Auswirkungen der Liberalisierung des Energiemarktes auf die Angebotsformen großer Energieversorgungsunternehmen, insbesondere die Schaffung von elektronischen Marktplätzen, unter besonderer Berücksichtigung der IT-Unterstützung
©2000
Diplomarbeit
143 Seiten
Zusammenfassung
Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Energiemärkte Europas und der USA befinden sich in einem nie da gewesenen Umbruch. Das unternehmerische Umfeld großer Energieversorger hat sich in kürzester Zeit grundlegend geändert:
Auf den bisherigen Märkten gab es in den meisten Staaten kaum Wettbewerb. Es herrschte eine regionale oder nationale Monopolstellung, die es den Abnehmern nicht gestattete, zwischen mehreren Stromlieferanten zu wählen. Die Befürworter des Status Quo behaupteten, dass der Elektrizitätssektor wegen seiner Besonderheiten nicht dem Wettbewerb ausgesetzt werden sollte. Die Versorgungssicherheit wäre gefährdet. Letztendlich konnten sich die Verfechter des freien Wettbewerbs mit Preisargumenten zu Gunsten des Verbrauchers durchsetzen.
Ausschlaggebend für die Liberalisierung des Energiemarktes in der EU war die Richtlinie Elektrizität von 1996 und die Richtlinie Gas von 1998, die den freien Wettbewerb ermöglichen sollten. Das Grundprinzip der sozialen Marktwirtschaft, der Wettbewerb, wird nun auch bestimmende Handlungsmaxime für die Energiewirtschaft.
Dieser hat in Deutschland zu einem deutlichen Einbruch der Betriebsergebnisse der Stromversorger geführt. So verzeichnete die E.ON AG Einbußen im Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2000 von einem Drittel auf 1,12 Mrd. Euro. Seit der Marktöffnung sind bei der RWE AG im Strommarkt die Preise im Geschäft mit Industriekunden um mehr als 50% und mit Weiterverteilern um mehr als 30% gefallen. Im Privatkundensektor waren Preisnachlässe von bis zu 15% zu beobachten. Der deutsche Strommarkt ist mit einem Schlag zu einem der Wettbewerbsintensivsten der Welt geworden.
Auch in anderen Regionen der Welt wird für die Elektrizitätswirtschaft ein neuer Ordnungsrahmen geschaffen. In den USA wurde der Wettbewerb durch das Bundesgesetz (Energy Policy Act, EPACT) 1992 auf der Großhandelsebene hergestellt.
Globalisierung und E-Business führen zusätzlich zu einem revolutionären Wandel der internationalen Märkte allgemein und damit auch der Energiemärkte. Neue strategische Ansätze der Energieunternehmen und neue Angebotsformen sind zwingend gefragt, denn sie sichern dauerhaft ein positives Betriebsergebnis und letztlich den Bestand der Unternehmen.
Gang der Untersuchung:
Im ersten Kapitel werden die verschiedenen Energiearten und die besonderen Eigenschaften von Strom vorgestellt.
Ebenso wird eine Definition der einzelnen Themenelemente vorgenommen, die einzelnen Richtlinien vorgestellt und die historische […]
Die Energiemärkte Europas und der USA befinden sich in einem nie da gewesenen Umbruch. Das unternehmerische Umfeld großer Energieversorger hat sich in kürzester Zeit grundlegend geändert:
Auf den bisherigen Märkten gab es in den meisten Staaten kaum Wettbewerb. Es herrschte eine regionale oder nationale Monopolstellung, die es den Abnehmern nicht gestattete, zwischen mehreren Stromlieferanten zu wählen. Die Befürworter des Status Quo behaupteten, dass der Elektrizitätssektor wegen seiner Besonderheiten nicht dem Wettbewerb ausgesetzt werden sollte. Die Versorgungssicherheit wäre gefährdet. Letztendlich konnten sich die Verfechter des freien Wettbewerbs mit Preisargumenten zu Gunsten des Verbrauchers durchsetzen.
Ausschlaggebend für die Liberalisierung des Energiemarktes in der EU war die Richtlinie Elektrizität von 1996 und die Richtlinie Gas von 1998, die den freien Wettbewerb ermöglichen sollten. Das Grundprinzip der sozialen Marktwirtschaft, der Wettbewerb, wird nun auch bestimmende Handlungsmaxime für die Energiewirtschaft.
Dieser hat in Deutschland zu einem deutlichen Einbruch der Betriebsergebnisse der Stromversorger geführt. So verzeichnete die E.ON AG Einbußen im Betriebsergebnis im ersten Halbjahr 2000 von einem Drittel auf 1,12 Mrd. Euro. Seit der Marktöffnung sind bei der RWE AG im Strommarkt die Preise im Geschäft mit Industriekunden um mehr als 50% und mit Weiterverteilern um mehr als 30% gefallen. Im Privatkundensektor waren Preisnachlässe von bis zu 15% zu beobachten. Der deutsche Strommarkt ist mit einem Schlag zu einem der Wettbewerbsintensivsten der Welt geworden.
Auch in anderen Regionen der Welt wird für die Elektrizitätswirtschaft ein neuer Ordnungsrahmen geschaffen. In den USA wurde der Wettbewerb durch das Bundesgesetz (Energy Policy Act, EPACT) 1992 auf der Großhandelsebene hergestellt.
Globalisierung und E-Business führen zusätzlich zu einem revolutionären Wandel der internationalen Märkte allgemein und damit auch der Energiemärkte. Neue strategische Ansätze der Energieunternehmen und neue Angebotsformen sind zwingend gefragt, denn sie sichern dauerhaft ein positives Betriebsergebnis und letztlich den Bestand der Unternehmen.
Gang der Untersuchung:
Im ersten Kapitel werden die verschiedenen Energiearten und die besonderen Eigenschaften von Strom vorgestellt.
Ebenso wird eine Definition der einzelnen Themenelemente vorgenommen, die einzelnen Richtlinien vorgestellt und die historische […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 2000
- ISBN (eBook)
- 9783832429058
- ISBN (Paperback)
- 9783838629056
- DOI
- 10.3239/9783832429058
- Dateigröße
- 7.8 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Fachhochschule Düsseldorf – Betriebswirtschaft
- Erscheinungsdatum
- 2000 (Dezember)
- Note
- 2,0
- Schlagworte
- liberalisierung ländervergleich grundlagen energie
- Produktsicherheit
- Diplom.de