TY - BOOK AU - Hülya Dagli PY - 2011 CY - Hamburg, Deutschland PB - Diplom.de SN - 9783842811119 TI - Friede, Freude, Migration? T2 - Senegalesische Rücküberweisungen – Länderspezifische Analyse eines transnationalen Phänomens UR - https://m.diplom.de/document/228370 N2 - Inhaltsangabe:Einleitung: Was haben der hoch qualifizierte Informatiker aus Indien, die polnische Pflegerin, der südafrikanische Doktor oder die Flüchtlinge aus aller Welt gemeinsam? Warum begegnen uns fast täglich junge Menschen in den Medien, die sich in Scharen auf den Weg machen, um in lebensgefährlichen Küstenbooten die über 1.000 Kilometer lange Strecke bis hin zu den Kanaren zu bewältigen? Sie alle gehören zu den über 200 Millionen Menschen der Weltbevölkerung, die als Flüchtlings- oder Arbeitsmigranten bezeichnet werden. Zwei vielschichtige Begriffe, hinter denen sich neben komplexen Definitionen auch Lebensziele und Träume von Individuen verbergen. Der US-amerikanische Soziologe Douglas S. Massey sagte einst: ‘Menschen sind eine migrierende Spezie.’ Migration ist ein zentraler Bereich der condition humana und auf Grund dessen kann dieser Aussage nur zugestimmt werden. Migrationsprozesse sind Teil der Menschheitsgeschichte, da sie ebenso sehr in der Steinzeit wie in der Antike oder der Neuzeit zu beobachten sind. Es ist unumstritten, dass sich die Welt ständig in Bewegung befindet und Migration keine Randerscheinung, sondern ein zentrales Phänomen und ein Bestandteil unserer Lebenswelten ist. Allerdings machen Wanderungsprozesse epochale Metamorphosen durch, die dazu führen, dass sich historisch angepasste Dynamiken formieren, welche ein Spiegelbild der jeweiligen Migrationsmotive und -konzepte sind. In der frühen Forschung waren es vor allem klassische Push- und Pull-Faktoren, die innerhalb der Wissenschaft als Erklärungsansätze für Migration dienten. Gewaltsam ausgetragene Konflikte, Verfolgung, Hungersnot, Naturkatastrophen und Perspektivlosigkeit waren hierbei typische Druckfaktoren und Grund für Emigration, wobei beispielsweise ökonomische Prosperität, politische Stabilität, demokratisch gefestigte Regierungen sowie Glaubensfreiheit als Sogfaktoren fungierten und Menschen zur Immigration motivierten. Im Mittelpunkt dieser Migrationsforschung standen lediglich der ein- (Emigration/ Immigration) oder zweimalige (Rückkehrwanderung) Wohnortswechsel. Zudem floss zwischen Herkunfts- und Einwanderungsland relativ wenig Kommunikation, so dass der Herkunftskontext sehr schnell eine marginale Rolle im Leben der Migranten einnahm. Doch wie verlief die Migration während der letzten Jahrzehnte? Einhergehend mit zunehmender Auflösung traditioneller Lebens- und Arbeitsweisen sowie Sozialmilieus änderte sich die Migrationswirklichkeit unserer Zeit. […] KW - migration, senegal, rücküberweisung, transnationalismus, tranfer LA - Deutsch ER -