TY - BOOK AU - Kerstin Billen PY - 2006 CY - Hamburg, Deutschland PB - Diplom.de SN - 9783832496074 TI - Sich eine Identität erschreiben - zum Werk von Barbara Honigmann und Esther Dischereit UR - https://m.diplom.de/document/224687 N2 - Inhaltsangabe:Einleitung: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage, wie die Lebensentwürfe der Figuren bei Esther Dischereit und Barbara Honigmann aussehen und aus welchen Elementen jüdische Identität in ihren Texten konstruiert wird. Ausgangspunkt ist ein Blick auf das autobiographische Schreiben, das sich wie ein roter Faden durch die Werke beider Autorinnen zieht, sowie auf den Begriff der deutsch-jüdischen Literatur der zweiten Generation. Die Autoren sind auf der Suche nach einer jüdisch geprägten Identität, die sich auf eine jüdische Kultur bezieht, welche in Deutschland als Folge der Assimilation und der systematischen Verfolgung der Juden während des Nationalsozialismus kaum noch existent ist. Sie entwickeln Antworten darauf, wie sich ein Rückbezug auf diese Traditionen, die vor dem ‚Bruch in der Geschichte’ gelebt wurden, gestalten kann. Ihre Texte kreisen um die Schwierigkeiten der Gestaltung eines jüdischen Lebens inmitten der Täter und deren Kindern. Der Schwerpunkt der Analyse wird auf Esther Dischereits Geschichte Joëmis Tisch und den Erzählungen von Barbara Honigmann, die in den Bänden Roman von einem Kinde und Damals, dann und danach erschienen sind, liegen. Roman von einem Kinde und Joëmis Tisch sind die ersten literarische Werke der Autorinnen, zudem sind sie nahezu zur gleichen Zeit entstanden. Wie es bei ersten Texten häufig der Fall ist, sind diese Werke sehr von der Autobiographie der Autorinnen geprägt. Wo es für die Analyse hilfreich ist, werden auch Einzelaspekte aus weiteren Werken der Autorinnen betrachtet. Im Einzelnen sind dies Honigmanns Soharas Reise und Eine Liebe aus nichts und Dischereits Essaysammlungen Übungen jüdisch zu sein sowie Mit Eichmann an der Börse. Der Hauptteil dieser Arbeit beschäftigt sich mit einer vergleichenden Analyse der wichtigsten Motive der Schriftstellerinnen. In Kapitel 3 werden zunächst die einzelnen Aspekte der deutsch-jüdischen Identität der jeweiligen Protagonistinnen untersucht. Das Kapitel ist unterteilt in die Abschnitte Geschichte und eigene Erfahrungen, Judentum und Religion, Jüdischsein und Erfahrung der Fremdheit sowie Leben in Deutschland oder Emigration. Im Vordergrund wird hier die reine Textarbeit stehen. Eine Interpretation in Hinblick auf die Biographie der Autorinnen erfolgt nur punktuell. An dieser Stelle wird aus den festgestellten, die Identität der Protagonistinnen prägenden, Einzelelementen noch kein Gesamtbild der jeweiligen Identität erzeugt. Hier […] KW - literatur, identität, juden LA - Deutsch ER -