Lade Inhalt...

Moralentwicklung und Bindung

©1998 Diplomarbeit 107 Seiten

Zusammenfassung

Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Den ersten Teil der Arbeit bildet die kognitive Entwicklungstheorie Lawrence Kohlbergs. Sein Stufenmodell der Moralentwicklung fußt auf Piagets strukturgenetischem Ansatz. Ähnlich wie Piaget geht Kohlberg von der Parallelität der Entwicklung mentaler Prozesse und des moralischen Urteilsvermögens aus. Er zielt nicht darauf ab, Inhalte des moralischen Urteils, sondern die Strukturen der Denkoperationen zu erfassen. Seiner Theorie zufolge resultiert Entwicklung aus den in Auseinandersetzung mit der Umwelt hervorgebrachten Rekonstruktionen der Realität. Kohlbergs Bestimmung der ersten vier Stufen liegt die Beschreibung der Entwicklung anhand realer Urteile zugrunde. Zur Vermeidung des sog. naturalistischen Fehlschlusses verortet Kohlberg die höchsten Stufen, das Entwicklungsziel, im Idealen. Auf der postkonventionellen Ebene setzt er die Einsicht in die Legitimität von Regeln als Motiv für moralisches Handeln voraus. Zudem postuliert er die Einheit von moralischem Urteil, moralischer Motivation und moralischem Handeln.
Im Anschluß an die Stufentheorie wird die Frage der Abgrenzung von Philosophie und Psychologie, sowie der - nachgewiesen monotone - Zusammenhang von moralischem Urteil und Handeln problematisiert.
Die Bedeutung der Emotion wird im zweiten Teil der Arbeit ins Zentrum der Betrachtung gerückt. Im sozio-kulturellen Kontext wird der Zusammenhang von Emotion und Handeln beleuchtet. Die Emotion erscheint als wichtige Determinante für das Handeln. Das Kapitel widmet sich vorrangig Hoffmans Affekttheorie der Moralentwicklung. Das Konzept der Empathie, die sich als Ursprung des moralischen Handelns erweist, wird elaboriert.
Die Affekte sind für die Auslösung der Empathie via Affektausdruck ursächlich. In Anlehnung an Bischof-Köhler gilt es, Empathie von Affektansteckung zu unterscheiden.
Hoffman beansprucht nicht, alle Aspekte der Moral zu erfassen. Sein auf Empathie ausgerichteter Ansatz weist eine gewisse Komplementarität zur kognitiven Moraltheorie Kohlbergs auf.
Die Darlegung verschiedener Aspekte von Krauses Affekttheorie ermöglicht ein differenziertes Verständnis nicht nur der Affekte und ihres Ausdrucks, sondern auch der frühen Affektstörungen. Die im Kontext der Moral relevanten Ausfälle oder Hypertrophien von Gefühlen wie Schuld und Scham deuten auf den Stellenwert der Bindung hin .
Es kann festgehalten werden, daß sowohl die Auseinandersetzung mit Kohlbergs Theorie als auch die Analyse der […]

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis


Details

Seiten
Erscheinungsform
Originalausgabe
Jahr
1998
ISBN (eBook)
9783832416577
ISBN (Paperback)
9783838616575
DOI
10.3239/9783832416577
Dateigröße
6.4 MB
Sprache
Deutsch
Institution / Hochschule
Universität zu Köln – Unbekannt
Erscheinungsdatum
1999 (August)
Note
1,0
Schlagworte
empathie bindungsforschung affekt moral kognitive entwicklung
Zurück

Titel: Moralentwicklung und Bindung
book preview page numper 1
book preview page numper 2
book preview page numper 3
book preview page numper 4
book preview page numper 5
book preview page numper 6
book preview page numper 7
book preview page numper 8
book preview page numper 9
book preview page numper 10
book preview page numper 11
book preview page numper 12
book preview page numper 13
book preview page numper 14
book preview page numper 15
book preview page numper 16
book preview page numper 17
book preview page numper 18
book preview page numper 19
book preview page numper 20
book preview page numper 21
book preview page numper 22
book preview page numper 23
107 Seiten
Cookie-Einstellungen