Dem Mobbing contra geben
Ein Leitfaden für Führungskräfte
©1994
Diplomarbeit
109 Seiten
Zusammenfassung
Inhaltsangabe:Zusammenfassung:
Die wenigen, bisherigen Untersuchungen, die zum größten Teil in Schweden und Österreich durchgeführt wurden, setzen sich überwiegend mit der soziologischen, psychologischen und medizinischen Seite des "Mobbing" auseinander. Sie beziehen sich hauptsächlich auf die Krankheitssymptome der Opfer und die Verbreitung des Phänomens in den Unternehmen. Unter anderem wurden mit dem sogenannten "LIPT"-Fragebogen (= Leymann Inventory of Psychological Terror) Erhebungen durchgeführt, um festzustellen, durch welche Arten von "Mobbing"-Handlungen und in welchem Umfang sich Arbeitnehmer belastet fühlen.
Mag. Klaus Niedl führte am 3. Juni 1993 in einem Vortrag völlig zu recht aus, daß "eine differenzierte Analyse darüber, wie sich Mobbing auf Unternehmen hinsichtlich sozialer und ökonomischer Kategorien auswirken könnte, bislang fehlt". Meines Wissens beschäftigen sich bislang nur Herr Hahne (Universität Hamburg), Herr Niedl (Wirtschaftsuniversität Wien) und ich mit der betriebswirtschaftlichen Perspektive der Thematik. Erst in den nächsten drei Jahren soll ein Forschungsvorhaben in Schweden, finanziert von der schwedischen Arbeitsumgebungs-Stiftung, initiiert werden. Unter anderem liegt das Ziel in der Feststellung, ob bestimmte organisatorische Bedingungen das Entstehen von "Mobbing" begünstigen oder seinen Verlauf beeinflussen.
Aus der Überzeugung heraus, daß über die personalwirtschaftlichen Aspekte des "Mobbing" nur ein wirklicher Eindruck gewonnen werden kann, wenn man aus dem theoretischen "Elfenbeinturm" herabsteigt und in persönlichen Kontakt zu den Stellen tritt, die in der Praxis damit konfrontiert sind, habe ich anhand eines selbst erstellten Fragebogens (Anhang 7) den Umgang mit "Mobbing" bei Unternehmen im Raum München untersucht.
Dabei stieß ich auf fast unüberwindliche Schwierigkeiten, da - neben Zeit- und Geldmangel - die Unternehmensvertreter sich größtenteils nicht zu Informationen bereit erklärten. Die wenigen, die mir Auskunft erteilten taten dies nur unter dem "Siegel der Verschwiegenheit". Corinna Spieß, die für ihre Fernsehdokumentation zu "Mobbing" recherchierte, stand vor denselben Hindernissen und traf erst nach langer Suche auf Unternehmen, in denen "Mobbing" offen thematisiert wird; ebenso schwierig war es, Betroffene zu - auch anonymen - Aussagen zu bewegen.
Eine Gegenüberstellung von Theorie und Praxis erscheint gerade in personalwirtschaftlichen Ausarbeitungen wichtig, da die notwendigen […]
Die wenigen, bisherigen Untersuchungen, die zum größten Teil in Schweden und Österreich durchgeführt wurden, setzen sich überwiegend mit der soziologischen, psychologischen und medizinischen Seite des "Mobbing" auseinander. Sie beziehen sich hauptsächlich auf die Krankheitssymptome der Opfer und die Verbreitung des Phänomens in den Unternehmen. Unter anderem wurden mit dem sogenannten "LIPT"-Fragebogen (= Leymann Inventory of Psychological Terror) Erhebungen durchgeführt, um festzustellen, durch welche Arten von "Mobbing"-Handlungen und in welchem Umfang sich Arbeitnehmer belastet fühlen.
Mag. Klaus Niedl führte am 3. Juni 1993 in einem Vortrag völlig zu recht aus, daß "eine differenzierte Analyse darüber, wie sich Mobbing auf Unternehmen hinsichtlich sozialer und ökonomischer Kategorien auswirken könnte, bislang fehlt". Meines Wissens beschäftigen sich bislang nur Herr Hahne (Universität Hamburg), Herr Niedl (Wirtschaftsuniversität Wien) und ich mit der betriebswirtschaftlichen Perspektive der Thematik. Erst in den nächsten drei Jahren soll ein Forschungsvorhaben in Schweden, finanziert von der schwedischen Arbeitsumgebungs-Stiftung, initiiert werden. Unter anderem liegt das Ziel in der Feststellung, ob bestimmte organisatorische Bedingungen das Entstehen von "Mobbing" begünstigen oder seinen Verlauf beeinflussen.
Aus der Überzeugung heraus, daß über die personalwirtschaftlichen Aspekte des "Mobbing" nur ein wirklicher Eindruck gewonnen werden kann, wenn man aus dem theoretischen "Elfenbeinturm" herabsteigt und in persönlichen Kontakt zu den Stellen tritt, die in der Praxis damit konfrontiert sind, habe ich anhand eines selbst erstellten Fragebogens (Anhang 7) den Umgang mit "Mobbing" bei Unternehmen im Raum München untersucht.
Dabei stieß ich auf fast unüberwindliche Schwierigkeiten, da - neben Zeit- und Geldmangel - die Unternehmensvertreter sich größtenteils nicht zu Informationen bereit erklärten. Die wenigen, die mir Auskunft erteilten taten dies nur unter dem "Siegel der Verschwiegenheit". Corinna Spieß, die für ihre Fernsehdokumentation zu "Mobbing" recherchierte, stand vor denselben Hindernissen und traf erst nach langer Suche auf Unternehmen, in denen "Mobbing" offen thematisiert wird; ebenso schwierig war es, Betroffene zu - auch anonymen - Aussagen zu bewegen.
Eine Gegenüberstellung von Theorie und Praxis erscheint gerade in personalwirtschaftlichen Ausarbeitungen wichtig, da die notwendigen […]
Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
Details
- Seiten
- Erscheinungsform
- Originalausgabe
- Erscheinungsjahr
- 1994
- ISBN (eBook)
- 9783832400439
- ISBN (Paperback)
- 9783838600437
- DOI
- 10.3239/9783832400439
- Dateigröße
- 4.7 MB
- Sprache
- Deutsch
- Institution / Hochschule
- Universität Mannheim – Unbekannt
- Erscheinungsdatum
- 1997 (Mai)
- Schlagworte
- ursachen folgen darstellung praxis phasenverlauf mobbing unternehmerische maßnahmen verhinderung beendigung
- Produktsicherheit
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