TY - BOOK AU - Janina Sieslack PY - 2010 CY - Hamburg, Deutschland PB - Diplom.de SN - 9783842806542 TI - Der konfuzianische Grundbegriff li im Lunyu und seine Beziehung zum Konzept ren UR - https://m.diplom.de/document/228133 N2 - Inhaltsangabe:Einleitung: Einleitung – li: Ein konfuzianischer Grundbegriff: Der Wirtschaftsboom in einigen ostasiatischen Staaten, der in den achtziger Jahren begann, hat viele Beobachter überrascht. Um ihn zu erklären, wurde eine chinesische Kulturform herangezogen: Der Konfuzianismus. Vor 2500 Jahren begründete Konfuzius (latinisiert aus Kong Fuzi, ‘Lehrmeister Kong’, chinesischer Philosoph geboren vermutlich 551 v. Chr. Gestorben 479 v. Chr.) diese Lehre, die die Kultur, das Staatswesen und die Gesellschaft Chinas tief prägen sollte. Im Mittelpunkt seiner Lehre steht die Notwendigkeit der moralischen Vervollkommnung des Einzelnen. Dieser Reifungsprozess soll letztlich zu einem harmonischen, friedlichen, und geordneten Gemeinschaftsleben führen, welches sich im Einklang mit dem Himmel tian befindet. An der Spitze des Staates soll ein edler Herrscher junzi stehen, der dem ganzen Volk Beispiel ist und es mittels seiner Tugenden regiert. Der in dieser Arbeit im Fokus stehende konfuzianische Grundbegriff ist li, einer der konfuzianischen Grundtugenden. Was genau mit li gemeint ist, geht aus den entsprechenden Textstellen im Lunyu nicht hervor. Vieles deutet darauf hin, dass das Zeichen ursprünglich den rituell korrekten Umgang mit den Opfern für die Ahnen bezeichnete und für die entsprechenden Zeremonien stand. Im Lunyu taucht der Begriff li 72 Mal in 499 Abschnitten auf, dies vor allem im Zusammenhang mit Regierungsangelegenheiten. Laut David Jones kann die ‘Wichtigkeit von li nie unterschätzt werden. Denn li spielte eine zentrale Rolle in der vormodernen chinesischen Kultur, in der Philosophie und in der Geschichte. Laut George Durand Wilder bezieht sich selbst heute das chinesische Volk auf China als das ‘Land des Anstands und der Redlichkeit’. In dieser Arbeit wird li als ein zentraler Begriff im Lunyu untersucht, einem der dreizehn Klassiker der kanonischen konfuzianischen chinesischen Literatur. Laut Fingarette ist das Lunyu ‘historisch der klassische Ur-Text der sich formenden chinesischen Kultur’. John Makeham nennt es eines der einflussreichsten Texte in der Geschichte der Menschheit, indem es bis heute die Weltanschauung in China – und in ganz Ostasien (vor allem Japan, Korea, Vietnam, Singapur) formt. Das Lunyu wurde erst lange nach dem Tod von Konfuzius von seinen Schülern kompiliert. Anhand des uns heute vorliegenden Bearbeitungsstandes des Lunyu ist es nicht immer möglich, sichere Aussagen darüber zu machen, welche Gedanken vom […] KW - konfuzius, philosophie, riten, humanismus, konfuzianismus LA - Deutsch ER -