TY - BOOK AU - Katharina Gotzler PY - 2010 CY - Hamburg, Deutschland PB - Diplom.de SN - 9783836649346 TI - Zivile Konfliktbearbeitung in Israel T2 - Grenzen und Möglichkeiten zivilgesellschaftlicher Akteure UR - https://m.diplom.de/document/227892 N2 - Inhaltsangabe:Einleitung: Martin Bubers Leitgedanke eines Staates mit zwei Völkern beinhaltet bereits vor der Staatsgründung Israels die Idee einer multi-ethnischen Staatsraison. Die 1948 von Ben Gurion verlesene Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel schließt an diese Idee an. Er definiert einen Ort, an dem alle Bürger gleichgestellt sind und unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Religion leben dürfen. Trotz der verlesenen Prinzipien ist Israel seit der Staatsgründung von innerstaatlichen Konflikten zwischen unterschiedlichen ethnischen Gruppen geprägt. Mit dem Aufkommen der Konflikte zwischen jüdischen und arabischen Bürgern, und insbesondere mit der ersten Intifada 1987 und den anschließenden Friedensverhandlungen in Oslo 1993, gründen sich zahlreiche zivilgesellschaftliche Akteure, die sich das Ziel setzen, zu einer Versöhnung beider Gruppen beizutragen. Mit dem Ausbruch der zweiten Intifada im Jahr 2000 verhärten sich die Fronten zwischen den beiden Volksgruppen und die Friedensarbeit zivilgesellschaftlicher Akteure gewinnt weiter an Relevanz. Auch im internationalen System haben sich mit dem Ende des Ost-West-Konflikts die Konfliktkonstellationen zwischen Staaten und ihren Gesellschaften einem starken Wandel unterzogen. An die Stelle von traditionellen Kriegen treten immer häufiger gewaltsam ausgetragene innerstaatliche Konflikte. Im Zuge dieser Veränderung war die politische Forschung und Praxis dazu aufgefordert, sich mit der neuen Art von Konflikten und möglichen Lösungsstrategien für diese auseinander zu setzen. Die Zivilgesellschaft wird zu dieser Zeit als Träger von Konflikten und Lösungsansätzen wieder- beziehungsweise neu entdeckt und ist heute eins der bedeutendsten Konzepte der Friedens- und Konfliktforschung. Vorwiegend staatlich geprägte Perspektiven auf Konflikte erweisen sich als zunehmend unzureichend in ihrer Erklärungskraft. Das Interesse an einer kritischen Auseinandersetzung mit der Rolle und dem Beitrag nichtstaatlicher Akteure zur Konflikttransformation und Friedenskonsolidierung ist erwacht. Heute wird die zivile Konfliktbearbeitung (ZKB) und Friedensförderung zunehmend als gemeinschaftliche Aufgabe von zivilgesellschaftlichen und staatlichen Akteuren betrachtet. Wie sich die zivile Konfliktbearbeitung in Israel gestaltet und welchen Einfluss die beiden Akteure aufeinander ausüben wird in der vorliegenden Arbeit untersucht. Des Weiteren befinden sich zivilgesellschaftliche Akteure mit Förderorganisationen, von […] KW - staat, geberorganisation, zivilgesellschaft LA - Deutsch ER -