februar 2001 betrug das Fondsvermögen deutscher Kapitalanlagegesellschaften insgesamt
813 Mrd. (1,59 Billionen DM). Davon waren 304 Mrd. (594,2 Mrd. DM) in
Publikumfonds investiert und 509,2 Mrd. (995,8 Mrd. DM) in Spezialfonds. Die größte
Kategorie bei den Publikumsfonds ist die der Aktienfonds mit einem Vermögen von 133,5
Mrd. (261,2 Mrd. DM). Bei den Spezialfonds ist es die Kategorie der Gemischten Fonds mit
310,5 Mrd. (607,3 Mrd. DM).
9
5
Vgl. Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften e.V. (BVI) (Hrsg.), Investment 2000, S. 138.
6
Quelle: BVI, zitiert nach: Entholt, Erika: Mit PR in die Spitze, in: Werben und Verkaufen W&V 12/2000, S.
111.
7
Vgl. Jaitner, Peter: Klare Trendwende, in: Werben und Verkaufen W&V 36/1999 S. 136-137. In Abschnitt
5.3.2 wird die Fallstudie näher beschrieben.
8
Telefonat mit dem BVI am 16.05.2001, Auskunft von Herrn Schöndorf.
9
Quelle: Deutsche Bundesbank (Hrsg.), Kapitalmarktstatistik April 2001, S. 52.

- 3A -
Anzahl
Fondsvermögen in Mrd.
der
Fonds
Euro
DM
Publikumsfonds Gesamt
1152
303,8
594,2
Geldmarktfonds
40
21,9
42,9
Altersvorsorgefonds
46
2,8
5,5
Rentenfonds
286
60,4
118,1
Aktienfonds
427
133,5
261,2
Gemischte Fonds
214
23,2
45,4
Offene Immobilienfonds
21
51,4
10,0
Spezialfonds Gesamt
5465
509,2
995,8
Geldmarktfonds
5
0,6
1,2
Rentenfonds
1485
136,5
26,7
Aktienfonds
358
54,3
10,6
Gemischte Fonds
3547
310,5
607,3
Offene Immobilienfonds
42
6,6
12,9
Ingesamt
6617
813,0
1590,0
Quelle: Deutsche Bundesbank, Daten der Kapitalmarktstatistik April 2001, S.52, DM-Werte selbst berechnet
Tabelle I: Fondsanzahl und Fondsvermögen deutscher Kapitalanlagegesellschaften
Investmentgesellschaften im Vergleich
Fonds-Gesellschaft Bank
Marktant.
in Prozent
DWS Deutsche
Bank
23,1
Deka Sparkassen 18,6
Union Investment
Raiffeisen-/Volksbanken
14,4
DIT Dresdner
Bank
14,3
Adig Commerzbank
10,3
Activest
HypoVereinsbank
3,2
Quelle: BVI, Stand 31.12.1999, in W&V 12/2000, S.111
Tabelle II: Marktanteile deutscher Fondsgesellschaften

- 4 -
Die Anzahl der Fonds liegt bei insgesamt 6617 Fonds. Davon sind 1152 Publikumsfonds und
5465 Spezialfonds (Tabelle I, Seite 3A).
Für den privaten Investor kommen neben den 1152 angebotenen Publikumsfonds noch
mehrere tausend Fonds ausländischer Investmentgesellschaften, die in Deutschland zum
Vertrieb zugelassen sind, in Frage.
Die Marktanteile der sechs größten deutschen Kapitalanlagegesellschaften sind aus der
Tabelle II (Seite 3A) ersichtlich.
Hierbei ist anzumerken, dass vom BVI zur Berechnung des Marktanteils, die Fonds von in
Deutschland ansässigen Gesellschaften und von ausländische Fonds deutscher Provenienz
(Fonds von meist luxemburgischer Tochtergesellschaften deutscher Banken) zugrunde legt.
Die große Anzahl der Auslandsfonds mit EU-Zertifikat, bzw. deutscher Zulassung nach dem
Auslandsinvestmentgesetz, die ebenfalls zum Vertrieb in Deutschland zugelassen sind,
werden nicht mit eingerechnet. Daher ist nur schwer ersichtlich, wie sich die Marktanteile der
Fondsgesellschaften bezüglich aller von deutschen Anlegern gehaltenen Fondsanteile
verteilen, bzw. wie groß die Rolle ist, welche die Auslandsfonds in Deutschland spielen. Laut
einer BBE-Studie kamen die ausländischen Fonds 1998 nicht über einen Marktanteil von 2
Prozent hinaus
10
.
Nach Landert
11
zählt Deutschland zu den Aktivmärkten, in denen die Vertriebstätigkeit von
ausländischen Fondsgesellschaften bereits begonnen hat. Der mit Abstand größte Markt für
Geldanlagen ist die USA. Dieser Markt öffnet sich aber nur langsam und ist noch immer von
Beschränkungen für ausländische Anbieter gekennzeichnet. Landert nennt solche Märkte
Übergangsmärkte. Des weiteren unterscheidet er bereits geöffnete Schlüsselmärkte
(Zielmärkte), in denen schon Zulassungs- und Vertriebsvorbereitungen angelaufen sind,
beispielsweise Österreich. Unter beobachteten Märkten versteht er heute noch verschlossene
Märkte, z.B. Indien.
2.1.1 Entwicklung im Zeitverlauf
Ähnlich eines Produktlebenszyklus lassen sich auch Märkte in verschiedene Phasen einteilen.
Kotler
12
nennt diese Phasen in seinem Konzept der Marktevolution die Entstehungsphase, die
Wachstumsphase, die Reifephase und die Rückgangsphase. Wird in der Entstehungsphase der
schon latent vorhandene Markt entdeckt, so stoßen in der Wachstumsphase bereits weitere
10
BBE-Unternehmensberatung (Hrsg.): Branchenreport Geldanlage, Köln 1998, S. 401.
11
Vgl. Landert: a.a.O., S. 148.
12
Vgl. Kotler, Philip; Bliemel, Friedhelm: Marketing-Management: Analyse, Planung, Umsetzung, Stuttgart
1999, S.595 ff.

- 4A -
In welchem europäischen Land multinationale Fonds-Anbieter in den kommenden 5 Jahren die besten
Absatzchancen sehen
Land Prozentanteil
Befragte
Deutschland 37
Großbritannien 14
Italien 12
Niederlande 7
Russland 6
Frankreich 6
Spanien 4
Schweiz 4
Sonstige 10
Quelle: ICBI International Centre for Business Information, London 1997 in BBE-Branchenreport: Geldanlage,
Köln 1998, S. 401
Tabelle III: Die besten Absatzchancen in Europa für Investmentfonds

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2001
ISBN (eBook)
9783832444174
ISBN (Paperback)
9783838644172
DOI
10.3239/9783832444174
Dateigröße
577 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn – unbekannt
Erscheinungsdatum
2001 (August)
Note
3,3
Schlagworte
fonds investmant marketing
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Titel: Investmentfondsmarketing
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