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Freizeit ohne Muße

Zum Verlust der Kontemplation in unserer Zeit

©1992 Diplomarbeit 74 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Was bedeutet der Verlust der Kontemplation für den einzelnen, für unsere Gesellschaft und letztlich für die gesamte Menschheit? Der Beantwortung dieser Fragen möchte ich in dieser Arbeit nachgehen. Dazu werden einige, m.E. wesentliche Faktoren, die zum Mußeverlust beitragen, aufgegriffen und beschrieben. Es soll nach möglichen Auswegen gesucht und Zukunftsaspekte aufgezeigt werden. Dabei sollen persönliche Eindrücke und Beobachtungen als wichtige und richtungsweisende Entscheidungskriterien stark mit einfließen.
Je nach Gruppe müssten die Freizeitinhalte, die zum Verlust der Kontemplation führen (können), gesondert besprochen werden. Da es aber weniger um die einzelnen Gruppen gehen soll, sondern um Faktoren, die bestimmte Menschen in bestimmten Lebenswelten mit Freizeitinhalten konfrontieren, die ihnen die Möglichkeiten des "Sich-Zurückziehens" nehmen, will diese Arbeit mehr auf die mußezerstörenden Faktoren eingehen und einzelne Menschen oder Gruppen von Menschen nur als Beispielobjekte heranziehen.
Bestimmte Gruppen werden hier nicht berücksichtigt, die der oft ungewollt "Freizeitlosen". D.h. die Arbeitslosen, die Strafgefangenen oder die "Aussteiger". Auch andere Gruppen, wie Ärzte, Landwirte, Hausfrauen und Mütter fließen nur bedingt in diese Arbeit ein.
Obwohl geschlechtsspezifische Unterschiede auch im Freizeiterleben und -verhalten deutlich erkennbar sind, geht diese Arbeit kaum darauf ein und legt, was auch in der Sprache zum Ausdruck kommen soll, eher die männliche Person zugrunde.
Da diese Arbeit nicht alle Umstände berücksichtigen kann, die zum Mußeverlust führen können, beschränke ich mich auf Faktoren, die mir wichtig erscheinen und möchte die Problematik vornehmlich anhand der Großstädte (als Vergleichsstadt soll die der Sage nach älteste Stadt der Welt - die arabische Stadt Sanaa - dienen, da sich hier innerhalb weniger Jahre eine Entwicklung von einer von westlichen Konsumgütern freien Mußegesellschaft zur heute "dreckigsten" Autostadt der Welt ereignete.) mit ihrer Technisierung und dessen Auswirkungen, sowie den immer stärker zunehmenden Reglementierungen der dort lebenden Menschen aufzeigen.

Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis:
I.EINLEITUNG3
II.BEGRIFFSKLÄRUNGEN6
1.ZEIT6
1.1Zeitbewusstsein6
1.2Arbeitszeit6
1.3Freizeit6
2.MUßE6
3.KONTEMPLATION7
4.LANGEWEILE7
III.HISTORISCHE ENTWICKLUNGEN8
1.DIE ZEITMESSUNG8
2.DIE ZEITMESSER UND IHRE BEDEUTUNGEN8
3.DIE ARBEITSINHALTE9
4.DIE […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Döbbecke, Peggy: Freizeit ohne Muße: Zum Verlust der Kontemplation in unserer Zeit /
Peggy Döbbecke - Hamburg: Diplomarbeiten Agentur, 2000
Zugl.: Hamburg, Universität, Diplom, 1992
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tung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
Dipl. Kfm. Dipl. Hdl. Björn Bedey, Dipl. Wi.-Ing. Martin Haschke & Guido Meyer GbR
Diplomarbeiten Agentur, http://www.diplom.de, Hamburg 1999
Printed in Germany


1
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
I EINLEITUNG...3
II BEGRIFFSKLÄRUNGEN ...7
1. ZEIT ...7
1.1. Zeitbewußtsein...7
1.2. Arbeitszeit...7
1.3. Freizeit ...8
2. MU
ß
E ...8
3. KONTEMPLATION...8
4. LANGEWEILE...9
III HISTORISCHE ENTWICKLUNGEN...10
1. DIE ZEITMESSUNG ...10
2. DIE ZEITMESSER UND IHRE BEDEUTUNGEN...10
3. DIE ARBEITSINHALTE ...11
4. DIE ARBEITSZEITEN...12
4.1. Die tägliche Arbeitszeit ...12
4.2. Die wöchentliche Arbeitszeit ...12
4.3. Die Jahresarbeitszeit...13
5. VON DER MU
ß
E ZUR FREIZEIT...13
5.1. Antike ...13
5.2. Mittelalter und frühe Neuzeit ...13
5.3. Industrialisierung...14
5.4. Die Weimarer Republik...15
5.5. Das dritte Reich...15
5.6. Die Zeit nach 1945 in den alten Bundesländern ...15
IV WIE ERLEBEN DIE BUNDESBÜRGER IHRE FREIZEIT ? ...17
1. DIE KINDER ...17
2. DIE JUGENDLICHEN ...17
3. DIE MITTLEREN LEBENSALTER...18
4. DIE RUHESTÄNDLER...20
5. PSYCHOSOZIALE PROBLEME DER FREIZEIT ...20
6. FREIZEITSTRE
ß
...21
V URSACHE DER FREIZEITPROBLEME: VERLUST DES KONTEMPLATIVEN ELEMENTS...23
1. GESCHWINDIGKEIT IST GEWALTSAMKEIT ...23
1.1. Technikentwicklung...26
1.2. Lärm, Geräusche und Stille...27
1.3. Das Auto tötet jede Lebensqualität ...28
1.4. Medien- und Elektronikboom...32
2. ORIENTIERUNGSLOSIGKEIT DURCH FEHLENDE GRENZERFAHRUNGEN ...36
2.1. Schon im Kindergarten fängt es an ...37
2.2. Fehlende Grenzerfahrungen treiben die Jugendlichen zu immer stärkeren "Kicks" ...38
2.3. Reglementierungen und Freiräume der Erwachsenen ...39
3. URLAUBSREISEN ALS FLUCHT VOR DEM ALLTAG - UND IHRE AUSWIRKUNGEN AUF
FREMDE KULTUREN ...42

2
VI WEGE ZUR MUßERÜCKGEWINNUNG...44
1. ENTDECKUNG DER LANGSAMKEIT ...46
2. AUTOS RAUS !...48
3. DIE SONN- UND FEIERTAGE MÜSSEN BLEIBEN...52
4.
EIGENE MU
ß
ENISCHEN FINDEN ...54
VII ZUKUNFTSAUSBLICKE...58
1. GLOBALE BEVÖLKERUNGSEXPLOSION ...58
1.1. Wanderungsbewegungen...59
1.2. Unregierbarkeit der Städte...61
1.3. Gewaltzunahme ...62
2. DAS ENDE DER MENSCHHEIT...63
VII LITERATUR- UND QUELLENHINWEISE...65

3
I EINLEITUNG
Der Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibesfeld meinte einmal zum Thema "Muße": "Mit Über-
gang vom Jäger- und Sammlerdasein zum Bauern wurde die Jahreszeit in Ernte- und Nich-
terntezeit unterteilt. Die arbeitsfreie Zeit diente der geistigen Beschäftigung. Mit der Garten-
und Feldbestellung wurden neue Weichen gestellt. Mit dem Übergang vom Jäger und Sammler
zum Pflanzer wurde das Leben arbeitsintensiv. Erst mit der Höherentwicklung der landschaft-
lichen Technik findet auch der Pflanzer und Ackerbauer wieder Zeit zur schöpferischen Muße.
Wir haben sie dann beim Übertritt in die industrielle Leistungsgesellschaft wieder verloren.
Erst mit der Automatisierung bahnt sich wieder über Arbeitszeitverkürzung eine Wende an.
Mancher Soziologe, der sich heute den Kopf zerbricht, ob der Mensch die Freizeit überhaupt
verkraften kann, kommt gar nicht auf den Gedanken, daß das mußeintensive Leben das natür-
liche sein könnte." (Eibl-Eibesfeld, 1992)
Sicher, wir haben immer mehr freie Zeit zur Verfügung. Unterteilt in die Bereiche Feierabend,
Wochenende und Urlaub ergibt sich seit 1950 ein dreifacher Freizeitzuwachs:
Feierabend
Wochenende Urlaub
1951
2,5 Std.
1,5 Tage
9 Tage
1986
4,5 Std.
2,0 Tage
30 Tage
(BAT Freizeit-Forschungsinstitut nach Daten des Stat. Bundesamtes in: Opaschowski 1988,
S.34)
Objektiv ist also eine Zunahme der freien Zeit zu verzeichnen. Trotzdem klagen immer mehr
Menschen über "zuwenig" Zeit (s.S.14). Denn die Menschen nutzen ihre arbeitsfreie Zeit nicht
zur Muße und hier liegt m.E. die Problematik, die Herr Eibl-Eibesfeld übersieht.
Freizeit ist jedoch nicht nur ein individuelles Problemfeld; Freizeit ist ein gesellschaftliches
Problemfeld von zunehmender Bedeutung (vgl. auch Prahl 1977, S.13). Denn in der Freizeit
finden sich fast alle gesellschaftlichen Verhaltensbereiche wieder: Konsum, Wohnung, Politik,
Reisen, soziale Kontakte und Sexualität, um nur einige zu nennen.
Der Ideologie nach ist Freizeit "verhaltensbeliebige Zeit", die keiner äußeren Anleitung bedarf.
Nach Umfragen ist z.B. die Bereitschaft sich in der Freizeit fortzubilden hoch, denn Bildung
hat hohes Ansehen, aber die tatsächliche Nutzung von Fortbildungsmöglichkeiten ist relativ

4
gering (vgl. Prahl 1977, S.12). Freizeit ist vor allem Konsumzeit - und genau hier liegt m.E.
das Problem. Jemand, der immer nur konsumiert, will, ja muß immer mehr konsumieren; im-
mer schneller, lauter und hektischer wird sein Leben: Man filmt mit der Videokamera, weil
man keine Zeit auf das Warten der Entwicklung der Filme verschwenden will, man erwirbt
einen Anrufbeantworter oder gar ein Faxgerät, weil man ständig "erreichbar" sein möchte, um
gegebenenfalls sofort reagieren zu können. Gerade in der Großstadt wird das Leben immer
schnellebiger. Hier hat man den Eindruck, nur gehetzte und von "der Zeit" getriebene Men-
schen zu erleben. Alles wird quasi im Laufschritt erledigt. Da bleibt auch im Hause keine Zeit
mehr: Das Essen kommt aus der Tiefkühltruhe in die Mikrowelle und ist nach wenigen Minu-
ten auf dem Tisch. Wem selbst diese "Aktion" zu zeitraubend ist, bestellt den Pizzaservice,
während vom bequemen Sessel aus der Fernseher, der Videorecorder und die Stereoanlage per
Fernbedienung bedient wird.
Im Restaurant wird nicht mehr der Name eines Gerichts angegeben, sondern nur die dazugehö-
rige Nummer; wo man früher abends gemütlich ein Bier trinken ging, erwartet einen heute
eine ganze "Armada" von Animateuren in der Erlebnisgastronomie, wo auf "Knopfdruck"
Karnevalstimmung produziert wird.
Wo es längere Worte gibt, werden sie mit wenigen Buchstaben abgekürzt und die Sprache
wandelt sich, besonders im Jugendbereich, vom erklärenden Satz zur Comic-Kurzinfo-Ebene:
- "Hallo Zahn - guten Tag, junge Dame. Anruf oder Begrüßungsformel zwischen einem jungen
Mann und
-
einem Mädchen, die auf prima kameradschaftli-
chem Fuß miteinander stehn"
-
(Wörterbuch der Teenager- und Twensprache 1964)
- "heiß - geil"
- "Ciao - Tschau. Wer das auch nicht schnallt: ist´n Gruß wie Hallo, Ey, Hi"
(Wörterbuch der Szenesprache 1984)
Was für den Großvater noch eine Sensation darstellte, ist für den Enkel schlicht langweilig.
Nicht mehr die Eltern sind Vorbilder, sondern Videofiguren wie Rambo und Popstars wie Mi-
chael Jackson.
Wir erleben täglich eine optische und akustische Reizüberflutung, die uns keine Ruhepausen
mehr gönnt (z.B. laute Musicvideoclips, die optisch derartig zerstückelt werden, daß dem Au-
ge keine Zeit zum Erfassen des Gesamtbildes bleibt). Selbst die sinnesphysiologischen Ein-
drücke werden überfordert: Welche der 10 verschiedenen Brötchensorten beim Bäcker soll
man kaufen?

5
Das Erlernen neuer Sportarten nimmt zuviel Zeit in Anspruch, so kauft man sich das "Endpro-
dukt" beim "Tandemspringen" mit einem ausgebildeten Fallschirmspringer. Segelte man frü-
her gemütlich und leise an den Küsten entlang, rast man heute "Jet-Ski" oder "Jet-Bike" - einer
Art Roller mit lautem Motor - im flachen Wasser direkt in Strandnähe auf und ab.
Was bei all diesen Dingen auf der Strecke bleibt, ist das kontemplative Element des Lebens.
Muße und Kontemplation, ein Zustand der Seele, der schwer zu beschreiben ist. Muße und
Kontemplation bedeutet, sich körperlich inaktiv zu verhalten und sich geistig zu öffnen, sich
mit gesteigerter Empfänglichkeit durchströmen lassen (vgl. Weber 1963, S.332). Diese Art der
inneren Versenkung kann man weder am Arbeitsplatz noch in der durchorganisierten Freizeit
erfahren. Kontemplation und Muße benötigen Stille und ein streßfreies Umfeld, sonst können
sie sich nicht entfalten.
"Der Mensch, der die Wirklichkeit seines Lebens erfassen will, muß in das Umfeld seines Le-
bens vordringen. (). Dazu benötigt er freie Zeit und das angstfreie Erleben von Muße und Ru-
he." (Kruppa 1980, S.12)
"Man kann sagen, daß ein Mensch, der aus innerer Muße seiner Welt und sich selbst gegen-
übersteht, im Vergleich zu demjenigen, bei dem eine zu bewältigende Leistungsspannung oder
auch eine Konsumhaltung vorherrschen, eine fundamental andere Erlebnis- und Verarbei-
tungshaltung einbringt. Es ist nicht übertrieben zu sagen: In dem Maße, wie jemand zur Muße
fähig ist, hat er eine tragfähige Basis seiner Ich-Identität erreicht. Er ist beeindrucksfähig, ohne
in eine nur außengeleitete Erlebnisabhängigkeit zu kommen. Er ist kommunikations- und in-
teraktionsfähig und hat durch die Muße doch zugleich die Möglichkeit, in allen Zuwendungen
zu Dingen und Menschen er selbst zu bleiben. Er kann Außenimpulse aufnehmen,...()..., ver-
mag aber durch seine Innenstärke auch bei Eindrücken, die für viele andere unscheinbar oder
alltäglich sind, große Erlebnisqualitäten und Wahrnehmungszusammenhänge zu erfahren."
(Pfürtner 1980, S.169f)
Den letzten Satz hört man auch häufiger von Menschen, denen ein schwerer "Schicksals-
schlag" oder eine schlimme Krankheit widerfuhr und die ihr jetziges Leben als "2. Leben"
ansehen oder als "neue Chance" begreifen.
Was bedeutet aber der Verlust der Kontemplation für den einzelnen, für unsere Gesellschaft
und letztlich für die gesamte Menschheit? Der Beantwortung dieser Fragen möchte ich in die-
ser Arbeit nachgehen. Dazu werden einige, m.E. wesentliche Faktoren, die zum Mußeverlust
beitragen, aufgegriffen und beschrieben. Es soll nach möglichen Auswegen gesucht und Zu-

6
kunftsaspekte aufgezeigt werden. Dabei sollen persönliche Eindrücke und Beobachtungen als
wichtige und richtungsweisende Entscheidungskriterien stark miteinfließen.
Je nach Gruppe müßten die Freizeitinhalte, die zum Verlust der Kontemplation führen (kön-
nen), gesondert besprochen werden. Da es aber weniger um die einzelnen Gruppen gehen soll,
sondern um Faktoren, die bestimmte Menschen in bestimmten Lebenswelten mit Freizeitin-
halten konfrontieren, die ihnen die Möglichkeiten des "Sich-Zurückziehens" nehmen, will
diese Arbeit mehr auf die mußezerstörenden Faktoren eingehen und einzelne Menschen oder
Gruppen von Menschen nur als Beispielobjekte heranziehen.
Bestimmte Gruppen werden hier nicht berücksichtigt, die der oft ungewollt "Freizeitlosen".
D.h. die Arbeitslosen, die Strafgefangenen oder die "Aussteiger". Auch andere Gruppen, wie
Ärzte, Landwirte, Hausfrauen und Mütter fließen nur bedingt in diese Arbeit ein.
Obwohl geschlechtsspezifische Unterschiede auch im Freizeiterleben und -verhalten deutlich
erkennbar sind, geht diese Arbeit kaum darauf ein und legt, was auch in der Sprache zum Aus-
druck kommen soll, eher die männliche Person zugrunde.
Da diese Arbeit nicht alle Umstände berücksichtigen kann, die zum Mußeverlust führen kön-
nen, beschränke ich mich auf Faktoren, die mir wichtig erscheinen und möchte die Problema-
tik vornehmlich anhand der Großstädte (als Vergleichsstadt soll die der Sage nach älteste Stadt
der Welt - die arabische Stadt Sanaa - dienen, da sich hier innerhalb weniger Jahre eine Ent-
wicklung von einer von westlichen Konsumgütern freien Mußegesellschaft zur heute "dreckig-
sten" Autostadt der Welt ereignete.) mit ihrer Technisierung und dessen Auswirkungen, sowie
den immer stärker zunehmenden Reglementierungen der dort lebenden Menschen aufzeigen.

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II BEGRIFFSKLÄRUNGEN
1. ZEIT
Zeit wird definiert als "das im menschlichen Bewußtsein verschieden erlebte Vergehen von
Gegenwart zu Vergangenheit sowie von erwarteter Zukunft zu Gegenwart."
(Brockhaus 1970)
Wichtig in diesem Zusammenhang ist die Zeitmessung, auf die später eingegangen wird.
1.1. Zeitbewußtsein
Die Wahrnehmung der Zeit ist eng mit unserem Bewußtsein verknüpft. Wenn wir schlafen,
haben wir kein Zeitbewußtsein (vgl. Benz 1978, S.9).
Säuglinge kennen keine "Zeit". Sie brüllen, wenn sie Hunger haben und nicht, wenn sie ihn
demnächst zu bekommen vermuten.
Verglichen mit dem objektiven Zeitablauf schwankt die Geschwindigkeit des erlebten Zeitab-
laufs erheblich. Abhängig von verschiedenen Faktoren erscheinen erfüllte Zeitstrecken kürzer
als 'leere' (vgl. Brockhaus 1970).
"Zeit an sich ist nicht knapp. Der Eindruck der Zeitknappheit entsteht erst aus der Überforde-
rung des Erlebens durch Erwartungen. Erlebnisse und Handlungen brauchen ihre Zeit und las-
sen sich daher in einer gegebenen Zeitstrecke nur begrenzt unterbringen." (Luhmann in Mül-
ler-Wichmann 1984, S.164)
1.2. Arbeitszeit
Die Arbeitszeit soll definiert sein als "die Zeit vom Beginn bis zum Ende der Arbeit unter
Nichteinberechnung der Wegzeit und der Ruhezeit." (Vgl. Brockhaus 1970)

8
1.3. Freizeit
Generell läßt sich sagen, daß es keine einheitliche Freizeitdefinition gibt. In der einschlägigen
Literatur werden immer mehrere Erklärungsmuster von verschiedenen Autoren angeführt und
meist eine eigene hinzugefügt.
Die Übertragung personenbezogener Dienstleistungen auf uns selbst (Geldautomaten, Benzin-
zapfsäulen, Möbelbausätze, Müllsortierung usw.) nimmt uns wieder einen Teil der so mühsam
wiedererkämften Freizeit. Auch der umfangreiche Haushalt mit seinen vielen technischen Ge-
räten, die gewartet werden wollen, engt die Freizeit weiter ein.
In dieser Arbeit soll Freizeit definiert sein, als der von der fremdbestimmten Berufsarbeit freie
Zeitraum, der nach eigenem Ermessen ausgefüllt wird (Lexikon zur Soziologie, 1988).
2. MUßE
Der Begriff Muße bezeichnet im Gegensatz zur Freizeit keinen Zeitabschnitt, sondern einen
Zustand und ein Verhalten - dies allerdings fast ausschließlich in der Freizeit.
Muße, ein Grundbegriff der abendländischen Denktradition: die Zeit der Besinnung auf das
eigene Selbst und seiner Möglichkeiten (vgl. Brockhaus 1979).
Muße steht für Ruhe, Entspannung und schöpferischem Nichtstun (vgl. Freizeitlexikon 1986).
3. KONTEMPLATION
Der Begriff Kontemplation leitet sich vom lateinischen Wort contemplatio ab, was Betrach-
tung, Beschauung bedeutet. Ursprünglich war dies hauptsächlich auf religiöser Grundlage zu
sehen (vgl. Pieper 1957). Eine Vorstufe war die Meditation (vgl. Hist. Wörterbuch der Philo-
sophie 1976).
Aber auch die nachdenkende Betrachtung eines Kunstwerkes, die Besinnlichkeit kann gemeint
sein (vgl. Brockhaus 1982).
Da bei vielen Autoren keine klare Unterscheidung der beiden Begriffe Muße und Kontempla-
tion zu finden ist, unterscheidet auch diese Arbeit nicht zwischen ihnen.

9
Die Kontemplation soll nur vom religiösen in den "weltlichen" Bereich gerückt werden und so
beide Begriffe Synonyme für inneres Ruheempfinden, sinnliche Entspannung und nachden-
kende Betrachtung (schöpferisches Nichtstun) mit meditativen Momenten sein.
Beide Begriffe setzen eine nicht-körperliche-Aktivität voraus. Sie bewegen sich im rein geisti-
gen Raum.
4. LANGEWEILE
Nicht zu verwechseln sind die positiven Begriffe Muße und Kontemplation mit dem negativ
besetzten Wort Langeweile. Zwar drückt sich diese auch oft durch nicht-körperliche-Aktivität
aus, aber Langeweile ist gekennzeichnet durch persönliches Nichtausgefülltsein, durch innere
Leere, Unruhe und Depressivität (vgl. Freizeitlexikon 1986).

10
III HISTORISCHE ENTWICKLUNGEN
1. DIE ZEITMESSUNG
Das ursprünglich zyklische Zeiterleben, wie wir es noch heute bei Naturvölkern beobachten
können, wurde durch Einführung des Glockenschlags und später der Uhr in einen linearen
Ablauf gebracht und damit das Empfinden für einen persönlichen Lebensrhythmus stark einge-
schränkt.
In dem Moment, wo Zeit als Strecke zwischen 2 Punkten definiert wird, kann sie unterteilt,
gegliedert und berechnet werden. Wir entwickelten ein Gefühl für Zeitdauer (vgl. Mcluhan
1986, S.158) und damit der Begrenztheit unseres Lebens durch das Bewußtsein der Unwieder-
holbarkeit der abgelaufenen Zeit (vgl. auch Zoll 1988, S.14, und Wendorff 1988, S.22).
2. DIE ZEITMESSER UND IHRE BEDEUTUNGEN
Die Entwicklung der modernen Zeitmesser wurde mit Erfindung der Räderuhr eingeleitet.
Im 13. Jahrhundert mehrt sich der Gedanke, die Wasseruhr, die mancherlei Mängel besitzt,
durch ein langsam und gleichmäßiges Räderwerk zu ersetzen. Die frühen Uhren hatten kein
Gehäuse, sondern nur einen Rahmen, in dem die wenigen Zahnräder noch grob gearbeitet wa-
ren. Die einfachsten Werke zeigten noch keine Minuten oder gar Sekunden an, sondern nur die
Stunden, in einem Kreis angeordnet. Hauptsächlich fand man sie in Klöstern und Türmerstu-
ben (vgl. Zeitmessungsausstellung Deutsches Museum München, 1991).
Diese Klosteruhren hatten zunächst eine sakrale, geistliche Funktion. Sie riefen zum Gottes-
dienst, sie zeigten die Gebetszeiten an, sie bewirkten eine geistliche Rhythmisierung der Tage
der Bürger. Und diese richteten (fast zwangsläufig) auch ihren weltlichen Tagesablauf nach
der Uhr (vgl. Benz 1978, S.3, und Wendorff 1985, S.197).
Erste Taschenuhren finden sich im 16. Jahrhundert (vgl. Zeitmessungsausstellung Deutsches
Museum München, 1991).
Mit dem Einsetzen der Industrialisierung kam den Uhren größere Bedeutung zu. Folgerichtig
wurden sie fabrikmäßig hergestellt, zunächst in Frankreich, ab Mitte des 18. Jahrhunderts auch
in Deutschland (vgl. Wendorff 1985, S.388, und Schmied 1985, S.68).

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Erst seit Zeit von konkreter ausgefüllter Zeit zur abstrakten Verrechnungseinheit wurde,
konnte der Gedanke Sinn gewinnen, Zeit zu teilen, Zeit zu sparen, Zeit zum Maß für Leistung
zu machen, 'freie' Zeit von Arbeitszeit abzugrenzen (vgl. Tokarski/Schmitz-Scherzer 1985,
S.24).
Die arbeitsteiligen Abläufe in der Industrie benötigten die Uhren zur Arbeits- und damit zur
Kostenmessung: Ab 1820 kam es zur Entwicklung der Stoppuhr und Kontrolluhr (vgl. Wen-
dorff 1985, S.389).
Die naturwissenschaftlichen und technischen Fortschritte und alle Bemühungen, die Zeit zivi-
lisatorisch zu nutzen, basieren auf der Fähigkeit, Zeit zu gliedern und meßbar zu machen (vgl.
Wendorff 1985, S.285).
Heute finden sich in jedem öffentlichen Bereich Uhren. Den meisten ist ein Blick auf die Uhr
(Armbanduhr) in regelmäßigen Abständen zur Gewohnheit geworden, wobei heute oft die
Digitaluhr getragen wird, die jede Sekunde eine neue Ziffer zeigt und damit nicht einmal mehr
optisch an das ehemals zyklisch verlaufende Leben erinnert (vgl. auch Schmahl in Zoll 1988,
S.345). Das Leben wird auf Minutenebene gelebt (Stechuhr, Fahrpläne, Öffnungszeiten,
Schulstunden, Fernsehsendungen...).
Die schlimmste Uhr ist wohl der Wecker, da er uns von einem zeitlosen Medium (Traum) in
sekundenschnelle in den Minutenalltag katapultiert - meist weil die Arbeit 'ruft'.
3. DIE ARBEITSINHALTE
Im späten Mittelalter wandelte sich die Einstellung zur Arbeit. Sie wurde nicht mehr als göttli-
che Strafe oder notwendiges Übel angesehen, sondern als 'Medium' begriffen, durch das der
Mensch an Gottes Welt mitgestalten sollte. So wurde aus der 'Pflicht' zur Arbeit ein 'Wollen'
(vgl. Bolte 1979, S.16, und Wendel 1982, S.66). Jeder sollte für seine Arbeit einen gerechten
Lohn erhalten, über den er frei verfügen können sollte (vgl. Bolte 1979, S.18).
Allerdings wurde damit auch der Grundstock zur Entfremdung der Arbeit gelegt: War nicht
mehr der Arbeitsinhalt (z.B. konnte jemand gut Körbe flechten) von Bedeutung, rückte die
Entlohnung als Kriterium der Arbeitswahl in den Mittelpunkt (man arbeitete lieber auf dem
Bau, weil dort mehr Geld gezahlt wurde).
Am Beginn dieser Entwicklung ist von Entfremdung noch nicht viel zu erkennen: Es ist die
Zeit der handwerklich geprägten Industrie, die Zeit der Manufakturen. Sie braucht noch erfah-

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rene Arbeiter, Handwerker, die relativ selbständig ein einzigartiges Produkt bearbeiten und
dazu wenige universelle Einzelmaschinen und Werkzeuge benötigen (vgl. Kern/Schumann
1970, S.28). Die Autorität des Arbeiters beruht auf seinem Alter, seiner Erfahrung und seiner
fachlichen Qualifikation (vgl. ebd.).
Später werden diese Kriterien nicht mehr benötigt: Mit Einzug der industriellen Massenferti-
gung unter Verwendung spezialisierter Einzelmaschinen und der Fließbandtechnik braucht der
einzelne Arbeiter das Endprodukt nicht mehr zu kennen. Er muß nur wenige leicht erlernbare
Handgriffe beherrschen, die er pro Teilstück in einer vorgegebenen Zeit auszuführen hat (vgl.
ebd.). Der Kopf bleibt 'leer'.
4. DIE ARBEITSZEITEN
4.1. Die tägliche Arbeitszeit
Noch in der frühen Neuzeit ging es nicht darum, eine bestimmte Zeit am Tag zu arbeiten, son-
dern es ging darum, ein Faß herzustellen, einen Korb zu flechten oder ähnliches zu fertigen.
Das erlaubte einen gewissen Freiraum, in einem bestimmten Rahmen eine freie Zeiteinteilung
(vgl. Schmied 1985, S.70).
Dies änderte sich mit Einführung der ersten Fabriken: Die Arbeit von vielen, die nun einzelne
Teile für das Endprodukt herstellen, erfordert die Anwesenheit aller daran Beteiligten. Zu ei-
ner bestimmten Zeit muß die Arbeit aufgenommen und beendet werden (vgl. ebd.).
Die neue Klasse der Industriearbeiter entstand und wuchs beständig. Durch äußerst geringe
Entlohnung wurde die Arbeitszeit extrem ausgedehnt, so daß teilweise bis zu 18 Stunden täg-
lich gearbeitet werden mußte, um das Existenzminimum zu sichern (vgl. Tokarski/Schmitz-
Scherzer 1985, S.33).
Erst um die Jahrhundertwende erreichte die Arbeiterbewegung erste Erfolge im Kampf um die
Arbeitszeitverkürzung, um nach dem 1. Weltkrieg die Einführung einer Begrenzung der tägli-
chen Arbeitszeit auf acht Stunden zu erreichen (vgl. Opaschowski 1988, S.29). Die Möglich-
keit der freien Zeiteinteilung wurde allerdings nicht mehr berücksichtigt.
4.2. Die wöchentliche Arbeitszeit
Analog zur täglichen Arbeitszeit entwickelte sich die wöchentliche.

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War jedoch in der frühen Neuzeit der Sonntag noch ein streng vom christlichen Glauben ge-
prägter Ruhetag, verlor sich dies im 19. Jahrhundert. Die teuren Produktionsmaschinen ren-
tierten sich nur, wenn sie 'arbeiteten'. Sonn- und Feiertage gingen verloren, die wöchentliche
Arbeitszeit betrug 80 - 85 Stunden (vgl. Negt 1984, S.30, und Tokarski/Schmitz-Scherzer
1985, S.35).
Nach dem 2. Weltkrieg war die 6-Tage-Woche mit 48 Arbeitsstunden die Norm. Dies änderte
sich in den 70er Jahren, wo bei 42 Arbeitsstunden nur noch an 5 Wochentagen gearbeitet wur-
de.
Befanden wir uns bis heute auf dem Weg zur 35-Stunden-Arbeitswoche (vgl. Opaschowski
1988, S.31), werden zur Zeit wieder einmal Stimmen laut, die eine Verlängerung der Arbeits-
zeit fordern.
4.3. Die Jahresarbeitszeit
Die jährliche Arbeitszeit betrug am Ende des Mittelalters nicht mehr Stunden als in den 60er
Jahren unseres Jahrhunderts (vgl. Opaschowski 1988, S.28, und Hradil 1987, S.31). Dies lag
an den enorm vielen Feier- und Festtagen, die zu jener Zeit üblich waren (vgl. To-
karski/Schmitz-Scherzer 1985, S.29).
Die Jahresarbeitszeiten waren also nur in der Industrialisierungsphase extrem hoch.
5. VON DER MUßE ZUR FREIZEIT
5.1. Antike
In der griechischen und römischen Antike war das Mußemonopol den Herrschenden vorbe-
halten. Man unterschied zwischen Muße und Arbeit; die eine Gruppe (der größte Teil der Be-
völkerung) mußte arbeiten, damit die andere Gruppe (wenige Priviligierte) die Geschicke des
Staates lenken und darüber in Muße nachdenken konnte (vgl. Prahl 1977, S.36f, Herzfeld
1963, S.28 und 34, und Timm 1968, S.9).
5.2. Mittelalter und frühe Neuzeit

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Die Kirche gewann zunehmend Einfluß auf die Menschen. Dadurch wurde die Zeiteinteilung
stark reglementiert. Es gab Gebetszeiten, Arbeitszeiten, kirchliche Feiertage und weltliche
Ordnungssysteme, die den Menschen nicht mehr viel Freiraum ließen, aber in denen die ei-
gentliche Lohnarbeit noch nicht der Schwerpunkt im Leben war (Vgl. Prahl 1977, S.39).
Hier taucht das erste Mal der Begriff "frey zeyt" auf, ein "Frieden auf Zeit", der an Markttagen
die zum Markt Reisenden vor Störungen und Angriffen bewahren sollte (vgl. Prahl 1977, S.
39f).
Eins der auffallendsten Merkmale der Neuzeit war die Abwertung des Begriffes 'Muße' in die
Bedeutung von 'Müßiggang', die im Gefolge der protestantischen Ethik auftrat. Der Arbeitsge-
danke gewann an Gewicht, die Arbeitszeit stieg an. Im Rahmen der Hochschätzung der Arbeit
konnte Freizeit nur zweitrangig bleiben: Wenn 'Müßiggang' aller Laster Anfang war, konnte
'Muße' nicht sinnvoll sein. Freizeit wurde zur Restzeit.
Der gemeinsame Feierabend, zunächst als alltägliche Geselligkeit der Arbeitsgemeinschaften
am Abend aus der Zwangslage zuweniger Licht- und Wärmequellen erstanden (vgl. Timm
1968, S.36), wurde in dem Maße, in dem die Arbeitskräfte in die Manufakturen wechselten,
zunehmend im Wirtshaus verbracht (vgl. Prahl 1977, S.42).
5.3. Industrialisierung
"Das Bürgertum übernahm teilweise Muße und Muse der höfischen Gesellschaft, war aber
zugleich den zeitlichen Zwängen des aufkommenden Industriezeitalters ausgesetzt." (Prahl
1977, S.42)
Parallel dazu entstanden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Arbeitervereine, die sich neben
den schon seit Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelten Vereinen des Bürgertums behaupte-
ten. Hier vollzog sich quasi die "Integration" der Arbeiter in die bürgerliche Gesellschaft unter
Übernahme deren Gesetzlichkeiten, ohne daß jedoch eine gegenseitige Öffnung stattfand (vgl.
Prahl 1977, S.46).
Je mehr freie Zeit nun dem Industriearbeiter zur Verfügung stand, desto lauter wurde die Frage
nach einer sinnvollen Beschäftigung in dieser Zeit.
Zunächst wurde von Arbeiterparteien und Gewerkschaften dazu aufgefordert, die gewonnene
Zeit zur Bildung zu nutzen, aber schnell diente die arbeitsfreie Zeit der Wiederherstellung und
Erholung von der harten Industriearbeit (vgl. ebd.).
Die Verkürzung der Arbeitszeiten brachte schließlich endgültig den Durchbruch: Arbeitsfreie
Zeit wurde zur Konsumzeit (vgl. Prahl 1977, S.45f).

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
1992
ISBN (eBook)
9783832421830
ISBN (Paperback)
9783838621838
Dateigröße
424 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität Hamburg – Sozialwissenschaften, Soziologie
Note
2,5
Schlagworte
zukunft verkehr gewalt freizeit stress medien
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Titel: Freizeit ohne Muße
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