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Die Gärten des Stiftes Gurk

Renaissance eines Renaissancegartens

©1998 Diplomarbeit 124 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die vorliegende Arbeit möchte beispielhaft demonstrieren, daß bei einer Planung, die an einem heiligen Ort eingreift, auf viele Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen ist, die bei anderen Bereichen nicht auftreten. Der Planer muß sich hier besonders sensibel und verantwortungsvoll mit den Geschehnissen vor Ort vertraut machen und ihnen nachspüren.
Ausgehend von fünf, in dynamischer Beziehung stehenden, Eckpunkten der Geschichte, der Spiritualität und Theologie, den wirtschaftlichen Gegebenheiten, dem Konnex von Bewohnern, Besuchern und Benutzern, sowie der Auslotung der heutigen und zukünftigen Nutzungsmöglichkeiten, wird versucht, sich der komplexen Vorgänge und Beziehungen an diesem Ort analytisch anzunähern.
Die Gurker Klosteranlage liegt an einer Stelle Kärntens, deren Geschichte bis weit in vorchristliche Zeiten, in die Reiche von Kelten, Illyrern und das römische Noricum, zurückreicht.
Ausgehend von einer kurzen historischen Betrachtung über die Stiftung durch die hl. Hemma im Jahre 1043 und den nachfolgenden, dem jeweiligem Zeitgeist und äußeren Umständen entsprechenden sechs Perioden der Umgestaltungen, war eine persönliche Auseinandersetzung mit dem Leben im Kloster unumgänglich. Bescheidene eigene Erfahrungen verbunden mit einschlägiger Literaturrecherche möchten auch dem kirchlichen Gepflogenheiten Fernstehenden ein objektives Bild vom Klosterleben vermitteln.
Die im Laufe der Geschichte vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch und Pflanze ließen ihre Spuren auch im spirituellen Leben erkennen. Damit war der Grundstein für ein besonderes Verhältnis zwischen der Flora und den klösterlichen Gemeinschaften gelegt. Viel altes Wissen konnte hier die unruhigen Zeiten überdauern und gewinnt gerade in unseren Tagen zunehmend an Bedeutung.
Eine Sozialstudie brachte Aufschlüsse über Gewohnheiten, Nöte und Wünsche der Personen, die an diesem Ort leben und wirken. Wesentliche Punkte fanden dabei Eingang in die Planung.
Die Konklusion zeigt, daß das Kloster Gurk und seine Gärten auch für die Zukunft ein großartiges Potential beherbergen. Die hier zu findenden Werte sind nicht nur im materiellen Bereich zu sehen. Der größte Gewinn liegt im Spirituellen, das mit materiellen Maßstäben unmöglich erfaßbar ist. Menschen, ob gläubig oder nicht, finden hier einen Ort, an dem, soweit sie dafür bereit sind, etwas Wundervolles mit ihnen geschehen kann.
Führt man die sich eigentlich einander ergänzenden meditativen Elemente von […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 4093
Patzl, Christian: Die Gärten des Stiftes Gurk - Renaissance eines Renaissancegartens
Hamburg: Diplomica GmbH, 2005
Zugl.: Universität für Bodenkultur Wien, Diplomarbeit, 1998
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Diplomica GmbH
http://www.diplom.de, Hamburg 2005
Printed in Germany

Diplomarbeit Christian Patzl: Dank
Vergelt's Gott ...
... möchte ich am Anfang dieser Arbeit jenen Mitmenschen sagen, ohne
deren Mit-mir unterwegs-Sein diese Arbeit sicher nicht möglich gewesen
wäre.
Beginnen möchte ich mit den Salvatorianern und Salvatorianerinnen in
Gurk, die mich, oft ohne es vielleicht bewußt zu merken, reichlich mit
Informationsmaterial und Anregungen für die Kapitel dieser Arbeit be-
schenkt haben. Gleiches gilt für den Provinzial der Salvatorianer P. Er-
hard Rauch SDS.
Danken möchte ich auch meiner Frau, die mir durch viele Gespräche und
Diskussionen eine große Hilfe war und die Korrekturlesung der Arbeit
übernommen hat.
Der größte Dank aber gilt meinen Kindern, denen ich oft schweren Her-
zens N
EIN
sagen mußte, wenn sie mit mir spielen wollten, weil mich die-
se Arbeit gefangen genommen hatte.

Diplomarbeit Christian Patzl: Inhalt
I
INHALTSVERZEICHNIS
EINLEITUNG - ÜBER DIESE ARBEIT
1
Eine Frage des Ortes und der Planung
2
NATURRÄUMLICHE GEGEBENHEITEN
3
KURZE ÜBERSICHT DER GESCHICHTLICHEN ENTWICKLUNG 5
Die Anfänge
5
Bauperioden
7
1140 ­ 1174
7
1174 - 1200
7
1459 - 1610
8
1617 - 1700
8
Anfang 18. bis Ende 19. Jahrhundert
10
Das 20. Jahrhundert
12
LEBEN HINTER KLOSTERMAUERN
14
Mönchtum - ein Lebens-Weg des Glaubens
14
Orden, Kongregation und Säkularinstitut
16
Orden
16
Kleine Klassifizierung der Orden
17
Kongregationen
18
Säkularinstitute
18
Rechte und Pflichten
19
Leben zwischen Traum und Realität
20
Orden und klösterliche Gemeinschaften in Gurk
22
Benediktinerinnen (1047 ­ 1070 und 1890 ­ 1924)
22
Kanoniker und Augustiner-Chorherrn (1123 ­ 1787)
25
Salesianerinnen (1792 ­ ?)
26
Redemptoristen (1923 ­ 1932)
27
Salvatorianer (1932 - )
27
Salvatorianerinnen (1988 - )
28
DIE PFLANZE, EIN LEBENSLANGER BEGLEITER DES
MENSCHEN
29
PFLANZEN UND KLÖSTER - EINE UNTRENNBARE
VERBINDUNG
33
Die Entwicklung aus dem Altertum
33
Der Kreuzgang
34
Die benediktinischen Klöster
35
Der Klostergarten von St. Gallen
37
Gärten der Kartäuser
40
Schriften der Kleriker
41
Gärten der Zisterzienser
43
Die Öffnung der Renaissance
44
Zeitalter des Barock
48
Von der Aufklärung bis in unsere Tage
50
AUSWERTUNG DER SOZIALFORSCHUNGS-INTERVIEWS
55
Bezug der Interviewpartner zur Anlage
55
Garten
55
Derzeitige Nutzung
55
Gründe für die Nichtnutzung
56

Diplomarbeit Christian Patzl: Inhalt
II
Konflikte mit der Anlage
56
Prägende Elemente und deren emotionale Wirkung
57
Zukünftige Ausstattung
57
..um gerne hierher zurück zu kehren
57
Tourismusproblem
58
Garten als Ort der Gottesbegegnung
58
Mit einem Zauberstab...
58
Hof
58
Derzeitige Nutzung
58
Prägende Elemente und deren emotionale Wirkung
59
Zukünftige Ausstattung
59
...um gerne zurück zu kehren
60
Tourismusproblem
60
Hof als Ort der Begegnung zwischen Menschen und Gott
60
Mit einem Zauberstab...
60
Vordringlichste Wünsche
61
Conclusio
61
KONKLUSION
EIN KLOSTER, EIN GARTEN,
EINE ANLAGE MIT VIELEN MÖGLICHKEITEN
62
Was daraus noch werden könnte ...?
62
Die Frage nach dem Gesamtkonzept
62
Zurück zur Villa ...
63
Ort des Heiles ­ Kurort für Körper, Geist und Seele
63
Exkurs in ein vielfältiges Angebot
64
Zentrum für meditativ-heilende Körperveränderung
66
Wesentliche Schwerpunkte
66
Ø Einfache klösterliche Unterbringung
66
Ø Fester Tageszeitplan mit kontemplativen
und aktiven Elementen.
66
Ø Biologische Vollwertkost aus dem Klostergarten
67
Ø Bewegungstherapie und Heilgymnastik
67
Ø Schule des Lebens
67
Ø Wiederentdeckung der christlichen Mystik
67
Ø Salvatorianischer Ort
68
Gartenhistorisches Leitkonzept des Bundesdenkmalamtes
69
Konkrete Überlegungen für die Außenanlagen
70
Äußerer Stiftshof
70
Innerer Stiftshof
71
Spiel und Innovation
72
Wirtschaftshof
72
Terrasse
72
Obst- und Gemüsegarten
73
Klausurgarten
73
Themengarten
74
Rekreation
74
Etwas wurde schon gemacht ...
75
Unmittelbare Voraussetzungen für die Stiftshof-Neugestaltung
75
Gartenhistorisches Leitkonzept für den Stiftshof
75
Gründe für die neue Wegeführung
75
Was ist nun zu machen?!
77
Rationelle und fachgerechte Pflege der Grünflächen
77
Terrasse
77
Klausurgarten
80
Propsthofgarten
81
Symbolgarten
81

Diplomarbeit Christian Patzl: Inhalt
III
Wirtschaftshof
82
Obst- und Gemüsegarten
82
Kräutergarten
82
Bereich Unterer Garten
85
Mauergarten
87
Wer soll das bezahlen ?!?
87
ZUSAMMENFASSUNG
89
BILDTEIL
91
AUSWERTETABELLE DER SOZIALFORSCHUNGSSTUDIE
93
LITERATURVERZEICHNIS
103
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
105
PLANEINLAGEVERZEICHNIS
106

Diplomarbeit Christian Patzl: Einleitung
1
Narren hasten, Kluge warten,
Weise gehen in den Garten.
Rabindranath Tagore
Einleitung - über diese Arbeit
Wer einmal für einige Zeit unserer alltäglichen Umwelt entfliehen und in
die ruhig besinnliche Atmosphäre eines Klosters und in den persönlichen
Kontakt mit seinen Bewohnern treten konnte, dem wird die wärmende
und Geborgenheit verströmende Atmosphäre immer in Erinnerung ble i-
ben. Vor nunmehr zehn Jahren war dies für mich das erste Mal der Fall.
Seit damals habe ich schon viele Tage und Wochen immer wieder in der
Gemeinschaft der SalvatorianerInnen, die in Gurk einen ihrer Wirkung-
sorte haben, verbracht. Dabei waren so manche Ora-et-labora ­ Wochen
mit vielen Reparatur- und Bauarbeiten, aber auch Tage der Besinnung
und persönlichen Einkehr. Seit zehn Jahren bin ich auch Laiensalvatoria-
ner, d. h. ich habe mich durch ein persönliches Versprechen an die Kon-
gregation im Laienstand (
vergleichbar mit einem 3. Orden) ange-
schlossen. Aus dieser persönlichen Beziehung zu den SavatorianerInnen,
den heutigen Besitzern, Verwaltern und Nutzern der Stiftsanlage Gurk,
durch die Begegnung mit dem Ort und nicht zuletzt durch den Wunsch
der Ordensgemeinschaft, möchte ich die nachfolgende Diplomarbeit die-
sem Ort und seiner Zukunft widmen. Ein Ort dem man mit vielfältigen
Gefühlen entgegentreten kann, ein Ort aber, welcher schon seit langer
Zeit den Menschen Raum zum Auftanken, Kraft schöpfen, zum Heil
werden an Körper und Seele geschenkt hat.
Ein Ort mit Atmo-
sphäre ...
... und persönlichen
Folgen.
Abbildung 1: Fünf Eckpunkte der Annäherung

Diplomarbeit Christian Patzl: Einleitung
2
Eine Frage des Ortes und der Planung
Wie kann eine Neuplanung oder ­gestaltung diesem besonderen Ort ge-
recht werden? Ich habe versucht, dies in fünf Punkten zu analysieren.
Diese geben nicht vor, die äußerst komplexe Situation, ganzheitlich ab-
zudecken. Vielmehr stellen sie nur Eckpunkte dar, die untereinander und
miteinander in einer dynamischen Beziehung stehen.
Wenn man an die Neugestaltung eines derartigen Ortes herangeht, hat
dies sicher nicht in der gleichen Weise zu erfolgen, wie das bei einer
Platzgestaltung im normalen öffentlichem Raum, einem öffentlichem
Park, oder gar einem privatem Hausgarten der Fall sein mag. Vielmehr
sind, da man es hier mit einem besonderem Ort zu tun hat, eigene, behut-
same, und auf die ganz speziellen Bedürfnisse des Ortes abgestimmte,
Eingriffe vorzunehmen. Ohne die nötige Sensibilität und dem Einfüh-
lungsvermögen in die Thematik
Glaube, Wallfahrt, Pilgerstätte, Hei-
ligtum etc., sowie Berücksichtigung der damit auch verbundenen Beson-
derheiten
Beispiel: Kunst- und Kulturdenkmal, Touristenattraktion
kann eine Planung dem Ort nicht gerecht werden. Damit einhergehend
sind auch die unterschiedlichen Anforderungen durch die Besucher und
Pilger in Betracht zu ziehen.
Die Stiftsanlage ist ein (H)Ort voll Geschichte, Kunst und Spiritualität.
Ein Ort, den Menschen seit Generationen aufsuchen, um geistig (und
auch körperlich) aufzutanken. Während ihres Aufenthaltes kann es sein,
daß sie entdecken, daß ihnen gerade hier Gott ganz nahe zu sein scheint,
und in vielfältiger Form begegnet. Nicht aufdringlich oder gar mahnend,
sondern mit der ihm eigenen zurückhaltend liebenden Art.
Als Einstimmung kann hier der Text des untenstehenden Gebetes hilf-
reich sein. Man kann ihn einfach nur lesen - oder auch beten ­ und sich
DEM zuwenden, was die Menschen an diesem Ort bewegt.
Hemma Gebet
1
Heilige Hemma, heilige Frau,
zeige uns die Wege zur Heiligkeit,
Wege zu einem Denken,
das nicht in Vorurteilen verhärtet ist.
Wege zu einem Sehen,
das der Würde der Schöpfung,
der Würde der Menschen gerecht wird.
Wege zu einem Hören,
das auch auf die leisesten Stimmen achtet.
Wege zu einer Sprache,
die Türen und Herzen öffnet.
Zeige uns, wie wir miteinander gehen
können.
Wege des Friedens,
Friede den Fernen, Friede den Nahen.
Erbitte uns Wegweisende, Helfende,
Berufene,
die Gottes Rufen folgen und treu bleiben.
Heilige Hemma, bitte für uns.
1 Text von Joop Roeland OSA
Kein Platz wie jeder
andere, ...
... sondern ein Ort
voll Geschichte,
Kunst und
Spiritualität.

Diplomarbeit Christian Patzl: Naturraum
3
NATURRÄUMLICHE GEGEBENHEITEN
Abbildung 1: Ausschnitt aus der Landeskarte Kärnten
M 1: 200 000

Diplomarbeit Christian Patzl: Naturraum
4
Das Gurktal ist ein west-östlich verlaufendes Talstück im nördlichen
Kärnten, das im Osten vom Krappfeld begrenzt wird und westlich bei
Kleinglödnitz endet.
Die Formenwelt der Landschaft im Westen des Tales wurde in der
Würm-Eiszeit durch einen Ausläufer des Murgletschers, der über die
Flattnitz nach Süden floß, geprägt. Am Ende dieses Ausläufers entstan-
den mächtige Schotterablagerungen, die bis ins Gurktal hinabreichten und
in die sich die Gurk ihr Bett tief eingrub. Der Talabschnitt nach Klein-
glödnitz wird aufgrund dieser landschaftlichen Gegebenheiten immer
siedlungsärmer, bis schließlich in der Engen Gurk nur noch Fluß und
Straße nebeneinander Platz finden, Das Ende des Murgletschers lag in
Kärnten im Raume von Pöckstein-Zwischenwässern. Das mittlere Gurk-
tal und das Wimitztal südlich davon waren weitgehend eisfrei.
Die Höhenzüge (Niedere Gurktaler Alpen) im Norden und Süden des
Flusses liegen zwischen 1000 und 2000 m und weisen die charakteristi-
schen Formen eines Mittelgebirges auf. In den südexponierten Hängen,
die von Kerbtälern durchzogen werden, liegen auf sanften Höhenrücken
und zum Teil weit ausladenden Hangterrassen Einzelhöfe bis in eine Hö-
he von rund 1300 m. Die steileren nordexponierten Hänge sind dagegen
bis ins Tal hinunter bewaldet.
Der Markt Gurk mit der Stiftsanlage liegt etwa 14 Kilometer vom östli-
chen Taleingang bei Pöckstein-Zwischenwässern entfernt, auf 664m über
dem Meer, im mittleren Gurktal. Aus der Geologischen Übersichtskarte
von Österreich ist zu entnehmen, daß der Gurker Raum eine inneralpine
Beckenlage an der Grenze von Grauwackenzone aus Sandstein und Lo-
ckersedimenten und Metamorphikum ist. Er erstreckt sich zwischen den
Gurktaler Alpen im Norden und den Wimitzer Bergern im Süden.
Die Böden werden aus Lockersedimenten des Quartär aufgebaut und stel-
len teilweise ein Verwitterungsprodukt der im Norden angrenzenden
Phyllite dar
podsolige Braunerden auf Kristallin. Anlandungen des
Gurkflusses bedingen Abweichungen der sonst mittel- bis flachgründigen
sandig-lehmigen, mäßig nährstoffhältigen Böden.
Die mittlere Jahreniederschlagsmenge beträgt 950 mm. Die mittlere Jän-
nertemperatur lag im Meßzeitraum von 1951 bis 1980 bei ~6° C, die mitt-
lere Julitemperatur bei ~ 15,8° C. Die Sonnenscheindauer liegt hier im
Winter bei unter 40%, bzw. im Sommer bei ~55% der möglichen Dauer.
In den Flußniederungen entstehen infolge der Bewaldung und der Tallage
Kaltluftseen, welche die Temperaturmittel noch um etwa 2-3° C nach un-
ten beeinflussen können.

Diplomarbeit Christian Patzl: Geschichte
5
KURZE ÜBERSICHT DER
GESCHICHTLICHEN
ENTWICKLUNG
Die Anfänge
Die Gründung der ersten Klosterkirche in Gurk geht auf eine Schenkung
von Kaiser Arnulfi an den Schwaben Zwentibolch im Jahre 898 n. Chr.,
eines Vorfahren der Gräfin Hemma von Friesach-Zeltschach, zurück.
Hemma gründete, nach dem ihr Mann Markgraf Wilhelm II. 1036 einem
Streit mit dem abgesetzten Herzog Adalbero zum Opfer fiel, im Jahre
1043 in Gurkhofenii
1
, dem heutigen Gurk, ein Frauenkloster und eine
Marienkirche. Ein Bild dieser ersten Anlage bleibt jedoch im Dunkel der
Geschichte verborgen, da die historischen Quellen darüber keinerlei Auf-
schluß geben.
Das Kloster, von Benediktinerinnen des Salzburger Nonnberges bezogen,
war nur von kurzem Bestand. Einigen Quellen zur Folge war dies ein
Doppelkloster, bei welchem die Männer einer Äbtissin unterstanden:
Gurk war von der hl. Hemma der Legende nach für 70 Nonnen unter der
Leitung einer Äbtissin gestiftet worden, zu denen 20 Kanonikeriii hinzu-
kamen.
2
Im 11. Jh. hatten, ausgehend von Cluny, die meisten der mo-
nastischen Äbte, eine Abneigung gegen Nonnen, welche die Mönche von
ihren wahren Aufgaben abhielten und ihnen nur Schwierigkeiten und
Versuchungen brachten.
3
Diese Männer wandten sich streng gegen jene
Doppelklöster, dennoch überlebten einige, und ein paar wurden noch ge-
gründet.
4
Unter dem Vorwand, daß eine feste Ordensregel fehle, d. h.
keine benediktinische Regel vorhanden war, gelang es schließlich dem
Erzbischof von Salzburg im Jahre 1070, die Besitzungen des zwenti-
bolchschen Erbes dem Erzbistum Salzburg einzuverleiben und das Klos-
ter der Nonnen kurzfristig aufzulösen. Im Jahre 1072 gründete Erzbischof
i Ostfränkischer König und letzter römisch-deutscher Kaiser aus karoling. Haus (896 ­ 899).
ii Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um ein kleines Gut, über dessen Größe aber unterschied-
liche Auffassungen bestehen
vgl. dazu J
AKSCH
, O
BERSTEINER
und H
ÖDL
.
iii Abgeleitet von canones =Kirchengesetzen denen die Kanoniker unterliegen bzw. von canon =
Register einer Kirche, in das ein Kleriker eingetragen werden muß, um ein Kanoniker zu werden.
vgl. hierzu auch Leben im Kloster
Doppelkloster ohne
klare benedik-
tinische Regeln
­ ein Todesurteil
Abbildung 1: Hemma als Stifterin, Fresko in
der Pfarrkirche Zweinitz aus dem 15. Jh.

Diplomarbeit Christian Patzl: Geschichte
6
Gebhard I. ein nun mit reichem Landbesitz versehenes Bistum mit Sitz in
Gurk, das jedoch weiterhin dem Erzstift Salzburg unterstellt war. Als Ge-
neralvikar des Salzburger Bischofs oblag dem Suffragani von Gurk die
Verwaltung der Kirche in Kärnten bis zur Drau, sowie im Wiener Neu-
städter Gebiet zwischen dem Semmering und der Piesting in Niederöster-
reich.
Zur Erweiterung seiner Machtbefugnisse veranlaßte Bischof Hiltebold
von Gurk die am Dom tätigen weltlichen Priester, ein Kanonikat zu grün-
den, sowie die Regeln der Augustiner-Chorherren anzunehmen. Im Jahre
1123 bildete der Bischof aus den ihm nunmehr unterstelltem Stiftsherrn
ein Domkapitel (
geistliche Körperschaft von Domherren), welches in
Hinkunft unter der Anwesenheit des Salzburger Oberhirten die Bischöfe
von Gurk in freier Wahl bestellen sollte.
1131, im Jahr des Amtsantrittes von Hiltebolds Nachfolger Bischof Ro-
man I., wurde Gurk mit einer kleinen Diözese ausgestattet. Dieser ver-
suchte in den nachfolgenden Jahrzehnten, das Bistum Gurk der Macht-
sphäre Salzburgs zu entziehen. Er baute 1147 die Feste Straßburg als Ge-
genpol zu der als Residenzfestung bezeichneten Burganlage auf dem Pe-
tersberg in Friessach aus, und residierte von hier aus, während der Propst
(Stiftsvorsteher) und das Domkapitel weiterhin in Gurk wohnten.
Die vor den Burgen oder Klöstern liegenden Felder wurden entsprechend
den damaligen Gegebenheiten und Nutzungsformen durch Büsche und
Sträucher vor den Weidetieren geschützt
5
. Ebenso wird wahrscheinlich
ein von Mauern und Holzzäunen eingefriedeter Nutz-, Kräuter- und Heil-
pflanzengarten bestanden haben. Von der mittelalterlichen Gartenanlage
sind jedoch keinerlei Stiche, Veduten, topographische Ansichten oder
Pläne überliefert.
6
Einzig der Pfau auf dem vierten Hemmarelief deutet
an, daß bei der Stiftanlage auch ein (Lust-) Garten vorhanden gewesen ist
(
Abb. 2)ii.
i dem Erzbischof unterstellter Bischof
ii vgl. dazu Pflanzen und Klöster
Ordensregel zur
Erweiterung der
Machtbefugnisse
Straßburg als Boll-
werk für Gurks
Eigenständigkeit
detailreiche
Darstellungen voll
Aussagekraft
neuer Anfang unter
Salzburgs Aufsicht
Abbildung 2: Das vierte
Hemmarelief im Gurker Dom
(vor 1510) zeigt den Einzug
der Nonnen und der Chor-
herrn vom alten Stift in den
Dom.

Diplomarbeit Christian Patzl: Geschichte
7
Man kann hier nur Rückschlüsse aus anderen Darstellungen ableiten. Das
Paradiesgärtlein wäre hier eine Grundlage, welche Gestalt und Ausfor-
mung solche Gärten damals hatten (
Abb. 3). Man erkennt darauf sog.
Rasenbänke und in Holz gefaßte Blumenkästen mit Lilien, Rosen, etc.
Bauperioden
Man kann in Gurk insgesamt sechs Bauperioden klassifizieren, die nach-
folgend kurz dargestellt sind:
1140 ­ 1174
Infolge der von Clunyi ausgehenden großen kirchlichen und religiösen
Strömungen begannen unter Bischof Roman I. 1140 die Bauarbeiten am
heutigen Dom. Die Krypta wurde 1174 vollendet und die Gebeine der hl.
Hemma (
1287 selig und 1938 heiliggesprochen) aus der Krypta der
alten Marienkirche überführt.
7
1172 bis 1176 erklärte sich Gurk mit Hilfe
gefälschter Urkunden als eigenes Bistum, was zur Eskalation der Un-
stimmigkeiten mit Salzburg führte.
1174 - 1200
Um 1200 war der Bau des Domes vollendet, etwa zur gleichen Zeit
kommt es zur Errichtung des Kreuzganges an dessen Nordseite. Der
Kreuzgang diente neben seiner eigentlichen Funktion als überdachter
Umgang für liturgische Prozessionen, auch als Begräbnisstätte und hatte
i benediktinische Abtei in Frankreich, von der aus ab dem 10. Jh. eine große Reformbewegung mit
weitreichender Wirkung auf viele andere Klöster ausging.
Dombau und ge-
fälschte Urkunden
Kreuzgang
Abbildung 3:
Das Paradiesgärtlein
(Hist. Museum Frank-
furt/M.)

Diplomarbeit Christian Patzl: Geschichte
8
in der Mitte einen Ziehbrunneni, zu dem der Messner im Winter Abfluß-
kanäle für das Schneewasser graben mußte.
8
1232 kam es endlich zu einem Vergleich zwischen dem Erzbistum Salz-
burg und Gurk, die endgültige Regelung für die Bischofsernennungen
mußte aber noch bis zum Jahr 1535 warten.
1459 - 1610
Unter Propst Laurenz von Freiberg und Propst Wilheim Welzer von E-
berstein wurde in den Jahren 1468 bis l490 der neue Propsthof errichtet.
Er schloß nördlich an das alte Kapitelhaus an und war bedeutend höher
als dieses. In dieser Zeit dürfte auch der Umbau des südlich vom Dom
gelegenen Karners zur Kapelle erfolgt sein, bei dem jedoch die romani-
schen Fresken zerstört wurden. Dompropst Wilhelm Welzer (1487 ­
1518) ließ nach dem Jahr 1502 sämtliche Befestigungsmauern und Türme
um Dom und Stift erneuern
9
und erbaute ein neues Armenspital bei der
Pfarrkirche (Marienkirche).
Im Jahre 1520 fand die Fertigstellung der nach dem Türkeneinfall von
1447 mit Gräben und Ringmauern ausgebauten Befestigungsanlagen
statt. Gegenwärtig zeugen noch Teile der Ringmauer und Wehrtürme mit
Kegeldächern von dem einstmals wehrhaften Charakter der Stiftsanlage.
Wie die Gartenanlage während bzw. knapp nach der Errichtung der Gar-
tenmauer und der Ziertürme so etwa um das Jahr 1600 ausgesehen hat,
darüber liegen leider keine direkten Unterlagen vor. Da aber Propst Karl
von Grimming (1570 ­ 1611) den Dom selbst reichhaltig nach den klassi-
schen Prinzipien der Renaissance ausgestalten ließ, ist sicher anzuneh-
men, daß auch die Gartenanlage dem Zeitgeist entsprechend gestaltet ge-
wesen ist. Jedenfalls pflanzt Grimmig im April 1586 die ersten Zwetsch-
kenbäume der Gegend im Baumgarten
10
Zwetschken waren in der Wild-
form zwar schon seit der Römerzeit bekannt, doch ihre Kultivierung und
die Methoden der Veredelung neuer Sorten wurde erst in dieser Zeit be-
gonnen. Sie galten als Fruchtbarkeitssymbol, da die Früchte an die weib-
liche Vulva erinnern, und somit auch als Statussymbol, wenn man einen
Baum dieser Früchte sein Eigen nennen durfte. Auch die Verbindung der
Gurker Bischöfe zum Kaiserhaus, wo sie viele diplomatische Dienste ü-
bernahmen
ii
, werden hier einige Ideen, bzw. Hinweise auf entsprechende
Künstler zur Ausgestaltung mit sich gebracht haben.
Im Jahre 1610 wurde das Sommerhaus über dem Gartentor an der Stra-
ßenseite fertiggestellt, dessen Tor die Wappen der Pröpste Staudach und
Vizedom aufweist.
1617 - 1700
Erst 1617 wurden die Arbeiten mit der Errichtung des letzten Teiles der
Mauer samt den beiden nördlich gelegenen Türmen fortgeführt. Beide
Türme, der Hemmaturm im Osten und der Wilhelmsturm im Westen,
dienten vornehmlich der Dekoration und der Garteninszenierung. Im
Hemmaturm wurde auch eine Sommerbadestube und darüber zwei Som-
i Dieser Hinweis auf den Messner ist zur Zeit der einzige Anhaltspunkt für den Ziehbrunnen.
ii Beispiel: Bischof Urban Sagstetter ( 1529 ­ 1573) war Berater der Kaiser Ferdinand I. und Ma-
ximilian II.
Propsthof und neue
Befestigungsanlagen
Zwetschken als
Hinweis auf den
Renaissancegarten
Gartentürme mit
Badestube und
Sgraffiti

Diplomarbeit Christian Patzl: Geschichte
9
merhäuser eingerichtet. In diesem Zusammenhang wird auch ein Garten-
turm erwähnt, der mit den beiden Nordtürmen einheitlich verputzt und
mit Sgraffitodekorationen, wohl in Entsprechung der aus dem norditalie-
nischen Raum als Vorbilder bekannten Renaissancebauten, verziert war.
Er findet sich nur auf einem Plan von 1757, scheint aber später im fortge-
führten franzicäischen Kataster von 1843 nicht mehr auf. 1618 wurden
die Arbeiten mit dem Ausmalen des Sommerhauses, sowie der beiden
nördlichen Türme fertig gestellt.
In seiner mittlerweile nahezu fünfhundertjährigen Geschichte erlebte die
Stiftsanlage von Gurk unter Propst Georg von Vizedom (l617- 1648) eine
erneute künstlerische und architektonische Blütezeit, in der auch manch
altes dem neuen Geschmack weichen mußte. 1637 begann man das ro-
manische Kapitelhaus nördlich der Bischofskirche abzutragen. An der
Nordseite des Domes errichtete Franz Peter Carlone bereits ab dem sel-
ben Jahr, zum Teil aus dem Material des mittelalterlichen Kapitelhauses,
den fünfzehnachsigen Kapiteltrakt, der bis heute den östlichen Abschluß
des Stiftshofes darstellt.
Zeitgleich mit den Abschlußarbeiten im Kapiteltrakt um 1650 begann
unter Propst Miller die Umgestaltung des Propsthofbaues, welche gleich-
falls von Franz Peter Carlone im Stile der Renaissance und des beginnen-
den Manierismus vorgenommen wurde. Hierbei erfuhr der Propsthof we-
sentliche bauliche Abänderungen und Neuerungen. Im Zuge der Umges-
taltung wurde der Propsthof mit dem Kapiteltrakt verbunden, sodaß nach
Abschluß der Arbeiten im Jahre 1657 Kapiteltrakt und Propsthof harmo-
nisch zu einem Ensemble verschmolzen waren. Wo vormals das alte Ka-
pitel gestanden war, erstreckt sich nunmehr ein weiter Platz, der heutige
Stiftshof.
Abbildung 4: Ausschnitt aus
der Special-Carte von dem
Marckt Flecken und Burg-
fried Gurgg (nach 1650)
im Maßstab von 1000
Klaftern. Hier scheint die
Gartenterrasse östlich des
Kapiteltraktes noch nicht
auf, jedoch wird der im
Süden gelegene Kapitel-
garten klar herausgestri-
chen. Ihm dürfte hier noch
besondere Bedeutung als
Kräuter-, Lust- oder Blu-
mengarten zugekommen
sein.
aus dem altem Kapi-
telhaus entsteht ein
neuer Kapiteltrakt
verschiedene Teile
verschmelzen zu
einem Ensamble

Diplomarbeit Christian Patzl: Geschichte
10
Anfang 18. bis Ende 19. Jahrhundert
Die Abbildung 5 zeigt die Gesamtanlage des Domstiftes in der Mitte des
18. Jh. Der gewissermaßen in der Mitte gelegene Stiftshof weist noch
keine Gliederungselemente (
Bäume, Sträucher, Parterrekompartimen-
te) auf. Der große Stiftsgarten im Osten ist durch ein orthogonales Wege-
system in Quartiere gegliedert, welche überwiegend aus drei Baumreihen
mit je vier Bäumen bestanden haben. Wahrscheinlich dürften, wie schon
oben berichtet, die Zwetschkenbäume von Propst Grimmig und andere
Obstsorten hier kultiviert worden sein.
Interessant ist der etwas aus der Hauptachse versetzt befindliche, in den
Archivalien erwähnte Gartenturm mit oktogonalem Grundriß. Ähnliches
findet man auch in den Gärten von Victring und Völkermarkt. Östlich
und nördlich des Propsthofes ist noch der vertiefte Wehrgraben zu erken-
nen. Der Plan ist ein gutes Zeugnis für die Veränderung der Anlage, weg
vom mittelalterlichen Burgbau mit den Wehranlagen hin zur repräsentati-
ven Villa der Renaissancezeit
i
mit dem sicher imposanten Baumgarten
und den damals neuen und begehrten Früchten.
Schon 1778 wurde die Pfarrkirche von Gurk aufgelassen. 1787 erfolgt
unter Josef II. dann mit bischöflichem Dekret die Auflösung des Klosters
und die Säkularisierung des Domkapitels per Dekret, sowie dessen Über-
siedelung nach Klagenfurt.
Der franziscäische Kataster um 1826 zeigt deutlich, daß vor der Säkulari-
sierung noch eine die barocke Umgestaltung stattgefunden haben muß.
Sie findet ihren Niederschlag mit Einführung der Achsen, Ausformung
der Terrasse mit dem Brunnen und der Vertiefung, sowie der Orangerie
und dem Gemüsegarten am südexponiertem Hang.
Abb. 6.
i mit Villa ist hier der italienische Begriff des Gartens mit dem Haus gemeint.
Abbildung 5: ,,Ich-
nographische Grundriss
deren zu den hoch Ade-
lichen Dom & Stifft
Gurgg gehörigen May-
erschaft Gründten sambt
geometrischer Ausrech-
nung deren selben Anno
1757' im Maßstab von
300 Klaftern
von der Wehranlage
zur Villa
Säkularisierung als
Anfang vom Ende

Diplomarbeit Christian Patzl: Geschichte
11
Im Verlauf des 19. Jahrhunderts durchlief die Stiftsanlage eine wechsel-
volle Verwendung. Noch in den letzten Jahren des 18. Jh. dienten die
Räumlichkeiten Salesianerinnen und begleitenden Priestern aus Mantua,
die vor den Franzosen geflüchtet waren, als vorübergehender Zufluchts-
ort. 1798 war im Stift sogar ein Militärspital eingerichtet worden. Im Jah-
re 1808 wurde der Markt Gurk und mit ihm die Baulichkeiten der Stifts-
anlage von einer vernichtenden Feuerkatastrophe heimgesucht. Vom
Stiftsgebäude brannten damals alle Dachungen nieder, teilweise wurden
dabei auch Zimmerdecken und Stiegengewölbe zerstört. Der Torturm mit
dem Schulhaus, das Botenhaus und die drei nächstgelegenen Ecktürme
brannten ebenso ab. Sämtliche Dippelbäume des obersten Stockwerkes
im Stiftsgebäude mußten erneuert werden. Der neue Dachstuhl wurde aus
Spargründen niedriger ausgeführt und hatte keine Gaupen mehr. Ebenso
wurde das Erkertürmchen nicht mehr aufgebaut. Mitten in den Wieder-
aufbau mußten nochmals Schwestern, diesmal Ursulinen, kurzzeitig Zu-
flucht vor den Franzosen im Gurker Stift suchen. Im Stift wurden nun
Schule, Verwalter und Lehrpersonal untergebracht. Nach dem Schloß-
brand in Straßburg kam 1856 auch das Bezirksgericht und das Steueramt
in die Räumlichkeiten. Und nach dem Krieg von 1866 war sogar ein Jahr
lang ein Kavallerieregiment in den ehrwürdigen Mauern. Die ehemalige
Domkirche Maria Himmelfahrt diente nunmehr als einfache Landpfarr-
kirche, welche jedoch auch weiterhin Ziel vieler Wallfahrer blieb.
1890 versuchten Benediktinerinnen vom Nonnberg in Salzburg einen
Neuanfang. Sie bemühten sich vor allem um die wirtschaftliche Nutzung
des Gartens
damit war entsprechend dem Zeitgeist der Neuzeit der
Atem des Lustgartens verweht. Der Verlust des ursprünglichen Villa- Be-
griffes
Einheit von Haus und Garten, begünstigen die zunehmende
Extensivierung der Pflegemaßnahmen.
Abbildung 6: Die Stiftsanlage Gurk im
Ausschnitt aus dem Franciszeischen
Kataster um 1826.
Zufluchstort,
Militärspital, Feuer,
Schule, Bezirks-
gericht, Kavallerie-
kaserene ­ ein be-
wegter Lebenslauf ­
aber trotzdem wei-
terhin Ziel von Wall-
fahrten
Der Atem des
Lustgartens ist
verweht - ...

Diplomarbeit Christian Patzl: Geschichte
12
Besonders deutlich wird dies, als 1897 die Schmalspurbahn die Anlage,
mit Zustimmung der Schwestern, durchbricht, womit der nördliche Gar-
tenteil mit den beiden Ziertürmen verloren geht. In weiterer Folge ent-
steht ein Gemüsegarten auf der Terrasse. Um den unteren Garten nach
Abtrennung des nördlichen Teiles zu erreichen entsteht die in der Haupt-
achse gelegene Gartenstiege.
Das 20. Jahrhundert
Archäologische und kunsthistorische Aktivitäten setzten Anfang des
Jahrhunderts besonders den denkmalpflegerischen Schwerpunkt beim
Dom und zum Teil beim Stiftsgebäude.
Mit der Einstellung der Gurktalbahn und dem Bau der neuen Bundesstra-
ße kam das endgültige Ende für den nördlichen Gartenteil und die Zier-
türmen. Leider war der Zeitgeist damals nicht auf Erhaltung von histori-
schen Gartenanlagen eingestellt und der geistige Bezug zu solchen Anla-
gen schon seit Generationen nicht mehr vorhanden. Die neue Straße
brachte zwar eine Verbesserung für die vormals doch sehr schmale Orts-
durchfahrt, mit der Ruhe in der Gartenanlage war es aber nunmehr vor-
bei. Zwar wurden bereits 1966 entlang der neuen nördlichen Mauer Fich-
ten gepflanzt, doch können diese den Straßenlärm nicht erheblich min-
dern.
1988 wird das Gästehaus St. Hemma eröffnet und langsam beginnt auch
das Interesse am Garten zu wachsen.
Im darauffolgenden Jahr entstand auf Wunsch der SDS
i
-
Hausgemeinschaft durch den Verfasser ein Plan für den hinteren Garten-
teil, der den Wirtschaftshof, die Gartenterrasse und den unteren Garten
betraf. Der vorgelegte Plan war als Vorentwurf und Machbarkeitsstudie
i SDS = Societas Divini Salvatoris Gesellschaft des göttlichen Heilands = Salvatorianer
Abbildung 7: Ausschnitt
aus dem Fortgeführten
Franciszäischer Katas-
terplan von 1897. Der
Plan zeigt den massiven
Eingriff in die Anlage
durch den Eisenbahnbau.
Orangerie und Gemüse-
garten gehen verloren,
die Ziertürme, nun von
der Anlage getrennt, ver-
lieren ihre Bedeutung
und werden dem Verfall
preisgegeben.
der Dom interessiert
mehr als die Ge-
samtanlage
Wie Phoenix aus der
Asche ...
... Eisen und Dampf
fordern Opfer

Diplomarbeit Christian Patzl: Geschichte
13
für eine Diskussionsgrundlage gedacht, die dem Ausloten der Gestal-
tungswünsche und Bedürfnisse der Klosterbewohner dienen sollte. Zu
diesem Zeitpunkt war von gartenhistorischen Überlegungen keine Rede,
und es waren rein die Überlegungen des Planers, die hier einige histori-
sche Elemente einfließen ließen. Ansonsten wurde hauptsächlich der
Wunsch nach einem englischen Landschaftsgarten berücksichtigt.
Seit der Fertigstellung des Vorentwurfes wurde mit viel Freude und zu-
gleich großen Aufwendungen die Umsetzung desselben betrieben. So
wurden im Frühjahr 1990 die Laubbäume und Koniferen im Bereich der
Terrasse durch Mitarbeiter des Klosters und dem Verfasser an andere
Stellen des unteren Gartens bzw. des Bereiches nördlich des Propsthofes
versetzt.
Im Jahr 1994 kam es auf Anregung des Landeskonservators zu einer
Kontaktaufnahme mit der seit 1992 im Bundesdenkmalamt eingerichteten
Abteilung für historische Gärten. Nachdem von dieser ein gartenhistori-
sches Leitkonzept erarbeitet wurde, gilt es nun für die Zukunft, Fehlent-
wicklungen im Bereich der sensiblen historischen Außenanlagen vorzu-
beugen und bereits eingeleitete Maßnahmen in Entsprechung historischer
Grundlagen abzuändern bzw. an diese anzupassen.
1997 wurde nach erfolgter Planung durch den Verfasser der Stiftshof
umgestaltet und präsentiert sich heute als Visitenkarte des Klosters zur
großen Freude von Klosterbewohnern, Gemeinde und Gästen.
Verwendete Literatur:
1
H
ÖDL
, Günther: Vom Kloster zum Salzburger Eigenbistum - Die Grün-
dung des Bistums Gurk 1072 in Hemma von Gurk ­ Katalog zur Kärntner
Landesausstellung, Universitätsverlag Carinthia, Klagenfurt 1988, S. 39 -
48
2
Angerer, Joachim, Trumler G., Klösterreich, Die Stifte und Klöster in Bay-
ern, Österreich und der Schweiz, 3. Auflage, Edition Buch-Planet, Linz,
1996 S. 141 f.
3
Autorenteam, Herders Lexikon der Theologie, Herder Freiburg-Basel-Wien,
1978
4
Brooke, Christopher, Die große Zeit der Klöster, 1000 ­ 1300, 2. Auflage,
Herder Freiburg-Basel-Wien, 1974, S. 167 - 169
5
Patzl, C. u.a.: Boskett - Sinn und Zweck in historischen Gartenanlagen, Se-
minararbeit am Institut für Landschaftsplanung, Universität für Bodenkultur
Wien,1996 Als Manuskript gedruckt.
6
Sellinger, W. Ing.: Domstift Gurk Denkmalpflegerisches Leitkonzept für
die historischen Außenanlagen Wien 1996.
7
Ginhart, Karl; Grimschitz B.: Der Dom zu Gurk Wien (Krystall) 1930.
8
Löw, P. Josef CSsR, Kleiner Gurker Domführer, 2. Auflage, Redemto-
ristenkolleg Gurk, Gurk, 1927
9
Löw, a.a.O.
10
Löw, a.a.O.

Christian Patzl Script: Leben im Kloster
14
LEBEN HINTER KLOSTERMAUERN
Beschäftigt man sich planerisch mit einer Klosteranlage und möchte hier
neue, der heutigen Zeit bzw. auch der Zukunft entsprechende Gestal-
tungsmöglichkeiten suchen, wird man als verantwortungsvoller Planer
nicht umhin kommen, sich auch ein wenig mit dem Leben hinter diesen
Klostermauern auseinander zu setzen. Zum Einstieg eine kleine Definiti-
on mit einem kurzen geschichtlichen Rückblick.
Abbildung 1: Was man landläufig als Klos-
terleben versteht!? Kapitelsaal von Poblet,
Spanien, 13. Jh.
Mönchtum - ein Lebens-Weg des Glaubens
Der Mensch ist Zeit seines Lebens auf der Suche nach Sinn und Werten,
letztlich auf der Suche nach dem Absoluten, das die Religionen Gott nen-
nen. Die konkreten Formen dieser Suche sind vielfältig; eine davon ist,
sich aus der Geschäftigkeit des Alltags und dem Lärm der Welt zurück-
zuziehen, um in Einsamkeit und Stille für den Ruf dieses Absoluten offen
zu sein, um Gott zu begegnen. Dieses Innehalten kann ein kurzes
Atemholen der Seele in Augenblicken der Ruhe sein, oder auch eine
eigene Lebensform werden, wie es die verschiedenen Arten des
Mönchtums - nicht nur im Christentum, sondern auch z. B. im Islam und
im Buddhismus ­ zeigen.
Atemholen der Seele
- eine eigene
Lebensform, nicht
nur im Christentum
Mönchtum bezeichnet allgemein eine in vielen Religionen verbreitete
asketische - vor allem an den Idealen der Ehelosigkeit und der Armut
orientierte Lebensform von Männern und Frauen (
Mönche, Nonnen,
Religiose), die einzeln oder in Gemeinschaften, meist in Klöstern, ein

Christian Patzl Script: Leben im Kloster
15
ausschließlich religiös ausgerichtetes Leben führen wollen. Besondere
Bedeutung kommt dabei Gebet, Meditation und kultischen Riten zu. Die
Verpf1ichtung auf die monastische
i
Lebensform wird häufig durch ein
Gelübde
ii
verstärkt. Religionsgeschichtlich lassen sich zwei Wurzeln des
Mönchtums unterscheiden:
1
1)
In monistischen
iii
Religionen wird die (mystische) Einheit mit dem
ALL
-
EINEN
Göttlichen angestrebt, die prinzipiell nur durch - mehr oder
weniger radikale - Formen der Abkehr von der Pluralität der Welt,
des Lebens und der Geschichte erreicht werden kann (
Selbsterlö-
sung durch Rückzug aus der Geschichte). Im Mönchtum wird ver-
sucht, dieses Ziel durch eine besonders ausgeprägte Abwendung von
den weltlichen Lebensformen und eine Konzentration auf das Göttli-
che zu verwirklichen. Dieser am weitesten verbreitete Typus findet
sich überwiegend in den fernöstlichen Religionen (
z. B. Hinduis-
mus, Buddhismus, Jainismus, Taoismus etc.). Manche dieser Religio-
nen sind Mönchsreligionen im eigentlichen Sinn:
sie propagieren
eine Lehre und Ethik, die in vollem Sinn nur für das Mönchtum prak-
tikabel sind.
2 Wurzeln des
Mönchtums
2)
In monotheistischen
iv
Religionen, die grundsätzlich Leben und Ge-
schichte bejahen, geht es dem Mönchtum prinzipiell nicht um Rückzug
aus, sondern um radikales Engagement in der Geschichte; seine Ent-
stehung ist in Situationen erfolgt, in denen eine radikale Geschichts-
wende angestrebt wird (
z. B. im Christentum die eschatologisch
v
begründete radikale Nachfolge JESU CHRISTI). Dabei werden neben
der persönlichen Heiligung auch häufig Aktivitäten nach außen wich-
tig (
Predigt, Unterricht, Seelsorge, Krankenpflege, Missionierung,
Kultivierung von Land u. ä.). Beispiele für das jüdische Mönchtum
sind die Essener, für das islamische Mönchtum die Derwischorden.
Das christliche Mönchtum lebt aus beiden Wurzeln: Die radikale Nach-
folge Jesu verbindet sich unter dem Einfluß des Hellenismus mit der Ab-
kehr von der weltlichen Pluralität und dem Streben nach meditativer oder
mystischer Einheit mit Gott. Seine Vorform, das frühchristliche Wander-
Asketentum, ist - bei gewollter Heimatlosigkeit - stark missionarisch tä-
tig. Dagegen lebt das seit dem 3. Jh. in Unterägypten entstehende, sowie
das von diesem geprägte altkirchliche Mönchtum, sowie jenes der Ostkir-
che primär aus der hellenistisch-christlichen Sehnsucht nach meditativer
Einheit mit Gott. Das Mönchtum in der ausgehenden lateinischen Antike,
gefördert u. a. von Ambrosius, Martin von Tours und Augustinus, ver-
bindet beide Motive, wie es in der das mittelalterliche Mönchtum prägen-
den Formel der - Benediktregel (
ora et labora = bete und arbeite)
deutlich wird.
Wander-Asketentum
als Frühform
Das in Ägypten im 3. Jh. sich bildende Mönchtum war zunächst ein Ere-
mitentum:
einzelne, wie z. B. Antonius d. Gr., zogen sich als Einsied-
ler aus der urbanen Welt in die Wüste zurück, um in harter Askese nur
noch für Gott zu leben; bald gruppierten sich um bekannte Eremiten Ko-
lonien von Schülern, die sich an den Worten ihres Meisters orientierten.
Aus diesem Ansatz entwickelten sich bald Klostergemeinschaften, die
i mönchisch von Monasterium = Kloster, Münster
ii feierliches Versprechen oder Eid
iii von Monismus phil. Einheitslehre, nach der die Wirklichkeit von einer Grundbeschaffenheit
ist.
iv von Monotheismus Glaube an einen einzigen Gott
v von Eschatologie Lehre vom Endschicksal des einzelnen und der Welt.

Christian Patzl Script: Leben im Kloster
16
nach einer schriftlichen Regel unter Leitung eines Abtes oder Superiors,
dem die Mönche Gehorsam zu leisten hatten, lebten. Lange Zeit blieb das
einzelne Kloster eine selbständige und in sich geschlossene Einheit, erst
seit dem 10. Jh. schlossen sich verschiedene Klöster zu Kongregationen
unter Leitung angesehener Reformklöster zusammen. Seit dem Hoch-
Mittelalter, etwa bei den Bettelorden mit starker Ausrichtung auf Predigt
und kirchlicher Aktivität, und danach vollends in der katholischen
i
Kir-
che der Neuzeit, tritt der Gesichtspunkt der apostolischen Tätigkeit noch
mehr in den Vordergrund. Mit der Ausbildung einer universalen religiö-
sen und politischen Struktur im Hochmittelalter entstanden die eigentli-
chen Orden, die zentral geleitet werden und in denen die einzelnen Klös-
ter nur eine nebengeordnete Rolle spielen; diese Tendenzen werden in der
Neuzeit noch verschärft.
Orden, Kongregation und Säkularinstitut
Religiöse Gemeinschaften versuchen in all ihrer Vielfalt und Unter-
schiedlichkeit durch ihr Sein Antworten auf die vorherrschende Zeit zu
geben. Aus dieser Sicht wird auch verständlich, warum es im Laufe der
Jahrhunderte immer wieder neue klösterliche Gruppierungen mit anderen
Ausformungen und Zielrichtungen (Armut, Lehre, Krankenbetreuung,
etc.) gab und gibt. Manchmal sahen sich solche neue Gruppierungen auch
als Kritiker schon bestehender Gemeinschaften und gaben dem klösterli-
chen Leben neue Impulse und Visionen bzw. verwiesen wieder auf die
alten ursprünglichen Ziele der Mönchstradition.
Orden
Auch dem der katholischen Kirche nicht nahestehenden Menschen unse-
res Kulturkreises werden, zumindest aus dem Geschichtsunterricht oder
durch verschiedenste Kinofilme oder andere Medien Namen wie Franz
von Assisi oder Theresa von Avilla ein Begriff sein. Beide genannten
Personen waren Ordensgründer. In der katholischen Kirche werden im
deutschen Sprachraum religiöse Gemeinschaften umgangssprachlich als
Orden bezeichnet. Deren Mitglieder haben die drei Gelübde der Keusch-
heit, des Gehorsams und der Armut (
evangelischen Räte) abgelegt. Sie
haben sich zu einem gemeinschaftlichen Leben unter einem Oberen und
nach einer bestimmten Lebensordnung
Regel, Konstitutionen, oft in
einem Kloster, verpf1ichtet.
Keuschheit, Gehor-
sam und Armut ­
die Grundpfeiler
klösterlicher
Gemeinschaften
Nach ihrer Tätigkeit werden kontemplative (
beschauliche Orden,
Bei-
spiel:
Karthäuser) und aktive (primär in der Seelsorge, im pflegerischen
oder schulischen Bereich tätige) Orden unterschieden. Die Ordens-
Angehörigen (
Religiosen) heißen, wenn sie Priester sind, Pater
ii
, sonst
Ordens-Bruder, auch Frater, und Ordens-Schwester oder Ordens-Frau mit
der Anrede Schwester. Die meisten Orden besitzen einen männlichen und
einen weiblichen Zweig, häufig ist ihnen ein dritter Orden, mit
verheirateten oder alleinlebenden Laien, angeschlossen.
Pater, Bruder oder
Herr?
Die Orden gehen, wie oben beschrieben, zurück auf das frühchristliche
Mönchtum, dessen abendländische Gestalt durch die Regel des hl. Bene-
i katholisch allumfassend
ii bei Chorherrn ist die Anrede Herr

Christian Patzl Script: Leben im Kloster
17
dikt von Nursia deutlich geprägt wurde. Eine andere Wurzel für das Or-
densleben war das im Mittelalter vielfach übliche gemeinsame Leben der
Kleriker, aus dem sich über die Kanoniker die Chorherren (
später die
Augustiner und Prämonstratenser) entwickelten. Während der Kreuzzüge
entstanden die geistlichen Ritterorden, von Rittern gegründete, dem Papst
unterstellte und von einem Großmeister geleitete Gemeinschaften (
Deutscher Orden, Johanniter, Templer), deren Hauptziel der Kampf für
den christlichen Glauben und der Schutz von Pilgern und Kranken war.
In Spanien kam es im Zusammenhang mit den Kämpfen gegen die Mau-
ren in der 1. Hälfte des 12. Jhdt. zur Gründung weiterer Ritterorden. Im
13. Jhdt. entstanden die Bettelorden (
Franziskaner, Dominikaner) mit
starker Betonung der Armut, einer zentralistischen Verfassung und Aus-
richtung auf die Seelsorge und Mission.
Benediktiner,
Chorherrn und Rit-
terorden
Kleine Klassifizierung der Orden:
1. Mönchs-Orden (monastische Orden)
Die Ordensangehörigen sind monachi regulares; hierzu gehören
z. B. die Benediktiner und ihre Zweige (Zisterzienser, Trappis-
ten), die Basilianer, die Kartäuser.
Haupttätigkeiten: kontemplatives Leben, Gottesdienst, gemein-
sames Chorgebet (vorrangig), körperliche Arbeit, auch Unterricht
und Seelsorge.
2. Chorherren-Orden (ordines canonici)
Die Ordensangehörigen sind regulares canonici; hierzu gehören
z. B. die Regulierten Chorherren vom hl. Augustin und die Prä-
monstratenser.
Haupttätigkeiten: kontemplatives Leben, Chordienst, bei den
Prämonstratensern auch Mission und Seelsorge.
3. Kleriker-Orden (ordines clericorum):
Dazu gehört z. B. der Dominikaner-Orden.
Haupttätigkeiten: Predigt und Seelsorge.
4. Bettel-Orden. (Mendikanten, ordines mendicantium)
Hierzu gehören z. B. Franziskaner, Dominikaner, seit 1245 (unter
Innocenz IV.) auch die Karmeliten; seit 1256 (unter Alexander
IV.) auch die Augustiner-Eremiten, später durch Martin V.
(1417-31) die Serviten; ebenso zählen die regulierten Terziarier
des hl. Franz, die Minimen, Mercedarier, Hieronymiten, Pauliner
und die Barmherzigen Brüder vom hl. Johannes von Gott zu den
Bettel-Orden.
Haupttätigkeiten: Seelsorge und Chordienst.

Christian Patzl Script: Leben im Kloster
18
5. Ritter-Orden (ordines militares):
Hierher gehören die Johanniter, Templer und Deutsch-Ordens-
Herren. Alle drei Orden legen die feierlichen Gelübde ab.
Haupttätigkeit war der Schutz der Pilger im Hl. Land.
Kongregationen
von lat. congregatio
Zusammenleben, Schar. In der Neuzeit kam es
in der katholischen Kirche zur Unterscheidung zwischen eigentlichen
Orden mit feierlichen Gelübden (
Beispiel:
Jesuiten, Ursulinen) und
Kongregationen, deren Mitglieder nur einfache Gelübde ablegten. Be-
sonders im 19. Jh. entstanden zahlreiche neue meist in der Krankenpflege
und im Erziehungswesen tätige, vor allem weibliche Kongregationen.
Eine Kongregation bezeichnet eine ordensähnliche Gemeinschaft mit
päpstlicher oder zumindest bischöflicher Genehmigung, deren Wesens-
merkmal das Fehlen der feierlichen Gelübde ist. Es gibt jedoch Kongre-
gationen mit immerwährenden Gelübden und päpstlicher Bestätigung,
ebenso wie Ordensleute, die nur einfache Gelübde ablegen, welche aber
durch päpstliche Bestimmung die Wirkung wie feierliche Gelübde haben
(
z. B.: Gregor XIII. bestimmte im Hinblick auf die Gesellschaft Jesu
Jesuiten, daß die Scholastiker und Koadjutoren trotz einfacher Gelüb-
de Ordensleute sind). Daneben gibt es religiöse Kongregationen im enge-
ren Sinn, die vom Eintretenden die Ablegung der einfachen Gelübde auf
Lebenszeit vor dem jeweils zuständigen Oberen fordern und die päpstli-
che Bestätigung haben. Außerdem gibt es noch Kongregationen, die kei-
ne päpstliche Bestätigung haben oder deren Mitglieder die einfachen Ge-
lübde weder auf Lebenszeit noch vor einem Oberen oder überhaupt keine
Gelübde abgelegt haben. Es gibt auch Kongregationen, die nur Gelübde
auf Zeit fordern, oder auch solche, die zwar einfache Gelübde, aber nur
privat abgelegt fordern.
Eine große Vielfalt
für ein gemeinsames
Ziel
1. monastische Kongregation (lat. congregatio »das Sich- Zusammen-
stellen, Vereinigung«, im Sinne einer Klostergemeinschaft), der frei-
willige Zusammenschluß mehrerer selbständiger Klöster eines Or-
dens zu einem Verband unter einem Oberen,
Beispiel
:
Abtpräses,
Erzabt. Hierher zählt etwa Cluny.
2. religiöse Kongregation (congregatio religiosa), päpstlich bestätigte
religiöse Genossenschaften, in denen nur einfache Gelübde abgelegt
werden, diese aber vor einem Bischof oder geistlichen Oberen auf
Lebenszeit
ewig.
Säkularinstitute
In unserem Jahrhundert wurden 1947 kirchenamtlich die Säkularinstitute
= weltlichen lnstitute neben den eigentlichen Orden und den Kongregati-
onen als Institute des geweihten Lebens anerkannt. Ihre Mitglieder haben
die Gelübde abgelegt, leben aber in der Welt (Beispiel
:
Mietwohnung)
und gehen entsprechenden Tätigkeiten nach. Davon unterschieden wer-
den die Gesellschaften des apostolischen Lebens, seelsorglich ausgerich-
tete Gemeinschaften ohne Gelübde wie z. B. die Pallottiner. Den weltli-
chen Ritterorden vergleichbar sind die im 19. Jh. gegründeten und An-
fang des 20. Jh. reformierten päpstlichen Ritterorden.

Christian Patzl Script: Leben im Kloster
19
Rechte und Pflichten
Interressant erscheint im Zusammenhang mit der Betrachtung des Or-
denslebens auch das katholische Ordensrecht, welches Teil des im Codex
Iuris Canonici geregelten Kirchenrechts ist. Es bildet das Rahmenrecht
für die verschiedenen Orden, die eine Satzungsautonomie unter der Auf-
sicht einer der Kurienkongregationen haben. Gemeinschaften mit überre-
gionaler Bedeutung sind päpstlichen Rechts, wenn sie als solche aner-
kannt sind, die übrigen diözesanen Rechts, wenn sie nur vom Bischof
errichtet sind. Interne Unterscheidungen der Mitglieder mit gestuften
Mitglieds-Rechten sind im Schwinden begriffen. Die Verfassung der Or-
dens-Gemeinschaften kennt zwei Formen: die ursprüngliche Abtsverfas-
sung, in der jedes Kloster unter Leitung eines Abtes oder einer Äbtissin
rechtlich selbständig ist, und die spätere, zentralisierte Verfassung mit
meist drei Leitungsebenen: Generaloberer, Provinzialoberer, Hausoberer.
In regelmäßigem Abstand durchzuführende Kapitel stellen ein wichtiges
(demokratisches) Element der Mitbestimmung und Verwaltung dar: dem
Generalkapitel sind die Wahl des höchsten Oberen (oder der Oberin),
sowie des jeweiligen Verwaltungsgremiums (
Beispiel:
Generalvikar als
Vertreter des Generaloberen) und eventuelle Satzungsänderungen vorbe-
halten
es ist somit das höchste Leitungsgremium der Gemeinschaft.
Regionale oder ü-
berregionale
Bedeutung ­
päspstliches oder
diözesanes Recht
Zwei Formen der
Verfassung klösterli-
cher Gemeinschaften
Eine besondere Ordenstracht soll bei monastischen Ordensgemeinschaf-
ten beim Chorgebet getragen werden, ist jedoch bei Tätigkeit außerhalb
des Klosters oft nicht (mehr) verpflichtend. Viele Kongregationen tendie-
ren heute in Richtung Alltagskleidung, welche den Ansprüchen des heu-
tigen Lebens besser gerecht wird. Eine strenge Klausur gilt besonders für
weibliche beschauliche Orden.
Ordenskleid
Aufnahme und
Austritt
Voraussetzung für die Aufnahme in einen Orden ist nach einer Kandida-
tur (
meist ein Jahr), eine ein- bis zweijährige Noviziatszeit. Der Aus-
tritt aus einem Orden kann, abgesehen von dem verbotenen eigenmächti-
gen Verlassen (
Apostasie), durch päpstlich genehmigten Übertritt in
eine andere Gemeinschaft, durch Exklaustration (
zeitweilige Ausson-
derung des Ordensangehörigen, wobei er an seine Gelübde gebunden
bleibt, soweit dies mit seinen neuen Lebensbedingungen vereinbar ist)
oder Säkularisation (
dauerndes Ausscheiden aus dem Orden mit Dis-
pens von den Gelübden) erfolgen. Die Entlassung von Ordensleuten ist
nur wegen kirchlicher Delikte möglich, wobei förmliche Verfahren mit
Rechtsmitteln vorgesehen sind.
2
Stellt sich nun noch die Frage, was eigentlich jetzt ein Stift so wie Gurk
ist? Stifte sind in Österreich geistliche Korporationen, deren Vorsteher
Mitglied der Prälatenkurie der Landstände war. Voraussetzung dafür war
die Dotierung des Stiftes mit einer Grundherrschaft
i
­ womit es etwa mit
einer Stiftung vergleichbar ist. Das Bistum Gurk hat als Nachfolger des
von Hemma gestifteten Nonnenklosters drei große Güterkomplexe in
Kärnten erhalten
die Besitzungen im Gurk- und Metnitztal, die Güter
im Raum Zeltschach und jene im Trixner Tal und am Diexer Berg., wo-
von sich aber nur die ersteren als entwicklungsfåhig erwiesen. Durch
Belehnung, Verpfändung und gewaltsamen Entzug hat das Bistum bis
zum 14. Jahrhundert bereits den Großteil seiner Besitzungen im Raum
östlich von Friesach und um das Trixner Tal verloren.
Stift
i Definition nach H. Lentze, Prof. für Rechtsgeschichte an der Universität Wien.

Christian Patzl Script: Leben im Kloster
20
Leben zwischen Traum und Realität
Vielfach kommt man heute über eine kulturelle Führung mit einem Klos-
ter in Kontakt. Wo liegt nun der Unterschied zu einem Museum, muß
sich ein Stiftsbesucher fragen, worin unterscheidet sich ein Kloster von
einer Schloß- oder Burganlage? Etwa dadurch, daß die Schloßbesitzer,
wenn schon nicht anders, dann mit ihrer Hände Arbeit um die Erhaltung
des Erbes ihrer Vorfahren bemüht sind, während anscheinend für die Zu-
gehörigkeit zu einer klösterlichen Gemeinschaft einfach die Hingabe an
das Gebet, die Feier der Liturgie und andere in die Leistungsgesellschaft
kaum integrierbare Beschäftigungen genügen?
Der heutige Tourismus nötigt leider oft zur Oberflächlichkeit, welcher
aber für die Bewohner eines Klosters keine Entschuldigung sein dürfte,
ihre Aufgabe, dem Besucher wenigstens einen kleinen Einblick in das
Geschehen eines (ihres) Klosters zu geben, nicht zu erfüllen. Denn damit
würde sein Interesse, seine Neugierde für das Unbekannte - und darum
handelt es sich doch, wenn er sich auf den Weg zu einer Klosterbesichti-
gung macht ­ befriedigt. Nicht nur die Betrachtung schöner und vielleicht
auch bedeutender Kunstwerke oder einer Klosteranlage als Gesamt-
kunstwerk interessiert viele Menschen bei einem Besuch, hier bietet sich
zugleich die große Möglichkeit, ihn mit der Innenwelt, dem geistigen und
geistlichen Leben des Klosters zu konfrontieren. Dies läßt sich freilich
gerade bei barocken Monsterbauten, in den Allegorien, den weithin ent-
blößten Putten und Heiligenfiguren - die häufig mehr die menschlichen
Vorstellungen des Künstlers als den überirdischen Bezug widerspiegeln -
kaum erahnen. Dabei muß man nicht unbedingt in Opposition zu Kirche
und Tradition stehen, um das festzustellen.
3
Kunstwerk oder
mehr - ?
Wie bei einer Wohnungsbesichtigung von Bekannten oder einem Besuch
einer befreundeten Familie, gibt es auch hier gewisse Bereiche im Innen-
leben einer klösterlichen Gemeinschaft, die aus Respekt vor der Privat-
sphäre, nicht gezeigt werden können. Vor allem dann nicht, wenn diese
Besuche zu einer stetigen Einrichtung geworden sind. Wobei nicht ver-
schwiegen sei, daß die Einnahmen aus dem Fremdenverkehr eine not-
wendige Finanzierungsmöglichkeit darstellen zur aufwendigen Erhaltung
der Gebäude vergangener Epochen. Bei einem ständigen Andrang von
Besuchern also können nicht alle an der Hand genommen werden und
durch die Klosterzellen, die selbst in barocken Stiften oft sehr bescheiden
ausgestattet sind und weder Verziehrungen noch einen größeren Aufwand
kennen, geführt werden. Auch können nicht alle Gemeinschaftsräume
eines Konvents, wie der eigentliche Name für eine klösterliche Komm-
unität lautet, für Alle offenstehen. So etwas verkraftet auf Dauer keine
Gemeinschaft und ist auch für jede Familie undenkbar.
Schutz der Privat-
sphäre ­ auch im
Kloster ein unbe-
dingtes Muß!
Wer vermutet, hier gäbe es Neues, Aufregendes zu entdecken, vom Klos-
tergeheimnis im Nonnenkonvent angefangen bis zum Sarg als Lagerstätte
für den reuigen, der Welt entflohenen Sünder, der muß enttäuscht wer-
den! Obwohl der innere Bereich eines Klosters ein eigener Bezirk ist -
das Wort Kloster kommt von Claustrum, dem das lateinische Verb clau-
dere = schließen, abschließen zugrunde liegt -, bleiben trotzdem hinter
und vor den Klostermauern die Menschen die gleichen, mit ihren Schwä-
chen und Möglichkeiten, ihren Sehnsüchten, Wünschen und täglichen
Enttäuschungen. Nur daß der Mönch (die Nonne) sich absondert - die
Bedeutung des Wortes Monachus
Einsiedler - und in der Einsamkeit,
nach der Vorstellung der alten Mönchsväter einer Wüste vergleichbar,
nach Besserung seines (ihres) Lebens strebt und ringt.
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Nonnen und Mönche
sind auch nur
Menschen ...

Christian Patzl Script: Leben im Kloster
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Den Ordensstand als Stand der Vollkommenheit zu betrachten, entspricht
einerseits der Zielvorstellung und offiziellen Ausdrucksweise der katholi-
schen Kirche, kann aber andererseits die Betroffenen schwer belasten,
bzw. beim außenstehenden Beobachter Fehleinschätzungen und geradezu
Enttäuschung hervorrufen. Eine gewisse Art der Entmythologisierung
kann hier nicht schaden, sondern eher helfen, eingebürgerte Vorstellun-
gen abzubauen. Die Klosterinsassen sind Menschen wie Du und ich und
keine Übermenschen. Die romantische Sicht - insbesondere der Restaura-
tionsjahre des vergangenen Jahrhunderts - verhinderte lange Zeit die
Rückkehr zu einer realistischen Einordnung des, vor allem in Deutsch-
land ausschließlich monastisch und geradezu monastizistisch verstande-
nen Lebens in einer Abtei. Manche Klostergemeinschaft büßte eine sol-
che bis in unsere Tage übernommene Fehleinschätzung mit dem Abgang
vieler ihrer Angehöriger. Diese konnten, fixiert auf das Wesentliche, dem
Spiel mit Formalismen und Spitzfindigkeiten keinen Sinn und keine
Sinngebung abringen. Die Erstarrung und die Flucht in den persönlichen
Buchstaben erhebt auch im Kloster das Wort der Schrift zum Ankläger,
wenn es da heißt: Der Buchstabe tötet, der Geist ist's, der lebendig
macht! Hier ist nicht der reine Individualismus, der auf die Zerstörung
aller Gemeinschaftlichkeit abzielt, gemeint. Vielmehr ist es das Leben,
welches mit dem Mitbruder, mit der Mitschwester, eigentlich mit dem
Nächsten geteilt wird.
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Oberste Mönchspflicht, so sagte mir ein Ordens-
mann einmal, ist, sich stets um das Wohl des Nächsten zu sorgen.
Entmythologisierung
des Ordenslebens
Was nun das Schweigen im Claustrum anbelangt, in das sich auch in un-
serer Zeit die Mönche und Nonnen monastischer Ordensgemeinschaften
hüllen, so gab Papst Innozenz III. (1198 - 1216) den Mönchen die aus-
führlichsten Verhaltensregeln. Der päpstliche Gesetzgeber verordnete den
Mönchen von Subiaco
i
, einem der Urklöster der Benediktiner, das
Schweigen als silentium continuum", als immerwährendes, im Oratori-
um
ii
, im Refektorium
iii
, im Dormitorium
iv
aber auch im Claustrum
v
ein-
zuhalten, was später von den meisten Abteien - Subiaco galt immer als
Vorbild - übernommen wurde. Daß man im Oratorium oder in der Kirche
nicht schwätzen darf, wurde den meisten von uns schon als Kind von
unseren Eltern, gegebenenfalls durch einen Klaps, verständlich gemacht.
Daß man beim Einnehmen des Mahles nicht übermäßigen Klatsch hielt,
war früher eine weit verbreitete Tugend. Warum aber wurde gleich der
ganze Raum, in dem die Brüder durch Speis und Trank ihre körperliche
Erfrischung erhalten - lateinisch reficere
Refectorium = Speisesaal -,
zur Schweigezone erklärt. Gab es dafür Gründe? Vielleicht bestand die
Gefahr, daß man sich in das Refektorium zurückziehen konnte, um dort
die Neuigkeiten auszutauschen oder überhaupt unerlaubte Konversation
zu treiben. Wie auch immer, Papst Innozenz III. räumte mit solchen Miß-
ständen auf! Für das Stillschweigen im gemeinsamen Schlafsaal, dem
Dormitorium, mag es recht praktische Begründungen gegeben haben;
denn ein einziger Schwätzer mit leichtem und schlechtem Schlaf konnte
eine ganze Mönchsgemeinschaft zur Verzweiflung bringen. Heute gibt es
keine Schlafsäle mehr, und trotzdem ist das nächtliche Stillschweigen
geblieben und dauert von der Komplet, dem kirchlichen Abendgebet, bis
zum Morgengebet, der Prim. Ob ein lärmender Fernsehapparat oder ein
Radio den Vorschriften über das Stillschweigen, auf die das Schild mit
Schweigen als
Tugend ­ und Raum
für Gottesnähe
i Stadt in der Provinz Rom
ii Kapelle, Hauskapelle
iii Speisesaal
iv Schlafsaal in Klöstern
v Klausur, abgeschlossener Lebensbereich der geistlichen Klosterbewohner

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
1998
ISBN (eBook)
9783832440930
ISBN (Paperback)
9783838640938
DOI
10.3239/9783832440930
Dateigröße
4.5 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität für Bodenkultur Wien – unbekannt
Erscheinungsdatum
2005 (Februar)
Note
1,0
Schlagworte
landschaftsplanung gartenarchitektur gartendenkmalpflege renaissancegarten klosteranlage
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Titel: Die Gärten des Stiftes Gurk
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