Die Vorteilhaftigkeit eines IFRS-Abschlusses bei der Kapitalbeschaffung
					
	
		©2005
		Diplomarbeit
		
			
				68 Seiten
			
		
	
				
				
					
						
					
				
				
				
				
			Zusammenfassung
			
				Inhaltsangabe:Einleitung:	
Die Globalisierung der Kapitalmärkte und die damit verbundene wachsende Konkurrenzfähigkeit stellen die Unternehmen vor immer neue Herausforderungen.
Die Beschaffung von Kapital und die große Bedeutung günstiger Finanzierungskosten zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit führen die Unternehmen dazu, ihre Bilanzierung zukünftig stärker auf die Informationsbedürfnisse der Investoren auszurichten.
Die Bilanzierung nach HGB mit ihren starken Einflüssen auf Ausschüttungs- und Steuerbemessung der Handelsbilanz und den hohen Gläubigerschutzaspekten wird von den großen deutschen Unternehmen in Anbetracht der Offenlegung von geeigneten Informationen oft vernachlässigt.
Die neuen gesetzlichen Anforderungen (Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft) und eine unzureichende Vorbereitung auf das neue Rating-Verfahren nach Basel II machen eine mögliche Bilanzierung nach internationalen Gesichtspunkten auch für kleine und mittelständische Unternehmen interessant.
Im Zuge der Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung sind die kapitalmarktorientierten Unternehmen laut EU-Verordnung ab dem Jahre 2005 zu einer Bilanzierung im Konzernabschluss nach IFRS verpflichtet. Des Weiteren sieht diese Verordnung ein Wahlrecht vor, dass es den Mitgliedsstaaten überlässt, die Anwendung der IFRS sowohl im Konzernabschluss der übrigen Unternehmen als auch im Einzelabschluss aller Unternehmen vorzuschreiben oder zu gestatten.
Vor diesem Hintergrund kann man davon ausgehen, dass sich im Verlauf der nächsten Jahre die Jahresabschlüsse aller Unternehmen europaweit annähern werden.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, herauszuarbeiten, inwieweit die Bilanzierung nach IFRS den Unternehmen Vorteile bei der Kapitalbeschaffung verschafft.
Dafür werden die Anforderungen der jeweiligen Adressaten an den Abschluss aufgezeigt und hinterfragt. Letztendlich soll durch die Zusammenfassung der Vorteile und Nachteile die Zweckmäßigkeit einer Einführung der IFRS für alle Marktteilnehmer erörtert werden.
Die Bilanzierungspraxis hat im Laufe der letzten Jahre einige grundlegende Veränderungen durchlaufen. Die Anwendung der IFRS ist ab dem 01.01.2005 Pflicht für alle kapitalmarktorientierten Unternehmen. Hinzu kommt die Möglichkeit für nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen, freiwillig nach IFRS zu bilanzieren.
Im zweiten Kapitel wird eine kurze Übersicht über Entwicklungen und Möglichkeiten gegeben, die zum Übergang auf einen IFRS-Abschluss beigetragen […]
	Die Globalisierung der Kapitalmärkte und die damit verbundene wachsende Konkurrenzfähigkeit stellen die Unternehmen vor immer neue Herausforderungen.
Die Beschaffung von Kapital und die große Bedeutung günstiger Finanzierungskosten zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit führen die Unternehmen dazu, ihre Bilanzierung zukünftig stärker auf die Informationsbedürfnisse der Investoren auszurichten.
Die Bilanzierung nach HGB mit ihren starken Einflüssen auf Ausschüttungs- und Steuerbemessung der Handelsbilanz und den hohen Gläubigerschutzaspekten wird von den großen deutschen Unternehmen in Anbetracht der Offenlegung von geeigneten Informationen oft vernachlässigt.
Die neuen gesetzlichen Anforderungen (Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft) und eine unzureichende Vorbereitung auf das neue Rating-Verfahren nach Basel II machen eine mögliche Bilanzierung nach internationalen Gesichtspunkten auch für kleine und mittelständische Unternehmen interessant.
Im Zuge der Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung sind die kapitalmarktorientierten Unternehmen laut EU-Verordnung ab dem Jahre 2005 zu einer Bilanzierung im Konzernabschluss nach IFRS verpflichtet. Des Weiteren sieht diese Verordnung ein Wahlrecht vor, dass es den Mitgliedsstaaten überlässt, die Anwendung der IFRS sowohl im Konzernabschluss der übrigen Unternehmen als auch im Einzelabschluss aller Unternehmen vorzuschreiben oder zu gestatten.
Vor diesem Hintergrund kann man davon ausgehen, dass sich im Verlauf der nächsten Jahre die Jahresabschlüsse aller Unternehmen europaweit annähern werden.
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, herauszuarbeiten, inwieweit die Bilanzierung nach IFRS den Unternehmen Vorteile bei der Kapitalbeschaffung verschafft.
Dafür werden die Anforderungen der jeweiligen Adressaten an den Abschluss aufgezeigt und hinterfragt. Letztendlich soll durch die Zusammenfassung der Vorteile und Nachteile die Zweckmäßigkeit einer Einführung der IFRS für alle Marktteilnehmer erörtert werden.
Die Bilanzierungspraxis hat im Laufe der letzten Jahre einige grundlegende Veränderungen durchlaufen. Die Anwendung der IFRS ist ab dem 01.01.2005 Pflicht für alle kapitalmarktorientierten Unternehmen. Hinzu kommt die Möglichkeit für nicht kapitalmarktorientierte Unternehmen, freiwillig nach IFRS zu bilanzieren.
Im zweiten Kapitel wird eine kurze Übersicht über Entwicklungen und Möglichkeiten gegeben, die zum Übergang auf einen IFRS-Abschluss beigetragen […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
ID 4286 
Siemens, Jürgen: Die Vorteilhaftigkeit eines IFRS-Abschlusses bei der Kapitalbeschaffung 
Hamburg: Diplomica GmbH, 2005  
Zugl.: Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg, Diplomarbeit, 2005 
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Diplomica GmbH 
http://www.diplom.de, Hamburg 2005 
Printed in Germany
Inhaltsverzeichnis  
I 
Inhaltsverzeichnis 
Inhaltsverzeichnis ... I
Abbildungsverzeichnis ... III
Abkürzungsverzeichnis... IV
1.  Ausgangslage, Hypothese und Ziel der Untersuchung ...1 
1.1 Ausgangslage...1 
1.2 
Hypothese und Ziel der Untersuchung ...2 
1.2.1 Hypothese ...2 
1.2.2 
Ziel der Untersuchung ...2 
1.3 
Gang der Untersuchung...2
2.  Der Übergang auf einen IFRS-Abschluss...4 
2.1 
Harmonisierung der Rechnungslegung in Deutschland ...4 
2.1.1 Gesetzgeberische 
Initiativen zur Erweiterung des HGB ...4 
2.1.2 
Die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards lt. EU-
Verordnung  vom 14.09.2002 ...5 
2.2 
Ausgestaltung und Unterschiede ...6 
2.2.1 
Entwicklung der IFRS und Ausgestaltung ...6 
2.2.2 
Grundlegende Unterschiede zwischen IFRS und HGB...7 
2.3 
Ziele des IFRS-Abschlusses im Vergleich zum HGB-Abschluss...8 
2.3.1 
Erhöhung der Transparenz ...8 
2.3.2 
Verbesserung der Vergleichbarkeit ...9 
2.3.3 Vereinfachung 
grenzüberschreitender Investitionen und Kapitalflüsse...10 
2.4 
Ausbreitung der IFRS im deutschen Kapitalmarkt ...11
3.  Kapitalbeschaffung und die Rolle der Unternehmensdarstellung...13 
3.1 
Rahmenbedingungen und Entwicklungen...13 
3.1.1 
Neue Wege in der Kapitalbeschaffung...13 
3.1.2 
Umbruch in der Finanzierungspraxis ...14 
3.1.2.1  Einführung der MaK...14 
3.1.2.2  Neuregelungen nach Basel II...14 
3.1.2.3  Die neue Bedeutung des Rating...15 
3.2 Finanzierungsformen...16 
3.2.1 
Systematik der Finanzierungsformen ...16 
3.2.1.1 Eigenkapitalgeber ...16 
3.2.1.2 Fremdkapitalgeber...17 
3.2.1.3 Mischformen...17 
3.2.2 
Unterschiede zwischen den Interessensgruppen?...17 
3.3 
Adressaten und Funktionen des Abschlusses ...19 
3.3.1 
Grundsatz der Abschlusserstellung ...19 
3.3.2 
Ausgewählte Adressaten und die Relevanz des Abschlusses...19 
3.3.2.1 Kreditinstitute ...19 
3.3.2.2 Kapitalmarkt ...20 
3.4 Zusammenfassung: 
Anforderungen 
bei der Kapitalbeschaffung an den 
Abschluss...21 
Inhaltsverzeichnis  
II 
4.  Überprüfung der Anforderungen auf Vorteilhaftigkeit ...23 
4.1 Gläubigerschutz...23 
4.1.1 
Gläubigerschutz und Anlegerschutz...23 
4.1.2 
Die Rolle des Gläubigerschutzes im Sinne der EU-Rechnungslegung ...24 
4.1.3 
Institutioneller und informationeller Gläubigerschutz ...24 
4.1.4 
Konzernabschluss und Einzelabschluss ...24 
4.1.5 Zusammenfassung ...25 
4.2 Tatsächliche 
Lage...26 
4.2.1 Wahlrechte 
und 
Ermessensspielräume ...26 
4.2.2 
Bilanzpolitische Spielräume der IFRS ...27 
4.2.3 
Grenzen der bilanzpolitischen Spielräume ...28 
4.2.4 Zusammenfassung ...29 
4.3 Prognosefähigkeit ...30 
4.3.1 
Anwendung von Prognosen bei der Unternehmensbewertung...30 
4.3.1.1 Begriff 
und 
Grundlage...30 
4.3.1.2  Arten und Ziele der Prognose...30 
4.3.2 
Grundvoraussetzungen für eine zuverlässige Prognose ...31 
4.3.3 Zusammenfassung ...32 
4.4 Vergleichbarkeit ...33 
4.4.1 
Grundsatz der Vergleichbarkeit...33 
4.4.1.1 Zwischenbetrieblicher 
Vergleich...33 
4.4.1.2 Zeitlicher 
Vergleich...34 
4.4.2 
Grenzen durch uneinheitliche Anwendung ...34 
4.4.3 
Rating auf Basis eines  HGB/IFRS-Abschlusses ...35 
4.4.4 Zusammenfassung ...36 
4.5 Unternehmensführung ...36 
4.5.1 
Veränderungen durch die Umstellung auf IFRS ...36 
4.5.2 
Verbesserungen im internen Rechnungswesen ...37 
4.5.2.1 Controlling...37 
4.5.2.2 Risikomanagement ...37 
4.5.2.3 Strategische 
Unternehmensführung...38 
4.5.3 Zusammenfassung ...38
5.  Zusammenfassung der Ergebnisse, Überprüfung der Hypothese und Ausblick .40 
5.1 
Zusammenfassung der Ergebnisse...40 
5.2 Sonstige 
Aspekte ...42 
5.2.1 
Anforderungen an das Management...42 
5.2.2 
Zeit und Kosten ...42 
5.3 
Überprüfung der Hypothese ...43 
5.4 Ausblick...44
Anhang...46
Literaturverzeichnis ...53 
Abbildungsverzeichnis  
III 
Abbildungsverzeichnis 
Abbildung 1: Gang der Untersuchung... 2 
Abbildung 2: Zukünftige Rechnungslegungsvorschriften in Deutschland... 6 
Abbildung 3: Grundlegende Unterschiede zwischen HGB und IAS/IFRS... 8 
Abkürzungsverzeichnis  
IV 
Abkürzungsverzeichnis 
Abb.  
Abbildung 
ABS   
Asset Backed Securities 
akt.  
aktuelle 
AktG  
Aktiengesetz 
Anm.  
Anmerkung 
Aufl.  
Auflage 
BB  
Betriebs-Berater 
(Zeitschrift) 
bzw.  
beziehungsweise 
DB  
Der 
Betrieb 
(Zeitschrift) 
DStR   
Deutsches Steuerrecht (Zeitschrift) 
erw.  
erweitete 
EG  
Europäische 
Gemeinschaft 
EStG  
Einkommenssteuergesetz 
EU  
Europäische 
Union 
ggf. 
  gegebenenfalls 
GmbHG   GmbH-Gesetz 
GoB  
Grundsätze 
ordnungsgemäßer 
Buchführung 
HGB  
Handelsgesetzbuch 
Hrsg.  
Herausgeber 
IAS   
International Accounting Standard(s) 
IASB   
International Accounting Standards Board 
IASC   
International Accounting Standards Committee 
IASCF  
International Accounting Standards Committee Foundation 
i.d.R.   
in der Regel 
IFRIC  
International Financial Reporting Interpretations Committee  
IFRS   
International Financial Reporting Standards 
KI     Kreditinstitut 
KPMG  
Klynveld Peat Marwick Goerdeler 
KWG  
Kreditwesengesetz 
lt.     laut 
MaK   
Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft der Kreditinstitute 
o. g.   
oben genannte(n) 
Abkürzungsverzeichnis  
V 
PublG  
Publizitätsgesetz 
S.     Seite 
SIC  
Standard 
Industrial 
Classifications (Index)   
u.     und 
u. a.   
unter anderem   
überarb.   überarbeitete 
US-GAAP  
United 
States-Generally Accepted Accounting Principles 
vgl.  
vergleiche 
vollst.  
vollständig 
Wpg  
Die 
Wirtschaftsprüfung 
(Zeitschrift) 
§     Paragraph 
Ausgangslage, Hypothese und Ziel der Untersuchung 
1 
1. Ausgangslage, 
Hypothese 
und Ziel der Untersuchung  
1.1 Ausgangslage 
Die Globalisierung der Kapitalmärkte und die damit verbundene wachsende 
Konkurrenzfähigkeit stellen die Unternehmen vor immer neue Herausforderungen. 
Die Beschaffung von Kapital  und die große Bedeutung günstiger Finanzierungskosten 
zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit führen die Unternehmen dazu, ihre Bilanzierung 
zukünftig stärker auf die Informationsbedürfnisse der Investoren auszurichten.  
Die Bilanzierung nach HGB mit ihren starken Einflüssen auf Ausschüttungs- und 
Steuerbemessung der Handelsbilanz und den hohen Gläubigerschutzaspekten wird von 
den großen deutschen Unternehmen in Anbetracht der Offenlegung von geeigneten 
Informationen oft vernachlässigt. 
Die neuen gesetzlichen Anforderungen (Mindestanforderungen an das Kreditgeschäft) 
und eine unzureichende Vorbereitung auf das neue Rating-Verfahren nach Basel II 
machen eine mögliche Bilanzierung nach internationalen Gesichtspunkten auch für 
kleine und mittelständische Unternehmen interessant. 
Im Zuge der Harmonisierung der internationalen Rechnungslegung sind die 
kapitalmarktorientierten Unternehmen laut EU-Verordnung  ab dem Jahre 2005 zu einer 
Bilanzierung im Konzernabschluss nach IFRS verpflichtet. Des Weiteren sieht diese  
Verordnung ein Wahlrecht vor, dass es den Mitgliedsstaaten überlässt, die Anwendung 
der IFRS sowohl im Konzernabschluss der übrigen Unternehmen als auch im 
Einzelabschluss aller Unternehmen vorzuschreiben oder zu gestatten. 
Vor diesem Hintergrund kann man davon ausgehen, dass sich im Verlauf der nächsten 
Jahre die Jahresabschlüsse aller Unternehmen europaweit annähern werden. 
Ausgangslage, Hypothese und Ziel der Untersuchung 
2 
1.2  Hypothese und Ziel der Untersuchung 
1.2.1 Hypothese 
Entsprechend der in Kapitel 1.1 beschriebenen Ausgangslage lautet die Hypothese, 
welche durch die nachfolgende Untersuchung überprüft werden soll, wie folgt: 
,,Die Verwendung eines IFRS-Abschlusses erweist sich bei der Kapitalbeschaffung als 
vorteilhaft." 
1.2.2  Ziel der Untersuchung 
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, herauszuarbeiten, inwieweit die Bilanzierung nach 
IFRS den Unternehmen Vorteile bei der Kapitalbeschaffung verschafft.  
Dafür werden die Anforderungen der jeweiligen Adressaten an den  Abschluss 
aufgezeigt und hinterfragt. Letztendlich soll durch die Zusammenfassung der Vorteile 
und Nachteile  die Zweckmäßigkeit einer Einführung der IFRS für alle Marktteilnehmer 
erörtert werden.  
1.3 Gang 
der 
Untersuchung 
Für den Gang der Untersuchung wurde folgender Ablauf gewählt: 
Abbildung 1: Gang der Untersuchung 
1. Ausgangslage, 
Hypothese und 
Zielstellung 
2. Der Übergang auf einen 
IFRS-Abschluss 
3. Kapitalbeschaffung und 
die Rolle der 
Unternehmensdarstellung
5. Zusammenfassung der 
Ergebnisse, Überprüfung der 
Hypothese und Ausblick 
4. Überprüfung der 
Anforderungen auf 
Vorteilhaftigkeit 
Ausgangslage, Hypothese und Ziel der Untersuchung 
3 
Die Bilanzierungspraxis hat im Laufe der letzten Jahre einige grundlegende 
Veränderungen durchlaufen. Die Anwendung der IFRS ist ab dem 01.01.2005 Pflicht 
für alle kapitalmarktorientierten Unternehmen. Hinzu kommt die Möglichkeit für nicht 
kapitalmarktorientierte Unternehmen, freiwillig nach IFRS zu bilanzieren.  
Im zweiten Kapitel wird eine kurze Übersicht über Entwicklungen und Möglichkeiten 
gegeben, die zum Übergang auf einen IFRS-Abschluss beigetragen haben. 
In den zentralen Kapiteln drei und vier erfolgt eine genauere Untersuchung der 
Kapitalbeschaffung und der Rolle der Unternehmensdarstellung. Zunächst werden 
Entwicklungen in der Kapitalbeschaffung aufgezeigt und die Finanzierungsformen 
näher betrachtet. Darauf aufbauend werden die verschiedenen Adressaten eines 
Abschlusses und ihre jeweiligen Anforderungen an diesen herausgestellt. 
Im vierten Kapitel werden die verschiedenen Anforderungen an den Abschluss auf 
Basis der IFRS hinsichtlich der  Aspekte Gläubigerschutz, tatsächliche Lage, 
Prognosefähigkeit, Vergleichbarkeit und Nutzen für die Unternehmensführung 
analysiert und getestet. 
Kapitel fünf fasst die Erkenntnisse aus der Überprüfung der Anforderungen zusammen. 
Hierbei wird diese Betrachtung um sonstige Aspekte ergänzt. 
Anhand der Ergebnisse wird die eingangs aufgestellte Hypothese überprüft, ob die 
Anwendung von IFRS den Unternehmen in Bezug auf die Kapitalbeschaffung 
tatsächlich Vorteile bringen kann.  
Mit einem Ausblick auf die zukünftige Entwicklung soll die Arbeit abgeschlossen 
werden. 
Der Übergang auf einen IFRS-Abschluss 
4 
2. 
Der Übergang auf einen IFRS-Abschluss 
2.1  Harmonisierung der Rechnungslegung in Deutschland 
2.1.1  Gesetzgeberische Initiativen zur Erweiterung des HGB 
Die Rechnungslegung wird in vielen kontinentaleuropäischen Ländern
1
 umfassend 
durch den Gesetzgeber geregelt. So beruht der Rahmen der deutschen Rechnungslegung 
weitgehend auf den Normen des HGB. 
Spätestens nach Verabschiedung und Umsetzung der 4., 7. und 8. EG-Richtlinie in den 
achtziger Jahren
2
 durch den deutschen Gesetzgeber nach europäischen Vorgaben
3
wurde offensichtlich, dass neben  der handelsrechtlichen Rechnungslegung die 
kapitalmarktorientierte Rechnungslegung bei vielen Unternehmen eine immer größere 
Rolle spielen sollte.
4
 Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden und den Irritationen und 
Abweichungen der dualen Rechnungslegung
5
 entgegenzutreten, verabschiedete der 
Gesetzgeber verschiedene Gesetze, die zur Harmonisierung der Rechnungslegung mit 
internationalen Standards beitragen sollten. 
Zu diesen Maßnahmen zählen unter anderem die Einführung des 
Kapitalaufnahmeerleichterungsgesetzes  (KapAEG) und die Einfügung des bis 2004 
befristeten § 292a HGB, des Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im 
Unternehmensbereich (KonTraG)
6
 und dem neu eingefügten § 342 HGB mit Gründung 
des Deutschen Rechnungslegungsstandards (DRSC), des Kapitalgesellschaften- und 
Co-Richtlinien-Gesetzes (KapCoRiLiG) sowie des Gesetzes zur weiteren Reform des 
Aktien- und Bilanzrechts, zu Transparenz und Publizität (TransPuG).
7
1
   Das kontinentaleuropäische Bilanzierungssystem wird oftmals ,,code law" genannt und u. a. in 
Deutschland und Frankreich, aber auch Japan angewandt, vgl. z. B. Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 
2004, S. 65; Pellens, B.: Internationale Rechnungslegung, 2001, S. 415. 
2
   Zur detaillierteren Ausgestaltung und Umsetzung der EG-Richtlinien vgl. z. B. Achleitner, A.-
K./Behr, G.
:
 International Accounting Standards, 2003, S. 29-30; Auer, K. V.
:
Rechnungslegungsstandards, 1996, S. 59-69;  Glaum, M./Mandler, U.: Rechnungslegung, 1996, S. 
11. 
3
   Vgl. u. a. Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 49; Stahl, A. B.: IAS/IFRS, 2004, S. 43-50. 
4
   Vgl. Pellens, B.: Internationale Rechnungslegung, 2001, S. 531. Von einer grundlegenden 
Neuorientierung der deutschen Rechnungslegungsvorschriften spricht Busse von Colbe, W.: 
Paradigmenwechsel, 2002, S. 161. 
5
   Vgl. Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 49. 
6
   Zu den Auswirkungen des KapAEG und des KonTraG vgl. Pellens, B./Bonse, A./Gassen, J.: 
Konzernrechnungslegung, 1998, S. 785-792. 
7
Zur genauen Zielsetzung der jeweiligen Gesetze vgl. u. a.   Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 
50-59; Förschle, G./Glaum, M./Mandler, U.: Internationale Rechnungslegung, 1998, S. 2281. Zum 
TransPuG  vgl. Ammann, H./Hucke, A.: Modernisierung, 2002, S. 689.  
Der Übergang auf einen IFRS-Abschluss 
5 
2.1.2 Die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards lt. EU-
Verordnung  vom 14.09.2002 
Der europäische Gesetzgeber hat im Jahre 2002 eine neue Richtung in der Entwicklung 
des Bilanzrechtes eingeschlagen, indem er die Verordnung Nr. 1606/2002 zur 
Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards (IAS-Verordnung) 
verabschiedet hat
8
. Nach dieser Verordnung sind kapitalmarktorientierte Unternehmen 
in den europäischen Mitgliedsstaaten ab dem Jahre 2005 zur Anwendung der 
International Financial Reporting Standards (IFRS)
9
 verpflichtet. Diese grundsätzliche 
IFRS-Pflicht gilt jedoch zuerst nur für den Konzernabschluss.
10
Der Bundestag hat im Rahmen des am 29. Oktober 2004 verabschiedeten 
Bilanzreformgesetzes (BilReG) erlassen, dass auch nicht kapitalmarktorientierte 
Unternehmen ihre Konzernabschlüsse freiwillig auf IFRS umstellen können.
11
Ergänzend hierzu haben laut IAS-Verordnung  alle europäischen Mitgliedsstaaten die 
Möglichkeit, die Anwendung der internationalen Rechnungslegung auch auf den 
Einzelabschluss kapitalmarktorientierter oder sogar aller Unternehmen zu erweitern.
12
In Deutschland bildet der HGB-Abschluss hierbei weiter die Ausschüttungs- und 
Steuerbemessungsgrundlage
13
, die Unternehmen können jedoch das IFRS-Wahlrecht 
auch beim Einzelabschluss wahrnehmen. Die Rechnungslegung nach IFRS läuft dann 
parallel zum HGB-Abschluss und dient Informationszwecken.
14
Abbildung 2 fasst die Möglichkeiten zusammen: 
8
   Vgl. z.B. Federmann, R. /IASCF-London: IAS/IFRS-stud., 2004, S. 12; Ernst, C.: Auswirkungen, 
2003, S. 1487. 
9
   Unter IFRS versteht man die früheren IAS-Vorschriften und die jetzigen IFRS-Vorschriften. Im 
folgenden Verlauf der Untersuchung wird der aktuelle Begriff IFRS verwendet. Zur Entwicklung der 
IAS/IFRS und der am Entwicklungsprozess beteiligten Institutionen vgl. z. B. Achleitner, A.-
K./Behr, G.: International Accounting Standards, 2003, S. 28-51; Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 
2004, S. 65-70; Kirsch, H.: Internationale Rechnungslegung, 2003, S. 3-13.  
10
   Vgl. Mandler, U.: Mittelstand, 2004, S. 1.   
11
   Vgl. Hahn, K.: Bilanzen, 2004, S. 20. 
12
   Vgl. Kirsch, H.-J./Dohrn, M./Wirth, J.: Rechnungslegungs- und Prüfungspraxis, 2002, S. 1218. 
13
   Vgl. Ernst, C.: Auswirkungen, 2003, S. 1489. 
14
   Vgl. u. a.  Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 60-61; Federmann, R. /IASCF-London: 
IAS/IFRS-stud., 2004, S. 12; Mandler, U.: Mittelstand, 2004, S. 1. 
Der Übergang auf einen IFRS-Abschluss 
6 
Abbildung 2: Zukünftige Rechnungslegungsvorschriften in Deutschland
15
2.2 Ausgestaltung 
und 
Unterschiede 
2.2.1  Entwicklung der IFRS und Ausgestaltung 
Die IFRS, als internationale Rechnungslegungsstandards, werden als Regelungen des 
privatrechtlich organisierten IASC verstanden, welches 1973 in London gegründet 
wurde. Auch nach seiner Restrukturierung im Jahr 2001 verfolgt das jetzige IASB die 
Aufgabe des Standard Setters
16
, der die Harmonisierung der internationalen 
Rechnungslegung durch ein praxisnahes, flexibles und schnelles Regelungswerk 
vorantreibt.
17
Das IFRS-System besteht aus drei Teilbereichen
18
, die im Anhang 2  wiedergegeben 
werden. Das Regelwerk der IFRS wird als Oberbegriff angesehen und umfasst die 
älteren IAS und die neueren IFRS.
19
 Derzeit besteht es aus 41 (davon 33 aktuell 
gültigen) Standards.
20
15
   Entnommen aus Buchholz, R.: Jahresabschluss, 2004, S. 10. Vgl. auch Mandler, U.: Mittelstand, 
2004, S. 111; ergänzend hierzu auch Anhang 1.  
16
   Vgl. Müller, S.: Management-Rechnungswesen, 2003, S. 71. 
17
   Zur detaillierteren Darstellung der Entwicklung der IAS/IFRS und des IASB vgl. u. a. Ammann, 
H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 65-67; Mandler, U.: Mittelstand, 2004, S. 21-27; Schierenbeck, H.: 
Betriebswirtschaftslehre, 2003, S. 525-529; Stahl, A. B.: IAS/IFRS, 2004, S. 23-27; Wöhe, G.: 
Betriebswirtschaftslehre, 2000, S. 1007. 
Einen Gesamtüberblick über das aktuelle Arbeitsprogramm des IASB erhält man unter 
www.iasb.org.uk bzw. www.iascf.com (Stand 01.11.2004). 
18
   Zu Erläuterungen der genauen Ausgestaltung der drei Teilbereiche vgl. z. B.  Buchholz, R.: 
Jahresabschluss, 2004, S. 211-213. 
19
   Vgl. Buchholz, R.: Jahresabschluss, 2004, S. 211. 
20
   Vgl. z. B. Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 67. Die aktuell gültigen Standards sind im Anhang 
3 aufgelistet. 
Konzernabschluss Einzelabschluss 
Kapitalmarktorientierte  Pflicht für IFRS   
· Grundsätzlich HGB 
Unternehmen  
(EU-Verordnung) 
· 
Unternehmenswahl- 
recht 
für 
IFRS- 
Offenlegung 
Übrige Unternehmen 
Wahlrecht für IFRS 
   (Nationales Gesetz)
Der Übergang auf einen IFRS-Abschluss 
7 
Ergänzend hierzu hat der der IASB im Juni 2003 den IFRS 1 veröffentlicht, der die Art 
und Weise der erstmaligen Anwendung der IAS/IFRS bei der Umstellung auf die 
internationale Rechnungslegung regelt.
21
Hinzu kommen ständig neue IFRS-Standards, die vom IASB-Board entwickelt, 
überprüft und dann veröffentlicht werden.
22
2.2.2  Grundlegende Unterschiede zwischen IFRS und HGB 
Die IFRS-Rechnungslegung dient gemäß Framework.12 der Bereitstellung von 
Informationen, die für die wirtschaftlichen Entscheidungen der verschiedenen 
Jahresabschlussadressaten relevant sind.  
Die IFRS erfüllen demnach ausschließlich eine Informationsfunktion. Häufig wird in 
diesem Zusammenhang auch von einer investorenorientierten Rechnungslegung 
gesprochen.
23
 Der Bereitstellung von entscheidungsrelevanten Informationen (decision 
usefulness)
24
 liegen in der IFRS-Rechnungslegung die Konzepte von periodengerechter 
Gewinnermittlung (Periodenabgrenzung) und der Unternehmensfortführung (Going 
Concern) zu Grunde.  
Aus diesen Grundsätzen lassen sich verschiedene qualitative Anforderungen an einen 
IFRS-Abschluss ableiten. Hierzu zählen die Verständlichkeit, Relevanz, Verlässlichkeit 
und Vergleichbarkeit von Informationen.
25
 Kapitel 2.3 geht näher auf diese Ziele ein. 
Die grundsätzlichen Unterschiede
26
 zwischen IFRS und HGB bestehen jedoch in der 
Zielsetzung der jeweiligen Rechnungslegungsordnungen. Die IFRS verfolgen das 
primäre Ziel, den Jahresabschlussadressaten einen Einblick in die tatsächlichen 
Verhältnisse zu verschaffen (Monozielsetzung).  
21
   Vgl. Mandler, U.: Mittelstand, 2004, S. 42.   
22
  Bis zum Dezember 2004 hat das IASB-Board die IFRS 2-6 veröffentlicht (Stand 20.12.2004). Zu  
aktuellen Entwicklungen und den Inhalten neuer Standards vgl. z. B. 
www.standardsetter.de/drsc/news/news.php. 
23
   Vgl. Kirsch, H.: Internationale Rechnungslegung, 2003, S. 19. 
24
 Vgl. z. B. Kirsch, H.: Internationale Rechnungslegung, 2003, S. 19; Schierenbeck, H.: 
Betriebswirtschaftslehre, 2003, S. 527. 
25
   Zur genaueren Betrachtung der allgemeinen Grundsätze der IFRS vgl. z. B. Kirsch, H.: Internationale 
Rechnungslegung, 2003, S. 19-29; Risse, A.: International Accounting Standards, 1996, S. 100-103. 
26
   Zu den genaueren Unterschieden zwischen IFRS und HGB-Konzept vgl. z. B. Jebens, C.: IAS, 2003, 
S. 1-3. 
Der Übergang auf einen IFRS-Abschluss 
8 
Die HGB-Bilanzierung kennt dagegen mehrere Zwecke, wobei die 
Informationsfunktion mit der (vorsichtigen) Ausschüttungsbemessung und 
Steuerbemessungsfunktion in Konflikt geraten kann (Multizielsetzung)
.
27
Folgende Abbildung
28
 stellt die offensichtlichen Unterschiede dar:
Abbildung 3: Grundlegende Unterschiede zwischen HGB und IAS/IFRS  
2.3  Ziele des IFRS-Abschlusses im Vergleich zum HGB-Abschluss 
2.3.1 Erhöhung 
der 
Transparenz 
Die Rechnungslegung nach IFRS verfolgt das Prinzip des ,,true-and-fair-view" bzw. der 
,,fair presentation".
29
 Dies unterstützt die Monozielsetzung der IFRS, den jeweiligen 
Interessensgruppen des Abschlusses alle entscheidungsrelevanten Informationen 
27
   Vgl. Mandler, U.: Mittelstand, 2004, S. 9-11. 
28
   Vgl. Glaum, M./Mandler, U.: Rechnungslegung, 1996, S. 28;  Mandler, U.: Mittelstand, 2004, S. 13. 
29
   Vgl. u. a.  Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 67; Auer, K. V.: Rechnungslegungsstandards, 
1996, S. 109. Zum Konflikt zwischen IFRS und HGB bzw. true and fair view und Erfüllung von 
Gesetzesnormen vgl. z. B.  Castan, E.: Rechnungslegung, 1993, S. 19-20. 
HGB
IAS/IFRS 
Rahmenbedingungen 
Entstehungszusammenhang 
Bankendominierte 
Finanzmarktorganisation 
Globalisierung der 
Kapitalmärkte 
Normensetzende Instanz 
Gesetzgeber 
(kodifiziertes Bilanzrecht)
private Rechnungs-
legungsinstitution (IASB) 
Bedeutung des Steuersystems 
Handels- und Steuerrecht 
eng verbunden 
(Maßgeblichkeitsprinzip) 
Handels- und Steuerrecht 
getrennt 
Rechnungslegung 
Dominierender Grundsatz 
Vorsichtsprinzip 
,,Informationsnützlichkeit" 
(true and fair view) 
Bilanzpolitik 
Gewinn 
Offenlegungsanforderungen 
Zahlreiche Bilanzierungs- 
und Bewertungswahlrechte
weitgehender Verzicht auf 
Wahlrechte angestrebt 
(relativ) gering
(relativ) hoch und volatil 
begrenzt
sehr umfangreich 
Der Übergang auf einen IFRS-Abschluss 
9 
bereitzustellen.
30
 Hierbei wird auf vollständige Dokumentation und Information 
zurückgegriffen.
31
Der IFRS-Abschluss dient im Vergleich zum HGB-Abschluss weder der 
Ausschüttungsregelung noch stellt er Grundlage für die Steuerbemessung dar, sodass er 
fast ohne Verzerrungen
32
 einen Überblick über die tatsächliche Vermögens-, Finanz- 
und Ertragslage  sowie Veränderungen in der Vermögens- und Finanzlage des 
jeweiligen Unternehmens geben kann.
33
Die Informationen, die durch den IFRS-Abschluss vermittelt werden, müssen nach den 
zu Grunde liegenden Annahmen der internationalen Rechnungslegung verschiedene 
qualitative Anforderungen erfüllen. Die Verständlichkeit der jeweiligen Informationen, 
deren Relevanz, Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit unterstützen den 
Transparenzeffekt.
34
Feststellend lässt sich sagen, dass der IFRS-Abschluss aufgrund der Betonung der 
Informationsfunktion und der Orientierung an Investorenzielen anders ausgerichtet ist 
als der HGB-Abschluss. Dies führt zu Unterschieden in den 
Rechnungslegungsprinzipien und der Bilanzierung einzelner Posten.
35
2.3.2  Verbesserung der Vergleichbarkeit 
Die Verbesserung der Vergleichbarkeit durch einen IFRS-Abschluss spiegelt sich in 
zwei Arten der Vergleichbarkeit wieder. 
Zum einen lassen sich durch eine übereinstimmende Art der Rechnungslegung 
verschiedene Unternehmen besser miteinander vergleichen. Mussten früher HGB-
Abschlüsse in aufwendigen Verfahren unter Berücksichtigung der vielen Wahlrechte 
30
   Vgl. Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 68.  
31
   Vgl. Buchholz, R.: Jahresabschluss, 2004, S. 215. 
32
   Die IFRS können trotz des Grundsatzes der fair presentation Verzerrungen bei der Abbildung von 
stillen Reserven nicht komplett ausschließen. Vgl. Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 75.  
33
   Vgl. z. B.  Ammann, H./Müller, S.: IFRS, 2004, S. 68-69; Born, K.: Rechnungslegung, 2001, S. 12; 
Buchholz, R.: Jahresabschluss, 2004, S. 215-216; 
34
   Zu einer genaueren Darstellung der allgemeinen Grundsätze der IFRS vgl. z. B.  Kirsch, H.: 
Internationale Rechnungslegung, 2003, S. 19-29. 
35
   Vgl. Buchholz, R.: Jahresabschluss, 2004, S. 216.  
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2005
- ISBN (eBook)
- 9783832442866
- ISBN (Paperback)
- 9783838642864
- DOI
- 10.3239/9783832442866
- Dateigröße
- 611 KB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Carl von Ossietzky Universität Oldenburg – Diplom-Wirtschaftswissenschaften
- Erscheinungsdatum
- 2005 (April)
- Note
- 1,3
- Schlagworte
- international basel abschluss ifrs kredit
- Produktsicherheit
- Diplom.de
 
					