TY - BOOK AU - Johanna Götz PY - 2010 CY - Hamburg, Deutschland PB - Diplom.de SN - 9783842807594 TI - Verhaltenstherapeutische Interventionen bei frühkindlichem Autismus T2 - Eine kontrollierte Einzelfallstudie DO - 10.3239/9783842807594 UR - https://m.diplom.de/document/228178 N2 - Inhaltsangabe:Einleitung: ‘Keine Behandlungs- oder Fördermethode kann jedoch bislang für sich beanspruchen, eine autistische Störung zu heilen – eine entscheidende Besserung herbeizuführen ist schon viel. Dabei kommt es darauf an, auf bewährten Methoden aufzubauen, diese weiterzuentwickeln und wissenschaftlich zu überprüfen.’. Für Kinder mit Autismus existiert eine Bandbreite verschiedenster Therapieangebote, die von medikamentöser Behandlung, sensomotorischen Übungen, Musiktherapie bis hin zur Delfin- und Reittherapie reichen. Immer wieder wecken neue Therapien die Hoffnung auf große Erfolge in der Behandlung des Autismus. Derartige Methoden wie die Vitamintherapie, die Festhaltetherapie oder die Gestützte Kommunikation folgen jedoch meist aktuellen Modetrends und sind häufig wissenschaftlich unbegründet. Die empirisch am besten abgesicherte Therapieform für Kinder mit Autismus stellen derzeit verhaltenstherapeutisch orientierte Förderansätze dar, wobei dem Einsatz operanter Techniken eine besondere Bedeutung zukommt. Der erste Wissenschaftler, der sich lerntheoretische Prinzipien zunutze machte, um Kinder mit Autismus speziell zu fördern, war O. Ivar Lovaas. Das von ihm entwickelte intensive verhaltenstherapeutische Frühförderprogramm, das unter dem Namen ‘Applied Behavior Analysis’ (ABA) bekannt wurde, ist vor allem in den USA ein weitverbreitetes Konzept zur Behandlung autistischer Störungen. Die sehr guten Ergebnisse der ersten umfassenden Wirksamkeitsstudie zur ABA-Therapie und deren Nachfolgeuntersuchungen mussten zwar mittlerweile relativiert werden, die generelle Wirksamkeit dieser Therapieform konnte jedoch auch in weiteren Studien bestätigt werden. Dennoch findet die ABA-Therapie in Deutschland bisher nur wenig Verbreitung und stößt häufig auf kritische Reaktionen. Eltern, die sich dazu entscheiden, ihr Kind mit dieser Methode zu fördern, müssen sich meist auf privater Basis in Institutionen anleiten lassen, was mit einem hohen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden ist. Um mehr Kindern mit Autismus eine Förderung mit ABA zugänglich zu machen, sind weitere Studien notwendig, in denen einerseits empirisch belegt wird, welche Fortschritte mithilfe der Therapie möglich sind und andererseits deutlich wird, dass dies durchaus eine kindgerechte Fördermethode ist. Nur auf diese Weise können Vorurteile, die in Bezug auf intensive verhaltenstherapeutische Interventionen in Deutschland immer noch bestehen, ausgeräumt und die […] KW - autismus, verhaltenstherapie, applied, behavior, analysis, einzelfallstudie LA - Deutsch ER -