%0 Book %A Carolin Schmid %D 2010 %C Hamburg, Deutschland %I Diplom.de %@ 9783836645836 %T Gesund in der Krankheit? Das salutogenetische Modell als Wegweiser für neue Ansätze im psychiatrischen Versorgungssystem %B Eine empirische Untersuchung der gesundheitsförderlichen Effekte der Frauengruppe für Psychose- und Psychiatrieerfahrung anhand der Rekonstruktion der subjektiven Gesundheitstheorien psychisch kranker Frauen %R 10.3239/9783836645836 %U https://m.diplom.de/document/227747 %X Inhaltsangabe:Einleitung: … Gesundheit ? ‘für mich? mhh (..) alles (alles) alles heißt das für mich (int M_420). ‘mh, ich fühle das. das fühlt sich anders an als wie ich mich jetzt fühle’ (int H_1140). ‘(schnaufen) gesund zu sein ist eigentlich für mich, etwas uneingeschränkt tun zu müssen, oder tun zu können. ohne Beeinträchtigung’ (int L_962). Die Frage nach den eigenen Vorstellungen von Gesundheit ist nicht leicht zu beantworten. Neben unserer aktuellen Befindlichkeit werden unsere Annahmen wesentlich davon abhängen, was uns im Lauf unseres Lebens über Gesundheit vermittelt wurde, welchen Wert wir der eigenen Gesundheit beimessen und welche Erfahrungen wir bislang, nicht nur mit Gesundheit und Krankheit, sondern als Träger einer Vielzahl sozialer Rollen in verschiedenen sozialen Bezügen gemacht haben. Gesundheitsvorstellungen stellen damit ‘soziale Repräsentationen’ (Herzlich 1993) dar, die sich durch die gesellschaftlichen und lebensweltlichen Bezüge eines Individuums und deren Wechselverhältnis konstruieren. Die meisten Menschen verfügen über ein breites Repertoire an Aussagen über Gesundheit, die sich z.B. auf die Fähigkeit beziehen, Herausforderungen zu bewältigen, leistungs- und handlungsfähig zu sein, sich geistig und körperlich im Einklang zu fühlen oder das Gefühl umschreiben, über Energie und Potential zu verfügen und dieses nutzen zu können. Nur in wenigen Fällen wird Gesundheit allein als Fehlen von Krankheit definiert. Das Auftreten einer psychischen Störung in der eigenen Lebensgeschichte hat in dieser Hinsicht weitreichende Konsequenzen. Die Betroffenen werden mit einer ‘anderen Seite oder Möglichkeit menschlicher Existenz’ konfrontiert, die die eigene Wahrnehmung, das Denken oder Erleben irritieren und beängstigen. Die Person entfremdet sich von sich selbst und der Selbstverständlichkeit gesundheitlicher Normativität. Der ‘Verrückte’. steht damit mitunter vor der Aufgabe, die Erfahrungen und Veränderungen, die sich durch die Erkrankung ergeben, in neue Sinnstrukturen einzubetten und Autonomie in der eigenen Lebenswelt wiederherzustellen. Annahmen über Gesundheit müssen vor diesem Hintergrund reinterpretiert und Gedanken über die eigene Gesundwerdung und Gesunderhaltung auf eine neue Basis gestellt werden. Den Zugang zu meinem Forschungsthema fand ich im Rahmen meines Hauptpraktikums in einer Psychiatrischen Klinik. Dort machte ich Bekanntschaft mit engagierten Pädagoginnen, die außerhalb ihres regulären Aufgabenfeldes neue […] %K psychiatrie, salutogenese, gender, gesundheit, selbsthilfe %G Deutsch