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Umweltberichte der chemischen Industrie

Formen der sprachlichen Selbstdarstellung am Beispiel der Begriffe "Sicherheit / Schutz" und "Risiko / Gefahr"

©1999 Magisterarbeit 137 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Einleitung:
Die Betrachtung und Diskussion der Thematik Umwelt/Ökologie ist heute alltäglich geworden und umfaßt alle gesellschaftlichen Bereiche. Eine Blick in Richtung Presse, aber auch zu anderen Medien, zeigt:
"Das Besondere an diesem Thema ist seine Karriere, die es in den vergangenen zwanzig Jahren von den journalistischen Ressorts "Aus aller Welt", "Vermischtes" u. ä. über die wissenschaftsjournalistischen Rubriken "Aus Forschung und Technik" u.ä. auf die politischen Seiten und bis in die Leitartikel katapultiert hat."
Für diese Fokussierung gibt es zwingende Gründe. Bedrohung und Zerstörung der natürlichen Umwelt und schließlich der Lebensgrundlagen der Menschheit haben ein Ausmaß angenommen, das nicht mehr ignoriert werden kann.
Fast alle Wissenschaften sind inzwischen mit der Bewältigung ökologischer Probleme beschäftigt. Auch die Sprachwissenschaft kann ins Spiel kommen, zum Beispiel wenn es darum geht, bei ökologischen und umweltpolitischen Themen auf der Ebene der Sprache zwischen Information, Meinungsbildung bis hin zur Manipulation unterscheiden zu wollen.
Vorliegende Untersuchung hat Umweltberichte der chemischen Industrie zum Gegenstand und bewegt sich damit auf einem wenig bearbeitetem Terrain, denn die Form der Umweltberichte ist relativ neu. Dahinter steht, daß erstmals einige der tatsächlichen und vermeintlichen Verursacher ökologischer Probleme in breitem Maße für und mit der Öffentlichkeit kommunizieren. Die chemische Industrie hatte das Feld Umwelt/Ökologie lange Zeit ihren "Gegnern" (Umweltschutzgruppen), Vermittlern (Regierung) oder Beobachtern (Presse) überlassen.
In den Umweltberichten bieten sich zwei große Bereiche für die Betrachtung an: Zum einem das Thema Umgang mit Schadstoffen bzw. die Verringerung von umweltschädigenden Emissionen, zum anderen die Frage der Sicherheit der chemischen Industrie bzw. umgekehrt betrachtet die Handhabung von Risiken und Gefahren.
Diese Arbeit beschränkt sich auf die Untersuchung der Darstellung von Risiko und Gefahr bzw. Schutz und Sicherheit. Zum einen, weil eine zusätzliche Behandlung des weiten Feldes Schadstoffe/Emissionen den Rahmen sprengen würde, zum anderen, weil es zu letztem Punkt noch am ehesten Material gibt (siehe 2.2. Vorhandene Untersuchungen zur Problematik).
Gang der Untersuchung:
Die Unterscheidung zwischen Gefahr/Sicherheit und Schadstoffen/Emissionen soll erklärt werden, um dem Einwand entgegenzuwirken, daß Gifte, Schadstoffe, Müll und […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Reßler, Winfried: Umweltberichte der chemischen Industrie:: Formen der sprachlichen
Selbstdarstellung am Beispiel der Begriffe ,,Sicherheit/Schutz" und ,,Risiko/Gefahr" /
Winfried Reßler - Hamburg: Diplomarbeiten Agentur, 2000
Zugl.: Halle, Universität, Magister, 1999
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tung für evtl. verbliebene fehlerhafte Angaben und deren Folgen.
Dipl. Kfm. Dipl. Hdl. Björn Bedey, Dipl. Wi.-Ing. Martin Haschke & Guido Meyer GbR
Diplomarbeiten Agentur, http://www.diplom.de, Hamburg 1999
Printed in Germany


2
Eidesstattliche Erklärung
Hiermit erkläre ich, daß ich die vorliegende Arbeit selbständig und nur unter Verwendung
der angegebenen Literatur und Hilfsmittel angefertigt habe.
Halle, 29. März 1999

3
Inhaltsverzeichnis
0.
Vorwort
S. 6
1.
Einleitung
S. 7
2.
Umweltberichte als Gegenstand sprachwissen-
schaftlicher Betrachtungen
S. 9
2.1.
Interessenabhängiger Umgang mit Sprache
S. 9
2.2.
Vorhandene Untersuchungen zur Problematik
S. 10
2.3.
Begriffseinordnungen
S. 13
3.
Charakterisierung der Umweltberichte
S. 14
3.1.
Warum nimmt die Zahl der Umweltberichte seit einigen
Jahren stark zu?
S. 14
3.2.
Abfälle, Emissionen, Gefahr und Risiko - Worum geht
es in den Umweltberichten?
S. 17
4.
Die Methode der Korpuserstellung
S. 20
4.1.
Grundlage: Ein onomasiologisches Paradigma
S. 20
4.2.
Die praktische Ausführung
S. 22
4.3.
Sinn und Nutzen der Arbeitsweise
S. 25
5.
Die Auswahl der Berichte
S. 27
6.
Auswertung des Korpus
S. 30
6.1.
Vorgehen
S. 30
6.2.
Übersichten zu Stichwörtern und lexikalischen Elemente
des Korpus
S. 30
6.2.1 Liste der in allen vier untersuchten Berichten vor-
kommenden Stichwörter
S. 30
6.2.2. Liste der weiteren in den untersuchten Berichten vor-
kommenden Stichwörter
S. 35
6.2.3. Liste der nur in einem Bericht und dort auch nur einmal
vorkommenden lexikalischen Elemente
S. 39
6.3.
Kampf mit Wörtern: Das "Begriffe besetzen"
S. 40
6.4.
"Begriffe besetzen" in der Politik
S. 42

4
6.5.
"Begriffe besetzen" in den Umweltberichten: Die
Hochwertwörter Schutz und Sicherheit
S. 44
6.6.
Die semantische Aufladung bestimmter Stichwörter
S. 49
6.7
Das Wortfeld "Gefährliche Situationen in einem Chemie-
betrieb"
S. 53
6.7.1. Theoretische Annäherung an den Begriff Wortfeld
S. 53
6.7.2. Die Einteilung der Stichwörter in drei Gruppen zum Wort-
feld "Gefährliche Situationen in einem Chemiebetrieb."
S. 54
6.7.3. Häufigkeit und Gruppenzugehörigkeit der Stichwörter des
Wortfeldes
S. 56
6.7.4. Euphemismen unter den Stichwörtern
S. 59
6.8.
Besonderheiten der einzelnen Berichte
S. 61
6.8.1. Der BASF-Umweltbericht
S. 61
6.8.2. Der Henkel-Umweltbericht
S. 63
6.8.3. Der Schering-Umweltbericht
S. 63
6.8.4. Der SOLVAY-Umweltbericht
S. 63
7.
Schlußbetrachtung
S. 65
8.
Literaturverzeichnis
S. 67

5
Anhang
VCI-Leitlinien "Verantwortliches Handeln"
BASF-Umweltbericht: Text-Korpus
Stichwörter, lexikalische Elemente und Kontexte
Henkel-Umweltbericht: Text-Korpus.
Stichwörter, lexikalische Elemente und Kontexte
Schering-Umweltbericht: Text-Korpus
Stichwörter, lexikalische Elemente und Kontexte
Solvay-Umweltbericht: Text-Korpus
Stichwörter, lexikalische Elemente und Kontexte

6
Was sich sagen läßt, läßt sich klar sagen,
und worüber man nicht sprechen kann,
darüber muß man schweigen.
Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus
0.
Vorwort
"In einem Chemiebetrieb gibt es weder Explosionen, noch giftigen Müll!" Mit
dieser Tatsache mußte ich mich abfinden, wenn es darum ging, für Kunden
der chemischen Industrie Texte für Anzeigen, Image-Broschüren, Umweltbe-
richte usw. zu entwerfen - eine Aufgabe, die ich während meiner Arbeit als
Texter für eine Werbeagentur zu lösen hatte. So stand ich einige Male vor Pro-
blemen: Was denn nun schreiben, wenn zum Beispiel ein neuer Hochdruck-
feuerlöschring
installiert wird? Eine teure Leistung für mehr Sicherheit. Das
möchte öffentlichkeitswirksam mitgeteilt werden, die Öffentlichkeit dürfte sich
aber zu Recht fragen, wofür Technik gebraucht wird, die schon sprachlich
durch Wörter wie Feuer und löschen unvermeidlich auf etwas hinweist, was es
ja gerade nicht geben soll - Gefahren und Risiken. Es galt, sprachlich zu ver-
meiden, was nicht sein durfte. Also heißt es "bei einem Vorfall, Störfall, Fall
des Falles, bei einer Betriebsstörung
."
Unbefriedigt mit diesen Schöpfungen, war es naheliegend zu schauen: Wie
machen es die anderen? Sie haben prinzipiell auch keine eleganten Lösungen
zu bieten haben, stellte sich heraus. Teilweise fiel mir nun der eigentümliche
Umgang mit dem Vokabular auf: Einerseits finden sich Freisetzung, Relevanz
und Auswirkung, andrerseits aber auch Explosion und Katastrophe. So wurde
mein Interesse geweckt, bestimmte "Phänomene" intensiver zu untersuchen:
Die Idee zu dieser Arbeit war geboren.

7
1.
Einleitung
Die Betrachtung und Diskussion der Thematik Umwelt/Ökologie ist heute all-
täglich geworden und umfaßt alle gesellschaftlichen Bereiche. Eine Blick in
Richtung Presse, aber auch zu anderen Medien, zeigt:
"Das Besondere an diesem Thema ist seine Karriere, die es in den vergange-
nen zwanzig Jahren von den journalistischen Ressorts "Aus aller Welt",
"Vermischtes" u. ä. über die wissenschaftsjournalistischen Rubriken "Aus For-
schung und Technik" u.ä. auf die politischen Seiten und bis in die Leitartikel
katapultiert hat."
1
Für diese Fokussierung gibt es zwingende Gründe. Bedrohung und Zerstörung
der natürlichen Umwelt und schließlich der Lebensgrundlagen der Menschheit
haben ein Ausmaß angenommen, das nicht mehr ignoriert werden kann.
Fast alle Wissenschaften sind inzwischen mit der Bewältigung ökologischer
Probleme beschäftigt. Auch die Sprachwissenschaft kann ins Spiel kommen,
zum Beispiel wenn es darum geht, bei ökologischen und umweltpolitischen
Themen auf der Ebene der Sprache zwischen Information, Meinungsbildung
bis hin zur Manipulation unterscheiden zu wollen.
Vorliegende Untersuchung hat Umweltberichte der chemischen Industrie zum
Gegenstand und bewegt sich damit auf einem wenig bearbeitetem Terrain,
denn die Form der Umweltberichte ist relativ neu.
2
Dahinter steht, daß erst-
mals einige der tatsächlichen und vermeintlichen Verursacher ökologischer
Probleme in breitem Maße für und mit der Öffentlichkeit kommunizieren. Die
chemische Industrie hatte das Feld Umwelt/Ökologie lange Zeit ihren
"Gegnern" (Umweltschutzgruppen), Vermittlern (Regierung) oder Beobachtern
(Presse) überlassen.
In den Umweltberichten bieten sich zwei große Bereiche für die Betrachtung
an: Zum einem das Thema Umgang mit Schadstoffen bzw. die Verringerung
von umweltschädigenden Emissionen, zum anderen die Frage der Sicherheit
1
HAß (1989), S. 154
2
Daher wird im ersten Teil der Arbeit auch der Charakterisierung der Umweltberichte
relativ viel Raum gelassen.

8
der chemischen Industrie bzw. umgekehrt betrachtet die Handhabung von Ri-
siken
und Gefahren.
Diese Arbeit beschränkt sich auf die Untersuchung der Darstellung von Risiko
und Gefahr bzw. Schutz und Sicherheit. Zum einen, weil eine zusätzliche Be-
handlung des weiten Feldes Schadstoffe/Emissionen den Rahmen sprengen
würde, zum anderen, weil es zu letztem Punkt noch am ehesten Material gibt
(siehe 2.2. Vorhandene Untersuchungen zur Problematik).
Die Unterscheidung zwischen Gefahr/Sicherheit und Schadstof-
fen/Emissionen
soll erklärt werden, um dem Einwand entgegenzuwirken, daß
Gifte, Schadstoffe, Müll und Emissionen ja auch eine Bedrohung darstellen.
Gifte, wie sie in Kauf genommen werden (müssen?) als "reguläre" Abwässer,
Abgase und Abfall sind im Zusammenhang der vorgenommenen Unterschei-
dung als langfristige Gefahr zu sehen, die über den "Umweg Umwelt" erst indi-
rekt wirksam werden - als zunehmende Luft- und Gewässerverschmutzung
beispielsweise. Das senkt anfangs "nur" die Lebensqualität und weitet sich
erst später zur existentiellen Bedrohung aus. Das soll anders gesagt heißen:
Bei einer Explosion, unsachgemäßen Umgang mit Chemikalien im Werk,
Transportunfällen, veralteten Anlagen usw. treten Risiken auf, die spontan und
direkt
Menschen bedrohen. Diese Art von Sicherheit bzw. Gefahr ist in vorlie-
gender Arbeit gemeint.
Unter onomasiologischen Gesichtspunkten wurde dazu ein Korpus angelegt,
das anschließend im wesentlichen nach semantischen Kriterien ausgewertet
wurde. Die Materialfülle, die mit dem Korpus vorliegt, konnte schließlich nicht
erschöpfend analysiert werden.
Zentraler Punkt bei der Auswertung war, ob und wie mit Hilfe der Umweltbe-
richte versucht wird, bestimmte Begriffe wie Schutz und Sicherheit zu beset-
zen oder bestimmte Wörter semantisch aufzuladen. Dabei konnte ein Wortfeld
"Gefährliche Situationen in einem Chemiebetrieb" erstellt werden, daß die Ver-
wendung bzw. Nichtverwendung bestimmter Wörter plausibel erklären kann.
Die Annahme, daß das Ziel der Kommunikation der chemischen Industrie im
Aufbau eines positiven Image bestehe, war "begleitende und erkenntnisleiten-
de" Arbeitshypothese der Untersuchung.

9
2.
Umweltberichte als Gegenstand sprachwissenschaftlicher
Betrachtungen
2.1.
Interessenabhängiger Umgang mit Sprache
Die Beschäftigung mit Texten, deren Absender die chemische Industrie selbst
ist, den sogenannten Umweltberichten, scheint aus folgendem Punkt lohnens-
wert: Die chemische Industrie muß sich mit einem angenommenen oder tat-
sächlich bestehenden negativen Image auseinandersetzen. Ein hinreichender
Grund, Dinge ins rechte Licht zu rücken, sie möglicherweise positiver darzu-
stellen, als sie wirklich sind.
"Das Problem solcher Selbstdarstellungen liegt auf der Hand: nicht nur, wie
berichtet wird, sondern auch worüber (und worüber nicht), entscheidet allein
das Unternehmen. Dem psychologischen Druck, Positives zu berichten, viel-
leicht sogar noch besser darzustellen, kritische Bereiche der Unternehmen-
stätigkeit dagegen herunterzuspielen oder überhaupt zu verschweigen, ist da-
mit natürlich Tor und Tür geöffnet."
3
Und HAß gibt unter dem Hinweis der zu-
nehmenden Politisierung des Themas Umwelt die "Interessengebundenheit im
Gebrauch sprachlicher Ausdrucksmittel"
4
zu bedenken. Der Verdacht, daß
sich mit Sprache unschöne ökologische Entscheidungen und Handlungswei-
sen verschleiern lassen, dürfte sich mindestens seit dem Fall des
"Entsorgungsparkes" (WELT vom 22.1.1976) bestätigt haben. Damals hatte
diese "euphemistische Vokabel, die eher an ein Lunapark-Vergnügen als an
einen für eine Millionen Jahre strahlenden Atomfriedhof erinnere" (DIE ZEIT
vom 16. 5. 1975, S. 46), für Aufregung gesorgt.
5
Vorsicht bei der Begegnung
3
PFRIEM (1992), S. 51
4
HAß (1989), S. 154
5
JUNG (1995), S. 641, bemerkt zurecht, daß "Entsorgungspark seitdem als ein Arte-
fakt der Sprachkritik im öffentlichen Sprachbewußtsein" fortlebe. Denn im offiziellen Dis-
kurs spielte der Begriff nur "eine absolut marginale Rolle", er wurde erst später
"mythologisiert".

10
mit Wörtern aus der Umweltdiskussion war seitdem geboten und begleitete
zum Beispiel die ganze Auseinandersetzung um die Atomenergie.
In einem Beitrag von BRESSER wird das sarkastisch auf den Punkt gebracht:
"Sprache als Beruhigungsmittel, Worte als Tranquilizer, Sedativsubstantive,
Valiumverben. Noch bevor das erste Atomkraftwerk in Deutschland ans Netz
ging, wurde das besänftigende Vokabular in die öffentliche Diskussion einge-
speist: Um saubere Energie handele es sich, allenfalls mit einem theoreti-
schen Restrisiko
. Wenn etwas schiefginge, dann wär's höchstens ein Stör-
fall
."
6
Ob nun Interessengebundenheit beim Gebrauch von Sprache oder Verschleie-
rung von Tatsachen, vieles hängt von der Perspektive und dem Standpunkt ab.
Das Glas ist halb leer oder halb voll: Beides ist wahr. Mit bewertenden Aussa-
gen sollte man daher auf jeden Fall vorsichtig sein.
Unter dem Sachzwang, Rechenschaft ablegen zu müssen und noch dazu in
einem positiven Sinn, werden Umweltberichte also unter einer Rahmenbedin-
gung erstellt, die sich sprachlich niederschlagen müßte. Insofern ist die Frage
zu stellen, zu welchen sprachlichen Auffälligkeiten das führt. Der Blick dieser
Arbeit ist dabei vor allem auf semantische Phänomene gerichtet, das heißt,
eher auf die Inhaltsseite und weniger auf die Formseite der sprachlichen Zei-
chen. Welche Probleme im Rahmen dieser Arbeit nicht untersucht werden
konnten, und wo sich daher Anschlußmöglichkeiten für weitere Analysen erge-
ben, wird zu Anfang des Abschnittes "Auswertung" erläutert.
2.2. Vorhandene Untersuchungen zur Problematik
Es existieren einige textlinguistische und semantische Analysen, die sich mit
speziellen sprachlichen Formen im Bereich Umwelt/Ökologie befassen. Zum
Beispiel behandelt das Lexikon "Brisante Wörter" (1989) in einem Kapitel
Wortschatz zum Thema Umweltschutz und gibt dabei die typischen Verwen-
dungen der Begriffe an. Eine Wortschatzbetrachtung findet sich auch bei HAß
6
BRESSER (1993), S. 12

11
(1989) in "Interessenabhängiger Umgang mit Wörtern in der Umweltdiskussi-
on". Sie vergleicht den Gebrauch von Müll versus Abfall in Nachschlagewerken
und Lexika.
Ebenfallls Müll versus Abfall untersucht BLÜHDORN (1991) in Behördentexten
und weiteren Publikationen, wobei solche der Industrie dabei nur marginal vor-
kommen.
JUNG (1995) behandelte in seinem Beitrag "Umweltdebatten" Aspekte des
öffentlichen Sprachgebrauchs in umweltpolitischen Diskussionen und fügte
außerdem ein Stichwortverzeichnis bei.
Die genannten Artikel beziehen sich also vornehmlich auf Texte der Umwelt-
bewegung, politischer Institutionen und der Presse und sind meist älteren Da-
tums. Hinzu kommt, und das ist durchaus plausibel, daß die zugrundeliegen-
den Texte, z.B. die der Umweltschutzgruppen, bestenfalls unabhängig, oftmals
aber konträr eingestellt sind gegenüber einer Industrie, die unmittelbar und
stets mit Umwelt/Ökologie in Verbindung gebracht wird: die chemische Indu-
strie.
Weiterhin finden sich zahlreiche Werke
7
, in denen das Thema Um-
welt/Ökologie für die Wirtschaft aus dem Blickwinkel Marketing und Unterneh-
mensführung behandelt wird. (Hervorheben sollte man HOPFENBECKs qua-
litativ sehr gute "Öko-Kommunikation".) Hauptaugenmerk gilt hier den Zielen
und dem Nutzen ökologieorientierter Unternehmensführung und Berichterstat-
tung. Wenig beachtet wurden jedoch wie in ähnlichen Publikationen rein
sprachliche Aspekte der Darstellung. Auch eine Schrift des Instituts für Ökolo-
7
zum Beispiel:
BURGHOLD, Johannes A. (1990): Ökologisch orientiertes Marketing. Augsburg.
KOESTERS, Winfried (1994): Umweltverhalten im Unternehmensbereich als abhän-gige
Variable von politischem System und politischer Öffentlichkeit: Fallstudie an Hand aus-
gewählter Unternehmen der chemischen Industrie in Nordrhein-Westfalen. Mainz.
LONGOLIUS, Stefan (1993): Eine Branche lernt Umweltschutz: Motive und Verhal-
tensmuster der deutschen chemischen Industrie. Berlin.
SCHULZ, Thomas (1995): Ökologieorientierte Berichterstattung von Unternehmen. Bern.

12
gische Wirtschaftsforschung (IÖW)
8
, in der Umweltberichte bewertet und ver-
glichen wurden, behandelt sprachliche Aspekte unter dem Punkt
"Kommunikative Qualität" nur am Rande.
Nützliche Arbeiten lassen sich dort finden, wo Untersuchungen zur Sprache in
der Politik gemacht wurden
9
. Dort liegen ähnliche Sachverhalte vor: Dinge
werden interessenabhägig und zielorientiert unterschiedlich ausgedrückt. "Der
Wortschatz der Umweltdiskussion hat einiges mit politischem Wortschatz
gemeinsam. Die politische Bedeutsamkeit und Strittigkeit vieler Umweltthemen
führt dazu, daß die beteiligten Parteien, Meinungs-, Interessen- und insofern
auch Sprechergruppen verschiedene Ausdrücke als "ihre" Bezeichnungen für
einen Sachverhalt bevorzugen ... Mittels dieser Ausdrücke konkurrieren Spre-
cher in der öffentlichen Diskussion um eine bestimmte Sehweise einschließ-
lich bestimmter Bewertungen eines Sachverhalts;"
10
Bestimmte Erscheinungen im Bereich Politik wurden durch die entsprechen-
den Autoren beschrieben, zum Beispiel als "Begriffe besetzen". Ihre Ergebnis-
se lassen sich als Grundlage dieser Arbeit verwenden, wenn es um die Ein-
ordnung der erstellten Textkorpora geht. Das heißt, daß die Auswertung unter
dem Gesichtspunkt "Begriffe besetzen" zu interessanten Erkenntnissen führt,
die im nachhinein die Parallelen zur Politik bestätigen.
8
Umweltberichte und Umwelterklärungen. Ranking 1998. Zusammenfassung der Ergeb-
nisse und Trends. IÖW-Publikation 18/98. Hrsg. v. CLAUSEN, Jens / FICHTER, Klaus /
ALPERS, Annette. Berlin 1998.
9
Zum Beispiel:
KLEIN, Josef (Hrsg.) (1989): Politische Semantik: bedeutungsanalytische und sprachkri-
tische Beiträge zur politischen Sprachverwendung. Opladen.
LIEDTKE, Frank / WENGELER, Martin / BÖKE, Karin (Hrsg.) (1991): Begriffe besetzen:
Strategien des Sprachgebrauchs in der Politik. Opladen.
MOILANEN, Markku / TITULA, Liisa (Hrsg.) (1994): Überredung in der Presse. Texte,
Strategien, Analysen. Berlin/New York
10
STRAUß / HAß / HARRAS (1989), S. 403

13
2.3. Begriffseinordnungen
Der Begriff Umweltbericht verlangt die Erklärung seiner beiden Wortbestand-
teile:
Als Umwelt kann zum einem die "Unternehmensumwelt", zusammengesetzt
aus "ökologischer, sozialer, technologischer und wirtschaftlicher Umweltsphä-
re"
11
verstanden werden.
Außerdem und eher im allgemeinverständlichen Sinne ist Umwelt die ökologi-
sche bzw. natürliche Umwelt im Sinne des Ökosystems. Ökologie wiederum
bezeichnet "die gesamte Wissenschaft von den Beziehungen des Organis-
mus zur umgebenden Außenwelt"
12
Umweltbericht als Begriff führt weiter zur Frage, inwieweit es sich wirklich um
einen Bericht handelt. Der übliche Umweltbericht ist eher eine Kombination
aus Statements, Faktenauflistung, Interviews, Beschreibungen neuer Prozes-
se und Produkte und natürlich dann auch Berichten, zum Beispiel über die
geleistete Arbeit.
13
Aufgrund dieses "bunten Arrangements" dürfte der Umwelt-
bericht schwer als einheitliche Textklasse oder -sorte zu fassen sein.
11
ULRICH (1987), S. 64ff.
12
BROCKHAUS (1972), S. 700f.
13
Siehe Beispielseiten aus zwei Umweltberichten im Anhang.

14
3.
Charakterisierung der Umweltberichte
3.1.
Warum nimmt die Zahl der Umweltberichte seit einigen Jahren
stark zu?
1988 veröffentlichte die BASF ihren ersten Umweltbericht. Auf der Umwelt-
konferenz in Rio de Janeiro wurde 1992 das Leitbild des "Sustainable Deve-
lopment", der nachhaltig zukunftsverträglichen Entwicklung, als gemeinsames
Ziel der internationalen Völkergemeinschaft entwickelt.
Heute hat nahezu jedes größere Unternehmen in Deutschland eine regelmäßi-
ge Publikation zum Thema Umweltschutz, das heißt, welche Auswirkungen die
Tätigkeit des Unternehmens auf die Umwelt hat und was entsprechend zu
ihrem Schutz getan wird.
"Bis Anfang 1998 hatten in Deutschland rund 250 Unternehmen einen Umwelt-
bericht veröffentlicht. Betrachtet man die vergangenen zehn Jahre, läßt sich
eine wahrhaft rasante Entwicklung feststellen. Mit Einführung des EG-Öko-
Audit-Systems im Jahr 1995 sind eine Vielzahl von Umwelterklärungen hinzu-
gekommen. Die Zahl der deutschen Standorte, die am EG-Öko-Audit-System
teilnehmen und damit zur Veröffentlichung einer Umwelterklärung verpflichtet
sind, ist von 47 in 1995 auf 1091 bis Ende 1997 angestiegen."
14
Insbesondere bei der chemischen Industrie gehört der jährliche Umweltbericht
inzwischen zum guten Ton. Grundlage für die "Berichterstattung" sind meist
die Leitlinien des Verbandes der Chemischen Industrie e. V. (VCI): Als Initiative
"Responsable Care", Verantwortliches Handeln, werden Ziele und Aufgaben
der chemischen Industrie auf den Punkt gebracht und öffentlich gemacht.
Kommunikation mit der Öffentlichkeit und innerhalb des Unternehmens wird
seit langem betrieben. Beispiele sind Werbung und Öffentlichkeitsarbeit (PR).
Um letztere geht es hier. Man spricht statt von PR heute auch gern von Unter-
nehmenskommunikation, was an den Zielen der PR-Arbeit
15
nichts ändert:
14
CLAUSEN / FICHTER / ALPERS (1998), S. 6
15
FRANKENBERG (1989), S. 540

15
1.
Informationen bereitstellen.
2.
Dialog- und konfliktfähiges Meinungsklima herstellen.
3.
Transparenz der Unternehmensziele schaffen.
4.
Glaubwürdigkeit und Kompetenz des Unternehmens vermitteln.
Im Internet-Auftritt von Hoechst las sich das beispielsweise so (das Unterneh-
men ist inzwischen Teil eines neuen Konzerngebildes): "Ziel der Unterneh-
menskommunikation ist es, mit einer offensiven Kommunikationsarbeit nach
innen wie nach außen ein Klima des Verständnisses, der Glaubwürdigkeit, der
Akzeptanz und des Vertrauens zwischen Hoechst, seinen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern und seinem Umfeld aufzubauen."
16
Es besteht da aber noch ein gewisses Problem, daß bei allen kommunikativen
Absichten und Zielen der Unternehmen nicht Übersehen werden darf:
"... Überzeugende Öffentlichkeitsarbeit auf dem Gebiet des Umweltschutzes
ist heute weniger einer Frage der Texte in Anzeigen und Hochglanzbroschüren
als Transparenz und Offenheit im Dialog mit der Öffentlichkeit, denn es be-
steht kein Mangel an Informationen, für den, der sie haben will, sondern an
Glaubwürdigkeit."
17
Was das konkret für die Kommunikation zum Thema Umwelt/Ökologie be-
deutet, wird weiter unten ausführlicher behandelt.
Unternehmenskommunikation in einer völlig neuen Dimension kann seit Mitte
der 90er Jahre verzeichnet werden. Ursachen, Inhalt und Tragweite dieser
Entwicklung werden erst langsam nachvollzogen, sollen in ihrer Allgemeinheit
auch hier nicht zur Debatte stehen. Teil der massiven und massenhaften Un-
ternehmenskommunikation ist die Beschäftigung mit Fragen der Umwelt/
Ökologie. Für die Wirtschaft, insbesondere die chemische Industrie, stellt die-
ser Bereich einen sehr zentralen Punkt dar. Warum?
Ein Hauptfaktor sieht HOPFENBECK in den zunehmend kritischer werdenden
Konsumenten, für die: " ... Interesse und Engagement in Umweltfragen inzwi-
16
Die Adresse www.hoechst.de existiert inzwischen nicht mehr.
17
GASSERT (1992), S. 8

16
schen eine Dimension erlangt haben, daß praktisch jedes Unternehmen, gleich
welcher Branche, Überlegungen anstellen muß, wie es diesem Informations-
bedürfnis entgegenkommen und seine eigene Position erläutern kann."
18
Die Bedeutung der Thematik klang schon etwas an. Im folgenden eine kurze
systematische Darstellung der Ursachen
19
, die alle mit dazu beitragen, daß
am Thema Umwelt/Ökologie kein Unternehmen der chemischen Industrie vor-
beikommt:
n
Die Unternehmen müssen soziale Verantwortung übernehmen: Umwelt ist
nicht mehr unbeschränkte Ressource, verschiedenste Interessengruppen
machen ihr Recht auf eine intakte Umwelt geltend.
n
Das Vertrauen der Öffentlichkeit muß erhalten bzw. zurüchgewonnen wer-
den.
n
Auf dem Kapitalmarkt ist die zunehmende Verknüpfung der ökologischen
und wirtschaftlichen Performance der Unternehmen wichtiges Kriterium für
Aktionäre, Gläubiger, Banken usw.
n
Die Gesetzgebung wird immer strenger - mit negativen (Image-)Folgen bei
Nichteinhalten; seit 1993 besteht in der EU eine Verordnung zum Umwelt-
management und Umweltbetriebsprüfung. Sie sieht auch Umweltberichte
vor.
n
Konkurrenzdruck: Wenn ein Unternehmen Informationen veröffentlicht, sind
andere zur Nachahmung gezwungen.
n
Die Wettbewerbsposition wird gestärkt, da es zu positiven Reaktionen auf
umweltgerechtes Verhalten bis hin zu öffentlichen Auszeichnungen kommt.
n
Die Gefahr juristischer Klagen und Prozesse macht Vorbeugen notwendig.
In ähnlicher Form analysieren auch andere Autoren
20
die Ursachen für die Zu-
nahme der Umweltberichte.
18
HOPFENBECK (1994), S. 40
19
Vgl. SCHULZ (1995), S. XXIII - XXVI
20
Vgl. dazu WIELAND (1995), S. 10 - 19

17
Die Gründe, nicht nur umweltverträglich zu produzieren sondern auch "laut"
darüber zu berichten, werden durch harte Zahlen verstärkt:
Die entstehenden Umweltschäden schätzt das Fraunhofer Institut allein in
Deutschland auf jährlich 600 Mrd. DM.
21
85 % der Öffentlichkeit machen die chemische Industrie für die weltweite Um-
weltverschmutzung verantwortlich, 75 % begrüßen eine strengere Regulierung
dieser Industrie.
22
Und in der Tat ist die chemische Industrie weltweit immer
wieder in die negativen Schlagzeilen geraten. (Bophal, Soveso, Sandoz am
Rhein etc.)
Natürlich sollte man nicht den positiven Beitrag der Chemie zur Lebensqualität
der Menschen vergessen, aber reine Werbekampagnen sind nutzlos, wenn
das Vertrauen in diese Industrie und ihre Produkte fehlt oder zerstört wurde.
Aus diesem Handlungszwang heraus hat sich die chemische Industrie zu
Transparenz und offener Informationspolitik bekannt und versucht, diese um-
zusetzen. Wirkungsvoll scheinen dabei Umweltberichte zu sein.
3.2.
Abfälle, Emissionen, Gefahr und Risiko - Worum geht es in
den Umweltberichten?
Der Ausgangspunkt für Umweltberichte ist also in der aufgezeigten Notwendig-
keit zu suchen, daß die Öffentlichkeit über Unternehmensangelegenheiten hin-
sichtlich Umwelt/Ökologie informiert werden will und muß.
Worüber berichtet denn nun ein Unternehmen in einem Umweltbericht? Was
sind die Hauptaspekte?
Die Basis für die Aufbereitung des Themas aller Publikationen kann man in den
bereits erwähnten Leitlinien des VCI explizit nachlesen. (siehe Anhang)
Hier die 6 Punkte in Kürze: Umweltschutz, Anlagensicherheit, Arbeitssicher-
heit, Transportsicherheit, Produktverantwortung, Dialog. Gemeint ist damit eine
Selbstverpflichtung, zu genannten Themen das maximal Mögliche zu tun.
21
Wirtschaftswoche, 46 (1992), S. 14
22
HAMPSON (1992), S. 1

18
Für einen Umweltbericht eignen sich diese Punkte gut als "Skelett", das mit
"Fleisch" versehen werden muß. So wird es auch meistens gemacht, was an
der Gliederung der Berichte zu sehen ist; Einige Seiten sind also dem Thema
Produktverantwortung gewidmet, andere der Transportsicherheit usw. Inhalt-
lich wurden die abstrakten Aspekte angereichert mit konkreten Beispielen, wie
das jeweilige Unternehmen die Selbstverpflichtung ernst nimmt, welche Er-
gebnisse zu verzeichnen sind und wo noch Probleme bewältigt werden müs-
sen: Henkel berichtet auf Seite 30, wie ein neues Membran-Verfahren die Ab-
fallmenge reduziert und unterstreicht die Vorteile durch den Vergleich mit ei-
nem herkömmlichen Verfahren. BASF thematisiert auf Seite 13 die moderni-
sierte Feuerwehrleitstelle, die schnelleres Reagieren im Notfall ermöglicht. Alle
Berichte enthalten ähnliche Beispiele in Menge. Die Aufbereitung sieht dabei
folgendermaßen aus: Zu den Fakten werden Bilder, Statements und Tabellen
hinzugefügt, die die Glaubwürdigkeit erhöhen bzw. als Beweis dienen sollen.
Auf der abstrakten Ebene können erstrebenswerte und wertvolle integrative
Bestandteile der Unternehmenspolitik noch recht einfach positiv formuliert
werden: Zum Einsatz für Sicherheit und Schutz von Mensch und Natur, der
Übernahme von Verantwortung für das Handeln usw. lassen sich unendlich
viele Worte machen. Im Detail muß jedoch oftmals über negativ konnotierte
Inhalte und Tatsachen geschrieben werden: Das heißt, wenn zum Beispiel
Aufwendungen und Leistungen für die sichere Funktion einer Anlage vorgestellt
werden, ist der Hintergrund ja der, Risiken und Gefahren zu minimieren. Ent-
weder, weil schon etwas passiert ist und ein weiteres, unverändertes Betrei-
ben der Anlage unverantwortlich wäre oder prophylaktisch, weil die Öffentlich-
keit wachsamer wird, die Gesetze es demnächst verlangen werden usw. Daß
bei solchen Darstellungen trotzdem kein negativer Eindruck entsteht, ist die
Schwierigkeit beim Verfassen der Umweltberichte.
An Gefahr, Unfall und Risiko gibt es kein Vorbeikommen, und spätestens dann
tritt der Fall des Falles ein, wenn über nicht erreichte Ziele, Unfälle im Werk
usw. berichtet wird. Das tun die meisten Unternehmen in den Umweltberichten
auch relativ ehrlich. Daß einige Karten offen gezeigt werden, ist in sofern nicht
verwunderlich, da man diesen Angriffspunkt von vornherein ausschließen

19
möchte - in einer Kommunikation, die einen offenen und ehrlichen Dialog als
Maßstab nimmt.
Unter dem Strich hat der Umweltbericht für das Unternehmen die Aufgabe,
über Umwelt- und Sicherheitsaspekte so positiv wie möglich zu berichten, die
unangenehmen Tatsachen so geschickt wie möglich darzubieten, am besten
gefährliche Klippen weitläufig zu umschiffen. Letzteres ist ein Kritikpunkt, der
unter dem Stichwort "Ärgerliche Beispiele" in der Broschüre "Umweltberichte
und Umwelterklärungen" (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung) aufge-
griffen wird.
23
23
Vgl. dazu: CLAUSEN / FICHTER / ALPERS (1998), S. 24

20
4.
Die Methode der Korpuserstellung
4. 1.
Grundlage: Ein onomasiologisches Paradigma
Bei der Korpuserstellung läßt sich folgende Tatsache nutzen: Es ist klar, wel-
che Inhalte vermittelt werden sollen. Die zu untersuchende Thematik wird in
den Leitlinien "Verantwortliches Handeln" des Verbandes der Chemischen In-
dustrie mit folgenden vier immer wiederkehrenden Wörtern ins Zentrum ge-
rückt: Sicherheit, Schutz, Risiko und Gefahr.
24
Diese Wörter enthalten als
sprachliches Zeichen im Sinne von Saussure
25
Formseite (Ausdrucksseite)
und Inhaltsseite. Die Inhaltsseite ist hier von Interesse, denn auf ihrer Basis ist
in den Umweltberichten zu suchen. Sicherheit, Schutz, Risiko und Gefahr
werden daher als Begriffe verstanden, da Begriffe die Inhaltsseite eines
sprachlichen Zeichens kennzeichnen. Diese Auffassung scheint zwar allge-
mein üblich zu sein, sie zu belegen ist jedoch nicht ganz einfach. Vorsicht
beim Umgang mit dem Begriff Begriff ist das, was am ehesten dazu finden ist
bzw. der Hinweis auf "zahlreiche wie problematische Ansätze zum Begriff Be-
griff
".
26
Mit der Definition "Terminus für mentale Informationseinheiten, die in der Inter-
aktion mit der Umwelt durch Abstraktion und Klassifikation entstehen" kommt
man der Inhaltsauffassung nahe.
27
"Mentale Informationseinheit" steht für Kon-
zepte, in der wir Wissen über die Welt abspeichern.
28
Das Lexikon der
24
Im "Duden. Bedeutungswörterbuch." (MÜLLER, Hrsg.,1985) sind die Begriffe wie folgt
definiert:
Gefahr
: Möglichkeit, daß jemandem etwas zustößt. Daß ein Schaden eintritt. Sinnver-
wandt: Bedrohung, Ernst, Gefährlichkeit, Unsicherheit, Gefährdung, Not
Risiko
: mit einem Vorhaben oder ähnlichem verbundenes Wagnis, möglicher negativer
Ausgang bei einer Unternehmung, Möglichkeit des Verlustes, Mißerfolges
Zur Erklärung von Sicherheit und Schutz siehe 6. 5.
25
Vgl. SAUSSURE (1967), S. 76 ff.
26
WELTE (1974), S. 99
27
SCHWARZ / CHUR (1993), S. 218
28
Vgl. SCHWARZ/CHUR (1993), S. 221

21
Sprachwissenschaft ergänzt zu Begriff die "in der Semantik geläufige Gleich-
setzung mit Bedeutung und Sinn".
29
Da die Inhalte feststehen, wurde ein onomasiologisches Herangehen für die
Korpuserstellung gewählt. Die Lexik, die zum Schluß vorliegen soll, gehört zu
einem onomasiologischem Paradigma. "Ein onomasiologisches Paradigma ist
eine Klasse von lexikalischen Elementen, die allesamt zu einem vorgegebenen
Begriff passen. Mit `Begriff' wählen wir eine neutrale Angabe für die Vorgabe
eines Inhaltes, an dem die Inhalte der im Paradigma versammelten lexikali-
schen Elemente Anteil haben müssen."
30
Begriff wurde gerade nochmal im oben angesprochenen Sinne erläutert. Und
als lexikalisches Element ist ein "sprachliches Zeichen, das dem Wortschatz
angehört"
31
, zu verstehen.
Bei onomasiologischen Paradigmen ist die "recht liberale Auslegung der Zu-
ordnungsfrage" von Vorteil. "So bestehen, was die Formebene betrifft, weder
Wortartgrenzen noch eine enge Auslegung von `lexikalischem Element'."
32
Wenn sie Anteil an den vier zentralen Begriffen haben, enthält das Korpus folg-
lich Substantive, Verben und Adjektive. Das sollte nicht als Problem gesehen
werden, sondern kann gleich die Grundlage der anschließenden Sortierung
sein.
Kurz zusammengefaßt: Zu den Begriffen (Inhalten) Sicherheit, Schutz, Risiko
und Gefahr werden alle zugehörigen lexikalischen Elemente herausgesucht,
das sind diejenigen Elemente, die "Anteil" an den Begriffen haben. Sicherheit,
Schutz, Risiko
und Gefahr sind bei der eigentlichen Erfassung selbst auch
lexikalische Elemente.
29
BUßMANN (1990), S. 128
30
LUTZEIER (1995), S. 101
31
LUTZEIER (1995), S. 161
32
LUTZEIER (1995), S. 103

22
4.2.
Die praktische Ausführung
Kann das funktionieren? "Solch ein Vorgehen ist intuitiv sicherlich eingängig,
die Probleme kommen ... beim Versuch der konkreten Ausführung."
33
Das war
dann auch der Fall. Es stellte sich als problematisch heraus, beim wort- und
satzweisen Durchgehen der Berichte alle weiteren zum onomasiologischen
Paradigma gehörenden lexikalischen Elemente zu finden. Die Frage war mei-
stens: Gehört das betreffende lexikalische Element dazu oder nicht? Folgende
Sichtweisen stellten sich als methodisch sinnvoll heraus und erklären, warum
die in den Listen enthaltenen lexikalischen Elemente dorthin aufgenommen
wurden:
Begriff/Inhalt muß zum einen immer bipolar gesehen werden: Das heißt, Si-
cherheit
schließt Unsicherheit mit ein, wobei Gefahr außerdem eine direkte
Opposition ist. Dazwischen liegen weitere lexikalische Elemente auf der Skala
zwischen plus und minus, zum Beispiel Störfall, Notfall, Krise. Hier geht es
somit ins Gebiet der Komponetialsemantik, im konkreten Beispiel wird mit dem
distinktiven Sem +/- sicher gearbeitet. Natürlich kann dann die Vermischung
der Wortarten nicht aufrechterhalten werden, aber eigentliches Prinzip ist das
onomasiologische Paradigma. Die Komponetialsemantik ergibt letztendlich für
einige
lexikalische Elemente die Möglichkeit eines semantischen Profils, was
aber erst bei der Auswertung ein Rolle spielen soll.
Weiterhin wurden auch lexikalische Elemente aufgenommen, die Ursache und
Folge von Sicherheit, Schutz, Risiko und Gefahr sind, also Vorbeugen, Ver-
meiden, Bekämpfen und Schadensbegrenzen zum Inhalt haben. Dabei soll der
sehr direkte Zusammenhang die Auswahl begründen bzw. anders gesagt: Es
kann gar nicht genau bestimmt werden, wo die Begriffe Sicherheit, Schutz,
Risiko
und Gefahr beginnen und aufhören. Das ließe sich theoretisch zwar
ermitteln, für den Zweck der Korpuserstellung soll diese intuitive Eingrenzung
genügen. Nachträglich läßt sich anhand des Korpus auch erkennen, daß die-
ses Herangehen eine plausible Sammlung ergibt. Zum Korpus wurden also
zum Beispiel zugezählt Brand, Feuer, Hilfe.
33
LUTZEIER (1995), S. 101

23
Vermieden werden sollte eine assoziative Zuordnung, da das Zugrundelegen
assoziativer Felder ein zu unüberschaubares und komplexes Korpus ergeben
würde. Das ist nicht immer gelungen, zum Beispiel tauchen die lexikalischen
Elemente Angst und Alarm im Korpus auf. Nachträglich wurden solche Fälle
nicht eliminiert, denn sie zeigen am Beispiel, wo die Schwächen des onoma-
siologischen Paradigmas liegen.
Ein Grenzfall bezüglich des onomasiologischen Pardigmas liegt auch immer
dann vor, wenn Komposita, Kompositagefüge und Kollokationen aufgenom-
men wurden. Damit zu einigen Fragen der Kontexterfassung.
Mit aufgeführt in den im Anhang befindlichen Wortlisten ist jeweils der sprachli-
che Kontext, wenn dieser für die jeweiligen Elemente als relevant, bedeutungs-
verändernd oder formelhaft angsehen wurde. Diese Einschätzung war nach
intensiver Beschäftigung mit den Umweltberichten durchaus möglich und läßt
sich an den Beispielen auch nachvollziehen. Hier zur Erläuterung zwei Fälle:
a)
"Wir verbessern permanent die Sicherheit unserer Anlagen."
In diesem Fall sollte der Kontext berücksichtigt werden, denn sowohl verbes-
sern
als auch permanent lassen verschieden Schlüsse zu. Die Gesamtheit
der Beispiele macht das erst richtig deutlich: Die Berichte bemühen sich um
eine Darstellung à la "Alles wird ständig besser." und vermitteln nebenbei, ab-
sichtlich oder unabsichtlich, auf jeden Fall ehrlich: "Noch nicht alles ist so, wie
es sein müßte oder könnte."
b)
"Mit diesem Umweltbericht soll dem Leser die Möglichkeit gegeben werden,
sich
über die konkrete Situation von Umweltschutz und Sicherheit ein Bild zu ma-
chen."
Nur Umweltschutz und Sicherheit wurden registriert. Die Aussage des
Satzes kann hinsichtlich der Ziele dieser Arbeit vernachläßigt werden.
Kontext im Sinne einer sprachlichen Umgebung fehlt auch dann, wenn die Be-
lege isoliert in Überschriften und Tabellen vorkommen und dort entnommen
wurden.

24
Keine Berücksichtigung finden konnten Formen der Wiederaufnahme eines
Inhaltes bzw. lexikalischen Elementes: "Sicherheit wird bei uns groß geschrie-
ben. Sie steht bei allen unseren Aktivitäten im Mittelpunkt." Während also der
erste Beispielsatz aufgenommen wird, würde der zweite Satz bzw. das Sie
nicht verwendet werden. Das ist eine Frage der Übersicht und Menge, und das
Sie
von der Form- bzw. Ausdruckseite betrachtet, ist für diese Arbeit nicht von
Relevanz, sondern spielt bei einer textlinguistischen Untersuchung eher eine
Rolle.
Ein wiederholtes Abgleichen der gefunden lexikalischen Elemente in den ver-
schieden Broschüren garantierte, daß eventuell beim ersten Durcharbeiten
eines Berichtes übersehene oder noch nicht als zum Feld dazugehörig einge-
stufte lexikalischen Elemente nachträglich noch aufgenommen werden konn-
ten.
Eine übersichtliche Systematisierung der lexikalischen Elemente wurde nach
Stichwörtern vorgenommen. Stichwörter entsprechen dem Lemma und das
Vorgehen läßt sich somit als Lemmatisierung charakterisieren.
"Lemmatisierung in der linguistische Datenverarbeitung zielt darauf ab, den
einzelnen Wortformen eine einheitliche Leitform zuzuordnen, unter der zu-
sammengehörige Textelemente angeordnet werden. Lemmatisierung ist in
diesem Sinne ein notwendiger Prozeß zur Herstellung von Indices, Konkor-
danzen, Wortlisten usw. zu größeren Textkorpora."
34
Dabei wurde nach Möglichkeit ein Substantiv als Stichwort gewählt, wenn
mehrere Wortarten auftraten, die das gleiche Lexem
35
enthalten. Gefahr, ge-
fährden
, gefährlich stehen also unter dem Stichwort Gefahr. War kein Sub-
34
BUßMANN (1990), S. 445
35
BUßMANN (1990), S. 446: Lexem verstanden als "abstrakte Basiseinheit, des Lexi-
kons auf Langue-Ebene, die in verschiedenen grammatischen Wortformen realisiert
werden kann. Im weiteren Sinne auch synonym verwendet für Wort als lexikalische
Einheit bzw. Element des Wortschatzes."

25
stantiv als Stichwort möglich, nimmt ein Verb diesen Platz ein (z. B. entzün-
den
). Der Fall, daß sich lediglich ein Adjektiv als Stichwort finden ließ, trat nicht
auf.
Unter den Stichwörtern werden alle weiteren lexikalischen Elemente aufge-
führt, die sich als zugehörige Komposita, Kompositagefüge, Verben oder Ad-
jektive diesem Stichwort zuordnen lassen.
Das Korpus enthält außerdem zu jedem Stichwort die komplette Übersicht, in
welchem Kontext die zugehörigen lexikalischen Elemente auftreten.
Zu jedem Bericht sind alle dort auftretenden Stichwörter angegeben. Das Zu-
sammenbringen der Stichwörter aller Berichte ergibt dann ein überschaubares
Bild.
Der "Sonderfall" Schutz:
Zum Stichwort Schutz (gleichzeitig Begriff) sind dazugehörige lexikalische
Elemente dann aufgeführt, wenn "der Mensch" im Mittelpunkt der Aussage
steht. Das ist wieder im Sinne von Sicherheit gemeint und geht zurück auf die
schon erwähnte Unterscheidung von Gefahr/Risiko, die primär wirken, wäh-
rend Schadstoff/Emission "nur" die Umwelt belasten und erst "sekundär" den
Menschen. Am Beispiel: Wenn es heißt: Erfolge beim Gewässerschutz durch
weniger Abwasser,
denn wurde Gewässerschutz nicht festgehalten. Dagegen
erfolgte bei dem zahlreich vorkommenden Kompositagefüge Sicherheit, Ge-
sundheits- und Umweltschutz
eine Aufnahme in das Korpus, weil durch Si-
cherheit
und Gesundheit hier der Mensch im Zentrum der Aussage steht. Au-
ßerdem ist in dieser typischen Formulierung Umweltschutz der Kontext für
Sicherheit.
4.3.
Sinn und Nutzen der Arbeitsweise
Die onomasiologisch ausgerichtete Korpuserstellung erwies sich in der Praxis
als brauchbar und bewirkte eine vollständige Auflistung aller jeweils angegebe-
nen lexikalischen Elemente inklusive einer weitestgehenden Kontexterfassung,

26
teilweise bis zur Satzebene. Die weitestgehende Kontexterfassung sollte
Grundlagen für die Bewertung und Einordnung der Belege schaffen.
Aufgrund der empirischen Daten lassen sich Aussagen zur Menge der lexikali-
schen Elemente machen und typische Wortarten (so zeigt sich, daß überwie-
gend Substantive vorkommen), charakteristische Verwendung der lexikali-
schen Elemente, wiederkehrende Formeln und Bildungen (Kollokationen) be-
stimmen.
Weiterhin können die verschiedenen Berichte auch miteinander verglichen
werden.
Darauf aufbauend erfolgt der Nachweis, daß die chemische Industrie in den
Umweltberichten versucht, die Begriffe Sicherheit und Schutz zu besetzten.
Später könnte unter diesem Gesichtspunkt untersucht werden, wie Umweltbe-
richte auf die Leser wirken. Denn ob das "Begriffe besetzen" Erfolg hat, läßt
sich bisher nicht sagen.
Indirekt angesprochen ist hier auch die Verständlichkeitsforschung.
Ein Nachteil der vorliegenden semantisch orientierten Untersuchung ist, daß
sie größere Kontexte bzw. die Gesamttext-Ebene vernachläßigt. Auch wird
nicht eingegangen auf das Zusammenspiel von Text und Bild oder die Wirkung
einer Kombination von beschreibenden, metaphorischen oder im Extremfall
inhaltsleeren Textbausteinen und harten (Zahlen)-Fakten.
Diese Punkte sind aber vor allem dann interessant, wenn von der Rezipienten-
seite her geforscht wird und Fragen zur Wirkung und zum Verständnis gestellt
werden. Das war aber nicht Ziel der Arbeit, sondern die Beschreibung und Be-
wertung aus einer onomasiologischen und semantischen Sicht.

27
5.
Die Auswahl der Berichte
Die Tatsache, daß sehr viele Unternehmen der chemischen Industrie Umwelt-
berichte herausgeben, bedeutete, daß Kriterien zu einer Auswahl gesucht
werden mußten. Zu Hilfe kam dabei die schon erwähnte Broschüre des Insti-
tuts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW)
36
, auf der die weiter unten
stehende Tabelle basiert, sowie ein Artikel der Zeitschrift Capital
37
. Beim IÖW,
aber auch im Capital-Heft, werden Umweltberichte nach unterschiedlichen
Aspekten analysiert und bewertet: Nach Punkten (0-500) werden vier Noten
verteilt, "sehr gut", "gut", "ausreichend" und "nicht ausreichend" und der Rang
von 1 bis 56 ermittelt. Das Prädikat "sehr gut" erhält kein Umweltbericht der
chemischen Industrie.
Vier Berichte wurden ausgewählt: Die Umweltberichte der Unternehmen
BASF, Henkel, Schering und Solvay. Um möglichst breitgefächertes Material
zu bekommen, handelt es sich um Berichte, die relativ unterschiedlich bewer-
tet wurden:
36
Umweltberichte und Umwelterklärungen. Ranking 1998. Zusammenfassung der Er-
gebnisse und Trends. IÖW-Publikation 18/98. Hrsg. v. CLAUSEN, Jens / FICHTER,
Klaus / ALPERS, Annette. Berlin 1998.
37
Capital (5/98): Der Shareholder-Value wird grün. S. 50 - 56

Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
1999
ISBN (eBook)
9783832421199
ISBN (Paperback)
9783838621197
Dateigröße
502 KB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg – Sprachwissenschaften, Germanistisches Institut
Note
1,5
Schlagworte
umweltbericht sicherheit umweltschutz gefahr risiko
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Titel: Umweltberichte der chemischen Industrie
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