%0 Book %A Charlie Rutz %D 2010 %C Hamburg, Deutschland %I Diplom.de %@ 9783836640787 %T Ist ein unveränderliches Selbst nur bloße Illusion? %B Von der Lehre und Bedeutung des 'Nicht-Selbst' im Buddhismus %U https://m.diplom.de/document/227500 %X Inhaltsangabe:Einleitung: Obwohl bereits in der Antike erste Informationen über den Buddhismus in die westliche Welt vordrangen, begann eine ernsthafte philosophische Auseinandersetzung mit diesem im Westen erst in der Neuzeit, was insbesondere den im 17. und 18. Jahrhundert in Asien tätigen christlichen bzw. jesuitischen Missionaren zu verdanken ist, die damals eine recht genaue Kenntnis vom japanischen und chinesischen Buddhismus erworben hatten und dieses Wissen mit nach Europa brachten. Doch erst der Philosoph Arthur Schopenhauer (1788-1860) sollte eine breitere europäische Öffentlichkeit näher mit dem Buddhismus vertraut machen. So gilt er zu Recht als bedeutender Wegbereiter buddhistischen Denkens in Europa, vor allem jedoch im deutschen Sprachraum. Als erster deutschsprachiger Philosoph beschäftigte er sich mit den neuen wissenschaftlichen Quellen zum Buddhismus. Trotzdem sein vermeintliches Wissen über die indische Philosophie im Allgemeinen und den Buddhismus im Speziellen rückblickend betrachtet noch relativ spärlich war und er sich vielerlei Fehlurteile zu letzterem leistete, gewann er andererseits aber auch ein gutes Verständnis wesentlicher buddhistischer Lehren, das in der Folgezeit einen erheblichen Einfluss auf die Verbreitung des Buddhismus in Deutschland ausübte. Seine Begeisterung für den Buddhismus trieb ihn einst zu dem Bekenntnis: ‘Wollte ich die Resultate meiner Philosophie zum Maaßstabe der Wahrheit nehmen, so müßte ich dem Buddhaismus den Vorzug vor den andern [Religionen] zugestehn.’ Hatte Schopenhauer es vermocht, dazu beizutragen, den Buddhismus ‘aus einem bloßen Studienobjekt zu einer Welt- und Lebensanschauung werden zu lassen, mit der sich auch Europäer identifizieren konnten’, so war es das vom Indologen Hermann Oldenberg im Jahre 1881 herausgegebene Buch ‘Buddha. Sein Leben, Seine Lehre, Seine Gemeinde’ gewesen, das den ‘Anfang der modernen, ganz auf die ältesten Quellen gestützten Buddhismusforschung [bezeichnet] und […] bis heute das klassische Werk über diesen Gegenstand geblieben’ ist. Darin geht er auch auf einen bedeutenden Aspekt der Lehre Buddhas ein, der bis in die heutige Zeit hinein die Forschung beschäftigt: die Verneinung eines unveränderlichen Selbst bzw. einer ewigen Seele. Die Rede ist von der Lehre des anatta (= Pali; Sanskrit: anatman), ohne deren Kenntnis und Verständnis einem der richtige Zugang zur gesamten Buddha-Lehre verschlossen bleibt und mit der ich mich in dieser Magisterarbeit […] %K buddha, anatta, wahrnehmung, geistesformation, bewusstsein %G Deutsch