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Dauerlauf als Element der Lebensführung

Eine empirische Studie zur Volkslaufszenerie

©1996 Examensarbeit 116 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
„Man sehe sich Fotos von Marathonläufen an. Der Kenner sieht sofort, in welcher Preisklasse der Schnappschuss entstanden ist, egal zu welchem Zeitpunkt nach dem ersten Drittel des Rennens geschossen. Einmal ist der Schritt ein Indikator, vielmehr aber die Figur. Vorne laufen die Bleistifte, hinten tappen die Radiergummis, um ein Bild zu überzeichnen.“
Die von Steffny beschriebenen Typen unterscheiden sich in zwei Merkmalen, die offenbar in einer Beziehung zueinander stehen: Körperbau und Leistungsvermögen im Ausdauerlauf. Sowohl der Körper, als auch das körperliche Leistungsvermögen sind aus biologischer Sicht nicht allein phänotypische Merkmale naturgegebener, genetischer Vorbestimmung, sondern unterliegen einer ständigen Formung und Veränderung durch das Leben, das Altern und durch Umwelteinflüsse. Unter Kenntnisnahme dieser biologischen Sicht wird deutlich, dass Steffnys Beobachtung in hohem Maße ein Resultat unterschiedlicher Art und Weise ist, wie Menschen, in seinem Beispiel Marathonläufer, ihr Leben führen. Begibt man sich auf den Weg, nach der Ursache zu fragen, warum es möglich ist, über rein äußerliche Merkmale Aussagen über das Leistungsniveau von DauerläuferInnen zu machen, ist es nötig, sich mit ihrer Lebensführung und im speziellen mit dem Dauerlaufen als einem Element ihrer Lebensführung zu beschäftigen.
Die vorliegende Arbeit mit dem Titel „Dauerlauf als Element der Lebensführung“ wurde als eine empirische Studie über die Volkslaufszenerie angelegt. Für diese Studie wurde eine VolksläuferInnenbefragung bei einem Volkslauf durchgeführt.
Der Volkslauf als eine typische breitensportliche Veranstaltung ist ein Wettkampfangebot, an dem sowohl Breitensportler als auch Leistungssportler teilnehmen. In Volksläufen ist die Forderung nach dem „Sport für alle“ verwirklicht. Hier laufen Junge neben Alten, Männer neben Frauen, Asse neben Anfängern, und Angehörige unterschiedlicher sozialer Schichten. In der heterogenen sozialen Zusammensetzung und der Integration vieler Menschen kennzeichnen sich Volksläufe als Angebote der Breitensportkultur.
Eine empirische Studie über die Volkslaufszenerie, die den Dauerlauf als ein Element der Lebensführung thematisiert, steht vor dem Problem, dass, aufgrund der heterogenen Zusammensetzung, die Lebensführung dieser Menschen sehr unterschiedlich ist. „‘Lebensführungen’ zeigen soziale Formen, die u.a. stark durch die Momente Geschlecht, Qualifikation/Bildung, Berufsposition, […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


ID 2881
Weweler, Markus: Dauerlauf als Element der Lebensführung: Eine empirische Studie zur
Volkslaufszenerie / Markus Weweler - Hamburg: Diplomarbeiten Agentur, 2000
Zugl.: Münster, Universität, Staatsexamen, 1996
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Diplomarbeiten Agentur, http://www.diplom.de, Hamburg 2000
Printed in Germany


Inhaltsverzeichnis
II
Inhaltsverzeichnis
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
IV
1 Einleitung
6
1.1 Zielsetzung
6
1.2 Aufbau und Struktur der Arbeit
7
2 Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
9
2.1 Die Laufbewegung als gesellschaftliches Phänomen der Gegenwart
9
2.1.1 Die Laufbewegung
9
2.1.2 Volkslauf als Ausschnitt der Laufbewegung
10
2.1.2.1 Volkslauf - Von der Idee und den Anfängen zum Volkslauf heute
11
2.1.2.2 Volkslauf - zwischen Kommerz, Leistungs- und Breitensport
12
2.1.3 Läufertypen
14
2.1.3.1 Läufertypen nach Leistungskategorien
14
2.1.3.2 Läufertypen nach der Alltagsintegration des Dauerlaufens
16
2.2 Lebensführung als alltägliche Praxis
19
2.3 Dauerlauf -ein Element der Lebensführung
22
3 Ableitung von Thesen und Fragestellungen
26
4 Zur Untersuchungsmethode der Forschungsarbeit
30
4.1 Der Fragebogen und die Untersuchung im Feld
30
4.2 Die Grundgesamtheit -Vergleich von Ergebnislisten und Stichprobe
32
5 Ergebnisse der Untersuchung
35
5.1 Soziodemographische Differenzierung der Teilnehmerschaft
35
5.1.1 Verteilung nach Geschlecht und Alter
35
5.1.2 Verteilung nach Schulabschluß und Berufstätigkeit
38
5.2 Wettkampf als Element der Lebensführung
42
5.2.1 Die Häufigkeit der Wettkampfteilnahme
43
5.2.2 Bestzeiten
47

Inhaltsverzeichnis
III
5.3 Training als Element der Lebensführung
58
5.3.1 Häufigkeit, Dauer und Kontinuität des Dauerlaufens
59
5.3.2 Laufen auf Reisen
63
5.3.3 Trainingsmethoden
65
5.3.4 Sozialität im alltäglichen Dauerlauf
72
5.4 Allgemeines Sporttreiben als Element der Lebensführung
78
5.5 Ernährungs- und Körperverhalten als Elemente der Lebensführung
85
5.6 Sonstiges Freizeitverhalten als Element der Lebensführung
92
6 Zusammenfassung
98
7 Der Fragebogen
104
8 Literatur
106
9 Erklärung
112

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
IV
Tabellen und Abbildungsverzeichnis
Tabelle 1 Vergleich von Grundgesamtheit und Stichprobe
33
Tabelle 2 Anteil weiblicher und männlicher Volksläufer im Vergleich zu
den aktiven Vereinsmitgliedern in Münster 1992
36
Tabelle 3 Verteilung nach Alter und Geschlecht
37
Tabelle 4 Verteilung nach Schulabschluß
38
Tabelle 5 Verteilung nach Berufstätigkeit
40
Tabelle 6 Anzahl der Wettkämpfe pro Jahr
44
Tabelle 7 Mittlere Trainingshäufigkeit in Tagen/Woche in Abhängigkeit von
der Häufigkeit der Wettkampfteilnahme
45
Tabelle 8 Zusammenhang von Häufigkeit der Wettkampfteilnahme und der
Trainingshäufigkeit 46
Tabelle 9 5km-Bestzeiten absolut und aktuell
49
Tabelle 10 10km-Bestzeiten absolut und aktuell
50
Tabelle 11 Marathon-Bestzeiten absolut und aktuell
50
Tabelle 12 Mittlere Trainingshäufigkeit in Tagen/Woche in definierten Lei-
stungsgruppen (nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
52
Tabelle 13 Mittlere Trainingshäufigkeit in Tagen/Woche in definierten Lei-
stungsgruppen (nach der aktuellen 5km-Bestzeit)
52
Tabelle 14 Mittlere Häufigkeit der Wettkampfteilnahme in Wettkämpfen/Jahr
in definierten Leistungsgruppen (nach der aktuellen 10km-Bestzeit) 53
Tabelle 15 Mittlere Häufigkeit der Wettkampfteilnahme in Wettkämpfen/Jahr
in definierten Leistungsgruppen (nach der aktuellen 5km-Bestzeit) 54
Tabelle 16 MarathonteilnehmerInnen in definierten Leistungsgruppen
(nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
55
Tabelle 17 Häufigkeit des Dauerlaufens im Wochenverlauf
59
Tabelle 18 Kontinuität des Dauerlaufens
60
Tabelle 19 Laufdauer in Stunden
61
Tabelle 20 Trainingsdauer in Kilometern
62

Tabellen- und Abbildungsverzeichnis
V
Tabelle 21 Mittlere Laufhäufigkeit und Laufdauer in definierten
Leistungsgruppen (nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
62
Tabelle 22 ,,Laufen auf Reisen" in definierten Leistungsgruppen
(nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
64
Tabelle 23 Trainingsmethoden in definierten Leistungsgruppen
(nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
68
Tabelle 24 Führung von Trainingsplänen oder Lauftagebüchern in definierten
Leistungsgruppen (nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
71
Tabelle 25 Lauftreff-/Vereinszugehörigkeit in Leistungsgruppen
(nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
75
Tabelle 26 ,,Laufbegleitung" in Leistungsgruppen
(nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
76
Tabelle 27 Verteilung nach weiteren betriebenen Sportarten (ja/nein)
78
Tabelle 28 Verteilung nach weiteren betriebenen Sportarten (ja/nein) in
Altersgruppen 79
Tabelle 29 Häufigkeit der Ausübung weiterer Sportarten
80
Tabelle 30 Rangreihe der weiteren betriebenen Sportarten
81
Tabelle 31 Rangreihe der Sportaktiven in Münsteraner Sportvereinen 1993 82
Tabelle 32 Ausübung von Sportarttypen in definierten Leistungsgruppen
(nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
83
Tabelle 33 durchschnittliche Broca-Indices der LäuferInnen in definierten
Leistungsgruppen (nach der aktuellen 10km-Bestzeit)
88
Tabelle 34 Ernährung der VolksläuferInnen
90
Tabelle 35 Handlungsmuster in der Freizeit (Antwortverteilung im Überblick)93
Tabelle 36 Rangreihe der Handlungsmuster in der Freizeit
94
Tabelle 37 Handlungsmuster in der Freizeit im Vergleich
95
Tabelle 38 Volksläufertypen nach aktuellen 10km-Bestzeiten
103
Abbildung 1 Dauerlaufkarrieren (Quelle: Schulke 1988c, S.62)
17

Einleitung
6
1 Einleitung
1.1 Zielsetzung
,,Man sehe sich Fotos von Marathonläufen an. Der Kenner sieht so-
fort, in welcher Preisklasse der Schnappschuß entstanden ist, egal
zu welchem Zeitpunkt nach dem ersten Drittel des Rennens ge-
schossen. Einmal ist der Schritt ein Indikator, vielmehr aber die Fi-
gur. Vorne laufen die Bleistifte, hinten tappen die Radiergummis,
um ein Bild zu überzeichnen."
Die von Steffny beschriebenen Typen unterscheiden sich in zwei Merkmalen,
die offenbar in einer Beziehung zueinander stehen: Körperbau und Leistungs-
vermögen im Ausdauerlauf. Sowohl der Körper, als auch das körperliche Lei-
stungsvermögen sind aus biologischer Sicht nicht allein phänotypische
Merkmale naturgegebener, genetischer Vorbestimmung, sondern unterliegen
einer ständigen Formung und Veränderung durch das Leben, das Altern und
durch Umwelteinflüsse. Unter Kenntnisnahme dieser biologischen Sicht wird
deutlich, daß Steffnys Beobachtung in hohem Maße ein Resultat unterschied-
licher Art und Weise ist, wie Menschen, in seinem Beispiel Marathonläufer, ihr
Leben führen. Begibt man sich auf den Weg, nach der Ursache zu fragen, wa-
rum es möglich ist, über rein äußerliche Merkmale Aussagen über das Lei-
stungsniveau von DauerläuferInnen zu machen, ist es nötig, sich mit ihrer
Lebensführung und im speziellen mit dem Dauerlaufen als einem Element ihrer
Lebensführung zu beschäftigen.
Die vorliegende Arbeit mit dem Titel ,,Dauerlauf als Element der Lebensfüh-
rung" wurde als eine empirische Studie über die Volkslaufszenerie angelegt.
Für diese Studie wurde eine VolksläuferInnenbefragung bei einem Volkslauf
durchgeführt.
Der Volkslauf als eine typische breitensportliche Veranstaltung ist ein Wett-
kampfangebot, an dem sowohl Breitensportler als auch Leistungssportler teil-
nehmen. In Volksläufen ist die Forderung nach dem ,,Sport für alle"
verwirklicht. Hier laufen Junge neben Alten, Männer neben Frauen, Asse neben

Einleitung
7
Anfängern, und Angehörige unterschiedlicher sozialer Schichten. In der hetero-
genen sozialen Zusammensetzung und der Integration vieler Menschen kenn-
zeichnen sich Volksläufe als Angebote der Breitensportkultur.
1
Eine empirische Studie über die Volkslaufszenerie, die den Dauerlauf als ein
Element der Lebensführung thematisiert, steht vor dem Problem, daß, aufgrund
der heterogenen Zusammensetzung, die Lebensführung dieser Menschen sehr
unterschiedlich ist. ,,`Lebensführungen' zeigen soziale Formen, die u.a. stark
durch die Momente Geschlecht, Qualifikation/Bildung, Berufsposition, Stadt-
Land-Unterschied, Alter und Form des Zusammenlebens geprägt werden."
2
Zunächst alle diese unterschiedlichen ,,Lebensführungen" in voller Differenzie-
rung darzustellen, um dann schließlich den Dauerlauf als Element all dieser
unterschiedlichen Formen von Lebensführung zu bestimmen würde den Rah-
men einer Staatsexamensarbeit sprengen.
Es erscheint sinnvoller, direkt an dem Punkt anzusetzen, wo die Lebensführung
aller VolksläuferInnen eine Gemeinsamkeit hat. Gemeinsam ist allen Teilneh-
merInnen, daß sie dauerlaufen und zumindest einmal (zum Zeitpunkt der Befra-
gung) an einem Volkslauf teilgenommen haben. Hier soll die Studie ansetzen
und untersuchen, welche Ausmaße der Dauerlauf als Element der Lebens-
führung von VolksläuferInnen einnimmt und ob er in andere Lebensbereiche
dieser Menschen eindringt.
1.2
Aufbau und Struktur der Arbeit
Der Volkslauf, als das soziale Feld, in dem die Studie zum Dauerlauf als Ele-
ment der Lebensführung durchgeführt werden soll, ist in einem engen histori-
schen und gegenwärtigen Verhältnis mit dem gesellschaftlichen Phänomen
Laufbewegung verknüpft. Deshalb wird im ersten Teil der Arbeit (Kapiel 2) der
Volkslauf als Subsystem der Laufbewegung analysiert und in seinem histori-
schen und gegenwärtigen gesellschaftlichen Rahmen dargestellt. Ziel des Kapi-
tels ist es, die einzelnen Begriffe in ihrem Verständnis für diese Arbeit zu
erläutern und damit eine theoretische Grundlage für die Konzeption der Unter-
1
vgl.
S
CHULKE
1988b, S.13.
2
V
OSS
1991, S.319.

Einleitung
8
suchung zu liefern. In Kapitel 2.3 werden die Aussagen zur Laufbewegung und
deren Anhängerschaft mit den Aussagen zur Lebensführung in Beziehung ge-
setzt. Aus diesem Zusammenhang werden im folgenden die für die Untersu-
chung relevanten Thesen und Fragestellungen entwickelt, die gleichzeitig die
inhaltlche Struktur und Analyse des Untersuchungsgegenstandes determinieren.
Unter Berücksichtigung der oben erarbeiteten Zielperspektive, den äußeren
Bedingungsfaktoren für das Erfassen der Daten und den Anforderungen an sta-
tistische Vorgehensweisen wird die Untersuchungsmethode der Forschungs-
arbeit in Kapitel 4 begründet. Insbesondere wird an dieser Stelle die Represen-
tativität der Untersuchung diskutiert. Dieses Kapitel bildet den Abschluß der
Darstellung der Vorüberlegungen zur Studie über die Volkslaufszenerie.
Den Hauptteil der Arbeit bildet das Kapitel 5, in dem die Ergebnisse der Studie
dargestellt und analysiert sind. Der sachlogischen Struktur der Studie (Frage-
stellungen, Thesen, Fragebogen) entspricht die thematische Untergliederung
des Ergebnisteils. Jeder Abschnitt der Ergebnisdarstellung wird durch eine kur-
ze Skizzierung des jeweiligen Forschungsstands inhaltlich eingeleitet, um
Grundlagen für die Interpretation der Ergebnisse zu schaffen. Im weiteren Ver-
lauf werden die einzelnen Ergebnisse in Tabellen dokumentiert. Die für die
Überprüfung der Thesen wesentlichen Daten werden herausgegriffen und unter
Bezugnahme auf die theoretischen Grundlagen analysiert. Die Kapitel 5.2 und
5.3, die Schwerpunkte der Untersuchung darstellen und deshalb durch eine
weitere Gliederung differenziert betrachtet werden, enden mit einer Zusam-
menfassung der wichtigsten Resultate. Im Anschluß an die Gliederungspunkte
folgt die Zusammenfassung unterhalb einer durchgezogenen Linie.
Die Ergebnisse der Studie werden in einem abschließenden Kapitel unter Be-
rücksichtigung der eingangs aufgestellten Thesen zusammengefaßt, erläutert
und bewertet. Am Ende steht eine tabellarische Übersicht zur Beschreibung
von Volksläufertypen, die nach Leistungsmerkmalen differenziert sind.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
9
2
Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebens-
führung
2.1 Die Laufbewegung als gesellschaftliches Phänomen der Ge-
genwart
2.1.1 Die Laufbewegung
Die Laufbewegung zählt durch ihre weltweite Verbreitung und riesige Anhän-
gerschaft zu den bemerkenswerten kulturellen Erscheinungen der Gegenwart.
3
Genaue Angaben über die Anzahl der läuferisch Aktiven können wegen der
schwierigen statistischen Erfassung nicht vereinsgebundener LäuferInnen nicht
gemacht werden. S
CHULKE
nennt eine geschätzte Menge von drei bis fünf Mil-
lionen Aktiven in der Bundesrepublik vor der Wiedervereinigung.
4
Ende der
siebziger Jahre wurde die Anzahl derjenigen, die mehr oder weniger regelmä-
ßig dauerlaufen, auf annähernd 100 Millionen weltweit geschätzt.
5
Mit der Aktivierung der Massen für das ausdauernde Laufen entwickelten sich
differenzierte Formen des Dauerlaufs. Jogging, Waldlauf, Crosslauf Orientie-
rungslauf, Volkslauf, Marathonlauf, Berglauf, Ultralanglauf, Städtelauf und
ebenso die Verbindung mit anderen Ausdauersportarten im Triathlon seien
hier, auch stellvertretend für eine Reihe weiterer Formen, genannt.
6
In nahezu allen gesellschaftlichen Gruppen finden sich Anhänger der Laufbe-
wegung. S
CHULKE
stellt fest, daß die Laufbewegung ,,zunehmend Anhänger bei
solchen gesellschaftlichen Gruppen, die bislang einer sportlichen Aktivität -
zumindest der in einer größeren Intensität - ferngestanden haben" findet.
7
3
vgl.
S
CHULKE
1988a, S.7, S
CHULKE
1988b, S.9, K
RAUSE
1988, S.43.
4
vgl.
S
CHULKE
1988b, S.9
5
vgl.
L
ANGE
1991, S.7.
6
vgl.
S
CHULKE
1988b, S. 9.
7
S
CHULKE
1988b, S.9.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
10
L
UTZ
weist auf eine Überrepräsentation der Mittelschicht unter den Laufbeweg-
ten hin.
8
Die Altersverteilung unter den AnhängerInnen der Laufbewegung ist breit ge-
streut. S
CHULKE
betont die Gruppe der ,,Senioren weit oberhalb der Pensionie-
rungsgrenze"
9
und Kinder. L
ANGE
stellt einen Schwerpunkt unter den 30- bis
45jährigen Männern heraus, verweist allerdings auf das Fehlen ,,exakter statis-
tischer Daten flächendeckender Natur".
10
L
ENNARTZ
macht den typischen Läu-
fer als zwischen 30jährigen und 50jährigen Angehörigen der ,,recht gut
verdienenden mittleren bis oberen Mittelschicht" aus.
11
Frauen sind, wie in den meisten anderen Sportarten, anteilmäßig unterrepräsen-
tiert. Allerdings ist hier eine differenzierte Betrachtung innerhalb der verschie-
denen Veranstaltungstypen angebracht. L
UTZ
sieht einen ansteigenden
Frauenanteil von den längeren (100km-Lauf: Frauenanteil 10%) zu den kürze-
ren Laufstrecken (Volkslauf: Frauenanteil: 20%). Bei den Lauftreffs beobachtet
er eine Entwicklung, ,,die das Verhältnis der Ausgeglichenheit von 50% männ-
lichen und 50% weiblichen Teilnehmern annähert".
12
2.1.2 Volkslauf als Ausschnitt der Laufbewegung
2.1.2.1 Die Volkslaufszenerie
Der Begriff der Szenerie beschreibt ,,1.) das mittels der Dekorationen usw. dar-
gestellte Bühnenbild" und ,,2.) Landschaftsbild, Schauplatz."
13
Demzufolge be-
schreibt der Begriff Volkslaufszenerie den ,,Schauplatz Volkslauf" und in
Anlehnung an den Begriff ,,Bühnenbild" das ,,Handlungsfeld Volkslauf". Die
8
vgl.
L
UTZ
1989a, S.25. Er verteilte 1986 jeweils 50 Fragebögen bei Lauftreffs, Wett-
kämpfen und in Vereinen. Der Anteil der antwortenden Angestellten und Beamten be-
trug addiert über 70% (vgl.. L
UTZ
1989a, S. 81/213).
9
S
CHULKE
1988b, S.9.
10
L
ANGE
1991, S.8.
11
L
ENNARTZ
1987, S.76.
12
L
UTZ
1989a, S.24.
13
B
IBLIOGRAPHISCHES
I
NSTITUT
1982, S.746.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
11
Volkslaufszenerie ist eine, sich den Betrachtenden darstellende Ansicht eines
sportlichen und gesellschaftlichen Ereignisses, das sich erst aus dem Zusam-
menwirken von OrganisatorInnen, TeilnehmerInnen, und ZuschauerInnen am
jeweiligen Ort zu jeweiliger Zeit immer neu gestaltet.
Jede und jeder Volkslaufbeteiligte ist ein Element dieser Szenerie. Mit der Ab-
sicht, eine Studie zu dieser Szenerie zu erstellen, gilt es, sich näher mit den Ele-
menten, den Menschen zu befassen, die diese Szenerie bilden. Unter
konsequenter Beachtung des Titels der Arbeit, soll diese Auseinandersetzung
mit den VolkslaufteilnehmerInnen die Stellung des Dauerlaufens in ihrer Le-
bensführung fokussieren.
2.1.2.2 Volkslauf - Von der Idee und den Anfängen zum Volkslauf heute
Am 13. Oktober 1963 fand in Bobingen in der Nähe von Augsburg der erste
deutsche Volkslauf statt. 1654 Menschen fanden sich zusammen, um an einem
Lauf teilzunehmen, bei dem jeder und jede ohne Vereinszugehörigkeit starten
konnte und bei dem jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin eine Urkunde er-
hielt.
14
Ein Jahr zuvor hatten die Organisatoren dieses ersten Volkslaufes, Otto
H
OSSE
und drei seiner Sportfreunde, an einem ,,Volks-Geländelauf" in der
Schweiz mit einer für die damalige Zeit ungewöhnlich hohen Teilnehmerzahl
von 1000 LäuferInnen teilgenommen und daraufhin die Initiative zur Organisa-
tion eines ,,Laufs für alle" ergriffen. Damit steht der Volkslauf in der Tradition
der Schweizer Volkssport-Strukturen. Dort war der Waffenlauf schon seit Jah-
ren populär.
15
Die Volksläufe ,,schienen wie geschaffen für das 1959 vom Deutschen Sport-
bund initiierte Konzept des `Zweiten Weges' im Sport".
16
Der DSB warb in
dieser Initiative mit hohem Aufwand für mehr sportliche Betätigung als Prä-
vention von Zivilisationskrankheiten. Neben den traditionellen sportvereinsge-
bundenen Übungs- und Wettkampfangeboten sollte ein ,,Zweiter Weg"
eingeschlagen werden, um das Sport- und Spielbedürfnis der breiten Massen
14
vgl. S
ONNTAG
1994, S.367, F
REYTAG
1991, S. 87f und L
UTZ
1989b, S.12.
15
vgl. S
ONNTAG
1994, S.367.
16
S
ONNTAG
1994, S.367.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
12
aufzugreifen und mit neuen Angeboten zu befriedigen. Neben der zunehmen-
den Freizeit konstatierte man eine vergrößerte Bewegungsarmut in der Bevöl-
kerung. Für die aus dem Zusammenspiel dieser beiden Entwicklungen resultie-
rende Problematik wurde der ,,Zweite Weg", ,,Sport für alle" als Lösungsweg
propagiert. Bei den Volksläufen erhielt jeder eine Medaille und Vereinsmit-
gliedschaft war für die Teilnahme nicht erforderlich. Volksläufe erreichten so
eine erweiterte Klientel und waren damit ein erfolgreiches neues Angebot des
,,Zweiten Wegs".
17
H
OSSE
stellte eine ,,Volkslaufordnung" auf und schon nach wenigen Jahren
wurden Volksläufe von ihm im Namen des DLV nach dieser Ordnung geneh-
migt. Dadurch wurde H
OSSES
Schema zu einem, für alle Volkslaufveranstaltun-
gen maßgeblichen Regelwerk. So wurde verhindert, daß aus der Anfangsidee
,,Volkslauf" alle möglichen Variationen entstanden, wodurch die Volkslaufbe-
wegung auseinandergestrebt wäre.
18
Laufveranstalter benötigen auch heute noch vom DLV die Genehmigung, ihre
Veranstaltung als Volkslauf auszuschreiben und müssen sich an das vorge-
schriebene Regelwerk halten.
19
Demzufolge dürfen Volkslaufveranstaltungen
nur von Mitgliedsvereinen der Landesverbände ausgerichtet werden. Die Teil-
nahme muß für alle, auch ohne Vereinszugehörigkeit und Qualifikationszeiten,
offen sein. Alle TeilnehmerInnen haben Anspruch auf eine Auszeichnung.
20
2.1.2.3 Volkslauf - zwischen Kommerz, Leistungs- und Breitensport
C
LAUSEN
stellt fest, daß sich viele Veranstalter, ungeachtet der Bestimmungen,
nicht an die Volkslaufordnung halten. Die Grundidee des Volkslaufs, ein Wett-
kampfangebot für Breiten-und Freizeitsportler zu sein, sei ,,draußen kaum noch
Praxis"(ebd.). C
LAUSEN
sieht diese Entwicklung als eine Folge durch ,,Kom-
merzialisierung und Professionalisierung" veränderter ,,Normen in den Sport-
17
vgl. L
UTZ
1989b, S.12-14.
18
vgl. L
UTZ
1989b, S.13.
19
vgl. O
BERMANN
1983, S. 349-355: ,,Wettkampfordnung für Volkslaufveranstaltung.
Sinn, Zweck und Schutzbestimmung".
20
vgl. C
LAUSEN
1991b, S.82.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
13
organisationen (Vereine und Verbände)".
21
Die Abkehr von der ursprünglichen
Volkslauf-Idee bei gleichzeitiger Hinwendung auf Leistung und Kommerz äu-
ßert sich nach C
LAUSEN
in stellenweiser Einführung von Richtzeiten und Be-
stenlisten, teilweise offensichtlicher Ausrichtung der Organisation auf die Spit-
zengruppe und der Nichtbeachtung von Hitzeschutzbestimmungen.
22
Anscheinend hat sich die Volkslaufbewegung von ihren Anfangsideen der Fa-
milienfeste und Gesundheitförderung entfernt. Sportliche Leistung und Leis-
tungsvergleich spielt auch in der Welt des Freizeit- und Breitensports eine
wichtige Rolle. S
ONNTAG
sieht die Entwicklung der Volksläufe weg von den
,,krummen Strecken" hin zu vermessenen Strecken mit dem damit verbundenen
erleichterten Leistungsvergleich als Folge eines sportimmanenten Leistungs-
strebens.
23
G
ABLER
erklärt das Phänomen der großen Anzahl von ,,Volkswett-
bewerben im Laufen, Radfahren, Skilanglauf und Triathlon, an denen
gleichzeitig Jüngere und Ältere, Leistungsstärkere und Leistungsschwächere,
Profisportler und Freizeitsportler teilnehmen" mit einem sportimmanenten
,,Spaß am Leisten".
24
L
UTZ
konstatiert eine ,,Krise der Sportorganisationen" in
Bezug auf die Organisation des Freizeit- und Breitensports. Durch deren leis-
tungssportliche Orientierung sei der ,,reine Volkslauf zum Schattendasein ver-
urteilt" während der Citylauf boomt.
25
Die Krise der Sportorganisationen ist für
L
UTZ
aber keine Krise der Laufbewegung. In dieser sei das Motiv Leistung nur
21
C
LAUSEN
1991,a, S.56-57.
22
C
LAUSEN
1991a, S.57. Außerdem L
UTZ
1993, S.15: ,,Die Laufbewegung stellt sich so
betrachtet einzig als Leistungssportbewegung dar, die mit breitensportliche Argumenten
wie Gesundheit, Spaß und Naturerleben wirbt, aber Leistung, Konkurrenz und Rekord
meint."
23
S
ONNTAG
1994, S.369.
24
G
ABLER
1992, S.11.
25
L
UTZ
1993, S.11. C
LAUSEN
(1991b, S.82-84) sieht die Ursprünge des Citylaufs im
Volkslauf und im Straßenlauf, ,,beeinflußt durch die beeindruckenden Erfolge der ame-
rikanischen Cityläufe". Bei hohen Teilnehmer- und Zuschauerzahlen, großem Medien-
und Sponsoreninteresse stehen bei Cityläufen die Spitzenläuferinnen und -läufer im Mit-
telpunkt des öffentlichen Interesses. Es werden Startgelder an die Stars der Szene ge-
zahlt um dieses Interesse zu wecken und aufrechtzuerhalten.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
14
eines neben anderen.
26
Cityläufe erklärt er als eine ,,Inszenierung der LäuferIn-
nen, die ihre Leistungsfähigkeit demonstrieren wollen." Gleichzeitig seien
Cityläufe eine ,,Wiederkehr des Festlichen, des Außeralltäglichen"
27
. L
UTZ
betont die ,,gemeinsame Daseinsberechtigung von Volksläufen und City-
läufen", da sie ,,unterschiedliche Bedürfnisse der Laufbewegungen" abdecken.
In Abgrenzung zu den Cityläufen hebt er das ,,Beschauliche, das Naturnahe und
das Familiäre mancher Volksläufe" hervor. Hier finde der ,,Gedanke von
Familienfesten des Sports sein Pendant in der sozialen Begegnung und des
sozialen Miteinanders."
28
2.1.3 Läufertypen
Nach V
OSS
ist Lebensführung eine aktive, personale, also individuelle Kon-
struktion mit eigener Logik und Strukturierung. Soziale Ähnlichkeiten werden
nicht als lineare Folge sozialer Bedingungen und Strukturen gesehen, sondern
als Ausdruck dessen, daß unterschiedliche Personen unter ähnliche Bedingun-
gen zu ungefähr ähnlichen Ergebnissen ihrer Auseinandersetzung mit ihrer
Umwelt kommen.
29
R
ÜMMELE
, L
UTZ
und S
CHULKE
beschreiben unterschiedli-
che Läufertypen.
30
In der Ausprägung dieser Gruppen zeigen sich soziale Ähn-
lichkeiten als Ergebnis ähnlicher Auseinandersetzung mit Umwelt.
2.1.3.1 Läufertypen nach Leistungskategorien
R
ÜMMELE
unterscheidet zwischen Joggern, Volksläufern, Marathonläufern und
Extremläufern. L
UTZ
lehnt seine Kategorisierung an die R
ÜMMELES
an, wählt
für die Gruppe der Marathonläufer den weiteren Begriff Wettkampfläufer und
erweitert und verändert die Beschreibung der Typen. Die Differenzierungsli-
26
vgl. L
UTZ
1993, S.16
27
L
UTZ
verweist hier auf die Kulturgeschichte des Laufsports, in deren Verlauf der Lauf
häufig im Mittelpunkt von Festen stand. Vgl. hierzu auch L
UTZ
(1991, S.19-38). An die-
ser Stelle sei auf O
ETTERMANN
(1984) verwiesen der sich mit der Kulturgeschichte des
Laufsports intensiv befaßt.
28
L
UTZ
1993, S.16
29
vgl. V
OSS
1991, S.200
30
vgl. R
ÜMMELE
1984, S.33, L
UTZ
1989a, S.23-25 und S
CHULKE
1988c, S.61-66.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
15
nien, nach denen die beiden Autoren die Läufertypen unterscheiden, orientieren
sich an Leistungskategorien. Mit diesen Leistungsunterschieden geht eine un-
terschiedliche Einbindung des Dauerlaufens in die Lebensführung einher.
· Jogger:
R
ÜMMELE
typisiert Jogger als Langläufer, "die nicht primär das Ziel anstreben,
ihre Leistung zu optimieren und dazu Wettkämpfe bestreiten. Ihr Lebensstil ist
durch den Sport kaum beeinflußt."
31
Vorhandene oder nicht vorhandene ,,insti-
tutionelle Kontakte zu Lauftreffs oder Vereinen" sind für L
UTZ
Grund für eine
weitere Differenzierung, da diese wichtig seien für die ,,Vermittlung von Wis-
sen", für die ,,Verbreitung von Vorstellungen von Fitneß und Gesundheit" und
auch für die eventuelle Entwicklung der Laufkarriere im Hinblick auf ver-
mehrtes Laufen und häufigere Wettkampfteilnahmen.
32
· Volksläufer:
R
ÜMMELE
grenzt diese Gruppe von den Joggern durch eine höhere Trainings-
systematik und die Teilnahme an Wettkämpfen ab. Das übrige Leben sei durch
den sportlichen Ehrgeiz der Volksläufer jedoch nicht wesentlich beeinflußt.
33
Für L
UTZ
ist der ,,Kontakt zu anderen Laufbewegten" und die Einbindung in
die ,,organisierte Laufbewegung" ein weiteres wichtiges Merkmal der Volks-
läufer.
34
· Marathonläufer oder Wettkampfläufer
R
ÜMMELE
faßt unter dem Begriff Marathonläufer die Läufer, die ,,aufgrund der
hohen läuferischen Anforderungen, (...) gezwungen" sind, ,,sich nicht nur
sportlich, sondern auch in der gesamten Lebensführung über einen Zeitraum
von Jahren auf den Langlauf einzustellen."
35
Für L
UTZ
ist der Begriff Marathonläufer für Läufer, die an Wettkämpfen teil-
nehmen, die den Volkslaufrahmen sprengen, zu eng. Er wählt den Begriff
31
R
ÜMMELE
1984, S.33.
32
L
UTZ
1989a, S. 23.
33
R
ÜMMELE
1984, S. 33.
34
L
UTZ
1989a, S.24.
35
R
ÜMMELE
1984, S.33.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
16
Wettkampfläufer und berücksichtigt damit auch, daß Marathonläufer auch an
anderen Wettkämpfen als Marathons teilnehmen. ,,Wettkampfläufer betreiben
das Laufen vordergründig als ein Training für Wettkämpfe." Zu dieser Gruppe
zählt L
UTZ
auch die Läufer, die Mittel- und Langstreckenlauf als leichtathleti-
sche Disziplin im Verein betreiben.
36
· Extremläufer
Ultralangläufer, Triathleten und Weltklassemarathonläufer, die für ihre Spit-
zenposition im Leistungssport ,,extrem viel trainieren müssen" zählen für
R
ÜMMELE
zu dieser Gruppe. Das Laufen stehe für diese Gruppe im ,,Mittel-
punkt des Lebens", ,,dem alle anderen Lebensbereiche untergeordnet sind.
37
L
UTZ
zählt die Ultralangläufer zu den Wettkampfläufern. Extremläufer sind für
ihn Läufer der absoluten ,,nationalen und internationalen Spitzenklasse der je-
weiligen Strecken."
38
2.1.3.2 Läufertypen nach der Alltagsintegration des Dauerlaufens
Die Differenzierung von S
CHULKE
ist an der Art und Weise der Einbettung des
Dauerlaufs in das alltägliche Leben im Verlauf einer Dauerlaufkarriere orien-
tiert. Er unterscheidet zwischen Spitzenläufern, Lauffanatikern, Alltagsläufern
und Abbrechern, die er weiter in Früh- und Spätabbrecher differenziert, und
nimmt, im Unterschied zu R
ÜMMELE
und L
UTZ
, eine Bewertung der Läufer-
typen vor. In einem Schaubild stellt er die unterschiedlichen Verläufe erfolg-
reicher, abweichender oder gescheiterter Dauerlaufkarrieren dar. (Siehe
Abbildung 1)
36
L
UTZ
1989a, S.25.
37
R
ÜMMELE
1984, S.33.
38
L
UTZ
1989a, S.25.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
17
Abbildung 1
Dauerlaufkarrieren (Quelle: Schulke 1988c, S.62)
· Spitzenläufer
S
CHULKE
klassifiziert unter diesem Begriff talentierte Athleten, die zu höchsten
dauerläuferischen Leistungen fähig sind und deren Handlungsstreben auf den
sportlichen Leistungserfolg fokussiert ist. Andere Lebensbereiche wie Familie,
Freizeit und Erholung sind der Dominanz des Lebensbereichs ,,Beruf Laufen"
untergeordnet.
39
· Lauffanatiker
Bei dieser Gruppe steht das Hobby Laufen im Lebensmittelpunkt. Lauffanati-
ker legen in Training und Wettkampf regelmäßig extensive Laufstrecken zu-
rück, werden aber niemals in anspruchsvolle Leistungskategorien vordringen.
Von Lauffanatikern wird nicht das Dauerlaufen in den Alltag integriert, son-
dern die alltäglichen Lebenszusammenhänge werden auf das extensive Dauer-
laufen ausgerichtet
40
. Es kommt zu Konflikten zwischen den Lebensbereichen
39
S
CHULKE
1988c, S.63.
40
vgl. dazu auch B
ETTE
1989, S.76: ,,Es gibt im wahrsten Sinne des Wortes Lauf-
Fanatiker, die ihr Leben um das Laufen herumorganisiert haben und eine dementspre-
chende monothematische Lebensführung bevorzugen."

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
18
und es droht ,,partieller Realitätsverlust" gegenüber der gesellschaftlichen
Wirklichkeit.
41
· Alltagsläufer
Alltagsläufern ist das ,,Dauerlaufen zu einer unverzichtbaren Gewohnheit ge-
worden, ebenso wohltuend wie flexibel in die übrigen Alltagsroutinen
eingebettet." Gleichwohl beeinflußt das Dauerlaufen den Alltag und die
Lebensgewohnheiten.
42
· Frühabbrecher
Als Frühabbrecher bezeichnet S
CHULKE
solche LäuferInnen, ,,die nach wenigen
Wochen sporadischen oder kontinuierlichen Dauerlaufens ihre Aktivität ein-
gestellt haben und wieder zu Sportpassiven geworden sind."
43
· Spätabbrecher
Spätabbrecher sind für S
CHULKE
Menschen, die schon lange Dauerlauf betrie-
ben haben. Die Gruppe der Spätabbrecher rekrutiert sich einerseits aus Spitzen-
läufern, die ihre Leistungssportkarriere aus welchen Gründen auch immer
abbrechen aber die Integration des Dauerlaufs als alltagssportliche Aktivität in
den Alltag nicht schaffen. Andererseits sind es Lauffanatiker, deren Konflikt
zwischen Laufen und anderen Lebensbereichen wie Familie und Beruf sich zu
einer ,,Entweder-Oder"-Situation zugespitzt hat, was zu einem ,,völligen Ab-
bruch der Dauerlaufaktivität" führt.
44
Die aufgeführten empirischen Differenzierungen von Läufertypen beziehen
sich auf die gesamte Laufszene. In der vorliegenden Arbeit steht mit der Volks-
41
S
CHULKE
1988c, S.63. Vgl. dazu auch L
ANGE
1991, S.16: ,,Nicht wenige Läufer opfern
ihre gesamte Freizeit ihrer Passion. ... . Finanzieller, zeitlicher Aufwand sowie die per-
sönlichen Opfer (Tod beim Marathonlauf) des Einzelnen stehen dabei nicht immer in ei-
nem auch objektiv akzeptablen Verhältnis zum Ertrag."
42
S
CHULKE
1988c, S. 60. Vgl. dazu auch R
ITTNER
1985, S.106: ,,Viele Läufer fühlen sich
durch das Laufen für die Arbeit gestärkt. ... . Mit den Lauferfahrungen wird das Leben
gemeistert."
43
S
CHULKE
1988c, S.64.
44
S
CHULKE
1988c, S.64-65.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
19
laufszene ein Ausschnitt dieser Laufszene im Mittelpunkt der Betrachtungen, in
dem sich DauerläuferInnen versammeln, die durch ihr Leistungsvermögen und
ihre Einbindung des Dauerlaufens in ihr alltägliches Leben den verschiedenen
Läufertypen zugeordnet werden können.
Im Sinne der Idee meiner Arbeit erscheint es mir interessant, eine These zu hin-
terfragen, die aus den Läufertypen-Differenzierungen von R
ÜMMELE
und L
UTZ
abzuleiten ist. Diese These besagt, daß sich Läufer unterschiedlicher Leistungs-
kategorien offenbar darin unterscheiden, welche Dimension das Dauerlaufen in
ihrer Lebensführung einnimmt.
2.2
Lebensführung als alltägliche Praxis
Soll der ,,Dauerlauf als Element der Lebensführung" thematisiert werden, muß
geklärt werden, was unter dem Begriff Lebensführung verstanden wird. Zur
Schaffung dieser theoretischen Grundlage meiner Arbeit dient ein Konzept
,,alltäglicher praktischer Lebensführung", das für ein Forschungsprojekt, wel-
ches aktuelle Veränderungen der Formen alltäglicher Lebensführung in Folge
geänderter Arbeitsverhältnisse empirisch untersucht, entwickelt wurde. Die
theoretischen Überlegungen zu diesem Konzept ,,alltäglicher praktischer Le-
bensführung" werden ausführlich von V
OSS
45
formuliert.
Im folgenden sollen zentrale theoretische Aspekte des Konzepts alltäglicher
praktischer Lebensführung und ihre Bedeutung für den Gegenstand meiner Un-
tersuchung umrissen werden.
(1) Lebensführung wird in erster Linie als ein System aktiver Tätigkeiten gese-
hen. In Abgrenzung von phänomenologischen Konzepten und Lebensstil-
konzepten heißt es: ,,Lebensführung ist nicht das, was Menschen über ihr
Leben denken und wie sie es sinnhaft reflexiv steuern, sondern was sie tun."
Der Sinn (weshalb) des Lebens wird als eine Dimension von Lebensführung
45
V
OSS
, G.-G.: Lebensführung als Arbeit. Über die Autonomie der Person im Alltag der
Gesellschaft. In: Baier, H. u.a. (Hg.): Soziologische Gegenwartsfragen, Nr.51. Stuttgart
1991.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
20
neben Zeit (wann, wie oft, wie lange), Raum (wo), Sache (was), Sozialität (mit
wem) und Medien (wie) gesehen.
46
Mit diesem zentralen Aspekt des Konzepts ,,alltäglicher praktischer Lebens-
führung als einer theoretischen Leitlinie meiner Untersuchung wird auf Fragen
nach dem Sinn (besonders: Weshalb laufen Sie?) verzichtet und stringent nach
der Praxis des Dauerlaufens und anderer Bereich der Lebensführung gefragt.
Dadurch wird der Verzicht auf den Empfang weit verbreiteter sozial akzep-
tierter Erklärungsmuster zum forschungsleitenden Prinzip und zudem eine ü-
berflüssige Komplizierung und Verlangsamung des Erhebungsinstruments
verhindert.
(2) Lebensführung wird als der Zusammenhang aller Tätigkeiten verstanden.
Tätigkeiten sind die Basis von Lebensführung, aber das Leben wird nicht als
eine diffuse Aktivitätensumme gesehen. Vielmehr wird in der Lebensführung
das gesamte Tätigkeitsspektrum zu einem System zusammengeführt, organi-
siert und koordiniert. So ensteht aus dem Zusammenhang, der Integration der
vielfältigen Aktivitäten in unterschiedlichen gesellschaftlich ausdifferenzierten
Lebens- und Arbeitsbeichen und in ihren sozialen Beziehungen eine Struktur,
Form und Gestalt personaler Lebensführung.
47
Damit ist der Tätigkeitsbereich Dauerlauf nicht als isoliertes Element der Le-
bensführung der Personen zu betrachten, sondern idealerweise in seiner Inte-
gration in das gesamte Tätigkeitsspektrum und in seiner sozialen Einbindung.
(3) Das Lebensführungskonzept nimmt das ,,Leben in seiner vollen Breite"
(synchron) in den Blick, während die Biographieforschung die volle ,,Länge"
des Lebens (diachron) im Fokus hat. V
OSS
meint, daß dem Leben vordringlich
,,... eine Struktur von Tätigkeiten in alltäglicher Regelmäßigkeit, im ,,Trott" des
tagaus und tagein Gleichen zugrunde liegt." Diese Vordringlichkeit des Alltags
beschert der Lebensführung eine primäre Vermittlungsfunktion für Tätigkeiten
in verschiedenen Lebenssphären und nachrangig in Bezug auf Lebensphasen.
48
46
vgl. V
OSS
1991, S.200-201.
47
vgl. V
OSS
1991, S.201 und J
URCZYK
/R
ERRICH
, 1993, S.33.
48
vgl. V
OSS
1991, S.201-202 und J
URCZYK
/R
ERRICH
1993, S.33.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
21
Zwar kann mit Hilfe eines quantitativen Forschungsinstruments, das die Anfor-
derungen an eine Befragungssituation im Feld
49
, das Leben nicht in ,,seiner
vollen Breite" in den Blick genommen werden, jedoch haben die meisten Fra-
gen einen vorwiegend gegenwärtigen also synchronen Bezug und fokussieren
das alltägliche Lebens der VolksläuferInnen. Zusammenhänge und vermitteln-
de Aspekte zwischen dem Dauerlaufen und anderen Lebenssphären werden
untersucht.
(4) Lebensführung wird als eine aktive, personale, also individuelle Konstruk-
tion mit eigener Logik und Strukturierung verstanden. Soziale Ähnlichkeiten
werden nicht als lineare Folge sozialer Bedingungen und Strukturen (Determi-
nation) gesehen, sondern als Ausdruck dessen, daß unterschiedliche Personen
unter ähnlichen Bedingungen zu ungefähr ähnlichen Ergebnissen ihrer Ausei-
nandersetzung mit der Umwelt kommen. Letztlich bleiben die Formen der Le-
bensführung aber immer Produkte der handelnden Personen.
50
Alle TeilnehmerInnen an dem Volkslauf haben das Dauerlaufen in irgendeiner
Art und Weise in ihre Lebensführung integriert und zudem mindestens einmal
an einem Volkslauf teilgenommen. In diesen Eigenschaften weisen ihre Le-
bensführungen in empirischer Außensicht Ähnlichkeiten auf. Die Ergebnisse
zu den verschiedenen Fragekomplexen werden zeigen, ob sich weitere Ge-
meinsamkeiten zeigen.
(5) Lebensführung, als personale Hervorbringung gesehen, stellt ein Vermitt-
lungsglied zwischen Individuum und Gesellschaft dar. Sie wird ,,wenngleich
hochgradig durch gesellschaftliche Bedingungen geprägt", als ,,ein `Organ' der
Person, mit dem es sich aktiv zur Gesellschaft hin vermittelt"
51
beschrieben.
Gesellschaftliche Erwartungen (Rollen) wirken auf die Person in der Weise,
wie die Person sie in ihre Lebensführung integriert. Andersherum wirkt die
Person über ihre Lebensführung auf die Entwicklung und Integration von Ge-
sellschaft. Die personale Hervorbringung Lebensführung wirkt außerdem auf
die Person zurück.
49
vgl. Kapitel 4.1 dieser Arbeit.
50
vgl. V
OSS
1991, S.200.
51
V
OSS
1991, S.202.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
22
Beispiele dafür, wie Menschen über ihre Lebensführung auf die Entwicklung
von Gesellschaft wirken, sind schon in der alleinigen Existenz der Laufbewe-
gung und der Volksläufe zu sehen, die nur deshalb Teile gesellschaftlicher Rea-
lität sind, da das Dauerlaufen und die Teilnahme an Wettkämpfen für
Unmengen von Menschen Elemente ihrer Lebensführung sind. Andersherum
vermitteln sich die LäuferInnen durch ihre Teilnahme an Wettkämpfen
52
, das
Laufen in Gruppen oder die Mitgliedschaft in Vereinen oder Lauftreffs
53
aktiv
zur Gesellschaft hin. Ein sehr anschauliches Beispiel dafür, wie der Dauerlauf
als ein Element der Lebensführung auf die Person zurückwirken kann, zeigt
sich in den physiologischen und psychischen Auswirkungen des Dauerlaufens.
In dieser Arbeit wird untersucht ob sich DauerläuferInnen unterschiedlicher
Leistungsstärke, die sowohl qualitativ als auch quantitativ anders trainieren,
hinsichtlich ihres relativen Körpergewichts voneinander unterscheiden
54
.
2.3
Dauerlauf - ein Element der Lebensführung
S
CHULKE
sieht in der Laufbewegung ,,eines der bemerkenswertesten kulturellen
Phänomene der Gegenwart." ,,Für viele Menschen ist das Dauerlaufen ein kon-
stitutives Element ihrer Lebensweise geworden, durch das sie ihre persönliche
Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Wirklichkeit ausgestalten."
55
Dauerlaufen stellt sich mithin nicht als rein ausdauersportliche Betätigung dar,
sondern als eine Tätigkeit, die strukturierend und verändernd auf das Leben
vieler Menschen einwirkt. Diese Einwirkung kann sowohl positiver als auch
negativer Natur sein.
56
L
UTZ
zählt in Anlehnung an W
EBER
1982, J
UNG
1984, R
ÜMMELE
1986 und
S
CHULKE
1988c die ,,vielfältigsten physischen, psychischen und sozialen Wir-
kungen und Erlebnisdimensionen" eines regelmäßig durchgeführten Lauf-
52
vgl. Kapitel 5.2 dieser Arbeit.
53
vgl. Kapitel 5.3.4 dieser Arbeit.
54
vgl. Kapitel 5.5 dieser Arbeit.
55
S
CHULKE
1988b, S.10.
56
S
CHULKE
1988b, S. 10-11.

Zum Zusammenhang von Dauerlauf und Lebensführung
23
trainings auf.
57
Diese durchweg positiven Wirkungen sollen hier stichwortartig
genannt sein:
· Verbesserung von Gesundheit, Fitness und Leistungsfähigkeit; Änderung
der Ernährungsgewohnheiten; Abbau von Übergewicht.
· Erhöhtes Selbstbewußtsein; größeres Wohlbefinden; stärkere Ausgeglichen-
heit.
· Verbesserung des Bezugs zur Natur; laufende Aneignung eines neuen Le-
bensraums.
· neue Körpererfahrung; sich wandelndes Körperbewußtsein; Erfahrung eige-
ner Tüchtigkeit und Grenzen.
· neues Zeit- und Entfernungserleben in Abhängigkeit von Körper und Um-
welt.
· Weitung und Veränderung des Bekannten- und Freundeskreises; Laufen
wird zum Medium und Inhalt sozialer Kommunikation.
· Regelmäßiges Laufen als Hilfsmittel und Werkzeug der Weltaneignung und
Lebensführung dient zur Bewältigung individueller und sozialer Krisen und
gewinnt Einfluß auf das tagtägliche Leben.
Neben der zu leistenden Integration des Laufs in den Zeithaushalt des Alltags
sieht S
CHULKE
eine Wirkung des Sports auf andere Lebensgewohnheiten. Eine
sportliche Mode ermöglicht sportliche Aktivität zu vielen Gelegenheiten, eine
sportgerechte bewußtere Ernährung führt zu erhöhter Fitneß und Sporttreiben
wird in den Lebensbereich Urlaub integriert. Sportspezifisches Vokabular hält
Einzug in den alltäglichen Sprachgebrauch und beeinflußt ,,wiederum Einstel-
lungen und das Denken der Menschen im positiven Sinne."
58
S
CHULKE
macht deutlich, daß die Auswirkungen des Dauerlaufens auf die Le-
bensführung nicht in allen Fällen positiv ist:
,,Wie die meisten kulturellen Innovationen steckt auch die Laufbewegung
voller Widersprüche. Einerseits begeistert sie viele Menschen, macht sie
offensichtlich zufriedener, vitaler und gesünder, erweckt in ihnen neue
57
L
UTZ
1988b, S.81-82.
58
S
CHULKE
1988b, S.13-14.

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
1996
ISBN (eBook)
9783832428815
ISBN (Paperback)
9783838628813
Dateigröße
1 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Münster – Sportwissenschaften, Sportkultur und Weiterbildung
Note
1,0
Schlagworte
sportsoziologie jogging laufbewegung volkslauf
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Titel: Dauerlauf als Element der Lebensführung
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