%0 Book %A Tatev Stenzel %D 2010 %C Hamburg, Deutschland %I Diplom.de %@ 9783842807815 %T Der Konflikt um Berg-Karabach %B Ursachen für das Scheitern der Konfliktlösungsstrategien %U https://m.diplom.de/document/228186 %X Inhaltsangabe:Einleitung: Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind in der Region zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer mehrere Nationalstaaten entstanden. Die neuen territorialen Grenzen, die Herausbildung nationaler Identitäten und die politische Liberalisierung im Zuge der Demokratisierung brachten im Kaukasus mehrdimensionale Konflikte hervor, die zuvor während des kommunistischen Regimes durch Repression kontrolliert wurden. Im Südkaukasus äußerte sich dies im Konflikt um Berg-Karabach, das als ein autonomes Gebiet unter der Jurisdiktion der Aserbaidschanischen Sowjetrepublik stand. Die armenisch-aserbaidschanische Konfrontation brach 1988/89 aus, als die ansässige armenische Mehrheit der Bevölkerung in Berg-Karabach den Anschluss ihres Gebietes an Armenien forderte und von beiden Seiten Gewaltausschreitungen einsetzten. Die Auseinandersetzung präsentierte sich als eine der längsten und opferreichsten Sezessionskonflikte im postsowjetischen Raum. Achtzehn Jahre nach den ersten Auseinandersetzungen in Berg-Karabach ist die militärische Konfliktaustragung zwar beigelegt worden, doch der politische Konflikt ist bis heute präsent. Zwar werden im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) seit 1992 immer wieder Verhandlungen geführt, ein Konsens zur endgültigen Beilegung der armenisch-aserischen Interessengegensätze konnte jedoch bislang nicht erreicht werden. Mit dem Ausbruch des Jugoslawienkonfliktes trat Berg-Karabach in der weltweiten Berichterstattung zwar immer mehr in den Hintergrund, dessen internationale Bedeutung nahm jedoch in den letzten Jahren besonders zu. Entscheidend dafür waren die Erschließung der kaspischen Energierohstoffe und die geostrategische Lage des Transkaukasus als Transitkorridor für die Pipelines in den Westen und als Brücke zwischen Europa und Asien. Die internationale Relevanz des Transkaukasus rückt zugleich die Notwendigkeit von Stabilisierungsmaßnahmen durch Beilegung der Konflikte in den Vordergrund, um erneute Gewaltausbrüche in der Region langfristig zu vermeiden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Identifikation derjenigen Ursachen, die eine endgültige friedenspolitische Konfliktlösung erschweren oder verhindern. Es wird dabei der Frage nachgegangen, welche Hindernisse für die vierzehnjährige Verzögerung des Vermittlungsprozesses und damit für das Scheitern der Konfliktlösung ausschlaggebend sind. Insbesondere die Konfliktlösungsstrategien der internationalen […] %K berg, karabagh, arzach, kaukasus, konflikt, großmächte %G Deutsch