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Frauen und Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland

©1996 Examensarbeit 86 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Der Mainstream der soziologischen und politologischen Forschung betrachtete Rechtsextremismus bis Anfang der neunziger Jahre als „allgemeines Problem“. Durch den vorherrschend androzentrischen Blickwinkel geriet dies unwillkürlich zu einem „männlichen“ - meistens jedoch, ohne als solches benannt zu werden. Tatsächlich legen Kriminalstatistiken und Wahlanalysen den Eindruck nahe, dass Rechtsextremismus als „männliches Problem“ zu betrachten sei, da Frauen und Mädchen rein quantitativ in geringerem Maße vertreten sind. Im Hinblick auf frühere empirische Untersuchungen lässt sich jedoch erkennen, dass ein rechtsextremistisches Orientierungsmuster nicht mehr als rein „männliches Problem“ betrachtet werden darf, sondern dass auf der Ebene der latenten Einstellungen zunächst keine geschlechtsspezifischen Differenzen auszumachen sind.
Gang der Untersuchung:
Diesem Faktum, welches der Arbeit zugrunde liegt und der Annahme, dass geschlechtsspezifische Äußerungsformen dieser Einstellungen bestehen, gilt es genauer nachzugehen: In einem ersten Schritt diskutiere ich verschiedene Ansätze, die auf individueller sowie auf struktureller Ebene ansetzen, um die Zuneigung oder Resistenz von Frauen zu rechtsextremistischen Einstellungen zu erklären und die verschiedene Äußerungsformen rechtsextremistischer Einstellungen aufzeigen, wobei sie nur Vermutungen über zugrundeliegende Motive anstellen können.
Ziel der Diskussion ist es nicht, eine Erklärung für eine geschlechtsspezifische Zuneigung zu rechtsextremistischen Einstellungen zu konstruieren, sondern zu erkennen, welche Frauen welche Motive haben können, um verschiedenen Dimensionen einer rechtsextremistischen Einstellung zuzuneigen, da davon auszugehen ist, dass entsprechend der Heterogenität unter Frauen unterschiedliche Begründungszusammenhänge gefunden werden müssen.
Bei der Darstellung der interpretativen Ansätze wird es auch darum gehen, eine Entwicklungslinie in der feministischen Wissenschaft aufzuzeigen, die versucht, der aktiven Beteiligung von Frauen am Geschlechterverhältnis auf die Spur zu kommen. Erst mit dieser Entwicklung ist es möglich, das Phänomen Rechtsextremismus nicht mehr ausschließlich als ein „männliches“ zu konstruieren. Mit Bezugnahme auf den heutigen Forschungsstand kristallisieren sich zudem zwei Theoriestränge heraus, die jeweils Eingang in die Theorie gefunden haben.
Der zweite Arbeitsschritt besteht in einer genauen geschlechtsspezifischen Analyse […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis



















Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
1996
ISBN (eBook)
9783832427313
ISBN (Paperback)
9783838627311
Dateigröße
5 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Eberhard-Karls-Universität Tübingen – Sozial- und Verhaltenswissenschaften 08, Politikwissenschaft
Note
1,0
Schlagworte
frauen rassismus rechtsextremismus feministische wissenschaft empirie
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Titel: Frauen und Rechtsextremismus in der Bundesrepublik Deutschland
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