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Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne - Präsentation des natur- und kulturlandschaftlichen Potentials durch die Einrichtungen des Parks und touristische Nutzung

©2000 Diplomarbeit 169 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
In der vorliegenden Arbeit soll am Beispiel des Parc Naturel Régional des Volcans d’Auvergne gezeigt werden, welches natur- und kulturlandschaftliche Potential im Gebiet des Parcs vorhanden ist und wie es den Besuchern durch die verschiedenen Einrichtungen des Parcs präsentiert wird. Im Rahmen einer Besucherbefragung soll herausgefunden werden, wie dieses Angebot von den Besuchern angenommen wird.
Um dieser Fragestellung nachzugehen, gliedert sich die Arbeit in verschiedene Teile. Den Anfang bildet eine Darstellung des Systems der Parcs Naturels Régionaux in Frankreich, ihren Aufgaben und ihrer Geschichte in Frankreich. Daran schließt sich eine Vorstellung des Parc Naturel Régional des Volcans d’Auvergne an. In diesem Zusammenhang wird vor allem die administrative Seite des Parcs wie Leitung, Verwaltung und Aufgabenstellung eingegangen. Außerdem werden einige Maßnahmen, die im Jahr 1999 durchgeführt worden sind, dargestellt.
Anschließend folgt eine Darstellung des natur- und kulturlandschaftlichen Potentials des Parc des Volcans, wobei natürlich eine Auswahl getroffen werden musste. Dieser Auswahl fielen leider Themenkomplexe wie beispielsweise Traditionen oder Sprache der auvergnatischen Bevölkerung zum Opfer, die ohne Zweifel einen beträchtlichen Teil der Kultur dieses Gebietes ausmachen. Bei der sich anschließenden Betrachtung des zusätzlichen touristischen Potentials des Gebietes ergibt sich wieder die Problematik, nicht auf die gesamte Bandbreite der (Freizeit-)Angebote eingehen zu können. Auf eine kurze Darstellung dieses zusätzlichen touristischen Potentials kann jedoch nicht verzichtet werden, da die meisten Besucher einen Besuch des Parcs und seiner Einrichtungen mit verschiedenen Freizeitangeboten in dem Gebiet des Parcs kombinieren. Fortgefahren wird mit einer Beschreibung der schon kurz erwähnten Einrichtungen des Parcs, die den Besuchern zur Verfügung stehen. Bei diesen Einrichtungen des Parcs handelt es sich in erster Linie um sogenannte „Maisons“, in denen verschiedene Aspekte des natürlichen und kulturellen Erbes schwerpunktmäßig dargestellt werden, Informationszentren und in den Parc integrierte Réserves Naturelles. Im Rahmen dieser Arbeit wurde versucht, die Auswahl so zu treffen, dass ein möglichst großer Teil der Möglichkeiten, die sich den Besuchern bietet, anzusprechen. Dass auch hier letztendlich eine Auswahl getroffen werden musste, ist leider nicht vermeidbar.
Um Erkenntnisse darüber zu […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 3187
Schröder, Kirsten: Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne - Präsentation des
natur- und kulturlandschaftlichen Potentials durch die Einrichtungen des Parks und
touristische Nutzung / Kirsten Schröder - Hamburg: Diplomica GmbH, 2001
Zugl.: Göttingen, Universität, Diplom, 2000
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Extrait
Durant les dernières années, il n'y a pas qu'en Allemagne que la protection de la nature et des
paysages naturels a pris l'importance. Dans notre pays voisin, la France, il existe à l'heure actuelle, à
coté de sept Parcs Nationaux, 147 réserves naturelles et plus de 7500 sites classés 38 Parcs Naturels
Régionaux. L'objectif des Parcs Naturels Régionaux est de préserver le patrimoine naturel et culturel
pour les générations à venir. Pour cela, il s'agit de protéger et conserver la multiplicité des espèces
naturelles, de valoriser l'héritage culturel que nous avons reçu, de promouvoir le développement
économique et culturel, mais aussi d'informer le public.
Les Parcs Naturels Régionaux sont également de plus en plus prisés pour des excursions et des
vacances. Etant donnée que l'accueil de visiteurs et l'information du public sont l'un des devoirs des
Parcs, nous examinerons dans le travail qui va suivre, à travers l'exemple du Parc Naturel Régional
des Volcans d'Auvergne, comment ce parc présente son patrimoine naturel et culturel et comment
ceci est perçu par les visiteurs du parc.
Ce travail se compose de différentes parties : il commence par une présentation du système des
Parcs Naturels Régionaux en France, suivie d'une présentation du Parc Naturel Régional des Volcans
d'Auvergne. Dans le paragraphe suivant, nous nous intéresserons au potentiel culturel et naturel du
parc, ainsi qu'aux possibilités de loisir s'offrant aux visiteurs. Nous enchaînerons avec une description
des infrastructures parc qui sont à la disposition des visiteurs ; ce sont essentiellement des
« maisons », dans lesquelles les différents aspects essentiels du parc sont présentés, des centres
d'information et des réserves naturelles du parc. Afin d'obtenir des informations sur la façon dont les
visiteurs utilisent les possibilités qui leur sont offertes, une enquête non représentative a été menée
parmi des visiteurs du Puy de Dôme, dans le nord du Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne.
On a enquêté sur la façon dont était perçu le Parc, sur l'organisation des loisirs et également sur les
visites des infrastructures du Parc.
De cette façon, le travail qui suit doit apporter des précisions sur, d'une part à la manière dont le parc
présente son propre potentiel et d'autre part sur la manière dont les visiteurs utilisent ce qu'il leur
propose.

I
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
IV
Tabellen-
und
Diagrammverzeichnis
VI
Kartenverzeichnis
VII
Abkürzungsverzeichnis
VIII
1.
Einleitung
1
1.1
Problemstellung
1
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
3
2.
Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich
4
2.1 Die Geschichte der Parcs Naturels Régionaux in Frankreich
4
2.2 Was ist ein Parc Naturel Régional?
6
2.3 Die Aufgaben der Parcs Naturels Régionaux
8
2.3.1 Schutz und Erhaltung der natürlichen Vielfalt
8
2.3.2
Wertsteigerung
des
kulturellen
Erbes
9
2.3.3 Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung
9
2.3.4
Information
der
Öffentlichkeit
11
3.
Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
13
3.1
Leitung
und
Verwaltung
14
3.2
Finanzierung
14
3.3
Zielsetzungen
und
Aufgaben
des
Parcs
17
3.3.1
Bereich
Umwelt
und
Pädagogik
17
3.3.2
Bereich
Regionalplanung
und
Entwicklung
17
3.3.3 Bereich Kultur und architektonisches Erbe
18
3.3.4 Bereich Tourismus und Freizeitmöglichkeiten in der Natur
19
3.3.5
Bereich
Instandhaltung
19
3.3.6 Bereich Kommunikation und allgemeine Aufgaben
19
3.4
Resultate
21
3.4.1 Aktionen im Bereich Regionalplanung und Entwicklung im Jahr 1999
22
3.4.2 Aktionen im Bereich Umwelt im Jahr 1999
24
3.4.3 Aktionen im Bereich Pädagogik im Jahr 1999
24
3.4.4 Aktionen im Bereich architektonisches Erbe und Kultur im Jahr 1999
24
3.4.5 Aktionen im Bereich Kommunikation im Jahr 1999
25
3.4.6 Aktionen im Bereich Tourismus im Jahr 1999
25
3.5 Ausblick
27

II
4.
Die natur- und kulturlandschaftliche Ausstattung des
Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
30
4.1
Die
Landschaftsgenese
30
4.1.1
Der
Vulkanismus
30
4.1.2
Die
Vergletscherung
35
4.1.3
Die
natürlichen
Regionen
38
4.2 Das Klima
44
4.3
Die
Flora
und
Fauna
46
4.3.1
Die
Vegetation
46
4.3.2
Die
Fauna
47
4.4
Die
landwirtschaftliche
Nutzung
49
4.5 Die Siedlungen und die architektonische Ausstattung
52
4.5.1
Die
Siedlungsgeschichte
53
4.5.2
Die
Dörfer
und
Weiler
54
4.5.3
Die
charakteristischen
Gebäudeformen
56
4.5.4
,,L'Art
Roman"
58
5. Zusätzliches touristisches Potential im Gebiet des
Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
61
5.1
Aktivitäten
im
Freien
61
5.1.1
Wandern
61
5.1.2
Radsport
62
5.1.3
Reitsport
63
5.1.4
Wassersport
64
5.1.5 Bergsteigen, Klettern und Fliegen
64
5.1.6
Wintersport
64
5.2
Auf
den
Spuren
der
Geschichte
65
5.3
Die
Kurorte
66
5.4 ,,Vulcania" ­ Touristische Attraktion
der
Zukunft
(?)
67
6.
Die Einrichtungen des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
69
6.1
Die
Informationszentren
69
6.1.1
Das
Centre
d'Information
in
Montlosier
70
6.1.2 Das Informationszentrum in Aurillac ,,Maison des Volcans"
71
6.1.3 Das Centre d'Information estival auf dem Gipfel des Puy de Dôme
72
6.2
Die
,,Maisons"
73
6.2.1
Maison
de
la
Gentiane
73
6.2.2
Maison
des
Fromages
d'Auvergne
75
6.2.3
Maison
du
Buronnier
76
6.2.4
Maison
de
la
Pierre
77

III
6.2.5
Maison
des
Tourbières
79
6.2.6 Maison de l'Eau et de la Pêche
80
6.2.7
Maison
de
la
Faune
81
6.2.8
Maison
de
la
Flore
82
6.3
Die
,,Réserves
Naturelles"
83
6.3.1
Les
Sagnes
de
la
Godivelle
84
6.3.2
Vallée
de
Chaudefour
85
6.4
Hinweisschilder
und
,,Sentiers
de
Découverte"
86
7. Touristische Nutzung der verschiedenen Angebote
88
7.1
Konzeption
der
Besucherbefragung
88
7.2
Ergebnisse
der
Besucherbefragung
89
7.2.1
Die
Herkunft
89
7.2.2
Das
Alter
90
7.2.3
Individual-
oder
Gruppenreisende?
91
7.2.4 Anzahl der besuche im Parc
des
Volcans
91
7.2.5 Dauer und Motiv des Besuches und Unterkunft
92
7.2.6 Kenntnis über den Parc des Volcans
93
7.2.7
Wahrnehmung
des
Parc
des
Volcans
95
7.2.8
Besuchte
Orte
97
7.2.9
Aktivitäten
99
7.2.10 Weitere besuchte Parcs Naturels Régionaux
100
7.3 Nähere Betrachtung und Bewertung der Befragungsergebnisse
100
7.3.1
Unterschiede
hinsichtlich
der
Verweildauer
100
7.3.2
Unterschiede
hinsichtlich
des
Alters
104
7.3.3 Bewertung der Ergebnisse und daraus resultierende Verbesserungsvorschläge 106
8.
Abschlussbetrachtung
109
9.
Literaturverzeichnis
111
Anhang
A 1
Darstellung der vulkanischen Aktivitäten in der Auvergne und in den natürlichen
Regionen des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
A 1
A
2
Fragebogen
A
7
A
3
Erläuterungen
zu
der
Auswertung
A
11
A 4
Auswertung der Umfrage - Datengrundlage
A 12

IV
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1:
Emblem der Parcs Naturels Régionaux de France
Abbildung 2 : Embleme verschiedener Parcs Naturels Régionaux in Verbindung mit
Produkten oder Dienstleistungen
Abbildung 3:
Die 38 Parcs Naturels Régionaux in Frankreich (Stand August 2000)
Abbildung 4:
Emblem des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
Abbildung 5 : Restaurierte Gebäude mit modernen Elementen
Abbildung 6:
Veröffentlichung des Parcs
Abbildung 7:
Symbolik des Parcs I
Abbildung 8:
Symbolik des Parcs II
Abbildung 9:
Aktionen des Parc des Volcans im Bereich Regionalplanung und Entwicklung 1999
Abbildung 10: Aktionen des Parc des Volcans im Bereich Tourismus 1999
Abbildung 11: ,,La chaumière de Granièr" ­
Das im Jahr 2000 eröffnete Maison in Niervèze vor und nach der Restaurierung
Abbildung 12: Klassifikation der magmatischen Gesteine
Abbildung 13: Une haute planèze avant l'arrivée du glacier
Eine hochgelegene Planèze vor der Vergletscherung
Abbildung 14: Une haute planèze pendant l'englacement
Eine hochgelegene Planèze während der Vergletscherung
Abbildung 15: Le paysage actuel
Die
aktuelle
Landschaft
Abbildung 16: Situation des appareils de la Chaîne des Puys et ses annexes
Vulkanische Erscheinungen in der Chaîne des Puys
Abbildung 17: Gipfel des Puy de Dôme mit Antennenanlage und Merkurtempel (im Vordergund)
Abbildung 18: Coupe simplifiée des différentes étapes d'édification
Vereinfachter Schnitt durch die verschiedenen Entstehungsabschnitte
(der Monts Dore)
Abbildung 19: Sur le haut-plateau basaltique du Cézalier
Basaltisches Hochplateau des Cézallier
Abbildung 20: Carte simplifiée du stratovolcan cantalien
Vereinfachte Darstellung des Stratovulkans ,,Cantal"
Abbildung 21: La climatologie
Temperaturen und Niederschläge im Bereich des Parc des Volcans
Abbildung 22: L'agriculture
Die Landwirtschaft im Bereich des Parc des Volcans
Abbildung 23: Plan du hameau de Niervèze
Plan des Weilers Niervèze

V
Abbildung 24: La ferme bloc évoluée
Weiterentwickeltes
Block-Bauernhaus
Abbildung 25 : Façade sud-est d'une église romane
Südöstliche Fassade einer romanischen Kirche
Abbildung 26: Plan d'une église majeure
Plan
einer
Hauptkirche
Abbildung 27: Sentiers de Grande Randonnée im Gebiet des Parc des Volcans
Abbildung 28: Le circuit ­ Rundstrecke für Reiter
Abbildung 29: Paragliding am Puy de Dôme
Abbildung 30: Eingangshalle zu den Thermen in Châtel-Guyon
Abbildung 31: Skizze und Logo von ,,Vulcania"
Abbildung 32: Ausstellung im Centre d'Information auf dem Puy de Dôme:
Präsentation
Clermont-Ferrands mit integriertem Videofilm
Abbildung 33: Gelber Enzian
Abbildung 34: Traditionelle Käsepresse im Maison des Fromages d'Auvergne
Abbildung 35: Troupeau des vaches Salers à la Maison du Buronnier
Eine Herde Salers-Rinder beim Maison du Buronnier
Abbildung 36 : Ausstellung im unterirdischen Steinbruch des Maison de la Pierre
Abbildung 37: In Stein eingelassene Vitrinen (Maison de la Pierre)
Abbildung 38: ,,Rossolis" ­ Symbol des Maison des Tourbières
Abbildung 39 : Des animaux mis en scène
Ausstellungsobjekt im Maison de la Faune
Abbildung 40 : Menschengroße Pflanzenmodelle im Maison de la Flore
Abbildung 41: Schattenspiel im Maison de la Flore
Abbildung 42: Réserve Naturelle Les Sagnes de la Godivelle
Abbildung 43 : Dans le cirque glaciaire, un ancien filon de lave dégagé par l'érosion, le superbe dyke
de la ,,Dent de la Rancune"
In einem Felskessel glazialen Ursprungs, ein alter durch Erosion freigelegter Lava-
Gang, der Dyke ,,Dent de la Rancune"
Abbildung 44 : Hinweisschild am Eingang zum Gebiet des Parcs
Abbildung 45: Informationstafel im Parc des Volcans (hier am Lac Pavin)
Abbildung 46: Personifizierte Darstellung eines Vulkans...
Abbildung 47: ... und Kombination mit anderen Elementen
Abbildung 48: Vulkanische Aktivitäten in der Auvergne

VI
Tabellen- und Diagrammverzeichnis
Diagramm 1: Finanzierung des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne 1999
Diagramm 2: Finanzierung des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne 2000
Diagramm 3: Haushaltsplan 1999 des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
Diagramm 4 : Haushaltsplan 2000 des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
Diagramm 5 : Herkunft der befragten Personen
Diagramm 6: Herkunft der aus dem Ausland stammenden befragten Personen
Diagramm 7: Altersstruktur der befragten Personen
Diagramm 8: Aufteilung der befragten Personen nach Reiseart (Einzel- bis Gruppenreisender)
Diagramm 9: Anzahl der Besuche der Befragten im Parc des Volcans
Diagramm 10: Verweildauer der Befragten
Diagramm 11: Vor Reiseantritt kontaktierte Organisationen
Diagramm 12: Nutzung verschiedener Publikationen
Diagramm 13: Bewertung der verschiedenen Statements durch die Befragten
Diagramm 14: Besuchte Vulkanmassive und Artense
Diagramm 15: Besuchte Maisons
Diagramm 16: Während des Aufenthalts ausgeführte Aktivitäten
Diagramm 17: Verweildauer der Besucher untergliedert nach der Herkunft
Diagramm 18: Herkunft und Grund des Besuches
Diagramm 19: Verweildauer und genutzte Publikationen
Diagramm 20: Verweildauer und besuchte Orte
Diagramm 21: Alter der Besucher und genutzte Publikationen
Tabelle 1:
Bewertung der verschiedenen Statements durch die Befragten
Tabelle 2:
Besuchte Vulkanmassive untergliedert nach der Verweildauer
Tabelle 3:
Datengrundlage ­ Herkunft und Alter
Tabelle 4:
Datengrundlage ­ Reiseart und Anzahl Besuche im Parc des Volcans
Tabelle 5:
Datengrundlage ­ Akzeptanz und Bewertung des Parc des Volcans
Tabelle 6:
Datengrundlage ­ Vom Parc des Volcans erfahren durch ...
Tabelle 7:
Datengrundlage ­ Kontaktierte Organisationen und benutzte Veröffentlichungen
Tabelle
8:
Datengrundlage
­
Reisedauer
Tabelle 9:
Datengrundlage ­ Grund des Besuches
Tabelle
10:
Datengrundlage
­
Unterkunft
Tabelle
11:
Datengrundlage
­
Besuchte
Plätze
Tabelle
12:
Datengrundlage
­
Aktivitäten
Tabelle 13:
Datengrundlage ­ Besuchte Parcs Naturels Régionaux

VII
Kartenverzeichnis
Karte 1:
Übersichtskarte des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
(Kartentasche
im
Einband)
Karte 2:
Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne - Vegetation
(Kartentasche
im
Einband)
Karte 3:
Vereinfachte Darstellung der geologischen Verhältnisse im Gebiet des Parc des
Volcans
Karte 4:
Vereinfachte geologische Karte der Chaîne des Puys
Karte 5:
Vereinfachte geologische Karte der Monts Dore
Karte 6:
Vereinfachte Darstellung der vulkanischen Erscheinungen im Cézallier
Karte 7:
Vereinfachte Darstellung der vulkanischen Erscheinungen im Cantal

VIII
Abkürzungsverzeichnis
A.O.C.
Appellation d'Origine Contrôlée
B Belgien
b.p.
before
present
bzw.
beziehungsweise
C.E.E.
Communauté économique européenne
CH
Schweiz
CRT
Comité Régional du Tourisme d'Auvergne
D Deutschland
D.N.T.E.
Délégation Nationale du Tourisme Équestre
E Spanien
E.U.
Europäische
Union
ECPI
Etablissement Public de Coopération Intercommunale
etc.
et
cetera
F.R.E.T.E.
Fédération Française des Relais d'Étape de Tourisme Équestre
FEDER
Fonds Européen de Développement Régional
FF
französische
Francs
FFRP
Fédération Française de Randonnée Pédestre
GB
Großbritannien
GR
Grande
Randonnée
ha Hektar
I Italien
IGN
Institut Géographique National
kg Kilogramm
km
Kilometer
km²
Quadratkilometer
m Meter
mm
Millimeter
NL
Niederlande
NN
Normalnull
OAGF
Opération groupée d'aménagement foncier ,,environnement"
PN
Parc
National
PNR
Parc Naturel Régional
PR
Petite Randonnée
SiO
2
Siliciumdioxid
VTT
vélo tout terrain
z.T.
zum
Teil

1. Einleitung
Seite 1
1. Einleitung
1.1 Problemstellung
Frankreich besitzt eine große Zahl ländlicher Gebiete, die ein außergewöhnliches natürliches und kul-
turelles Erbe, das in der französischen Sprache als ,,Patrimoine" bezeichnet wird, aufweisen. Lange
Zeit unterlag dieses Erbe negativen Einflüssen in Form von Urbanisierung und unkontrollierter touristi-
scher Nutzung (MARCHAND 1999:16). In vielen ländlichen Gebieten Frankreichs, zum Beispiel in der
Auvergne, war auch die Abwanderung der Bewohner in die Städte, die Landflucht, von großer Bedeu-
tung. Diese Gebiete, die über Jahrhunderte durch Natur und Menschen geprägt worden waren, liefen
Gefahr, durch diese Einwirkungen innerhalb kürzester Zeit zerstört bzw. verändert zu werden.
Um den Erhalt dieser Gebiete zu gewährleisten, bedarf es eines besonderen Schutzes. Dieser kann in
Frankreich in verschiedener Form erfolgen: durch die Ausweisung als ,,Site Classé", ,,Réserve Naturel-
le", ,,Parc Naturel Régional" oder ,,Parc National".
Eine ,,Site Classé" wird aufgrund der Gesetzesgrundlage vom Ministre de l'Aménagement du Terri-
toire et de l'Environnement ausgewiesen, das Gebiet soll dabei den Schutz von ,,... monuments natu-
rels et des sites de caractère artistique, historique, scientifique, légendaire ou pittoresque..."
(DIRECTION RÉGIONALE DE L'ENVIRONNEMENT AUVERGNE 1999 und PARC NATUREL
RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1999:2, für sämtliche gesetzliche Grundlagen siehe auch
http://www.jurifrance.com) dienen. Im Bereich einer ,,Site Classé" darf keine Bewirtschaftung stattfin-
den, die über das bisher übliche Maß hinausgeht. Neue wirtschaftliche Aktivitäten bedürfen einer mi-
nisteriellen Genehmigung. Ein ,,Réserve Naturelle" schützt, ebenfalls auf gesetzlicher Grundlage, na-
türliche Milieus, die auf Störungen und/oder Veränderungen sehr empfindlich reagieren. Als natürli-
ches Milieu wird in diesem Zusammenhang die Gesamtheit aller auf Flora und Fauna einwirkenden
ökologischen Faktoren (Klima, Wasser, Boden, Relief, Pflanzen, Tiere und Menschen) bezeichnet. Ein
,,Parc National", ein Nationalpark, ist in der Regel großflächig angelegt und umfasst einen ­ vorwie-
gend - unbewohnten Raum, der durch menschliche Aktivitäten keine allzu großen Umwandlungen er-
fahren hat. Eingerichtet wird ein ,,Parc National" durch Regierungsbeschluss (décision gouvernemen-
tale). Wirtschaftliche Nutzung und Entwicklung sind in als Nationalpark klassifizierten Gebieten meis-
tens untersagt. Vielmehr ist es das Ziel von Nationalparks, Naturlandschaften ,,sich selbst zu überlas-
sen" und menschliche Nutzung nur zu Forschungs-, Bildungs- und naturnahen Erholungszwecken zu-
zulassen (SCHARPF 1998:44). Hinsichtlich der Zugänglichkeit können in Nationalparks Beschränkun-
gen existieren, zum Beispiel in Form einer Kernzone, in die der Zutritt untersagt ist (FEDERATION OF
NATURE AND NATIONAL PARKS OF EUROPE 1993:8). Ein ,,Parc Naturel Régional" umfasst ein
Gebiet mit einem besonderem natürlichen und kulturellen Erbe, in dem Menschen wohnen und wirt-
schaften. Ein ,,Parc Naturel Régional" kann in Frankreich durch den Regionalrat (Conseil Régional)
eingerichtet werden, nachdem die vorzulegende Charta (die Grenzen, Verwaltung, Finanzierungs- und
Programmplan des Parcs enthält) durch einen ministeriellen Erlass genehmigt worden ist. Der ent-
scheidende Unterschied zu einem Nationalpark ist, dass keine Einschränkung der Wirtschaft vollzo-

1. Einleitung
Seite 2
gen wird. Vielmehr ist es Ziel eines ,,Parc Naturel Régional", die Kulturlandschaft eines Gebietes zu
schützen, gleichzeitig aber auch die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zu fördern. Diese Kultur-
landschaft ist aus physiogeographischen (anorganischen), tier- und pflanzengeographischen (organi-
schen) und anthropogeographischen Geofaktoren, den geographischen Einzelerscheinungen der
Erdoberfläche, erwachsen.
Im Jahr 2000 (Stand August 2000) existierten in Frankreich neben sieben Parcs Nationaux (Les Cé-
vennes, Les Ecrins, La Guadeloupe, Le Mercantour, Port-Cros, Les Pyrénées und La Vanoise), 147
Réserves Naturelles und mehr als 7.500 Sites Classés nicht weniger als 38 Parcs Naturels Régio-
naux.
Letztere sehen ihre Aufgaben vor allem in der Erhaltung von Kulturlandschaften unter Anwendung
schonender Formen der Landnutzung, Schwerpunkte liegen in den folgenden Bereichen
·
Schutz und Erhaltung der natürlichen Vielfalt
·
Wertsteigerung des kulturellen Erbes
·
Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung
·
Information der Öffentlichkeit
Die Parcs Naturel Régionaux gewinnen aufgrund ihres außergewöhnlichen natürlichen und kulturellen
Erbes auch als Ausflugs- und Urlaubsgebiete eine immer größere Bedeutung. SCHARPF (1998:60 ff)
sieht in derartigen Schutzgebieten, zu denen auch die Naturparks zählen, Chancen für den Touris-
mus:
,,Die zunehmende Sensibilisierung der Reisenden gegenüber Landschaftsschäden, das generell ge-
stiegene Umweltbewusstsein in der Bevölkerung sowie der Mangel an Naturerfahrungsmöglichkeiten
der städtischen Bevölkerung, haben folgende übergreifende gesellschaftliche Trends in der Urlauber-
nachfrage ausgelöst:
- steigende Nachfrage nach landschaftsbezogenen, naturnahen Erholungsformen
-
steigende Nachfrage nach Ruhe und Entspannung in verkehrsarmen Räumen
-
steigende Nachfrage nach Urlaubsformen, die der Gesundheit dienen
Großschutzgebiete bieten hier die Chance, durch die Verbindung von Naturschutz und Tourismus, für
diese Nachfragegruppen attraktive Angebote entwickeln zu können." (SCHARPF 1998:60ff)
Da der Empfang von Besuchern und die Information der Öffentlichkeit Aufgaben der Parcs sind, be-
darf es spezieller Einrichtungen, diese Besucher zu informieren und ihnen einen Überblick über das
natürliche und kulturelle Erbe des Gebietes zu geben, denn: ,,Der Wunsch, Natur zu schützen, setzt
Wissen voraus." (ELLENBERG, SCHOLZ und BEIER 1997:34).

1. Einleitung
Seite 3
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
In der vorliegenden Arbeit soll am Beispiel des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne gezeigt
werden, welches natur- und kulturlandschaftliche Potential im Gebiet des Parcs vorhanden ist und wie
es den Besuchern durch die verschiedenen Einrichtungen des Parcs präsentiert wird. Im Rahmen ei-
ner Besucherbefragung soll herausgefunden werden, wie dieses Angebot von den Besuchern ange-
nommen wird.
Um dieser Fragestellung nachzugehen, gliedert sich die Arbeit in verschiedene Teile. Den Anfang bil-
det eine Darstellung des Systems der Parcs Naturels Régionaux in Frankreich, ihren Aufgaben und
ihrer Geschichte in Frankreich. Daran schließt sich eine Vorstellung des Parc Naturel Régional des
Volcans d'Auvergne an. In diesem Zusammenhang wird vor allem die administrative Seite des Parcs
wie Leitung, Verwaltung und Aufgabenstellung eingegangen. Außerdem werden einige Maßnahmen,
die im Jahr 1999 durchgeführt worden sind, dargestellt.
Anschließend folgt eine Darstellung des natur- und kulturlandschaftlichen Potentials des Parc des Vol-
cans, wobei natürlich eine Auswahl getroffen werden musste. Dieser Auswahl fielen leider Themen-
komplexe wie beispielsweise Traditionen oder Sprache der auvergnatischen Bevölkerung zum Opfer,
die ohne Zweifel einen beträchtlichen Teil der Kultur dieses Gebietes ausmachen. Bei der sich an-
schließenden Betrachtung des zusätzlichen touristischen Potentials des Gebietes ergibt sich wieder
die Problematik, nicht auf die gesamte Bandbreite der (Freizeit-)Angebote eingehen zu können. Auf
eine kurze Darstellung dieses zusätzlichen touristischen Potentials kann jedoch nicht verzichtet wer-
den, da die meisten Besucher einen Besuch des Parcs und seiner Einrichtungen mit verschiedenen
Freizeitangeboten in dem Gebiet des Parcs kombinieren. Fortgefahren wird mit einer Beschreibung
der schon kurz erwähnten Einrichtungen des Parcs, die den Besuchern zur Verfügung stehen. Bei
diesen Einrichtungen des Parcs handelt es sich in erster Linie um sogenannte ,,Maisons", in denen
verschiedene Aspekte des natürlichen und kulturellen Erbes schwerpunktmäßig dargestellt werden,
Informationszentren und in den Parc integrierte Réserves Naturelles. Im Rahmen dieser Arbeit wurde
versucht, die Auswahl so zu treffen, dass ein möglichst großer Teil der Möglichkeiten, die sich den
Besuchern bietet, anzusprechen. Dass auch hier letztendlich eine Auswahl getroffen werden musste,
ist leider nicht vermeidbar.
Um Erkenntnisse darüber zu erlangen, in welcher Weise Besucher die gegebenen Möglichkeiten nut-
zen, wurde eine nicht-repräsentative Umfrage unter Besuchern des Puy de Dôme im Norden des
Parcs durchgeführt. In dieser Umfrage wurde unter anderem nach der Akzeptanz des Parc Naturel
Régional des Volcans d'Auvergne, der Freizeitgestaltung und nach Besuchen in Einrichtungen des
Parcs gefragt. Die Ergebnisse dieser Umfrage bilden den abschließenden Teil der vorliegenden Arbeit
und sollen Aufschlüsse darüber liefern, wie einerseits der Parc Naturel Régional des Volcans
d'Auvergne das eigene Potential darstellt und andererseits, wie Besucher dieses Angebot nutzten.

2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich Seite 4
2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich
,, La France comporte de vastes territoires ruraux au patrimoine naturel et culturel remarquable. Ceux-
ci souffrent toutefois de maux ­ désertification, pression urbaine ou touristique, grands aménage-
ments...- qui peuvent détruire en quelques années des paysages que la nature et les hommes ont
patiemment façonnés au fil du temps. Pour arrêter et inverser ce processus, des collectivités locales
se sont engagées avec l'État dans une politique contractuelle innovante et dynamique, associant
étroitement protection du patrimoine et développement local. De ce mariage d'amour et de raison est
né en 1967 le concept de Parc naturel régional" (MARCHAND 1999 :16).
2.1 Die Geschichte der Parcs Naturels Régionaux in Frankreich
Im Jahr 1997 konnten die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich auf ihr 30jähriges Bestehen zu-
rückblicken. Im folgenden soll ein kurzer Rückblick auf die Entwicklung der Parcs Naturels Régionaux
in Frankreich gegeben werden.
1967 unterzeichnete Général de Gaulle das Dekret, das die Einführung der Parcs Naturels Régionaux
beinhaltete. Als Parc Naturel Régional konnte klassifiziert werden ,,le territoire de tout ou partie d'une
ou de plusieurs communes lorsqu'il présente un intérêt particulier par la qualité de son patrimoine
naturel et culturel, pour la détente, le repos des hommes et le tourisme, qu'il importe de protéger et
d'organiser" (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1998 :1 und
http://www.legifrance.gouv.fr). Noch im gleichen Jahr entstanden die ersten Écomusées, deren be-
sonderes Konzept auf einer natur- und kulturgeschichtlichen Deutung und Darstellung eines Gebietes
beruht, in zukünftigen Parcs : Das Écomusée d'Ouessant im späteren Parc Naturel Régional
d'Armorique und das Écomusée de Marquèze im späteren Parc Naturel Régional des Landes de Gas-
cogne. Im folgenden Jahr, 1968, konnte der erste Parc Naturel Régional klassifiziert werden: Saint-
Amand-Raismes. Ein Jahr später folgte der schon erwähnte Parc Naturel Régional d'Armorique.
Die Fédération des Parcs Naturel de France entstand im Jahr 1971. Zwei Jahre später, im Jahr 1973,
existierten schon zehn Parcs Naturels Régionaux. In diesem Jahr bildete sich auch die Fédération des
Parcs Naturels et Nationaux d'Europe. Frankreich, Belgien und die Bundesrepublik Deutschland wa-
ren an der Gründung maßgeblich beteiligt.
Mit der Bildung der Régions, Regionen, in Frankreich im Jahr 1975 wurde es nötig, ihre Rolle in Bezug
auf die Parcs Naturels Régionaux festzuschreiben. Die Régions sollten nicht nur zur Finanzierung der
Parcs beitragen, sie bekamen außerdem ein Mitspracherecht bei der Ausarbeitung der Charta der
einzelnen Parcs.
Mit dem Gesetz zum Schutz der Natur (La loi sur la Protection de la nature) wurde die Stellung der
Parcs Naturels Régionaux 1976 gestärkt: ,,la protection des espaces naturels et paysages, le

2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich Seite 5
préservation des espèces animales et végétales, le maintien des équilibres biologiques auxquels ils
participent et la protection des ressources naturelles contre toutes les causes de dégradation qui les
menacent sont d'intérêt général" (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE
FRANCE 1998 :2 und http://www.legifrance.gouv.fr). In einem Zusatz wurde festgelegt : ,,la réalisation
de ces objectifs doit également assurer l'équilibre harmonieux de la population résidant dans les mi-
lieux urbains et ruraux..." (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE
1998 :2 und http://www.legifrance.gouv.fr). Die Ziele der Parcs Naturels Régionaux waren somit in
diesem Gesetz festgeschrieben und mit dem Schutz der Natur in Einklang gebracht worden. Im glei-
chen Jahr wurde auch entschieden, dass der Staat sich an der Finanzierung der Parcs Naturels Régi-
onaux beteiligt. Der Beitrag von staatlicher Seite variiert zwischen 15% und 45% des Budgets, je nach
finanzieller und demographischer Situation, des ,,ökologischen Wertes" und der Schutzmaßnahmen
des Parcs.
Zehn Jahre nach den ersten Schritten zur Gründung der Parcs Naturels Régionaux, im Jahr 1977, gab
es in Frankreich 20 Parcs. Zwei Jahre später, 1979, rief der Premier Ministre, Raymond Barre, alle
Minister und Sekretäre des Staates dazu auf, die Parcs in jeder möglichen Form zu unterstützen an-
statt Investitionen in diese Gebiete zu reduzieren. Die Rolle der Parcs Naturels Régionaux für die öko-
nomische Entwicklung der Gebiete gewann damit an Bedeutung.
Das Jahr 1981 stellte einen entscheidenden Punkt in Hinsicht auf die Finanzierung der Parcs dar.
1972 stellte der Staat 43% des Budgets aller Parcs zur Verfügung, bis 1976 war dieser Anteil auf 18%
abgesunken. 1981 wurden die finanziellen Mittel von 4,7 Millionen Francs auf rund 10 Millionen Francs
für das Budget de Fonctionnement und 11 Millionen Francs für das Budget d'Équipement angehoben.
Ab 1987 wird in regelmäßigen Abständen das Magazin ,,PARC" herausgegeben. Es informiert über
allgemeine Belange der Parcs Naturels Régionaux oder stellt Vorhaben und Projekte einzelner Parcs
vor.
1988 sorgte ein Dekret für die Festschreibung der Ziele der Parcs Naturels Régionaux, die sich bis zu
diesem Zeitpunkt herausgebildet hatten: Schutz und Verwaltung des natürlichen und kulturellen Erbes
blieben das Hauptanliegen der Parcs. Die ökonomische und soziale Entwicklung wurde als weitere
Aufgabe der Parcs anerkannt, genauso wie die Beteilung an Forschungsprogrammen, die Experimen-
te und Feldforschungen mit einschließen. Weiterhin wurde festgelegt, dass die Klassifizierung eines
Parcs in Zukunft für einen Zeitraum von zehn Jahren ausgesprochen wird. Nach Ablauf dieser zehn
Jahre kann ein Parc nach Vorlage einer überarbeiteten Charta erneut für zehn weitere Jahre klassifi-
ziert werden.
1991 wurde ein Gesetz zur Regulierung des motorisierten Verkehrs in Naturräumen (La loi réglemen-
tant la circulation des véhicules motorisés dans les espaces naturels) verabschiedet. Darin findet sich
auch die Verpflichtung aller Parcs, in ihrer Charta entsprechende Regelungen des

2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich Seite 6
motorisierten Verkehrs festzulegen. Im gleichen Jahr wurde das Programm ,,Voyage au naturel" unter
dem Zeichen der Parcs Naturels Régionaux begonnen.
Aus der Fédération des Parc Naturels de France wurde 1992 die Fédération des Parcs Naturels Ré-
gionaux de France.
1993 wurde ein weiteres Gesetz verabschiedet, das die Parcs Naturels Régionaux erstmals auf eine
gesetzliche Grundlage stellte: Der Artikel zwei des Loi ,,payages" präzisiert die Aufgaben der Parcs
Naturels Régionaux, die ,,concourent à la politique de protection de l'environnement, d'aménagement
du territoire, de développement économique et social et d'éducation et de formation du public... et
constituent un cadre privilégié des actions menées par les collectivités publiques en faveur de la pré-
servation des paysages et du patrimoine naturel et culturel..." (FÉDÉRATION DES PARCS
NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1998 :6 und http://www.journal-officiel.gouv.fr). Ein décret
d'application de l'article 2 de la loi ,,Paysages" präzisierte 1994 die drei Kriterien, die für eine Klassifi-
kation notwendig sind (Qualität des Erbes und Zusammenhang des Gebietes, Qualität der geplanten
Vorhaben und Fähigkeit, diese auszuführen) und stellte Regeln für die Erarbeitung einer Charta auf.
Im Jahr 1996 legte der Parc Naturel Régional du Marais Poitevin nach dem Ablauf der Frist von zehn
Jahren keine überarbeitete Charta vor. Demzufolge wurde seine Klassifikation aufgehoben. Damit ist
er der erste Parc in der Geschichte der Parcs Naturels Régionaux in Frankreich, der seine Klassifika-
tion verloren hat.
30 Jahre nachdem die ersten Schritte zur Einrichtung der Parcs Naturels Régionaux unternommen
wurden, existierten in Frankreich 32 Parcs Naturels Régionaux, die zusammen rund 10% des Staats-
gebietes bedecken. Rund 15 weitere waren auf dem Weg zu ihrer Klassifikation. Das Konzept der
Parcs Naturels Régionaux ist von anderen Ländern aufgegriffen worden.
Im August 2000 existierten in Frankreich 38 Parcs Naturels Régionaux, weitere befanden sich in Vor-
bereitung (http://www.parcs-naturels-regionaux.tm.fr).
2.2 Was ist ein Parc Naturel Régional?
Die Parcs Naturels Régionaux wurden mit dem Ziel gegründet, bewohnte ländliche Gebiete zu schüt-
zen und ihren Wert zu steigern. Ein Gebiet kann als Parc Naturel Régional klassifiziert werden, wenn
es Landschaften, natürliche Milieus oder kulturelles Erbe von besonders hoher Qualität aufweist, de-
ren natürliches Gleichgewicht oder dessen Fortbestand gefährdet ist.
Im Laufe der Zeit wurde dieses Ziel weiter konkretisiert, neue Zielsetzungen kamen hinzu. So gewann
der Schutz des Patrimoine naturel et culturel, des natürlichen und kulturellen Erbes, eine immer grö-
ßere Bedeutung. Dies erfolgte durch eine an die natürlichen Milieus und an die Landschaften ange-
passte Verwaltung und Nutzung des Gebietes. Die Parcs Naturels Régionaux beteiligen sich außer-
dem an der Regionalplanung und Raumordnung der Gebiete. Ein weiteres Ziel ist es, die wirtschaftli-

2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich Seite 7
che, soziale und kulturelle Entwicklung des Gebietes zu fördern und damit die Lebensqualität in die-
sen ländlichen Räumen zu steigern. Der Empfang von Besuchern, deren Information und Umweltbil-
dung sowie die Information der Öffentlichkeit stellen einen weiteren Schwerpunkt der Aufgaben eines
Parc Naturel Régional dar. Des weiteren engagieren sich die Parcs in der Realisation verschiedener
Vorhaben in den genannten Aufgabengebieten und beteiligt sich an Forschungsprogrammen.
Nach Angaben der FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE (1999 a:1)
umfasste die Gesamtfläche der Parcs im Jahr 1999 mit rund 5.700.000 Hektar ungefähr 10% des
gesamten französischen Staatsgebietes. 21 Régions, 61 Départements und 3.100 Kommunen waren
zu dieser Zeit an den Parcs Naturels Régionaux beteiligt. In den Parcs Naturels Régionaux lebten
1999 rund 2,7 Millionen Menschen.
Um ein gemeinsames Erscheinungsbild zu schaffen und die Erkennung als Parc Naturel Régional zu
gewährleisten, entwickelte man ein Emblem, in dem neben einem Stern (dem Zeichen der Parcs Na-
turels Régionaux in Frankreich und Symbol für das Netz aller Parcs) ein Symbol des Parcs enthalten
ist.
Abbildung 1:
Emblem der Parcs Naturels Régionaux
(FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1997 a :1)
Die Parcs Naturels Régionaux befinden sich in den unterschiedlichsten Landschaftsräumen vom
Hochgebirge bis hin zu den Küsten. Auch die Größe der Parcs Naturels Régionaux erreicht eine brei-
te Spannweite. Mit 29.340 Hektar ist der Parc de la Haute Vallée de Chevreuse der kleinste der 1999
existierenden 37 Parcs. Die größten Parcs weisen Flächen von über 300.000 Hektar auf, wobei der
Parc Naturel Régionaux des Volcans d'Auvergne mit 395.070 Hektar der flächenmäßig größte Parc
ist.
Die Landschaften und die natürlichen Milieus, welche die Parcs Naturels Régionaux umfassen, kön-
nen aus unterschiedlichen Gründen in ihrem Fortbestand gefährdet sein. In der Nähe von großen
Städten stellen oft die Urbanisierung und der Ausbau der Infrastruktur die größte Gefährdung der
Landschaften und der natürlichen Milieus dar. In den ländlichen Gebieten ist es die Entwicklung der
landwirtschaftlichen Praktiken, die eine Bedrohung der Landschaften darstellt. Vor allem die Intensi-
vierung der Nutzung oder die Verödung ehemals agrarischer Nutzflächen tragen zu einer Verände-
rung bei. Um diesen Tendenzen Einhalt zu gebieten und die Landschaften in ihrem jetzigen Erschei-
nungsbild zu erhalten, bedarf es eines speziellen Schutzes, den die Parcs Naturels Régionaux ge-
währleisten sollen.

2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich Seite 8
2.3 Die Aufgaben der Parcs Naturels Régionaux
Wie schon eingangs erwähnt, umfassen die Parcs Naturels Régionaux sehr unterschiedliche Gebiete.
Schon innerhalb eines Parcs können große Unterschiede zwischen den Landschaften und den natür-
lichen Milieus auftreten. Daher gibt es kein allgemein gültiges Rezept für Vorgehensweisen und Pro-
gramme der Parcs. Sie alle verfolgen jedoch die gleichen Grundsätze:
·
Schutz und Erhaltung der natürlichen Vielfalt
·
Wertsteigerung des kulturellen Erbes
·
Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung
·
Information der Öffentlichkeit
2.3.1 Schutz und Erhaltung der natürlichen Vielfalt
,,Pas de prairie d'alpage sans troupeau, pas de bocage sans plantation et taille de haie..."
(FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1999 a :2).
Fast überall in Frankreich sind die Landschaften in den letzten Jahrhunderten durch menschliche Ein-
griffe geprägt worden. Deshalb sind es nicht nur die natürlichen Milieus, die als schützenswert ange-
sehen werden, sondern auch die durch den Menschen geprägten Kulturlandschaften. Dazu zählen
neben den durch den Menschen kultivierten Pflanzen, auch die eingeführten Nutztierrassen, die mit
ihrer Gegenwart den Landschaften ihren speziellen Charakter verleihen. Gerade das Zusammenspiel
von ,,natürlichen" und ,,geformten" Landschaften gilt es zu erhalten. Besonders empfindliche Gebiete,
die oft auch von wissenschaftlichem Interesse sind, können außerdem auf Antrag des Parcs als
Réserve Naturelle ausgewiesen werden.
Wissenschaftliche Untersuchungen dienen als Grundlage zum Schutz der Flora, Fauna und den
Landschaften. Als Beispiel sei hier ein gemeinsames Programm mehrerer Parcs genannt, das auf den
Lebensraum des Fischotters bezogen ist. Im Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne, im Parc
Naturel Régional d'Armorique und im Parc Naturel Régional du Haute-Languedoc wurden Untersu-
chungen zum Vorkommen und zur Lebensweise durchgeführt. Mit den gewonnenen Ergebnissen war
es möglich, die Lebensbedingungen der Fischotter in diesen Parcs erheblich zu verbessern. Dies
geschah unter anderem durch den Aufbau von Ruhestationen für diese Tiere und der Anlage von
sogenannten ,,Loutroducs", Passierwegen für die Fischotter (MARCHAND 1999:25 und BOUCHARDY
1998 b:18). Im Hinblick auf die Erhaltung der eingeführten Nutztierrassen wurden im Parc Naturel
Régional des Volcans d'Auvergne Anstrengungen unternommen, den Bestand einer bestimmten Rin-
derrasse, der vache ferrandaise, zu stabilisieren, nachdem er stark zurückgegangen war
(MARCHAND 1999:25).

2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich Seite 9
2.3.2 Wertsteigerung des kulturellen Erbes
Das kulturelle Erbe in den Parcs Naturels Régionaux kann viele Gesichter haben: Spuren der Ge-
schichte, Gebäude, Traditionen, Handwerk, Savoir-Faire, Sitten, Gebräuche und Lebensweisen sind
nur einige Beispiele, die verdeutlichen, wie vielseitig sich das kulturelle Erbe darstellen kann. Der Parc
hat nun die Aufgabe, diese Zeugnisse zu erhalten und sie darüber hinaus den Besuchern (und Be-
wohnern) zu vermitteln. Dies geschieht zum Beispiel durch Ausstellungen und Animationen, Museen,
Écomusées und Maisons des Parcs, Aktivitäten und ,,Erlebnis-Rundfahrten". Außerdem engagieren
sich die Parcs in der Erhaltung und Restaurierung der architektonischen Vielfalt, die sich sowohl durch
Schlösser und Kirchen, aber auch Bauernhäuser, Waschhäuser, Brunnen, Mauern oder bestimmte
Gebäudeformen darstellen kann (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE
1999 a:3 und MARCHAND 1999:28).
Gerade im Hinblick auf den Schutz der Gebäude ist zu sagen, dass nicht nur der historische Stellen-
wert eines Bauwerks von Bedeutung ist, sondern auch die Tatsache, inwieweit die Gebäude ein cha-
rakteristisches architektonisches Merkmal des Gebietes sind. Mit der Erhaltung der Gebäude ist die
Bewahrung der Technik der Bauweise eng verknüpft. Restaurierungen können so mit traditionellen
Mitteln durchgeführt werden, damit der Charakter der Gebäude erhalten bleibt (MARCHAND 1999:28
und FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1995 c:7).
Neben den Gebäuden sind es oft kleinere Bauwerke, auch als ,,petit patrimoine" bezeichnet, die in
großem Maße ein kulturelles Erbe widerspiegeln (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS
RÉGIONAUX DE FRANCE 1994 c:10). Um diese vor dem Vergessen zu retten, hat beispielsweise der
Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne zwischen 1980 und 1994 viele Brotbacköfen, Brunnen
und Sennhütten, sogenannte ,,Burons", restauriert und wieder in Nutzung genommen. Gerade diese
Einrichtungen tragen zu einem harmonischen Gesamtbild bei und sollten daher nicht außer Acht ge-
lassen werden (MARCHAND 1999:28).
2.3.3 Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung
Nach Ansicht der FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE (1999:3) kann
die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in mehrerlei Hinsicht stattfinden. Gemeinsames Merk-
mal der Entwicklungsförderung ist aber auch hier die Rücksichtnahme auf die Umwelt und deren
Schutz.
Die Parcs Naturels Régionaux können dazu beitragen, handwerkliche und industrielle Aktivitäten wie-
der anzukurbeln, damit ist auch eine Wiederbelebung des örtlichen Handels verbunden. Auch bei der
Suche nach neuen Absatzmärkten und Absatzwegen für die aus der Landwirtschaft stammenden
Nahrungsmittel und handwerklichen Produkte können die Parcs Naturels Régionaux behilflich sein.
Besondere Unterstützung erfahren neue Unternehmen, die sich in dem Gebiet der Parcs ansiedeln
und in ihrer Produktionsweise darauf achten, die Umwelt nicht zu belasten (FÉDÉRATION DES
PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1999 b:2).

2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich Seite 10
Die Aufrechterhaltung der Landwirtschaft in den Parcs Naturels Régionaux ist von großer Bedeutung,
denn durch die landwirtschaftliche Nutzung wird einer Verödung und einem Brachfallen der Agrarland-
schaften, die einen Teil der Kulturlandschaft darstellen, vorgebeugt (FÉDÉRATION DES PARCS
NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1999 c:2). Auch die Degradierung der natürlichen Milieus
kann so eingedämmt werden (Waldbrände, Hochwasser, Lawinen). Außerdem können die Parcs Na-
turels Régionaux dazu beitragen, dass gerade im Bereich der Landwirtschaft Wirtschaftsweisen an-
gewendet werden, die sich der Umwelt anpassen. Dabei handelt es sich oft um die traditionellen Me-
thoden, die über Jahrhunderte in Gebrauch waren und dann durch moderne Methoden abgelöst wur-
den (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1999 g:14
)
Das kann ­ je
nach Gebiet - durch eine Diversifikation der Produktion erreicht werden. Der Verkauf von Produkten
direkt ab dem Bauernhof gewinnt dabei wieder zunehmend an Bedeutung.
Ferner leisten die Parcs Naturels Régionaux Hilfestellung bei der Schaffung von touristischen Einrich-
tungen, die eben diesen Wirtschaftszweig in den Gebieten der Parcs weiter beleben sollen. Denn die
Parcs Naturels Régionaux stellen ein beliebtes Ausflugs- und Urlaubsziel dar. Aber auch im Hinblick
auf die touristische Entwicklung muss darauf geachtet werden, dass diese im Einklang mit der Natur
durchgeführt wird. So werden von Seite der Parcs auf lokaler und nationaler Ebene spezielle Angebo-
te gemacht, die Tourismus auf der einen und den Schutz der Gebiete auf der anderen Seite miteinan-
der vereinen (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1995 b:7). Dabei
handelt es sich zum Beispiel um die sogenannten ,,Voyages au naturel" (FÉDÉRATION DES PARCS
NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1999 d), Pauschalangebote, die Parcs Naturels Régionaux zu
Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Pferd, mit Skiern oder Schneeschuhen zu erkunden. Je nach Angebot
werden Übernachtungen, Gepäcktransport, Begleitung durch einen fachkundigen Führer oder Wo-
chenend-Arrangements offeriert.
Eine weitere Möglichkeit der Parcs Naturels Régionaux die Wirtschaft der Region zu unterstützen, ist
die Vergabe des Emblems des Parcs und dessen Nutzung als Markenzeichen und die damit verbun-
dene Aufwertung bestimmter Produkte oder Dienstleistungen (MARCHAND 1999:37). Dies kann übri-
gens auch bei Hotels der Fall sein, die sich besonders bemühen, die Ziele der Parcs Naturels Régio-
naux zu unterstützen (,,Accueil des Parcs Naturels Régionaux de France"). Hotelbetriebe, die dieses
Markenzeichen verliehen bekommen, werden zusammenfassend unter der Bezeichnung ,,Hôtels au
Naturel" (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1999 e) beworben.
Die Förderung des kulturellen Lebens dient Einwohnern und Besuchern gleichermaßen. Auch die
Förderung des kulturellen Lebens durch die Parcs Naturels Régionaux kann vielfältige Formen an-
nehmen, dazu zählen unter anderem: Theateraufführungen oder Kinovorstellungen, Zugangsmöglich-
keiten junger Menschen zur Kunst (Musik, Tanz, Theater), Schaffung von kulturellen Veranstaltungen
oder Filmvorführungen (FÉDÉDRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1995
a:5), die eng an die Region geknüpft sind.

2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich Seite 11
Mit der wirtschaftlichen Entwicklung und einer Aufwertung des kulturellen Lebens nimmt auch die Le-
bensqualität der Bewohner zu. Durch die Schaffung von neuen Arbeitsplätzen in den verschiedenen
Wirtschaftsbereichen kann die Abwanderung, gerade junger Menschen, reduziert werden.
Abbildung 2:
Embleme verschiedener Parcs Naturels Régionaux in Verbindung mit
Produkten oder Dienstleistungen
(MARCHAND 1999:37)
2.3.4 Information der Öffentlichkeit
Zu der Information der Öffentlichkeit zählen unter anderem der Empfang von Besuchern und die Sen-
sibilisierung von Besuchern und Bewohnern der Parcs Naturels Régionaux hinsichtlich der Umwelt
und ihrer Bedürfnisse. Die Umwelterziehung ist dabei eine wichtige Aufgabe der Parcs. Dazu werden
verschiedene Aktivitäten angeboten: Tagesausflüge in Begleitung eines Führers, Ferienaufenthalte,
Umweltunterricht für Schulklassen, Praktika. Informationszentren und die sogenannten ,,Maisons" der
Parcs stellen Informationsmaterial bereit und verbinden dies häufig mit Ausstellungen zu bestimmten
Themen. Hier können Besucher auch Informationen zu den verschiedenen Freizeitmöglichkeiten in
den Parks erhalten, wie zum Beispiel Themenpfade, Entdeckungs-Rundwege, Wanderwege oder
andere Freiluft-Aktivitäten (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1987
b:14).
Um die Einwohner eines Parcs über anstehende Programme und Veranstaltungen zu informieren,
wird in vielen Parcs in regelmäßigen Abständen ein Rundschreiben an die Bewohner des Gebietes
herausgegeben. Besucher der Parcs erhalten nicht nur in den Einrichtungen der Parcs Informationen
über das Gebiet, sondern auch über die Tourist-Informationen (Syndicat d'Initiative etc.) der Kommu-
nen, der Regionen und der Départements. Die Fédération des Parcs Naturel Régionaux de France
informiert auf Anfrage über das System der Parcs Naturels Régionaux in Frankreich und gibt eine
Zeitschrift mit dem Titel ,,Parc" heraus, die weitere Einblicke in die verschiedenen Parcs Naturels
Régionaux Frankreichs und ihre Arbeit ermöglicht.
Auch für die Zukunft haben sich die Parcs Naturels Régionaux de France viel vorgenommen. In einem
1997 entworfenen Manifest wird festgehalten, welche Themen in der Zukunft verstärkt behandelt wer-
den sollen (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1997 d:18). Dabei
geht es vor allem um den Menschen in den Parcs, die Intensivierung der Partnerschaften (Partner-
schaften zu Einrichtungen und Betrieben, die mit den Parcs zusammenarbeiten), die Stärkung der
Bedeutung der Parcs im politischen Sinne und eine Ausweitung der Aktivitäten in den Bereichen For-

2. Die Parcs Naturels Régionaux in Frankreich Seite 12
schung, Experimente und Wissenstransfer (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX
DE FRANCE 1997 c:10).
Abbildung 3:
Die 38 Parcs Naturels Régionaux in Frankreich (Stand August 2000)
(http://www.parcs-naturels-regionaux.tm.fr)

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 13
3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
,,Nature et grands espaces ­ Vivre les volcans" - unter diesem Motto stellt sich der Parc Naturel Ré-
gional des Volcans d'Auvergne vor (PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE
1998 a) .
Abbildung 4 :
Emblem des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1999 a :1)
Der mit 395.068 ha größte Parc Naturel Régional Frankreichs setzt sich aus fünf natürlichen Regionen
zusammen: der Chaîne des Puys (auch Monts Dômes genannt), den Monts Dore, dem Cézallier, der
Artense und den Monts du Cantal (siehe Kapitel 4.1.3), sie werden gelegentlich auch als Monts
d'Auvergne bezeichnet. Der Parc erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über rund 120 km und liegt in
den Départements Puy-de-Dôme und Cantal (eine Übersichtskarte des Parc des Volcans befindet sich
in der Kartentasche am Ende dieser Arbeit).
Die Landschaften des Parcs Naturel Régional des Volcans d'Auvergne, der auch als Parc des Volcans
bezeichnet wird, sind durch die Relikte vulkanischer Aktivität (die vor rund 10 000 Jahre endete) und
Vergletscherung geprägt. Zahlreiche Seen und Moore sind über das Gebiet des Parc des Volcans
verteilt. Der Parc erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung über rund 120 km und liegt in den Départements
Puy-de-Dôme und Cantal.
Aber nicht nur die Spuren des Vulkanismus und der Vergletscherung prägen die Landschaften des
Parcs, sondern auch die menschlichen Aktivitäten, allem voran die Landwirtschaft, die bis in die heuti-
ge Zeit wichtiger Wirtschaftsfaktor geblieben ist. Die Menschen nutzen aber auch bis heute das
vulkanische Gestein, indem sie es fördern und verarbeiten. So spiegelt sich die vulkanische
Vergangenheit der Region heute in dem Baumaterial vieler Gebäude wider.
Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne garantiert seit seiner Einrichtung am 25.10.1977
durch seine Charta den Schutz eines natürlichen, kulturellen und architektonischen Erbes, ohne dabei
die lokale wirtschaftliche und soziale Entwicklung außer Acht zu lassen. In dem Parc leben und arbei-
ten rund 90.000 Menschen. Außerdem war bzw. ist der Parc des Volcans beteiligt an der Einrichtung
und Leitung der beiden Réserves Naturelles, la Vallée de Chaudefour und les Sagnes de la Godivel-
le, die sich im Gebiet des Parcs befinden.
Durch verschiedene Einrichtungen des Parks soll es den Besuchern ermöglicht werden, das Erbe, das
der Park beinhaltet, zu entdecken und schätzen zu lernen. Dies soll ihnen durch Informationszentren,

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 14
Maisons zu verschiedenen Themenbereichen, Ausschilderungen, geführte Wanderungen, Themen-
pfade und umfangreiches Informationsmaterial erleichtert werden (siehe auch Kapitel 6).
3.1 Leitung und Verwaltung
Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne wird durch ein sogenanntes ,,Syndicat mixte" (am
besten zu übersetzen als ,,gemischtes Konsortium") geführt, darin sind eingeschlossen Vertreter der
153 Kommunen, die im Parc des Volcans liegen, Vertreter der 33 Kommunen, die an den Parc an-
grenzen, die ,,Région d'Auvergne" und die Départements Puy-de-Dôme und Cantal. Aus den Reihen
des Syndicat mixte wird alle drei Jahre das ,,Comité syndical" gewählt, das 32 Mitglieder umfasst
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1999a:1):
·
12 Repräsentanten der Kommunen, die im Parc des Volcans liegen
·
6 Repräsentanten der Kommunen, die an den Parc des Volcans angrenzen
·
6 Ratgeber aus der ,,Région d'Auvergne"
·
8 Ratgeber der zwei Départements
·
außerdem (nur mit beratender Funktion): Vertreter der Landwirtschafts-, Handwerks- und
Handelskammern und des Centre Régional de la Propriété Forestière
Das ,,Comité syndical" beschließt über die Zielsetzungen und den Haushaltsplan des Parc des Vol-
cans. Aus dem ,,Comité syndical" geht der Vorstand (,,bureau") des Parcs hervor, der aus neun Mit-
gliedern besteht. Zur Zeit übt Valéry Giscard d'Estaing sowohl das Amt des Vorsitzenden des ,,Comité
Syndical" als auch das Amt des Vorstands-Vorsitzenden aus (Giscard d'Estaing ist ebenfalls der Vor-
sitzende des Conseil Régional d'Auvergne, des Regionalrates der Auvergne). Als Geschäftsführer
steht ihm derzeit Louis Galtier zur Seite.
Im Jahr 1999 beschäftigte der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne 40 fest angestellte Per-
sonen, sowie rund 20 Personen, die zeitweilig als Führer, Animateur oder Wartungspersonal für den
Parc arbeiteten. Externe Mitarbeiter von Universitäten oder Wissenschaftler werden zusätzlich mit
speziellen Aufgaben betraut, die im Rahmen der Arbeiten des Parcs anfallen.
3.2 Finanzierung
Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne verfügt über ein gewisses Budget für Investitionen
und Unterhaltung des Parcs. Das Volumen dieses Budgets erreichte 1999 15.336.300 FF (PARC
NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1999 a:3) und im Jahr 2000 16.302.000 FF
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 2000 e:4).
1999 stammte fast die Hälfte der Summe von dem Conseil Régional d'Auvergne. Der Staat steuerte
rund 20% der Summe bei, der Rest verteilte sich auf eigenes Kapital, Départements und Kommunen.
Auch von der Europäischen Union gibt es finanzielle Mittel (siehe Diagramm 1).

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 15
Region
48,9%
Staat
20,7%
Eigenkapital
13,1%
Départements
10,4%
Kommunen
5,4%
EU
0,8%
Sonstige
0,7%
Diagramm 1:
Finanzierung des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne 1999
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1999a :4)
Im Jahr 2000 stammt über die Hälfte der zur Verfügung stehenden Summe vom Conseil Régional
d'Auvergne (55,02%), Staat und Départements beteiligen sich zu jeweils rund 12% an der Gesamt-
summe von 16.302.000 FF. Für das Jahr 2000 wurden die Zusatz-Etats für das Réserve Naturelle de
la Godivelle (70.000 FF), das Réserve de la Vallée de Chaudefour (646.000 FF) und die Boutique du
Parc (620.000 FF) extra ausgewiesen (siehe Diagramm 2).
Staat
12,85%
Eigenkapital
8,28%
Kommunen
4,34%
Départements
12,52%
Region
55,02%
EU
0,30%
Sonstige
2,02%
Zusatz-Etats
4,67%
Diagramm 2:
Finanzierung des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne 2000
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 2000 e :4)
Die Ausgaben des Parcs konzentrieren sich im Jahr 1999 auf sieben große Bereiche (siehe Dia-
gramm 3), wobei der Schutz und die Verwaltung des natürlichen und kulturellen Erbes und die Um-
weltpädagogik entscheidende Anteile haben.

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 16
Umweltpädagogik
23,39%
Ausstattung
16,60%
Kommunikation
11,45%
allgmeine
Aufgaben
24,43%
Tourismus;
Freizeit
7,37%
architektonisches
Erbe und Kultur
11,62%
Umgestaltung und
Entwicklung
5,14%
Diagramm 3:
Haushaltsplan 1999 des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1999 a :4)
Für das Jahr 200 änderte sich die Benennung der im Haushaltsplan ausgewiesenen Bereiche. Ein
direkter Vergleich ist daher schwierig. Es zeigt sich aber deutlich, dass der Bereich Kommunikation
einen deutlichen Zuwachs aufweist. Dieser Zuwachs könnte aus dem Bereich Umweltpädagogik
stammen, der im Haushaltsplan 2000 nicht mehr separat ausgewiesen wird. In dem Haushaltsplan
des Parcs für das Jahr 2000 konzentrieren sich die Ausgaben auf acht große Bereiche, wobei auf den
Bereich Verwaltung die meisten Aufwendungen entfallen (siehe Diagramm 4).
Verwaltung
29,35%
technische
Ausstattung
19,25%
Lebensqualität
4,00%
spezielle Produkte
& Aktivitäten
3,26%
Landschaften &
Lebensraum
15,12%
natürliche
Ressourcen
2,12%
Kommunikation
18,12%
kulturelles Erbe
8,78%
Diagramm 4:
Haushaltsplan 2000 des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 2000 e :4)
Die Charta enthält genaue Pläne zur Umsetzung dieser Ziele, die auf einzelne Projekte bezogen sind,
und deren Betrachtung an dieser Stelle zu weit führen würde. Eine nähere Betrachtung der Aufgaben
des Parcs findet sich im folgenden Kapitel.

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 17
3.3 Zielsetzungen und Aufgaben des Parcs
Die Zielsetzungen des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne sind ­ wie es für die Parcs
Naturels Régionaux verpflichtend ist ­ in einer Charta festgeschrieben. Darin finden sich vier große
Ziele (PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1999 a:3):
·
Schutz, Wertsteigerung und Verwaltung des naturellen und kulturellen Vermögens in einer
diesem Vermögen angepassten Weise
·
Empfangen, Sensibilisieren und Informieren der Öffentlichkeit
·
Beitragen zu einer ökonomischen und sozialen Entwicklung (zum Beispiel in den Bereichen
Landwirtschaft und Tourismus) in Zusammenarbeit mit den lokalen Einrichtungen
·
Realisation von experimentellen und beispielhaften Aktionen
Um diese Ziele zu erreichen, müssen eine Vielzahl von Aufgaben bewältigt werden, die in unter-
schiedliche Bereiche eingeteilt werden können und die im folgenden kurz betrachtet werden sollen:
3.3.1 Bereich Umwelt und Pädagogik
Zu den Aufgaben im Bereich Umwelt und Pädagogik zählen unter anderem eine Bestandsaufnahme
der gegenwärtigen Situation, der Schutz und die Verwaltung der sensiblen Gebiete, zu denen Réser-
ves Naturelles, Sites Classés und Bereiche, in denen der motorisierte Verkehr untersagt ist, zählen.
In diesen Bereich fallen auch die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung verschiedener Studien
und Renaturierungsmaßnahmen, zum Beispiel im Bereich stillgelegter Steinbrüche, Schutthalden oder
sonstiger degradierter Stellen. Besonders wichtig sind diese Maßnahmen im Bereich von Skipisten
oder stark frequentierten Wanderwegen, die durch die starke Nutzung oft überbeansprucht werden
(DÉAT 1993:29). Natürlich fällt in den Bereich der Umwelt auch der Schutz von Flora und Fauna und
dabei besonders der Schutz von seltenen Arten. Ein Ziel des Parcs war es in den letzten Jahren, den
selten gewordenen Fischotter wieder im Bereich des Parcs anzusiedeln. Dies gelang unter anderem
durch den Bau von sogenannten ,,Loutroducs", Übergangswege für die Fischotter (MARCHAND
1999:25). Um die Bedeutung des Schutzes der Umwelt auch anderen Menschen nahe zu bringen,
wurden spezielle Programme zur Entdeckung der Umwelt und zur Sensibilisierung, vor allem für
Schulklassen, entwickelt.
3.3.2 Bereich Regionalplanung und Entwicklung
Die Aufgaben im Bereich Regionalplanung und Entwicklung zielen vor allem auf die wirtschaftliche
Entwicklung des Gebietes ab. Maßnahmen in diesem Rahmen sind beispielsweise technische, wirt-
schaftliche und juristische Unterstützung bei Zusammenschlüssen im Bereich der Landwirtschaft, wie
etwa der gemeinsamen Nutzung von Sommerweiden, anzubieten. Dazu gehört aber auch die Bewer-
bung und Vermarktung von auf den Höfen erzeugter Produkte, den Käsesorten mit dem A.O.C.-Siegel
(Appellation d'Origine Contrôlée) oder die Erhaltung ,,alter Rassen", das heißt, Rassen, die traditionel-

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 18
lerweise in der Auvergne zur Milchproduktion eingesetzt worden sind (zum Beispiel Tiere der Rasse
,,Salers" oder ,,Ferrandaise"). Mit verbesserten Absatzmöglichkeiten für ihre Produkte geht für die in
der Landwirtschaft tätigen Personen ein wirtschaftlicher Aufschwung einher, eine Verbesserung ihrer
Lebensqualität. Mit Schulungs- und Weiterbildungsangeboten für die Landwirtschaft betreibenden
Personen werden Möglichkeiten aufgezeigt, welche Maßnahmen im Bereich der Landwirtschaft getrof-
fen werden können, um die Belastung der Umwelt zu reduzieren. Eine Möglichkeit kann dabei sein,
auf traditionelle Methoden zurück zu greifen, wie es beispielsweise mit dem kontrollierten Abbrennen
der Felder nach der Ernte versucht wird (FÉDÉRATION DES PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE
FRANCE 1999 g:14) .
Spezielle Programme bieten Landwirten finanzielle Anreize, wenn sie beispielsweise auf eine Dün-
gung ihrer Sommerweiden verzichten, sie nur mit einer begrenzen Anzahl von Tieren besetzen und zu
vorgegebenen Zeiten mähen. So entstehen für die Landwirte keine finanzielle Verluste und die Som-
merweiden werden in ihrem Zustand erhalten (PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS
D'AUVERGNE 1993 a:5).
Mit der Erhaltung der Landwirtschaft im Bereich des Parcs kann einer Aufgabe von Betrieben und
damit einem Brachfallen der Ländereien vorgesorgt werden. Das ist ein wichtiger Schritt zur Erhaltung
der Landschaften in ihrem heutigen Zustand.
3.3.3 Bereich Kultur und architektonisches Erbe
Die Aufgaben im Bereich ,,architektonisches Erbe" beziehen sich vor allem auf die Erhaltung alter
Bausubstanz durch Restauration. Dazu zählt aber ebenso die Information darüber, wie man Gebäude
sinnvoll restaurieren kann, welche Materialien verwendet werden sollten und auch, wie sich neue Ge-
bäude an der traditionellen Architektur orientieren können, ohne auf den heute üblichen Luxus ver-
zichten zu müssen (CHABRIER 1996 b:29). Die Erhaltung und Anwendung traditioneller Arbeitstech-
niken ist dabei ebenfalls von großer Bedeutung.
Abbildung 5:
Restaurierte Gebäude mit modernen Elementen
(CHABRIER 1996 b:29)
Im Bereich der Kultur sind es vor allem Veranstaltungen, die organisiert werden. Diese Veranstaltun-
gen umfassen beispielsweise Theateraufführungen oder traditionelle Musikdarbietungen. Die Veran-
staltungen sind sowohl für Bewohner als auch Besucher des Parcs gedacht, für Schulklassen gibt es

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 19
auch in diesem Bereich besondere Angebote. Ein Beispiel für kulturelle Veranstaltungen sind mittelal-
terliche Ritterspiele und Aufführungen, wie sie unter anderem in Murol stattfinden (FÉDÉRATION DES
PARCS NATURELS RÉGIONAUX DE FRANCE 1989 c:10)
.
Solche Veranstaltungen ins Leben zu
rufen, zu organisieren oder Organisatoren zur Seite zu stehen, sind auch Aufgaben, die der Parc zu
erfüllen hat, um das kulturelle Erbe am Leben zu erhalten.
3.3.4 Bereich Tourismus und Freizeitmöglichkeiten in der Natur
Der Parc des Volcans hat in diesem Bereich vorwiegend die Aufgabe, zwischen den verschiedenen
Interessen ­ denen der Touristen, der Bewohner und des Landschaftsschutzes ­ zu vermitteln und
Lösungen zu finden, die für alle annehmbar sind. Dazu müssen touristische Studien durchgeführt wer-
den, um zu erfassen, wie viele Besucher welche Gebiete des Parcs besuchen, welche Probleme
daraus resultieren und in welchen Bereichen Verbesserungen oder neue Angebote geschaffen wer-
den müssen.
Ein Wegesystem für Wanderer, Reiter und Radfahrer muss angelegt, ausgeschildert und Instand
gehalten werden, damit diese den Parc für sich ,,entdecken" können. Außerdem müssen Hinweisschil-
der und Schautafeln entworfen und über das Gebiet des Parcs verteilt werden, damit auf diese Art und
Weise die Besucher über die Landschaften und deren Entstehung, Flora, Fauna und Architektur in-
formiert werden können.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist der Empfang von Besuchern. Dies findet in den Informationszentren
und den acht ,,Maisons" des Hauses statt (siehe Kapitel 6). Die Informationszentren und Maisons
müssen mit Personal besetzt sein und den Besuchern einen Überblick über den Parc, seine Einrich-
tungen und Freizeitmöglichen geben können.
3.3.5 Bereich Instandhaltung
Gebäude, Informationstafeln, Ausschilderungen, Wanderwege und sonstige Einrichtungen des Parcs
müssen gewartet und unterhalten werden. Diese Aufgaben sind zwar für die meisten Besucher des
Parcs nicht direkt zu sehen, aber sie sind ein wichtiger Bestandteil der Aufgaben des Parcs. Material
muss beschafft und verarbeitet werden, man darf aber auch die Reinigung des Gebietes des Parc
nicht vergessen zu erwähnen. Dies ist eine Aufgabe, die für ein positives Erscheinungsbild des ge-
samten Parcs unabdingbar ist und ebenfalls unter die Pflichten des Parcs fällt.
3.3.6 Bereich Kommunikation und allgemeine Aufgaben
Kommunikation, dass heißt mit den verschiedensten Menschen, die Interesse am Parc des Volcans
bekunden, in Verbindung treten und sie informieren. Das sind nicht nur Besucher, die allgemeine In-
formationen über Freizeitmöglichkeiten wünschen, sondern auch Bewohner des Parcs oder Partner
wie Gemeinden oder Verwaltung, die die Ziele des Parcs unterstützen.

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 20
Seit Anfang der 90er Jahre werden die verschiedenen Veröffentlichungen des Parcs in einem einheit-
lichen Stil gehalten, der ein schnelles Wiedererkennen und eine sofortige Assoziation mit dem Parc
fördern soll (Corporate Identity). Man versuchte eine Symbolik zu entwickeln, die sich einerseits an
den Gegebenheiten des Parc orientiert andererseits aber nicht zu kompliziert sein sollte, damit sie
auch auf Schautafeln etc. verwendbar ist (PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS
D'AUVERGNE 1993 a:14). Sämtliche Publikationen des Parcs werden seitdem mit den gleichen
graphischen Elementen versehen, die im Wesentlichen aus zwei Bändern am oberen und unteren
Rand der Titelseiten der Publikationen bzw. der Schautafeln und Karten bestehen (siehe Abbildung 6).
Abbildung 6:
Veröffentlichung des Parcs
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1999 f)
Der obere Balken steht für das Gebilde des Parcs, zwei Markierungen der Einteilung stellen jeweils
eine natürliche Region des Parcs dar. Die Einteilung des Balkens an sich geht zurück auf Jacques
Cassini, der im 18. Jahrhundert die ersten Karten Frankreichs auf der Grundlage der Triangulation
geschaffen hatte (PARCS NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1993 a:15).
Abbildung 7:
Symbolik des Parcs I
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCAN D'AUVERGNE 1993 a :15)
Der untere Balken steht für die geologischen Verhältnisse und das Relief. Er symbolisiert den Vulka-
nismus und die Bruchlinien im Untergrund, an die der Vulkanismus geknüpft ist. Die fünf verschiede-
nen, in der Höhe abgestuften Bereiche stellen die fünf Regionen des Parc des Volcans dar: Cantal,
Cézallier, Artense, Monts Dore und Monts Dômes (PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS
D'AUVERGNE 1993 a:15).

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 21
Abbildung 8:
Symbolik des Parcs II
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCAN D'AUVERGNE 1993 a :15)
Generell werden für die beiden für die Balken im Kopf- und Fußbereich Grüntöne verwendet, die auch
im Siegel des Parcs Verwendung finden (siehe Abbildung 4). Um bestimmte Themengebiete zu kenn-
zeichnen, erhalten die Balken andere Farben (PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS
D'AUVERGNE 1993 a:15):
·
braun für die Fauna (bezogen auf die Farbe des Fells vieler Tiere)
·
gelb für die Flora (bezogen auf die Farbe des gelben Enzians)
·
blau für das Wasser
·
naturfarben/ecru für die Käseproduktion (bezogen auf die Farbe der Rohmasse des Käses)
·
grau für die Steine (bezogen auf die gräuliche Färbung einiger vulkanischer Gesteine)
·
rotbraun für den Vulkanismus
Zu dem Bereich Kommunikation zählen neben der Erstellung und Herausgabe von Informationsmate-
rial, Zeitschriftenreihen und Kartenmaterial aber auch die Vertretung des Parc des Volcans auf Mes-
sen und Ausstellungen und die Vermarktung des Parcs durch Werbemaßnahmen.
Zu diesen Aufgaben kommen noch die allgemeinen Verwaltungsaufgaben, wie das Finanz- und Per-
sonalmanagement.
3.4 Resultate
Seit der Gründung des Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne konnten mehrere Vorhaben
realisiert werden, unter anderem (PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 1999
a: 4):
·
Erfassung der natürlichen Milieus, die sensibel auf Eingriffe und Veränderungen in der Umwelt
reagieren und deren besonderer Schutz und Überwachung
·
Einrichtung des Réserve Naturelle ,,Vallée de Chaudefour"
·
Ausarbeitung verschiedener Programme hinsichtlich der lokalen (Land-)Wirtschaft

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 22
·
Entwicklung und Veröffentlichung von Informationsmaterial verschiedener Art und Publikati-
onsreihen
Außerdem wurden mit den finanziellen Mitteln des Parcs bis heute verschiedene Projekte forciert,
unter anderem (PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGN 1999 a:4):
·
Müllsammlungen, Beseitigung wilder Müllkippen und Renaturierung aufgegebener Steinbrü-
che (rund 4 Millionen FF)
·
Beobachtung von Vögeln, besonders deren Migration und Nistplätze (rund 900.000 FF)
·
Zusammenarbeit mit Schulen (rund 1 Millionen FF)
·
Inwertsetzung und Restauration des architektonisches Erbes (rund 12,5 Millionen FF)
·
Aktivitäten hinsichtlich der Landwirtschaft, zum Beispiel Ausgleichszahlungen, Verbesserung
der Verkehrsanbindung abseits gelegener Höfe, Qualitätsverbesserung verschiedener Käse-
sorten (rund 7,5 Millionen FF)
·
Einrichtung eines Reitwegenetzes (rund 1 Millionen FF)
·
Ausstattung des Gebietes mit Hinweisschildern (rund 3,5 Millionen FF)
Die finanziellen Mittel des Parcs reichen jedoch nicht immer aus, geplante Projekte zu finanzieren.
Darum versucht man, Investoren zu gewinnen, die sich an den Kosten beteiligen. Auf diese Art und
Weise konnten einige Ausstellungen in den Maisons realisiert, die Langlaufloipen ausgebaut und das
Gebiet des Puy Mary den wachsenden Anforderungen (erhöhte Besucherzahlen machten eine Befes-
tigung des Weges zum Gipfel notwendig) angepasst werden.
Im Jahr 1999 sind verschiedene Maßnahmen getroffen und Aktionen durchgeführt worden, die im
folgenden kurz und anhand von Beispielen dargestellt werden sollen (PARC NATUREL RÉGIONAL
DES VOLCANS D'AUVERGNE 2000 f). Dabei wird auch deutlich, wie wichtig die Zusammenarbeit
mit anderen Einrichtungen oder Zusammenschlüssen sein kann.
3.4.1 Aktionen im Bereich Regionalplanung und Entwicklung im Jahr 1999
Im Bereich Regionalplanung und Entwicklung verwandte der Parc Naturel Régional des Volcans
d'Auvergne beispielsweise viel Energie auf die Förderung regionaler Produkte. Durch die Erlaubnis,
das Siegel des Parcs auf den Produkten zu führen, sind sie für den Konsumenten eindeutig als Pro-
dukt aus dem Gebiet des Parcs erkennbar. Der Enzianlikör ,,Avèze" konnte dadurch Umsatzrückgän-
gen entgegenwirken. Auch auf die Erhaltung der Rinderassen Salers und Ferrandaise wurde im Jahr
1999 viel Wert gelegt, Informationstafeln wurden installiert, für die Rasse Ferrandaise wurde ein eige-
nes Logo entworfen, um Aktionen in diesem Bereich deutlich kennzeichnen zu können. Das ,,Petit
Patrimoine" (Brunnen, Öfen, Waschhäuser etc.) wurde in Zusammenarbeit mit dem Etablissement
Public de Coopération Intercommunale (EPCI) in vielen Kommunen restauriert. Außerdem wurde im
Rahmen von verschiedenen Programmen auf eine Umgestaltung der Sommerweiden und ihre Nut-
zung hingearbeitet.

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 23
Des Weiteren gab es von Seiten des Parc des Volcans Unterstützungen beim Restaurieren von Bu-
rons und eine verstärkte Promotion der Sommerweiden, zum Beispiel in Form von Hinweisschildern,
die auf die besondere Bedeutung der Sommerweiden aufmerksam machen und ihre Attraktivität stei-
gern sollen.
Abbildung 9:
Aktionen des Parc des Volcans im Bereich Regionalplanung und Entwicklung 1999
(PARC NATUREL RÉGIONAL DES VOLCANS D'AUVERGNE 2000 f :9)

3. Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne Seite 24
3.4.2 Aktionen im Bereich Umwelt im Jahr 1999
In den Bereich Umwelt fallen vor allem die Maßnahmen, die in den Réserves Naturelles und weiteren
besonders empfindlichen Stellen des Parc des Volcans durchgeführt worden sind. So wurden im Jahr
1999 zum Beispiel der Besucherempfang im Réserve Naturelle Les Sagnes de la Godivelle ausgebaut
und im Réserve Naturelle Vallée de Chaudefour zusätzliche Informationstafeln installiert. Im Jahr 1999
wurde von Seiten des Parcs außerdem darauf hingearbeitet, einen Bereich des Sancy als Réserve
Naturelle auszuweisen. Der Schutz von besonders sensiblen Stellen fiel auch in den Aufgabenbereich
des Parcs, so wurden zum Beispiel in Zusammenarbeit mit Schülern die Wege und Zäune im Bereich
des Narse d'Epinasse erneuert. Ein weiteres Projekt im Jahr 1999 war die Beobachtung der Gämsen-
Populationen und deren Wanderbewegungen im Cantal. Der Conseil Général, der Parc des Volcans
und zehn Kommunen bildeten ein Syndicat Mixte, das Projekte rund um den Puy Mary erarbeitete,
zum Beispiel Anlage und Ausbau von Wanderwegen. In einigen Kommunen wurden Programme zum
Ausbau von Windschutzhecken entwickelt.
In Bereich Umwelt fielen außerdem Projekte wie die Neugestaltung degradierter Stellen, wie zum Bei-
spiel im Bereich von Wanderwegen, des Puy de la Vache oder aufgelassenen Steinbrüchen. Zum
ersten Mal wurden im Jahr 1999 Satellitenbilder genutzt, um Erkenntnisse (zum Beispiel hinsichtlich
der Vegetation) zu gewinnen.
3.4.3 Aktionen im Bereich Pädagogik im Jahr 1999
Die verschiedenen Angebote des Parcs des Volcans richten sich im besonderen Maße an die Schu-
len, so konnten im Jahr 1999 im Centre de Découverte in Montlosier rund 1.500 Kinder in 33 Gruppen
begrüßt werden, die mehrere Tage dort verbrachten. Auch die geführten Wanderungen erfreuten sich
großer Beliebtheit, rund 186 Gruppen nutzten dieses Angebot des Parcs. Die existierenden ,,Sentiers
de Découverte" bilden nur einen Teil der pädagogischen Ausstattung des Parcs. Lehrer und angehen-
de Lehrer werden durch den Parc mit Unterrichtsmaterialien versorgt. Für sie gibt es außerdem spe-
zielle Schulungsangebote. Der Parc leistete im Jahr 1999 außerdem dem Ferme pedagogique in Auri-
ères Hilfestellungen in vielerlei Hinsicht.
3.4.4 Aktionen im Bereich architektonisches Erbe und Kultur im Jahr 1999
Die Wertsteigerung des kulturellen Erbes spielte für den Parc des Volcans auch im Jahr 1999 eine
wichtige Rolle. Dies geschah zum Beispiel durch finanzielle Hilfe bei der Restaurierung öffentlicher
Gebäude und Kirchen, aber auch bei der Erhaltung des ,,Petit Patrimoine" (Brunnen, Waschplätze,
Öfen, Burons). Besonders im Bereich des geplanten Vulkanparks ,,Vulcania" wurden zahlreiche Stra-
ßen ausgebessert und Rastplätze angelegt. In fünf Marktflecken wurden mit Unterstützung des Parcs
die Ortseingänge und Ortsdurchfahrten neu gestaltet. Außerdem bietet der Parc bei Baumaßnahmen
und in Fragen der Land- und Forstwirtschaft seine Mithilfe an.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
2000
ISBN (eBook)
9783832431877
ISBN (Paperback)
9783838631875
Dateigröße
2.1 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Georg-August-Universität Göttingen – Geographie
Note
2,0
Schlagworte
kulturlandschaft naturpark tourismus frankreich fremdenverkehrsgeographie naturlandschaft
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Titel: Der Parc Naturel Régional des Volcans d'Auvergne - Präsentation des natur- und kulturlandschaftlichen Potentials durch die Einrichtungen des Parks und touristische Nutzung
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