Alterssicherung und Individualprinzip
Eine Ordnungspolitische Stellungnahme zu den Problemen der Gesetzlichen Rentenversicherung
©1997
Diplomarbeit
114 Seiten
Zusammenfassung
Inhaltsangabe:Gang der Untersuchung:
Im ersten der insgesamt drei Kapitel wird (nach einer knapp gehaltenen Einführung) anhand ausgewählter Fakten das Problem des derzeitigen staatlichen Alterssicherungssystems beschrieben und der wirtschaftspolitische Handlungsbedarf aufgezeigt.
Die ordnungspolitischen Grundlagen einer rationalen Wirtschaftspolitik werden im zweiten Kapitel entwickelt. Dabei werden folgende Punkte erörtert:
- Was ist das Wesen einer rationalen Wirtschaftspolitik?
- Warum bedarf rationale Politik der Beachtung fundamentaler Ordnungsprinzipien?
- Individualprinzip versus Kollektivprinzip.
- Freiheit, Markt und staatlicher Zwang aus individualistischer Sicht.
- Vorzüge und Grenzen der Demokratie.
Im dritten Kapitel, dem Hauptteil der Arbeit, wird nun eine individualistisch rationale Lösung des Alterssicherungsproblems entwickelt.
Im Zentrum der Analyse steht die Frage nach dem optimalen Finanzierungssystem. Kapitaldeckungsverfahren und Umlageverfahren werden sowohl in ihrer grundsätzlichen Funktionsweise erklärt als auch anhand ihrer gesamtwirtschaftlichen Implikationen verglichen. Im Rahmen eines Overlapping-Generations-Modell erweist sich das Kapitaldeckungsverfahren im Gegensatz zum Umlageverfahren als effizient.
Der wirtschaftstheoretischen Sicht des Problems wird anschließend eine politökonomische Analyse gegenübergestellt:
Welche Ziele bzw. Restriktionen gelten für Politiker und Sozialversicherungsbürokraten? Welches Abstimmungsverhalten ist für den einzelnen Wähler rational?
Es zeigt sich, daß eine rationale Lösung des Alterssicherungsproblems im demokratischen Prozeß systematisch verfehlt wird. Das aus dem demokratischen Prozeß resultierende staatliche Alterssicherungssystem ist mit großer Wahrscheinlichkeit ineffizient, instabil und ungerecht.
Aus den theoretischen Überlegungen folgt:
Gründe für eine umfassende Alterssicherung durch ein staatlich organisiertes Zwangssystem sind nicht erkennbar. Der einzelne Bürger sollte den Ruhestand als wichtigen Teil seines Lebens gemäß seiner eigenen Präferenzen gestalten können. Der Wettbewerb privater Institutionen um die Gunst des Vorsorgenden gewährleistet eine effiziente Herstellung des Gutes "materielle Sicherheit im Alter".
Es scheint jedoch im Hinblick auf die Rentensicherheit vertretbar, dem Staat subsidiäre Aufgaben zuzuweisen. Diese würden ausschließlich darin bestehen, durch geeignete Auflagen und eine staatliche Versicherungsaufsicht die Zahlungsfähigkeit […]
Im ersten der insgesamt drei Kapitel wird (nach einer knapp gehaltenen Einführung) anhand ausgewählter Fakten das Problem des derzeitigen staatlichen Alterssicherungssystems beschrieben und der wirtschaftspolitische Handlungsbedarf aufgezeigt.
Die ordnungspolitischen Grundlagen einer rationalen Wirtschaftspolitik werden im zweiten Kapitel entwickelt. Dabei werden folgende Punkte erörtert:
- Was ist das Wesen einer rationalen Wirtschaftspolitik?
- Warum bedarf rationale Politik der Beachtung fundamentaler Ordnungsprinzipien?
- Individualprinzip versus Kollektivprinzip.
- Freiheit, Markt und staatlicher Zwang aus individualistischer Sicht.
- Vorzüge und Grenzen der Demokratie.
Im dritten Kapitel, dem Hauptteil der Arbeit, wird nun eine individualistisch rationale Lösung des Alterssicherungsproblems entwickelt.
Im Zentrum der Analyse steht die Frage nach dem optimalen Finanzierungssystem. Kapitaldeckungsverfahren und Umlageverfahren werden sowohl in ihrer grundsätzlichen Funktionsweise erklärt als auch anhand ihrer gesamtwirtschaftlichen Implikationen verglichen. Im Rahmen eines Overlapping-Generations-Modell erweist sich das Kapitaldeckungsverfahren im Gegensatz zum Umlageverfahren als effizient.
Der wirtschaftstheoretischen Sicht des Problems wird anschließend eine politökonomische Analyse gegenübergestellt:
Welche Ziele bzw. Restriktionen gelten für Politiker und Sozialversicherungsbürokraten? Welches Abstimmungsverhalten ist für den einzelnen Wähler rational?
Es zeigt sich, daß eine rationale Lösung des Alterssicherungsproblems im demokratischen Prozeß systematisch verfehlt wird. Das aus dem demokratischen Prozeß resultierende staatliche Alterssicherungssystem ist mit großer Wahrscheinlichkeit ineffizient, instabil und ungerecht.
Aus den theoretischen Überlegungen folgt:
Gründe für eine umfassende Alterssicherung durch ein staatlich organisiertes Zwangssystem sind nicht erkennbar. Der einzelne Bürger sollte den Ruhestand als wichtigen Teil seines Lebens gemäß seiner eigenen Präferenzen gestalten können. Der Wettbewerb privater Institutionen um die Gunst des Vorsorgenden gewährleistet eine effiziente Herstellung des Gutes "materielle Sicherheit im Alter".
Es scheint jedoch im Hinblick auf die Rentensicherheit vertretbar, dem Staat subsidiäre Aufgaben zuzuweisen. Diese würden ausschließlich darin bestehen, durch geeignete Auflagen und eine staatliche Versicherungsaufsicht die Zahlungsfähigkeit […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 1997
- ISBN (eBook)
- 9783832402471
- ISBN (Paperback)
- 9783838602479
- DOI
- 10.3239/9783832402471
- Dateigröße
- 5.9 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Universität zu Köln – Unbekannt
- Erscheinungsdatum
- 1997 (Oktober)
- Note
- 2,7
- Schlagworte
- alterssicherungssysteme demokratische alterssicherung grundsätze rationaler wirtschaftspolitik normative theorie positive
- Produktsicherheit
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