%0 Book %A Andreas Riedl %D 2006 %C Hamburg, Deutschland %I Diplom.de %@ 9783832496838 %T Nutzungskonflikte im Gebiet des Nationalparks Khao Sok, Thailand %B Problemerfassung und Lösungsansätze %U https://m.diplom.de/document/224760 %X Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Thailand verfügt über ein eindrucksvolles Schutzgebietssystem, in dem heute fast alle wichtigen Ökosysteme enthalten sind. Es existiert eine umfangreiche Gesetzgebung und eine Vielzahl von staatlichen Institutionen zum Schutz und Management der biologischen Vielfalt, ergänzt durch verschiedenste Regelungen und politische Leitlinien. Dennoch sind fast alle Nationalparks Thailands von mehr oder weniger stark ausgeprägten Nutzungskonflikten gezeichnet. Neben der schnellen Ausweitung des Schutzgebietssystems in den letzten Jahren ist dies auch auf deren zentrale Verwaltung, den Mangel an gut ausgebildetem Personal und die unsorgfältige Auswahl der geschützten Flächen zurückzuführen. Als Hauptprobleme lassen sich jedoch die schlechten Partizipationsmöglichkeiten der lokalen Bevölkerung und die auf einen „Massen-Ökotourismus“ zielende touristische Entwicklung identifizieren. Das Gefühl, aus den Schutzgebieten ausgeschlossen worden zu sein führt bei der lokalen Bevölkerung oft zu Widerstand gegen die in Thailand praktizierte Form des Naturschutzes. Auf der Thailändischen Halbinsel schafft die massive touristische Entwicklung Nationalparks die größten Konflikte zwischen Naturschutz und menschlicher Nutzung. Auch wenn diese Aussage vor allem für die zahlreichen Meeresnationalparks gilt, trifft sie doch für das Fallbeispiel Khao Sok ebenfalls zu. Dieser im Jahr 1980 gegründete, auf drei Seiten von anderen Schutzgebieten umschlossene Nationalpark ist Teil des größten verbleibenden Waldgebiets im Süden Thailands. Mit einer Ausdehnung von fast 4400 km² ist dieser Schutzgebietskomplex das einzige in der Region verbleibende Habitat, das lebensfähige Populationen bedrohter Großsäuger wie Tiger oder asiatische Elefanten beheimaten kann. Der Nationalpark Khao Sok enthält zudem mit seinen tropischen Turm- und Kegelkarstformationen ein weiteres Habitat, das viele endemische Arten beherbergt. Aber schon die Planung und Gründung des Parks erfolgte eher aufgrund seiner Bedeutung als Wasserscheide und dem daraus entstehenden Nutzen für die Landwirtschaft und Industrie der Provinz Surat Thani, als wegen der des darin geschützten Ökosystems. Die Bevölkerung wurde, wie in Thailand üblich, nicht in die Planung mit einbezogen, sondern vor die in Bangkok beschlossenen Tatsachen gestellt. Somit lässt sich in diesem Fall von einem echten „top-down“ Schutzgebiet sprechen. Es scheint so, als wäre der Schutz des Ökosystems und die […] %K schutzgebiet, ökotourismus, tropenökologie, partizipation, nationalpark %G Deutsch