Rekrutierung von Führungskräften im Internet
Chancen und Risiken
					
	
		©2001
		Diplomarbeit
		
			
				108 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Eine junge Frau möchte sich für eine führende Position in einem renommierten Unternehmen bewerben und ruft dazu die entsprechende Unternehmenshomepage auf. Sie klickt zielgerichtet auf den Personalbereich und von dort auf die offenen Stellen. Nachdem sie eine ihr angemessen erscheinende Stellenausschreibung sichtet, beginnt sie den Bewerbungsprozess. Nach Eingabe ihrer persönlichen Daten und eines auf die entsprechende Position gerichteten Bewerbungsanschreibens inklusive Lebenslauf und Lichtbild führt sie das Computerprogramm automatisch zu einem virtuellen Vorstellungsgespräch. Eine erste Hürde ist übersprungen. Entgegen ihren Gewohnheiten kann sie in diesem Gespräch jedoch die ´Waffen einer Frau`, die sie bislang so häufig genutzt hatte, nicht einsetzen. Der virtuelle, mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Interviewer verschafft sich einen ´persönlichen` Eindruck von der Bewerberin, wobei er durch ausgesprochene Neutralität und Seriosität besticht. Eignungspotential sowie Interessen und Wünsche der Kandidatin werden durch den virtuellen Gesprächspartner erfasst.
Fiktion oder bereits Wirklichkeit? Dieses Szenario ist zweifelsohne Zukunftsmusik, könnte aber schon bald Realität werden, wenn sich das Medium Internet weiterhin derart rasant entwickelt, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war.
Mit dem Internet steht Unternehmen ein Medium zur Verfügung, das zunehmend traditionelle Tätigkeiten wie Kontakte zu Käufern, Kunden und Lieferanten übernimmt. Eine derartige Entwicklung macht auch vor der Personalabteilung nicht halt. So wird immer häufiger versucht, auch den Prozess der Personalbeschaffung auf das Medium Internet zu übertragen.
Fraglich ist jedoch, ob und in wie weit dieses Medium tatsächlich zur Personalrekrutierung geeignet ist. Ziel dieser Arbeit ist es, die derzeitigen Chancen und Risiken der Rekrutierung mit Hilfe des Internets darzustellen. Die Betonung liegt hierbei auf dem Wort derzeit, denn die rasante Entwicklung im Bereich der Internetanwendungen macht langfristige Aussagen nahezu unmöglich. Da die Personalrekrutierung einen Prozess darstellt, werden die einzelnen Prozessschritte auf ihre Chancen und Risiken untersucht. Schwerpunktmäßig geht es um die Rekrutierung von Führungskräften. Zunehmend erkennen große Unternehmen und grundsätzlich alle mit einem Bedarf an hochqualifiziertem Personal, dass diese Zielgruppe in ganz besonderem Maße über das Internet anzusprechen ist. Besondere […]
	Eine junge Frau möchte sich für eine führende Position in einem renommierten Unternehmen bewerben und ruft dazu die entsprechende Unternehmenshomepage auf. Sie klickt zielgerichtet auf den Personalbereich und von dort auf die offenen Stellen. Nachdem sie eine ihr angemessen erscheinende Stellenausschreibung sichtet, beginnt sie den Bewerbungsprozess. Nach Eingabe ihrer persönlichen Daten und eines auf die entsprechende Position gerichteten Bewerbungsanschreibens inklusive Lebenslauf und Lichtbild führt sie das Computerprogramm automatisch zu einem virtuellen Vorstellungsgespräch. Eine erste Hürde ist übersprungen. Entgegen ihren Gewohnheiten kann sie in diesem Gespräch jedoch die ´Waffen einer Frau`, die sie bislang so häufig genutzt hatte, nicht einsetzen. Der virtuelle, mit künstlicher Intelligenz ausgestattete Interviewer verschafft sich einen ´persönlichen` Eindruck von der Bewerberin, wobei er durch ausgesprochene Neutralität und Seriosität besticht. Eignungspotential sowie Interessen und Wünsche der Kandidatin werden durch den virtuellen Gesprächspartner erfasst.
Fiktion oder bereits Wirklichkeit? Dieses Szenario ist zweifelsohne Zukunftsmusik, könnte aber schon bald Realität werden, wenn sich das Medium Internet weiterhin derart rasant entwickelt, wie es in den vergangenen Jahren der Fall war.
Mit dem Internet steht Unternehmen ein Medium zur Verfügung, das zunehmend traditionelle Tätigkeiten wie Kontakte zu Käufern, Kunden und Lieferanten übernimmt. Eine derartige Entwicklung macht auch vor der Personalabteilung nicht halt. So wird immer häufiger versucht, auch den Prozess der Personalbeschaffung auf das Medium Internet zu übertragen.
Fraglich ist jedoch, ob und in wie weit dieses Medium tatsächlich zur Personalrekrutierung geeignet ist. Ziel dieser Arbeit ist es, die derzeitigen Chancen und Risiken der Rekrutierung mit Hilfe des Internets darzustellen. Die Betonung liegt hierbei auf dem Wort derzeit, denn die rasante Entwicklung im Bereich der Internetanwendungen macht langfristige Aussagen nahezu unmöglich. Da die Personalrekrutierung einen Prozess darstellt, werden die einzelnen Prozessschritte auf ihre Chancen und Risiken untersucht. Schwerpunktmäßig geht es um die Rekrutierung von Führungskräften. Zunehmend erkennen große Unternehmen und grundsätzlich alle mit einem Bedarf an hochqualifiziertem Personal, dass diese Zielgruppe in ganz besonderem Maße über das Internet anzusprechen ist. Besondere […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 4308 
Volkery, Thomas: Rekrutierung von Führungskräften im Internet: Chancen und Risiken / 
Thomas Volkery - Hamburg: Diplomica GmbH, 2001  
Zugl.: Osnabrück, Fachhochschule, Diplom, 2001
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Inhaltsverzeichnis  
II
Inhaltsverzeichnis: 
1.     EINLEITUNG...1 
1.1 
E
INFÜHRUNG
...1 
1.2 
Z
IELSETZUNG UND 
P
ROBLEMSTELLUNG
...2 
1.3 
G
ANG DER 
U
NTERSUCHUNG
...2 
2.     BEGRIFFLICHKEITEN ...5 
2.1 
R
EKRUTIERUNG
...5 
2.2 
F
ÜHRUNGSKRÄFTE
...7 
2.3 
I
NTERNET
...10 
3.     DAS INTERNET...11 
3.1 
D
IE 
G
ESCHICHTE DES 
I
NTERNET
...11 
3.2 
D
IE 
D
IENSTE IM 
I
NTERNET
...13 
3.2.1 
  Das World Wide Web ...13 
3.2.2 
  FTP...14 
3.2.3 
  Elektronische Post...14 
3.2.4 
  Usenet ...15 
3.2.5 
  Telnet ...15 
3.2.6 
  Internet Konferenzen ...16 
4.     PERSONALREKRUTIERUNG...18 
4.1 
P
ROZEß DER 
P
ERSONALREKRUTIERUNG
...18 
4.1.1 
  Gewinnung und Analyse personalbeschaffungsrelevanter      
Informationen...18 
4.1.2 
  Ermittlung und Bestimmung von Beschaffungswegen und      
arten ...20 
4.1.3 
  Personalauswahl ...23 
4.1.4 
  Personalbindung ...27 
Inhaltsverzeichnis  
III
5.     CH@NCEN UND RISIKEN DER REKRUTIERUNG VON         
FÜHRUNGSKRÄFTEN IM INTERNET...29 
5.1 
B
ESCHAFFUNGSARTEN
...29 
5.1.1 
  WWW ...30 
5.1.1.1 
 Firmeneigene Homepage ...30 
5.1.1.2  
Jobbörsen...40 
5.1.2 
  Newsgroups ...46 
5.1.3 
  E-Mail ...47 
5.1.4 
  Kommunikation zwischen Stellenanbietern und          
Stellensuchenden ...48 
5.2 
P
ERSONALAUSWAHL
...53 
5.2.1 
  Bewerbervorauswahl...53 
5.2.2 
  Bewerberfeinselektion ...60 
5.3 
P
ERSONALBINDUNG
...65 
6.     PRAXISBEISPIEL DER GRUPPE DEUTSCHE BÖRSE AG ...67 
7.     ZUSAMMENFASSENDE PERSPEKTIVISCHE ANALYSE...73 
8.     LITERATURVERZEICHNIS ...77 
9.     ANHANG...84 
9.1 
D
IE GRÖßTEN 
J
OBBÖRSEN IN 
D
EUTSCHLAND
...84 
9.2  
B
EITRÄGE AUS WWW
.
NET
-
BUSINESS
.
DE
...86 
9.3 
B
EITRAG AUS WWW
.
SIGNATURRECHT
.
DE
...95 
Abkürzungsverzeichnis  
IV
Abkürzungsverzeichnis: 
AC    Assessment 
Center 
AG    Aktiengesellschaft 
APRA 
 Advanced Research Projekt Agency 
Bzw. 
   Beziehungsweise 
DSL 
   Digital 
subscriber 
line 
E-Mail     Electronic Mail 
Etc.    Et 
cetera 
Evtl. 
   Eventuell 
f. 
(ff.)   Folgende 
Seite(n) 
FAZ 
   Frankfurter 
Allgemeine 
Zeitung 
FTP 
   File 
Transfer 
Protocol 
HR    Human 
Resources 
http    Hypertext 
Transfer 
Protocol 
I.d.R.      In der Regel 
IP 
 Internet Protocol  
IRC    Internet 
Relay 
Chat 
Jg.    Jahrgang 
NNTP      Network News Transfer Protocol 
TCP 
 Transmission Control Protocol 
Techn.  
Technisch 
U.a. 
   Unter 
anderem 
USA       United States of America 
UUCP      Unix-to-Unix Copy Protocol 
Vgl.    Vergleiche 
WWW      World Wide Web 
Z.B. 
   Zum 
Beispiel 
1. Einleitung 
1
,,Personalbeschaffung bleibt die Kunst, 
Gesichter in der Menge zu finden.  
Sachverstand, Hilfsmittel und Glück 
sind das Triumvirat des Erfolges!" 
Hans-Joachim Kempe, 1990  
1. 
   Einleitung 
1.1   Einführung 
Eine junge Frau möchte sich für eine führende Position in einem renommier-
ten Unternehmen bewerben und ruft dazu die entsprechende Unterneh-
menshomepage auf. Sie klickt zielgerichtet auf  den Personalbereich und von 
dort auf die offenen Stellen. Nachdem sie eine ihr angemessen erscheinende 
Stellenausschreibung sichtet, beginnt sie den Bewerbungsprozeß. Nach Ein-
gabe ihrer persönlichen Daten und eines auf die entsprechende Position ge-
richteten Bewerbungsanschreibens inklusive Lebenslauf und Lichtbild führt 
sie das Computerprogramm automatisch zu einem virtuellen Vorstellungsge-
spräch. Eine erste Hürde ist übersprungen. Entgegen ihren Gewohnheiten 
kann sie in diesem Gespräch jedoch die ´Waffen einer Frau`, die sie bislang 
so häufig genutzt hatte, nicht einsetzen. Der virtuelle, mit künstlicher Intelli-
genz ausgestattete Interviewer verschafft sich einen ´persönlichen` Eindruck 
von der Bewerberin, wobei er durch ausgesprochene Neutralität und Seriosi-
tät besticht. Eignungspotential sowie Interessen und Wünsche der Kandidatin 
werden durch den virtuellen Gesprächspartner erfaßt.  
Fiktion oder bereits Wirklichkeit? Dieses Szenario ist zweifelsohne Zukunfts-
musik, könnte aber schon bald Realität werden, wenn sich das Medium In-
ternet weiterhin derart rasant entwickelt, wie es in den vergangenen Jahren 
der Fall war.  
1. Einleitung 
2
1.2   Zielsetzung 
und 
Problemstellung 
Mit dem Internet steht Unternehmen ein Medium zur Verfügung, das zuneh-
mend traditionelle Tätigkeiten wie Kontakte zu Käufern, Kunden und Liefe-
ranten übernimmt. Eine derartige Entwicklung macht auch vor der Personal-
abteilung nicht halt. So wird immer häufiger versucht, auch den Prozeß der 
Personalbeschaffung auf das Medium Internet zu übertragen.  
Fraglich ist jedoch, ob und in wie weit dieses Medium tatsächlich zur Perso-
nalrekrutierung geeignet ist. Ziel dieser Arbeit ist es, die derzeitigen Chancen 
und Risiken der Rekrutierung mit Hilfe des Internets darzustellen. Die Beto-
nung liegt hierbei auf dem Wort derzeit, denn die rasante Entwicklung im Be-
reich der Internetanwendungen macht langfristige Aussagen nahezu unmög-
lich. Da die Personalrekrutierung einen Prozeß darstellt, werden die einzel-
nen Prozeßschritte auf ihre Chancen und Risiken untersucht. Schwerpunkt-
mäßig geht es um die Rekrutierung von Führungskräften. Zunehmend er-
kennen große Unternehmen und grundsätzlich alle mit einem Bedarf an 
hochqualifiziertem Personal, daß diese Zielgruppe in ganz besonderem Ma-
ße über das Internet anzusprechen ist.
1
 Besondere Aufmerksamkeit gilt es 
dabei der Tatsache zu schenken, daß die zentrale Kompetenz von Füh-
rungskräften neben der fachlichen und strategischen Eignung in den sozialen 
Fähigkeiten liegt. Dies wird bei der folgenden Untersuchung eine bedeutende 
Rolle spielen. 
1.3   Gang 
der 
Untersuchung 
Für die Darstellung der Chancen und Risiken der Führungskräfterekrutierung 
mit Hilfe des Internets bietet sich folgende Vorgehensweise an: 
1
 Vgl. Konradt, Udo / Fischer, Peter: Personalm@rketing mit Online Assessments, in: Perso-
nalwirtschaft, Sonderheft, 5 (2000), S. 45. [im folgenden zitiert als: Konradt / Fischer, 2000] 
1. Einleitung 
3
Um für den Gang der Untersuchung ein einheitliches Verständnis zu gewähr-
leisten, werden zu Beginn der Arbeit in Kapitel zwei die zentralen Begriffe 
Führungskräfte, Rekrutierung und Internet definiert.  
Das dritte Kapitel gibt einen Überblick über die Geschichte des Internet und 
die vielfältigen Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten, die es sei-
nen Nutzern bietet. Eine derartige Vertiefung der in Kapitel zwei gegebenen 
Definition erweist sich als sinnvoll, da das Internet ein recht neues Medium 
ist.  
In einem vierten Kapitel wird die in Kapitel zwei eingeführte Definition der 
Personalrekrutierung vertieft. Es werden die einzelnen Prozeßschritte einge-
hend dargestellt, was notwendig ist, da im folgenden Kapitel die Übertrag-
barkeit dieser Schritte auf das Internet überprüft wird.  
In diesem Kapitel fünf steht die Gruppe der Führungskräfte im Mittelpunkt 
der Überlegungen. Da der Beschaffungsprozeß im Internet für Führungskräf-
te im wesentlichen vergleichbar ist mit der Rekrutierung anderer Mitarbeiter-
gruppen, wird nicht immer ausdrücklich auf diese Gruppe verwiesen. Viel-
mehr gelten die in diesem Kapitel gemachten Aussagen allgemein für die 
Personalbeschaffung über das Internet. Wenn dies nicht der Fall ist und spe-
zielle Bedingungen für Führungskräfte gelten, wird explizit darauf hingewie-
sen.  
Es folgt in Kapitel sechs die Darstellung der Rekrutierungspraxis im Internet 
eines ausgewählten Unternehmens. Die Deutsche Börse AG wurde dabei 
zielgerichtet ausgewählt, da sie einen hohen Bedarf an Führungskräften hat 
und bereits auf eine dreijährige Erfahrung im Bereich der digitalen Mitar-
beiterbeschaffung zurückblicken kann. 
1. Einleitung 
4
Schließlich werden in einem siebten und letzten Kapitel die gewonnenen 
Erkenntnisse zusammengefaßt. Darüber hinaus wird ein Ausblick in Zukunft 
gewagt. 
Es sei erwähnt, daß im Rahmen dieser Arbeit auf eine Geschlechterunter-
scheidung in der Wortwahl zugunsten eines besseren Leseflusses verzichtet 
wird. In die männliche Form sei stets die weibliche eingeschlossen. 
2. Begrifflichkeiten 
5
2. 
   Begrifflichkeiten 
2.1   Rekrutierung 
Der Begriff der Rekrutierung ist militärischer Herkunft und kann mit ,,Ergän-
zung der Mannschaft"
 2
 übersetzt werden. Übertragen auf die Personalarbeit 
bedeutet Rekrutierung die Ergänzung des Unternehmens durch neue Mitar-
beiter. Rekrutierung fällt demnach in den unternehmerischen Bereich der 
Personalwirtschaft.
3
 Ein zentraler Aspekt der Personalwirtschaft ist die Per-
sonalbeschaffung, deren Bestandteil die Rekrutierung ist. Eine Analyse von 
verschiedenen Definitionen des Begriffes der Personalbeschaffung zeigt, daß 
weder in der Praxis noch in der Wissenschaft ein einheitliches Begriffsver-
ständnis auszumachen ist. Enge Begriffsabgrenzungen verstehen unter Per-
sonalbeschaffung lediglich die Suche und Bereitstellung von Personalres-
sourcen.
4
 Demgegenüber versteht Hentze in seinem sehr breiten Definiti-
onsansatz unter Personalbeschaffung einen Prozeß, welcher sich aus den 
folgenden vier Phasen zusammensetzt
5
: 
1. Phase: 
Gewinnung und Analyse personalbeschaffungsrelevanter 
Informationen 
2. Phase: 
Ermittlung und Bestimmung von Beschaffungsarten und 
wegen 
3. Phase: 
Personalauswahl 
4. Phase: 
Personalbindung 
2
 Bedürftig, Friedemann: DIE AKTUELLE DEUTSCHE RECHTSCHREIBUNG VON A  Z, 
Köln: Naumann & Göbel 1996, S. 757[im folgenden zitiert als: Bedürftig, 1996] 
3
Vgl. Hentze, Joachim: Personalwirtschaftslehre 1, Grundlagen, Personalbedarfsermittlung, 
-beschaffung, -entwicklung und einsatz, 6., überarbeitete Auflage, Stuttgart: Haupt 1994, S. 
217. [im folgenden zitiert als: Hentze, 1994]
4
 Vgl. Berthel, Jürgen: Personal-Management, Grundzüge für Konzeptionen betrieblicher 
Personalarbeit, 5., aktualisierte und korrigierte Auflage, Stuttgart: Schäffer-Poeschel 1997, 
S. 167. [im folgenden zitiert als: Berthel, 1997]; Vgl. Harlander, Norbert u.a.: Personalwirt-
schaft, 3., überarbeitete Auflage, Landsberg/Lech: Moderne Industrie 1994, S. 282. [im fol-
genden zitiert als: Harlander, 1994] 
5
 Vgl. Hentze, 1994, S. 219. 
2. Begrifflichkeiten 
6
Das Sachziel der Personalbeschaffung besteht nach diesem Ansatz nicht 
allein in der Identifizierung mehrerer den Anforderungsprofilen der zu beset-
zenden Stelle entsprechenden Bewerber, sondern ebenso in der Personal-
auswahl und -bindung derselben.  
Unabhängig von der gewählten Definition wird grundsätzlich differenziert 
zwischen der internen und der externen Personalbeschaffung. Interne Per-
sonalbeschaffung meint die Besetzung von vakanten ,,Stellen aus dem Krei-
se der im Betriebe bereits beschäftigten Mitarbeiter"
6
. Im Gegensatz dazu 
liegen bei der externen Personalbeschaffung die aktivierbaren Personalres-
sourcen außerhalb des eigenen Betriebes.
7
 Da es sich bei der Rekrutierung 
um eine ,,Ergänzung der Mannschaft"
8
 handelt, zielt diese Begriffsdefinition 
auf die ,,dauernde Erhöhung der Belegschaft durch Abschluß neuer Arbeits-
verträge"
9
 ab und ist demnach der externen Personalbeschaffung zuzuord-
nen. Diesem Verständnis des Begriffs der Personalrekrutierung folgt auch 
Berthel, der allerdings die Personalbeschaffung lediglich als ,,(...) die Suche 
und Bereitstellung menschlicher Arbeitskräfte (...)"
10
 definiert.  
6
 Berthel, 1997, S. 167 
7
 Vgl. Berthel, 1997, S. 167 
8
 Bedürftig, 1996, S. 757 
9
 Bisani, Fritz: Personalwesen und Personalführung, der state of the art der betrieblichen 
Personalarbeit, 4., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Wiesbaden: Gabler 
1995, S. 246  
10
 Berthel, 1997, S. 166 
2. Begrifflichkeiten 
7
Methoden der Personalbeschaffung
11
Abb. 1: Methoden der Personalbeschaffung 
Im folgenden werden die Begriffe Personalrekrutierung, Rekrutierung und 
externe Personalbeschaffung synonym verwendet, wobei ein weites Begriffs-
verständnis der Personalbeschaffung, wie es etwa Hentze postuliert, zugrun-
de liegt.  
2.2   Führungskräfte 
In der Literatur gibt es zum Terminus der Führungskraft keine einheitliche 
Begriffsbestimmung. 
Trotz dieser Uneinheitlichkeit werden übereinstimmend in nahezu allen Defi-
nitionen folgende Kriterien einer Führungskraft genannt: Die hierarchische 
Position; der Vorgesetztenstatus; das Recht, anderen verbindlich Weisungen 
11
 Vgl. Berthel, 1997, S. 168. 
Personalbeschaffung 
intern 
extern 
Personalentwicklung 
Personalrekrutierung 
Versetzung 
Aufgabenver-
änderung 
Personallea-
sing 
Abschluß 
neuer Ar-
beitsverträge 
Anwerbung 
Arbeitsvermit
tlung 
2. Begrifflichkeiten 
8
erteilen zu können; das Ausmaß an Entscheidungsbefugnissen und schließ-
lich der Einfluß auf das Unternehmensgeschehen.
12
Die Definitionen unterscheiden sich dadurch, daß sie jeweils verschiedene 
dieser Kriterien in den Mittelpunkt stellen. Enge Abgrenzungen verstehen 
unter einer Führungskraft lediglich ,,den Personenkreis, der dispositive Auf-
gaben verrichtet bzw. einem Leitungsgremium angehört"
13
. Auch Welge be-
zieht in seiner engen Definition nur die Mitglieder des Leitungsgremiums wie 
Vorstand oder Geschäftsführung mit ein.
14
 Derweil zählen breitere Definitio-
nen auch Meister und leitende Angestellte zum Kreis der Führungskräfte.
15
Für Goossens beispielsweise ist eine Führungskraft in einem Unternehmen 
,,derjenige, der unternehmerische Aufgaben zu erfüllen hat, und zwar entwe-
der als Vorgesetzter oder selbstverantwortlich als Nichtvorgesetzter"
16
, wobei 
Goossens den Vorgesetzten als denjenigen ,,im Unternehmen, der einem 
anderen Anordnungen zu erteilen und deren Ausführungen zu überwachen, 
kontrollieren und zu beurteilen hat"
17
 definiert. Auch Olfert und Rahn vertre-
ten diesen weiten Ansatz. Für sie ist die Führungskraft ,,ein Vorgesetzter, der 
die Aufgabe hat, die ihm unterstellten Mitarbeiter so zu beeinflussen, daß sie 
erfolgreich arbeiten"
18
.  
Zur übersichtlicheren Darstellung des breiten Spektrums hat sich eine Diffe-
renzierung in obere, mittlere und untere Führungskräfte etabliert. Unter 
oberen Führungskräften versteht man dabei die Mitglieder der höchsten Un-
ternehmensebene wie Vorstände oder Geschäftsführer. Mittlere Führungs-
12
 Vgl. Welge, Martin K.: Führungskräfte, in: Handwörterbuch des Personalwesens, Gaugler, 
Eduard / Weber, Wolfgang, 2.Auflage, Stuttgart: Poeschel 1992, S. 937. [im folgenden zitiert 
als: Welge 1992]; Weber, Wolfgang u.a.: Grundbegriffe der Personalwirtschaft, Stuttgart: 
Schäfer-Pöschel 1993, S. 109. [im folgenden zitiert als: Weber, 1993] 
13
 Weber, 1993, S. 109 f. 
14
 Vgl. Welge, 1992, S. 938. 
15
 Vgl. Weber, 1993, S. 109. 
16
 Goossens, Franz: Personalleiterhandbuch, 7 neu bearbeitete ergänzte Auflage, Lands-
berg am Lech: Moderne Industrie 1981, S. 69. [im folgenden zitiert als: Goossens, 1981] 
17
 Goossens, 1981, S. 69. 
18
 Olfert, Klaus / Rahn, Hans-Joachim: Lexikon der Betriebswirtschaftslehre, 3. Auflage, 
Ludwigshafen: Kiehl 2000, S. 357. [im folgenden zitiert als: Olfert 2000]  
2. Begrifflichkeiten 
9
kräfte sind beispielsweise der Leiter von bestimmten Sachgebieten wie Ver-
kauf, Personal oder Produktion. Die Kräfte der unteren Führungsebene sind 
alle sonstigen Vorgesetzten und Mitglieder von Stabspositionen.
19
Grundsätzlich ist diese differenzierte Begriffsbestimmung Bestandteil der fol-
genden Ausführungen. In die Überlegungen des Hauptteils geht indes der 
Kreis der oberen Führungsebene nicht ein. Diese Zielgruppe wird fast aus-
schließlich durch die Ansprache durch sogenannte Head Hunter rekrutiert 
und hat sich daran gewöhnt, sich nicht eigenständig auf die Suche nach ei-
nem neuen Job zu begeben.
20
Wesentliche Anforderungen an Führungskräfte lassen sich mit dem Begriff 
Führungseigenschaften zusammenfassen, die es bei einem Rekrutie-
rungsprozeß zu erfassen gilt. Derartig unverzichtbare Grundeigenschaften 
fasst Dichtl unter Sachkompetenz, der Fähigkeit zur Koordination und Leis-
tungsmotivation sowie einem ausgeprägten Urteilsvermögen zusammen. 
Sachkompetenz oder auch technical skills sind dabei ein ausgeprägtes 
Fachwissen sowie die Fähigkeit zu organisatorischen Vereinfachungen und 
zur Rationalisierung. Der zweite Fähigkeitsbereich  die sogenannten social 
skills  steht für Behutsamkeit, Menschenkenntnis und eine positive Einstel-
lung zum Leistungsprinzip. Des weiteren spricht man im Rahmen des Ur-
teilsvermögens von den conceptual skills. Sie beschreiben die Fähigkeit 
komplexe, für das Unternehmen wesentliche Vorgänge richtig einschätzen zu 
können, das Ganze zu sehen
21
.  
19
 Vgl. Welge, 1992, S. 938. 
20
 Gold, Gregor: Mehr Masse als Klasse, in: IT.Service 7(2000), S. 26. [im folgenden zitiert 
als: Gold, 2000] 
21
 Vgl. Dichtl, Erwin / Issing, Otmar: Vahlens großes Wirtschaftslexikon, 2 überarbeitete und 
erweiterte Auflage, München: Vahlen 1993, S. 730 f. [im folgenden zitiert als: Dichtl 1993] 
2. Begrifflichkeiten 
10
2.3   Internet 
Das Internet
22
 ist ein heterogenes, weltweites Rechnernetz, das zahlreiche 
Computernetze und daran angeschlossene Computer miteinander verbin-
det
23
. Ein gemeinsamer Softwarestandard, die sogenannten TCP/IP 
Protokolle
24
, ermöglicht die Kommunikation der verschiedenen Rechner 
untereinander. Der Aufbau des Internet ist eine Client  Server  Architektur. 
Dies bedeutet, daß den Computern zwei unterschiedliche Aufgaben 
zukommen. Während die Server verwalten, speichern und Informationen 
verarbeiten, fordert der  Client diese Informationen an.  
Aufgrund seiner maßgeblichen Bedeutung für diese Arbeit wird das Medium 
Internet im folgenden eingehender betrachtet. 
22
 Der Begriff Internet ist die Kurzbezeichnung für  das aus dem Englischen stammende 
Wort ´internetworked`. Häufig findet man auch die Kurzbezeichnungen Inet und das Netz. 
23
 Vgl. Kalmring, Dirk: Internet für Wirtschaftswissenschaftler, Köln: Eul 1996, S. 5. [im fol-
genden zitiert als: Kalmring 1996] 
24
 Das TCP/IP Protokoll ist das wichtigste und Ursprung aller anderen Protokolle. TCP zer-
legt Dateien in Pakete und setzt sie dann wieder zusammen. IP überträgt die Pakete durchs 
Internet. 
3. Das Internet 
11
3. 
   Das 
Internet 
Das Internet hat sich in den letzten Jahren zu einem überaus bedeutenden 
und erfolgreichen Kommunikations- und Informationsmedium entfaltet und 
entwickelt sich ständig mit rasender Geschwindigkeit weiter. Nahezu jedem 
ist das Internet ein Begriff, doch kaum jemand weiß genau, was das Netz 
wirklich ist und was es zu leisten vermag. Um bestimmte Vorgänge im Rech-
nernetz und das Verhalten von Nutzern verstehen zu können, ist jedoch die 
genaue Kenntnis von Entwicklung und Funktionsweise Voraussetzung. 
3.1      Die Geschichte des Internet 
Zum exakten Entstehungsjahr des Internet gibt es unterschiedliche Meinun-
gen. Allen gemein ist, daß dessen ´Geburt` in die Zeit der Anfänge des kalten 
Krieges fällt, die wesentlich gekennzeichnet war durch die Vorstellung, daß 
es im Ost  West Konflikt nicht nur um eine Auseinandersetzung zwischen 
unterschiedlichen Lebensformen und Gesellschaftssystemen ging, sondern 
um einen Kampf um Leben und Tod, welcher beide Seiten existentiell be-
drohte. 
Zu dieser Zeit gründeten die USA eine Organisation namens APRA, die die 
Führung in der militärischen Anwendung von Wissenschaft und Technologie 
erzielen sollte.
25
 Die APRA finanzierte mit großem Aufwand ein Projekt, wel-
ches die Kommunikation zwischen Rechnern an unterschiedlichen Standor-
ten ermöglichen sollte. Der Grund für die Verfolgung eines derartigen Projek-
tes war, daß dem amerikanischen Departement of Defense ein Medium zur 
Verfügung gestellt werden sollte, daß bei einem atomaren Anschlag eine 
Reorganisation des Landes ermöglicht.
26
 Für diesen Zweck war eine dezen-
25
 Vgl. Rohner, Kurt: Der Internet Guide für Manager, Neue Chancen nutzen, wertvolle In-
formationen sammeln, Produkte und Dienstleistungen optimal vermarkten, Landsberg/Lech: 
Moderne Industrie 1997, S. 23. [im folgenden zitiert als: Rohner, 1997] 
26
 Vgl. Kalmring, 1996, S. 5. 
3. Das Internet 
12
trale Organisation des Projektes erforderlich; eine Fremdkontrolle/Zerstörung 
konnte auf diese Weise nahezu ausgeschlossen werden.
27
Wie gezeigt wurde, ist das Internet militärischen Ursprungs, was um so 
erstaunlicher ist, da es häufig als chaotisch und anarchistisch beschrieben 
wird.
28
 Zur Entstehungszeit des Internets waren Computer im Gegensatz zu 
heute ,,Einzelanfertigungen, die leicht mehr als ein Einfamilienhaus kosteten 
(und zunächst auch beinahe diese Größe hatten)"
29
 und ,,Software war ein 
speziell für einen Rechner geschriebenes Einzelstück".
30
 Die Arbeit mit ei-
nem Computer war somit enorm zeit- und kostenintensiv.  
Im Auftrag der APRA wurden 1969 die ersten Rechner, die Computer von 
vier Universitäten in Kalifornien, miteinander verbunden.
31
 Dieses erste Netz 
wurde nach seinen Entwicklern APRAnet getauft. Es wurde ständig weiter 
entwickelt, und Anfang der 80er Jahre wurde der militärische Teil in das so-
genannte Milnet ausgegliedert. Das APRAnet diente von nun an nur noch 
dem zivilen, vorerst wissenschaftlichen Zweck. Weltweit entstanden immer 
neue Netze, die nun auch untereinander vernetzt wurden, was das eigentli-
che ´Internetworking` darstellt. 
1983 setzte sich das TCP/IP Protokoll als Übertragungsprotokoll durch. Es 
gewährleistete eine Kommunikation unabhängig vom Übertragungsmedium, 
das APRAnet hieß von nun an Internet.
32
 Durch den multimedialen Informati-
onsdienst WWW verbreitete sich das Internet ab 1989 mit rasanter Ge-
schwindigkeit, vor allem im kommerziellen und rein privaten Bereich.
33
 Mit 
27
 Vgl. Kalmring, 1996, S. 6. 
28
 Vgl. Kalmring, 1996, S. 5. 
29
 Metzger, R. / Funk, C., Bewerben im Internet, Niedernhausen: Falken 1998, S. 13. [im 
folgenden zitiert als: Metzger / Funk, 1998] 
30
 Metzger / Funk, 1998, S. 13. 
31
 Vgl. Rohner, 1997, S. 24. 
32
 Vgl. Kalmring, 1996, S. 6. 
33
 Vgl. Metzger / Funk, 1998, S. 15. 
3. Das Internet 
13
der Veröffentlichung des ersten Browsers
34
 1993, mit dem Bilder, Texte und 
Videoclips dargestellt werden konnten, hat das Internet in Form des WWW 
endgültig den Durchbruch geschafft. Es wurde nutzerfreundlich und multime-
dial.
35
3.2      Die Dienste im Internet 
Gemeinhin wird das Internet mit dem World Wide Web gleichgesetzt, doch 
das Netz beinhaltet weit mehr als diesen wohl bekanntesten Dienst. Unter 
einem Dienst im Internet versteht man Informations- und Kommunikations-
angebote, die mit einer Datenleitung erreichbar sind.
36
In diesem Kapitel werden nun die unterschiedlichen Dienste, die das Internet 
bietet, dargestellt. Diese Darstellung ist für den weiteren Verlauf der Arbeit 
bedeutungsvoll, da Unternehmen bei der Rekrutierung von Führungskräften 
einen Großteil der angebotenen Dienste in Anspruch nehmen können. 
Zu den gängigen online angebotenen Diensten zählen neben dem WWW der 
Dateitransfer über FTP, die elektronische Post, Diskussionsforen, Terminal-
verbindungen zu entfernten Internet Rechnern sowie Internet-Konferenzen 
über Schriftsprache, gesprochene Sprache und Videokonferenzen.
37
3.2.1     Das World Wide Web 
Der bekannteste Dienst, der den einfachsten Zugang zum Internet bietet, ist 
das World Wide Web. Dieses weltweite Gewebe ist ein auf Hypertext und 
Hypermedia basierendes System zum Aufspüren von Ressourcen im Inter-
34
 Ein Browser ist ein Programm, mit dem man Web-Seiten betrachten kann. Die am meisten 
verbreiteten Browser sind der Netscape Navigator und der Microsoft Internet Explorer. Sie 
beherrschen neben der Darstellung von Web-Seiten auch den Zugriff auf andere Internet-
dienste.  
35
 Vgl. Metzger / Funk, 1998, S. 16. 
36
 Vgl. Kalmring, 1996, S. 26. 
3. Das Internet 
14
net, die durch grafische Browser wie dem Netscape Navigator geöffnet wer-
den.
38
 Mit Hypermedia bezeichnet man dabei multimediale, mit Links 
ausgestattete Dokumente, deren Bestandteil der Hypertext ist. Der Hypertext 
ist derjenige Text, der die Verweise zu anderen Informationen enthält.
39
3.2.2 
  FTP 
Weiterhin stellt das Internet seinen Usern das sogenannte FTP, File Transfer 
Protocol, zur Verfügung, auf dessen Basis Daten mit einer hohen Übertra-
gungsrate auf entfernte Rechner gespielt (upload) oder aber Informationen 
und Software von entfernt liegenden Rechnern/Servern auf den eigenen 
Computer heruntergeladen (download) werden können.
40
 Das File Transfer 
Protocol basiert auf einer TCP/IP Basis.
41
 Für seine Verwendung genügen 
moderne Browser wie Netscape oder der Microsoft Internet Explorer. 
3.2.3 
  Elektronische 
Post 
Die elektronische Post, der sogenannte E-Mail-Dienst, ist die meistgenutzte 
Kommunikationsform im Internet. Sie ermöglicht zeitversetzt  ähnlich der 
Briefpost , schriftliche Nachrichten an einen Empfänger zu versenden und 
Mitteilungen zu erhalten. Der große Vorteil gegenüber anderen Kommunika-
tionsmedien im Netz liegt darin, daß die Gesprächspartner nicht zeitgleich 
online sein müssen. E-Mails lassen sich in jeder beliebigen Dateiform trans-
portieren und gelangen nahezu immer schneller an ihren Bestimmungsort als 
eine auf herkömmlichem Wege versandte Nachricht.
42
 Der E-Mail-Dienst er-
37
 Vgl. Hanke, Johann-Christian: Internet, Poing: Franzis 1999, S. 14. [im folgenden zitiert 
als: Hanke, 1999] 
38
 Vgl. Rohner, 1997, S. 350.  
39
 Vgl. Kalmring, D.,  1996, S. 164. 
40
 Vgl. Hanke, J., 1999, S. 179. 
41
 Vgl. Kronenberg, Friedrich: Das Internet Einmaleins, Düsseldorf und München: ECON 
1999, S. 327. [im folgenden zitiert als: Kronenberg, 1999] 
42
 Vgl. Kronenberg, 1999, S. 203. 
3. Das Internet 
15
freut sich unter den Internet-Nutzern ständig wachsender Beliebtheit und ist 
dabei, den traditionellen Postdiensten ´den Rang abzulaufen`.
43
3.2.4 
  Usenet 
Mit dem Dienst Usenet ermöglicht das Internet seinen Nutzern die Teilnahme 
an zahlreichen im Netz vorhandenen Newsgroups, die so etwas wie ein 
´schwarzes Brettes` im Internet darstellen. Themenorientiert kann der Use-
netnutzer auf bestimmten Seiten im Internet Informationen veröffentlichen 
oder andere veröffentlichte Beiträge lesen. Das Usenet basiert auf den 
UUCP oder NNTP-Protokollen, wobei sämtliche hier angebotenen Informati-
onen als öffentlich anzusehen sind. Sie können vor einem fremden Zugriff 
nicht geschützt werden.
44
 Um die einzelnen Newsgroups über das Usenet zu 
erschließen, wird ein spezielles Programm, ein sogenannter Newsreader,  
benötigt, welcher etwa im Microsoft Internet Explorer Paket enthalten ist.
45
Im Vergleich mit dem WWW oder dem E-Mail-Dienst ist das Usenet wesent-
lich unbekannter und wird dementsprechend bedeutend weniger frequentiert. 
3.2.5 
  Telnet 
Der Telnet Dienst bietet, ähnlich dem File Transfer Protocol, die Möglichkeit, 
auf der Basis von TCP/IP entfernte Rechner anzuwählen und aus der Ferne 
zu bedienen. Hier handelt es sich indes nicht um einen Down- oder Upload 
Vorgang, sondern mit einer Berechtigung kann der User auf dem entfernt 
liegenden Rechner Prozesse starten und ausführen.
46
43
 Vgl. Kronenberg, 1999, S. 202. 
44
 Vgl. Rohner, 1997, S. 238. 
45
 Vgl. Kronenberg, 1999, S. 273. 
46
 Vgl. Kalmring, 1996, S. 41. 
3. Das Internet 
16
3.2.6 
  Internet 
Konferenzen 
Drei bedeutende Dienste gehören zu der Gruppe der Internet Konferenzen. 
Diese sind das Zusammenkommen über Schriftsprache, über gesprochene 
Sprache und die Videokonferenz.  
Eine Konferenz über Schriftsprache ist der sogenannte Internet-Chat. Die 
Begriffe Chat oder auch das Chatten, die aus dem Englischen stammen, be-
deuten übersetzt so viel wie ´plaudern` oder ´tratschen` über das Internet. 
Der Chat bietet die Möglichkeit, von Person zu Person oder in einer großen 
Gruppe über Texteingabe am Bildschirm nahezu zeitsynchron zu kommuni-
zieren. Notwendige Voraussetzung hierfür ist, daß alle Teilnehmer über ei-
nen Internetzugang verfügen sowie gleichzeitig online sind.  
Als Alternative zur schriftlichen Kommunikation gibt es die Kommunikation 
über gesprochene Sprache, die besser bekannt ist unter den Begriffen In-
ternettelephonie und Internetaudiokonferenzen. Mit einem multimediafähigen 
PC und der entsprechenden Internet-Phone-Software kann man zu relativ 
geringen Kosten und annehmbarer, jedoch gegenüber dem Telefon vermin-
derter Qualität, miteinander sprechen.
47
Mit einer geeigneten Software bietet das Internet außerdem die Möglichkeit 
der Kommunikation über Videokonferenzen. Bei dieser Form der Verständi-
gung werden Videobilder und Audiodaten über das Netz vermittelt. Hier be-
nötigt man neben der Software einen geeigneten Internetanschluß sowie ei-
ne Kamera, die sich an einen PC anschließen läßt.
 48
 Der Ablauf der Video-
konferenz ist dem der Internettelephonie vergleichbar. Auch hier müssen sich 
47
 Vgl. Hanke, 1999, S. 363. 
48
 Vgl. Hanke, 1999, S. 365. 
3. Das Internet 
17
beide Telnehmer über den Zeitpunkt einer Konferenz einig sein, wenn eine 
Kommunikation zustande kommen soll. 
4. Personalrekrutierung 
18
4. 
   Personalrekrutierung 
Wie in Kapitel zwei festgelegt, verwendet diese Arbeit einen breiten Definiti-
onsansatz für die Personalbeschaffung. Personalbeschaffung ist demnach 
ein Prozeß, der ,,auf die Gewinnung der bedarfsgerechten Anzahl potentiell 
für den vorgesehenen Arbeitsplatz geeigneter Personen nach vorgegebenem 
Zeitpunkt und Zeitraum auszurichten"
49
 ist.  
4.1   Prozeß 
der 
Personalrekrutierung 
Der Prozeß der Personalbeschaffung besteht aus den vier Schritten Gewin-
nung und Analyse personalbeschaffungsrelevanter Informationen, Ermittlung 
und Bestimmung von Beschaffungsarten und wegen, Personalauswahl und 
Personalbindung
50
. Im Hauptteil der Arbeit werden die Chancen und Risiken 
einer Übertragbarkeit dieser Schritte auf das Internet untersucht. Dafür ist es 
erforderlich, die Teilkomponenten näher vorzustellen.  
4.1.1     Gewinnung und Analyse personalbeschaffungsrelevanter  
    Informationen 
Die systematische Gewinnung und Analyse personalbeschaffungsrelevanter 
Informationen steht nach Hentze am Anfang eines jeden Personalbeschaf-
fungsprozesses und ist Grundlage für einen zielgerichteten Einsatz beschaf-
fungsrelevanter Instrumentarien.
51
 Nur bei Kenntnis der entsprechenden In-
formationen besteht die Möglichkeit einer effektiven und effizienten Bedarfs-
deckung. Mit dem Ende der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sollte 
feststehen, auf welchen Arbeitsmärkten nach potentiellen Mitarbeitern wel-
cher Zielgruppe und mit welchem Anforderungsprofil zu suchen ist.  
49
 Hentze, 1994, S. 217. 
50
 Vgl. Kapitel 2.1. 
51
 Vgl. Hentze, 1994, S. 219. 
Details
- Seiten
 - Erscheinungsform
 - Originalausgabe
 - Erscheinungsjahr
 - 2001
 - ISBN (eBook)
 - 9783832443085
 - ISBN (Paperback)
 - 9783838643083
 - DOI
 - 10.3239/9783832443085
 - Dateigröße
 - 642 KB
 - Sprache
 - Deutsch
 - Institution / Hochschule
 - Katholische Fachhochschule Norddeutschland Osnabrück – Wirtschaft
 - Erscheinungsdatum
 - 2001 (Juli)
 - Note
 - 2,0
 - Schlagworte
 - internet personalbeschaffung personalmarketing personalrekrutierung
 - Produktsicherheit
 - Diplom.de